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vom Kap Cod

Eine wahre Geschichte von Luke Faust

Es war an einem Februarabend vor zwei Jahren. Bob Bacon und Harold Payne, zwei junge Fischer, saßen im kleinen Kino von Kap Cod, dem äußersten Ende der schmalen Halbinsel an der nordamerikani­schen Ostküste, die ein paar hundert Kilometer nördlich von New York gleich einem hochgeringelten Elefantenrüssel in den Atlantik ragt. Auf der Leinwand trieben ein paar schneidige Cowboys ihre Rinderherden zum Round-up durch die Gatter der Pferche, und es sah aus, als ob das eine kinderleichte Sache sei.

Ich wünschte, daß sich das mit unseren Fischen auch so einfach machen ließe, sagte Bob.

Ja, und daß unsere Fische immer so dich wie diese Bullen wären, meinte sein Freund.

Am nächsten Morgen tuckerten die beiden Fischersleute mit ihrem kleinen leichten Motorboot wie üblich zur Tagesarbeit aufs Meer hinaus. Die Luft war kalt; sie hatten die Kragen ihres Ölzeugs hoch­geschlagen und die Klappen ihrer Pelzmützen über die Ohren gezogen. Es ist kein Vergnügen, im Winter am Kap Cod auf Fischfang zu gehen.

:

Ab« 1 wenn man ganz vorsichtig hinter ihnen her fuhr? Wenn es so weiter ging, immer in der gleichen Richtung, dann waren die Tiere ohnehin im flachen Wasser, wo jede Flucht, jedes Wegtauchen un­möglich war...

Es wurde den Freunden immer klarer, daß die Wale vor ihnen flohen. Jeder Angler kann bestätigen, daß Fische für Geräusche außer­ordentlich empfindlich sind; der alte ehrwürdige Tuckermotor, das Gespött der Kameraden im Hafen, erfüllte die Tiere mit Schrecken.

Schon war die Küste in Sicht, und an der Pier von Kap Cod wurden die ersten Leute auf dieses seltsamste aller Schauspiele aufmerksam; als ob es eine Viehherde wäre, trieben die beiden Teufelskerle zwei, drei Dutzend Walfische in den Hafen. Die Neugierigen am Ufer, deren Zahl sich rasch vergrößerte, ahnten nicht, mit wieviel Bangen und Herzklopfen die beiden Tollkühnen da draußen dem letzten Akt des unglaublichen Spiels entgegensahen.

Die Wale begannen das Unvermeidliche zu ahnen. Ihre Kiellinie hatte sich aufgelöst, verängstigt wirbelten sie durch das Wasser, peitschten es immer mehr auf, hin und wieder versuchte ein Tier nach der Seite auszubrechen, um wieder den Weg ins offene Meer zu finden. Aber die unerbittlichen Jäger schnitten mit blitzschnellen Manövern, bedroht von peitschenden Hieben der hochschnellenden Schwanz­flossen, jedesmal den Rückweg ab. Im Wirbel der Wellen drehte sich die Heckschraube oft frei in der Luft, und der kleine Motor vollführte dann einen solchen Lärm, daß es die kopflosen Tiere immer wieder in die alte Richtung trieb.

Zum Glück der beiden Freunde hatte die Ebbe eingesetzt, und die Tiere, die mit voller Fahrt auf den Sand des flachen Ufers geglitten waren, zappelten in wenigen Minuten unglücklich und hilflos auf dem Trockenen. Am Ufer waren andere Fischer mit ihrem Gerät herbei-

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Als sie gegen Mittag ihr Boot in einem sanften Bogen zur Heimfahrt wenden wollten, riß Bob plötzlich den Arm in die Höhe und schrie: Mensch, was ist denn das! Guck mal darüber!

Dreihundert Meter vor dem Bug zogen in der Fahrtrichtung zwei lange Reihen schwarzer Dreiecke gischtend durchs Wasser.

Wal, Wal, ließ sofort Harold den alten Walfängerruf ertönen und wäre in seiner Aufregung um ein Haar über Bord gefallen. Es war das erste Mal seit langen Jahren, daß Wale in dieser Breite gesehen wurden, nun aber kamen sie gleich in einer mächtigen Schar und genau auf die Küste zu.

Die werden sicher von einem ganz Großen gejagt, schrie Bob. Guck mal, die Kerle halten genau aufs Land zu! Wollen wir ver­suchen, sie auf die Küste zuzutreiben?

Die Versuchung war groß! Diese Wale hatten vom in ihrem mäch­tigen Schädel ein geräumiges Gefäß voll mit einem wertvollen öl, das von den Feinmechanikern wegen seiner Kältebeständigkeit sehr geschätzt und gut bezahlt wird. *

Sollen wirs versuchen?

Bob, dem das Boot gehörte, überlegte eine Weile, während die beiden Reihen schwarzer Rückenflossen und-wirbelnder Schwänze wie von einem unsichtbaren Magneten angezogen vor ihnen hereilten. Die Wal­fängerei ist auch für die bestausgerüsteten Mannschaften auf den großen Dampfern ein schweres und gefährliches Handwerk. Die beiden Freunde aber fuhren auf einem winzigen Boot und wußten nur zu gut, daß ein einziger Schlag einer Schwanzflosse ihr Gefährt zerschmettern würde.

geeilt und erlösten mit Harpunen die Wale, die in ihr Verderben geschwommen waren.

Inzwischen waren auch Bob und Harold ans Ufer gelangt. Mit ihrem längsten Seil banden sie die Schwänze der schwarzen Ungetüme 36 an der Zahl, jedes über sechs Meter lang und über 40 Zentner schwer aneinander. Und als die Flut kam und die toten Wale wieder schwim­men ließ, da schleppten sie von einer riesigen staunenden Menschen­menge begleitet und von Reportern und Kameraleuten bestürmt die Beute in den Hafen von Kap Cod.

Zum Nachdenken

Streichholz-Legeaufgabe Aus 9 Streichhölzern 123456789

sind 3 Häufchen von 3 Hölzern zu bil­den, indem man ein Hölzchen immer abwechselnd über 4 und hierauf über 3 Hölzchen zu dem nächstfolgenden Hölzchen oder Hölzchenpaar legt.

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