Blick ins Land

Bürgermeister aus ganz Württemberg und Baden kamen am 12. 2. an Tübingen zusam­men. Eine der Hauptsorgen der Stadtväter ist die Durchführung des Wohnungsbaupro­grammes, die durch die Entwicklung auf dem Baustoffmarkt immer schwieriger wird.

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Nach Mitteilungen der Handwerkskammer Reutlingen sind ein Sechstel aller im Hand­werk Tätigen, Frauen. Auf 3,1 Millionen im Handwerk des Bundesgebietes Beschäftigter kommen 525.000 Frauen.

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In Schiramiberg wurde derTrachtengau Schwarzwaid gegründet, der die Kreise Rot Weil, Vdl'lingen, Wolflach, Freudenstadt und Hart» umfaßt.

Im Landesgewerbemuseum Stuttgart findet vom 16.24. 2. 51 eine AusstellungGegossene Werkstoffe statt, zusammen mit einer Vor- tragstagung unter dem Motto:Konstruktion, Gießerei, Fertigung.

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Die Bodenseefischerei bezeichnet das ver­gangene Jahr als das schlechteste Fangjahr des letzten Jahrzehntes. Das geringe Fang- ergebnls ist auf schwankende Wassermengen und ungünstige Temperaturverhältnisee zu­rückzuführen. Die Notlage ;dier von der Fi­scherei abhängigen Familien ist groß.

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In Neustadt/Schwarzwald beginnen jetzt die Deutschen Nordischen Skimeixterechaften, das größte skisportliche Ereignis dieses Jah­res in Deutschland.

Die Deutschen Alpinen Skimeisterschaften 1951 werden vom 23.2.25.2. in GarmiisCh ausgetragen.

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In Röntgen-Reihenuntersuchungen wurden in Württemberg-Baden rund 800 000 Perso­nen auf Tbc untersucht, wobei 2 864 neue Fälle mit aktiver Tuberkulose festgestellt wurden.

Hühnereier auch im Winter

Zweckentsprechende Stauanlagen, richtige Fütterung, Verjüngung der Bestände, richtige und rechtzeitige Aufzucht und sorgfältige Pflege sind die wesentlichsten Punkte, die als Vorbedingung zur Erzielung möglichst vieler Wintereier erfüllt werden müssen. Man trifft noch immer vielfach auf die Ansicht, daß das Huhn nur einen dunklen Schlafraum be­nötige da es sich ja sowieso den Tag über im Freien aufhalte. Leider denkt man daibei nicht an die kurzen Wintertage mit Schnee und Eis und an die Regentage, an denen die Tiere eine Unterkunft brauchen, 'die bestimm­ten Anforderungen entspricht. Nichts ist z. B. ungesunder für sie, als ein im Großstail ein­gebauter Hühneretall. In solchen dunklen, viel zu kleinen, schlecht gelüfteten Ställen Wird man kaum Wintereier erzwingen können. Holz eignet sich am 'besten zum Bau von Ge­flügelställen. In hoizarmen Gegenden wird man jedoch zu den bodenständigen Bau- mittein wie Ziegel, Letomstedne oder Kalk­sandsteine greifen müssen. Um der Sonne freien Zutritt zu lassen, soll möglichst die Hälfte 'der Stallvorderwand aus großen, tiefen Fenstern bestehen. Die Fernsterfront soll im­mer nach Süden oder Südosten gerichtet sein, damit auch die Wintensorme in den Stall ge­langen kann. In einem üchtdurchfluteten Raum, in dem die Sonne den Fußboden er­reicht, fühlen eich die Hühner auch im Win­ter und an regnerischen Tagen wohl. Die An­lage einer künstlichen, elektrischen Beleuch­tung, wie 6ie in größeren Betrieben immer gebräuchlicher wird, macht von der Witterung vollständig unabhängig. Sie ersetzt das feh­lende Tageslicht und sorgt für ständige gleichmäßige Durchwärmung des Stalles.

Liegt der Stell ferner wimdgeschützt, ist er trocken und warm, gut gelüftet und sauber gehalten und sind die Tiere sorgfältig ge­pflegt, so wirkt alles dies sehr günstig auf die Legeiäti'gkeit. Je nach 'den örtlichen Ver­hältnissen sind die Fütterungsverfahren ver­schieden. Belm Kömerfutter zeitigt ausge- ksdmter Hafer Im Winter ein sehr gutes Lege­ergebnis. Hühner haben ein unbedingtes Be­dürfnis nach Grünfutter. Im Winter eignen sich besonders: Grünkohl. Markstammkohl, Kohlrüben, Mohrrüben und Runkelrüben. Auch Gärfutter von Luzerne, Kleegras oder Mais, ferner Luzememehl oder Luzerne- und Kleespreu. Am besten nehmen 'die Hühner die Grünfutterersatzstoffe im Winter auf, wenn man sie ihnen fein zerkleinert Im Weichfutter gibt.

Nur 'die streng und sachgemäß durchge­führte Leistungszucht bringt einen erhöhten Eieranifall. Deshalb sollte der bäuerliche Hülmerhalter keine Zucht, sondern nur Hüh­nerhaltung betreiben und Eintagsküken oder Junghennen aus einer anerkannten Vermeh­rungszucht kaufen. Die Jungtiere müssen mindestens im März-April 'bis spätestens Mai geschlüpft sein. Vornehmlich von diesen Tie­ren wird man Herbst- und Wintereier er­zielen. Erfahrungsgemäß legen die Hühner die meisten Eier im ersten Lege.jahr. Das Legejahr rechnet von Anfang Oktober des einen bis Ende September des anderen Jah­res. Um nun in jedem Jahr Wintereier zu be­kommen ist es 'daher notwendig, jedes Jahr etwa die Hälfte der vorhandenen Hennen durch Junghennen zu ersetzen. Die Er­zielung eines möglichst guten Legeergebnisses im Winter hebt die Wirtschaftlichkeit der Hühnerhaltung und versorgt den Markt mit Eiern zu einer Zeit, in der die Nachfrage größer ist als das Angebot.

Unfallchronik

Am 6.2.1951 wurde in Oalw in der Nähe der Stadtballe ein Fußgänger beim Über­schreiten der Altburgerstraße von einem Krad angefahren. Beide Personen stürzten und zogen sich Verletzungen zu. Die Schuld­frage ist noch nicht geklärt.

Beim Überqueren der Bundesstraße in Eb- hausen wurde eine Frau aus Ebbausen von einem aus Richtung Nagold kommenden Rad­fahrer angefahren. Die Frau stürzte und zog sich Verletzungen zu. Die Scbuldfrage ist noch nicht einwandfrei geklärt.

Beim Überqueren der König-Karlstraße in Wildbad wurde ein Mann aus Wliidbad von einem entgegenkommenden Kradfahrer an­gefahren. Der Mann zog sich Verletzungen zu Die Schuld an dem Unfall dürfte den Krad­fahrer treffen, da dieseT mit erheblicher Ge­schwindigkeit die an 'der Unfailstelie un­übersichtliche Kurve befuhr.

Beim Einibiegen in eine Hauptverkehrs­straße in Altensteig wurde eine mit Anhän­ger fahrende Zugmaschine von einem LKW erfaßt. Beide Fahrzeuge wurden leicht be­schädigt. Die Schuld an dem Unfall dürfte den Fahrer der Zugmaschine treffen, da die­ser beim Eiribiegen in die Hauptstraße die nötige Sorgfalt außer acht ließ.

Vermutlich durch Übermüdung am Steuer ist ein Kraftfahrer mit seinem PKW auf der Bundesstraße 294 bei Höfen von der Straße abgekommen und auf einen Steinhaufen ge­fahren. Der'hrer erlitt leichtere Verletzun­gen.

Am 10. 2.1951 stieß an der Straßenabzwei­gung Ebhausen-Ebershardt ein Radfahrer mit einem Kraftrad zusammen. Beide Fahrer stürzten und zogen sich 'leichtere Verletzun­gen zu.

Kirchliche Nachrichten

Evangelische Gottesdienste in Calw Remiinisoere, 18. Februar 1951

9 Uhr: Christenlehre (Söhne); 9 Uhr: 1. GottesddertlSt Am Vereinshaus (Höltzel); 10 Uhr: 2. Gottesdienst im Vereinshaus (Höiitzel); 10 Uhr: Gottesdienst im Kranken­haus (Geprägs); 11 Uhr: Kindergottesdiemst im Verednshaus. Mittwoch, 21. Februar: 8.15 Uhr: Schülergottesdienst dm Verednshaus; 9 Uhr: Betstunde; 19.30 Uhr: BittgottesdAemiSt für den Frieden (im Verednshaus); 20 Uhr: Frauen- und Mütterabend; 20 Uhr; Männer­abend. Donnerstag, 22. Februar: 20 Uhr: Bibelstunde. Freitag, 23. bis Dienstag, 27. Februar und Donnerstag. 1. März je 20 Uhr: Bdbelwoche für Frauen und Mädchen im Ver­einehaus ^Schw. Elfriede Harder).

Katholische Gottesdienste (Stadtpfiaraed Calw)

2. Fastensonntag, den 18. Februar 1951, 7.30 Uhr: Frühgottesdienst mit Predigt u. Komm. Aust. Keine Christenlehre! 9.30 Uhr: Hauptgottesdienst.. 11.15 Uhr: Gottes­dienst in Bad Liebenzell. 14 Uhr: Andacht. Montag und Samstag je 7 Uhr: Gottesdienst im Kinderheim. Dienstag und Freitag je 7.15 Uhr: Pfarrgottes- dienst. Freitag 18 Uhr: Kreuzwegan­dacht. Mittwoch 7.30 Uhr: Schülergot- tesdiemst. Donnerstag: 6.30 Uhr: Jugendgottesdienst. Donnerstag: 20 Uhr: Männerwerk.

Evang. Gottesdienste

Nagold: Sonntag ReminAscexe, den 18. Februar 1951: 9.30 Uhr: Gottesdienst (B); 10.45 Uhr: Kindergottesdienst; 11.45 Uhr: Christenlehre (Töchter); 19.30 Uhr: Abend­gottesdienst (Vereinshaus); Lichtbildervortrag vom Hilfswerk (Vereinshaus). Montag, den 19. Februar 1951: 20 Uhr: Mütteralbend (Vereinshaus). Mittwoch, den 21. Fe­bruar 1951: 7.50 Uhr: Schülergottesdienst (Oberschule); 8.30 Uhr: Schülergottesdienst (Volksschule); 20 Uhr; Bibelstunde (Vereins- haus). Donnerstag, den 22. Februar 1951: 14 Uhr: Missdonsveredn (Vereinshaus).

Iselshausen: 9.30 Uhr: Gottesdienst (P); 10.30 Uhr: Kindergottesdienst.

Standesamtliche Nachrichten

Stadt Calw, Januar 1951

Geburten: Franz Eiberger, Calw, Fak­tor, IS.; Helmut Maisenbacher, Schömberg, Buchbinder, 1 S.; Willi Henne, Cairw, Mecha­niker, 1S.; Karl Geiger, Oalw, Mechaniker, 1 T.; Heinz Georg Stanscheit, Calw, Elektriker 1 S.; Josef Eimzmanm, Oalw, Hausmeister, 1 S.; Eugen Hardecker, Oalw, Mechaniker, IS.; Richard Schubert, Deufringen, Schmied, 1 S.; Hermann Hombacber, Oberhaugstett, Dipl.- Ing. 1 S.; Ludwig Schaude, Stammheim, Bäckermeister, IS.; Otto Burkhardt, Unter- nedcbembach, Sägewerksbesdtzer, 1T.; Martin Moritz, Calw, Heizer, IS.; Herbert Köhler, Bad Laebenzell, Koch, 1 S.; Hermann Lauter- wasser, Calw. Bundesbaihngehdlfe, 1S.; Hel­mut Kranz, Bad 'Liebenzell. Maler, 2 T.; Willy Brenner, Calw-Aüzenberg, iMaurer, 1 T.; Erhard Roller, Emstanühl. SchrednermeiisteT, IT.; Bernhard Hupenbauer, Effringen, Pfar­rer. 1 T.; Otto Rempp, Ostelsheim, Landwirt. 1 S.; Otto Vetter, Gedingen. Flaschner, 1S.

Eheschließungen: Johann Gottlieb Friedrich Schönhardt, Goldschmied, Oalw und Erika Marianne Fenchel, ohne Beruf, Calw. Gerhard Albert Maier, Werkzeugmacher, C. und Irmgard Martha Bock, Fabr.-Arbedterin, Ottenbronn.

Sterbefälle: Kanl August Maier, Rent­ner, Hirsau, 75 J.; Friedrich Wackemhut, Stra- ßenwart, Zwerenberg, 54 J.; Margarete Maria Schmid geb. Rohm, Hausfrau. Gedingen, 66 J.; Elfriede Paul, Hausgehilfin, Oalw, 35 J.; Magdalene Fischer geb. Ohngemach, Haus­frau, Oalw, 63 J.