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Bekanntmachungen der Gemeindeverwaltungen
Kreisstadt Calw Reehnungsauflegung Die abgeschlossenen Rechnungen der Stadt Calw für die Rechnungsjahre 1948 und 1949 (ohne Stadtwerke und Gewerbeschulverband Calw) liegen vom 2. Dezember 1950 an in Zimmer 3 des Rathauses während der üblichen Sprechstunden eine Woche lang zur öffentlichen Eins'idit auf.
Bürgermeisteramt Stadt Nagold
Gebührenordnung für die städt. Müllabfuhr vom 14. November 1950 Auf Grund des Art. 14 des Gesetzes über den Finanz- und Lastenausgleich vom 15. 5. 1939 (Reg.Bl. S. 59) und des § 3 der Satzung der Stadt Nagold über die städt. Müllabfuhr vom 15. 9. 1950 erläßt der Gemeinderat folgende Gebührenordnung:
§ 1
Zur Deckung der Unkosten der städtischen Müllabfuhr, für die bezügl. der Haushaltungen und kleineren Gewerbebetriebe Be- nützun'g&zwang besteht, wird eine jährliche Gebühr in Höhe von 0,5 v. T. des auf volle 1000 DM nach unten abgerundeten Gebäudebrandversicherungsanschlags der in Frage kommenden Gebäude erhoben. Gebührenschuldner ist der Hauseigentümer, der die Möglichkeit der Umlegung auf seine Mieter hat.
. § 2
Sofern diese Berechnung auf Schwierig
keiten stößt oder für die Hausbesitzer eine besondere Härte bedeutet, kann der Steuerausschuß des Gemeinderats eine im Vergleich zu ähnlichen Gebäuden und Verhältnissen angemessene Gebühr festsetzen.
§ 3
Die Entschädigung für die Abfuhr größerer Mengen gewerblicher Abfälle, die nicht den Vorschriften der Müllabfuhr-Satzung unterliegen, bleibt besonderer vertraglicher Vereinbarung Vorbehalten.
§ 4
Diese Gebührenordnung tritt mit Wirkung vom 1. April 1950 an in Kraft.
Nagold, den 14. November 1950
Gemeinderat
Vorstehende Gebührenordnung wurde durch Ijlrlaß des Landratsamts Calw vom 23.10.1950 — Nr. Ib 2 — 1803/3660 — genehmigt.
Nagold, den 18. November 1950
Bürgermeisteramt
Stadt Altensteig
Bekanntmachung betr. die Polizeistunde
Das Bürgermeisteramt hat folgende Verfügung erlassen:
Die Polizeistunde wird für die hiesigen Gast- ixnd Schankwirtschaften, auch Cafes, bis auf weiteres allgemein auf 24 Uhr, an Sonntagen auf 1 Uhr festgesetzt.
Der Gemeinderat hat dieser Verfügung am 8. November 1950 zugestimmt.
Bürgermeisteramt
Aus dem Leben unserer Gemeinden
Gemeinde Hirsau
Der Gemeinderat beschäftigte sich mit der für 1951 geplanten Beteiligung am gemeinsamen Schwimmbad Calw—Hirsau. Der als Gast der Sitzung beiwohnende Bgm. Seeber, Calw, erläuterte in eingehender Weise die bis jetzt vorliegenden Planunterlagen. Der Kostenvoranschlag zur Erstellung eines Schwimmbeckens und Einbau einer Wasserreinigungsanlage beläuft sich auf DM 75 000.—. die Gemeinde Hirsau wird Vs dieses Betrages als verlorenen Zuschuß beizusteuern haben. Von seiten der Gemeinde Hirsau wurde zur Bedingung gemacht, daß die Anlage den Namen „Schwimmbad Calw—Hirsau“ führen wird, daß der Anteilsbetrag der Gemeinde Hirsau aus den Gesamtkosten abzüglich etwaiger verlorener Zuschüsse von anderer Seite errechnet wird und daß etwaige Vergünstigungen die den Calwer Schulen, Vereinen etc. gewährt werden, entsprechend auch für Hirsau gelten. An dem von der Stadtgemeinde Calw geplanten großzügigen Ausbau des bisherigen Sportplatzes zu einem Stadion, ist die Gemeinde Hirsau nicht beteiligt. — Die Gemeindeverwaltung hat im kommenden Jahr noch eine weitere Aufgabe
zu bewältigen, nämlich die Lösung der allmählich untragbar werdenden Schulraumnot. Der an sich begrüßenswerte Schulhausneubau dürfte wahrscheinlich wegen Geld-und Platzmangel unterbleiben und dafür die zweite Lösung, nämlich Neubau eines Lehrer-Wohngebäudes und Umwandlung der bisherigen Lehrer-Dienstwohnung in einen Schulsaal, zur Durchführung kommen. — Die Bautätigkeit hat in der Gemeinde Hirsau 1950 einen beachtlichen Aufschwung genommen. Fertiggestellt wurden bis jetzt 4 Wohngebäude mit insgesamt 9 Wohneinheiten, im Bau befindlich sind 4 Gebäude mit insgesamt 6 Wohneinheiten. 2 weitere Bauvorhaben mit insgesamt 4 Wohnungen, werden demnächst in Angriff genommen
Gemeinde Simmozheim
Am Sonntag wurde der älteste männliche Einwohner Heinrich Soulier, früher Wegmeister, zu Grabe getragen. Zwei Tage vor Vollendung seines 81. Lebensjahres verstarb er nach kurzer Krankheit im Kreiskrankenhaus Calw. Er stammt aus Neuhengstett und nahm am Waldenser Fest dieses Jahres noch als einer der Ältesten teil. Am 1. Dezember
Christbaum-Verkauf 1950
Für den Verkauf von Christbäumen im Jahr 1950 gibt die Forstdirektion bekannt:
1. Für den Verkauf von Christbäumen an den Groß- und Kleinhandel gelten bei Seibst- werbung durch den Käufer nachstehende Richtpreise:
Klasse Größe der Bäume Richtpreise je Stück *) Fichte Weißtanne
DM
DM
0
0,70 m
0,15
0,30
1
über 0,70—1,30 m
0,35
0,60
2
über 1,30—2,00 m
0,50
0,90
3
über 2.00—3,00 m
1.10
2,00
4
über 3,00—4,00 m
1,70
3,00
*) Stumpflängen über 20 cm u. astlose Spitzen über 30 cm sind nicht mitzurechnen.
Bei Werbung der Bäume durch den Erzeuger dürfen die tatsächlich entstehenden Werbungskosten in angemessener Höhe den obigen Preisen zugeschlagen werden.
2. Bei unmittelbarem Absatz vom Erzeuger an den Verbraucher im Wald kann zu den Richtpreisen — siehe Ziffer 1 — ein angemessener Zuschlag erhoben werden.
3. Aus sozialen Gründen wurden auch für das Jahr 1950 die Preise von 1947 für Fichte unverändert gelassen.
Zur Schonung des Nachwuchses der Weißtanne. als der Charakterholzart unseres Gebietes, werden fast nur Fichten zur Verfügung gestellt werden können.
Die Bevölkerung wird unter Berücksichtigung der Gewinnungsmöglichkeit im Gemeinde- und Privatwald auch aus dem Staatswald versorgt.
Die Herren Ortsvorsteher werden gebeten, in der Sache mit ihren Forstämtem die Fühlung aufzunehmen.
Langenbrand, 23. November 1950
Der Kreisbeauftragte der Forstdirektion
vollendete die älteste Einwohnerin Simrnoz- heims. Frau Katharine Linkenheil, geborene Dompert ihr 94. Lebensjahr. An Altersjubi- laren feiern im Monat Dezember ihren Geburtstag: Linkenheil Elise geb. Repphun. 13.12.1873, Mattes Adolf 13.12.1875, Kugele Friedrich 14.12.1878, Fuchs Katharine geb. Forstner 23.12.1879. — In der hiesigen Gemeinde sind noch 45 Einwohner, die über 70 Jahre alt sind und hiervon 9 die bereits das 80. Lebensjahr überschritten haben. Ein Beweis für die gesunden Lebensverhältnisse und das günstige Klima. — Die Einwohnerzahl der Gemeinde hat sich seit der Volkszählung auf 1060 erhöht, nachdem sie bei der Volkszählung 1946 910 Einwohner und am 13. September 1950 1045 betragen hat. Mit der Zunahme von 15%> dürfte die hiesige Gemeinde mit an der Spitze der Kreisgemeinden liegen. Die Zunahme rührt im wesentlichen von der Aufnahme von 98 Flüchtlingen her. die einen Prozentsatz von 11% ausmachen. Auch hier liegt die Gemeinde über
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