267 Wohnungseinkeiteti im Kreis ersteilt

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"Pater Leitung ihres Auisichtsratsvor- sätzenden, Kreisamtmann Sternbacher, hielt die Kreisbaugenossenschaft Calw e. G. m. b. H. nach einjähriger, erfolgreicher Ar­beit ihre erste ordentliche Generalversamm­lung in Calw ab. Der Vorsitzende konnte eingange den Kreisdeleg. Colonel Blanc, Landrat Geißler, Geschäftsführer Fröscher vom Verband württ. Wohnungsunterneh­mungen, die Mitglieder des Kreisrats und -tags sowie die Bürgermeister der Kreis­gemeinden begrüßen und dem franz. Kreis­delegierten für die Glückwünsche danken, welche dieser in einer Ansprache der Ge­nossenschaft zu ihren großen, anerkennens­werten Leistungen ausgesprochen hatte.

Den Geschäftsbericht trug namens des Vorstandes der Genossenschaft Bürgermei­ster a. D. Maier, Nagold, vor und schloß aufschlußreiche Erläuterungen zur Auf­gabe der Genossenschaft, zur Beschaffung der Bauplätze, der Baufinanzierung, Ar­beitsvergebung, Architektenfrage und zu den Leistungen der Kreisbaugenossenschaft 1949/50 an. Die Genossenschaft wurde am

20. Oktober 1949 anläßlich des Kreistags in Calw mit 12 Mitgliedern errichtet und am

21. Dezember 1949 als gemeinnütziges Un­ternehmen anerkannt. Ihre Entwicklung war durch die sofort einsetzende rege Bau­tätigkeit eine lebhafte. Schon am 31. Dez.

1949 hatte sie 42 Genossen (Gemeinden, sonstige juristische Personen und Private) mit 141 Geschiütsanteilen und am 31. Okt.

1950 325 GenoRen mit 394 Geschäftsantei­len. Es sind in der Genossenschaft alle Berufe vertreten: Arbeiter, Angestellte, Beamte, Handwerker und Landwirte, Ein­heimische, Flüchtlinge und Evakuierte. Mit Hilfe eines von der Württ. Landeskredit­anstalt Stuttgart, Zweigstelle Tübingen, gewährten unverzinslichen Darlehens vqp Dlii 18 000. und mit Hilfe der betreffenden Gemeinden wurde mit einem Doppelwohn­haus für 4 Familien in Rohrdorf und einem Doppelwohnhaus für 4 Familien in Engels­brand begonnen, welche bereits fertig­gestellt sind. Weiter wurden 12 Wohnein­heiten in Nagold begonnen. Ueberschrei- tungen der Bauvoranschläge ergaben sich nicht.

Durch die tatkräftige Unterstützung des Wohnungsunternehmens seitens der Indu­strie, des Kreisverbandes und der Gemein­den, der Sparkassen und Banken, der Lan­deskreditanstalt und nicht zuletzt durch die Eigenleistungen an Kapitalansammlungen und Geschäftsanteilen der Genossen selbst konnten im ordentlichen Bauprogramm 1950 178 Wohneinheiten und im Flüchtlingsbau­programm 1950 89 Wohneinheiten übernom­men werden. Dazu kommen noch das Herbst­bauprogramm 1960 und einige weitere selbstfinanzierte Neubauten mit etwa 30 Wohneinheiten. Die Aufwendungen für die dieses Jahr neugeschaffenen Wohnein­heiten belaufen sich auf über 3 Mill. DM. Erstellt wurden in Calw 43, in Aichelberg 4, in Altburg 2, in Altensteig 30, in Alt- hengstett 6, in Bad Liebenzell 14, in Bie­selsberg 3, in Conweiler 10, in Ebhausen 10, in Engelsbrand 8, in Gräfenhausen 8, in Haiterbach 2, in Igelsloch 4, in Loffenau 8, in Nagold 28, in Neuenbürg 21, in Niebels­bach 6, in Oberschwandorf 6. in Ostelsheim 1, in Rohrdorf 13, in Simmersfeld 4, in Simmozheim 2, in Sommenhardt 4, in Über­berg 2, in Unterreichenbach 12, in Wald­dorf 4, in Wildberg 10, in Würzbach 2 Wohneinheiten. Hinzu kommen noch je 2 Wohneinheiten für politisch Verfolgte in Calw und Simmozheim, deren Finanzierung sichergestellt ist.

Bei diesen Bauten handelt es sich aus­schließlich um Erwerbshäuser ftir die Ge­nossen. Im nächsten Jahr sollen auch für die Mitglieder, die Mietwohnungen wünschen und schon Mieterdarlehen einbezahlt haben, ..i, U.-tncipt- der Genossenschaft gebaut

werden. Die Baulust für 1951 ist unver­mindert groß. Wieviel gebaut werden kann, hängt indessen von der heute noch un­bekannten Höhe der Baudarlehen ab. Stark ins Gewicht fallen natürlich auch die durch Eigenkapital und Selbsthilfe der Genossen geleisteten Beiträge, denn ohne Spargro­schen kann niemand bauen. Dank der Un­terstützung durch den Kreisverband waren die Verwaltungskosten gering. Ein perso­neller Ausbau der Verwaltung war erfor­derlich, um einen termingerechten Ablauf der Geschäfte zu gewährleisten.

Zusammenfassend stellte Bgm. Maier fest, daß die Errichtung der Kreisbaugenossen­schaft einem dringenden allgemeinen Be­dürfnis entsprochen hat, durch sie der so­ziale Wohnungsbau wesentlich gefördert wird, und das enge Zusammenarbeiten zwi­schen Kreis und Gemeinden einerseits und der Kreisbaugenossenschaft andererseits beiden Teilen zum Vorteil gereicht, die Ge­meinden zur Erwerbung und Erschließung von Bauland und Förderung des Bauens angeregt werden, die gesetzlichen Steuer- und Gebührenvergünstigungen durch die Kreisbaugenossenschaft nutzbar gemacht werden und durch die Zusammenfassung und Planung, Bau und Finanzierung und des gesamten Verfahrens vielen Leuten erst das Bauen möglich gemacht worden ist. Der Geschäftsbericht schloß mit einer besonderen Anerkennung für die Mitarbei­ter, vor allem für den unermüdlichen Ge­schäftsführer Kreisoberinspektor Becher.

Anschließend berichtete der Aufsichts­ratsvorsitzende über die Tätigkeit des Aufsichtsrats und gab die Bilanz auf 31.12. 1949 bekannt. Diese weist an Aktivposten DM 161968, an Passiven DM 161 993 aus. Vorstand und Aufsichtsrat wurde nach ein­stimmiger Annahme des Jahresabschlusses

jäotlastong erteilt. Ebenso wurden Ae votn

Verband württ. Wohnungsunternehmungen entworfenen Geschäftsanweisungen für Vor­stand und Aufsichtsrat genehmigt und der Gesamtbetrag, den Anleihen der Genossen­schaft nicht übersteigen sollen, auf 3 Milli­onen DM festgesetzt. Die Zahl der Mit­glieder des Aufsichtsrates wurde verdop­pelt. Von den seitherigen 3 Mitgliedern schied Bürgermeister A y m a r, Birkenfeld, auf eigenen Wunsch aus. Der Aufsichts­ratsvorsitzende dankte ihm für die Ver­dienste, die er sich auf Grund reicher Erfahrungen im Genossenschaftswesen um die Kreisbaugenossenschaft erwarb. Bgm. Klepser schloß sich namens der Mit­glieder diesem Dank an und dehnte diesen auch auf Vorstand und Aufsichtsrat aus. Seine Anregung, auch den Vorstand um ein Mitglied zu erweitern, wurde dem Auf­sichtsrat anempfohlen. Bgm. Aymar dankte für die ihm zuteil gewordene Anerkennung und gab seiner Freude und Bewunderung für die von Vorstand und Geschäftsführung geleistete Arbeit Ausdruck. In den Auf­sichtsrat wurden sodann gewählt: Kreis­amtmann Sternbacher, Bgm. Mast, Sommenhardt, Bgm. Brenner, Schömberg, Bgm. Seeber, Calw, Bgm. Mutz, Eb­hausen und Bgm. Erlenmaifer, Neuen­bürg.

In einem kurzen Vortrag machte Ver­bandsgeschäftsführer Fröscher, Stutt­gart, interessante Ausführungen über Or­ganisation und Aufgaben der Baugenossen­schaften. Er erwähnte dabei, daß in Würt­temberg 1950 rund 12 000 Wohneinheiten (in Südwürttemberg 3 600) erstellt worden seien und sprach der Kreisbaugenossen­schaft Calw besondere Anerkennung für ihre Leistungen aus. Der Aufsichtsrats­vorsitzende richtete in seinem Schlußwort die Aufforderung an die Gemeinden, die Kreisbaugenossenschaft durch Beitritt oder, soweit dies geschehen, durch Erhöhen der Anteile in ihrer Arbeit zu unterstützen.

Aus dem Leben unserer Gemeinden

Gemeinde Möttlingen

Die Gemeinde hat im Erdgeschoß des Rathauses eine Gemeinschaftswaschküche eingerichtet. Diese Einrichtung kann als vorbildlich bezeichnet werden. Zwei Bade­kabinen und eine Dusehzelle ergänzen das Ganze. Außerdem steht den Schülern im Waschraum selbst eine Duschanlage zur Verfügung. Es ist zu hoffen, daß das Ge­schaffene von den Einwohnern als wertvoll anerkannt und benützt wird. Zu den Kosten erhält die Gemeinde namhafte Zuschüsse vom Staat und Kreisverband. Die Rest­aufwendungen können ohne irgendwelche Steuererhöhungen von der Gemeinde ge­tragen werden.

Gemeinde Neuhengstett In seiner letzten Sitzung hat der Ge­meinderat den Haushaltplan 1950 beraten. Derselbe ist in Einnahmen und Ausgaben mit 24 500. DM ausgeglichen. Die Ge-

Vergebung von Bauarbeiten

Gemeinde Conweiler Vergebung von Bauarbeiten Für die Entwässerung des Ortsweges Nr. 1 und des Feldweges Nr. 18 werden auf Grund der VOB die Erd- und Beton­arbeiten, die Verlegung der Steinzeug- und Zementröhren und zur Erweiterung des Wasserversor­gungsnetzes im OW. 1 außerdem die Ver­legung der Gußröhren vergeben.

Ab sofort können die Unterlagen im Büro Dipl.-Ing. Hudelmaier, Architekt in Dobel, eingesehen werden, wo auch Leistungsverzeichnisse erhältlich sind.

Die Angebote sind dort bis spätestens Montag, den 4. Dezember 1950, 20 Uhr, eihzureichen.

Bürgermeisteramt Conweiler

meindeverwaltung steht vor zahlreichen Aufgaben. Die 1932 erstellte Friedhofmauer ist so schadhaft geworden, daß sie neu aufgeführt werden muß, was einen Kosten­aufwand von ca. 68000 DM beansprucht. Im kommenden Frühjahr soll ein Teilstück mit den zur Verfügung stehenden Mitteln erneuert werden. Weiter ist die Fort­führung der im Jahr 1939 begonnenen Ortskanalisation dringend notwendig. Be­sonders in der Möttlingerstraße ist ein unhaltbarer Zustand eingetreten.

Gemeinde Oberlengenhardt

Durch den vielen Regen im November wurden die Herbstarbeiten verzögert, hof­fentlich können die Feldarbeiten bald vol­lends beendet werden. Uber Wildschwein­schaden wird immer noch geklagt, es sind teilweise frisch eingesäte Aecker durch­gewühlt worden. Die Wohnungsnot macht immer noch Sorgen. Die Gemeinde hatte zur Abhilfe in diesem Sommer ein 2-Familienwohnhaus erstellt. In der letzten Gemeinderatssitzung wurde vom Vorsitzenden über die Bezahlung des F- Schlages im Gemeindewald berichtet. Zur Zeit werden die Ortsstraße eingeschottert und die Wassergräben gereinigt. Im Früh­jahr soll im Unterdorf ein Teil des Ab­wassers gefaßt und in einer Dohle ab­geleitet werden. Dem Wunsche der Bürger­schaft, die Ortsstraße durch eine Ober­behandlung zu verbessern, konnte leider, weil dazu die nötigen Mittel fehlen, vom Gemeinderat nicht entsprochen werden. In Zukunft sollen hiefür Mittel bereitgestellt werden. Der Holzhauerakkord wurde nach staatlichen Richtsätzen vergeben. Nach Bezahlung des F-Schlags soll das Armenhaus, welches baufällig ist, umge­baut und im oberen Stock 2 Wohnungen eingebaut werden.