Mitteilungen für die Landwirtschaft

An Saatgut sparen grundverkehrt! Saatgut Wechsel bringt höhere Erträge

Verschiedene Landw. Ortsvereine des Dienstbezirkes des Landwirtschaftsamts Calw haben im Anbaujahr 1949/50 Ge­meindesaatgutäcker mit Winterweizen an­gelegt, um durch die Vermehrung von Elite- Saatgut die Grundlage zu schaffen, die Landwirte für das kommende Anbau­jahr mit hochwertigem Gemeindesaatgut zu versorgen. Den landw. Ortsobmännern sei für ihre Mühewaltung bei der Durchfüh­rung dieser Gemeindesaatgutäcker bestens gedankt. Zum Anbau kamen nur die für unsere Verhältnisse bestbewährten Win­terweizensorten und zwar

1. für sehr gute Bodenverhält­nisse :

Heges Basalt-Hochzucht durch den Ortsverein in Deckenpfronn, Schweigers Taca-Hochzucht in Deckenpfronn, Mött- lingen, Oberhaugstett und Ottehbronn, Schweigers - Taca -1. Nachbau in Sim- mozheim;

2. für mittlere Böden:

Langs Braunweizen Walthari-Hochzucht

in Möttlingen und Stammheim, und Langs Braunweizen Trubilo-Hochzucht

in Dachtel.

In der Saatbauwirtschaft Hofgut Dicke, Gemeinde Stammheim, wurde Taca und Walthari ebenfalls auf größeren Flä­chen vermehrt. Dieses Vermehrun gssa atgut steht den Landwirten über die WLZ in Calw zur Verfügung.

Taca ist eine Kreuzung von Carstens V und Langs Braunweizen Tassilo, die sich stärker bestockt und daher geringere Saat­mengen zuläßt. Langs Braunweizen Wal­thari hat ein sehr großes Korn und er­fordert daher zur Erlangung von Höchst­erträgen höhere Saatgutmengen (2 kg je ar).

Den Landwirten, die Saatgutwechsel vor­nehmen wollen, wird empfohlen, auf oben genannte Sorten zurückzugreifen und sich wegen des Bezugs von diesem anerkannten Saatgut an die betreffenden Ortsobmänner

bzw. Beteiligten an den Gemeindesaetgut- äckern und die WLZ zu wenden.

Anerkannte Saatkartoffeln der bestbewährten Sorten haben folgende Vermehrungsstellen im Dienstbezirk des Landwirtschaftsamtes Calw abzugeben:

P. S. G. Flava: Langenbrand: Rentsch- ler, Friedrich, Ortsobmann; Neuweiler: Kübler II, Martin; Rötenbach: Stoll, Joh., Ortsobmann; Schmieh: Rentschler, Ulrich, Bürgermeister.

Böhms Mittelfrühe: Altburg- Spesshardt: Kugele, Jakob.

Zwehls Agnes: Liebeisberg: Han­selmann, Karl; Sommenhardt-Lützenhardt: Lutz, Michael, Talbauer.

v. Dürkheims Aquila: Altburg- Weltenschwann: Pfrommer, Michael, Orts­obmann; Martinsmoos: Dürr, Joh. Georg; Sommenhardt-Lützenhardt: Lutz, Michael, Talbauer.

Raddatz Voran: Altburg-Welten- schwann: Pfrommer, Michael, Haus 59; Langenbrand: Großhans, Peter; Neubulach: Hermann, Friedrich, Bürgermeister; Mayer, Georg; Rötenbach: Kugele, Daniel; Un­macht, Jakob.

Böhms Ackersegen: Agenbach: Wolf, Hans; Altburg-Weltenschwann: Pfrommer, Michael, Ortsobmann; Pfrommer, Michael, Haus 59; Breitenberg: Keppler, Philipp; Emberg: Rentsehler, Jakob; Lan­genbrand: Walz, Gottlieb; Liebeisberg: Ro­metsch, Friedrich; Martinsmoos: Dürr, Joh. Georg; Neubulach: Hermann, Friedrich, Bürgermeister; Mayer, Georg; Neuweiler: Kübler II, Martin; Schanz, Ernst, Bürger­meister; OberkollWangen: Lörcher, Hans, Bürgermeister; Rötenbach: Kugele, Daniel.

Bestellungen für Herbst- und Frühjahrs­lieferungen werden von den, Vermehrungs­stellen jetzt schon entgegengenommen. Spardas, Kartoffelanbauer, nützt diese sehr günstigen Bezugsmöglichkeiten durch S o - fort- Bestellungen. Nur hochwert. Pflanz­gut bringt Kartoffelhöchsterträge; daher: Anerkanntes Pflanzgut auch in dem klein­sten Betrieb!

Landwirtschaftsamt Calw

derung Abstand zu nehmen, und zwar aus folgenden Gründen:

1. Alle wesentlichen Vorhaben sind in verschiedenen Sitzungen bereits vorberaten worden.

2. Fast alle anderen Ausgaben sind zwangsläufig. Soweit es sich um Gehalts­und Lohnausgaben handelt, sind gesetzliche Vorschriften bzw. Tarife maßgebend. Im übrigen wird über alle Entlassungen und Neueinstellungen sowieso vom Gemeinderat beschlossen.

3. Die Posten, die variabel sind, können bei der Haushaltsberatung eingehend be­sprochen und auch ohne weiteres abgeän­dert werden.

4. Durch die Einführung neuer Rech­nungsvorschriften für Gemeinden über 3000 Einwohner im Jahr 1938 ist der Haushalts­plan so stark aufgegliedert worden, daß er jedes Jahr ein Werk von 140 Seiten dar­stellt. Allein diese Tatsache zeigt deutlich, daß sich ein Außenstehender ohne Anlei­tung praktisch nicht zurechtfinden kann..

5. Der Haushaltsplan ist darüber hinaus noch lange keine Vollmacht für den Bür­germeister, im Rahmen der Plansätze nur nadh eigenem Gutdünken Geld auszugeben. Er hat vielmehr nach der Gemeindeord­nung die Pflicht, die Gemeinde nach den Beschlüssen des Gemeinderats zu verwal­ten. So unterliegt also auch die Ausführung des Haushaltsplans im wesentlichen noch den Beschlüssen des Gemeinderats.

6. Es muß aus all diesen Gründen be­zweifelt werden, ob der Arbeits- bzw. Ko­stenaufwand für die Fertigung von wei­teren 12 Exemplaren des Haushaltsplans in Anbetracht des sicher nur geringen Nut­zens, der daraus gezogen werden könnte, vertreten werden kann.

Schließlich haben sämtliche Gemeinde­räte den Eindruck gewonnen, daß nan dar­auf verzichten kann, zumal in den vergan­genen Jahren in dieser Beziehung keinerlei Kompetenzschwierigkeiten aufgetreten sind. Begrüßt wurde, daß vom Bürgermeister auf Vorschlag von Herrn Fischer zugesagt wurde, jederzeit und jedem Gemeinderats­mitglied ein Exemplar des Haushaltsplans zur Einsichtnahme vorübergehend zu über­lassen. Der vorgelegte Entwurf des Haus­haltsplans 1950, der in Einnahmen und Aus­gaben mit rund 440 000 DM abschließt, wurde alsdann mit geringfügigen Abände­rungen einstimmig festgestellt.

Gemeinde Dobel

Die Fremdensaison 1950 hat die Kurver­waltung im wesentlichen zufriedengestellt. Leider ist infolge der immer noch andau­ernden Belegung der maßgeblichen Häuser (Hotel Funk und Post) durch die Besat­zungsmacht der Vorkriegsstand im Frem­denverkehr noch nicht wieder erreicht, ob­wohl der Gasthof zum Ochsen die Zahl der Betten durch Erweiterung vermehrt hat und auch das Gasthaus zur Linde zur Zeit einen bedeutenden Ausbau erfährt. In der Linde wird neben zahlreichen Fremdenzim­mern auch ein größerer Saal gewonnen. Im Gasthaus zum Rößle erhielten Eingang und Flur eine geschmackvolle Verbesse­rung. Die in diesem Hause befindliche Nie­derlassung der Fa. Gauthier in Calmbach wird zum Leidwesen ihrer 40 Arbeiter auf­gelöst und nach Calmbach verlegt. Die Arbeiter werden dort weiterbeschäftigt. Eine Omnibuslinie wird für sie eingerichtet. Auch die Gemeinde hat zur Hebung ihres äußeren Ansehens mancherlei unter­nommen. Die Herrichtung der öffentlichen Anlagen, die vermehrte Aufstellung von Sitzbänken sowie die Verbesserung der Ortsstraßen durch die Oberflächenbehand­lung der Wildbader- und Herrenalberstraße werden von den Gästen und Einheimischen dankbar begrüßt. Nunmehr hofft man auf die baldige 'Inangriffnahme des Umbaues der Neusätze retraße durch den Kreis ver- baai.

Gemeinde Bad Teinach

Die Zahl der Kurgäste des Bades ist die­ses Jahr gegenüber 1949 um ein gutes Drit­tel angewachsen. Trotz der Wiedereröff­nung des Badhotels (mit über 100 Betten) war während der Hauptsaison von Mitte Juli bis Ende August nicht nur jedes Bett belegt, sondern leider mußte auch eine ganze Anzahl Anfragen abgewiesen wer­den. Viel Anerkennung fanden immer die Darbietungen der Kurkapelle W. Wohl­gemut. Das weithin bekannte Freibad lockte auch heuer wieder, viele Hunderte in upser Tal.

Dm äußere Bild des Kurorts hat eine weitere Verschönerung und Verbesserung erfahren: Unter großem Kostenaufwand ließ die Gemeindeverwaltung über die Sommermonate sämtliche Nebenstraßen mit einem sauberen, dauerhaften Belag ver­sehen, so daß nun alle Ortsstraßen den mo­dernsten Anforderungen genügen. Nach­dem die beiden Werkswohnungen der Mi­neralbrunnen-AG. ihrer Vollendung ent­gegengehen, scheint endlich auch hier die private Bautätigkeit zu erwachen. Sowohl ein Geschäfts- als auch ein Wohnhaus sol­len demnächst begonnen werden. Zusam-

Straßensperrung

Infolge Ausbesserungsarbeiten am schie­nengleichen Übergang beim Haltepunkt Engelsbrand wird die Bundesstraße Nr. 294 zwischen Bahnhof Birkenfeld und Neuen­bürg am Dienstag, 26. September 1950, von 7 bis 18 Uhr für den gesamten Fährverkehr gesperrt. Umleitung über Birkenfeld bzw. Büchenbronn.

Landratsamt r Verkehrsabteil ung

men mit der durch den Wegzug einer Fa­milie frei gewordenen Wohnung dürfte da­durch eine spürbare Entlastung des bisher sehr gespannten Wohnungsmarktes ein- treten.

Hunde und Katzen nicht umherschweifen lassen!

Es wird darauf hingewiesen, daß das Um- herschweifenlassen von Hunden und Katzen in Wald und Feld verboten ist. Nach § 40 Abs. 2 Ziff. 2 des Jagdgesetzes können Hunde, die im Wald und freien Feld außer­halb der Einwirkung ihres Besitzers und Katzen, die in einer Entfernung von mehr als 300 Metern von bewohnten Häusern an­getroffen werden, von den zur Ausübung des Jagdschutzes berechtigten Personen getötet werden. Außerdem können im Uebertretungs- falle die für die Hunde und Katzen verant­wortlichen Personen mit einer Geldstrafe bis zu 150 DM oder mit Haft bestraft werden.

Kreisjagdamt

Marktberichte

Stuttgarter Schlachtviehmarkt Auftrieb: Großvieh 825, Ochsen 164, Bul­len 169, Rinder 213, Kühe 279, Kälber 791, j Schweine 1577, Schafe 113. Preise in DM für je 50 kg Lebendgewicht: Ochsen jung I aa 9098, a 7890, Ochsen alt a 7890; Bullen jung aa 9096, a 8590, b 8085; ! Rinder aa 94100, a 8392, b 7882; Kühe jung a 7080, b 5866, c 5058, d -47, Kühe alt a 7080, b 5866; Kälber Sonder­klasse über Notiz a 140146, b 130140, c 115125, d 105; Schweine a, bl, b2 134 bis 142, c 128138, d 125130, e 125130, gl 120130, g2 106115.