Amtsblatt für den Kreis Calüt

Calw

Donnerstag, 17. Juni 1948

Nr. 24

Lebensmittelversorgung

Zucker iür Monat Juni 1948 Sämtliche Verbrauchergruppen u. Alters­klassen erhalten für Monat Juni 1948 Zuk- ker und zwar:

Von 03 Jahren 1500 g 320 Jahren 1000 g über 20 Jahren 750 g auf die Abschnitte 42, 142, 242, 342, 442, 542, 642 und 701.

Schwerarbeiter 1. Kat: 100 g auf Abschn. 197

2. Kat. 200 g auf Abschn. 297

3. Kat. 450 g auf Abschn. 397 Werd. u. still. Mütter 450 g auf Abschn. 913

Der Aufruf des Zuckers kann sofort nach Belieferung sämtlicher» Kleinverteiler er­folgen. Eine besondere Benachrichtigung an die Bürgermeisterämter ergeht nicht. Diese Bekanntmachung ist zu den Akten der Kartenstellen zu nehmen.

Calw^len 14. Juni 1948

Kreisernährungsamt.

Hülsenfrüchte für Monat Juni Normalverbraucher- und Normalverbrau­cher in Gemeinschaftsverpflegung erhalten für Monat Juni 1948 Hülsenfrüchte und zwar:

von 3 bis 6 Jahren 500 g über 6 Jahre 750 g

auf Abschnitt 36 der Juni - Lebensmittel­karten. * '

Ferner erhalten Zulagenempfänger Schwerarbeiter 1. Kategorie 250 g auf Ab­schnitt 187

Schwerarbeiter 2. Kategorie 250 g auf Ab­schnitt 287

Schwerarbeiter 3. Kategorie 250 g auf Ab­schnitt 38?

werdende und stillende Mütter 250 g auf Abschnitt 901 der Juni-Zulagekarten.

Die Hülsenfrüchte können sofort nach Aufruf durch die örtliche Kartenausgabe­stelle bezogen werden.

Kindernährmittel für Monat Juni 1948 Im Monat Juni 1948 erhalten Kinder der Normalverbraucher und gemeinschaftsver­pflegte Kinder Kindernährmittel und zwar: von 03 Jahren 1000 g; je-250 g auf die Abschnitte 30, 31, 32 und 38; von 36 Jahren 500 g; je 250 g auf die Ab­schnitte 30 u. 31 der Juni-Lebensmittel­karten.

Der Bezug der Ware kann nach örtlichem Aufruf erfolgen.

Eine besondere Weisung an die Bürger­meisterämter ergeht nicht. Diese Bekannt­machung ist zu den Akten der Kartenstelle zu nehmen. Der Aufruf kann sofort nach Belieferung sämtlicher Kleinverteil^f er­folgen.

Calw, den 9. Juni 1948

Kreisernälirungsauu.

Die neue Reifeprüfung

Das Kultministerium teilt mit: Im Jahre 1947 ist die Reifeprüfung in Württemberg- Hohenzollern zum ersten Mal nach einer neuen Form abgehalten worden. Die Neue­rung bestand im großen und ganzen darin, daß die Aufgaben für alle Schüler gleich waren und daß die Arbeiten von Lehrern anderer Anstalten beurteilt wurden; die Arbeiten trugen bei der Korrektur nicht den Namen des Verfassers, sondern eine Nummer. Auch die mündliche Prüfung wurde von einer Kommissfon aus Lehrern einer fremden Anstalt abgenommen. Das Gesamtergebnis wurde nach einem Punkt­system mit der Höchstzahl 20 bewertet; 15 Punkte sollten zum unmittelbaren Hocll- scliulbesuch berechtigen, 13 Punkte zur Aufnahme in einen Vorbereitungskurs für das Hochschulstudium und hei 10 Punkten wurde das einfache Reifezeugnis erteilt.

Nach diesem Verfahren werden im wesent­lichen auch die unlängst begonnenen neuen Reifeprüfungen ahgehalten. Wegen der großen Zahl von Abiturienten aus früheren Jahrgängen und wegen der' geringen Be­rufsaussichten für Akademiker mußte ein System gesucht werden, das unter den Be­werbern für den Hochschulbesuch eine mög­lichst gerechte Auslese trifft und alle Fak­toren ausschließt, die eine solche Auslese verhindern könnten, tlas Gesamtergebnis der Prüfung des letzten Jahres zeigt nun folgendes:

Die Zeugnisse, die der Anmeldung zur Reifeprüfung zugrunde lagen, hatten einen Landesdurchschnitt von 11,7 Punkten; der Landesdurchschnitt nach den» Prüfungs­ergebnissen aber betrug 11,67 Punkte. Die Prüfung hat also, im ganzen gesehen, kaum eirf schlechteres Ergebnis gehabt. Ein an­deres Bild aber ergibt ein Vergleich de- Ergebnisses der letztjährigen Prüfung nr' dem von 1946. Obwohl in diesem Jahr zwi sehen den einzelnen Anstalten bezüglich

der Anmeldezeugnisse und Prüfungsergeb­nisse große Unterschiede vorhanden sind, bewegen sich die Schlußzeugnisse der An­stalten, von wenigen Ausnahmen abgesehen, fast alle auf derselben Linie. Hier haben also offenbar Einflüsse und Faktoren ört­licher Art sich geltend gemacht; diese sol­len aber gerade durch das neue Auslese­verfahren beseitigt werden.

Nachteile der neuen Methode, die sich im vorigen/Jahr unter anderem aus der kur­zen Vörbereitungszeit und dem Fehlen eines einheitlichen Lehrplans ergeben ha­ben, fallen in diesem Jahr weg. Im übrigen ist die Zahl der. für die unmittelbare Zu­lassung zur Hochschule verlangten Punkte nicht starr festgelegt. Auch ist in Aussicht genommen, für die Schüler, deren Prüfungs­leistungen an der Grenze liegen, im Septem­ber eine Nachprüfung abzuhalten. Schließ­lich wird in diesem Jahre eine Angleichung der in Württemberg gestellten Aufgaben an die Von Baden stattfinden.

Alle diese Gesichtspunkte berechtigen zu der Feststellung, daß die jetzige Form der Reifeprüfung den Erfordernissen der Lage Rechnung zu tragen sucht, ohne die Zu­kunft eines Schülers von den Zufallsergeb­nissen einer Prüfung abhängig zu machen.

Landespolizei-OberkonlliHssariat Calw Das Landespolizei-Oberkommissariat Calw stellt für den Kreis Calw noch Polizei- Beworber ein. Nähere Auskunft erteilt das Landespolizei-Oberkommissariat, Calw, ßahnhofstr. 42.

VDie Wälder sind uns allen teuer ' drum hütet sie vor Schadenteuer I

Tagung der Kreisversammlung Die Kreisversammlung des Kreises Calw tritt am Freitag, den 25. Juni 1948, um 8.15 Uhr in Calw im Saalbau Weiß zu ihrer 5. (ordentlichen) Sitzung zusammen. Die Verhandlungen sind, von Sonderfällen ab­gesehen, öffentlich.

Tagesordnung:

1. Änderung des Stellenplans der Ange- t stellten des Kreisverbands;

2. Haushaltsplan des Kreisverbands für das Rechnungsjahr 1948;

3. Stellungnahme zujJSntscheidungen, die der Kreisversammrangsausschuß in den letzten 8 Monaten an Stelle der Kreisver­sammlung getroffen hat;

4. Tätigkeitsbericht des Kreissozialamts;

5. Verschiedenes;

6. Aussprache.

Calw, den 14. Juni 1948

Landratsamt.

Hauptkörung der Ziegenböcke 1948 Auf Weisung des Landwirtschaftsmini­steriums in Tübingen werden die Haupt­körungen für Ziegenböcke 1948 im Kreis nach folgendem Plan durchgeführt: Mittwoch, den 30. 6. 48, um 11.00, Uhr 'in Nagold (beim Farrenstall)

Mittwoch, den 30. 6. 48, um 14.00 Uhr in Calw (Viehmarktsplatz)

Mittwoch, den 30. 6. 48, 15.30 Uhr fin Neuenbürg.

Die einzelnen Bockhalter sind von den Bürgermeisterämtern rechtzeitig von der stattfindenden Körung zu benachrichtigen Es sind sämtliche über 6 Monate alten zum Decken verwendeten Ziegenböcke vor­zustellen. Es bleibt den Gemeinden bzw. den Bockhaltern überlassen, an welchem Körort sie ihre Böcke vorstellig; wollen.

Die Körbücher der einzelnen Böcke sind sofort an die Tierzuchtaußenstelle Unter­jesingen bei Tübingen einzusenden.

Die Anwesenheit der Herren Bürgermei­ster oder deren Stellvertreter bei der Kö­rung der Böcke ihrer Gemeinde ist not­wendig.

Ausbruch der Räude bei Schafen In der Schafherde des Schafhalters Essig aus Böblingen, die sich auf der Weide in Effringen befindet, wurde die Räude fest­gestellt.

Calw, den 4. Juni 1948 ^

La ndratsamt.

Inhalt der letzten Nummern des Journal Officiel

Nr. 167 168 vom 28. Mai und 1. Juni 1948 (Eingang b. Landratsamt am 5. 6. 1948). Verordnungen,

Verfügungen und Anordnungen des Commandement en Chef Frangais en Allemagne Verfügung Nr. 61 des Commandant en Chef vom 22. Mai 1948 über Aufhebung der Verfügung Nr. 21 des Commandant en Chef vom 28. August 1946 und Neurege­lung der Wildschweinvertilgung zum Schutze der Ernten. S. 1487. Bekanntmachung« an die deutschen Expor­teure. S. 1489.

Unsere Veröffentlichungen. S. 1489. Amtliche Bekanntmachungen. S. 257. Bekanntmachung des Finanzministeriums vom 19. Mai 1948 zur Verordnung Nr. 120 vom 10. November 1947 (Journal Officiel vom 14. November 1947, S. 1219).

Auf Grund der Verfügung Nr. 24 vom 8. Dezember 1945 (Journal Officiel 1946,