/
Zur Ernährung der Obstbäume
Strümpfe, Unterhaltungsspiele) wird weiterhin herzlich gebeten.
Herzlichen Dank liir all die Spenden der letzten Wochen von 1.— bis 330.— Mark.
Geschäftsstelle Calw, Land-, ratsamt, Zimmer 15. Tel. 244/345. —
I. A.: May. — Nachmittags geschlossen.
Staatliche Dolmetscherhochschule Germersheim am Rhein
In Germersheim wird im Januar 1947 eine Dolmetscherhochschule eröffnet. Die Dolmetscherhochschule Germersheim, die unter dem Protektorat der Universitäten Freiburg i. B., Mainz und Tübingen steht* wird das einzige Institut dieser Art in der französischen Besatzungszone sein. Sie ist den Universitäten und sonstigen Hochschulen grundsätzlich gleichgestellt. Ihre Aufgabe besteht in der Ausbildung hoch-| qualifizierter Uebersetzer und Handelskorrespondenten bzw. Dolmetscher, die nach Abschluß ihres Studiums einen freien Beruf ergreifen oder in eine Beamtenlaufbahn übergehen können. Zum Studium an der Dolmetscherhochschule Germersheim ist das Reifezeugnis oder ein ihm gleichgestelltes Zeugnis erforderlich. Das Studium umfaßt 4 bzw.
6 Semester. Nach 4 Semestern kann die Prüfung als Akademisch geprüfter Übersetzer und Handelskorrespondent, nach 6 Semestern die Prüfung als Diplomdolmetscher abgelegt werden. Die Prüfung findet vor einem Ausschuß statt, in den, neben den Lehrkräften der Hochschule selbst, Professoren der drei Universitäten der französischen Besatzungszone berufen werden.
Das Studium erstreckt sich auf eine Hauptsprache und eine Nebenspraehe. Die sprachliche Ausbildung der Studierenden der Dolmetscherhochschule erfolgt in kleinen Gruppen zu etwa 20 Hörern. Sie umfaßt wöchentlich normalerweise 12 Stunden und zerfällt in den ersten vier Semestern des Studiengangs in die sprachliche Grundausbildung (4 Wochenstunden) und in die Dolmetscherspezialausbildung (8 Wochenstunden). Im 5. und 6. Semester wird die Dolmetscherspezialausbildung auf alle 12 Wochenstunden ausgedehnt. Dazu kommt der Unterricht in der Kurzschrift der betreffenden Sprache (2 Wochenstunden). Die sprachliche Ausbildung wird jeweils ergänzt durch Fachyorlesungen, die sich auf Geschichte. Landeskunde. Kultur, Wirtschaft und Politik des Landes beziehen, dessen Sprache gelehrt wird.
Schon immer litten die Obstbäume weitaus zum größten Teil unter Mangel an Nährstoffen. Heute ist dies noch mehr der Fall. Viele Baumbesitzer sind Nichtlandwirte, haben kein Vieh, es fehlt ihnen an eigenem Dünger. Solchen zu beschaffen, ist ein noch viel zu wenig beachteter Ausweg, nämlich durch Kompostierung allen geeigneten Materials. Sogar das Aussieben verrotteter Erde auf bisherigen Müllablagerplätzen ist ein Gedanke, der wohl der Erwähnung wert ist. Ein anderer Weg, der noch viel zu wenig beachtet und erkannt, ist der Umbruch der Grasnarbe zwischen den Obstbäumen. Die Grasnutzung ist meist belanglos, da gute Futtergräser selten unter den Bäumen vorhanden sind. Die untergepflügte Rasenschicht hat hohen Düngewert, gelockerter Boden nimmt wesentlich mehr Wasser und Luft auf als bewachsener. Das Wasser spielt bei der Fruchtbildung der Bäume eine sehr wichtige Rolle, wie auch der Luftzutritt zum Boden. Das Wachstum wird durch die Bodenbearbeitung in hohem Maße angeregt und gefördert. Dies wirkt indirekt auch auf kräftige Blütenknospenbildung ein. Die Baumstämme können ohne weiteres in einem Grasstreifen stehen bleiben, was alle Pflegemaßnahmen und die Erntearbeiten erleichtert. Wo der Baumbestand weit genug steht, kann das neu umgebrochene Land soweit die Lage es erlaubt, zum Anbau von Gemüsearten verwendet werden. Rote Rüben, Lauch, Mangold, Buschbohnen, Rettiche, Erbsen, Rosenkohl gedeihen fast überall. Die Frage nach dem Dünger hierfür kann durch Anwendung der Gründüngung fast in allen Fällen gelöst werden. Im übrigen wird der feldmäßige Gemüsebau mit hinreichenden Düngemitteln versehen, davon würden sich auch die Obstbäume ihr Teil holen.
Bisherige Beispiele dieser Art haben immer sehr gute Erfolge gehabt. Durch
In dem bevorstehenden ersten Semester der Hochschule, dem Wintersemester 1946/47 (Januar bis März 1947) können nur 1. und 2. Semester zugelassen werden. Ein Semester Studium an einer anderen Hochschule kann unter bestimmten Voraussetzungen anerkannt werden. Das Lebensalter der Studierenden wird auf 21 Jahre und jünger beschränkt. Bei Studierenden, die nicht in der Hochschule selbst wohnen,
vielerlei Schädlinge wird das Blattwerk zerfressen, Krankheiten wie Schorfpilz und Mehltau zerstören das Blattgewebe. Die Blätter aber sind die wichtigsten Ernährungsorgane der Pflanzen. Durch sie wird aus der Luftkohlensäure der Kohlenstoff zu Kohlenstoffverbindungen, wie Zucker, Stärke, verarbeitet und unter Hinzunahme der aus dem Boden aufgenommenen wäßrigen Nährsalzlösung fertige Bildungsstoffe fabriziert. Erst wenn im Baumkörper ein gewisser Vorrat solcher Bildungsstoffe vorhanden ist, kann der Baum Blütenknospen bilden und Früchte entwickeln. Nur gesunde, blattgrünhaltige und vollbelichtete Blätter leisten diesen Arbeitsprozeß.
Daraus ergeben sich wichtige Pflegemaßnahmen im Obstbau:
1. Ausreichende Versorgung des Bodens mit Nährstoffen und Wasser durch Düngung und Lockerung.
2. Genügendes Auslichten der Baumkronen, damit reichliche Belichtung aller Aeste und Zweige erreicht wird.
3. Gesunderhaltung der Blätter durch Schädlingsbekämpfung und rechtzeitigen Schutz vor Pilzbefall.
Hierzu ist nötig: Spritzung mit insektentötenden Mitteln im Winter oder im zeitigen Frühjahr (Obstbaumkar- bolineum). Eine Vorblütenspritzung mit kupferhaltigen Mitteln als Schutz gegen die Schorfsporen. Eine oder besser zwei Nachblütenspritzungen mit Schwefel- oder kupferhaltigen Mitteln, wo nötig Unter Beigabe eines Fraßgiftes gegen Raupenfraß. Also heute Schutz den Blättern der Bäume mehr denn je!
Die Durchführung einzelner der angeführten Maßnahmen bringt höchstens Teilerfolge. Die Auswirkung aller zusammen führt durch eigenen Fleiß und göttlichen Segen zu vollem Erfolg, nämlich reiche, regelmäßige Obsterträge.
Kreisbaumwart Walz, Nagold.
sind Ausnahmen von dieser Regel zulässig.
Anmeldungen sind zu richten an das Sekretariat der Staatlichen Dolmetscherhochschule Germersheim a. Rh., das auch jede gewünschte Auskunft erteilt.
Herausgeber: Gouvernement MÜitalre de Calw Verwaltung und Anzeigenannahme Landratsamt Calw AbL Bekanntmachungen. — Druck A Oelschiflger'scbe Buchdruckeret In Calw
*_s starben;
Walter Holzäpfel am 27. 12. 1946 in Isny im A"er von nahezu 20 Iahten nach langem Leiden. Wir haben ihn am 2. I. 194 7 auf dem Waldfnedhof zur letzten Ruhe gebettet. Für alle erwiesene Anteilnahme danken wir herzlichst. besonders für das ehrende ■eizte Oe’eit und alle Kranz, und Blu. menspenden. In tiefem Leid: Wilhelm Holzäpfel. Rev -Förster mir Frau Frieda und Schwesler Margarete. Altensteig den 3. lanuar 1947.
Evangelische Gottesdienste in Calw
Sonntag, 19. lanuar, 2. n. Erscheinungstest 8.45 Uhr Frühgottesdienst (Ostermann); 8.45 Uhr Christenlehre für die Töchter; 10 Uhr Hauptgotesdiensi (Höltzel); 11 Uhr Kmdergotiesdienst.
Mittwoch, 8.30 Uhr Betstunde.
Donnerstag, 20 Uhr Bibelstunde.
Freitag, 14.30 Uhr OusUv-Adolf-Frauenverein.
Verband der Deutschen Presse Am Samstag, den 18. Januar 1947, vor. mittags 10 Uhr findet in Tübingen im Sängerkranzsaal des Museums. Eingang Qiabenstrasse, die Oründungsversamm. lung des Württembergischen Landesverbandes im Verband der Deutschen Presse unserer Zone statt. Zu dieser Versammlung werden alle hauptberuflich tätigen Schriftleiter und freiberuflichen Journalisten eingeladen. Übernach ung in Tübingen ist nicht möglich, doch ist Oe-
legenheit zur Teilnahme am gemeinsamen Mittagessen gegeben.
Etwaige Anfragen wegen der Tagung werden erbeten an die Schriftleitung des „Schwäbischen Tagblatts*, zu Händen von Herrn Will Hanns Hebsacker, Tübingen, Uhlandstrasse 2; Fernruf 2141.
Spendet für das Soziale Hilfswerk
#