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CALWER KREISNACHRICHTEN

Samstag, 25. Januar 1969

Jagdverpachtung Calw/West

Zur Sitzung des CaKver Gemeinderats am Don­nerstag, 30. Januar, um 18 Uhr im Rathaus wird herzlich eingeladen. Die Tagesordnung: Bekannt­gaben und kleinere Gegenstände; Wohnungsbau­projekt derIMMO an der Erfurter Straße; An­gelegenheiten der Feuerwehr; Jagdverpachtung Calw/West; Fischwasserverpachtung sowie Wün­sche und Anregungen.

Ärztlicher Sonntagsdienst

Den ärztlichen Bereitschaftsdienst versieht Dr. Pfeilsticker, prakt. Arzt, Calw, Bahnhofstraße 16, Telefon 24 10.

Neue Öffnungszeiten

Ab Montag, 3. Februar 1969, werden die Öff­nungszeiten der städtischen Kindergärten wie folgt neu festgesetzt: Montag bis Freitag von 8 Uhr bis 11.30 Uhr und von 13.30 Uhr bis 16 Uhr. Sams­tags sind die Kindergärten geschlossen. Um Be­achtung wird gebeten.

Röntgenuntersuchungen

Die Röntgenschirmbildstelle führt im Stadtge- beit Calw Röntgenreihenuntersuchungen vom 5. bis 17. März durch. Vom 19. bis 21. und 24. bis 26. Februar finden Untersuchungen in Heumaden im Röntgenbus an der Schule und vom 26. bis 28. Februar und 3. und 4. März auf dem Wimberg im Röntgenbus auf dem Schulhof. In Alzenberg am 4. und 5. März im Röntgenbus am GasthausLö­wen. Weitere Röntgenreihenuntersuchungen fin­den im Februar und Anfang März in Nagold, Iselshausen, Wildberg, Rotfelden, Stammheim, Gedungen und Ostelsheim statt. Die genauen Termine werden in den Gemeinden durch öffent­liche Anschläge bekanntgegeben.

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DIE NAGOLDTALSTRASSE mußte auf ihrer neu ausgebauten Strecke zwischen Calw und Sta­tion Teinach durch Hinweisschilder besonders ge­kennzeichnet werden. Neben den Schildern der notwendigen Geschwindigkeitsbegrenzung muß­ten auch Hinweise auf den gefährlichen Stein­schlag angebracht werden. Die Kraftfahrer tun gut daran, besonders vorsichtig zu fahren, da sich vor allem bei Tauwetter Steine und Erdreich lö­sen können.

Robert Antretter in München

Die SPD-Kreisverbände Pforzheim, Calw, Freu­denstadt und Horb vertrat in diesen Tagen Ge­schäftsführer Robert Antretter bei einer überre­gionalen Tagung im großen Sitzungssaal des Münchner Rathauses, die der Bonner Partei­vorstand einberufen hatte. Zu der Münchner Sitzung waren außer Baden-Württemberg die Parteibezirke Franken, Niederbayern-Oberpfalz, Südbayem und der Landesverband Bayern ein­geladen. Den Schwerpunkt bildete die Vorberei­tung des Bundestagswahlkampfes. Unter den prominenten Rednern waren der stellvertretende SPD-Parteivorsitzende und Bundesminister Her­bert Wehner, SPD-Bundesgeschäftsführer Wisch- newski, Bundesminister Frau Käthe Strobel, der bayerische Landesvorsitzende Volkmar Gabert, Münchens Oberbürgermeister Dr. Hans-Jochen Vogel sowie der stellvertretende SPD-Landes- vorsitzende Heinz Brückner (Heidelberg).

Entscheidende Handballspiele

Am Samstagabend findet in Nagold der vor­letzte Spieltag statt. Für die erste Mannschaft des TV Calw geht es dabei um die Meisterschaft. Im ersten Spiel ist der VfL Stammheim der Gegner. Als letzte Begegnung des Abends findet das ent­scheidende Spiel gegen den VfL Herrenberg statt. Der TV Calw muß gewinnen, um den Kreismei­stertitel zu erringen, denn Herrenberg hat noch einen Punkt Vorsprung. Mit interessanten Spielen ist zu rechnen. Abfahrt ist um 17.15 Uhr am Markt­platz, Zuschauer können mitfahren.

Skibus ins Poppeltal

Der Skibus der Skizunft Calw fährt auch am morgigen Sonntag, 26. Januar, wieder ins Poppel­tal. Es ist Gelegenheit geboten, an einem Skikurs teilzunehmen. Gäste sind jederzeit willkommen. Bitte die nachstehenden Abfahrtszeiten pünktlich einhalten. Bad Teinach (Kirche) 8.15 Uhr, Kent- heim 8.30 Uhr, Heumaden (Haltestelle Bauknecht) 8.40 Uhr, Hirsau (Sportplatz) 8.50 Uhr, Calw (Marktplatz) 9.00 Uhr, Wimberg (Gasthaus Mo- rof) 9.10 Uhr.

DIE KREISNACHRICHTEN INTERVIEWTEN Spediteure in Calw und Althengstett sowie die Bundesbahn. Begreiflicherweise sind die Unter­nehmer nicht gerade erbaut vom Leberplan. Unsere Bilder zeigen von links nach rechts: Friedrich Bauer:Leber-Plan ist für uns Unternehmer eine Katastrophe!; Heinz Kress (Zeyher, Althengstett):Eine Entlastung für Städte und Straßen!; Gerhard Heinkel:Ein Streik wäre das einzig vernünftige!; Friedrich Mann (Morof, Althengstett):Bis jetzt keine Entlassungen!; Friedrich Lörcher:Jedenfalls geht die Hälfte von uns bankrott!; Bundesbahninspektor Ralf Petzold:Bis jetzt noch nichts gemerkt von zusätzlichen größeren Frachten! CT-Fotos: Ri.

Leber-Plan bedeutet für uns den Ruin

Calwer Spediteure sehen keine rosige Zukunft - Entlassungen und Betriebsaufgabe im Gespräch

Calw. Kurz vor Weihnachten verabschiedete der Bundestag denLeber-Plan, benannt nach Verkehrsminister Georg Leber. Die meisten Autofahrer begrüßten ihn, und die Spediteure verurteilten ihn aufs schärfste. Wie sind die Auswirkungen des Leber-Plans, nachdem er in Kraft getreten ist? Wir befragten fünf Speditionen in Calw und Umgebung, außerdem die Bundesbahn.

Nachstehend nun die Antworten der Befragten. Um die Antworten zu verstehen, seien noch einige Erläuterungen erlaubt: Der Staat verlangt für die meisten Straßentransporte je Tonne und Kilometer einen Pfennig, den sogenannten Leber-Pfennig. Das bedeutet Kostenerböhungen für die Spedi­teure; diesen Kostenfaktor soll der Güterfernver­kehr nach einer Empfehlung des Verbandes voll in der Fracht weitergeben.

Friedrich Bauer (Calw) antwortete denKreis­nachrichten:Die Firmen gehen nicht auf die Bahn über. Außerdem sind nur einige Unterneh­mer ,ausgeschoren. Der Leber-Plan ist für uns Unternehmer eine Katastrophe! Der Leber-Pfen­nig (monatlich pro Lastzug etwa 1200 DM) geht restlos vom Untemehmergewinn ab. Es gibt eine totale Pleite, würde das Gesetz noch weiter ver­schärft. Besonders ungerecht ist zum Teil die Be­vorteilung des Zonenrandgebiets, zu dem auch noch Kiel und Regensburg gerechnet werden. Dort zahlt man nur einen halben Pfennig. Der Leber- Plan bringt für uns auch erheblich mehr Büro­arbeit!

Für die Firma Spedition Otto Morof (Altheng­stett) gab uns Friedrich Mann Auskunft.Die Aus­wirkungen sind noch nicht abzusehen. Bis jetzt mußten wir keine Entlassungen vornehmen. Die Steuer bezahlt die Firma, die verlädt. Bisher hat­ten wir noch keine Verluste. Mit einer weiteren Verschärfung rechne ich nicht. Wie weit die Indu­strie kommende Verteuerungen auf sich nimmt, erscheint fraglich. Bundesminister Leber ließ sich bei seinem Urlaub.in.Oesterreich Eisenbahnwar gen vorführen, die komplette Lastzüge transpor­tieren können. Das ist günstig, und bei entspre­chenden Preisen der Bundesbahn hätten wir nichts dagegen. Auf alle Fälle sind wir solchen Vorhaben grundsätzlich nicht abgeneigt.

Im Zeyher-Hochhaus in Althengstett berichtete uns der Leiter der Speditionsabteilung, Heinz Kress, über seine Erfahrungen mit dem Leber- Plan:Bisher konnten wir keine direkten Auswir­kungen feststellen. Der Leber-Plan betrifft uns nicht direkt. Unsere Waren können wir nicht mit der Bundesbahn verschicken; sie arbeitet umständ­lich und hat eine hohe Beschädigungsquote. Außer­dem sind unsere Güter sperrig und daher im Transport bei der Bahn stark gefährdet. Zur Ent­wicklung im Verkehr wäre zu sagen: Auf der Straße muß etwas geschehen. Ich begrüße den Leber-Plan in einer Form: Die Städte und Stra­ßen werden entlastet.

Friedrich Lörcher, dessen Speditionsfirma in Calw-Heumaden und Pforzheim ihren Sitz hat, sieht die Zukunft pessimistisch:Seit die Frach­

ten ab 1. Januar erhöht wurden, ist die Entwick­lung zurückhaltend. 30 Prozent der Industrie zahlt den Leber-Pfennig, der Rest nicht. Unternehmer, die nicht selbst verladen, kommen besser weg. Das sind diejenigen, die uns vielleicht in den Rücken fallen. Bisher keine Einschränkungen bei uns. Fünfzig Prozent von uns werden aber abgehen. Man muß bei einer entsprechenden Entwicklung dann eben zuerst die schlechten Fahrer entlassen. Jedenfalls geht die Hälfte von uns bankrott. Viel wird nicht mit der Bahn gefahren werden; die Lagerhäuser fehlen und bei vielen fehlt auch der Bahnanschluß. Der Leber-Plan ist unheimlich hart für uns. Bis jetzt ist aber noch keiner zur Bahn übergelaufen. Wenn ein Spediteur den Leber- Pfennig übernimmt, kommt er auf die ,schwarze Liste und erhält vielleicht keine Konzession mehr!

Hart trifft es den Calwer Spediteur Gerhard Heinkel:Der Leber-Plan bedeutet für uns den Ruin. Die Verladewirtschaft bezahlt nicht, und wir müssen die Lastzüge stehen lassen. Der Plan trifft vor allen Dingen mittlere und kleinere Be­

triebe. Ein anderes Geschäft zu suchen ist schwie­rig, da fast jeder seine feste Spedition hat. Ich glaube nicht, daß ich die Durststrecke überstehe, Wenn ich nach dem ersten Halbjahr keine Reser­ven mehr anlegen kann, muß ich aufhören. Davon wären meine Familie und zwei Fahrer betroffen. Doch man muß abwarten. Ein Streik wäre das einzig Vernünftige. Wenig Spediteure wagen es, den Pfennig nicht zu übernehmen. Andere warten schon vor der Tür, um einen Auftrag zu bekom­men. Wenn die Firma die Hälfte tragen würde, wäre ich schon zufrieden!

Abschließend befragten wir Bundesbahninspek­tor Ralf Petzold beim Calwer Bahnhof:Bis jetzt haben wir noch nichts gemerkt. Der Januar ist auch eine verkehrsschwache Zeit. Auf Calw bezo­gen gibt es kaum Auswirkungen. Die Deutsche Bundesbahn spricht nun die Firmen durch ihre Generalvertretungen an und nimmt Kontakt mit den Kunden auf. Eisenbahnwagen, die Sattel­maschinen befördern, gibt es schon. Audi Pforz­heim soll, wie Ludwigsburg, einen solchen Con­tainerbahnhof bekommen. Das wird sich auf jeden Fall audi auf unser Gebiet auswirken! Die Firma Bauknecht wäre an einem Gleisanschluß interes­siert; wegen der geplanten Trasse der Umge­hungsstraße ist dies jedoch nicht möglich.

Kreisnachrichten spielen Handball

Die Gruppeneinteilung für die Calwer Stadtmeisterschaften stehen fest 24 Mannschaften dabei

Calw. Die organisatorischen Vorbereitungen für die Calwer Stadtmeisterschaft im Hallen­handball sind nahezu abgeschlossen. Für die Ver­anstalter war die Arbeit alles andere als leicht, da das Meldeergebnis bei weitem die Erwartun­gen übertroffen hat. Nachdem das Turnier im Vorjahr so starke Resonanz auch beim Publi­kum gefunden hatte, rechnete man auch dies­mal zwar mit einer starken Beteiligung, doch nicht mit einem solchen Andrang.' In fünf Gruppen spielen 24 Mannschaften, auch die Calwer Kreis­nachrichten sind in der Gruppe 3 vertreten.

Am Dienstag, 4. Februar; am Donnerstag, 6. Februar; am Montag, 10. Februar; am Dienstag, 11. Februar, und am Donnerstag, 13. Februar, wird gespielt. Spielort ist die Stadthalle am Al­zenberger Weg. Zu jeder Mannschaft gehören zwei Torwarte (ein Auswechselspieler), im Spiel­feld befinden sich also von jeder Mannschaft ein Torwart und fünf Feldspieler.

Der Austragungsmodus sieht vor, daß die Er­sten und Zweiten der Gruppen sich für die Zwi­schenrunde qualifizieren und den Wanderpokal der Stadt Calw ausspielen. Doch auch die nach

Kein Glück für den Schachverein Calw

Beim Spiel der ersten Mannschaft Alle Schachfreunde zu den Übungsabenden eingeladen

Calw. Der Schachverein Calw, der die vierte Runde des Verbandstumiers absolvierte, teilt fol­gendes mit:Der ersten Mannschaft stand in Ett­lingen diesmal nicht das Glück zur Seite. Es gin­gen zunächst einige auf Gewinn bzw. Remis ste­hende Partien verloren. Vielleicht gelingt dafür in der nächsten Runde gegen die sehr starken Schach­freunde aus Bruchsal eine angenehme Über­raschung.

Die zweite Mannschaft empfing im Saalbau Weiss Ellmendingen I und war mit 5 : 3 erfolg- reich. Einen ganzen Punkt holten für Calw: Günz-

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ler, Georg Rentschler, Mäulen und Dr. Roemer; auf Punkteteilung einigten sich mit ihren Spiel- gegnem: Hardecker und Dr. Bonz.

Bei der dritten Mannschaft, die bei Weiler II mit 2,5 :3,5 knapp verlor, siegte Heuchert, wäh­rend die Spiele von Walter Rentschler, Hans Bauer und Spindler remis gegeben wurden.

Die 5. Runde wird am 2. Februar ausgetragen.

Politisches Gespräch pflegen

Parteimitglieder zu Seminar eingeladen Ein breites Angebot interessanter Tagungen

Es spielen: Calw I gegen Bruchsal in Calw, Calw II gegen Eutingen in Eutingen und Calw III gegen Neuhausen in Calw. Nächster Übungsabend ist am Freitag, 31. Januar, 20.15 Uhr im Saalbau Weiss. Dazu werden Mitglieder und Schach­freunde herzlich eingeladen.

den Gruppenspielen schlechter plazierten Teams haben einen Ansporn: Die Mannschaften auf den Gruppenrängen drei bis fünf kommen ebenfalls in eine Zwischenrunde und kämpfen um den Wanderpokal der Handballabteilung. Wie geht es dann weiter? Die Ersten und Zweiten der Zwi­schenrunde kommen in die Endrunde.

Die Spielzeit beträgt zweimal siebeneinhalb Minuten. Bei Punktgleichheit werden Entschei­dungsspiele über zweimal fünf Minuten ausgetra­gen.

Favoriten zu nennen, fällt schwer. In der Grup­pe 1 erwartet man jedoch von der zweiten Mann­schaft der Handballabteilung eine überzeugende Leistung, während das Luftlandeversorgungs­bataillon 256 in der Gruppe 2 stark eingeschätzt wird. Die Stabskompanie, die Leichtathletikab­teilung und die Calwer Kreisnachrichten werden in der Gruppe 3 zu den Favoriten-Teams zählen, ebenso das Gymnasium in der Gruppe 4 und der TV Alzenberg in der Gruppe 5. Die Firma Mohn hat für die beste Firmenmannschaft einen Wan­derpokal gestiftet. Nachstehend die Gruppenein- teilung:

Gruppe 1: Landratsamt Calw, Autohaus Mohn, FC Alzenberg, Spöhrerschule Calw und Hand­ball II.

Gruppe 2: Schutzpolizei Calw, Luftlandeversor­gungsbataillon 256, Kreissparkasse Calw, Elektro- Bretschneider, Vermessungsamt Calw.

Gruppe 3: Stabskompanie, Stammtischelf Stern, Calwer Kreisnachrichten, Skizunft Calw, Leichtathletikabteilung.

Gruppe 4: Gymnasium Calw, Stadtverwaltung Calw, Perrot Calw, Handballjugend.

Gruppe 5: Tennisclub, Bauknecht Calw, TV Alzenberg, Turnabteilung, FV Calw.

Calw. Die SPD will ein breit angelegtes Ge­spräch mit den Bürgern des Landes über alle aktuellen politischen Fragen führen, bei dem der sachlichen Information und Argumentation eine entscheidende Rolle zukommt.

Deshalb sind alle Parteimitglieder und Freunde der SPD aufgerufen, die auf der kommunalen Ebene, in Betrieben und Verbänden und gesell­schaftlichen Organisationen Rede und Antwort stehen müssen, sich in den Seminaren der Heim­volkshochschulen der Friedrich-Ebert-Stiftung, der Gesellschaft für politische Bildung, der Ge- org-von-Vollmar-Schule auf dieses Gespräch mit dem Bürger intensiv vorzubereiten.

Das Programm für das erste Halbjahr 1969 liegt bereits vor. Es bietet 80 verschiedene Mög­lichkeiten, Wochenend- und ganzwöchige Kurse zu besuchen. Der Themenkreis reicht von der deutschen Friedens- und Sicherheitspolitik über die neue Wirtschaftspolitik zur Sozialpolitik für eine moderne Gesellschaft, zur Politik für die Ju­gend und zum neuen Rechtsextremismus zur Auseinandersetzung mit der NPD. Aber auch Agrarpolitik in einer modernen Gesellschaft, die politische Verantwortung der Frau sowie Kritik, Protest und Engagement der Jugend sind Themen der Kurse, die den Sozialdemokraten kostenlos geboten werden.

IN GECHINGEN wie auch in anderen Gemeinden des Kreises fand ein Melkmaschinenlehr­gang statt. Oberzuchtwart Franz Hein von der Zuchtberatungsstelle Calw erläuterte vor 11 Teilneh­mern, vornehmlich Bäuerinnen, imLamm Milchbildung und Melkvorgang. Fütterungstechniker Ulrich Tamoschat vom Landwirtschaftsamt Calw sprach von der Wirkung der Melkmaschine aufs Euter. Dr. Harr vom Euter-Gesundheitsdienst, Aulendorf, unterrichtete über sachgemäße Behand­lung von Eutererkrankungen. Dieser theoretische Unterricht fand bereits ab 8.30 Uhr statt. Am Spätnachmittag trafen sich dann die Teilnehmer im Kuhstall von Richard Vetter in der Garten­straße, um auch mit den praktischen Gegebenheiten vertraut zu werden. Mit diesem Lehrgang in Gechingen schließt das Landwirtschaftsamt für dieses Jahr diese eintägigen Kurse ab. Insgesamt nahmen 66 Teilnehmer an den Lehrgängen in Altburg, Neuweiler, Neubulach und Gechingen teil. Auch nächstes Jahr sollen wieder Melkkurse stattfinden, schon jetzt wird empfohlen, sich recht­zeitig beim Landwirtschaftsamt dafür zu interessieren. Unsere Bilder zeigen links Teilnehmer des Gechinger Kurses bei praktischen Übungen, in der Mitte ist Franz Hein zu erkennen, rechts erklärt Ulrich Tamoschat (im Bild ganz rechts) die Melkmaschine.

Samstag, 25. Januar 1969

Evangelisch: Pauli Bekehrung Katholisch: Pauli Bekehrung

Sonnenaufgang 8.03 Sonnenunterg. 17.10 Mondaufgang 10.59 Monduntergang 1.06

Blick zum Himmel: 9.23 Mond im er­sten Viertel.

Der Hundertjährige meint: Glatteis.

Bauernweisheit zum Tage: Pauli Be­kehr halber Winter hin, halber her.

Der Spruch für heute: Ein Wort ist leichter zurückgehalten als zurückge­nommen. Sprichwort

Man erinnert sich: 1586 starb der Ma­ler Lucas Cranach d. J. 1886 wurde der Dirigent Wilhelm Furtwängler geboren. 1947 war der Todestag des Dichters Fe­lix Timmermanns, 1958 der der Schau­spielerin Hedwig Bleibtreu. Der belgi­sche Politiker Paul Henri Spaak wird 70 Jahre alt.

Sonntag, 26. Januar 1969

Evangelisch: Johann Matth. Mayfarth Katholisch: Polykarp

Sonnenaufgang 8.02 Sonnenunterg. 17.11 Möndaufgang 11.18 Monduntergang 2.18

Blick zum Himmel: Zunehmender Mond.

Der Hundertjährige meint: Klar und kalt.

Bauernweisheit zum Tage: Gestrenge Herren regieren nicht lange, drum sei bei schnellem Frost nicht bange.

Der Spruch für heute: Es gibt ein Verbrechen, das man an der Zeit nicht begehen kann. Man kann sie ver­schwenden, stehlen und totschlagen.

Volksmund

Man erinnert sich: 1781 war der Ge­burtstag des Dichters Achim von Ar­nim. 1878 wurde der Dichter Alexander Schröder geboren. 1920 starb der Maler Friedrich August v. Kaulbach.

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25. Jan. 1919: Unteroffizier Lorenz Hennefahrt von Breitenberg, in einem Fußart.-Reg., hat zum Eisernen Kreuz 2. Klasse auch das Eiserne Kreuz 1. Klasse erhalten.

| Das fiel uns auf

AktionNr. Sicher: Nicht alles sicher!

Durch einprägsame Slogans und Plakate will die AktionNr. Sicher die gesamte Bevölkerung ansprechen und sie auf die Schwerpunktthemen hinweisen. Zur Zeit stehen die Slogans für die Manate April u. Mai an, also die ThemenLinks abbiegen undGeschwindigkeit. Wer gute Slo­gans findet, auf den warten hübsche Preise. Wird aus den Vorschlägen der Bevölkerung heraus ein Monatsthema für das Plakat verwendet, erhält der Gewinner ein Klappfahrrad. Außerdem stehen zwei weitere Preise zur Verfügung. Bei Nichtver­wendung des Slogans werden die drei besten dennoch mit einem Preis ausgezeichnet, die durch den Beratungsstab der LeitstelleNr. Sicher ver­geben werden. Das Mitmachen lohnt sich also auf jeden Fall. Die Slogans für das April-Thema (Links abbiegen) müssen bis spätestens 10. Fe­bruar bei der Leitstelle der AktionNr. Sicher, 7 Stuttgart 1, Postfach 760 vorliegen, die Vor­schläge für das Mai-Thema (Geschwindigkeit) bis zum 1. April. Es können zu jedem Monatsthema von einem Einsender auch mehrere Vorschläge eingereicht werden.

Daß es viele gibt, die mitmachen wollen, zeigt sich täglich in der Geschäftsstelle der Kreis- nachrichten in Calw, die den Verkauf der Schutzengel für die Fußgänger mit übernom­men hat. Von Heumaden kam ein alter Herr eigens in die Lederstraße und wollte einenVer­kehrsspazierstock erwerben. In der Zeitung hat­te er gelesen, wie wichtig und gut solche Spa­zierstöcke sein können. Leider konnte man ihm nur denLeuchtboy anbieten, denn bisher scheint es mit der Organisation in der Aktion Nr. Sicher nicht so zu klappen wie es in der Theorie geplant ist. Weitere Interessenten für ei­nen Spazierstock mußten ebenfalls vertröstet wer­den. Zwei kleine Jungen waren zudem sehr, ent­täuscht, daß sie noch keinenPendelblitz haben konnten. Organisation ist also alles, das zeigt sich auch hier, und viele werden es nicht begreifen können, daß ihr guter Wille zum Mitmachen an kleinen Dingen scheitert, die längst geregelt sein könnten!

Die Termine der Sportjugend

Altburg. Beim Sportkreisjugendtag in Altburg konnte Kreisjugendleiter Rolf Härter die Termine der Sportjugend für das Jahr 1969 bekanntgeben: 19./20. April Lehrgang für Mädchenwartinnen und Jugendleiter über Rechtsschutz-, Versiche­rungsfragen und moderne Trainingsmethoden in Theorie und Praxis. Referent ist Amtsgerichtsrat Dr. Förschler. 12./13. Juli Vergleichskampf der Sportjugend in Oehringen zwischen den Kreisen Calw Oehringen und Vaihingen/Enz in Unter­steinbach; 25. Juli bis 2. August Berlinfahrt; 4./5. Oktober Lehrgang für Mädchenwartinnen und Jugendleiter über Zuschußmöglichkeiten aus dem Jugendplan für die Jugendarbeit, Treffen der Teilnehmer an der Berlinfahrt, vielseitiges Win­tertraining in Theorie und Praxis für alle in der Halle. S./9. November Werklehrgang für Mäd­chen und Mädchenwartinnen in Oberreichenbach (Fertigung von Emailarbeiten und Weihnachts­schmuck).

KREISNACHRICHTEN

Herausgeber u. Verlag: A. Oelschlägersche Buchdruckerei GmbH, 726 Calw, Weidensteige 18, Lederstraße 23. Tele­fon 070 51 5 09/8606. Lokalredaktion Calw, Nagold, Alten­steig: Redaktionsleiter Horst Köhler; Johann J. Koch, Jür­gen Luz, A. Schmid-Dürrschnabel; Anzeigen: Edwin Wunsch, Calw. Anzeigenpreisliste Nr. 17, Bezugspreis DM 5,80 einschließlich DM -,30 = 5,5% Mehrwertsteuer. Allgemeiner Teil mit der wöchentlich einmal erscheinen­den Beilage IWZ. Druck in Gemeinschaftsarbeit mit der Neuen Württembergischen Zeitung NWZ: Chefredakteur Helmut Jacobsen IWZ Illustrierte Wochenzeitung: Jose» Deppler, Anzeigen: Theo Werner, alle Göppingen. Ge­schäftsstellen, Lokalredaktionen und Vertrieb: Calw, Le­derstraße 23, Tel. 07051 87 35/5 09/8606; Nagold, Turm­straße 21, Tel. 07452 3 47; Altensteig, Rosenstraße 60, Tel. 07453 6 07. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Gewähr übernommen.

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