Dienstag, 21. Januar 1969
Sportrundschau
Seite S
Einsatz von Holtmann und Larsson fraglich
VfB Stuttgart heute im Pokal gegen Köln / Morgen zwei Messepokal-Spiele
Auch ohne Theo Hoffmann und den schwedischen Nationalspieler Bo Larsson lieferte der VfB Stuttgart beim 3:0 über den Hamburger SV eine sehr gute Partie. Ob die beiden verletzten Spieler bei dem heute um 19.30 Uhr im Neckarstadion stattfindenden Pokalspiel gegen den 1. FC Köln dabei sein werden, ist noch nicht sicher. Beide hoffen auf ihren Einsatz. Solle Larsson nicht spielen können, stürmt wieder Handschuh in der Angriffsmitte. Hoffmann würde durch Hans Eisele vertreten.
Größere Aufstellungssorgen hat zweifellos Kölns Trainer Hans Merkle. Torwart Soskic hat zwar wieder mit dem Training begonnen, er dürfte jedoch in Stuttgart kaum im Tor stehen. Auf der Verletztenliste stehen außerdem "Weber, Biskup und Flohe. Zuletzt standen sich die beiden Mannschaften am 30. Oktober im Bundesligavorrundenspiel gegenüber. Damals kamen die Stuttgarter — ebenfalls unter Flutlicht — zu einem unerwartet höhen 6:1-Sieg. Die Tore schossen Larsson, Menne, Arnold, Haug, Handschuh und Gress.
VfB Stuttgart: Heinze — Eisele, Mayer, Menne, Sieloff, Willi Entenmann, Weidmann, Gress, Larsson (Handschuh), Arnold, Haug.
1. FC Köln: Heyeres — Thielen, Pott, Sim- met, Blusch, Hemmersbach, Rühl, Hermes, Löhr, Overath, Hornig.
Wacker — Hannover am 29. Januar
Da das Berliner Poststadion für das Nachholspiel um den deutschen Fußball-Pokal zwischen Wacker 04 und Hannover 96, das für Mittwoch vorgesehen war, immer noch nicht bespielbar ist, hat der Spielausschußvorsitzende des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Hans Deckert, die Begegnung für den 29. Januar neu angesetzt.
Messestädte-Cup:
Glasgow Rangers — DWS Amsterdam (Mi)
FC Florenz — Vitoria Setubal (Mi)
Beim Messepokal sind weitere Teilnehmer für die Runde der letzten Acht fällig. Erfreulicherweise erreichte der Hamburger SV dieses Ziel bereits, ebenso wie Newcastle United, beide allerdings nur dank besserer Auswärtstorquote, da jeder der beteiliten Vereine sein Heimspiel knapp gewann (HSV — Edinburgh 1:0, 1:2, Newcastle — Real Saragossa 2:1, 2:3). Mit Sicherheit dürfen die Glasgow Rangers als Teilnehmer der Viertelfinals erwartet werden. Florenz wird es in seinem Heimspiel wesentlich schwerer haben, denn die Spanier kommen mit einem 3:0-Vorsprung in die Kunststadt in der Toscana. Hannover 96 trägt die fällige Partie gegen Leeds United (1:5) am 4. Februar aus. Auch Eintracht Frankfurt ist noch dabei, doch treffen die Frankfurter erst am 29. Januar zu Hause mit Atletice Bilbao (0:1) zusammen. Die vierte Runde des Messecups wird am 26. Januar in Zürich ausgelost.
Zum „Fall Hertha BSC“
Der Berliner Bundesligaverein Hertha BSC bekommt keine Ruhe. Wieder wurde ein neuer „Fall Hertha“ aufgedeckt, in dem schwere Anschuldigungen wegen Vergehen gegen das Bundesligastatut vorliegen. In einer ersten Stellungnahme erklärte der Vorsitzende Gerhard Bautz: ,,1964, als die Dinge passiert sein sollen, war ich noch kein Mitglied bei Hertha. Zudem sind diese erhobenen Anschuldigungen laut DFB-Statut längst verjährt. Deshalb gibt es für den Vorstand auch keinerlei Veranlassung, sich mit der ganzen Geschichte zu beschäftigen.“ Gerhard Bautz vertritt die Mei
nung, daß es sich hier um einen Racheakt des früheren Vorsitzenden Hans Höhne handelt, der sich im September 1968 bei den Wahlen von Hertha BSC erneut als erster Vorsitzender angeboten habe.
Skoblar will bei 96 bleiben
Der jugoslawische Stürmerstar Josip Skoblar (27) will bei Hannover 96 bleiben. „Ich habe keine Veranlassung, den Verein zu wechseln. Mir gefällt es in Hannover, die Mannschaft spielt gut, Trainer Cajkovski ist für mich ein Glücksfall und zudem behagt mir die Kameradschaft bei 96“, erklärte „Joschi“ Skoblar von dem es in Jugoslawien heißt, er werde im Sommer zu Hajduk Split gehen.
Arminias Pokal-Defizit
Selbst die erste Hauptrunde im DFB-Ver- einspokal bietet keine Garantie für einen Überschuß. Arminia Hannover wird nach seinem Sieg über Schweinfurt (4:0) bei diesem Spiel fast 2 000 Mark draufzahlen müssen. Die Einnahme betrug nur 9 800 Mark. Allein an Stadionmiete muß der Mindestsatz von 2 500 Mark gezahlt werden, doch der Verein hat nur das Recht, zehn Prozent, also 980 Mark als Unkosten von der Bruttoeinnahme abzusetzen.
Selbstmordversuch Otmar Walters
Der Mittelstürmer der deutschen Weltmeisterschafts-Elf von 1954, Otmar Walter, hat vermutlich in einer Kurzschlußhandlung einen Selbstmordversuch unternommen. Der einst berühmte Fußballspieler, der in 21 Länderkämpfen im deutschen Nationaltrikot zehn Tore erzielte, mußte am Sonntagnachmittag in kritischem Zustand mit aufgeschnittenen Pulsadern in das städtische Krankenhaus von
EV Füssen beim Augsburger EV
Bundesliga-Endrunde Düsseldorfer EG — VfL Bad Nauheim Mannheimer ERC — EC Bad Tölz EV Augsburg — EV Füssen (beide Fr)
VfL Bad Nauheim — Mannheimer ERC Düsseldorfer EG — EC Bad Tölz (beide So)
In der Endrunde um die deutsche Eishockey- Meisterschaft 1969 steuert der Titelverteidiger EV Füssen auf seine 14. deutsche Meisterschaft zu. Die Allgäuer haben am Freitag beim Augsburger EV kaum etwas zu befürchten, auch wenn die Augsburger gerade zu Hause oft über sich selbst hinauswachsen. Der Abstand gegenüber dem Tabellenzweiten EC Bad Tölz kann sich sogar vergrößern, denn die Tölzer haben am Freitag in Mannheim und am Sonntag in Düsseldorf mit Punkteinbußen zu rechnen. Die Düsseldorfer, die am Mittwoch vor heimischem Publikum gegen den VfL Bad Nauheim mit einem Sieg rechnen, können sich Hoffnungen auf den zweiten Platz machen.
EV Füssen EC Bad Tölz Düsseldorfer EG Mannheimer ERC Augsburger EV VfL Bad Nauheim
15 13 1 1 86:20 27:3 14 10 0 4 70:40 20:8
14 9 1 4 53:36 19:9
16 6 1 9 51:61 13:19
16 3 0 13 49:105 6:26
15 2 1 12 30:77 5:25
Zweiter Sieg von Bad Nauheim
Der VfL Bad Nauheim kam in der Endrunde um die deutsche Eishockeymeisterschaft zu seinem zweiten Sieg. Die Hessen schlugen vor
Kaiserslautern eingeliefert werden. Nach einer Mitteilung von gestern besteht inzwischen keine Lebensgefahr mehr. Das Motiv für die Verzweiflungstat des 43 Jahre alten Tankstellenpächters, der mit seinem Bruder Fritz in den fünfziger Jahren zu den Stützen des zweimaligen deutschen Fußballmeisters 1. FC Kaiserslautern gehörte, ist nicht bekannt.
Otmar Walter begann seine Karriere mit dem ersten Länderspiel der deutschen Nationalelf nach dem Krieg 1950 in Stuttgart gegen die Schweiz (1:0) und beendete seine internationale Laufbahn 1956 bei der 1:3-Niederlage Deutschlands gegen England in Berlin.
Längere Pause für Willi Schulz
Willi Schulz, der 54malige Fußball-Nationalspieler wird dem Hamburger SV noch einige Wochen fehlen. Schulz, der sich, wie berichtet, das linke Jochbein brach, hat zwar die Operation gut überstanden, aber an ein Spielen ist vorläufig nicht zu denken. HSV-Trainer Kurt Koch sagte am Montag: „Die Hoffnungen, daß Schulz bald wieder spielen kann, müssen noch einige Wochen zurückgestellt werden. Wir wären schon froh, wenn uns Willi am 15. Februar im Pokalspiel gegen Borussia Mönchengladbach zur Verfügung steht. Schließlich braucht ein Bruch Zeit zur Heilung.“
Schnellinger wieder fit
Nach zweimonatiger Verletzungspause konnte Karl-Heinz Schnellinger erstmals wieder beim AC Mailand eingesetzt werden. Im 0:0- Spiel in Neapel vor 90 000 Zuschauern knüpfte der deutsche Nationalspieler zwar noch nicht an seine großartige Form vor seiner Leistenzerrung an, war aber doch wieder recht stark in der Abwehr des Europapokalsiegers. Helmut Hallers Elf, Juventus Turin, verlor bei Fiorentina Florenz 1:2 und fiel auf den fünften Platz zurück. Der Augsburger war einer der besten Spieler seiner Elf und gab auch die Vorlage zum Ehrentor durch Zigoni.
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DEK SPIELMACHER DER MÜNCHNER „LÖWEN“, Jürgen Schütz, kann sechs Wochen lang nicht mehr für seinen Verein spielen. Im Lokalderby prallte er mit Schwar- zenbeck vom FC Bayern zusammen und zog sich eine schwere Schulterverletzung zu. Noch in derselben Nacht mußte Schütz operiert und der Knochen genagelt werden. Der Sünder Schwarzenbeck besuchte ihn und brachte gleich einen Frühlingsstrauß mit. Sichtlich erfreut über den Besuch sagte Jürgen Schütz zu ihm: „Du hast direkt keine Schuld. Ich bin halt sehr unglücklich gefallen.“ Schwarzenbeck: „Ich gebe zu, es war ein Foul von mir, aber ich wollte Jürgen keinen Schaden zufügen.“
2 000 Zuschauern auf eigener Bahn den Augsburger EV 4:3 (1:1, 2:1, 1:1). Den ersten Erfolg hatte es vor einigen Wochen mit einem damals sensationellen 2:1 bei der Düsseldorfer EG gegeben. Augsburg hatte 48 Stunden vorher bei der Düsseldorfer EG 1:5 verloren.
Zillmer oder Zehnpfennig?
„Die Plazierung bei den Europameisterschaften (4.—9. Februar) in Garmisch-Partenkirchen entscheidet, ob die deutsche Meisterin Eileen Zillmer vom Augsburger EV oder die Kölnerin Renate Zehnpfennig zu den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften im März nach Colorado Springs geschickt wird“. Das sagte Eugen Romminger (Mannheim), Kunstlaufobmann der Deutschen Eislauf-Union, zu den Meldungen, daß die deutsche Meisterin von Köln bereits fest für Colorado nominiert sei.
Carlos: „Ohne USA-Dreß“
John Carlos, Weltrekordler über 200 m mit 19,7 Sekunden und seit kurzem auch Mitinhaber des Weltrekordes über 60 yd mit 5,9 in der' Halle, erklärte jetzt: „Ein Start für die USA in einem Länderkampf kommt für mich nicht mehr in Frage.“ Carlos, der während der Olympischen Spiele in Mexiko City mit einigen seiner farbigen Landsleute als Anhänger der Black-Power-Bewegung weltweites Aufsehen erregte, sagte weiter: „Wo ich auftrete in den Vereinigten Staaten, werde ich ausgepfiffen. Überall versucht man mir soviel wie möglich in den Weg zu legen. Meine einzige Antwort
auf das beschämende Benehmen der amerikanischen Zuschauer ist die sportliche Leistung. Im kommenden Sommer werde ich noch schneller laufen als bisher.“
Dieter Neuendorf nimmt Abschied
Der 28jährige Dieter Neuendorf aus Brotterode hat sich jetzt endgültig vom aktiven Sport zurückgezogen. Die Folgen einer Knieoperation im Herbst vergangenen Jahres zwangen Neuendorf, der seit der Olympiasaison 1964 zu den besten Spezialsprungläufern der Welt zählte, zu seinem Entschluß, nachdem er auch im Training weiterhin große Schmerzen verspürte. Dieter Neuendorf, der seine sportliche Karriere als 17jähriger begann, war insgesamt fünfmal mitteldeutscher Meister und wurde 1966 Vizeweltmeister. Als Diplomsportlehrer und Trainer will er dem Skisport weiter verbunden bleiben.
Nur 24 kamen nicht ins Ziel
Nur 24 der am Freitag in acht europäischen Städten gestarteten 183 Mannschaften der 38. Rallye Monte Carlo haben das Ziel am Jachthafen des Fürstentums Monaco nicht erreicht. Als die Teilnehmer am Montag ihre Kontrolle schlossen, waren 159 Wagen, zumeist ohne oder mit nur wenigen Strafpunkten, über die Ziellinie gerollt und auf den geschlossenen Parkplatz abgestellt worden." Als erste Mannschaft waren Aaltöne'n/Liddcrn (Firinla'nd/'Engiand)' auf einem Werks-Lancia ins Ziel gekommen.
Dr. Sauer Fechter-Präsident
Zum Präsidenten des württembergischen Fechterbundes wurde beim Fechtertag in Murrhardt Dr. Werner Sauer (Heilbronn) gewählt. Sein Vertreter ist Olympiateilnehmer Paul Gnaier (Heidenheim), der sich mit Übernahme dieses Amtes vom aktiven Sport zurückziehen will. Zum Sportwart ist für dieses Jahr Joachim Bender (Stuttgart) bestellt worden. Dem MTV Stuttgart wurde die Ausrichtung der württembergischen Einzelmeisterschaften für den 31. Mai und 1. Juni übertragen.
Vorläufige Totoquoten
Zwölferwette: 1. Rang 5924,— DM, 2. Rang 250 DM, 3. Rang 23 DM.
Auswahlwette „6 aus 39“: 1. Rang entfällt, 2. Rang 48 704,— DM, 3. Rang 1450,— DM, 4. Rang 30,— DM, 5. Rang 3,65 DM.
Die vorläufigen Lottoquoten
Gewinnklasse 1 500 000 DM, Gewinnklasse 2 198 000 DM, Gewinnklasse 3 4400 DM, Gewinnklasse 4 95 DM, Gewinnklasse 5 4,60 DM.
Olympialotterie: Gewinnklasse 1 50,— DM, Gewinnklasse 2 5,— DM. 1 Prämie zu 50 000 DM, 15 Prämien zu 5000 DM, 195 Prämien zu 500 DM.
... Das große Los der Woche in, der Süddeutschen Klassenlotterie fiel mit 500 000 Mark auf die Los-Nummer 54145.
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Manch einer wird sagen:"Noch eine Ausführung vom 124? Die Original- Limousine bietet doch alles, was der Käufer eines modernen Mittelkfasse- ModeiJs verlangt"
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