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Wirtschaft

Dienstag, 21. Januar 1969

Energiefachleute sprechen sich aus

Expertentagung in Bad Godesberg / Kritik an der westeuropäischen Atomenergiewirtschaft

Bonn (dpa). Als rückständig hat das deut­sche Mitglied der Europäischen Kommission, Wilhelm Haferkamp, die industrielle Nut­zung der Atomenergie in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft bezeichnet Auf einer energiepolitischen Tagung in Bad Go­desberg erklärte Haferkamp gestern, wenn die Länder der Gemeinschaft den Vorsprung anderer Länder nicht aufholten, werde der Reaktoren-Export des EWG-Raumes zu­rückfallen, weil die Länder nicht die ausrei­chende Lieferung von Kernbrennstoffen für

Schwierige Prognose

Die Gelehrten sind sich immer noch nicht darüber einig, wie die konjunkturelle Ent­wicklung im Jahr 1969 aussehen wird. Nach Ansicht des Bundeswirtschaftsministeriums kann mit einem Anstieg des Bruttosozial­produktes um 4,5 Prozent gerechnet werden (1968: 6,9 Prozent). Allerdings wagt das Mi­nisterium diese Voraussage nur, wenn 500 bis 700 Millionen DM öffentliche Mittel zur Konjunkturförderung eingesetzt werden.

Etwas anderes sieht die Prognose des Münchner IFO-Instituts für Wirtschaftsför­derung aus. Es rechnet lediglich mit 3,2 Pro­zent Anstieg des Sozialproduktes, weil sei­ner Meinung nach im zweiten Halbjahr 1969 die außenwirtschaftlichen Absicherungsmaß­nahmen der Bundesregierung (vier Prozent Exportverteuerung, vier Prozent Importver­billigung) voll wirksam werden. So sagt das Institut denn auch für das erste Halbjahr einen Anstieg des Sozialproduktes um 4,7, für das zweite Halbjahr dagegen nur noch um 1,8 Prozent voraus. Das wäre ausgerech­net in der Zeit der Bundestagswahl aller­dings eine fatale Entwicklung.

Zunächst aber steht fest, daß sich die Ex­perten nicht einig sind, wie und ob über­haupt die außenwirtschaftlichen Maßnah­men die Konjunktur beeinflussen werden. Die Bundesbank hält vorerst noch gar nichts von einer möglichen Abschwä­chung der Konjunktur durch diese Maßnah­men. Der sicherste Weg dürfte also sein, zu­nächst einmal in Ruhe abzuwarten, wie die Dinge sich entwickeln. Zweifellos läuft die Konjunktur im Augenblick so gut, daß es keiner staatlichen Hüfen bedarf. Damit könnten nur ohnehin bereits befürchtete Tendenzen zur Preissteigerung ausgelöst werden. Sollte sich tatsächlich eine Ab­schwächung durch die außenwirtschaftlichen Maßnahmen ergeben, käme eine neue Kon­junkturspritze der öffentlichen Hand immer noch zeitgerecht. G. B.

die Reaktoren garantieren könnten. Er ver­trat die Ansicht, daß eine gemeinsame Ver­sorgungspolitik der EWG-Länder für Kern­brennstoffe wichtiger sei alsjuristische Scheingefechte um den Atomsperrvertrag, der für die Kernbrennstoff-Produktion tech­nische, für alle Mitgliedsstaaten akzeptable Lösungen ermöglichen werde.

Für die Erdölinteressen wandte sich der Vorstandsvorsitzende der Esso AG, Emil Katzmüller, gegenunverkennbare Absich­ten auch in der Bundesrepublik, die Erdöl­politik durch Stützung nationaler Gesell­schaften zunationalisieren. Katzmüller meinte, die Versorgungsinteressen der Bun­desrepublik und der anderen Länder würde am besten durch privatwirtschaftliche Kooperation mit den internationalen Ölge­sellschaften gesichert werden, die sich selbst untereinander Konkurrenz zum Nutzen des Verbrauchers machten. Als Mittel nannte er langfristige Lieferverträge, Beteiligung an Ölkonzessionen und gemeinsame Ausbeu­tung von Ölvorkommen mit den internatio­nalen Gesellschaften. Die Sicherheit der Versorgung sei durch die Suezkrise augen­fällig bewiesen. Katzmüller rechnete vor, daß der Anteil des Erdöls bis 1975 auf rund 60 Prozent das sind rund 500 Millionen Tonnen des gesamten Energieverbrauchs steigen werde.

Für die Kohle forderte der IG-Bergbau- Vorsitzende Walter Arendt, daß die Kohle- Einheitsgesellschaft die Existenz von Außenseitern ausschließen sollte. Die Grün­de der Außenseiter seien Konzerninteressen, sagte er,die IG Bergbau erwartet deshalb

eine klare Aussage und durchgreifende Maßnahmen des Bundesbeauftragten. Zu­gleich verlangte er, daß die Kohle mit einer derzeitigen Jahresförderung von rund 91 Millionen Tonnen und 200 000 Besdiäftigten ein Eigenleben entwickeln müsse.Auch das ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Neuordnung.

Der Vorsitzende des Unternehmensver- bandes Ruhrbergbau, Generaldirektor Heinz. P. Kemper, sagte ergänzend, daß bis zum Jahr 1980 der Steinkohlenbedarf der deutschen Wirtschaft auf etwa 175 bis 200 Millionen Jahrestonnen allein für die Eisen- und Stahlindustrie und die Kraftwerke an- steigen werde. Kemper betonte, daß man nicht allein auf den Kohleimport vertrauen dürfe. Vor allem aber müsse erkannt wer­den,daß man auf die Dauer nicht volle Ausnutzung günstiger Importpreise einer­seits und den Beitrag des Gemeinschafts­bergbaus zur Versorgungssicherheit an­dererseits gleichzeitig haben kann.

Der Kohlebeauftragte der Bundesregie­rung, Dr. Gerhard Woratz, vertrat nach­drücklich die Reformpläne der Bundesregie­rung. Er wies darauf hin, daß das Jahr 1968 mit einem Kohleabsatz von 120 Millionen Tonnenungewöhnlich gut gewesen sei. In den kommenden Jahren müsse mit einem Absatzrückgang im Inland und beim Export gerechnet werden. Woratz unterstrich, daß zu den Reformen auch eine einheitliche Be­legschaftspolitik gehöre, die einerseits einem Stamm geschulter Fachkräfte sichere, an­dererseits die Bergleute vor Härten bei An­passungsmaßnahmen schütze.

Der nordische Markt muß warten

Stockholmer Konferenz brachte es noch nicht zu einem gemeinsamen Konzept

Stockholm (AP). Die Gipfelkonferenz der nordischen Staaten ist am Sonntag nach zweitägigen Beratungen in Stockholm mit dem Beschluß beendet worden, daß weitere Studien auf dem Gebiet der Landwirt­schafts- und Fischereipolitik der einzelnen Länder erforderlich seien, ehe eine endgülti­ge Entscheidung über den angestrebten ge­meinsamen nordischen Markt und eine Zoll­union getroffen wird.

Die Konferenz, an der die Ministerpräsi­denten Tage Erlander (Schweden), Hilmar Baunsgaard (Dänemark) und Mauno Koivi- sto (Finnland) sowie der norwegische Kul­turminister Kjell Bondevik teilnahmen, war insbesondere bestrebt, Meinungsverschie­denheiten zwischen Dänemark und Schwe­

ifet auch die Post ein Sonderangebot?

Erweiterter Postscheckdienst im Gespräch / Keine Bestätigung aus Bonn

Frankfurt (AP). Was in Bankkreisen be­reits'seit einiger Zeit im Gespräch Ist der totale Postscheckdienst mit bankmäßigen Gepflogenheiten scheint allen Anzeichen nach noch in diesem Frühjahr Wirklichkeit zu werden. Ähnlich den Sonderangeboten der Bundesbahn scheint Bundespostminister Dollinger einenKnalleffekt in petto zu halten, der wie dieser Tage in Karlsruhe am Rande einer Pressekonferenz des Post­scheckamtes verlautete darin bestehen dürfte, daß möglicherweise bereits Ende Fe­bruar Barabhebungen der Postscheckkunden bei allen Postämtern im Bundesgebiet sowie Überziehungen der Postscheckkonten mög­lich sein werden.

Mehrfache Rückfragen bei der Pressestelle des Bundespostministeriums ergaben zwar keine Bestätigung, indes wurde auch nicht ausdrücklich dementiert. Die in Karlsruhe von leitenden Postangestellten ausgespro­chenen Mutmaßungen wurden in Bonn zu­nächst alsFehlmeldung apostrophiert, bei weiteren Rückfragen war jedoch zu erfah­ren: Wenn eine derartige Aktion geplant sei, behielte sich der Bundespostminister die Veröffentlichung selbst vor.

Inzwischen haben allerdings verschiedene Tageszeitungen im Bundesgebiet das Thema aufgegriffen und kommentiert, wobei es heißt, daß eine solche Überraschungsaktion durchaus in die augenblicklichen Bemühun­gen der Bundespost passen würde,durch solche der Privatwirtschaft abgeschauten

Überraschungen das neue Image eines mehr wirtschaftlich orientierten Unternehmens zu stärken.

Wenn die Anzeichen früher oder später ihre Bestätigung finden sollten, wird der Postscheckkunde nach Ansicht der Karlsru­her Informanten in Zukunft nicht mehr eines der wenigen Postscheckämter im Bun­desgebiet aufsuchen müssen, um einen Geld­betrag bar abheben zu können, sondern er braucht lediglich den Weg zu seinem örtli­chen Postamt einzuschlagen, um dort per Postbarscheck den gewünschten Betrag li­quidieren zu können. Der Postbarscheck würde damit auf dem Dorf wie in der Stadt den gleichen praktischen Wert im Zahlungs­verkehr erlangen, den bisher ein Bankscheck bei den Geldinstituten repräsentierte.

Auch durchMißkredit soll der Post­scheckkunde in Zukunft nicht weiter be­nachteiligt werden, da offensichtlich auch an die Möglichkeit der Überziehung von Post­scheckkonten gedacht ist. Bisher mußte eine feste Stammeinlage von fünf Mark auf dem Konto verbleiben. Der neuetotale Post­scheckdienst würde die Bundespost damit zu einem ernsten Konkurrenten der Bank- und Geldinstitute machen, die in den letzten Jahren darauf bedacht waren, auch im letz­ten Dorf Zweigstellen zu errichten und den Zahlungsverkehr durch Einführung des Scheckkartensystems zu erleichtern und zu erweitern.

den über einen freien nordischen Markt für Landwirtschaftserzeugnisse beizulegen. Schweden sieht sich veranlaßt, ein gewisses Maß Autarkie zu wahren, so daß es im Falle einer internationalen Krise seinen Neutrali­tätsstatus wahren könnte. Dänemark drängt dagegen angesichts seines großen Überschus­ses an Landwirtschaftserzeugnissen auf neue Absatzmärkte.

Der schwedische Regierungschef setzte sich für die Bildung einer nordischen Atomener­giegemeinschaft ein, die im Interesse aller vier nordischen Staaten liege und ein Gegen­gewicht zu denGiganten auf dem Gebiet der Atomenergie schaffen sollte. Die nor­dischen Ministerpräsidenten wollen sich am 1. und 2. Februar erneut in Stockholm und am 18. Februar in Helsinki treffen, um die von ihrer gemeinsamen Expertengruppe augear­beiteten Studien weiter zu diskutieren. Fi­nanzkreise glauben nicht, daß eine Entschei­dung über eine nordische Zollunion vor Ja­nuar.. 1972 möglich sein wird. Sie stimmen aber darin überein, daß dieser Schritt sich positiv auf die nordischen Bemühungen um Mitgliedschaft im Gemeinsamen Europäi­schen Markt auswirken müßte.

Steuerchinesisch mit Angstschweiß

Unklarheiten bei der Handhabung der neuen Sonderumsatzsteuer des Ab­sicherungsgesetzes, namentlich bei Ex­portlieferungen werden in der neuesten Ausgabe desIndustrie- und Handels­blattes der Industrie- und Handels­kammer Stuttgart kritisiert. Unter der ÜberschriftMatsch auf den Straßen des Dirigismus heißt es, seit dem 29. November vergangenen Jahres bestehe die Steuerpflicht, aber erst jetzt sei im Bundessteuerblatt der unentbehrliche Einführungserlaß veröffentlicht wor­den. Nicht nur unter dieser Verzöge­rung müsse die Wirtschaft leiden, meint das Blatt. Sie habe vielmehr noch die laufenden Verweisungen auf das allge­meine Umsatzsteuerrecht und auf das Zollrecht zu verdauen, mit denen der Erlaß gespickt sei. Nur noch Sachver­ständige könnten sich in diesemSteu­erchinesisch zurechtfinden, dem der Angstschweiß seiner Verfasser anhaf­tet.

Wertpapierbörse Mitgeteilt von der Württembergischen Bank

Tendenz: Uneinheitlich

Div.

Stuttgarter Kurse Aktien DM (pro Stück)

AEG-Telef.

16

Alle. Rent. D.

16

Allianz Leben

16

Allianz Vers.

18

BASF

10

Bayer

6.50

Comm erzbank

8

Daimler-Benz

9

Deutsche Bank

8 + 2

Dresdner Bank

8

Dyckerhoff St.

8

Heidei. Zement

8

Hoechst

10

Kaufbof

16

Lufthansa

0

Metallges.

9

Neckermann

6

Rhein. Hyp.

8.50

Schering

9.50

Sfldd. Zucker

18

Siemens

8

VEW

6.50

Wintersball

7_

Württ. Feuer

16

Aktien (Prozent)

Acherm. Gflgg.

10 + 2

BMW

12

Baumw. Unterh.

5

Bemberg JP

9*/,

Bekula

11 + 1

Bleich. Uhingen

0

Brauer. CIuss

15

Brauer. Wulie

15

Calwer Decken

4

Caseila

19

DLW

14

Peinm. Jetter

13

Gelsenk. Bergb.

6

GHH

12

Hesser Masch.

12

Hoesch

6

Hohner

5

Holzmann

18 + 2

Hütte Oberb.

2

IG P. Llquls

0

17. 1. 69

20. 1. 69

259.50

259.50

230

225

1000

1000

1285

1280

239.90

239.80

205.10

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294.50

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423

426

351

349

319.90

319

197

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348

348

258.60

260

350

350.50

86.70

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434

167

167

340

340

392.70

393

520

261

300.80

300

202.50

198

212

211

792

796

228.50

225.25

610

612

215

213

360

360

215

215

220

230

510

511

675

675

180

181

540

540

480

479.875

293

285

228

224.50

385

386

500

138.50

140

185

190

"5.15

3.15

1 W Karlsruhe

Div.

0

Kg. Bietigheim

0

Karstadt St.

18

KHD

6

Klöckner-Werke

5+2

Knöckel & Schm

3

Kolb & Schule

15

Kollm. & Jourd.

16

Kraftw. Altw.

14

Krupp. Vorz.

10

Mannesmann

7

MAN St.

18

Masch. Welng.

15

MÜAG

8

Neckarwerke

14

NSU

5

Ostertag

15+4

Preußag

7

RWE St.

15

RWE Vorz.

15

Rheinstahl

0

Salamander

12+2

Salzdetfurth

10

Salz Heilbronn

20

Schub & Salz

15

Schuithelss

20

Schw Zellst.

12

Stgt. Hofbräu

15

SBI Kuchen

5

Thyssenhütte

8

VEBA

11

Ver. Filz

0

VW

20

Württ. Bank

16

Württ. Cattun

0

Württ. Elektr.

19

Württ. Hypo.

18

WMF St.

16

WMF Vorz.

16

Württ. Zement

14

Zeiss Ikon

10

Zellst. Waldh.

6

Zwg. Ludwlgsb

0

Frankfurter Kurse

AG f. Verkehr

15

BBC

16

Chemie Verw.

11

Conti Gummi

11

17. 1. 69

20. 1. 69

176

178.50

185

185

855

860

310

310

131

130.25

142

141

454

454.50

450

450

405

410

163

164

144.25

145

500

516

321

323.50

261.25

260

715

715

428.50

439.25

565

565

213.25

215

497

494

490

488

137.50

136

385

387

164

164

413

414

239.75

235

532

244

239

690

690

155

153

182

181

338.50

338.125

93

92

535.50

544

595

600

62

60.25

450

450

705

705

455

455

430

430

448

448

194

194

248

247

154

150

360

356.25

520

520

428.50

430

243.75

243.50

Geldkorse, wenn nicht anders bezeichnet (ohne Gewahr).

Div

Degussa 19

Demag 14

Glanzstoff 13 Grün & Bilfing. 16 Kali Chemie 14 Linde 15

Löwenbräu 14 VARTA 19

Auslands-Aktien

AAC (oSt) R 1.30 Fiat Lire 95

Ford 8 2 40

Gen. Mot. $ 3.80

IBM g 2 60

ITT 8 1.55

Mach. Boll FF 0

Montedison Lire 65. Olivetti Lire 85 Philips hfl 4 50

Robeco hfl 9 60

Royal Dutch hfl 6.85 Shell TT sh 1/6

Steyr öS 11

Unilever hfl 4.67

Wandel-Obligationen

6.5 AEG 66

5.5 BASF 64

5.5 Farben Bayer 65

6.5 Hoechster F 67 6 5 Schering 66

5.5 Siemens 64 5.0 Dte Texaco 66 Rentenwerte

5.5 Bundesrepbl. 59

6 dgl. 63/1

7 dgl 66

6 Bundesbahn 65

7 Bundesbahn 67

6 Bundespost 62

7 dgl. 67

6 Bad -Württ. 63

7 dgl 65/11

5 75 St Stgt. 62 7 W Hypo S 92

6 W Kredite R 66

7 W Lakra R 42

17. 1. 69

20. 1. 69

Div.

788

780

6 Badenwerk 64

340

338

6 EVS 63

574

577

5 + 1 Bosch 59

418

415

Investmentwerte

425

468

430.50

469.75

Inlandszertifikate

920

980

Adlfonds

3

712

714

Adiropa

2.90

Adiverba

2 40

Agefra

1.25

368

360

Akkumula

19.10

19.20

Ailfonds

2.20

205

207

Anglo Dutch

3 50

309

315

Arideka

2.40

1252

1230

Atianticfonds

2.60

224

222

Brauereifonds

2.50

87.50

87.90

Concentra

2

6.80

6.75

Dekafonds

2.20

19.80

20.25

Dt. Rentenfonds

7 50

180

179

Europa I

4

281.50

282.25

Fondak

2.30

201.25

200

Fondis

2.60

46

46.50

Fondra

5 70

194.75

193

iii-Fonds

5 70

143.75

143.50

Industria

3.80

Inrenta

6

Intervest

4.50

147.25

147.50

Investa

3.75

106.80

106.80

Thesaurus

114.125

114.125

Transatl.

2.80

151

151

Tresora

226.25

226.25

Untfonds

2.20

131

131

Auslandszertifikate

112.25

112.50

Austrofonds

DM

2

Eurtnvest

DM

2.43

100.75

100.75

Eurunion

DM

457

100

100

Sogelux

DM

103.75

103.75

Valeurop

DM

2.53

100.875

100.875

Univers F

sf 3.50

103 625

103.625

Chase Sei

_

99.25

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Dollar Fund

s

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37.60

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60.40

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37.50

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41.40

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104.30

104.30

61.20

61.20

41.60

41.60

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93.70

93.70

159.75

159.75

69.10

69.10

88.40

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117.80

117.80

67.40

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67.90

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32.10

32.10

42

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80.50

149.30

149.30

59.20

59.20

87.10

87.10

131.77

131.77

13.74

13.74

13.66

13.66

17.55

17.55

26.22

26.22

5 71

5.71

10.05

10.05

17.78

17.78

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17.34

17.34

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Ein neuer Supertanker (unser Bild), den die Shell in Auftrag gab, sieht zur Zeit auf der Kieler Howaldt-Werft seiner Vollendung entgegen. Der 325 Meter lange 209 Ö00- Tonner soll am 7. Februar von Frau Leber, der Gattin des Bundesverkehrsministers auf den NamenMactra getauft werden. (AP-Photofax)

Für 246 Pkw eine Tankstelle Bochum (AP). Zu Beginn dieses Jahres entfiel in der Bundesrepublik nach einer Be­rechnung der Aral AG auf je 246 Personen­kraftwagen eine Tankstelle gegenüber nur 195 am 1. Januar 1964. In der gleichen Zeit erhöhte sich der Benzinabsatz um 61 Pro­zent, der Tankstellenbestand aber nur um rund 20 Prozent von 38 820 auf 46 684 Statio­nen. Der durchschnittliche monatliche Durchsatz stieg um rund 34 Prozent von 20 840 auf 27 880 Liter pro Tankstelle, wäh­rend sich die Gesamtzahl der Personenkraft­wagen mit Ottomotor in der gleichen Zeit von 7,55 auf 11,5 Mill. steigerte. Im vergan­genen Jahr wurden nach den Zahlen der Aral AG auf dem deutschen Inlandsmarkt 12,7 Millionen Tonnen Benzin abgesetzt. Da­von entfielen rund 92 Prozent auf den Ver­kauf über Tankstellen.

Mischbrot am beliebtesten Bonn (VWD). Roggen-Weizenmischbrot ist unter allen Brotsorten die begehrteste. Weißbrot und Toast hingegen wird nur in jedem fünften Haushalt regelmäßig geges­sen. Dies stellte die Vereinigung getreide­wirtschaftliche Marktforschung (Bonn) in einer gemeinsamen Repräsentativuntersu­chung mit der Hamburger Gesellschaft für Marktforschung fest, die in Bonn veröffent­

licht wurde. Danach bevorzugten etwa 80 Prozent aller befragten Haushalte Roggen- Weizenmischbrot. Roggenbrot beziehungs- i weise Schwarzbrot wurde in 60 Prozent der befragten Haushalte gegessen. Alle anderen Brotsorten sind nach dem Ergebnis der Ge­treidemarktforscher dem gelegentlichen Konsum Vorbehalten. !

Verbilligte Butter jetzt auch für Sozialhilfeempfänger |

Bonn (VWD). Rund 6000 t Butter sollen von Januar bis Juni 1969 an zwei Mill. So­zialhilfeempfänger für 1,20 DM je Pfund ab­gegeben werden. Wie Bundesernährungsmi­nister Höcherl gestern schriftlich auf eine Frage des Abgeordneten Dr. Fritz Rinders- \ pacher (SPD) erklärte, gehören zu dem be- j günstigten Personenkreis nach Angaben- i cherls Bedürftige, deren Einkommen und ! Vermögen unter einer bestimmten Mindest­grenze liegt. Die Empfangsberechtigten sol- j len von den Sozialämtern Gutscheinkarten mit zwölf Gutscheinen für je ein halbes Pfund Butter erhalten, so daß jeder Sozialhil­feempfänger im Monat ein Pfund verbilligte | Butter kaufen kann. Den Bund wird diese sechsmonatige Verbilligungsaktion 34,2 Mill. DM kosten, die aus dem EWG-Agrarfonds rückerstattet werden können. Es bedarf dazu noch einer Ermächtigung der Brüsseler Kommission.

Strahlende Konjunktursonne über den RWE

Essen (VWD). Die Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerk AG (RWE) Essen, legte für das Geschäftsjahr 1967/68 (30. Juni) einen Ab­schluß vor, der deutlich den in allen Wirt­schaftsbereichen und den privaten Haushalten fühlbaren Konjunkturaufschwung widerspie­gelt. Das mit Abstand größte Energieversor­gungsunternehmen der Bundesrepublik konnte im Berichtsjahr nicht nur seinen Gesamtum­satz um 4,4 Prozent auf 3,13 Mrd. DM auswei­ten, sondern erhöhte in noch stärkerem Um­fang den Stromabsatz um 7,5 Prozent auf 53 Mrd. kWh. Gleichzeitig konnte das Jahreser­gebnis deutlich gebessert werden. Der Gewinn pro Aktie erhöhte sich von 22,73 DM im Ge­schäftsjahr 1966/67 auf 24,92 DM in der Be­richtszeit. Gleichzeitig konnten die Rücklagen um 110 Mill. auf 960 Mill. DM erhöht werden.

Die Finanzkraft des RWE zeigt sich nicht nur in den um 100 Mill. auf 379 Mill. DM gestiege­nen Guthaben bei Kreditinstituten, sondern auch in der Tatsache, daß die Investitionen in Sachanlagen von 535 Mill. DM fast vollständig durch Abschreibungen, Wertberichtigungen und Anlagenabgänge von plus 12 Mill. DM fi­nanziert wurden. Im laufenden Geschäftsjahr, das nach den ersten fünf Monaten bereits eine Zunahme der Stromabgabe um 11,5 Prozent

GHH-Konzern hat d

Oberhausen (VWD). Der Gutehoffnungshütte- Konzern, zu dem allein in der Bundesrepublik 27 Firmen zählen, die voll oder zu mehr als der Hälfte im Besitz der Dachgesellschaft die­ses Konzerns des Gutehoffnungshütte Ak­tienvereins sind, hat im Geschäftsjahr 1967/ 68 (30. Juni) in immer rascherem Tempo die wirtschaftliche Talsohle verlassen. Wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht, ist der Ge­samtumsatz der GHH-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr um zehn Prozent auf 4,863 (4,419) Mrd. DM gewachsen. Von der Mitte 1967 ein­setzenden Aufwärtsentwicklung im Inland spürte man zunächst wenig. Im weiteren Ver-

Die Börse am Montag

Die Grundtendenz an den deutschen Aktien­märkten war gestern freundlich, doch kam die Aufwärtsbewegung der Vorwoche allgemein zum Stillstand. Zu erneut größeren Kursge­winnen kam es lediglich in Autoaktien, vor al­lem NSU und VW, d^e bei recht lebhaften Um­sätzen Gewinne bis zu acht Punkten bzw. fünf DM erzielten. Die absolute Spitzenposition be­zogen Metallgesellschaft, die sich in Frankfurt um 20,50 DM befestigten. Nachfrage auf erhöh­ter Basis bestand ferner für einige Spezialpa­piere. Die international bekannten Standard­papiere schlossen dagegen unter Schwankun­gen unter den Schlußkursen vom Freitag. Am Montanmarkt fand das Angebot zu behaupte­ten Kursen Aufnahme. Bankaktien auf Ge­winnsicherungen ermäßigt. Schwächer notier­ten ferner Gelsenberg, nachdem sich Hoffnun­gen auf ein Übernahmeangebot der RWE an die freien Aktionäre wohl kaum erfüllen dürf­ten. Im Verlauf disponierten die Käufer noch vorsichtiger, so daß die Tageshöchstkurse nicht gehalten werden konnten. Am Rentenmarkt verlief die Kursentwicklung leicht uneinheit­lich. Öffentliche Anleihen notierten fast unver­ändert, obwohl das Angebot etwas zugenom­men hat. DM-Auslandsanleihen und Industrie­obligationen unterlagen begrenzten Schwan­kungen.

Westdeutsche Metallnotierungen vom 20. 1. 69 (DM je 100 kg): Blei 119,25, Zink 123,66, Zinn 12761288 Berechnungspreise der Verarbeiter: Elektrolytkupfer 489,75494,75, Aluminium 232 bis 234, Blei in Kabeln 109,5Ct110,50, Messing MS 58 332, Messing MS 63 381382.

gebracht hat, will das RWE rund 620 Mill. DM investieren. Im Konzern werden die vorgese­henen Investitionsvorhaben insgesamt rund eine Mrd. DM betragen gegenüber 860 Mill. DM im Berichtsjahr. Für diese Vorhaben reicht die eigene Kraft aus, versicherte Vor­standssprecher Dr. Einatz,wir brauchen we­der eine Kapitalerhöhung noch eine Anleihen­emission.

Der Konzernbericht des RWE, in dem 51 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften erfaßt sind, weist einen um 3,9 Prozent auf 6,03 Mrd. DM gestiegenen Gesamtumsatz aus. Zur Zeit werden durch eigene Kraftwerke 65,5 (63,5) Prozent des Strombedarfs gedeckt. Das geplan­te 1000-MW-Kernkraftwerk in Biblis (Kreis Bergstraße) wird gebaut, so bekräftigte Vor­standsmitglied Prof. Dr. Dr. Heinrich Mandel. Hierin komme das Bestreben des RWE zum Ausdruck, auch auf zukunftsträchtigen Gebie­ten der Stromerzeugung wegweisend zu sein. Das Vorhaben wird rund 700 Mill. bis 800 Mill. DM kosten.

Das RWE schlägt der für den 27. Februar einberufenen Hauptversammlung für das Ge­schäftsjahr 1967/68 eine von 15 auf 16 Prozent erhöhte Dividende auf das Grundkapital von 1,2 Mrd. DM vor.

lauf des Geschäftsjahres hat die wirtschaftliche Belebung dann aber immer mehr Wirkung ge­zeigt, so daß die Unternehmen der GHH-Grup­pe seit der Jahreswende 1967/68 in vollem Um­fang am Aufschwung teilgenommen haben.

Das Berichtsjahr ist für die Gruppe nach den Erläuterungen des Vorstandsvorsitzenden Dr. Dietrich Wilhelm von Menges der Abschluß einer Entwicklungsetappe in der Umstruktu­rierung dieses größten Maschinenbaukonzerns der Bundesrepublik gewesen. Auch künftig will die GHH nach einer organischen Abrun­dung ihres Programms trachten und dabei im­mer stärker Schwerpunkte in ihrer Fertigung bilden.

Die Auswirkungen des Absicherungsgesetzes und der vorausgegangenen Währungsunruhen haben in der Geschäftsentwicklung der GHH- Gruppe während des laufenden Geschäftsjah­res bereits ihre Spuren hinterlassen. So ist der Umsatz der Gruppe in der ersten Hälfte 1968/ 69 um 14 Prozent auf 2,62 (2,30) Mrd. DM ge­stiegen. Während der Inlandsumsatz um fünf Prozent zugenommen hat, schnellte der Export um 30,3 Prozent hoch, so daß er damit bereits 40,4 (35,4) Prozent des Gruppenumsatzes auf sich vereinigte. Die kräftige Exportsteigerung ist nach Darstellung von Menges eine Folge der höheren Auslieferungen, durch die man den Belastungen der Altkontrakte zu entgehen suchte.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten die Unternehmen der GHH-Gruppe einen um sechs Prozent auf 4,60 Mrd. DM erhöhten Auf­tragseingang buchen. Aus dem Inland gingen dabei um 4,8 Prozent und aus dem Ausland um 7,9 Prozent mehr Aufträge ein. Da der Ge­samtumsatz den Auftragseingang abermals übertraf, haben sich die Auftragsbestände um 5,7 Prozent auf 4,29 Mrd. DM verringert. Nach der erstmals für 1967/68 vorgelegten Konzern­bilanz sind insgesamt 176 Mill. DM investiert worden. Ihre Finanzierung konnte nahezu in voller Höhe aus Abschreibungen und Abgän­gen bestritten werden. Im laufenden Jahr sol­len sich die Investitionen etwa auf gleicher Höhe bewegen. Der Konzerngewinn wurde mit 45,3 Mill. DM angegeben.

Der Hauptversammlung am 10. Februar sol­len wieder zwölf Prozent Dividende auf 175 (125) Mill. DM Grundkapital vorgeschlagen werden. Die jungen Aktien nehmen mit halber Gewinnberechtigung an der Ausschüttung teil.

ie Talsohle verlassen