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CALWER KREISNACHRICHTEN

Freitag, 17. Januar 1969

CataKc(p0blatt

Jetzt:Der eingebildete Kranke

Für dasTheater in der Aula mußte eine Spiel­planänderung vorgenommen werden. StattTa­gebuch eines Wahnsinnigen wirdDer eingebil­dete Kranke, Molieres letztes Stück, geboten. Am 10. Februar 1673 erstaufgeführt, erlebte diese Komödie, die das Landestheater am Freitag, 31. Januar 1969, in der Aula aufführt, in Molieres Regie und mit ihm selbst in der Hauptrolle, nur wenige Aufführungen. Wenige Stunden nach der vierten Aufführung starb der Dichter. Er hatte seine Komödie, eine scharfe Satire gegen die Me­dizin und das Ärztewesen seiner Zeit, als Tod­kranker geschrieben.Der eingebildete Kranke schließt somit die imponierende Reihe seiner Mei­sterkomödien ab. Technisch makellos, virtuos in der Verwendung der verschiedensten komischen Register, ist das letzte Werk Moliöres nicht nur eine vollkommene, gattungsreiche Komödie, son­dern ein Stück, aus dem die Altersweisheit und die gelassene, reife Humanität des Menschen Mo- liere zu uns spricht.

Bürgermeister im Fernsehen

Uber die Bürgermeisterversammlung zur Ak­tionNr. Sicher im Landratsamt Calw wir berichteten darüber, die vor einiger Zeit stattfand, wurden am Mittwochabend im Re­gionalprogramm des Fernsehens (18.30 bis 19 Uhr) Aufnahmen gezeigt. Unter anderem waren gefährliche Straßeneinmündungen im Kreis Calw zu sehen, die im Rahmen der AktionNr. Sicher entschärft werden sollen. Außerdem entdeckte man u. a. Regierungsrat Geppert, Landrat Pfeif­fer sowie die Bürgermeister Lehmann (Calw), Klepser (Bad Liebenzell), Kuli (Stammheim) und Kreispfleger Buck.

Zum Oberstudienrat ernannt

Der Ministerpräsident von Baden-Württemberg hat Studienrat Hermann Böhringer zum Oberstu­dienrat ernannt. Böhringer ist seit 1937 im Berufs­schuldienst und unterrichtete vorwiegend an der Metallabteilung der früheren Gewerblichen und Kaufmännischen Berufsschule Neuenbürg Lehr­linge der metallverarbeitenden Berufe. Seit dem Zusammenschluß der früheren Berufsschule des Enztales mit der Gewerblichen Berufsschule Calw im Jahre 1967 unterrichtet er an Fachklassen für Metallberufe der Gewerblichen Kreisberufsschule Calw. Im Beisein des Lehrerkollegiums überreich­te Schulleiter Studiendirektor Kappler dem be­währten Lehrer die Ernennungsurkunde und sprach ihm dabei die besten Wünsche zu seiner Ernennung und für seine weitere Schularbeit aus. Auch die Kreisnachrichten gratulieren herzlich!

Schwarzwaldverein tagt

Die jährliche ordentliche Hauptversammlung des Schwarzwaldverein, Ortsgruppe Calw e. V., findet am Samstag, 25. Januar, um 20 Uhr im Saalbau Weiss in Calw statt. Die Mitglieder wer­den dazu freundlichst eingeladen. Tagesordnung: Tätigkeitsberichte, Kassenberichte, Ehrungen. Im Anschluß an die Hauptversammlung wird Wan­derfreund Fr. Gittinger aus Nagold über ge­schützte Pflanzen unserer Heimat, verbunden mit Farbdias, sprechen.

V ergleichskampf

Ein Vergleichskampf im Rettungsschwimmen findet am 23. Februar um 14 Uhr im Hallenbad

Spiele nur in der A-Klasse und in der B-Klasse 2

Die Staffelleiter Filgertshofer (Calmbach) und Löffler (Hirsau) teilen mit, daß die Spiele der B- Klasse 1, der C-Klasse Schwarzwald und der C- Klasse Nagold am kommenden Sonntag allesamt ausfallen. Eine besondere Benachrichtigung der Vereine und Schiedsrichter erfolgt nicht. Bezirks­vorsitzender und Staffelleiter Rex (Ostelsheim) weist in diesem Zusammenhang darauf hin, daß die Mannschaften der A-Klasse Böblingen/Calw und der B-Klasse 2 am Sonntag spielen werden.

Calw statt. Die beste Mannschaft erhält einen Po­kal. Die ersten drei Siegermannschaften werden mit Urkunden ausgezeichnet.

Jugendskikurs der Skizunft Calw

Am morgigen Samstag ist wieder Kurstag im Poppeltal. Die Teilnehmer treffen sich zu nachste­henden Abfahrtszeiten. Kentheim 13 Uhr, Heuma­den (Haltestelle Bauknecht) 13.10 Uhr, Heuma­den (Konsum) 13.15 Uhr, Hirsau (Sportplatz) 13.25 Uhr, Calw (Marktplatz) 13.30 Uhr, Wimberg (Gasthaus Morof) 13.40 Uhr. Rückkehr gegen 19 Uhr.

Abschied von Pfarrer Eme

Die evangelische Kirchengemeinde Calw-Heu- maden verabschiedet sich am Sonntag, 19. Janu­ar, von Militärpfarrer Eberhard Eme und dessen Familie. Alle Gemeindeglieder sind auf 14.30 Uhr ins Gemeindehaus herzlich eingeladen. Kaffee- und Kuchenspenden sind willkommen; sie kön­nen schon am Samstag, 18. Januar, im Gemeinde­haus abgegeben werden.

Ein Duschbad für nur 10 Pfennige! Sonderschau im Elektrohaus Bretsehneider

Jeden Morgen ein Duschbad, das ist eine herr­liche Sache und kostet jedesmal nur einen run­den Groschen. Zuviel für das Gefühl, den Tag gut gelaunt und frisch zu beginnen? Zuviel für die Gesundheit? Wenn Sie auch der Meinung sind, dafür seien 10 Pfennig so gut wie nichts, dann brauchen Sie nur noch ein STIEBEL ELTRON Heißwassergerät. Und dann haben Sie alles: Frische, Belebung, Gesundheit, Bequemlichkeit alles mit einem Drude auf einen einzigen Knopf. Und noch eines: Ihre Altbauwohnung kann Sie nicht daran hindern, sofort ein Duschbad einzu­bauen. Denn kein Raum Ihrer Wohnung ist so klein, daß nicht noch ein raumsparendes STIE­BEL ELTRON Gerät darin Platz fände. Oder be­vorzugen Sie lieber ein Bad in der Warme? Wenn Sie keine haben, kennen Sie das vergnügte, heitere Badewannengefühl gar nicht Wenn bei Ihnen die Baderei zu umständlich ist weil Sie zu lange warten oder zu vieles vorbereiten müssen bis Sie hineinsteigen können dann sind Lust und Laune schon verloren. Können Sie jedoch sofort baden, jetzt auf der Stelle ja dann sind Sie vielleicht schon der glückliche Besitzer eines STIE­BEL ELTRON Heißwassergerätes. Und fühlen sich in Ihrer Badewanne wie ein Kapitän! Weil Sie derjenige sind, der es mit einem Griff heraus hat das Wasser für das Bad. Genauso tempe­riert, wie Sie es sich wünschen. Sie wollen auch so baden können? Mit einem der wirtschaftlichen, technisch ausgereiften Badespezialisten unter den STIEBEL ELTRON Geräten können Sies!

Kleine Gemeinden des Kreises beruhigt?

Versicherung Dr. Münzers:Künftige finanzielle Förderung objektsbezogen! - Dialog in Hirsau

Calw/Hirsan. Der Versuch der Planungsgemeinschaft Nördlicher Schwarzwald, gelegent­lich ihrer Hirsauer Tagung einen klärenden Dialog zwischen Planem und Betroffenen des Landes­entwicklungsplans und der Denkschrift über Zentralorte zu veranlassen, ist sicherlich nicht miß­glückt. Planer zwei Vertreter des Innenministeriums Baden-Württemberg und Betroffene Kommunalpolitiker auch aus dem Kreis Calw legten in aller Offenheit ihre Standpunkte dar. Gewiß, auf Detailfragen gaben Ministerialrat Dr. Elmar Münzer, Leiter der Landesplanung im Innenministerium, und Regierungsdirektor Gerhard Sonnenberg, ebenfalls von der Landespla­nung, keine exakte Auskunft. Das konnten und wollten sie nicht, denn dieser Rahmen war ihnen zu eng, sie sprachen über grundsätzliche Aspekte. Landrat Pfeiffer, die Bürgermeister Lehmann (Calw) und Krautter (Wildberg), die als Vertreter des Kreises Calw an der Podiumdiskussion teilnahmen, sprachen ebenso wie Oberbürgermeister Dr. Weigelt (Stadt Pforzheim), Landrat Lutz ^Landkreis Pforzheim), Regierangsdirektor Welker (Landkreis Karlsruhe, an dessen Peripherie ebenfalls Gemeinden des Kreises Calw liegen) und Bürgermeister Langer (Huchenfeld) über Stadt- Umlandbeziehungen, Entwicklungsachsen und Zentralorte.

Das grundsätzlicheJa der Kommunalpolitiker zum Landesentwicklungsplan war erkennbar, wie­wohl sie für gewisse Bereiche Proteste artikulier­ten. Dr. Münzer, vor zehn Jahren Assessor beim Landratsamt Calw, wies deshalb auch mit sicht­

licher Genugtuung auf diesen Umstand hin. Der Trend der Stellungnahmen alle Landkreise ha­ben sich bereits geäußert oder werden es auch noch tun, ebenso über die Hälfte der 3373 Gemeinden des Landes Baden-Württem-

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EINE TOTE, SECHS SCHWERVERLETZTE und 10 000 DM Sachschaden forderte ein Unfall auf der Bundesstraße 294 zwischen Neuenbürg und Birkenfeld (wir berichteten bereits darüber). Der Fahrer paßte seine Geschwindigkeit nicht den herrschenden Straßenverhältnissen an, so daß sein Pkw bei hoher Geschwindigkeit ins Schleudern geriet und sich quer zur Fahrbahn stellte. Ein entgegenkommender Personenwagen prallte auf diesen auf.

Dr. Helmut Prassler kandidiert wieder

CDU-Delegiertenkonferenz am 22. Februar i

Calw/Nagold. Die Delegierten zur Wahl des CDU-Bundestagskandidaten im Wahlkreis Calw (191) werden sich am 22. Februar in Nagold, GasthausTraube, zur Wahlkreis-Delegierten­konferenz treffen.

Jeder der drei Kreise Calw, Horb und Fyeu- denstadt stellt 20 Delegierte, die wiederum nach der CDU-Satzung des Landesverbandes Südwürt- temberg-Hohenzollem in geheimer Wahl von den CDU-Mitgliedem der einzelnen Kreise gewählt werden. Die Parteimitglieder haben damit einen nicht zu unterschätzenden Einfluß auf die Aus­wahl der Kandidaten für die politischen Mandate.

l Nagold Kein Zweifel an der Kandidatur

Dr. Helmut Prassler, Langenbrand, der bei der letzten Bundestagswahl im Jahre 1965 mit gro­ßer Mehrheit im Wahlkreis Calw in den Bundes­tag-gewählt wurde, stellt sich den 60 Delegierten der drei Kreise wieder zur Wahl.

Dr. Prassler wird anläßlich der Delegierten- Könferenz üf'Na'gbld' efnfeü 'großen Tätigkeitsbe­richt geben. In CDU-Kreisen besteht an der No­minierung von Dr. Prassler kein Zweifel.

Vor dem Landesparteitag in Tuttlingen am 31. Januar bis 1. Februar 1969 wird Dr. Prassler den Tätigkeitsbericht für die CDU-Bundestagsabge- ordneten erstatten.

Im Urlaub Wachmann bei der DLRG

Gesucht: Rettungsschwimmer ab 18 Jahren mit DLRG-Leistungsschein

berg, mit über 2000 Stellungnahmen insgesamt ist zu rechnen zeige, betonte Dr. Münzer, daß Leitbild und Grundkonzeption akzeptiert würden. Wenige grundsätzliche Bedenken seien geäußert worden. Die geforderten Varianten und regiona­len Änderungswünsche verstehe das Innenmini­sterium als willkommene Korrektur. Der Leiter der Landesplanung erläuterte kurz die Entste­hung des Landesentwicklungsplans und die grundsätzliche Zustimmung des Kabinetts dazu. Er wies auf das demokratische Verfahren der An­hörung hin und freute sich über die breite Reso­nanz, die er mit den vorher genannten Zahlen unterstrich.

Als Zeichen für die Richtigkeit des Landes­entwicklungsplans wertete er diekonträre Kritik von Verdichtungsräumen und ländlichen Berei­chen, mithin werde die Kritik neutralisiert. Wäh­rend sich die Verdichtungsräume gegen dieEnt- ballungsideologie wehrten und eine Bevorzu­gung der ländlichen Bereiche (zu viele Achsen, Schwerpunkte außerhalb der Verdichtungsräume) zu erkennen glaubten, hätten die ländlichen Be­reiche mit umgekehrten Vorzeichen argumentiert. Das tiefe Mißbehagen kleiner Gemeinden gegen das zentralörtliche System verschwieg Dr. Mün­zer nicht.Doch sie fragten nicht, ob es falsch oder richtig ist, sondern sie erkundigten sich nach den finanziellen Nachteilen! Er verstehe des­halb auch die Aufwertungswünsche vieler Ge­meinden. Zu einer Inflation, zu einer Verwäs­serung, dürfe es indessen nicht kommen. Das Prinzip der Konzentration müsse gewahrt blei­ben.Wir dürfen die Mittel nicht wieder nach dem Gießkannenprinzip verteilen! Dr. Münzer konnte dieKleinen auch beruhigen: Die finan­zielle Förderung werde nicht auf Kosten der Ausgleichsmasse vorgenommen, sondern objekts­bezogen.Es kommt also nicht so sehr darauf an, als Zentralort: im Plan zu stehen. Wir wissen, daß zentralörtliche Einrichtungen auch außerhalb der Zentralorte geschaffen werden können, einfach, weil dort der Standort besser sein kann!

Auch auf die Kritik, der Landesentwicklungs­plan enthalte keinen Finanzplan, und auf die extremsten Forderungen nach Investitionspro­gramm und Prioritäten ging der Leiter der Lan­desplanung ein:War ein Finanzplan überhaupt zu erwarten? Dr. Münzer verneinte diese Frage; seine Argumente: Der Landesentwicklungsplan sei langfristig (bis 1985). Ein langfristiger Inve­stitionsplan, der Einzelinvestitionen enthalte, sei widersprüchlich. Ein großer Teil der Investitio­nen werde dazu aus den so langfristig nicht exakt kalkulierbaren Haushalten der Kreise und Ge­meinden bestritten. Eine genaue Wirtschafts­prognose über einen so großen Zeitraum sei ebenfalls unmöglich. Dr. Münzer versicherte je­doch, daß mittelfristige Investitionsprogramme (Zeitraum: 5 Jahre) folgen werden. Auch die Kri­tik, der Plan enthalte kein Konzept über die territoriale Verwaltungsreform, wies er zurück. So eng habe man den Rahmen nicht abgrenzen wollen.

Wie geht es jetzt weiter? Die Stellungnahmen der Regierungspräsidien, die sich gegenwärtig mit den Stellungnahmen der Kreise und Gemeinden beschäftigten, müsse abgewartet werden. Das In­nenministerium,auch der Innenminister wird mitgehen, werde alle Änderungswünsche voraus­sichtlich ab Sommer mit den Beteiligten (Pla- nüngsgemeinschaften) an Ort und StellÖ' erörtei'rt. Ultima ratio werde schließlich die verbindliche Verabschiedung des Plans durch den Landtag sein, so zeichnete Dr. Münzer, der das baden- württembergische Landesplanungsgesetz als das liberalste in der ganzen Bundesrepublik bezeich- nete, die künftige Entwicklung. Seine Versiche­rung, daß der Entwurf (Chancengleichheit für die Landesbereiche, nidit für die einzelnen Orte ein Schwarzwalddorf habe schließlich nicht die gleichen Möglichkeiten wie Stuttgart wer­de angestrebt) für Korrekturen offen sei, wurde gern gehört.

Freitag, 17. Januar 1969

Evangelisch: Antonius Katholisch: Antonius

Sonnenaufgang 8.10 Sonnenunterg. 16.57 Mondaufgang 8.11 Monduntergang 15.39

Blick zum Himmel: Abnehrrtender Mond, in Erdnähe.

Der Hundertjährige meint: Freund­lich.

Bauernweisheit zum Tage: Am Anto­niustag verlängert sich der Tag um ei­nen Teufelsschritt.

Der Spruch für heute: Begangene Fehler können nicht besser entschul­digt werden als mit dem Geständnis, daß man sie als solche wirklich er­kenne. Calderon

Man erinnert sich: 1318 war der To­destag des Erbauers vom Straßburger Münster, Erwin v. Steinbach. 1600 wur­de der spanische Dramatiker Pedro Calderon geboren, 1706 der amerikani­sche Politiker Benjamin Franklin. 1736 starb der Baumeister Daniel Pöppel- mann.

17. Januar 1919: Im Saale der Brennerei Dreiß hielt am Mittwoch abend Landtagsabgeordneter Hiller auf Veranlassung der Bürgerpartei einen Vortrag überDie Zukunft des Mittelstandes.

| Das fiel uns auf

flUhengstetter Küche

Zeige Initiative und Gründlichkeit!- so lau­tet nach C. Warren eines der zehn Gebote für den Journalisten. Um sich nun ein Bild über das Kön­nen der Althengstetter Kochkurs-Teilnehmerinnen machen zu können, genügte es nicht, nur das An­richten und Garnieren der (verlockenden) Gerichte zu betrachten . ..

Probieren geht über Studieren. Wir machten die Probe aufs Exempel undtesteten auf Einladung von HHT-Lehrerin Inge Petry drei Gänge: Em­mentaler Suppe,Geschnezeltes mit Curry-Soße und überbadeene Weincreme. Trotz der nüchter­nen Schulraumatmosphäre konnten wir beim Test der Gerichte durchaus einenFlair Schweizer Kochkunst spüren.

Doch stellen wir uns vor: Die anderen 12 Da­men hätten auch noch das Verlangen gehabt, daß ihre Kochkünste auf Herz und Nieren von der Presse geprüft werden ... Nicht auszudenken. Al­lein schon die (mengenmäßig) anspruchsvollen Ge­richte der einen Gruppe ließen hier kaum Spiel­raum zu weiteren Kostproben. Wer schon sollte auch in einer Stunde insgesamt 16 Gänge an 4 Ti­schentesten? Alle gründlichen Recherchen müssen schließlich einmal ein Ende haben!

Ehrlich gesagt: UnserTest berechtigt zu gro­ßen Hoffnungen. Man stelle sich vor: In Altheng- stetts Schulhaus werden demnächst auch schmack­hafte Gerichte aus Japan, China und Osteuropa serviert! Die Verlockung zu weiteren Besuchen im Kochkurs ist nur wegen der charmanten Kursteil­nehmerinnen groß. Man sollte Bürgermeister Schanz und den Gemeinderat nach vollzogener Sitzung ruhig einmal zu einem solchenFeuer­werk der Kochkunst einladen Althengstetts Volksvertretern dürften die fremden Speisen si­cherlich vorzüglich munden.

Doch Heirats-Anwärter aus Althengstett und Umgebung seid gewarnt! Sicher werden die Da­men vom Kochkurs nicht als Ehefrauen rund zwei Stunden für einFestmahl aufwenden (?) Der Beobachter fürchtet hier leider, daß es wohl (ab­gesehen von besonderen Anlässen) in der Ehe bei Spätzle, Gaisburger Marsch und ähnlichem blei­ben wird...

Chancengleichheit in der Bildung

Calw. Wer seinen Urlaub an der Ost- oder Nordsee verleben will und Interesse hat, während dieser Zeit Rettungswachdienst zu leisten, kann sich formlos an die DLRG-Einsatzleitung wen­den.

Im Norden unseres Vaterlandes befinden sich die herrlichen Badestrände der Ost- und Nordsee. Es ist sicherlich auch bekannt, daß sich an diesen Stränden alljährlich tödliche Unfälle durch leicht­sinniges Verhalten der Badenden oder aufgrund plötzlicher Schwächeanfälle von Schwimmern er­eignen. Um diesen Unfällen möglichst wirksam zu begegnen, stellt die DLRG in den Sommer­monaten zur Überwachung des Strandes sowie zur Ersten-Hilfe-Leistung in diesem Jahr vom 15. Mai bis 15. September Wachpersonal ab.

Die zum Einsatz kommenden Rettungsschwim­mer müssen 18 Jahre alt sein und den Leistungs­schein besitzen. Dauer des Einsatzes: mindestens 14 Wachtage. Besonders gesucht werden: Wach­leiter, die 25 Jahre alt und im Besitz des Lehr­scheins sind; Bootsführer mit Bootsführerschein; Rettungsschwimmer, die sich länger als drei Wo­chen verpflichten können.

Alle erhalten freie Unterkunft, Verpflegung, Taschengeld, je nach Dauer von 14 Wachtagen aufwärts, Fahrkostenzuschuß von 75 Prozent, ab

Referat von Oberstudienrat Eekle

Oberstudienrat Eckle aus Calw spricht am Donnerstag, 23. Januar, im katholischen Pfarr­haus in Calw-Heumaden über das ThemaDer russische Mensch in der Dichtung von Tsche­chow.

Städtewettkampf am 4. Mai

Am 4. Mai um 14 Uhr findet im beheizten Frei­bad Calmbach eine Schwimmveranstaltung mit einem Städtewettkampf: Calw Nagold Al­tensteig statt. Das Programm sieht vor: 50 m Frei­stil männl. Jugend Jahrgang 19551958, 50 m Freistil weibl. Jugend Jahrgang 19551958, 50 m Freistil männl. Jugend Jahrg. 1959 und jünger, 50 m Freistil weibl. Jugend Jahrgang 1959 und jünger. Einlage: Tauchvorführungen mit und ohne Gerät 100 m Brust männl. Jugend Jahrgang 1950 bis 1956, 100 m Brust weibl. Jugend Jahrgang 19501956. Einlage: Kunstspringen CSS Alten­steig. 100 m Freistil männl. Jugend Jahrgang 1950 bis 1956. 100 m Freistil weibl. Jugend Jahrgang 19501956. Einlage: Kunstschwimmen. (Deut­sche Meisterinnen Rastatt) 100 m Rücken männl. Jugend Jahrgang 19501956, 100 m Rücken weibl. Jugend Jahrgang 19501956. Einlage: Ret­tungsschwimmen DLRG Bezirk Nagold. 100 m Freistil Männer, 100 m Freistil Frauen, 100 m Freistilstaffel Männer (Jugend), 100 m Lagen­staffel Frauen (Jugend). Einlage: Kunstschwim­men (Deutsche Meisterinnen Rastatt).

drei Wochen volles Fahrgeld (Bundesbahn, II. Kl.).

Um an der Ost- und Nordsee den Bezirk würdig zu vertreten, ist es erforderlich, mit einheitlicher Bekleidung zu erscheinen: DLRG-Trainingsan- zug, DLRG-Landeswappen, 2 DLRG-Wachhem- den 2 DLRG-Sporthosen, 2 DLRG-Badehosen. Zu bestellen bei Winkler, DLRG-Material, Bezirks­stelle Wildbad, Hochwiese 510. Ferner sind mitzunehmen: Turnschuhe, Handtücher, Wasch­zeug, ausreichend Unterwäsche, Schlafanzüge, warme Pullover, soweit vorhanden Wetterbeklei­dung für stürmische Tage. Anmeldungen sind zu richten an DLRG-Einsatzleitung, Bezirk Nagold, W. Gremmelmaier, Wildbad, Hochwiese 510. Wer nun Lust und Liebe zu diesem Wachdienst hat und sich damit auch aktiv als DLRG-Mitglied bewähren will, der melde sich bis spätestens 28. Februar.

Die Filmtheater zeigen

Cinema Calw

Ein führender Theater-Regisseur meinte, es sei viel schwieriger, ein gutes Lustspiel als ein Drama darzubieten. Dem Regisseur Franz Antel liegen lustige, saftige Kino-Vergnügen im Blut. Und so wurde auch sein neuester FilmFrau Wirtin hat auch einen Grafen vom Start weg ein großer Publikumserfolg. Ein toller, sehr pikanter Lust­spielfilm, in dem die Liebe die Hauptrolle spielt. Frau Wirtin fühlt beim Film sich wohl, drum bleibt sie weiter frech-frivol; beim Lieben und beim Schlafen stellt sie zum zweiten Mal sich vor und tuts jetzt mitnem Grafen! Im ver­gnüglichen Spiel wirken mit: Jeffrey Hunter, Ha­rald Leipnitz, Pascale Petit mit Terry Torday, Hannelore Auer, Gustav Knuth, Ralf Wolter, Franz Muxeneder, Rosemarie Lindt. Wie Frau Wirtin Napoleon und den Frieden gerettet hat und ihrem Grafen die angestammten Besitztümer, nun ja, die Besucher werden es sehen! Frei ab 16 Jahren. Freitag bis Sonntag.

Volkstheater Calw

Nachdem die beiden Sissi-Filme im Fernsehen gezeigt wurden, bemühte sich der Rundfunk auch um den dritten TeilSissi Schicksalsjahre einer Kaiserin mit Romy Schneider, Karlheinz Böhm, Magda Schneider, Gustav Knuth, Josef Meinrad, Klaus Knuth, Peter Neusser, Senta Wengraf, Sonja Sorell, Dolores Hubert und anderen. Nun, der glanzvolle dritte Teil eines Welterfolges kommt nicht im Fernsehen, sondern in den Ki­nos zur Vorstellung, was allgemein Beifall aus­löste. Der dritte und schönste Sissi-Film noch packender noch farbenprächtiger, ein Ge­schenk für alle, die Sissi lieben lernten. Den Hintergrund der packenden Handlung bilden: Die traumhafte Lagunenstadt Venedig und das

In der Diskussion wurde bekannt, daßVor­stellungen des 19. Jahrhunderts zu Grabe getra­gen werden müßten (Oberbürgermeister Dr. Weigelt), und daßman alte Zöpfe abschneiden sollte (Bürgermeister Krautter), während sich Landrat Pfeiffer, der die Podiumdiskussion lei­tete und Bürgermeister Lehmann nichtbillig trösten lassen wollten.

Bürgermeister Lehmann bemängelte das Fehlen der Entwicklungsachsen von Stuttgart in die Räume Pforzheim und Calw. Er bemängelte, daß der Kreis Calw, der größte Fremdenverkehrskreis der Bundesrepublik, nicht unmittelbar an eine grüne Entwicklungsachse angeschlossen sei. Antwort von Regierungsdirektor Sonnenberg: Planungen sind noch nicht zu Ende; wir haben

farbenfrohe Treiben eines Gondolierenfestes, die historischen Stätten des klassischen Altertums und die Märchenschlösser Ungarns, die weite Ebene der Puszta, romantische Inseln im Sonnenglanz des Mittelmeeres, die herrlichen Alpenlandschaf­ten Bayerns und Österreichs und die Pracht der Kaiserstadt Wien. Frei ab sechs Jahren. Freitag bis Sonntag.

Kurlichtspiele Bad Liebenzell

Die Kurlichtspiele Bad Liebenzell zeigen von Freitag bis Sonntag den Dyaliscope-Farbfilm Angelique und der Sultan mit Jean-Claudq Pas­cal, Bruno Dietrich, Helmut Schneider, Aly Ben Ayed und Roger Pigaut.

NICHTS KANN IHRE LIEBE ERSCHÜTTERN . . .Angelique (Michele Mercier) und Robert Hossein als Joffrey de Peyrac in dem Farbfilm Angelique und der Sultan. Begehrt von einem Mann, dessen Reichtum unermeßlich ist, liebt Angelique doch nur ihren Gatten und erduldet alles, um ihm treu zu bleiben.

bewußt auf manche Details nicht hingewiesen. Es ist wahrscheinlich, daß weitere Achsen gebildet werden!

Bürgermeister Krautter bejahte die zentralen Orte.Wir können die kommunalen Aufgaben des Jahres 2000 nur bewältigen, wenn wir von ei­nem ökonomischen Prinzip ausgehen. Er forder­te Chancengleichheit in der Bildungspolitik und sprach von der Problematik, die breite Konzep­tion des Plans in kleine örtliche Verhältnisse zu übertragen. Man hätte den Plan transparenter machen und mehr Rücksicht auf psychologische Momente nehmen müssen. Die Konkurrenzsitua­tion von Zentralort und Umlandgemeinde sei nicht entsprechend berücksichtigt. Man hätte in verstärktem Maße verdeutlichen sollen, daß durch die Zentralorte keine Vorrangstellung weniger Gemeinden geschaffen werde, sondern daß auch die Umlandgemeinden davon profitierten. Man dürfe nicht nur weitere Aufgaben auferlegen, son­dern müsse auch für die nötige Finanzausstattung sorgen.Die bisherige Finanzausstattung höhlt die Selbstverwaltung gehörig aus! Der Wild­berger Bürgermeister vermißte eine Koordinie­rung der verschiedenen Pläne (Landesentwick­lungsplan Neuplan des Finanzausgleichs).Je kleiner die Gemeinde, desto geringer die Inve­stitionsspanne; die Selbstverwaltung wird dann zur Farce! Im Fremdenverkehr (Nah- und Femerholung) gelte es, die finanzielle Situation der Orte ebenfalls zu berücksichtigen. Bürger­meister Krautter betonte die enormen sozial- und gesundheitspolitischen Aufgaben des Fremden­verkehrs, die es mit einer entsprechenden finan­ziellen Ausstattung der Gemeinden zu hono­rieren gelte.Wir müssen endlich von der Ro­mantik im Fremdenverkehr, der ein Geschäft ist, abkommen!

Landrat Pfeiffer wandte sich insbesondere ge­gen den Landesplanungsrat, der Fakten unter anderem bei derÜberlappung von verschiede­nen Gebieten (Vaihingen/Enz, Mühlacker mit Pforzheim beispielsweise) unberücksichtigt gelas­sen habe. Positiv wertete er, daß sich kein Di­rigismus breit mache und den Gemeinden die Freiheit nicht genommen werde.

Neuer Vikar

Schömberg. Ein Vierteljahr lang wird an den evangelischen Gemeinden des Kirchspiels Schöm­berg ein neuer Vikar wirken. Vikar Martin Baeuchle, der seit Oktober 1967 in Schömberg tätig ist und dessen Dienst bei den Gemeinden eine gute Aufnahme gefunden hat, ist zur weite­ren Ausbildung ins Pfarrseminar nach Stuttgart einberufen. Er wird in der Zeit dieses Kurses von Vikar Emst Göhner vertreten, der im vergange­nen Jahr sein erstes theologisches Examen ab­gelegt hat und zuletzt als Lehrvikar in Bad Buchau tätig war.