Film und Fernsehen
Das Phänomen einer Filmserie
Franco Nero jetzt in „Mit Django kam der Tod“ / Erfolg kam mit Nummer neun
Erst sein neunter Film schlug ein wie ein Blitz. Das Publikum aller europäischen Länder erschrak — im ersten Moment derangiert. „Djangoriert“, sagte damals 1966, eine römische Kritikerin. Und mit „Django“, diesem seinen neunten Film, wurde der Schauspieler Franco Nero auf einen Schlag weltberühmt. Drei Jahre hatte er dazu gebraucht, obwohl doch sein allererster Film, 1964, auch mit einem Keulenschlag begonnen hatte, zumindest für ihn selbst: das war John Houston’s „Die Bibel“.
Franco Nero spielte die Rolle des Abel. „Ich dachte damals, beim Film ist alles nur Spiel und Spaß. Aber Richard Harris, der meinen bösen Bruder Kain darstellte (und auch so aussieht), hat Temperament! Als er •mit dem berühmten Eselskinnbacken auf mich einschlug, bekam ich eins aufs Auge und — ich mußte zwei Tage aussetzen. „Ja, da lernte ich, was es heißt, realistisch zu spielen.“
Realistik bis an die Grenze des Zumutbaren charakterisiert dann auch seine drei „Django“-Filme. Den ersten inszeniert einer der Pioniere der superharten italienischen
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Nachts kam der Hausgeist
Es spukt auf dem Stammsitz derer von Berlichingen. Das behauptet jedenfalls Ellen Schwiers, die dort alljährlich bei den Götz- Festspielen zu Gast ist. In diesem Jahr hörte sie nachts wieder geheimnisvolle Schritte im Schloß. Als sie am Morgen ihrer Gastgeberin davon erzählte, wurde ihr versichert: „Der Geist soll nur kommen, ich werde ihn gebührend empfangen!“ Im gleichen Augenblick polterte ein riesiges Ahnenbild von der Wand, obwohl es mit einem starken Haken befestigt gewesen war. Jetzt wird im Schloß nicht mehr über Geister gelacht... (cep)
Dieb als Kritiker
Dem amerikanischen Fümschauspieler TonyCurtis wurde in London ein Drehbuchexemplar des Films „Der Würger von Boston“ mit allen Unterschriften der mitwirkenden Kollegen gestohlen. Drei Tage später schickte der Dieb das Drehbuch mit einem kurzen Begleitschreiben zurück: „Ich dachte, in dem Päckchen wäre irgend was Wertvolles. Aber für solches Geschreibsel habe ich nichts übrig, vor allem wenn es so mies ausgeht wie in dieser Story...“ (cep)
Eheman mit zwei Namen
Heidi Brühl hat einen neuen Mann: Mont- gomery Ford. Und das, ohne sich von ihrem ersten Mann Brett Halsey scheiden zu lassen. Des Rätsels Lösung: Halsey hat sich umtaufen lassen. Er findet, der Name Mont- gomery Ford lasse sich von den Fans besser aussprechen: „Im übrigen ist Brett auch weiterhin der beste Mann der Welt für mich — selbst wenn er nun Montgomery heißt . . .“ (cep)
Western-Welle: Sergio Courbucci. Während sein Kollege Leone, mit dem er neben dem Welterfolg auch den Vornamen gemeinsam hat, in „Für eine Handvoll Dollar“ noch Schauspieler einsetzte, deren Namen in den Vereinigten Staaten und in Europa den Kino-Fans etwas sagten, wagte Courbucci, in seinem Farbfilm „Django“ Darsteller zu präsentieren, die im internationalen Geschäft bisher unbekannt waren.
Das können sich nur große Regisseure erlauben, die von einer Story überzeugt sind. Courbucci: „Ich halte es mit Alfred Hitch- cock. Schauspieler haben den Anweisungen des Regisseurs zu folgen und damit basta. Stars mit eigenen Ideen machen nur Ärger.“
Courbucci scheint auch sonst mit Hitchcock seelenverwandt zu sein. Sein Western „Django“ war ein Schocker. Ohne Pathos, ohne glorreiche Helden! Der Wilde Westen wurde zu dem, was er für Tausende von Abenteurern wirklich war: die Hölle. „Ich bringe zwar alle um“, sagte Franco Nero bei den Dreharbeiten für „Django, der Rächer“, ein Jahr nach „Django“, „aber immer die. um die es nicht schade ist.“
„Mit Django kam der Tod“ heißt die Nummer drei. In diesen Tagen findet die deutsche Erstaufführung statt. Nach dem Phänomen des weltweiten „Django“-Erfol- ges befragt, sagte der heute 26jährige Star, der privat wie ein Über-Teenager aussieht, mit strahlend blauen Augen, überschlank, übergroß (1,86 m):
„Das ist gar nicht so schwer zu erklären. Der Durchschnittsmensch kann sich mit den Figuren des Western, die entweder gut oder aber böse sind, am leichtesten identifizieren, sobald der erste Schock vorbei ist, die Angst vor soviel Gewalt. Der Mann dort oben auf der Leinwand, der viel einstecken muß, ist sein Chef, sein unfreundlicher Nachbar, sein Widersacher, mit dem er selbst mal abrechnen möchte.
Daher auch die geringe Opposition gegen die manchmal wirklich brutalen Szenen. Die Leute lieben das. Es tut ihnen gut. Sie ahnen vielleicht gar nicht, daß sie dabei etwas abreagieren. Man kann sich mit eigenen Augen davon überzeugen, wenn man sich nach der Vorstellung ans Kino stellt. Da kommen viele heraus — mit wiegendem Cowboyschritt. Die rechte Hand an der Hüfte, wo sonst der Colt steckt. Aber, und das ist das Entscheidende: sie schauen nicht eiskalt, nicht tatendurstig, sondern sie lächeln und sind mit sich und der Welt zufrieden.“
Elsa heiratet „ihren Fotografen"
Nach der Scheidung von dem Grafen Mancinelli-Scotti / Jetzt Film abgedreht
DER NEUE FILM mit Elsa Martinelli heißt „Mein Körper für ein Pokerspiel“. Er wird bald auch in Deutschland anlaufen.
(Foto: Rizzo)
Italien ahnt es noch nicht: Elsa Martinelli, verstoßen und fallengelassen, dann wieder geliebte und bewunderte Schauspielerin, wird heiraten. Hatten sie sich doch gerade daran gewöhnt, daß die Dame aus der High Society, die sie durch die Eheschließung mit dem Grafen Mancinelli-Scotti automatisch wurde, die oberen Zehntausend vergaß, um mit einem „kleinen“ Fotografen und ohne die wesentliche Legalisation glücklich zu sein. Das war doch richtige Boheme.
Und nun das? Die Rückkehr zum Bürgerlichen?
Der „bürgerliche
Bohemien“ genießt zur Zeit einen Urlaub in ihrem Traumhaus in St.
Tropez. Elsa Martinelli hat den Film „Mein Körper für ein Pokerspiel“ abgedreht. Sie genießt den erneuten Erfolg, der sich an den Kinokassen abzeichnet.
Italien huldigt seinem Star und rennt, ihn zu sehen, diesmal sogar als Westernheldirt, der ersten, die es dort gab, rank und knabenhaft und wie eine Bombe in dem Genre, in dem man alle Tricks zu kennen glaubte.
Elsa war für ihre Bewunderer das „kleine Aschenputtel“, das es gewagt hatte, aus dem Armenviertel an die Öffentlichkeit zu dringen. Als sie dann sogar den Grafen Mancinelli-Scotti heiratete, war der Traum für die gesamte Nation perfekt. Das kleine Mädchen wurde Grande Dame. „Man sah mich noch ein paar Mal, in herrlicher Garderobe und Umgebung. Aber ich war stumm geworden. Ich sah aus. Das war alles“.
Aber die Martinelli wollte etwas sagen. Und sie hatte viel zu sagen. Das gefiel dem Grafen nicht. Eigentlich gefiel beiden das Leben nicht, von dem die Zuschauer immer noch träumten. Sie trennten sich. Und Elsa wurde der erste Star Italiens, der legal geschieden wurde. Ihre Landsleute verübelten ihr den Schritt. Sie sahen Undankbarkeit und Dummheit. Aber sie mußten einsehen, daß sie sich geirrt hatten. Denn es passierte etwas, was Aufsehen erregte.
Elsa begann zu sprechen. „Ich nehme die Pille“ hieß die Überschrift in einer Zeitung, und „Ich bin frei für freie Liebe“ sagte eine andere. Für die Italiener war das anfänglich ein Schock. Dann fanden sie es ungeheuer mutig — und „plötzlich bewunderten sie mich sogar“. Lachend erzählt die Schauspielerin diese Geschichte, die sie in festen Zusam
menhang mit dem Beginn ihrer zweiten Karriere bringt. „Ich war jetzt eine viel reifere Frau. Dazu gehört bei uns schon ein bißchen Mut.“
Den größten Teil ihres Erfolges schiebt sie „ihrem Fotografen“ Willy Rizzo zu. „Er hat dafür gesorgt, daß ich diesen Mut hatte. „Zeig ihnen, wer Du bist“, hat er immer gesagt. Er war so eine Art Pygmalion für mich, ein Lehrer, der nicht lehrte, sondern mich dazu brachte, das zu sagen, was ich mich bis dahin nicht zu sagen getraute“.
Eine Sensation hat sie sich noch Vorbehalten: „Willy Rizzo und ich wollen jetzt so schnell wie möglich heiraten.“ Elsa hofft, sich in Deutschland zur Premiere von „Mein Körper für ein Pokerspiel“ schon als Frau Rizzo verbeugen zu können.
Liebeszeichen für Marylin
Ex-Baseballstar Joe di Maggio, einst mit Marilyn Monroe verheiratet, läßt seit ihrem Tod dreimal wöchentlich sechs rote Rosen auf ihr Grab legen. Joe fühlt sich verpflichtet, dieses Liebeszeichen bis an sein Lebensende fortzuführen, obwohl ihn diese Aufmerksamkeit jährlich rund 2000 Mark kostet. (cep)
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KEINE ANGST VOR DJANGO... Der wildeste aller Westernhelden beweist in dem neuen Franc-Nero-Farbfilm „Mit Django kam der Tod“, daß er, trotz aller Härte, auch nur ein menschlich-allzumenschlicher Mann ist. Ein schönes Mädchen wird ihm zum Schicksal. Franco Nero schuf mit den ersten beiden Filmen „Django““ und ..Django, der Rächer“ einen ganz neuen Westernstil von extremer Realistik. (Foto: Constantin)
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Danielle Darrieux — eine Dame mit Geist
In „Vögel sterben in Peru“ spielt sie die Rolle der Madame Fernande
Wer der bezaubernden, eleganten Danielle Darrieux begegnet, möchte den Sonntagsanzug anziehen. Hinter der kultivierten Erscheinung der Schauspielerin verbergen sich Witz und Geist Wie in Deutschland Lil Da- gover gilt Danielle in Frankreich als gran- de dame. Aber als Grande Dame, die noch Sphinx ist, Rätsel, das sich nicht ergründen läßt Kein Wunder, daß sie in weit über 50 Filmen ebenso kapriziöse Frauen, wie Verführerinnen und Verführte im chambre separee spielte. Alle Schattierungen des Alltags- und Gesellschaftslebens sind ihr vertraut Man spürt, daß die gebürtige Südfranzösin (Bordeaux) nicht so sehr dem schweren Rotwein, sondern mehr perlendem Sekt entspricht. Daß zu ihr gelbe stilvolle Rosen passen und kein Wiesenstrauß, Glacehandschuhe und keine Fäustlinge. Mit Ausnahme von zwei kurzen Abstechern nach Amerika hat die Künstlerin ihr ganzes Leben in Paris verbracht. Auch das zählt. Pariser Charme und Fluidum, ein Hauch von Pläsier und Leidenschaft ist um sie.
Danielle Darrieux (Vater: Augenarzt, Mutter: Gesangslehrerin) spielte Violoncello am Konservatorium, studierte an der Sorbonne, trat mit 14 Jahren in dem Jungmädchenfilm „Der Ball“ auf und mauserte sich von der kessen Kröte zur Charakterdarstellerin. Als Partnerin von Charles Boyer eroberte sie in „Mayerlin“ das Publikum und internationalen Ruhm. Mit dem Film ihres Lieblingsregisseurs Max Ophüls — „Der Reigen“ — errang sie Weltgeltung, „Pläsier“, „Madame de.. “, „Rot und Schwarz“ nach Stendhals Roman folgten. 1957 wurde sie als beste französische Darstellerin in „Taifun in Nagasaki“ ausgezeichnet.
Sie war die Lady Chatterley und machte hinter Glanz und Flitter die Abgründe des Schmerzes sichtbar. Mit sparsamen Bewegungen, halben Andeutungen und zerstreuter Schweigsamkeit vermittelte sie sogar
Tragik und Gefährdung. Berühmte Regisseure und Stars rissen sich um die Frau, die ihrerseits nicht ohne Männer sein konnte. Dreimal war sie verheiratet. Der erste Ehemann war ihr Entdecker Henri Decoin, der zweite der Playboy-Diplomat Porfirio Rubirosa, der dritte ein Schriftsteller.
Aber auch die Bühne holte sich zu anspruchsvollen literarischen Stücken die hervorragende Darstellerin. Beispielsweise für Frangoise Sagans „Das lila Kleid von Valen-
Staunen und Verständnislosigkeit beschleichen immer wieder den Durchschnittsbürger, wenn er hört, daß ein bekannter Film- oder Fernsehstar aus Rollen aussteigt, die ihn weltberühmt und zum Millionär gemacht haben. Zwei Beispiele aus der jüngsten Zeit illustrieren das: Sean Connery weigert sich, weiterhin den James Bond zu spielen, obwohl ihm jede dieser Rollen schätzungsweise zwischen fünf und zehn Millionen Mark einbringt. Diana Rigg streifte die Emma Peel ab, die ihr in der Fernseh-Folge „Mit Schirm, Charme und Melone“ schon beinahe zur zweiten Haut geworden war. Immerhin erhielt die schlagstarke Fernseh-„Emma“ für diese Rolle jede Woche 9600 Mark.
Lieschen Müller oder Buchhalter Schulze, die im Jahr nicht verdienen, was die englische Karate-Dame wöchentlich kassiert, nennen denn auch Exaltiertheit, was nichts anderes als künstlerischer Überdruß ist. Sie, die vielleicht ihr Leben lang immer dieselbe Arbeit verrichten, können einfach nicht begreifen, daß man eine solche Pfründe mutwillig preisgibt. Sie vergessen, daß sowohl Sean Connery als auch Diana Rigg inzwischen Millionenvermögen angehäuft und es
tine“. Danielle Darrieux wurde auch auf dem Schallplattenmarkt ein Begriff. 1960 erhielt sie für die Interpretation Pariser Chansons einen vielbegehrten Preis.
Damit schließt sich der Kreis, der mit musikalischen Lustspielen begann und bis zu dramatischen Aufgaben führte. In der Reihe prominenter französischer Darstellerinnen wie Michele Morgan, Edwige Feuillere und Simone Signoret nimmt sie einen guten Platz ein. Privat wohnt sie in einem Landhaus bei Paris und umgibt sich mit Bücher. Jetzt hat sie in „Vögel sterben in Peru“ wieder einmal eine Hollywood- Rolle übernommen, die der Madame Fernande.
einfach nicht mehr nötig haben, ihre Rollen nach merkantilen Gesichtspunkten auszuwählen.
Schwierig wird es für die Produzenten, wenn ihnen der hochgepäppelte Star abspringt. Er ist für die Millionen Film- oder Fernsehzuschauer in aller Welt die Verkörperung der Erfolgsfigur. Sie lassen denn auch nichts unversucht, ihre Helden zu halten. Die Gagen klettern in immer höhere Regionen, bis die Stars so übersättigt sind, daß Geld sie überhaupt nicht mehr reizen kann. Dann heißt es Umschau halten nach einem Nachfolger. Die Neubesetzung solcher Serienerfolgsrollen erweist sich als harte Nuß. Die Besetzung eines Generaldirektorpostens in einem Weltkonzern ist dagegen ein Kinderspiel. Von der Wahl des richtigen Mannes können -zig Millionen abhängen.
Der Filmfreund hat sich sein Bild von, sagen wir, James Bond gemacht. Er hat eine sehr genaue Vorstellung, wie er aussehen, laufen, grinsen, mit Frauen umgehen und Gegner kampfunfähig machen muß. Der Neue soll diesem Vorbild weitgehend entsprechen. Woher aber so einen Mann nehmen? Agenten in aller Welt werden eingespannt. Nicht ein guter Schauspieler wird gesucht, sondern ein Typ. Das Schaugeschäft ist eine harte Sache. Willi Kurbel
Rassenprobleme
König Richard der Dritte — einmal anders
Warum werfen, sie ihre Rollen weg?
Die Beispiele Sean Connery und Diana Rigg / Vermögen werden ausgeschlagen
Bei Verona wird frei nach Shakespeare ein hartes Kriminaldrama gedreht
In Oberitalien, nahe Verona, in der von Shakespeare so bevorzugten Landschaft, dreht ein internationales Team unter der Regie des Italieners Pino Tosini ein hartes Kriminaldrama, das frei nach der Handlung „König Richard der Dritte“ in die kalte Welt der heutigen Hochfinanz und Schlüsselindustrien transponiert wurde. .
Hauptperson ist Richard (verkörpert durch den amerikanischen Schauspieler Thomas Hunter), Neffe eines weltbekannten Industriemagnaten. Eine nahezu unwirkliche Gier nach Macht läßt den Besessenen zuerst den Onkel ermorden, dann einen Cousin in den Tod folgen, einen Mordversuch an seiner ihm hörigen, schönen und skrupellosen Komplicin (Gisela Hahn) durchführen — und auch nicht vor einer geschickt widerlichen und erpresserischen Meinungsmanipulation großen Stils gegen seinen zweiten Cousin zurückschrecken. Nebenher geht eine perfide Falschgeldnoten- und Vermögens- Kampagne mit dem Ziel, die Aktienmehrheit im Killenberg-Konzern zu erlangen.
Schlaglichtartig reicht in dieses abartige Dasein die Erotik hinein, stets Mittel zum Zweck; Heuchelei als Verpackung für Gier in jeder Version. Außerhalb der Reichweite von Gesetz und Ordnung vollzieht sich ein erregend hartes Drama mit Figuren aus unserer Zeit — nach der unübertroffenen, klassischen Linienführung und Handlungskonstruktion des Königs der Dramatiker...
Drehorte sind: Verschiedene Häfen Europas, die Landschaft am Gardasee, Villen der Industriellen Meneghini, Beretta und Bol- zacchini (Original). Die Besetzungsliste nennt außer den auf geführten Personen: Ini Assmann, Gloria Paul, Marco Guglielmi,
Herbert Fux, Bedi Moratti, Laura Solari und Renate von Holt sowie Passanten, Fabrikarbeiter und die Geister aus „Richard der Dritte“, V. Akt, 3 Szene; Letztere dargestellt von Stars der Mailänder Scala.
Ein neuer Film, der das Rassenproblem zwischen Weißen und Schwarzen und das Neger-Sklaventum behandelt, wird von dem Regisseur Alberto Lattuada gedreht Obwohl die Handlung von „Mandingo“ in den Vereinigten Staaten spielt, werden die Aufnahmen in Brasilien gemacht. (GLOB)
WIE AM FLIESSBAND geht es vorwärts mit der Karriere der platinblonden Ini Assmann, bis vor nicht allzu langer Zeit noch Goldmädchen im Zweiten Fernsehen. Jetzt dreht sie mit Thomas Hunter (Bild) als Partner den Streifen „Fließband ins Jenseits“. Es sind noch einige Filme auf dem Terminkalender der rassigen Kasselerin.
(Foto: Hape)