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CALWER KREISNACHRICHTEN
Dienstag, 14. Januar 1969
Landwirtschaftsminister im Kreis Calw
Dr. Brunner, Landwirtschaftsminister von Baden-Württemberg, wird — wie bereits angekündigt — am Mittwoch, 12. Februar, bei einer Kundgebung des Kreisbauemverbands Calw sprechen. In weichem Ort oder in welcher Stadt der Landwirtschaftsminister zu Agrarfragen Stellung nehmen wird, ist zur Stunde noch ungewiß. Der Kreis-
Aus Liebeskummer Selbstmord
Das Stammheimer Mädchen, das am Samstag, wie wir bereits berichteten, mit den Symptomen einer Vergiftung ins Kreiskrankenhaus Calw eingeliefert wurde und bald darauf gestorben ist, hat Selbstmord verübt. Nach Auskunft der Kranken- haus-Aerzte hat es ein schnell wirkendes Gift genommen. Die Eltern haben inzwischen auch eine leere Ampulle gefunden. Das Mädchen hatte bereits vor geraumer Zeit einen Selbstmordversuch unternommen. Liebeskummer war offensichtlich der Anlaß zu seiner Kurzschlußhandlung. Am Samstag abend hatte es im Fernsehen (2. Programm) einen Spielfilm mit Ruth Leuwerik und Peter van Eyck in den Titelrollen angeschaut, dessen Inhalt eine unglückliche Liebesgeschichte ist. Die Frau hat in diesem Film ebenfalls Selbstmord verübt. Es ist möglich, daß das Mädchen, geboren am 2. Juli 1952 und als Büro-Lehrling in Calw beschäftigt, einen letzten Anstoß zu ihrer Kurzschlußhandlung dadurch erhalten hat. Der Familie, die seit wenigen Jahren in Stammheim wohnt, wendet sich allgemeine Anteilnahme zu.
bauemverband hat an diesem Tag seine Jahresversammlung, anschließend wird er eine Kundgebung veranstalten.
Die chinesische Kulturrevolution
Heute, Dienstag, spricht im Georgenäumssaal vor den Hörern des Volksbildungswerks Calw Dozent G. E. Autenrieth (Kirchheim/Teck) über „Die chinesische Kulturrevolution, ihr Anlaß, Ziel, ihr Verlauf und ihre Folgen“ (Beginn: 20.15 Uhr). Außer Farbdias wird noch der Kurzfilm „China heute“ vorgeführt. Es ergeht freundliche Einladung.
Calwer Missionsverein meldet
Heute, Dienstag, 14. Januar, beginnt wieder der Calwer Missionsverein seine wöchentlichen Zusammenkünfte im Andreähaus um 15 Uhr.
Morgen Jungmütterkreis
Am morgigen Mittwoch, 15. Januar, findet um 20 Uhr im Pfarrhaus (Schulgasse 9) der erste Jungmütterkreis im neuen Jahr statt. Fräulein Daur zeigt Lichtbilder von Kalifornien. Es wird herzlich zu diesem Abend eingeladen.
Familienplanung im Blickpunkt
„Familienplanung aus der Sicht eines evangelischen Arztes“ heißt das Thema des nächsten Abends der Arbeitsgemeinschaft evangelischer Frauen am morgigen Mittwoch, 15. Januar, um 20 Uhr im Andreähaus. Dr. med. Klaus Franke aus Bad Teinach spricht über evangelische Standpunkte zur Ethik der Geburtenregelung. Zu diesem Abend wird herzlich eingeladen. ,,
Fahrt zum „Wintersportplatz“
Am morgigen Mittwoch,' 15. Januar, fährt die Hirsauer und Calwer Mittwochgesellschaft mit dem Reisebüro Volz zum bekannten Wintersportplatz Dobel. Bei schönem Wetter können auf den Höhen des Winterkurorts Spaziergänge gemacht werden. Abfahrtszeiten: Hirsau 13 Uhr, Calw- Heumaden 13 Uhr, Calw (Reisebüro) 13.10 Uhr, Calw-Wimberg 13.20 Uhr.
Calwer Turner üben
Die Ferien sind auch für die Calwer Turner zu Ende, und in dieser Woche beginnen wieder die Turnstunden. Turnhalle am Brühl: Donnerstag, 16. Januar, von 17.30 bis 18.30 Turnen für Sechs- bis Zehnjährige und von 18.30 bis 20 Uhr für Zehn- bis Vierzehnjährige; Donnerstag, 16. Januar, ab 20 Uhr Turnen für die Aktiven. Turnhalle in Calw-Heumaden: Mittwoch, 15. Januar, von 17.30 bis 18.30 Turnen für Sechs- bis Zehnjährige, und von 18.30 bis 19.45 Turnen für Zehn- bis Vierzehnjährige. Alle intressierten Jungen sind herzlich eingeladen, an diesen Übungsabenden teilzunehmen.
Bibelabende beginnen
Zum ersten Bibelabend der evangelischen Kirchengemeinde Calw wird herzlich eingeladen. Er findet am Donnerstag, 16. Januar, 20 Uhr im Bachsaal des Andreähauses statt. Es werden ausgewählte Texte des Johannes-Evangeliums behandelt.
Abschied von Militärpfarrer Erne
Die evangelische Kirchengemeinde Calw-Heumaden verabschiedet sich am Sonntag, 19. Januar, von Militärpfarrer Eberhard Erne und dessen Familie. Alle Gemeindeglieder sind auf 14.30 Uhr ins ' Gemeindehaus herzlich eingeladen. Kaffee- und Kuchenspenden sind willkommen; sie können schon am Samstag, 18. Januar, im Gemeindehaus abgegeben werden. >
Vorbereitungen zum Winterschlußverkauf
Der Winterschlußverkauf findet vom 27. Januar bis 8. Februar statt. Schon jetzt rüsten sich die Calwer Geschäfte, um einem größeren Ansturm Stand halten zu können. Insbesondere Textilien (Mäntel), Winterschuhe und Lederwaren werden zu günstigen Preisen angeboten werden. Bereits jetzt nehmen einige Geschäfte diesen Ausverkauf durch Sonderangebote vorweg. Ab nächster Woche kann dies nicht mehr gemacht werden, denn das Gesetz verbietet Sonderverkäufe eine Woche vor Beginn des Ausverkaufs.
Cinema Calw
Nur heute, Dienstag, 20.30 Uhr zeigt das Cinema Calw Anthony Steffen in seinem neuen Film „Killer Kid“. Die Armee setzt einen hohen Kopfpreis auf seine Ergreifung und lebendige Auslieferung aus.
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Heute Gemeinderatssitzung
Bad Liebenzell. Am heutigen Dienstag, um 19 Uhr findet in Bad Liebenzell eine Gemeinderatssitzung statt. Tagesordnung: Allgemeine Bekanntgaben; Vorbesprechung des Haushaltsplans für das Rechnungsjahr 1969; Wahlen: Mitglieder des Verwaltungsrats der Kurverwaltung, Schulbeirat; Bauvorhaben der Kreisbaugenossenschaft Calw am Sonnenrain; Sonstiges.
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DER TURN- UND SPORTVEREIN NEUHENGSTETT trainiert selbst bei Eis und Schnee, frostigen Temperaturen und Nebel. Auf unserem Bild links stellt sich (fast) die ganze Mannschaft im Vereinsheim dem Fotografen. Rechtes Bild (von links nach rechts); stellvertretender Spartenleiter Erich Kirchherr, erster Vorsitzender Walter Talmon L’Armee, Spartenleiter Kurt Jourdan, Fußball- Trainer Alfred Rau. CT-Foto
Jeder vierte Bürger im TSV Neuhengstett
Herbert Großhans wieder Spielführer der ersten Mannschaft - Parkplatz auch als Trainingsplatz
Neuhengstett. Als wir an den Neuhengstetter Sportplatz heranfuhren, um die TSV-Fuß- baller beim Training zu beobachten, war von trainierenden Fußballern nichts zu sehen, wohl aber zu hören. Nachdem wir uns in der undurchsichtigen „Nebelsuppe“ bis zur Spielfeldmitte vorgetastet hatten, konnten wir allerdings ein intensives und elanvolles Training der Fußballer unter Trainer Alfred Rau (Gechingen) beobachten. Während die Aktiven bei Nebel und Schneeboden ihr Training absolvierten, bot das Sportheim für die passiven Mitglieder des TSV Neuhengstett gepflegte Gastlichkeit. Dort trafen wir auch Walter Talmon L’Armee, den neuen Vorsitzenden des TSV Neuhengstett und Nachfolger von Günther Ayasse. Er konnte uns einiges über die rege Fußballabteilung des TSV Neuhengstett berichten.
Zur Zeit nehmen fünf Fußballmannschaften am Spielbetrieb teil. Das sind zusammen 65 Aktive. Die erste Mannschaft, trainiert von Alfred Rau, steht zur Zeit in der B-Klasse an achter Stelle der Tabelle. Einen weitaus besseren Tabellenplatz kann sich die Neuhengstetter Reserve (7. Platz) sichern, wenn sie das nachzuholende Spiel für sich entscheiden kann. Spartenleiter Kurt Jourdan kann auch auf eine rege Jugendarbeit hin- weisen. Die A-Jugend wird vom Spielführer der ersten Mannschaft, Herbert Großhans, und von Rolf Limberger im Fußball-ABC unterrichtet. Die C-Jugendlichen betreuen Franz Rieger, der auch stellvertretender Jugendleiter ist, und Werner Walz. Trainer der D-Jugend sind Roland Sou- lier und Eberhard Hannikel. Die organisatorischen Aufgaben in der Jugendarbeit beim TSV Neuhengstett werden von Paul Talmon-Gros bewältigt.
Äußerst wertvoll ist für den Verein die im vergangenen Jahr installierte Beleuchtungsanlage, die insgesamt acht Strahler umfaßt. In diesem Jahr will man auch einen Parkplatz beim Sportplatz anlegen. Damit soll endgültig das leidige Parkraum-Problem gelöst werden. Es bereitete bisher einige Sorgen, etwa 100 Kraftfahrzeuge unterzubringen. Der Platz würde ein Gelände von etwa 1000 Quadratmeter haben und mindestens 5000 Mark kosten. Der Parkplatz soll so angelegt? \derdeh, daß er bei‘schlechtem Wetter auch als Trainingsplatz benutzt werden kann. Er wird dann durch zwei Scheinwerfer beleuchtet. Um diese Aufgabe zu bewältigen, ist der TSV Neuhengstett in der Hauptsache auf Eigenleistungen angewiesen.
Im Anschluß an das Training am Donnerstagabend fand eine außerordentliche Spielersitzung im Sportheim statt, die vom Vorsitzenden Walter Talmon L’Armee geleitet wurde. Unter Punkt eins wurden die Spielführer für die erste Mannschaft und die Reserve gewählt: Spielführer erste Mannschaft Herbert Großhans, stellvertretender Spielführer Peter Ayasse, Spielführer Reserve Rode- rich Pantle, stellvertretender Spielführer Gerhard Dettling.
Vor zwei Jahren hatte der TSV Neuhengstett fast 200 DM Strafe für Spieler bezahlen müssen, die zu spät oder überhaupt nicht zum Spiel der Reserve erschienen waren. Wenn die Reserve in Zukunft wegen mangelnder oder zu spät kom-
Calw-Alzenberg. Ein abwechslungsreiches Programm löste große Begeisterung beim Publikum aus. Wie in all den vergangenen Jahren sorgte auch in diesem Jahr der TSV Alzenberg für einen zünftigen Familienabend. Der bis auf den letzten Platz gefüllte „Löwen“-Saal bestätigte wieder einmal die große Beliebtheit dieser Veranstaltung.
Zu Beginn richtete der Vorsitzende K. Nothacker einen besonderen Willkommensgruß an Bürgermeister Lehmann mit Frau. Dann gab er die Bühne frei für die beiden altbewährten Programmkünstler Manfred Stoll und Ulrich Ney. Für die richtige Stimmung — schon zu Beginn des Programms — sorgten M. Stoll und U. Ney du doch in Alzenberg geblieben“. Von dem Lied, mit einem neuen Alzenberger Schlager: „Wärst das wohl wieder einmal ein Meisterstück dieser beiden geworden ist, wurde immer wieder der Refrain vom Publikum gesungen: „Wärst du doch
mender Spieler nicht beginnen kann, werden die Betreffenden die Strafe selbst bezahlen müssen. Das ausreichende Spielerreservoir ermöglicht hier ein strenges Durchgreifen. Weiter wurde beschlossen, das Training nur noch einmal wöchentlich (Mittwoch, 19.30 Uhr) zu veranstalten.
Ein ernstes Problem ist für den TSV Neuhengstett die Schiedsrichterfrage. Der Verein muß für die nächste Saison drei Schiedsrichter stellen.
Ostelsheim. Karl Wagner feiert heute seinen 75. Geburtstag. Es ist für uns ein Anlaß, dem Geburtstagskind nicht nur von Herzen zu gratulieren, sondern darüber hinaus auch seine großen Verdienste zu würdigen, die er sich um das Wohl seiner Heimatgemeinde Ostelsheim und seiner Mitbürger erworben hat.
Sein mannigfaches Wirken ist — das darf man ohne Übertreibung feststellen — in der Gemein-
KARL WAGNER ist seit 35 Jahren im Ostels- heimer Gemeinderat.
in Alzenberg geblieben, lieber Tumfreund, du wirst nie ein Fremder sein! Wärst du doch in Alzenberg geblieben, lieber Freund, komm zurück und wir reihen dich wieder ein“.
Als zweiter Programmpunkt kam ein Spiel mit dem Publikum: „Turn-Toto“. Es wurden dafür sechs Paare benötigt, die verschiedene Wettkämpfe zu bestreiten hatten. Was dabei herauskam, löste wahre Lachsalven aus. Das Publikum konnte schon im voraus sogenannte Tippzettel ausfüllen; jene, die auf die Richtigen getippt hatten, bekamen wertvolle Preise. Zwei weitere Programmpunkte waren die Theaterstücke „Der Postamentles Mann“ und „Der stille Teilhaber“. Sie wurden gespielt von den altbewährten Theaterspielen, dem Ehepaar Fritz und Gerda Kübler und Winfried Stoll. Den Abschluß bildete eine reichlich mit Preisen ausgestattete Tombola. Danach folgten noch einige unterhaltsame Stunden mit der Kapelle Recklies.
Ist dies nidit der Fall, so muß der Verein für den ersten fehlenden Schiedsriditer 50 DM, für den zweiten fehlenden 75 und für den dritten fehlenden 100 DM Strafe bezahlen.
Zur finanziellen Lage des Vereins sei bemerkt, daß der TSV Neuhengstett 1968 auf Grund des Baus der Beleuchtungsanlage mit einem Defizit abschließen mußte. Dieses Defizit wird aber aller Wahrscheinlidikeit nach durch einen Zuschuß (seit acht Jahren hat der Verein keine Zuschüsse mehr erhalten) abgedeckt werden können.
Zur Zeit hat der TSV Neuhengstett 178 Mitglieder. Bei den Aufgaben, die in der Zukunft anstehen, wird es an der entsprechenden Unterstützung durch aktive und passive Mitglieder wohl nicht fehlen, denn jeder vierte Bürger Neu- hengstetts ist Mitglied des Turn- und Sportvereins.
de ohne Beispiel: Seit 35 Jahren ist er Gemeinderat, davon fast 30 Jahre stellvertretender Bürgermeister. Erst nach der letzten Gemeinderatswahl wurde er mit überwältigender Mehrheit wieder zum Bürgermeisterstellvertreter gewählt. Aber noch mehr Jubiläen kann Karl Wagner aufweisen: Seit 45 Jahren ist er in der Verwaltung der Genossenschaftsbank tätig. Zunächst war er im Aufsichtsrat und später im Vorstand. Seit Kriegsende ist er ununterbrochen Vorstandsvorsitzender. Neben seiner Landwirtschaft versieht der Jubilar nunmehr seit 35 Jahren das Amt des Mölkerei- rechners.
Sein freundliches, hilfsbereites und aufrichtiges Wesen, sein klares Urteil und seine Bescheidenheit verschafften ihm großes Vertrauen und allgemeine Beliebtheit. Er lebt nadi dem Grundsatz „Tue recht und scheue niemand“ und scheut sich dabei nicht, auch unangenehme Dinge beim Namen zu nennen. Die schwierigste Aufgabe hatte Karl Wagner als amtierender Bürgermeister nach Kriegsende zu bestehen. Damals konnte er dank seiner diplomatisdien Fähigkeiten viel Unheil von den Bürgern abwenden.
Wenn es gegenüber den Besatzungsbehörden etwas durchzusetzen gab, reiste er unmittelbar zum maßgebenden Offizier nach Calw, wo sein Wort stets etwas galt. Karl Wagner machte sich allerdings auch kein Gewissen daraus, notfalls die Besatzer auch „aufs Kreuz zu legen“. Es gibt einige nette Begebenheiten, über die sich der Jubilar heute noch freut. Einmal kamen Besatzungssoldaten, um Hühner und Schweine zu requirieren. Karl Wagner hid die ungebetenen Gäste zu einem Schoppen ein. Während es sich die Besatzer schmecken ließen, wurden in aller Heimlichkeit die Einwohner alarmiert, die dann die zu beschlagnahmenden Tiere verstecken konnten.
Wir wünschen Karl Wagner von Herzen weiterhin Gesundheit, damit er noch recht lange sein Wissen und seinen Rat seiner Heimatgemeinde und seinen Mitbürgern zur Verfügung stellen kann.
Calw. Am Sonntag abend verstarb nach langer, schwerer Krankheit im Alter von über 78 Jahren Paul Haid, Calw, Altburger Straße 28. In Heilbronn, seiner Heimat, heiratete er am 21. August 1917 seine Frau Maria, die im vergangenen Jahr verstorben ist. 1967 war es dem Ehepaar noch vergönnt, goldene Hochzeit zu feiern.
Am 7. Juli 1913 war er bereits bei der A. Oel- sdiläger’schen Buchdruckerei („Kreisnachrichten“) als erster Maschinenmeister eingetreten, während
Dienstag, 14. Januar 1969
Evangelisch: Traugott Hahn Katholisch: Hilarius
Sonnenaufgang 8.12 — Sonnenunterg. 16.53 Mondaufgang 4.27 — Monduntergang 12.36
Blick zum Himmel: Abnehmender Mond.
Der Hundertjährige meint: Wärmer.
Bauemweisheit zum Tage: Die Erde muß ihr Bettuch haben, soll sie der Winterschlummer laben.
Der Spruch für heute: Gut ist der Mensch nur, wenn ihm das Leben schlechthin, das der Pflanze und das des Tieres wie das des Menschen heilig ist und er sich ihm überall, wo es in Not ist, helfend hingibt.
Albert Schweitzer
Man erinnert sich: 1874 starb Philipp Reis, 1875 war der Geburtstag des Urwaldarztes und Nobelpreisträgers Dr. Albert Schweitzer. 1892 wurde Kirchen- präsident Dr. Martin Niemöller geboren, 1912 der Dichter Rudolf Hagelstange.
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14. Januar 1919: In dem Hause von Apotheker Behnke an der alten Stuttgarter Straße fand in der letzten Woche ein Einbruch statt. Das Haus ist gegenwärtig unbewohnt; der Einbrecher konnte darum ungehindert in die Räumlichkeiten ein- dringen.
Eine Tote
ünd sechs Verletzte
Neuenbürg. Eine Tote und sechs Schwerverletzte gab es am Sonntag auf der B 294 in der Nähe der neuen Straßenbrücke, als ein Mercedes aus Büchenbronn nach einem Überholvorgang ins Schleudern geriet und sich quer stellte. Ein aus Richtung Pforzheim kommender 17 M aus dem Kreis Leonberg fuhr mit großer Wucht seitlich auf den Mercedes auf. Bei der im Neuenbürger Kreiskrankenhaus ihren Verletzungen erlegenen Frau handelt es sich um eine 42 Jahre alte Büchenbronnerin, die neben dem Lenker des Mercedes, ihrem Ehemann, gesessen hatte. Auch ein Kind des Ehepaares wurde schwer verletzt. Alle fünf Insassen des 17 M trugen ebenfalls zum Teil schwere Verletzungen davon. An beiden Fahrzeugen entstand ein Schaden von 10 000 DM.
Glück im Unglück
Bad Teinach. Glück im Unglück hatte ein Autofahrer, der in der Nacht zum Montag, gegen 1.40 Uhr, mit seinem Fahrzeug verunglückte. Auf der Straße zwischen Station und Bad Teinach kam das Auto ins Schleudern — vermutlich infolge der glatten Fahrbahn —, stürzte die Böschung hinunter und blieb auf dem Dach liegen. Der Fahrer wurde nicht verletzt, am Fahrzeug entstand erheblicher Schaden.
seine Gattin den ganzen Krieg hindurch ein großes Lebensmittelgeschäft in Heilbronn leitete. Der junge Fachmann avancierte nach dem Wehrdienst bald zum Obermaschinenmeister und Abteilungsleiter in der Druckerei und war bislang der älteste noch lebende Angehörige des Betriebes, den er natürlich in- und auswendig kannte, und dessen Entwicklung er mit lebhaftem Interesse verfolgte. Noch kurz vor Weihnachten des vergangenen Jahres wurde Paul Haid für 60jäh- rige Mitgliedschaft vom Hauptvorstand der Industriegewerkschaft Druck und Papier geehrt.
Uber fünfzig Jahre war Paul Haid Mitglied des Heilbronner Schwarzwaldvereins, den er oft bei Wanderungen im Calwer Gebiet zu den interessantesten Zielen führte. Auch als Aktiver bei der Calwer Feuerwehr — zusammen mit seinem inzwischen ebenfalls verstorbenen Kollegen Bruno May war er vor vielen Jahren bei einer Versammlung im „Löwen“ beigetreten —, hat er die Kreisstadt gut kennengelemt. Die Mitgliedschaft bei der Feuerwehr lag schon im „Betriebsinteresse“, wie der junge Heilbronner seinerzeit in Calw feststellte. Immerhin erklärte ihm der damalige Faktor der Druckerei, Störr: „Bei uns ist alles bei der Feuerwehr!“ Auch in der „Con- cordia“ stand Paul Haid im Dienste der Öffentlichkeit. Lange Jahre wirkte er in diesem Gesangverein als Ausschußmitglied.
Ein schwerer Schlag traf die Familie, als Paul Haid am Sonntag abend verstarb. Viele werden sich an Paul Haid und seine treue Ehegefährtin erinnern, die 20 Jahre lang die ehemalige Filiale des Gamhauses Rühle (heute Hutgeschäft Rathfelder) betreute.
Den Angehörigen wendet sich allgemeine Anteilnahme zu. Um Paul Haid trauern vor allem auch die Mitarbeiter der Oelschläger’schen Buchdruckerei, die in ihrem Kollegen einen aufrechten Freund und guten Fachmann verloren.
DIE JUGENDGRUPPE DES DRK OBERKOLLBACH erhielt für ihre selbstgeschriebenen Sketche viel Beifall. Rund 80 Besucher — wir berichteten bereits darüber — waren zu einem bunten Abend ins Gasthaus „Adler“ nach Oberkollbach gekommen. Aufn.: Ri.
Alzenberger Turner in Stimmung
Bürgermeister Lehmann beim Familienabend — Abwechslungsreiches Programm kam gut an
Karl Wagner fünfundsiebzig Jahre alt
Seit 35 Jahren Gemeinderat — Fast 30 Jahre stellvertretender Bürgermeister
Buchdruckermeister P.Hald gestorben
Im Alter von 78 Jahren — Lange Jahre Mitglied des Schwarzwaldvereins und der „Concordia“