Dienstag, 14. Januar 1969

CALWER KREISNACHRICHTEN

Seite H

DIE BÜRGERVERSAMMLUNG in Schönbronn, die nach längerer Pause am Samstag abend im GasthausLinde abgehalten wurde, war gut besucht. Unser linkes Bild zeigt einen Blick auf die Schönbronner Bürgerschaft, rechts Bürgermeister Otto Roller im Kreise seiner Gemeinderäte.

Aufn.: Hollaender

Konstante Entwicklung in Schönbronn

Aufgabenerfüllung mit beschränkten Mitteln weit vorangetrieben-Interessante Bürgerversammlung

Schönbronn. Klar in ihren Aussagen, so zeigte sich am Samstag abend die Bürgerversamm­lung in Schönbronn. In einem prägnanten Bericht über die kommunalpolitischen Geschehnisse in der Gemeinde erläuterte Bürgermeister Otto Roller seinen Schönbronner Bürgern die gemeind­liche Situation seit der letzten Bürgerversammlunng im Jahre 1965. Mit 57 öffentlichen Gemeinde­ratssitzungen gegenüber sechs nichtöffentlichen Sitzungen in der Zeit von 1965, so sagte der Bürgermeister, ist man mit der Kommunalpolitik deutlich in die breite Öffentlichkeit gegangen.

Man ist bemüht, das Interesse an der Arbeit des Gemeinderats noch zu steigern.

Herzlichen Glückwunsch

DerNagolder Anzeiger gratuliert allen Jubi- laren, die am 14. Januar Geburtstag feiern können und wünscht ihnen auch für die kommenden Le­bensjahre alles Gute.

Nagold. Klara Birk geh. Hirzel, Waldeckweg 14, wird heute 79 Jahre, Hans Elser, Bahnhofstraße 17, 73 Jahre und Marie Kauffmann, Gertrud-Teu­fel-Altenheim, 77 Jahre alt.

Snlz am Eck. Katharine Köhler, Witwe, Obere Straße, kann heute auf 81 Lebensjahre zurück­blicken.

Heute Gemeinderatssitzung

Heute, 14. Januar, tritt der Nagolder Gemeinde­rat um 18 Uhr zu einer öffentlichen Sitzung zu-' sammen. Auf der Tagesordnung stehen folgende Punkte: 1. Prüfung der betr. den Flächennutzungs­plan erhobenen Bedenken und Anregungen; 2. Feststellung von Bebauungsplänen und Erlaß von Satzungen darüber a) Glockenrain, b) Schwan- dorfer Tal; 3. Bericht über das Gertrud-Teufel- Altenheim: a) Vorlage der Bilanzen 1966 und

1967, Aufwendungen und Erträge 1. 1. bis 30. 9.

1968, b) Antrag des DRK auf Aufhebung des Ge­sellschaftsvertrags, c) Bildung eines beratenden Heim-Ausschusses; 4. Bericht über die 1969 durch­zuführende Verkehrssicherheits-AktionNr. Si­cher; 5. Verschiedenes. Außerdem wird sich der Gemeinderat mit dem Explosionsunglück vom Samstag befassen.

Heute Beginn des Bastelkurses

Zum Bastelkurs I des Volksbildungswerks Na­goldWir fertigen Silberdrahtketten an, der heu­te um 20 Uhr im Roten Schulhaus beginnt, wird recht herzlich eingeladen. Die Teilnehmer werden gebeten, eine kleine Zange mitzubringen.

Heute Singstunde

DerLiederkranz Nagold beginnt seine Sing­stunden in diesem Jahr heute, Dienstag, um 20 Uhr in der Zellerschule mit einem gemeinsamen Singen. Es wird um pünktliches und vollzähliges Erscheinen gebeten.

Nagolder Mittwochgesellschaft

Am morgigen Mittwoch führt die Ausfahrt nach Bad Teinach zumBad-Hotel und ist mit einem Spaziergang auf der Höhe von Hofstett verbun­den. Die Busse fahren durch Bemedc nach Aichhal- den, von dort durch Hofstett, Neuweiler, Ober- kollwangen nach Bad Teinach. Hinter Aichhalden, vomKemenmüsse aus, beginnt der Spaziergang bis zum Punkt 685 bei Neuweiler. Wer nicht den ganzen Weg zurückzulegen gedenkt, kann halb­wegs wieder dem Bus zusteigen. Bitte Abfahrzei­ten beachten! Erster Bus: Kemenschule ab 13.15 Uhr, Bismarckplatz ab 13.20 Uhr, Postamt ab 13.25 Uhr, Busbahnhof ab 13.30 Uhr. Zweiter Bus: Lem­bergschule ab 13.15 Uhr, Iselshausen ab 13.20 Uhr, Haiterbacher Straße ab 13.25 Uhr, Busbahnhof ab 13.30 Uhr. Rückkehr gegen 18.15 Uhr.

Nur ein Kleinstunfall

Am Sonntag herrschte, wie schon berichtet, in der Innenstadt ein überaus starker Verkehr. Aus dem ganzen Land waren Schaulustige gekommen, um die Stätte des Explosionsunglücks zu besich­tigen. Für die Polizei, die schon am Samstag alle Hände voll zu tun hatte, herrschte daher erneut Hochbetrieb. Trotzdem kam es nur zu einem Auf­fahrunfall gegen 17 Uhr in der Marktstraße zwi­schen zwei Pkw, wobei es aber nur geringen Sach­schaden gab.

Löwen-Lichtspiele Nagold

Der grausame Job Gegen seinen Willen muß Louis Jourdan die Chance wahrnehmen, die Der grausame Job ihm bietet: Als Agent an den Fronten des Kalten Krieges weiß er, daß Einsam­keit, Angst und Tod der Lohn sein werden aber das Schicksal gibt ihm eine Frist... Edouard Mo- linaro inszenierte diesen realistischen Thriller (Ori­ginaltitel: Peau dEspion) mit Louis Jourdan in der Hauptrolle. Seine Partner sind u. a. Senta Ber­ger, Bernhard Blier und Edmond OBrien. Ab heute bis Donnerstag.

Mit der grundlegenden Überarbeitung des im Jahre 1964 aufgestellten Aufgabenplans ging man in die weiteren Beratungen.Der für die nächsten fünf Jahre aufzustellende Plan, so der Vorsit­zende,soll bei neuen Akzenten flexibel sein und in der Aufgabenerfüllung eine Orientierungshilfe bilden. Die Dringlichkeit einzelner Vorhaben soll damit nicht endgültig festgelegt werden. In die­sem Planungszeitraum wird man Aufgaben vor­ziehen und auch zurückstellen können; eine end­gültige Bindung soll der Plan nicht darstellen, es soll sich aus ihm das kommunalpolitische Konzept für die nächsten Jahre ergeben. Uber die Verwirk­lichung des Plans wird dann bei den jährlichen Haushaltsplanberatungen entschieden werden. Bei der Aufstellung im Jahre 1964 umfaßte der Aufgabenplan die Summe von 4,96 Mio. An neuen Vorhaben und Kostenberichtigungen kamen 1,29 Mio. hinzu. Vom Gesamtbetrag mit ca. 6,25 Mio. wurden abgewickelt: 1964 ca. 0,34 Millionen, 1965 etwa 0,38 Millionen, 1966 ca. 1,23 Millionen und 1967 ungefähr 0,61 Millionen DM. 386 000, DM mußten nachfinanziert werden. Zu Beginn des Rechnungsjahrs 1968 betrugen die voraussicht­lichen Gesamtkosten der noch enthaltenen Vor­haben ca. 3,69 Millionen. Davon wurden 1968 ca. 0,94 Mio. abgewickelt (ca. 147 000, DM mit

KREISNACHRICHTEN

Herausgeber u. Verlag: A. Oelschläger'sche Buchdruckerei GmbH, 726 Calw, Weidensteige 18, Lederstraße 23. Tele­fon 070 51 509/86 06. Lokalredaktion Calw, Nagold, Alten­steig; Redaktionsleiter Horst Köhler; Johann J. Koch, Jür­gen Luz, A. Sdimid-Dürrschnabel; Anzeigen: Edwin Wunsch, Calw. Anzeigenpreisliste Nr. 17, Bezugspreis DM 5,80 einschließlich DM ,36 = 5,5% Mehrwertsteuer. Allgemeiner Teil mit der wöchentlich einmal erscheinen­den Beilage IWZ. Druck in Gemeinschaftsarbeit mit der Neuen Württembergischen Zeitung NWZ: Chefredakteur Helmut Jacobsen IWZ Illustrierte Wochenzeitung: Josef Deppler, Anzeigen: Theo Werner, alle Göppingen. Ge­schäftsstellen, Lokalredaktionen und Vertrieb: Calw, Le­derstraße 23, Tel. 07051 87 35/5 09/86 06; Nagold, Turm­straße 21, Tel. 0 74 52 3 47; Altensteig, Rosenstraße 60, Tel. 07453 6 07. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Gewähr übernommen.

Telefon 87 35 / 5 09 / 86 06

In einem Überblick über die Finanzsituation der Gemeinde und der geschaffenen Einrichtun­gen wies Bürgermeister Roller auf die angespann­te Finanzlage hin. Die Verwirklichung verschie­dener Vorhaben und die Beteiligung an dem Nachbarschaftsschulverband Wildberg haben dazu geführt, daß die Unbedenklichkeitsgrenze der Verschuldung nicht nur erreicht, sondern über­schritten wurde. Der Unterhalt der Grundschule betrug im Jahr 1965 10 265 DM und senkte sich im Jahre 1967 auf 7307 DM. An den Nachbar­schaftsschulverband Wildberg waren 172 037 DM zu leisten. Dieser Betrag setzt sich zusammen aus 90 000 DM Schuldaufnahme und 80 000 DM Zu­schuß aus dem Ausgleichsstock. Für Straßen und Wege belief sich der laufende Aufwand von 1965 bis 1967 bei ca. 20 000 DM. Für die Erweiterung der Straßenbeleuchtung wurden 1965 1500 DM ausgegeben. Feldwege, ihre Unterhaltung und der Schuldendienst forderten von der Gemeinde rund 27 000 DM. Bei der Freiwilligen Feuerwehr stehen 4500 DM Einnahmen und 18 000 Ausgaben im Zeitraum seit der letzten Bürgerversammlung gegenüber. Dabei sind die Einnahmen seit dem Jahre 1966 gegenüber dem Vorjahr verdreifacht worden. Die Änderung der Feuerwehrabgabesat­zung hatte dies zur Folge.

Bei der Wasserversorgung sind die Einnahmen von 12 435 DM im Jahre 1967 bei Ausgaben von 13 745 DM und einem Kubikmeterpreis von 0,85 DM nicht mehr gedeckt. Der Wasserpreis soll, so betonte der Bürgermeister, jedoch deshalb nicht angehoben werden. Die Situation im Ge­meindewald hat sich seit 1965 verschlechtert. Durch Sturm angefallenes Holz die Preise wa­ren erheblich gesunken, erbrachte nicht den gewünschten Verkaufserlös. Dabei waren die Auf­bereitungsarbeiten erschwert. 1965 standen 29 983 DM Einnahmen 18 568 DM Ausgaben gegen­über. 1968 sind Einnahmen und Ausgaben mit 11 000 DM ausgeglichen. Der Waldwegbau konn­te in den letzten Jahren vorangetrieben werden. ImZiegelbach wurde eine Strecke von 2,5 km ausgebaut. Die Gesamtkosten von 78 000 DM teilten sich die Gemeinde mit 15 000 DM, die Anlieger mit 31 000 DM und ein Staatszuschuß in Höhe von 32 000 DM.

Die Einnahmen der Gemeinde Schönbronn re­krutieren sich im wesentlichen aus der Grund­steuer. Bei einem Hebesatz von 220 Prozent er­bringt die Grundsteuer A rund 24 000 DM, die Grundsteuer B bei einem Hebesatz von 190 Pro­zent rund 6000 DM. Sie hält sich seit Jahren

ordentlichen Mitteln). Am Ende des Rechnungs­jahres 1968 ergab sich ein Stand von 2,75 Mio.

Die schon im Vorjahr erwartete Verschlechte­rung beim Finanzausgleich konnte durch die ein­maligen Gewerbesteuereinnahmen mehr als aus­geglichen werden. Es ergab sich daraus eine über­durchschnittliche Investitionsspanne. In künftigen Jahren wird man von einer freien Finanzmässe in Höhe von 150 000 DM ausgehen. Bei einer durch den Konjunkturrückgang bedingten zehn­jährigen Auslegung des Aufgabenplans (1964 bis 1973) verbleiben noch fünf Jahre bei einem Ge­samtvolumen von 0,75 Mio. Das Rechnungsjahr 1969 wird dabei noch einmal im Zeichen der Finanzierung der Kapitalumlage an den Nachbar­schaftsschulverband Wildberg stehen. Bei der Be­ratung über die Aufnahme von Aufgaben standen die Verwirklichung der Kläranlage mit Haupt­sammler und der Kanalisation sowie die Fried­hofserweiterung und die Friedhofhalle im Vorder­grund. Diskussionen entwickelten sich insbeson­dere über die Dringlichkeit dieser Vorhaben. Während Gemeinderat Otto Dengler die Kosten für die Planung der Kläranlage bis 1974 käme man nicht über die Planung hinaus in den Auf­gabenplan mit einbeziehen wollte, sprach sich Gemeinderat Wilhelm Gärtner für die Zurück­stellung der Friedhofserweiterung aus. Dafür solle man mit der Planung der Kläranlage sofort be­ginnen.

Bürgermeister Helber sagte dazu, daß die För­derung des Kläranlagen-Projekts vor 1972 nicht sicher sei, die finanzielle Möglichkeit bei der Friedhof- und Friedhofhallenfrage aber gegeben sei, dafür könne man mit der freien Finanzmasse eines Jahres auskommen, während man beim Bau der Kläranlage von Zuschüssen des Staates abhängig sei.

Die Aufgabenerfüllung sieht vor: Verschönerung des Ortsbilds, Ausbau der Gemeindeverbindungs­straßen, Erschließung von Baugelände, Bau der Kläranlage für 850 000, DM, Friedhofserweite­rung und Bau der Friedhofhalle für 150 000 DM, Ausbau von Feldwegen sowie Bau von Waldwe­gen.

konstant. Die Gewerbesteuereinnahme bei einem Hebesatz von 300 Prozent erbrachte 1965 11 240 DM und einen Gewerbesteuerausgleich von 8840 DM, 1967 erreichten die Gewerbesteuereinnah­men 12 402 DM. Der Gewerbesteuerausgleich senkte sich auf 9100 DM. 1968 werden sich die Gewerbesteuereinnahmen bei 20 000 DM be­wegen, dies beträgt nahezu eine Verdoppelung seit 1965. Die Schlüsselzuweisungen (Finanzzu­weisungen) immer noch die größte und sicher­ste Einnahme der Gemeinde sind seit 1965 von 65 794 DM auf 58 925 DM zurückgegangen. Dies ergibt sich aus der Steuerkraftsumme der Gemein­de.

Für den neuen Kindergarten ein Schmuck­stück der Gemeinde gingen vom Landes­jugendplan 6200 DM, von der Ev. Kirchenge­meinde 30 000 DM, vom Landkreis Calw 17 000 DM und vom Ausgleichsstock 30 000 DM ein. Durch eine Darlehensaufnahme in Höhe von 40 000 DM und durch einen Hausverkauf Er­lös: 40 000 DM ist die Finanzierung gesichert. Der Kostenvoranschlag von 180 000 DM wird si­cher nicht erreicht. Der Mindestbetrag für die Aufnahme des ersten Kindes wird künftig mo­natlich 16 DM betragen, der von den Zuschüssen des Landes und der Kirche abhängig gemacht wurde.

Die Erstellung der Leichenhalle und der Fried­hoferweiterung war im Jahre 1965 das größte Projekt. Diese Einrichtung wird für die nächsten 30 Jahre die Sorgen entheben. Der 1967 einge- weihte Friedhof benötigte Gesamtkosten in Höhe von 79 000 DM. Die Gesamtsituation ergibt, daß die Gemeinde ihre Aufgabenerfüllung weit vor­angetrieben hat. Mit ihren beschränkten finanziel­len Mitteln wurden soziale und anderweitige Ein­richtungen geschaffen, die für eine Gemeinde in dieser Größe nicht allgemein sind.

Die Aufgabenerfüllung brachte der Gemeinde auch Schulden. Der Schuldenstand beläuft sich am 31. 12. 1967 bei 133 091 DM, für den Nach­barschaftsschulverband Wildberg wurden 1968 90 000 DM neu aufgenommen. Mit 209 883,92 DM wurde die Unbedenklichkeitsgrenze der Ver­schuldung sie liegt bei 190 000 DM mit , 19 000 DM überschritten. Diese Gesamtsituation macht eine weitere Schuldaufnahme in nächster Zeit nicht mehr möglich.

Die Rücklagen der Gemeinde beliefen sich am 30. 12. 1967 zusammen auf 18 800 DM; sie setzen sich aus der Betriebsmittelrücklage mit 9500 DM, der Farrenanschaffungsrücklage mit 6800 DM, der

Bei der Diskussion über die Vorarbeiten für die Ortssanierung betonte Bürgermeister Helber, daß die Sanierung eine akute Frage darstelle, die zwar nicht von heute auf morgen zu lösen sei, doch werde sie entscheidende Voraussetzungen für die kommende Generation schaffen. Die Vorstellun­gen darüber müsse man aufzeigen. Dabei werde es um die Feststellung von verbesserungsbedürfti­gen Gebäuden gehen. Verkehrstechnische Hinder­nisse würden ebenfalls von der Ortssanierung er­faßt werden. Die Entscheidungen würden vom Gremium in verantwortlicher und sachlicher Weise zu tragen sein.

Nach der Behandlung eines Baugesuches be­faßte sich der Gemeinderat mit der Neubildung des Ausschusses für die Baulandumlegung Burg- halde/Hohner. In den Ausschuß wurden gewählt: Bürgermeister Helber als Vorsitzender, Otto Deng­ler, Helmut Proß, Otto Dreher und Hans Sautter. Neu gebildet wurde auch der Gutachterausschuß; ihm gehören jetzt Gotthilf Rohm als Vorsitzender, Otto Dengler, Otto Dreher, Kurt Gayer, Hans Gärtner und Wilhelm Roller an. An die Beratung über ein Vorkaufsrecht und über die Landesbei­hilfe für die Kanalisation Burghalde/Hohner schloß sich die Fragestunde für die Bürger an.

Rücklage für den Feldwegbau mit 2000 DM und der Wasserleitungs-Erweiterungsrücklage mit 500 DM zusammen. Staatszuschüsse wurden aufgrund größerer Schulden und dem dem Landesricht­satz angepaßten Hebesatz der Grund- und Ge­werbesteuer in Höhe von 159 200 DM gewährt. Als sehr erfreulich bezeidinete Bürgermeister Roller das rapide Anwachsen des Fremdenver­kehrs. Fast aus dem Nichts wurden 1967 und 1968 jeweils 6000 Übernachtungen erreicht. Mit eini­gen Anstrengungen der Gastronomie die land­schaftlichen Voraussetzungen sind gegeben könnte der Fremdenverkehr noch erheblich ge­steigert werden.

Wesentliche Veränderungen im Bereich der Landwirtschaft zeichnen sich durch die Flurbe­reinigung Effringen/Schönbronn ab. Der Ausbau von Wegen und Drainagen erfolgte bereits. Die Fertigstellung soll in ca. I 1 /* Jahren erfolgen.

Die Anstrengungen der Gemeinde und die Unterstützung der Bevölkerung, die Vorschläge für ein Gemeindewappen machten, zahlten sich aus. Die Verleihüngsurkunde für ein eigenes Ge­meindewappen ist bereits erteilt; das Wappen selbst wird demnächst gefertigt. Symbol wird ein Brunnen sein.

In seiner Vorausschau für die kommenden Jahre der kommunalpolitischen Tätigkeit der Gemein­de betonte Bürgermeister Roller, daß für diese Zeit keine wesentlichen Projekte in Angriff ge­nommen werden können. Herausragen wird im Jahre 1969 jedoch die Baulanderschließung im Diemerschlag. Der Bebauungsplan liegt bereits dem Landratsamt zur Genehmigung vor. Die Er­schließung wird je nach Bedarf abschnittweise vorangetrieben.

Im Zusammenhang mit der Flurbereinigung wird vom Flurbereinigungsamt Freudenstadt ein

Zwei Personen leicht verletzt

Schönbronn. Beim Zusammenstoß zwischen zwei Pkw auf der Straße zwischen Schönbronn und Wenden sind die zwei Insassen des einen Pkw leicht verletzt worden. An den beiden Fahrzeugen ist mittlerer Sachschaden entstanden.

Flächennutzungsplan erstellt werden. Die Einrich­tung einer Sammelkläranlage wird zu den Auf­gaben der ferneren Zukunft gehören. Der Ausbau der Ortsdurchfahrt im Zuge der Landesstraße Nr. 349 wurde beantragt. Vom Regierungspräsidium wurde eine Besichtigung für das Frühjahr 1969 in Aussicht gestellt.

Mit Dankesworten an den Gemeinderat für gute und sachliche Mitarbeit, an Gemeindebedien­stete für die Bewältigung aller anfallenden Arbei­ten, an alle Bürgerinnen und Bürger für das Ver­ständnis für alle Belange der Verwaltung und an den Steuerzahler für die pünktliche Entrichtung der Abgaben, verbunden mit den besten Wün­schen für das weitere Wohlergehen der Gemeinde und all ihrer Einwohner beendete Bürgermeister Otto Roller seinen Gesamtüberblick über die kom­munalpolitischen Geschehnisse in der Gemeinde.

Gemeinderat und erster stellvertr. Bürgermei­ster Reinhold Roller dankte dem Bürgermeister für seine Ausführungen. Bei der sich anschließen­den Diskussion schienen die Bürger Schönbronns keine Sorgen und Probleme zu haben; der Über­und Ausblick des Bürgermeisters griff alle Fragen der Kommunalpolitik der letzten vier Jahre auf, er ergab ein prägnantes Bild, mit dem die Bürger einig gingen.

Nagold. Nach Bekanntwerden des Explo­sionsunglücks beschlossen die Schüler des Na­golder Aufbaugymnasiums spontan, eine Sammel­aktion für die in Not geratene Gastarbeiterfamilie durchzuführen, die ihren Ernährer verloren hat.

Ein Abiturient entwarf ein Plakat, das zu Spen­den aufforderte. Die Schüler stellten es vor der Explosionsstätte an einem schwer beschädigten Lichtmast mit zwei Sammelkästen auf, in die die zahlreich herbeiströmende Bevölkerung ihre Opfergaben warf. Ein Gastarbeiter, daraufhin be­fragt, ob er auch Jugoslawe sei, antwortete:Nein, ich Grieche. Ich auch zehn Mark gegeben. Es

SSdjroarswatö-^tfjtj

ALTENSTEIG

Wir gratulieren

DasSchwarzwald-Echo gratuliert allen Jubi- laren, die am 14. Januar Geburtstag feiern kön­nen und wünscht auch für die kommenden Le­bensjahre alles Gute.

Altensteig. Bereits gestern konnte Luise Heiler geb. Kunzmann, Amselweg 10, den 73. Geburts­tag feiern. Nachträglich sehr herzlichen Glück­wunsch.

Garrweiler. Berta Waidelich geb. Welker wird heute 71 Jahre alt.

Simmersfeld. Marie Siedler geb. Gerwien kann heute auf 78 Lebensjahre zurückblicken.

Homberg. 74 Jahre alt wurde gestern Fried­ricke Kalmbach.

Egenhausen. Ebenfalls gestern wurde Maria Ruskowski geb. Bäuerle 73 Jahre alt. Von Egen­hausen ist außerdem nachzutragen, daß Johann Georg Herter am 6. Januar 72, Johannes Rath am 8. Januar 70 und Elfriede Wagner geb. Grieger am 10. Januar 73 Jahre alt wurde. Auch ihnen al­len gelten die herzlichsten Glückwünsche der Hei­matzeitung.

Wer macht mit?

Die Kurse im Kleider- und Wäschenähen so­wie im Handarbeiten für Kleidung und zur Raum­gestaltung an der Altensteiger Frauenarbeitsschu- ie erfreuen sich hauptsächlich in dieser Jahreszeit besonderer Anziehungskraft. Schon manche junge Frau hat hier die Voraussetzungen gelernt, die Haushaltskasse durch Selbsthilfe zu entlasten und gleichzeitig sich selbst, der Familie und dem Heim eine individuelle Note zu geben. Die Kursteilneh- merinnen kommen aus Stadt und Umgebung. Heute, 14. Januar, beginnen die Kurse wieder im Unteren Schulhaus. Es sind noch Plätze für wei­tere Frauen und Mädchen frei. Die Anmeldungen werden im Unterrichtsraum entgegengenommen, jeweils Mittwoch bis Freitag von 9 bis 12.30 Uhr und von 15 bis 19 Uhr.

Veranstaltungen im Volksbildungswerk

Der Maschinenschreibkurs unter Leitung von Frau Heischkeil beginnt nun endgültig am Mitt­woch, 15. 1. 1969, 19 Uhr, im Unteren Schulhaus. Interessenten können sich an diesem Abend noch anmelden. Am Sonntag, 19. Januar, 16 Uhr, ist für Kinder und Erwachsene ein Lichtbildervortrag von Dr. Knipper, Karlsruhe,Einheimische Vogel­welt in Wort und Ton (Farbdias) im Musiksaal der Hohenbergschule. Am Mittwoch, 22. Januar, 20 Uhre, wird im Physiksaal der Hohenbergschule ein Vortrag überEinführung in die Chemie und ihre Bedeutung gehalten. Referent: H. Hobel, Christophorusschule.

Mittwochgesellschaft fährt aus

Die Altensteiger Mittwochgesellschaft unter­nimmt morgen ihre erste Ausfahrt im neuen Jahr. Sie führt von Altensteig über Hochdorf, Eisenbach und Umagold nach Besenfeld und über Erzgrube zurück nach Altensteig. Abfahrt um 13 Uhr am Marktplatz und bei der Gaststätte Albert Luz.

Morgen Vieh- und Schweinemarkt

Morgen findet, wie bereits berichtet, in Alten­steig wieder ein Vieh- und Schweinemarkt statt. Auf die Einhaltung der seuchenpolizeilichen Be­stimmungen wird hingewiesen.

Morgen in derTraube

Frau Ruth Braun aus Stuttgart spricht am Mitt­woch, 15. 1., um 15 Uhr im GasthausTraube in Altensteig im Rahmen einer Veranstaltung des Vereins der Freundinnen junger Mädchen - Bahn­hofsmission - über das ThemaFeste feiern in Haus und Familie. Alle Frauen Altensteigs und der Umgebung sind herzlich eingeladen.

Griiner-Baum-Lichtspiele

Der Gehetzte der Sierra Madre Die blutige Grenze zwischen Mexiko und Texas ist der Schau­platz des neuen knallharten WesternDer Gehetz­te der Sierra Madre. Der gefürchtete Kopfgeld­jäger Corbett macht erbarmungslose Jagd auf ei­nen gemeinen Kindesmörder. Ein Farbfilm der modernen italienischen Westemwelle, der das Pu­blikum bis zum dramatischen Schluß in Atem hält. Unter der bewährten Regie von Sergio Sollima spielen Lee van Cleef, Thomas Milian, Fernando Sancho, Walter Bames, Raf Baldassare und Maria Granada die Hauptrollen. Heute und morgen.

war ergreifend, festzustellen, wie spendenfreu­dig sich gerade auch die Gastarbeiter bei diesem traurigen Ereignis zeigten. Hier bestätigte sich allgemein das, was der Franzose Albert Camus am Schluß seines großartigen RomansDie Pest sagt:Was wir mitten im schweren Unglück er­fahren, ist, daß es bei den Menschen mehr zu bewundern als zu verachten gibt.

Der Appell des Aufbaugymnasiums an die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung waren nicht vergebens: es kam der stattliche Betrag von 1212,29 DM für die schwerbetroffene jugosla­wische Familie zusammen. Auch so können junge Menschen heute in einer Zeit schwerer innerer Erschütterungen demonstrieren.

Anmeldung von Explosionsschäden

Nagold. Die geschädigten Gebäude-Eigen­tümer werden gebeten, zur Anmeldung ihrer Schäden einen Vordruck auf dem Rathaus, Zim­mer 13, abzuholen und ausgefüllt bis Mittwoch abend, 17 Uhr, zurückzugeben, um dadurch die Schadensschätzung zu beschleunigen. Die Ent­schädigung aller übrigen Personen- und Sach­schäden (Pkw-, Möbelschäden usw.) erfolgt nach allgemeinen versicherungsrechtlichen Grundsät­zen ohne Einschaltung der Stadtverwaltung.

Illllllllllllllllilllllllllllllllllffl

Vereinsanzeiger

TG Altensteig v. 1848: Wiederbeginn der Turn­stunden heute, Dienstag, 14. Januar. Mäddien- tumen für 8- bis 9jährige von 17.30 bis 18.30 Uhr, für 10- bis 11jährige von 18 bis 19 Uhr, für 12- bis 14jährige von 18.30 bis 20 Uhr, ab 20 Uhr Turnerinnen.

DIE GEMEINDERATSSITZUNG in Sulz am Eck, in der Bürgermeister Roland Helber und sein Gemeinderat ausführlich über den Aufgabenplan der kommenden Jahre berieten und zu deren Beginn ein Aktionsausschuß für die Aktion Nr. Sicher gegründet wurde, war am Freitag abend wieder außerordentlich gut besucht. Sulz kann für manche Gemeinde als Vorbild gelten, was das Interesse der Bürger am kommunalen Geschehen betrifft. Aufn.: Hollaender

Sulzer Gemeinderat erörtert Ortssanierung

Dringlichkeit der Vorhaben diskutiert - Sinnvolles kommunalpoiitisches Konzept

Sulz am Eck. Bevor sich der Gemeinderat Sulz am Eck mit örtlichen Problemen der Kom­munalpolitik befaßte, ging es um die Aktion Nr. Sicher. Bürgermeister Roland Helber erläuterte Sinn und Zweck dieser groß angelegten Aktion. Zur Bewältigung der kommenden Aufgaben grün­dete man einen Aktionsausschuß, der die Aktion insgesamt leiten wird. Die Bevölkerung ist zur Mitarbeit aufgerufen. Nachdem sich der Aktionsausschuß konstituiert hatte ihm gehören Bürger­meister Helber als Vorsitzender, Helmut Rohm als stellvertretender Vorsitzender, Pfarrer Lächler,

E. Gfrörer, R. Büchner, T. Roller, F. Vetter, E. Dengler, Chr. Schechinger und H. Dengler an sprach der Bürgermeister seine Hoffnung auf einen vollen Erfolg dieser Aktion aus.

Aufbaugymnasium sammelte 1212 DM

Spontane Aktion der Schüler Hilfe für die jugoslawische Familie