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Wirtschaft
Dienstag, 14. Januar 1969
Neuer Präsident gesucht
Der Deutsche Bauernverband tut sich schwer mit einem Nachfolger für seinen aus Altersgründen zurücktretenden Präsidenten. Edmund Rehwinkel, der am 28. Januar 70 Jahre alt wird, will zu diesem Zeitpunkt sein Amt niederlegen. Das Verbandspräsidium hat beschlossen, daß bis zur Neuwahl die drei Vizepräsidenten, Bernhard Bauknecht, Otto von Feury und Otto Andres allein die Führungsspitze bilden.
Zunächst schien klar zu sein, daß Konrad Jacob vom hessischen Bauernverband zum Präsidenten des Gesamtverbandes aufrücken würde. Er wäre zweifellos auch vom Wahlgremium — den Präsidenten der 15 Regionalverbände — auch gewählt worden. Überraschend hat Jacob jedoch am 6. Januar erklärt, er wolle nicht kandidieren. Er wies dabei auf seine Tätigkeit als Verbandsanwalt des Raiffeisenverbandes Kurhessen und auf seine Wahl zum Präsidenten der deutschen landwirtschaftlichen Gesellschaft hin.
Gesucht wird also ein Präsident für ein Amt, bei dem es, um im landwirtschaftlichen Bilde zu bleiben, keinen Blumentopf zu gewinnen gibt. Im Jahr der Bundestagswahl einen geeigneten Kandidaten zu finden, fällt schwer. Die Agrarpolitiker der drei im Bundestag vertretenen Parteien möchten an der Spitze des einflußreichen Berufsverbandes nur einen Mann sehen, der dieses Amt mit parteipolitischer Neutralität ausübt und die Wahlchancen der drei Parteien nicht beeinträchtigt.
Fritz Logemann, Vorsitzender des agrarpolitischen Arbeitskreises in der FDP, hat denn auch erklärt, Gleichsetzung der Verbandspolitik mit der Politik einer bestimmten Partei würde nicht im Interesse der Bauern liegen, sondern die Einheit des Verbandes gefährden und zur Gründung einer konkurrierenden neutralen Berufsvertretung geradezu herausfordern. Die CDU/CSU ist dafür, daß auch der neue Präsident an dem Leitbild des „bäuerlichen Familienbetriebes“ festhält. Er soll letztlich dafür ein- treten, daß Strukturänderungen im ländlichen Raum nicht zu gesellschaftspolitischen Konsequenzen führen, die auch das traditionelle Wählerverhalten der ländlichen Bevölkerung beeinflussen. Die Sozialdemokraten, die das Positive des umstrittenen Mansholt- Plans zur europäischen Agrarreform heraussteilen, wünschen sich einen Präsidenten, der nicht gleich rot sieht, wenn ihr Wirtschaftsminister Karl Schiller Prognosen über die landwirtschaftliche Entwicklung im nächsten Jahrzehnt auf stellt, die außerhalb gewohnter Denkkategorien liegen.'
Aber die parteipolitische Einstellung des neuen Präsidenten ist, so meinen Beobachter, nicht das Entscheidende. Sie weisen darauf hin, daß Edmund Rehwinkel eine sehr eigenwillige Persönlichkeit ist. Er habe innere Spannungen im Verband nicht auf treten lassen, aber vielleicht mit mancher überspitzten Lagebeurteilung zu oft „die Flucht nach vom“ angetreten. Für die deutsche Landwirtschaft komme mit oder ohne Mansholt-Plan in jedem Falle eine „Stunde der Wahrheit“. Und es könne keinen Zweifel darüber geben, daß in den nächsten Jahren viele bäuerliche Betriebe aufgeben müßten. Die entscheidende Aufgabe des Bauerverbandspräsidenten der 70er Jahre werde also sein, eine unvermeidliche Entwicklung in vernünftige Bahnen zu lenken und mitzuhelfen, daß soziale Härten und Spannungen vermieden werden.
Die Silberhausse ebbt ab
Die Propheten irrten / Feinunzenpreis wieder unter zwei Dollar
Frankfurt (VWD). Von den zahlreichen Prognosen, die Mitte 1968 zum Zeitpunkt etwa des größten Spekulationsfiebers in Silber eine weitere Hausse erwarteten —, es wurden Preise bis zu drei Dollar je Feinunze genannt — hat keine recht behalten. In der zweiten Jahreshälfte setzte sich eine Beruhigung der Preise durch, die bis heute angehalten hat. Mit 2,49 Dollar je Feinunze wurde in New York am 28. Juni und 1. Juli 1968 der höchste Stand des Jahres erreicht, am 17. Oktober mit 1,85 Dollar der tiefste Stand der zweiten Jahreshälfte und mit 1,935 Dollar wurde das Jahr beendet.
Entscheidend für diese Entwicklung scheint die Tatsache gewesen zu sein, daß unter dem Einfluß einer gewissen Spekula- tions- und Verbrauchs-Euphorie die statistisch als Abgänge in den Verbrauch erfaßten Mengen zu einem erheblichen Teil zur Erhöhung der Lagerhaltung verwendet wurden. Bezogen auf die USA, auf die rund 44 Prozent des Silberverbrauchs der Welt (ohne Ostblock) entfielen, errechnet sich für das Gesamtjahr 1968 ein Verbrauch (Industrie und Münzen) von schätzungsweise 180 Mill. Feinunzen gegenüber 214,9 Mill. Feinunzen im Vorjahr. Nach Berechnung der US-Edel- metallhändler und Raffineure Handy and Harman wird die Zunahme der „spekulativen und anderen Lagerhaltungen“ für 1967 auf 120 Mill. Feinunzen veranschlagt.
Allerdings ist vor einer allzu optimistischen Betrachtung der Versorgungslage insofern zu warnen, als das Zünglein an der Waage, besser gesagt der Ausgleich zwischen Versorgung auf der einen Seite und echtem Bedarf auf der anderen Seite, noch immer die wöchentlichen Abgaben des US-Schatz- amtes darstellen. Bei einem geschätzten Silberverbrauch von 450 Mill. Feinunzen und einem geschätzten Aufkommen (Neuproduktion) von 250 Mill. Feinunzen verblieb ein echter Fehlbetrag von rund 200 Mül. Fein
unzen, der wiederum, wie auch schon 1967, zu einem erheblichen Teil (mindestens rund 150 bis 180 Mill. Feinunzen) aus den Abgaben des US-Schatzamtes gedeckt werden mußte. Ende Oktober 1968 wurden die Be
stände des Schatzamtes mit 230 Mill. Feinunzen Silber angegeben, die, wie es damals amtlich hieß, noch für einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren ausreichen würden, die wöchentlichen Abgaben zu alimentieren.
Für die Zukunft dürfte die Annahme erlaubt sein, daß nach dem hektischen Verlauf des Silbermarktes seit jenem Mai 1967 bis etwa Mitte des Jahres 1968 eine ruhigere Entwicklung gewährleistet sein werde. Nicht nur die statistische Position des Silbermarktes ist überschaubarer geworden, sondern in den USA haben sich Handel und Verbraucher von der Bevormundung durch das US-Schatzamt freigemacht, das jahrzehntelang eine Monopolstellung (vorher hatte sie Banco de Mexico) ausübte, und es war daher logisch, daß sich die Bedarfsdeckung auf einem freien, wenn auch noch einen ein wenig gegängelten Markt erst einspielen mußte.
Noch kein Rezept gegen heißes Geld
Notenbank-Gouverneure konnten sich nicht auf automatischen Rücktransfer einigen
Basel (AP). Die führenden westlichen Notenbanken haben zuverlässigem Vernehmen nach die Entscheidung über einen italienischen Vorschlag vertagt, der der internationalen Währungsspekulation entgegenwirken soll. Der Plan, der die automatische Rückschleusung von spekulativen Devisenströmen durch die Zentralbank des Empfängerlandes in das Ursprungsland vorsieht, sollen insbesondere bei den Vertretern der deutschen und schweizerischen Währungsbehörden auf Bedenken gestoßen sein. Bei Beratungen der westlichen Notenbankgouverneure, die am vergangenen Wochenende bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel stattgefunden haben, soll ein im Dezember eingesetzter BIZ-Arbeitsaus- schuß diese Bedenken geteilt haben.
BDI befürchtet geringeres Wachstum
Nur vierprozentige Steigerung des Bruttosozialprodukts in diesem Jahr?
Köln (VWD). Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat jetzt in Köln kritisch zur Zielprojektion für die Wirtschaft 1969 Stellung genommen. Der BDI ist besorgt darüber, daß die unternehmerische Initiative, besonders bei den selbständigen Unternehmern, in ihrem bewährten Schwung erheblich eingeschränkt worden sei. Die Ursache dafür liege in der ständigen Konfrontation der Wirtschaft mit neuen Steuer-, finanz-, sozial- und wirtschaftspolitischen Tatsachen.
Die unternehmerische Initiative sei aber entscheidend für den Fortgang einer weiterhin erfolgreichen Entwicklung. Es liege daher im Interesse der gesamten Wirtschaft und aller sozialen Gruppen, solche Tendenzen in ihrer Gefahr zu erkennen und ihnen gleichzeitig vorzubeugen.
Zur vorläufigen-Jahresprojektion 1969 des Bundeswirtschaftsministeriums erklärt der BDI, daß er die genannte Wachstumsrate i von real 4,5 Prozent für das Bruttosozialprodukt als wünschenswerte Untergrenze ansehe. Eine Rate von fünf Prozent würde das außenwirtschaftliche Gleichgewicht mittelfristig sichern, ohne die Preisstabilität zu gefährden. Sie entspreche auch den Konjunkturempfehlungen der europäischen Kommission.
Landwirtschaft wirbt mit „pop 44
Am 28. Januar beginnt am Berliner Funkturm die diesjährige Grüne Woche
Berlin (dpa). Im „modern Pop-Look“ wird die deutsche Landwirtschaft in diesem Jahr ihre Erzeugnisse in farbenfreudigen Boutiquen auf der Internationalen Grünen Woche vom 28. Januar bis 6. Februar auf dem Messegelände am Berliner Funkturm präsentieren. Dementsprechend zeigt auch das Werbeplakat in Pop-art ein hübsches junges Mädchen, das nur mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen „bekleidet“ ist.
Wie die Gesellschaft für Absatzförderung der deutschen Landwirtschaft (Bad Godesberg) vor der Presse in Berlin berichtete, werden in der Halle D auf einer Fläche von 4000 Quadratmetern alle Bundesländer mit Ausnahme von Bremen und dem Saarland vertreten sein. Auf neun Länderständen und auf neun Produktionsständen wird das viel
fältige Sortiment der deutschen Landwirtschaft gezeigt.
Das Ausland wird sich auf der diesjährigen Internationalen Grünen Woche, die 18 Hallen mit einer Gesamtfläche von 61000 Quadratmetern in Anspruch nimmt, mit Gemeinschaftsschauen aus 29 Ländern gegenüber 24 im vergangenen Jahr vorstellen. Darunter sind zum ersten Male Ecuador, Griechenland, Kolumbien, Niger und die Republik Südafrika. Außerdem wird am Funkturm wieder ein reichhaltiges Angebot an Maschinen und Geräten für Landwirtschaft und Gartenbau zu sehen sein. Auch die schon traditionelle Tier- und Blumenhalle, die Kleingartenschau, die Informationen des Verbraucherausschusses für Ernährungsfragen gehören ebenso wie das internationale Reit- und Springturnier wieder zum Programm.
Besondere Sorge machen dem Spitzenverband die voraussichtlichen Konsequenzen der außenwirtschaftlichen Absicherung. Der BDI unterstreicht erneut sein Bedauern, daß es seinerzeit nicht geglückt sei, die Altkontrakte auszunehmen. Die Hauptsorge gelte der Beeinträchtigung der Ertragsentwicklung, die angesichts der im internationalen Vergleich unzureichenden Kapitalausstattung der deutschen Industrieunternehmen nach der Beeinträchtigung durch die Rezession noch einer weiteren Fundierung bedurft hätte. Es sei zu befürchten, daß sich die reale Wachstumsrate 1969 nunmehr auf höchstens vier Prozent belaufen werde.
Die Opponenten des Plans automatischer Devisenrücktauschverpflichtungen zwischen den Notenbanken wenden sich vor allem gegen die Automatik der Arrangements. Sie befürchten auch, daß solche Vereinbarungen von den Defizitländern dazu benutzt werden könnten, ihre Devisenlücken zu verschleiern und Maßnahmen zur Sanierung ihrer Zahlungsbilanz auf die lange Bank zu schieben. Bankkreise in Basel rechnen nicht damit, daß eine endgültige Entscheidung über den italienischen Plan noch vor der Amtseinführung des künftigen amerikanischen Präsidenten Nixon getroffen wird. Sie glauben aber, daß die neue amerikanische Regierung noch vor der nächsten regelmäßigen BIZ- Tagung am 9. und 10. Februar 1969 eine Erklärung über die Grundsätze ihrer Währungspolitik abgeben wird.
Weitere Kreditverteuerung in USA
New York (AP). Nach der neuerlichen Erhöhung der Vorzugszinssätze für gute Kunden steigen in den USA jetzt auch die übrigen Kreditzinsen an. Die First National City Bank, die schon als erste die Prime Rate heraufgesetzt hatte, erhöht mit Wirkung vom Montag auch die Sätze für persönliche Darlehen auf ö'/» bis 6 Prozent je nach Höhe und Art des Darlehens, wobei diese Sätze vor Auszahlung abgezogen, auf das Darlehen aber noch die üblichen Sätze angerechnet werden, so daß der jährliche Gesamtzins auf etwa elf bis zwölf Prozent sich beläuft. Die gestiegenen Geld- und allgemeinen Unkosten wurden als Grund für den Beschluß angeführt. Aus anderen Banken verlautet, daß sie dem Beispiel der First National City Bank folgen werden.
Der Gipfel des „Rentenberges 46
Katzer rechnet mit maximalem Beitragssatz von 18 Prozent für 1976/77
Düsseldorf (AP). Der Gipfel des „Rentenberges“ wird nach Ansicht von Bundesarbeitsminister Hans Katzer in den Jahren 1976/77 erreicht. Vor dem Arbeitgeberverband der Eisen- und Stahlindustrie in Düsseldorf erklärte der Minister, daß in diesen beiden Jahren auf 100 Pflichtversicherte in den Rentenversicherungen der Arbeiter und der Angestellten 49,4 Versicherten- und Witwenrenten kämen.
In diesem Jahr kommen auf 100 Pflichtversicherte 45,8 Renten. Die Zahl der Renten steige in den kommenden Jahren schrittweise an und erreiche 1976 ihren Höhepunkt. Von 1978 an werde das Verhältnis zwischen Pflichtversicherten und Rentnern wieder günstiger. Die Zahl der Renten gehe dann wieder laufend zurück. 1985 kämen auf 100 Pflichtversicherte nur noch 46,1 Renten. Zu diesem Zeitpunkt sei also der heutige Stand wieder nahezu erreicht.
Nach den Vorausschätzungen wird die Zahl der Pflichtversicherten in der Arbeiterrenten- und Angestelltenversicherung von 18,6 Millionen in diesem Jahr auf rund 20,1 Millionen im Jahre 1985 steigen. Die Zahl der Versicherten- und Witwenrenten wird sich im gleichen Zeitraum von rund 8,5 Millionen auf 9,3 Millionen erhöhen.
In seiner Rede erklärte der Minister, die Vorausschätzungen zeigten, daß die soziale Rentenversicherung keineswegs einer völlig unsicheren Zukunft entgegengehe. Zur endgültigen Absicherung der Rentenversiche-
Wertpapierbörse Mi tgeteilt von der Württembergischen Bank
Tendenz: Uneinheitlich
Div
Stuttgarter Kurse Aktien OM (pro Stüde)
AEG-Telef. 16
Alls. Rent. D. 16.—
Allianz Leben 16.—
Allianz Vers. 18.—
BASF 10—
Bayer 6.50
Commerzbank 8_
Daimler-Benz 9
Deutsche Bank 8*2
Dresdner Bank 8.—
Dydcerhoff St. 8
Hetdel. Zement 8_
Hoechst 10.—
Kaufbof 16
Lufthansa 0
Metallees 9._
Nedtermann 6
Rhein. Hyp. 8.50
Schering 9.50
Siemens 8.—
VEW 6.50
Wintershall 7.—
Württ Feuer 16_
Aktien (Prozent)
Ackern. Gögg. 10*2
BMW 12
Baumw. Unterh. 5
Bemberg JP Bekula
Bleich. Uhingen Brauer Cluss Brauer. Wulle Calwer Decken Casella DLW
Felnm. Jetter Gelsenk. Bergb. GHH
Besser Mascfa. Hoesch Hohner Holzmann HOtte Oberb.
IG F Llouis I. W. Karlsruhe
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15
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10. 1. 69
13. 1. 69
258.50
257.50
229
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975
1010
1221
1255
241
239.10
204.30
203.50
285.50
287
420
420
346
347.80
313
313
190
190
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259
258.10
347 80
346.50
76.50
77
400
400
165
170
328
328
389.80
389
301
298.30
205.50
203
209
—
786
790
225.25
226
612
608
220
220
364
364
215
215
200
200
510
510
675
675
173
175
540
'540
480
480
290
—
229.75
229.875
374
375.50
520
516
138
139.875
185
185
700
_
110
106
3.15
3.15
164.50
169
Div.
Kg. Bietigheim 0 Karstadt St. 18
KHD 6
Klödtner-Werke 5+2 Knöchel & Schm 3 Kolb & Schüle 15 Kollm. & Jourd.
Kraftw Altw.
Krupp. Vorz. Mannesmann MAN St.
Masch. Weing.
MÜAG
Neckarwerke NSU
Ostertag Preußag RWE St RWE Vorz.
Rheinstahl Salamander Salzdetfurth Salz Hellbronn 20 Schub & Salz 15 Schultheiss Schw Zellst.
Stgt Hofbräu SBI Kuchen Sfldd. Zucker Thyssenhütte VEBA Ver Filz VW
Württ. Bank WOrtt Cattun WBrtt. Elektr.
Württ Hypo WMF St WMF Vorz WBrtt Zement 14 Zelss Ikon 10 Zellst. Waldh. 6 Zwz Ludwigsb 0
Frankfurter Kurse AG f Verkehr 15 BBC
Chemie Verw.
Conti Gummi
16
14 10
7 18
15
8
14 5
15+4
7
15 15 0
12+2
10
20
12
15 5
18
8
11
0
20
16 0
19
18
16
16
16
11
11
Geldkurse, wenn nicht anders bezeichnet (ohne Gewähr).
10. 1. 69
13. 1. 69
Div
10. 1. 69
13. 1. 69
Div
185
185
Degussa 19
757
769
6 Badenwerk 64
860
860
Demag 14
320
321
6 EVS 63
293
290
Glanzstoff 13
574
572
5 + 1 Bosch 59
131
130.50
Griln & Bilfing. 16
408
406
tnuectmentiMArte
130
454
132
455
Kall Chemie 14 Linde 15
420
462
420
460
Inlandszertifikate
450
450
Löwenbräu 14
Adifonds
3.—
415
410
VARTA 19
690
705
Adiropa
2.90
144.75
167
145.25
Auslands-Aktien
Adiverba
Agefra
2.40
1 25
498
498
AAC(oSt) R 1.30
365
390
Akkumuta
323
315
Fiat Lire 95.—
19.15
19
Allfonds
2.20
262
270
Ford S 240
209
208
Anglo Dutdi
3.50
705
710
Gen. Mot. S 3 80
306
303
Arideka
2 40
407
405
IBM $ 2.60
1255
1235
Atlanticfonds
2 60
565
565
ITT $ t 55
219
218
Brauereifonds
2.50
205.75
207
Mach Boll FF 0
83
81.50
Concentra
2.—
495.50
494
Montedison Lire 65_
6.73
6.73
Dekafonds
2.20
487
485
Olivetti Lire 85 —
19.10
19.60
Dt. Rentenfonds
7.50
134.375
134.375
Philips hfl 4.50
178.50
177.75
Europa I
4.—
381
384.50
Robeco hfl 9 60
279.75
280
Fondak
2.30
163
164
Royal Dutdi hfl 6.85
197 75
196
Fondis
2 60
405
416
Shell TT sh 1/6
46.50
46
Fondra
5 70
231
233
Steyr öS 11 —
178
iii-Fonds
5.70
505
505
Unilever hfl 4.67
140.25
140.15
Industria
3 80
215
690
222
690
Wandel-Obligationen
Inrenta
Intervest
6 — 4 50
159
150.50
6.5 AEG 66
147
147.50
Investa
375
528
528
5 5 BASP 64
106.125
106.375
Thesaurus
179
184.75
5.5 Farben Bayer 65
113 625
113.75
Transatl
2 80
335
336.25
6.5 Hoechster P 67
150.50
151.50
Tresora
92
92.50
6.5 Schering 06
223.50
223.375
Unifonds
2.20
520
575
523
575
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5 0 Dte Texaco 66
131
131.375
111
Auslandszertifikate
68
445
66
447
Rentenwerte
Austrofonds
Eurinvest
DM
DM
2.— 2 43
650
660
5.5 Bundesrepbl 59
100.50
100.625
Eurunion
DM
4 57
460
457
6 dgl 63/1
99 875
99.875
Sogelux
DM
_
438
437
7 dgl 66
103.75
103.75
Valeurop
DM
2.53
450
450
6 Bundesbahn 65
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3.50
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7 Bundesbahn 67
103 625
103.625
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s
_
232
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_
153
153
7 dg). 67
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103.75
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6 Bad -Württ. 63
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*
_
364
7 dgl 65/11
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103.50
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515
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7 W Hypo S 92
102.50
102.50
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102.50
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10 . 1 . 6 !
97.75
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50.60
55.30
53.40 26.80 81.80
30.30
123.20
46.20
37.40
59.40 37.10 41
104.20 60.50 41
42.80
92.80 162
68
88 30 116.40 66.90
67.20
43.20 59.40
31.80
42
79.50 147 60
59.50 86.00
130 60 13.69 13.60 17 38 25.57
9 96 17.27
17.63
13. 1. 69
97.75
99.50
99.25
50.70 55.60
53.70
27.10 82.—
30.50 125
46.20
37.40
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37.10 41.—
104.20
61.10
41.10
42.90 93—
162—
68 —
88.40 117.10
66.90 67.30
43.10
59.70 31.80
42—
79.50
147.60
59.50 86.60
130.60 13.69 13.66 17.38 25.57 22.40
17.63
8.93
17.27
rung werde zwar noch eine begrenzte Beitragserhöhung notwendig sein, aber nach den Vorausschätzungen sei der Rentenberg mit einem Beitragssatz von 18 Prozent zu bewältigen. Der Beitragssatz beträgt zur Zeit 16 Prozent und wird 1970 auf 17 Prozent erhöht.
1968 gab es 26 326 Streiktage in der Metallindustrie
Frankfurt (AP). Im vergangenen Jahr haben in Betrieben der Metallindustrie mit 142 781 Beschäftigten 33 922 Arbeitnehmer an einem Streik teilgenommen. Nach Untersuchungen der Industriegewerkschaft Metall, die am Montag veröffentlicht wurden, gab es 210 622 Ausfallstunden, das sind umgerechnet 26 326 Ausfalltage. Die kürzeste Streikdauer betrug 20 Minuten, die längste sechs Wochen und zwei Tage. Die meisten Ausfalltage durch Streik waren in den Tarifgebieten Nordrhein-Westfalen und Nord- Württemberg/Nord-Baden zu verzeichnen. In Nordrhein-Westfalen wurden 16 305, in Nord-Württemberg/Nord-Baden 4376 Aus- . falltage registriert.
Fusionsplan HOAG —
Oberhausen (AP). Die Hüttenwerk Oberhausen AG (HOAG) und die Niederrheinische Hütte AG Duisburg, die beide zur Gruppe der August Thyssenhütte AG Duisburg gehören, sollen nach Inkrafttreten des Umwandlungssteuergesetzes zu einem Unternehmen zusammengefaßt werden. Wie die HOAG gestern mitteilte, ist als Firmensitz Oberhausen vorgesehen. Es ist damit zu rechnen, daß die Niederrheinische Hütte Betriebsabteilung der HOAG wird.
Die HOAG hat ein Aktienkapital von 260 Mill. DM und konnte im Geschäftsjahr 1966/67
Die Börse am Montag
Bei anhaltend freundlicher Grundstimmung verlief die Kursentwicklung an den deutschen Aktienmärkten zum Wochenbeginn bei ruhigem Geschäft uneinheitlich. Die beiderseitigen Veränderungen hielten sich aber zumeist in engen Grenzen. Die Käufer disponierten weiterhin sehr vorsichtig, obwohl eine Reihe günstig lautender Nachrichten aus der Wirtschaft Vorlagen. Im Vordergrund des Geschehens standen einige Spezialpapiere, die bei größeren Umsätzen stärker anzogen. Zu den Favoriten zählten unter anderem Degussa, Varta und Lenz Bau. Fester tendierten ferner Maschinenbau- und Autoaktien. Hier waren es VW und MAN, die beachtliche Kursgewinne erzielten. Am Montanmarkt waren Thyssen-Hütte und Hösch bevorzugt, Krupp Hütten gaben dagegen nach. Für Regional- und Großbankaktien bestand auf erhöhter Basis Kaufinteresse. Die international bekannten Standardpapiere konnten ihre zu Beginn erzielten kleineren Gewinne im Verlauf nicht behaupten und schlossen teilweise leicht unter den Schlußkursen vom Freitag. An den Rentenmärkten hielt die Nachfrage nach öffentlichen Anleihen an, so daß die kurspflegenden Stellen erneut Ware zur Verfügung stellen mußten. Verschiedene Emmissionen zogen bis zu einem achtel Punkt an. Industrieobligationen und DM-Auslandsan- leihen kaum verähdert.
Westdeutsche Metallnotierungen vom 13. 1. 69 (DM je 100 kg): Blei 119,26; Zink 119,26; Zinn 1275—1288. Berechnungspreis der Verarbeiter: Elektrolytkupfer 480,50—485,50; Aluminium 232 bis 234; Blei in Kabeln 107,25—108,25; Messing MS 58 328—330; Messing MS 63 374—377.
1968 NEUER KF2-REK0RD
Produktion in 1000 Einheiten
35QQ -- 111 insgesamt
3000 298p_Jf>0 3120
2500 2000
PKW und /Kombi:
1965 1966 1967 1968
(hndop
Über 3,1 Millionen Kraftfahrzeuge hat die deutsche Automobilindustrie im abgelaufenen Jahr hergestellt. Damit wurde das bisherige Rekordergebnis (1966) um 60 000, die Produktion des Rezessionsjahres 1967 sogar um 600 000 Einheiten übertroffen. Zurückzuführen ist dies freilich nicht auf eine sprunghaft gestiegene Inlandsnachfrage, sondern auf die beträchtlich ausgeweiteten Exporte. Rund 1,9 Millionen Fahrzeuge, über 60 Prozent der Gesamtproduktion, im Wert von 12 Milliarden Mark gingen 1968 ins Ausland. Während der Inlandsabsatz gegenüber 1967 um zehn Prozent anstieg, schnellten die Ausfuhren um mehr als ein Drittel empor. Wirtschaftlich gesund ist die starke Exportorientierung der deutschen Automobilindustrie nicht unbedingt.
(Schaubild: CONDOR)
Agrarexport kräftig gestiegen
Bonn (VWD). Die land- und ernährungswirtschaftliche Ausfuhr der Bundesrepublik ist im Wirtschaftsjahr 1967/68 gegenüber dem Vorjahr kräftig um 436 Mill. DM oder 20 Prozent auf knapp 2,7 Mrd. DM gestiegen. Das war der stärkste Zuwachs seit Bestehen der EWG. Die Agrarexporte machten damit, wie das Bundesernährungsministerium mitteilte, fast drei Prozent der gesamten deutschen Ausfuhren aus im Vergleich zu 2,6 Prozent im Vorjahr. Die EWG-Partnerstaa- ten kauften zusammen erstmals mehr als die Hälfte, genau 55 (Vorjahr; 46) Prozent der deutschen Agrarexporte. Wichtigste Ausfuhrgüter waren Milcherzeugnisse, die mit 432 (Vorjahr 318) Mill. DM 16 Prozent des deutschen Agrarexportes stellten. Dagegen ging der Auslandsabsatz von Getreide und Getreideerzeugnissen auf 232 (274) Mill. DM zurück. Wichtigste Empfangsländer für die deutsche ernährungswirtschaftliche Ausfuhr waren Italien mit einem Anteil am Ausfuhrwert von "23,3 Prozent, die Niederlande mit' 12,4 Prozent, Frankreich mit 12,0 Prozent, Belgien/Luxemburg mit 7,1 Prozent, die Schweiz mit 6,7 Prozent und die USA mit 5,9 Prozent.
IOS verkauft Immobilienprojekte
Genf (VWD). Die Investors Overseas Services-Gruppe (IOS), Genf, hat den Verkauf eines Appartementhauskomplexes im spanischen Badeort Torremolinos zu einem Preis von 26,8 Mill. Dollar bekanntgegeben. Bei dem Ferienwohnungskomplex handelt es sich um den größten des gesamten Mittelmeerraumes. Er besteht aus 21 Hochhäusern mit je 15 Stockwerken mit insgesamt 1000 Appartements. Die Verwaltung des Projektes oblag der Investors Development Corp. (Indevco), der Immobilienabteilung der IOS. Weiter teilte die IOS in Genf mit, daß man jetzt mit dem Verkauf des zweitgrößten Immobilienprojektes, einem Komplex von 1242 Wohneinheiten mit einem Wert von 40 Mill. Dollar in Greater Miami, Florida, begonnen habe.
Niederrheinische Hütte
mit 13 600 Beschäftigten der Hüttenseite (der HOAG Bergbau wird künftig in die Ruhrkohle AG eingegliedert) einen Umsatz von 787 Mill. DM ausweisen. Die Niederrheinische Hütte erzielte gleichzeitig bei 55,2 Mill. DM Kapital und mit rund 2700 Beschäftigten einen Umsatz von 296 Mill. DM.
Nach Angaben der HOAG und der Westfälischen Union, einer Tochtergesellschaft der Niederrheinischen Hütte, ist geplant, auf dem Gebiet der Walzdrahtverarbeitung einen Programmaustausch und eine Programmbereinigung vorzunehmen und in Gelsenkirchen einen Betrag von rund 15 Millionen Mark zu investieren. Als logischer Schritt wird von unterrichteten Kreisen erwartet, daß die Westfälische Union einmal das Sammelbecken für die Drahtverarbeitungsinteressen des Thyssen Konzerns wird und ihrerseits Gelsendraht von der HOAG übernimmt.
Während die rund 1500 Arbeitnehmer und die 100 Mill. DM Umsatz des Werkes Gelsenkirchen in den oben genannten Kennzahlen der HOAG enthalten sind, waren im Abschluß der Niederrheinischen Hütte die 4600 Beschäftigten, 197 Mill. DM Umsatz und 25,2 Mill. DM Kapital der Westfälischen Union bei der Niederrheinischen Hütte nicht mit erfaßt.
Im Verkaufsbereich des Thyssenkonzerns haben HOAG und Thyssen Röhrenwerke AG Mülheim/Ruhr zur Ausweitung des Qualitätsgeschäftes Anfang Januar die Thyssen Qualitätsstahl GmbH Düsseldorf gegründet.
1968 liefen 70000 Audis vom Band
Ingolstadt (dpa). Im vergangenen Jahr hat die Autounion GmbH in Ingolstadt über 70 000 Audis produziert. Wie das Werk mitteilte, bedeute das eine Steigerung gegenüber 1967 um etwa 80 Prozent. Über 50 Prozent der Gesamtproduktion entfielen auf den Audi 60. Im Inland wurden 1968 über 46 000 Auto Union- Fahrzeuge zugelassen, das sind 38 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Marktanteil der Audis belief sich im Jahresdurchschnitt 1968 in seiner Vergleichsklasse auf rund zehn Prozent. Das Exportgeschäft konnte gegenüber 1967 nach Angaben des Werkes auf 24 000 Fahrzeuge erhöht werden. Vom Publikum mit Interesse aufgenommen worden sei die Präsentation des gestrafften Programmes mit dem neuen Audi . 100. 1969 will das Werk über 100 Mül. DM investieren und seine Produktionskapazität erweitern. Zur Zeit sind in Ingolstadt rund 12 400 Angestellte und Arbeiter beschäftigt.