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CALWER KREISNACHRICHTEN
Dienstag, 7. Januar 1969
Gustav-Adolf-Frauenkreis
Der Gustav-Adolf-Frauenkreis versammelt sich am Donnerstag, 9. Januar, 14.30 Uhr im Andreä- haus.
Sprechtage des Arbeitsgerichts
Die Sprechtage des Arbeitsgerichts Reutlingen müssen in den Monaten Januar und Februar aus personellen Granden ausfallen. Der nächste Sprechtag in Calw findet infolgedessen erst wieder am 21. März (3. Freitag im Monat) von 9 bis 11 Uhr in der Arbeitsamtsdienststelle Calw statt.
„Rotchina heute“
Am Dienstag, dem 14. Januar, spricht Dozent G. E. Autenrieth (Kirchheim/Teck) im Georgenä- umssaal vor den Hörem des Volksbildungswerks Calw über „Die chinesische Kulturrevolution, ihr Anlaß, ihr Ziel, ihr Verlauf und ihre Folgen“ (Beginn 20.15 Uhr). Der Referent möchte die weltbewegenden Ereignisse in Rotchina den Hörem verständlich machen, horchte doch die ganze Welt auf, als im Sommer 1966 die sogenannte „Kulturrevolution“ in Rotchina ausbrach. Wie konnte es dazu kommen? Welche Folgen ergeben sich aus dieser „Kulturrevolution“ für China, mit 768 Millionen Einwohnern (1965) das volksreichste Land der Erde, und „die übrige Welt“? In welcher Beziehung stehen die Unruhen und die Zukunft der Kronkolonie Hongkong zu den Unruhen und Machtkämpfen in Rotchina? Dozent Autenrieth, der von 1926 bis 1947 in China als Lehrer Höherer Lehranstalten und Dozent der „Staatlichen Tschung-Schan-Universität“ tätig war und der sich kürzlich während eines viermonatigen Aufenthaltes in Hongkong aus chinesischen und englischen Quellen aller Schattierungen und aus täglichen Gesprächen mit gut orientierten Chinesen und chinesischen Flüchtlingen ein ziemlich genaues Bild von der Lage verschaffen konnte, wird diese Fragen nach bestem Vermögen beantworten. Seine Ausführungen werden durch Dias und einen Kurzfilm ergänzt.
Kind angefahren
Am Samstag wurde auf dem Marktplatz in Calw ein 6jähriges Kind, das unaufmerksam über die Fahrbahn lief, von einem Pkw-Fahrer angefahren und verletzt.
Totalschaden - Unfallflucht
Ein Pkw-Fahrer kam gestern abend gegen 19 Uhr, die Altburger Straße aufwärts fahrend, ins Schleudern und prallte gegen eine seitliche Begrenzungsmauer. Am Wagen entstand Totalschaden; der Fahrzeuglenker beging Unfallflucht.
Unter Alkoholeinfluß
Vermutlich unter Alkoholeinfluß fuhr am 3. 1. 1969 ein in den Schloßwiesenweg in Calw einbiegender Pkw-Fahrer mit seinem Pkw auf einen vorschriftsmäßig parkend abgestellten Pkw auf und verursachte Sachschaden in Höhe von etwa 400 DM. Anschließend beging er Unfallflucht, konnte jedoch ausfindig gemacht werden.
Altersjubilaxe im Januar
Oberreichenbach. Am 11. 1. wird Otto Dölle 79, am 16. 1. Katharine Luis;geb. Kusteper; 82,.am. 24. 1. Gottlieb Keck 77 und am 30. 1. Rosina Cictca geb. Dinger 74 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch!
Sonderausstellung über Latsch in Calw
Von April bis Juni im Heimatmuseum - Jahresbericht für 1968 liegt vor
Calw. Von der Stadtverwaltung erhalten wir den folgenden Jahresbericht des Heimatmuseums für das Jahr 1968:
Besucherzahlen: Das Museum wurde im Jahre 1968 von rund 1600 Personen besucht. Die geringere Besucherzahl gegenüber 1967 läßt sich daraus erklären, daß die beiden Sonderausstellungen (s. u.) nicht so viele Besucher angezogen haben, wie die des Jahres 1967 („Calwer Kinder sehen ihre Heimatstadt“ und „Gedächtnisausstellung für Hermann Hesse anläßlich des 90. Geburtstags“). Wenn man die Besucherzahl aufschlüsselt, ergibt sich etwa folgendes Bild:
a) Während der allgemeinen Öffnungszeiten besuchten 359 Erwachsene und 73 Kinder das Museum. Durch den geschlossenen Besudi von Schulklassen kamen 383 Schüler in das Museum.
b) Weitere 289 Besucher hat das Museum durch Gruppen zu verzeichnen, die außerhalb der allgemeinen Öffnungszeiten das Museum aufsuchten (Teilnehmer am Jahrgangstreffen der „50er“,
ein Lehrgang der. Staatlichen Akademie, französische Schüler; Finanzausschuß des Reg.-Präsi- diums Tübingen, Jahrgangstreffen der „65er“, Lehrer-AG Bad Teinach, Klasse 9 des Hilda- Gymnasiums Pforzheim, Süldhgauer Altertumsverein, junge Finnen, die an einem Deutsch-Kurs der Spöhrer-Schule teilnahmen u. a.).
c) Besucher der beiden Sonderausstellungen: ca. 150 Personen besuchten die Gedächtnisaustel- lung für Gustav Leonhard von Vischer anläßlich seines 175. Geburtstages, ca. 320 Besucher hatte die Austeilung „Alte Stiche und Landkarten aus dem Besitz des Stadtarchivs“ zu verzeichnen.
Führungen: Insgesamt wurden 14 Museumsführungen durchgeführt mit einer Teilnehmerzahl von ca. 400 Personen.
Neuerwerbungen, Stiftungen und Leihgaben: Aus Privatbesitz konnte die Stadt zwei Bilder von Calw (um 1820) erwerben. Stiftungen für das Museum erhielt die Stadt von nachstehend Genannten: Inflationsgeld, Oskar Braun; eine
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POLIZEIHAUPTKOMMISSAR BADENT und Polizeihauptmeister Aichele mit den jugendlichen Mitstreitern für die Aktion Nr. Sicher vor der Polizeiwache am Marktplatz. Aufn.: Foto-Bernsdorff
Fritz Mörk 50 Jahre aktiv
Beim Familienabend des Gechinger Liederkranzes geehrt — Werbeaktion für die Jugend
FRITZ MÖRK (rechts) wurde bei der Familienfeier des Gechinger Liederkranzes für 50jährige aktive Mitgliedschaft geehrt. Hier überreicht ihm der 1. Vorsitzende Karl Mörk ein Geschenk.
Aufn.: Foto-Bemsdorff
Gechingen. Der Liederkranz Gedungen hatte seine aktiven und passiven Mitglieder am Samstag abend zu der schon zur Tradition gewordenen Familienfeier in die Gemeindehalle eingeladen.
Der 1. Vorsitzende Karl Mörk konnte eine große Zahl von Mitgliedern und Freunden begrüßen und sagte, daß sich der Verein trotz der vielen anderweitigen Arbeit, besonders im Hinblick auf das geplante Rundfunksingen, noch in den letzten Wochen entschlossen habe, einen Familienabend durchzuführen. Dies sei auch mit ein Grand, daß diese Feier ohne jegliche Einlagen, sondern nur mit Gesang und einem kleinen Theaterstück gestaltet würde.
Den Auftakt machte der gemischte Chor mit 2 Liedvorträgen unter Gauchormeister Schäffer, der auch die folgenden Männerchöre leitete, von denen das bekannte Lied „Suliko —• feines Liebchen“ besonders gefiel.
Ein Höhepunkt besonderer Art war die Ehrung eines verdienten und treuen Sängers. Für 50 Jahre aktive Mitgliedschaft überreichte der 1. Vorsitzende dem noch heute aktiven Sangesbruder Fritz Mörk, Hasenhof, einen Geschenkkorb und ein Budi. Er bedankte sich für die vielen Jahre der Treue und Verbundenheit zum Verein und wünschte Fritz Mörk, daß er noch lange gesund bleiben möge und weiterhin die Singstunden besuchen könne.
Zu Ehren des Jubilars sang der Männerchor unter dem neuen Vizedirigenten Karlheinz Dürr „Rosemarie“ und unter Chorleiter Schäffer den „Bettelbua“ und „In einem kühlen Grande“. Besonders diese drei Lieder erhielten den wohlverdienten lang anhaltenden Beifall, nicht zuletzt wegen der Soloeinlage von Heinz Eichelbaum.
Mit dem „Weltfrieden“, wieder vom gemischten Chor vorgetragen, war der 1. Teil beendet.
Mit der gespielten Posse „die kleinen Verwandten“ von Ludwig Thoma wurde die damalige gute Gesellschaft glossiert. Helmut Lutz und Ursula Böttinger als sehr vornehmes Beamtenehepaar waren gerade dabei, in allen Ehren ihr Töchterchen Ida (Renate Neu) dem Herrn Großkaufmann Schmidt (Werner Vetter) anzuverloben, als plötzlich die Schwester Babette auftauchte. Babette, dargestellt von Anneliese Vetter, wollte ihren Mann (Roland Lutz) vorstellen. Dieses Ehepaar paßte aber auch gar nicht in den vornehmen Rahmen und brachte die Gastgeber durch ihr freches und naives Benehmen fast zur Verzweiflung, weil
„Drei Könige mit einem Stern ..
Europa-Studenten-Theater Flandern gastierte mit einem Legendenspiel in der Aula
Calw. Als „Flämische Weihnachtsgesellen“ im wörtlichen wie im übertragenen Sinne kam eine Gruppe des Europa-Studenten-Theaters Flandern am Freitagabend in die Aula, um dort vor einem leider nur kleinen Zuschauerkreis das Spiel von den Flämischen Weihnachtsgesellen aufzuführen, das Eduard Veterman nach Felix Timmermans’ Erzählungen „Das Triptychon der Heiligen Drei Könige“ für die Bühne bearbeitete und das in Calw unter dem Titel „Triptychon der unheiligen Drei Könige“ gespielt wurde.
In diesem, einem mittelalterlichen Mirakelspiel ähnlichen Stück zeigen Timmermanns-Veterman, wie „sogar auf die verwerflichsten und unangesehensten Menschen Gottes Gnade wie Tau niederfallen kann und wie überall Platz für Heiligkeit ist“. Zwei der drei Stemsinger, die am Weihnachtsabend Geld und Gaben sammelnd als „Drei Könige mit einem Stern ...“ umherziehen, sind gar unheilige Gesellen: der Aalfischer Pietjevogel, der „soviel an Gott dachte wie eine Kuh ans Mus- katnuckfressen“, und der Bettler Schrobberbeek, der wegen der Folgen eines sündigen Lebenswandels Angst vor Gott hat. Zwischen ihnen der kindlich-gläubige Hirt Suskewiet, auf den das wundersame Erlebnis mit der Heiligen Familie, die ihnen in einer Weihnachtsnacht begegnet, so nachhaltig einwirkt, daß er sich von den beiden andern trennt. In der nächsten Christnacht holt das Christ
kind den alten und kranken, vom Wunder der Weihnacht so stark angerührten Suskewiet heim. Aber auch Pietjevogel, der seine Seele dem Teufel verschrieben hat, und Schrobberbeek, der schließlich seine Angst vor Gott verliert, werden in Gottes Gnade aufgenommen. Auch in beider unbewußten Tiefen ihres Wesens hatte „das Wunder der Weihnacht zu keimen begonnen“.
Sehr eindringlich wußten die Darsteller des von Josef E. Vloeberghe geleiteten Spieles ihre Rollen zu gestalten. Stellvertretend für alle übrigen Mitwirkenden seien hier nur die drei Hauptdarsteller: Paul Houwen (Pietjevogel), Jef Jacobs, ein recht beeindruckender Suskewiet, und Karel Schotsmans (Schrobberbeek) genannt.
Nach Schluß der Aufführung trat Pietjevogel- Houwen vor den Vorhang und wies auf die Gründe hin, deretwegen das Europa-Studenten-Theater Flandern durch Europa reist: um mit dem Erlös aus seinen Aufführungen dort zu helfen, wo Not ist, etvya durch die Errichtung eines Internationalen Jugenddorfes am Niederrhein.
Ihrem Motto gemäß: „Wir leben von der Freude“ bereiteten die „Flämischen Weihna*chts- gesellen“ ihrem Publikum mit dem Spiel von den „Drei Königen“, „das geschrieben wurde für die, die einfachen Herzens sind“, viel Freude und schenktem ihm manche Augenblicke der Besinnlichkeit.
diese Angst hatten, Herr Schmidt wolle in eine Familie mit solcher Verwandschaft nicht einheira- ten. Doch zu guter Letzt kam alles zum Happy- End. Ida durfte ihren Herrn Schmidt in die Arme schließen, die Eltern waren glücklich und die kleinen Verwandten zogen wieder von dannen, mit der Gewißheit, etwas Unruhe gestiftet, aber keinen Schaden angerichtet zu haben.
Zum Schluß bat der 1. Vorsitzende den Mannerchor nochmals auf die Bühne, der zu Ehren des Dirigenten noch einige .Linder sang. Karl Mörk bedankte sich bei Gauchormeister Schäffer für die viele Mühe, die er auch im vergangenen Jahr wieder mit seinem Gechinger Chor gehabt hat und übereichte ihm einen Geschenkkorb und ein Buch der Berge. Sein Dank galt auch allen Mitwirkenden des Abends und allen Besuchern, besonders aber der großen Zahl von Jugendlichen, für die er eine besondere Werbeaktion im neuen Jahr ankündigte.
Bis in die frühen Morgenstunden saß die Sängerfamilie noch beisammen und hatte” auch reichlich Gelegenheit, das Tanzbein zu schwingen.
Frauentracht, Frau Hauser, Calw-Hirsau; ein Poesiealbum mit einer Widmung von Ludwig Uhland, Baronin von Süßkind, Stuttgart; alte Bücher, Karl Gehring; alte Bücher, Familie Pöstin- ger-Klingel; ein Milchtopf zum Entrahmen, Frau Kolb; zwei Bilder von Calw, Paul Hayd; eine Uhr, Gustav Lutz; einen Calwer Gold-Dukaten, Kreissparkasse; Hermann-Hesse-Lieder, Kantor Laitenberger; Springerles-Mödel, Bäckermeister Gehring jr.; Hausrat Polizeimeister Schweikart; ein altes Gesangbuch und Hausrat, Gerd Nelke; eine 1-Kreuzer-Münze, Polier Bätzner; eine Luther-Münze (Vorderseite: Bildnis von Martin Luther, Rückseite: „Drittes Jubelfest der Reformation, Calw, d. 31. Octr. 1817“), Oberlehrer i. R. Adolf Gehring, Monakam; eine hölzerne Wurfschaufel und zwei Joche, Emst Kirchherr, Stammheim.
Leihgaben stellten zur Verfügung: ein Ölbild (Urteil des Salomon), Gustav Lutz; ein Büchlein aus dem Besitz von Dr. Hermann Gundert (mit Namenszug), Gerhard Schott, Nagold.
Ausblick auf das Jahr 1969: In einer Sonderausstellung soll von Ende April bis Ende Juni die Patengemeinde Latsch, namentlich auch von ihren Kulturgütern her vorgestellt werden. Ende Juni werden wieder, zusammen mit dem Volksbildungswerk, Museumskonzerte durchgeführt. Für die Zeit von Mitte Juli bis Ende Oktober ist eine Ausstellung über die Geschichte der Post (mit Schwerpunkt Calw) vorgesehen. Dazu hat in dankenswerter Weise das Postamt Calw seine Unterstützung zugesagt.
Dienstag, 7. Januar 1969
Evangelisch: Märtyrer d. hl. Bücher Katholisch: Lucian
Sonnenaufgang 8.16 — Sonnenunterg. 16.44 Mondaufgang 20.38 — Monduntergang 10.30
Blick zum Himmel: Abnehmender Mond.
Der Hundertjährige meint: Eintrübung.
Bauernweisheit zum Tage: Wenn der Jänner viel Regen bringt, wird der Kirchhof gedüngt.
Der Spruch für heute:Eine Frau, die erkennt, daß sie nicht notwendig ist. macht sich so nützlich wie möglich.
Simone de Beauvoir
Man erinnert sich: Der Erzbildner Peter Vischer starb 1529 1831 war der Geburtstag von Generalpostmeister Heinrich v Stephan. 1834 wurde der Erfinder des Fernsprechers, Philipp Reis, geboren.
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7. Januar 1919: Am 26. Dezember 1918 fand die zweite Generalversammlung des Liebenzeller Ziegenzuchtvereins statt. Leider mußte auf den von einem auswärtigen Referenten in Aussicht gestellten Vortrag wegen der schwierigen Verkehrsverhältnisse verzichten werden.
Jugendliche für Aktion Nr. Sicher
Glückwünsche für die Calwer Polizei — Zielfahrt am 9. März
Calw. Wer am Freitagabend gegen 18 Uhr über den Marktplatz ging, konnte vor der Polizeiwache eine Gruppe von Jugendlichen im Gespräch mit der Polizei sehen. „Nun ja, wieder so eine Gruppe von Krawallmachern“, mag wohl mancher beim Anblick der zum Teil Bärtigen und leger Gekleideten gedacht haben. Dem war nicht so. Die Jugendlichen waren nach Calw gekommen, um die Calwer Polizei zu ihrer Mitwirkung an der Aktion Nr. Sicher zu beglückwünschen.
Was wollen die Jugendlichen mit dieser Geste ausdrücken? Wir befragten einige von ihnen. „Die Jugend sagt ja zur Aktion Nr. Sicher, die wir als eine Aktion des guten Willens erkannt haben!“, wurde uns bestätigt. Man möchte den Polizeibeamten zeigen, daß sich die Jugend nicht nur gegen (scheinbar fernliegende) Zustände wie den Vietnam-Krieg, Biafra oder die Besetzung der CSSR wendet, sondern sich auch für „naheliegende“ Probleme einsetzt. „Die Aktion der gesamten Bevölkerung!“, betonte einer der Jugendlichen.
Die Jugendgruppe (ihr ideologischer und fachlicher Berater ist der Stuttgarter Verkehrslehrer Manfred Bökle) hatte an diesem Tag auch Polizeistationen in Vaihingen/Enz, Pforzheim und Rastatt besucht und bei den dortigen Polizeibeamten ihre Zustimmung zur Aktion Nr. Sicher bekundet. „Die Aktion Nr. Sicher bringt zwar mehr Arbeit für die Polizei — wir aber wünschen allen an der Aktion Beteiligten Erfolg!“ Die Jugendlichen wollen außerdem am 9. März alle Kraftfahrer zu einer Zielfahrt aufrafen. Die Verkehrsteilnehmer sollen damit in demonstrativer Weise ihre Zustimmung zur Aktion Nr. Sicher Ausdruck verleihen. Dabei werden auch drei Punkte des Verkehrs-Fünfkampfes zur Durchführung gelangen. Mit ihrer Teilnahme an dieser Zielfahrt sollen die Verkehrsteilnehmer beweisen, daß sie erkannt haben, daß die Aktion Nr. Sicher eine Aktion ist, die nicht von „denen da oben“ angeordnet wurde, sondern eine Aktion, die alle Verkehrsteilnehmer angeht.
Tanz und Musik bei den Heimkehrern
Jahresfeier war ein voller Erfolg — Vertraute Gespräche bei einem „Viertele“
Calw. Vertraute Gespräche bei einem „Viertele“ und Wiener Walzer dominierten bei der Jahresfeier des Verbandes der Heimkehrer, Kriegsgefangenen- und Vermißtenangehörigen im Gasthaus „Rößle“ in Calw am Samstagabend. Der erste Vorsitzende, Richard Richter, konnnte viele Mitglieder begrüßen.
Richard Richter inszenierte abseits des gewohnten Protokolls den Ablauf, der diesmal fast ausschließlich vom Parkett her bestimmt wurde, wo beim Stelldichein der Paare schnell eine recht gute Laune herrschte. Die „Dominos“ spielten Musik in flotten Weisen für alt und jung auf. Wer sich dennoch nicht auf die Tanzfläche „wagte“, hatte
Planungsgemeinschaft tagt in Hirsau
VII. Mitgliederversammlung am 15. Januar im Gemeindehaus
Hirsau. Die Regionale Planungsgemeinschaft Nördlicher Schwarzwald mit Sitz in Pforzheim hält die VII. Mitgliederversammlung am Mittwoch, den 15. Januar, um 15 Uhr im Gemeindehaus in Hirsau ab. Vorsitzender Landrat Werner Lutz (Pforzheim) hat die Mitglieder bereits ordnungsgemäß eingeladen.
Im Mittelpunkt der Versammlung steht eine Podiumdiskussion über Rahmen, Leitbild und Aufgabe des Landesentwicklungsplanes. Unter der Diskussionsleitung von Landrat Günter Pfeiffer nehmen hieran Ministerialrat Dr. Elmar Münzer, der Leiter der Landesplanung im Innenministerium Baden-Württemberg, Regierangsdirektor Gerhard Sonnenberg, der Gebietsreferent der Landesplanung im Innenministerium, Oberbürgermeister Dr. Willi Weigelt, Pforzheim, Landrat Werner Lutz, Regierangsdirektor Heinrich Welker, Karlsruhe, Bürgermeister Karl-Heinz Lehmann
(Entwicklungsachsen), Bürgermeister Horst Kraut- ter, Wildberg, und Bürgermeister Walter Langer, Huchenfeld( Zentrale Orte), teil. Das Einführungsreferat wird Ministerialrat Dr. Münzer halten. Den Arbeitsbericht der Planungsstelle gibt Dr. Werner Nährlich.
Die Mitgliederversammlung hat den Jahresabschluß für 1967 zu genehmigen und die Planungskommission und den Vorstand zu entlasten. Ferner ist die Haushaltssatzung für 1969 einschließlich des Stellenplanes festzustellen.
Wir gratulieren
Igelsloch. Selma Modersitzki, Ortsstraße 78, wurde am 6. 1. 73 Jahre alt, Barbara Burkhardt, Ortsstraße 17, kann am 10. 1. den 74., Friedrich Schwemmle, Ortsstraße 72, am 25. 1. den 80. Geburtstag feiern. Herzlichen Glückwunsch!
genügend Möglichkeiten sich zu unterhalten. Man genoß die modische Revue, die die Damen — ihres Erfolges bewußt — in weiser Voraussicht auch diesmal wieder veranstalteten.
Vorsitzender Richard Richter hielt zwei Ansprachen, deren Würze in der Kürze lag. Er hieß die Gäste herzlich willkommen und hob hervor, daß es ihm eine besondere Freude sei, so fröhlich gestimmte Mitglieder begrüßen zu können. Er wies auch auf eine wichtige Veranstaltung am 25. Januar mit dem Landesverbands-Sozialreferenten Lenardt im Hotel „Schwarzwald“ in Wildberg hin. Diese soll Hilfe und Aufklärung über alle Rentenfragen geben. Bei einer weiteren Gelegenheit er- öffnete er den Verkauf von Losen, bei dem schöne Preise zu gewinnen waren. Mit einem gemeinsamen Abendessen wurde auch den Feinschmek- kern Rechnung getragen.
Die „Dominos“ waren ein gutes Ensemble. Es spielte unermüdlich und wartete mit einem Repertoire auf, das unerschöpflich schien. Die Skala reichte von Chansons bis zu Beat-Hits. Man genoß den Abend wie einen gute Tropfen und schwang zünftig das Tanzbein. Erst zu später Stunde verklang das letzte herzliche Lachen der hier vereinten Menschen, die sich gewiß noch sehr lange an die stimmungsvolle Jahresfeier des Heimkehrerverbandes erinnern werden.
Hauptgewinn nach Neuweiler
Neuweiler. Georg Aichele aus Neuweiler, Rosenstraße 6, ist einer der 210 glücklichen Hauptgewinner, die in der ARD-Femsehlotterie 1968 „Ein Platz an der Sonne für jung und alt“ ein Automobil gewonnen haben. Über das Autohaus Rösch in Pforzheim wird Georg Aichele einen VW L (viertürig) erhalten. Herzlichen Glückwunsch.
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EIN HAPPY END gab es auch bei der Aufführung der Heimatbühne Möttlingen am Sonntagabend in derFesthalle. „DerFalkentoni“ hieß das Volksstück, zu welchem MGV und TSV Möttlingen im Rahmen einer Weihnachtsfeier eingeladen hatten. Der Saal war bereits kurz vor Beginn voll besetzt. Auch Bürgermeister Bahlinger ließ es sich nicht nehmen, dieses wirklich vortreffliche Theaterstück einer Laiengruppe anzusehen. Der 1. Vorsitzende Walter Reutter hielt eine kurze Begrüßungsansprache und dankte für den zahlreichen Besuch. An das Volksstück schloß sich ein gemütliches Zusammensein und Tanz an. Erst zu früher Stunde am Montagmorgen trennten sich die bis zuletzt dagebliebene Gäste. Unsere Bilder zeigen Ausschnitte aus dem Theaterspiel. In der Mitte und rechts ist als Darsteller der 1. Vorsitzender und Gemeinderat Walter Reutter zu sehen. Aufn.: Ri.