Dienstag, 7. Januar 1969

Sportrundschau

Seite 5

In wenigen Zeilen

Die DDR-Eishockey-Auswahl kam in Dres­den vor 7 000 Zuschauern zu einem 3:2-Erfolg über den Olympia-Fünften Finnland. 24 Stun­den vorher hatten sich beide Mannschaften in Crimmitschau 2:2 getrennt.

Ungeschlagen beendete Siegfried Spielmann aus Düsseldorf die deutschen Billardmeister­schaften im Cadre 7/s in Duisburg und sicher­te sich damit zum wiederholten Male den Mei­stertitel.

Die geplante zweigeteilte Judo-Bundesliga wird es vorerst nicht geben. Bei einer Ar­beitstagung der Sportwarte der Landesverbän­de wurde das Projekt mit 13 Nein-Stimmen gegen sechs Ja-Stimmen und zwei Enthaltun­gen zurückgestellt, weil die finanziellen Kosten von den Vereinen allein kaum zu tragen sind.

Hallenhandball-Bundesligist TV Hochelheim

wird in Zukunft seine Spiele in der obersten deutschen Klasse nach dem Zusammenschluß mit dem TV Hörnsheim unter dem neuen Na­men TV 05/07 Hüttenberg bestreiten.

Überlegener Turniersieger einer internatio­nalen Hallenhandball-Veranstaltung in Offen­burg wurde die mit der CSSR-Nationalmann- schaft identische Stadtauswahl von Prag durch einen 6:2-Sieg über Moskau. Den dritten Platz sicherte sich der Veranstalter Südbaden durch einen 8:6-Erfolg über die sieglose Auswahl von Wien.

Zum Sportler des Jahres wurde in Norwegen der Eisschnelläufer Fred Anton Maier vor den Ski-Langläufern Oie Ellefsäter und Harald Groningen gewählt.

Sieger des Zweierbob-Wettbewerbs in Corti­na dAmpezzo wurden die Deutschen Zimme- rer/Utzschneider vor ihren Landsleuten Ruff,' Steiner und den Österreichern Kaltensberger/ Schmid.

Ein gültiger Versuch reichte Weitsprung- Weltrekordler Beamon (8,90 m) bei der inter­nationalen Leichtathletik-Veranstaltung in der Halle von San Francisco, um seine Spezial- Konkurrenz ohne jedes Training seit den Olympischen Spielen in Mexiko mit 8,204 Metern zu gewinnen.

Der Neuseeländer Chris Amon gewann in Auckland das Automobilrennen um den 16. Großen Preis von Neuseeland mit einem Vor­sprung von 30 Sekunden vor dem Österreicher Jochen Rindt.

GUT LACHEN hat der tschechische Ski­springer Jiri Raska. Nachdem er am Sams­tag in Innsbruck dem Vier-Schanzentour- nee-Sieger Wirkola nur knapp unterlegen war, schlug er den Norweger am Sonntag in Bischofshofen ziemlich klar. (Foto: dpa)

Der Meister war in Schorndorf ohne Chance

Köllerbach unterlag der ASV-Staffel 7:14 / Brötzingen wohl nicht mehr zu retten

Ringer-Bundesliga, Gruppe Nord:

Efferen Aschaffenburg

7:12

Neu-Isenburg

Mainz

7:10

Witten Schifferstadt

8:9

Dortmund

Friesenheim

13:6

Aschaffenburg

14:4 Dortmund

6:12

Mainz

14:4 Neu-Isenburg

5:13

Witten

13:5 Efferen

4:14

Schifferstadt

13:5 Friesenheim

3:15

Ringer-Bundesliga, Gruppe Süd:

Schorndorf

Köllerbach

14:7

Brötzingen

Neuaubing

6:15

Hallbergmoos

Tuttlingen

7:10

St. Georgen -

- Nendingen

14:3

Neuaubing

20:0 Köllerbach

8:10

St. Georgen

12:6 Hallbergmoos

7:13

Tuttlingen

12:6 Nendingen

5:13

Schorndorf

10:8 Brötzingen

0:18

In der Ringer-Bundesliga läßt die Spannung nicht nach. Durch eine 8:9-HeimniederIage ge­gen den VfK Schifferstadt stürzte der Nord- gruppen-Tabellenführer Witten auf den dritten

Beide Boxer gingen k. o.

Ein wohl einmaliges Erlebnis hatten die Zuschauer bei einer Berufsboxver­anstaltung in Zagreb. Im Hauptkampf schenkten sich im Halbschwergewicht der Jugoslawe Ivan Prebeg und der Holländer Bas van Duivenbode nichts. In der siebten Runde gingen beide nach einem schweren Schlagabtausch zu Bo­den. Der Ringrichter zählte pflichtge­mäß. Beizehn hatte sich noch keiner der beiden Boxer vom Ringboden lösen können beide waren k. o. Dem Ring­richter blieb nichts anderes übrig, als ein salomonisches Urteil zu fällen: Un­entschieden.

Gerber wieder im Ring

Der zweimalige Vize - Europameister im Halbschwergewicht, Peter Gerber (Polizei SV Bremen), der vor einem Jahr seine aktive Laufbahn beendete und den der Deutsche Amateur-Box-Verband besonders schmerzlich im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Me­xiko vermißte, wird noch einmal die Boxhand­schuhe anziehen und in den Ring klettern. Der Bremer Polizeibeamte wird bei den deutschen Polizeimeisterschaften vom 7. bis 10. Oktober in Bremen mitmachen. Der 25jährige Bremer, der von 1964 bis 1967 viermal hintereinander deutscher Meister in seiner Gewichtsklasse war, erklärte dazu:Mein Comeback ist aller­dings auf diese Polizeimeisterschaften be­schränkt und läßt keinen Raum für weitere Spekulationen.

Platz hinter dem nunmehrigen Spitzenreiter Aschaffenburg-Damm und Mainz 08, punkt­gleich mit dem Sieger Schifferstadt.

In der Abstiegsfrage dürften wichtige Vor­entscheidungen gefallen sein. Germania Bröt­zingen ist im Süden wohl nicht mehr zu retten. In der Nordgruppe ist der KSC Friesenheim in großer Gefahr. Interessant ist noch die schwa­che Rolle des deutschen Meisters KSV Köller­bach (7:14 in Schorndorf) und des in der ver­gangenen Saison so starken SV Hallbergmoos.

Schorndorf Köllberbach 14:7

Der ASV Schorndorf kam am Samstagabend gegen den amtierenden deutschen Mann­schaftsmeister KSV Köllerbach zu einem ho­hen 14:7-Erfolg. Abgesehen vom Bantamge­wicht, in dem der Schorndorfer Tempes gegen Oroc verletzt aufgeben mußte, konnten die Gäste lediglich im Fliegengewicht mit Rolf La- coür einen Sieger stellen. Ergebnisse (Schorndoff - Zuerst genannt): Fliegengewicht: Maier unterliegt Lacour; Bantam: Tempes ver­letzt sich gegen Oroc; Feder: Stange Schulter­sieger gegen Weber; Leicht A: Karli überlege­ner Sieger gegen Zeck; Leicht B: Schmoll Auf­gabesieger gegen Noh; Mittel: Wezel PS gegen Zewe; Halbschwer: Wahl gegen Hoppe unent­schieden; Schwer: Bock PS über Bocarslan.

Alle vier Springen gewann auch Björn Wirkola nicht

Aber der Norweger zum drittenmal hintereinander Gesamtsieger der Vier-Schanzen-Tournee / In Bischofshofen Raska vor Wirkola

Die Fachwelt hatte es erwartet: Der Gesamtsieger der 17. deutsch-österreichischen Vier- Schanzen-Tournee heißt Björn Wirkola. Mit der Gesamtnote von 924,5 setzte sich der 26jährige Norweger aus Trondheim in der Addition der vier Sprungläufe von Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen durch. Der Doppelweltmeister ist damit der erste Springer in der Geschichte der Tournee, der die Konkurrenz zum dritten Male hintereinander gewinnen konnte. Einen vollgültigen Erfolg von Wirkola konnte je­doch der tschechoslowakische Olympiasieger Jiri Raska verhindern. Nach seinem Tagessieg von Bischofshofen (Note 234,7, Weiten von 101 und 100 m) vor Wirkola (228,3 / 97,5+100) gibt es noch immer keinen Springer, der alle vier Wettbewerbe gewonnen hat. Die Sprin­ger der Bundesrepublik hatten in allen vier Springen so gut wie nichts zu bestellen.

Die letzte Konkurrenz brachte den Angriff der Norweger auf die Tschechoslowaken, die bei den vorausgegangenen Wettbewerben mannschaftsmäßig so stark beeindruckt hatten. Sie stellten mit Wirkola auf der Paul-Außer- leitner-Schanze den zweiten, mit Lars Grini (früher Weltrekordinhaber im Skiflug) den dritten und brachten Bent Tomtum auf den zehnten Platz. Wirkola hatte außerdem noch Anlaß zur doppelten Freude; denn mit 924,5 Punkten erreichte er die höchste Punktzahl al­ler Gesamtsieger, nachdem er vor Jahresfrist auf 910,0 gekommen war.

Der wohl leistungsmäßig stärkste Wettbewerb dieser deutsch-österreichischen Vier-Schan­zen-Tournee war die Konkurrenz am Neu­jahrstag in Garmisch-Partenkirchen. Oberst­dorf brachte freilich unter witteungsmä- ßig ungünstigen Verhältnissen die schwäch­sten Leistungen. Als Mannschaft beeindruckte

die CSSR-Auswahl am stärksten. Bei ihr machte sich dje Gelegenheit zu ausreichendem Training auf Großschanzen sehr stark bemerk­bar.

Am Samstag Zweikampf Wirkola Raska

Am Samstag in Innsbruck hatten die 76 Springer gute Bedingungen vorgefunden. Wenn dennoch die Leistungen von Garmisch- Partenkirchen in der Breite nicht erreicht wurden, so ist dies darauf zurückzuführen, daß in Innsbruck die Trainingsmöglichkeiten sehr begrenzt waren. Die Konkurrenz entwickelte sich zu einem Duell zwischen Wirkola und Raska. Raska stand im ersten Durchgang 94 Meter und blieb dabei nur 1,5 m unter dem Schanzenrekord. Seine Haltungsnoten waren aber überaus schmeichelhaft, und so werteten dann auch die Sprungrichter den Flug von

Am ausgeglichensten: Alpine US-Skimätlchen

Den Staufenpokal aber gewann die Österreicherin Gabi / Die Deutschen weit zurück

Das war gewiß kein guter Auftakt für die deutschen alpinen Ski-Damen beim Start in das neue Jahr. Beim Staufen-Pokal in Ober­staufen spielten sie keine Rolle. Hatte es im Riesentorlauf am Freitag als beste Placierung einen 12. Rang für Rosi Mittermaier (Reit im Winkel) gegeben, so fielen die beiden DSV- Spitzenläuferinnen im Slalom am Samstag praktisch aus.

Rosi Mittermaier hatte nach dem ersten Durchgang noch an zweiter Stelle gelegen.

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Asperg auf dem Vormarsch ,

Württ. Hallenhandball-Liga:

TSV Asperg TV Neuhausen

TSG Oßweil TSG Oßweil Zuffenhausen TSV Asperg TV Neuhausen

16:15 15:6 8:10

TV Kornwestheim 8:12 TSG Ulm. 7:11

TSB Heidenheim 6:12

TV Kornwestheim 18:2 TS Göppingen 10:8 10:10 9:11

In der württembergischen Hallenhandball- Liga bleibt Tabellenführer TSG Oßweil wei­terhin unangefochten. Auch der TV Kornwest­heim wurde von den Oßweilern mit 7:0 rasch entscheidend abgehängt und mit 15:6 (9:3) si­cher besiegt.

Der zwei Spieltage zuvor noch am Tabellen­ende liegende TSV Asperg hat jetzt überra­schend zum Tabellenzweiten TSV Zuffenhau­sen aufgeschlossen. Die Asperger kamen vor 600 Zuschauern in der Bietigheimer Sporthalle gegen TV Neuhausen in einem dramatischen Kampf zu einem nicht unverdienten 16:15(7:8)- Erfolg.

25:27-Niederlage derZwiebel

Trud Moskau gewann 24 Stunden nach dem 30:19 beim deutschen Feldhandballmeister-TV Krefeld-Oppum in Esslingen gegen die dortige Stadtmannschaft mit 27:25 (16:9). Vor 1 000 Zu­schauern verpaßten die Süddeutscheneinen möglichen Erfolg durch einen 1:6-Rückstand in den Anfangsminuten des Spiels. Die meisten Tore für Moskau erzielten Solonko (5), Klimow und Selenow (je 4). Für Esslingen war Knecht achtmal erfolgreich, Kaiser und Simmendinger gefielen mit je vier Treffern.

Im Langlauf war Pöhland besser als Keller

Das gab den Ausschlag zum Sieg in der nordischen Kombination in Schonach

Eine ganze Kette von immer wieder span­nenden Kämpfen zwischen Olympiasieger Franz Keller aus Nesselwang und seinem Ri­valen Ralph Pöhland aus Hinterzarten scheint in dieser Saison bevorzustehen. Im ersten Duell des Jahres in Neukirch im Schwarzwald setzte sich Pöhland mit 457,10 Punkten vor dem Olympiasieger mit 454,26 Punkten in der nor­dischen Kombination knapp durch. -

Es war ein Wettbewerb, in dem der Hinter- zartener einen knappen Rückstand nach dem Kombinationsspringen vom Vortage in Scho­nach im abschließenden 15 km-Langlauf bei rund um Neukirch noch in einen knappen Sieg ummünzte. Hier lag Pöhland als zwölfter besser im Wettbewerb als Keller. Den Kampf der Spezialisten hatte der unverwüstliche Wal­ter Demel (Zwiesel) in 51:54 Minuten vor dem Schweizer Stüssi (51:58) für sich entschieden. Demel hinterließ dabei einen vorzüglichen Ein­druck. Pöhland strahlte verständlicherweise nach seinem Erfolg:Ich hatte nicht damit ge­rechnet, daß ich gewinnen würde. Drei Kilo­meter vor dem Ziel bekam ich starkes Seiten­stechen. Ich bremste etwas ab, um nicht in die Gefahr zu kommen, vielleicht noch aufgeben zu müssen. . .

Männer: Langlauf: 1. Demel (Zwiesel) 51:54, 2. Stüssi (Schweiz) 51:58, 3. Perina (CSSR) 52:07, 4. Fajstavr (CSSR) 52:17, 5. Wenger (Schweiz)

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FEIN HERAUS sind Hans Fastnacht und Michael Hothaus. Während man sich in un­seren Breiten zur Zeit warm einhüllen muß, können sich die beiden Schwimmer, die im Augenblick in den USA trainieren, in der kalifornischen Sonne aalen.

(Foto: Horstmüller)

52:20, 6. Hauser (Schweiz) 52:22, 12. Pöhland (Hinterzarten) 54:06, 13. Allgayer (Mehrstetten) 54:19, 21. Keller (Nesselwang) 55:25. Spezial­springen: 1. Winkler (Winterberg) 195,5 (64,5 +

65.5 m), 2. Keller (Nesselwang) 194,8 (63,5+62), 3. Pöhland (Hinterzarten) 179,0 (61,5+61), 4. Da- molin (Italien) 176,0 (59+61), 5. Wursthorn (Breitnau) 174,1 (60 + 61), 6. Solezer (Frankreich) 171,8 (62,5+58). Kombinationsspringen: 1. Keller (Nesselwang) 232,0 (62+63,5 m), 2. Winkler (Winterberg) 228,5 (64,5+65,5), 3. Damolin (Ita­lien) 220,8 (64,5 + 61), 4. Pöhland (Hinterzarten)

217.5 (66+61). Nordische Kombination: 1. Pöh­land (Hinterzarten) 457,10, 2. Keller (Nessel­wang) 454,26, 3. Damolin (Italien) 429,29, 4. Winkler (Winterberg) 423,68, 5. Antonin Kucera (CSSR) 420,31, 6. Morandini (Italien) 399,72.

Damen, 4 km-Langlauf: 1. Michaela Endler (Oberaudorf) 16:11,0, 2. Ingrid Rothfuß (Baiers- bronn) 17:23,0.

Junioren: 10 km-Langlauf: 1. Alfred Kälin (Schweiz) 28:32,0, 2. Spitz (Schonach) 29:00,0, 3. Ulrich Klumpp (Baiersbronn) 29:29,0. Nor­dische Kombination: 1. Ulrich Slumpp (Baiers­bronn) 430,60, 2. Rees (Schauinsland) 408,49, 3. Rosenfeld (Blasiwald) 401,20 P. Springen: 1. Grosche (Winterberg) (65 + 64), 2. Schwingham­mer (Partenkirchen) 178,2 (64+60), 3. Klapproth (Altenau) 172,4+61+60,5).

Ein Tscheche DTB-Bundestrainer

Der tschechoslowakische Kunstturner Vaclav Kubicka, der nach den Olympischen Spielen in Mexiko mit seiner Frau Jana nicht in die Hei­mat zurückkehrte, ist mit Wirkung vom 1. Ja­nuar 1969 als Bundestrainer für das Kunsttur­nen eingestellt worden. Dies gab der Deut­sche Sportbund in Frankfurt bekannt. Der 29 Jahre alte Kubicka studierte von 1960 bis 1967 an der Prager Hochschule für Körperkul­tur und legte dort sein Staatsexamen ab. In Mexiko war er bester Kunstturner der CSSR- Riege und belegte in der Einzelwertung mit 111,30 Punkten den 19. Rang. Seine Frau war Mitglied der CSSR-Riege, welche die Silber­medaille erkämpfte. Nach dem derzeitigen Cheftrainer Eduard Friedrich und Philipp Fürst, der vor allem für die Nachwuchsförde­rung verantwortlich ist, ist Vaclav Kubicka der dritte Bundestrainer des Deutschen Turner­bundes für das Männerturnen.

Beim zweiten Lauf stürzte sie am fünften Tor und fiel dann aussichtslos zurück. Burgl Fär- binger (Schellenberg) befand sich unter den disqualifizierten Läuferinnen. Österreich stell­te mit Gertraud Gabi die in Oberstaufen über­ragende Fahrerin, die im Slalom in 75,72 Se­kunden (37,14 und 38,58) erfolgreich war und darüber hinaus noch die Zwierkombination um den Staufen-Pokal (Reisentorlauf/Slalom) ge­wann, den sich vor Jahresfrist die vom Wett­kampfsport zurückgetretene Olympiasiegerin Nancy Greene gesichert hatte. Überzeugt durch ihre Ausgeglichenheit und ihren Mut haben auch die US-Damen, die mit Judy Nagel (76,51) die Zweitplacierte im Slalom und mit Maryle- ne Cochran die Dritte dieser Konkurrenz, mit Kiki Cutter die Siegerin des Riesentorlaufes und Zweite in der Kombinationswertung stell­ten.

Slalom von Oberstaufen: 1. Gertraud Gabi (Österreich) 75,72 Sekunden (37,14 und 38,58), 2. Judy Nagel 76,51/37,89 und 38,62, 3. Marylene Cochran (beide USA) 76,80/37,89 und 38,91, 4. Annie Famose (Frankreich) 76,89/37,99 und 38,90, 5. Glorianda Cipolla (Italien) 77,32/38,57 und 38,75, 6. Kathy Nagel 77,42/38,08 und 39,34, 7. Kiki Cutter (USA) 77,64/38,41 und 39,23, 8. Florence Steurer 77,78/38,10 und 39,68, 9. Ingrid Lafforque (beide Frankreich) 78,00/38,46 und 39,54, 10. Monika Kaserer (Österreich) 78,11/ 38,32 und 39,79.

Staufen-Pokal: 1. Gabi, Note 3,03; 2. Cutter 13,84; 3. Ingrid Lafforque 20,74; 4. Judy Nagel 20,79; 5. Cochran 22,50.

Wirkola überaus wohlwollend. Dennoch ging Raska mit 121,5 Punkten vor Wirkola (121,3) in den entscheidenden zweiten Durchgang, in dem sich auch noch Matous, CSSR und Seglanow (117,7) Chancen zum Tagessieg boten. Aber dann wurde der Aufsprung glatt, und als dann Matous im zweiten Durchgang schwer stürzte, aber mit Hautabschürfungen glücklicherweise noch glimpflich davonkam, wurden die Akti­ven doch vorsichtiger und weniger wagemutig.

Ergebnisse von Innsbruck: 1. Wirkola (Nor­wegen) Note 236,3, 93,5 + 89 m; 2. Raska (CSSR) 235,5/94+89; 3. Seglanow (UdSSR) 226,6/ 92+87; 4. Grini (Norwegen) 222,6/89+88; 5. Hu- bac 219,9/88+88,5; 6. Höhnl 214,1/86,5 + 85,5 ; 7. Rydval (alle CSSR) 212,4/89+85; 8. Queck (Zel­la-Mehlis) 212,2/86+87,5; 9. Napalkow (UdSSR) 210,8/87+85,5; 10. Schmidt (Zella-Mehlis) 209,7/ 88 + 83; 18. Göllner (Bayreuth) 199,3/86+82; 29. Ohlmeyer (Bischofsgrün) 190,1/84+78; 30.

Schinze (Willingen) 187,7/79 + 82 ; 39. Bisle

(Oberstdorf) 176,7/78+78; 48. Schüller (Mann­heim) 163,5/74+74; 49. Lampe (Clausthal-Zeller­feld) 162,5/70+83.

Ergebnisse von Bischofshofen: 1. Raska (CSSR) Note 234,7, 101 und 100 m; 2. Wirkola 228,3/97,5+100; 3. Grini (beide Norwegen) 222,6/ 97+100; 4. Seglanow (UdSSR) 219,2/96,5+99,5; 5. Hubac (CSSR) 218,8/95,5+ 97 ; 6. Tschewakow (UdSSR) 211,4/94+97,5; 7. Divila 211,0/94,5+96; 8. Rydval (beide CSSR) 209,9/94+ 97,5 ; 9. Belou- sow (UdSSR) 208,0/93 + 96,5; 10. Tomtum (Nor­wegen) 207,0/95,5+95. 22. Ohlmeyer (Bischofs­grün) 185,6/89+88; 38. Lampe (Clausthal-Zeller­feld) 171,5/86+88,5; 43. Schinze (Willingen)

166,1/84,5+85; 49. Göllner (Bayreuth) 154,9/89

gest.+87,5; 52. Schüller (Mannheim) 147,2/

73+85,5; 54. Bisle (Oberstdorf) 140,0/73,5+82.

Gesamtwertung: 1. Wirkola 924,5 ; 2. Raska 900,5; 3. Hubac 866,0; 4. Seglanow 862,0; 5. Ryd­val 848,2; 6. Belousow 839,3 Punkte. 7. Höhnl; 8. Schmidt (Zella-Mehlis). 21. Ohlmeyer Note 768,9; 30. Göllner 733,8; 36. Lampe 709,1; 42. Schinze 669,2; 45. Schüller 662,3; 46. Bisle 659,9.

Skispringer tödlich verunglückt

Der 26 Jahre alte norwegische Skispringer Ivjell Olaf Haakonsen ist am Sonntag auf der Gjerpen-Kollen-Schanze bei Drammen tödlich verunglückt. Haakonsen war bereits im Schan­zenanlauf aus der Spur gekommen, gestürzt und dann kopfüber über den Bakken geschleu­dert worden. Er schlug mit dem Kopf auf einen Stein auf und war nach Angaben der Ärzte sofort tot.

Das Duell der Vettern gewann Jean-Noel

Die beiden Augerts in Adelboden vorne / DSV-Läufer spielten wieder keine Rolle

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Das hat es im Skisport selten gegeben. Zwei Vettern ^orgten beim Riesenslalom in Adelbo­den für einen französischen Doppelsieg. Der 20jährige Jean-Noel Augert gewann in der Ge­samtwertung beider Läufe vor seinem zwei Jahre älteren Cousin Jean-Pierre Augert.

Dem 30 Jahre alten Österreicher Karl Schranz gelang es nicht mehr, ganz nach vorne zu kommen. Mit der zweitbesten Laufzeit hin­ter dem Schweizer Jakob Tischhauser ver­drängte der Arlberger, Riesenslalomsieger im Val dIsere, zwar noch den dritten Franzosen Bernard Orcel vom dritten Rang, doch die bei­den Vettern aus Toussiere in Savoyen konnte er nicht mehr erreichen.

Wenig Freude hatten die Schweizer Zuschau­er an ihrer eigenen Mannschaft, die vor zwei Tagen in Berchtesgaden beim Riesenslalom am Jenner durch Schnider erfolgreich gewesen war. Der 22jährige Masseur vergab seine Chance schon im ersten Lauf durch einen Sturz im Zielhang ebenso wie Giovanoli, der am vorletzten Tor hängen blieb. Bruggmann, im Vorjahr Sieger in Hindelang, flog im Ziel­hang in die Zuschauer.

Die Mannschaft des DSV spielte, wie erwar­tet, keine Rolle. Von den acht Startern blieben schon nach dem ersten Lauf nur noch Prinzing, Vogler und Binder in der Wertung. Lesch stürzte im Mittelstück, Schlager und Altkofer im Zielhang. Hecklmiller und Schalber wurden nach Torfehlern disqualifiziert. In der Gesamt­wertung kam Prinzing auf den 17. Rang. Vor einem Jahr war er in einem Lauf Vierter, im Generalklassement Zehnter geworden.

Riesenslalom von Adelboden: 1. Jean-Noel Augert 3:20,18 Minuten, 2. Jean-Pierre Augert (beide Frankreich) 3:21,44, 3. Schranz 3:21,60, 4. Tritscher 3:23,13, 5. Nenning (alle Österreich) 3:23,42, 6. Orcel (Frankreich) 3:23,64, 7. Tisch­hauser (Schweiz) 3:23,70, 8. Kidd (USA) 3:24,65, 9. Zwilling (Österreich) 3:25,13, 10. Chaffee (USA) 3:26,25.

Der beste Deutsche war 21.

Die Bilder glichen sich: Am Freitag beim Slalom der FIS-A-Rennen am Jenner in Berchtesgaden errang der Österreicher Matt, beim olympischen Slalom 1968 in Grenoble Bronzemedaillengewinner, seinen ersten be­deutenden Ski-Erfolg 24 Stunden später er­gab sich dazu beim Riesentorlauf eine Paralle­le. Kurt Schnider aus der Schweiz fuhr den Assen davon.

Innerhalb der deutschen Mannschaft gab es wiederum bedrückte Gesichter, weniger ob der Ausfälle durch Disqualifikation (Neureuther- Partenkirchen, Schalber-Hindelang), oder Auf­gabe (Binder-Bad Reichenhall), Vogler-Oberst­dorf, Fersch-Hindelang, Strohmeier-SZ Feld­berg), sondern wegen den schwachen Placie­rungen. Ebenso wie die Deutschen spielten auch die Amerikaner keine Rolle.

Riesenslalom von Berchtesgaden: 1. Schnider (Schweiz) 1:28,53; 2. Jean-Pierre Augert

(Frankreich) 1:28,68; 3. Tritscher (Österreich)

1:28,74; 4. Schranz (Österreich) 1:28,91; 5. Orcel .i(£;r;g#k,reich) 6. j Tisehha.user (Schweiz)

1:30,33; 7. Matt (Österreich) 1:30,43; 8. Jean- Noel Augert (Frankreich) 1:30,54; 9. Duvillard (Frankreich) 1:30,59; 10. Messner (Österreich) 1:30,78; 21. Lesch (Kreuth) 1:32,25; 22. Prinzing (Rettenberg) 1:32,43; 34. Heckelmiller (Hinde­lang) 1:33,94; 38. Sonnenberger (Dachau); 40. Rieger (Mittenwald); 41. Schneller (Oberam­mergau); 42. Schlager (Feldberg-Bärental).

Siegerehrung ohne Sieger

Bei der Siegerehrung dankte der Bürgermeister dem Landrat, dem Skiverband (national), dem Skiverband (international), den Gebirgsjägern, der Presse, dem Verein, dem Land die Liste dauerte zwanzig Minuten. Dann sprach der Präsident des Verbandes lo­bende Worte an alle, denen noch nicht gedankt worden war. Zwischendurch musizierte die Trachtenkapelle. Schließ­lich sollten die Pokale, die derweil in schöner Reihe auf ihre Besitzer gewar­tet hatten, an den Mann gebracht wer­den. Aber siehe da: Die Siegerehrung hatte ohne die Sieger stattgefunden. Der Troß der alpinen Rennelite hatte sich bereits weiter nach Adelboden be­geben. Und der Sportwart, der die Ver­leihung vornahm, meinte:Unser Freund, der jugoslawische Mannschafts­betreuer, hat sich bereit erklärt, die Din­ger mitzunehmen.Die Dinger, hatte er gesagt, und das sind sie ja wohl auch ... (sid)

Auslandsfußball

Englischer Fußball-Pokal, 3. Runde: Aston Queens Park 2:1; Barnsley Leicester 1:1; Birmingham Lincoln 2:1; Blackburn Stockport 2:0; Bolton Northampton 2:1; Bri­stol Kettering 1:1; Burnley Derby County 3:1; Bury Huddersfield 1:2; Cardiff Arse­nal 0:0; Charlton Athletic Crystal Palace 0:0; Chelsea Carlisle 2:0; Coventry Black­pool 3:1; Everton Ipswich Town 2:1; Exeter

Manchester United 1:3; Hüll Wolver­hampton 1:3; Liverpool Doncaster 2:0; Man­chester City Luton 1:0; Mansfield Shef­field United 2:1; Middlesbrough Millwall 1:1; Newcastle United Reading 4:0; Oxford

Southampton 1:1; Portsmouth Chester­field 3:0; Preston Nottingham 3:0; Sheffield Wednesday Leeds 1:1; Sunderland Ful- ham 1:4; Swansea Town Halifax Town 0:1; Swindon Southend 0:2; Walsall Totten­ham 0:1; Watford Port Vale 2:0; Westbrom­wich Norwich 3:0; West Ham Bristol 3:2; York Stoke 0:2.

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