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Sportrundschau

Dienstag, 7. Januar 1969

Es gab kaum Pokal-Überraschungen

Von den Bundesligisten schied in der ersten Runde bisher nur der MSV Duisburg aus j Sechs Spiele ausgefallen

Ausgerechnet die 1. Hauptrunde um den deutschen Fußball-Pokal konnte nicht nach Plan unter Dach und Fach gebracht werden, denn das Wetter machte stellenweise einen Strich durch die Rechnung. So gab es sechs Spielausfälle, darunter vier mit Vereinen der Bundesliga unter sich. Das Übergewicht der höchsten deutschen Spielklasse ist unverkennbar. Sieben ihrer Vereine haben bereits die zweite Runde am 15. Februar geschafft. Dazu kommen vier aus deninternen Nachholspielen VfB Stuttgart gegen FC Köln, Bayern München Kickers Offenbach, Eintracht Frankfurt ge­gen Borussia Dortmund und Eintracht Braunschweig 1860 München am 14. oder 15. Januar. Hannover 96 hat bei Wacker Berlin die große Chance, der Zwölfte im Bunde zu werden. Aus den Regionalligen behaupteten sich bisher der SV Alsenborn, Sperber Hamburg und Preußen Münster. Zu ihnen kommt als vierter Verein der zweiten Spielklasse der Sieger des Nachholspiels Arminia Hannover Schweinfurt 05. Aus der Bundesliga haben sich bisher Mönchengladbach, Bremen, Nürnberg, Kaiserslautern, Aachen, Schalke und der HSV qualifiziert.

DFB-Vereinspokal, 1. Hauptrunde:

Eintr. Trier FC Nürnberg 1:3

SV Alsenborn MSV Duisburg 2:1

Worin. Worms Preußen Münster 2:3 Freiburger FC Kaiserslautern 0:1

Mönchengladbach Hertha BSC 5:2 RW Essen Werder Bremen 1:2

Jahn Regensburg Alem. Aachen 0:1 VfL Wolfsburg Hamburger SV 1:2 RW Oberhausen Schalke 04 n. V. 2:3 TSV Langenhorn Sperber Hamburg 1:2 VfB Stuttgart FC Köln ausgef.

Bayern München Offenbach ausgef. Eintr. Frankfurt Bor. Dortmund ausgef. Braunschweig 1860 München ausgef. Wacker 04 Hannover 96 ausgef.

Arm. Hannover Schweinfurt 05 ausgef.

Freiburg fehlte nur Glück

Nicht die bessere, sondern die glücklichere Mannschaft hat beim 1:0 (0:0) des FC Kaiserslautern über den Freiburger FC ge­wonnen. Vor dem Saisonrekordbesuch von 15 000 Zuschauern fiel das entscheidende Tor in der 82. Minute aus einer keineswegs zwingenden Situation. Zweifellos hatte der Tabellendritte der Regionalliga Süd in bei­den Halbzeiten einige Vorteile gegenüber dem Bundesligisten, bei dem man den unbe­dingten Willen zum Sieg vermißte. Auf dem schneebedeckten Boden fanden sich die wei­träumiger spielenden Freiburger besser mit den Verhältnissen ab. Letzten Endes aber fehlte ihnen dann doch die Routine und vor allem das Glück, um den Sieg zu erzwingen.

Ein Fehler der Regensburger

20 000 Zuschauer in Regensburg haderten mit dem Schicksal, denn das Ergebnis gegen den Bundesligisten Aachen hätte eher umgekehrt als 0:1 (0:0) lauten können. Fast ständig im An­griff, mußten die Süddeutschen aber in der 82. Minute das entscheidende Tor durch Kloster­mann einstecken, der den einzigen Abwehrfeh­ler der sonst so sicheren Regensburger Deckung eiskalt mit einem Kopfball ausnutzte. Es war ein recht glücklicher Erfolg für Ale­mannia. Ihr Torwart Scholz verhinderte man­che gute Jahn-Chance. Neben ihm sind noch Hoffmann, Claessen und Gronen zu nennen.

Zuschauern groß auf und die Berliner mit 5:2 (3:0) regelrecht an die Wand. Mit diesem Ergebnis revanchierte sich Mönchengladbach eindrucksvoll für die 0:1-Niederlage im Punktspiel am 26. Oktober.Vater des Sie­ges war einmal mehr Netzer, der vier Tore vorbereitete und nicht zu halten war. Wim­mer (7., 55.), Milder (14.) und Kopfballspezia­list Laumen (35., 73.) erzielten die Treffer. Die Berliner waren mit 2:5 noch gut bedient, zumal Gladbachs Stürmer unkonzentriert weitere Chancen ausließen und die Gegento­re glücklich zustandekamen: beim 1:5 durch Krafczyk (50.) trat Vogts über den Ball, und beim 2:5 schoß Milder seinen Kameraden Bleidick an, von dessen Rücken der Ball ins Tor sprang.

Foulelfmeter in letzter Minute

Ein von Horr in der Schlußminute ver­wandelter Foul-Elfmeter, den Pirsig an dem Torschützen verschuldet hatte, besiegelte das Schicksal des MSV Duisburg, der von dem Südwestmeister SV Alsenborn vor 8 000 Zu­schauern mit 2:1 (1:0) aus dem Pokal gewor­fen wurde. Die Pfälzer boten eine gute Lei­stung, hatten sogar die größeren Spielanteile und brachten mit ihren Direkt-Kombinatio- nen die Duisburger Abwehr wiederholt in Verlegenheit. Dabei zeichnete sich der Nach­wuchsspieler Schwehm mit seinen schnellen Vorstößen besonders aus. In der 42. Minute fiel das 1:0 für den Regionalligaverein durch den aufgerückten Verteidiger Kirsch. Auch für den Ausgleich sorgte ein Abwehrspieler: Der Duisburger Nationalspieler Bella ließ in der 87. Minute mit seinem Treffer zum 1:1 noch einmal Hoffnungen bei dem Bundesli­gaklub aufkommen. Dann aber fiel doch noch der Alsenborner Siegestreffer, der dem Spielverlauf durchaus entsprach.

Club lag 0:1 im Rückstand

DasSpiel des Jahres im Mosel-Stadion werden 18 000 Trierer Fußballfans so schnell nicht vergessen. Die Eintracht, Drei­zehnter der Südwest-Regionalliga, führte bis

zur Halbzeit 1:0, und eine Sensation lag in der Luft. Nach der Führung durch Riemann (5.) herrschte eine Bombenstimmung. Die Trierer kämpften bis zum Umfallen, und der Club fand einfach keinen Rhythmus. Erst nach dem Ausgleich durch den Dänen Han­sen (64.) kamen die Nürnberger. Ludwig Müller (71.) und Nüssing (85.) schossen den deutschen Meister dann doch noch sicher in die zweite DFB-Pokalhauptrunde. Der Bun­desligaverein, spielkulturell besser und mannschaftlich geschlossener, besaß in We- nauer, Hansen und dem schußstarken Mit­telfeldspieler Zaczyk seine herausragenden Spieler.

Die restlichen Spiele in Kürze

Nur in einem der zehn Spiele gab es eine Verlängerung. Oberhausen war vor 25 000 Zuschauern der erwartete große Gegner für Schalke. Den 0:2-Rückstand (Pohlschmidt mit Handelfmeter und Wittkamp) machten Brozulat und Dausmann, der einen Strafstoß nach Foulspiel verwandelte, wett. Die Ent­scheidung zum 3:2 (1:0) für Schalke fiel in der 102. Minute durch Wittkamp.

Zwei Tore von Linksaußen Ahrenhold brachten Sperber Hamburg das 2:1 (1:0) in Langenhorn, wo Stäcker den Amateuren zwischendurch ein 1:1 gesichert hatte.

Im dritten Sonntagsspiel hatte der Ham­burger SV vor 13 000 Zuschauern in Wolfs­burg Mühe, bei Toren von Sandmann und Gert Dörfel zu einem 2:1 (1:1) zu kommen. Durch Krause hatte der Regionalligist 1:0 geführt.

Werder Bremen lag in Essen gegen Rot­weiß durch ein Tor von Pöhling bis zur 59. Minute im Rückstand. Dann sicherten Tref­fer von Görts (59., 71.) noch den 2:1-Sieg.

Wormatia Worms ließ einen Strafstoß aus, als es die 2:3(1:2)-Niederlage gegen Preußen Münster gab, zudem leistete sich Svinjarevic ein Selbsttor. Spiekerkötter und Stosberg erzielten die weiteren Treffer der Westfalen. Frommann gelang das 2:3, das keine Wende mehr herbeiführte.

VfB Köln am 14. 1. um 19.30 Uhr

Vier der sechs am vergangenen Wochenende ausgefallenen .Spiele der 1. DFB-Pokal-Haupt- runde werden, wie von Deutschen Fußball- Bund vorgeschrieben, in der kommenden Wo­che bei Flutlicht nachgeholt. Am Dienstag, den

14. Januar, spielen Eintracht Braunschweig ge­gen 1860 München und VfB Stuttgart FC Köln (beide 19.30 Uhr), und auf Mittwoch, den

15. Januar, einigten sich Wacker 04 Berlin ge­gen Hannover 96 (19.30 Uhr) und Arminia Han­nover Schweinfurt 05 (18.30 Uhr im Nieder­sachsenstadion). Das Treffen zwischen Bayern München und Kickers Offenbach wird voraus­sichtlich am Dienstag (14. 1., 20 Uhr) stattfin­den, während für die Begegnung Eintracht Frankfurt Borussia Dortmund noch nach einer angemessenen Lösung gesucht wird. Ein­tracht Frankfurt ist im Messepokal beschäftigt und hat ebenso wie Dortmund Aktive zum Spiel der Bundeswehr in Algerien in der kom­menden Woche abzustellen.

Bayern Hol arbeitet sich nach oben

NetzerVater des Sieges"

In diesem Jahr wollen wir im DFB-Po­kal mitsprechen, sagte Borussia Mönchen­gladbachs National Verteidiger Vogts vor dem Spiel gegen Hertha BSC Berlin. Der Bundesliga-Dritte spielte dann vor 10 000

DER ANFANG VOM ENDE war dieser Treffer des jubelnden Mönchengladbachers Wimmer. Die beiden Herthaner Wild und sein Tormann Fraydl (hinter ihm am Boden liegend), können diesen ersten von fünf Treffern derFohlen nicht mehr verhin­dern. (Foto: Horstmüller)

Regionalliga Süd

Bayern Hof Opel Rüsselsheim 3:0

Im letzten Vorrundenspiel der Fußball- Regionalliga Süd gewann der Vorjahresmei­ster Bayern Hof sicher mit 3:0 (1:0) gegen Opel Rüsselsheim und rückte in der Tabelle vom elften auf den sechsten Platz vor.

Auf gewalztem Schneeboden gab es vor 3000 Besuchern ein flottes Spiel, das durchweg im Zeichen des Gastgebers stand. Rüsselsheim mußte sich vornehmlich auf die Abwehr beschränken und hatte in Torhüter. Kirsch seinen besten Mann. In der 10. Minu­te schoß Breuer aus spitzem Winkel einen Freistoß ein, Greim erhöhte in der 69. Minu­te auf 2:0 und Breuer stellte in der 76. Mi­nute den Endstand her.

Mexiko stürmte am Sieg vorbei

Vier Tage nach dem 3:2-Sieg im Aztekensta­dion erreichte Europameister Italien gegen Mexiko, dem Veranstalter der Fußball-Welt­meisterschaft 1970, ein 1:1 (0:0).

Vor über 90 000 Zuschauern stürmten die Südamerikaner am Sieg vorbei. Sie dominier­ten 90 Minuten lang, konnten den italienischen Catenaccio aber nur einmal durch Links­außen Padilla in der 61. Minuteknacken. 25 Sekunden vor Spielende schaffte Bertini (Inter

Der Wechsel aus der Bundesliga in die Re- 'gionalliga muß nicht unbedingt ein Schritt zu­rück sein. Man kann auf diese Weise auch die Treppe hinauffallen. Gyula Toth, 27, Torhüter beim SSV Jahn Regensburg, machte zu sei­ner eigenen Überraschung diese erstaunliche Feststellung. Der Mann, für den beim deut­schen Meister 1. FC Nürnberg kein Platz mehr war, obwohl man ihn noch in der Saison 1966/ 67 alsRetter vor dem Abstieg bezeichnet hatte, wurde in Regensburg zum Publikums­liebling Nr. 1. Er wird umjubelt wie in Mün­chen Peter Radenkovic in seiner besten Zeit. Sie brüllen schonJula, Jula, wenn er nur auf den Platz kommt. Sprechchöre umtosen ihn bei jeder Parade.

Die Begeisterung der Regensburger ist ver­ständlich. In der vorigen Saison wäre der SSV Jahn vor allem wegen der Schwächen seiner beiden Torhüter beinahe abgestiegen. Und jetzt hat man einen Torwart, der Woche für Woche zu den Besten der Mannschaft zählt, der bisher in acht Punktspielen auf eigenem Platz nur ein einziges Tor hinnehmen muß­te, der in 14 Heimspielen dieser Saison (ein­schließlich Pokal- und Freundschaftsspiele) erst ein paar Gegentreffer zuließ.

Regensburgs berühmtester Fußballer, der Altinternationale Hans Jakob, der es zwischen 1930 und 1939 als Torwart auf 38 Länderspiele brachte, ist des Lobes voll über seinen Nach­folger:Der Gyula Toth ist unser bester Spielereinkauf seit Jahren. Ich kann den Club nicht verstehen, daß er so einen Mann gehen ließ.

Auch Trainer Aki Schmidt, 33, unter dem sich der Abstiegskandidat zum Anwärter auf die Aufstiegsrunde wandelt, hält viel von sei­nem Schlußmann:Es macht Spaß, mit ihm zu arbeiten. Er ist sehr trainingsfleißig.Beim

Mailand) mit einem 35-m-Schuß das glückliche 1:1. Der Torschütze wurde fast vor Freude erdrückt, denn durch dieses Tor blieben die Italiener gegen Mexiko ungeschlagen und er­hielten eine Prämie von je 6 500 Mark. Italien, das auf Torhüter Zoff und Rivera verzichtete, hatte in Schlußmann Albertosi, Burgnich, de Sisti, und Malatrasi gute Kräfte.

Osim künftig in Holland

Der talentierte jugoslawische Nationalspieler Ivica Osim will sein Heimatland verlassen und in den Niederlanden gutes Geld verdienen. Ein durchaus alltäglicher Vorgang. Der Witz daran ist nur der, daß ausgerechnet der zweitklassige Verein Zwolse Boys diesesJuwel zu fassen bekam. Eine Delegation der Zwolse Boys machte nun in Sarajewo den Vertrag perfekt. Für einen Transfer von 130 000 Dollar, die die Holländer an Zeljeznicar zu zahlen haben, er­folgte die Freigabe. Da Zwolse sich vorerst einen so teuren Star gar nicht leisten kann, soll der Jugoslawe zunächst für zwei Jahre an Ajax Amsterdamausgeliehen werden. Auch solche Kontrakte sind im internationalen Fuß­ball nicht ungewöhnlich. Vielleicht wird dieser Spieler-Transfer für die Zwolse Boys ein gutes Geschäft. Die große Unbekannte in dieser Rechnung ist nur die Meniskus-Verletzung, die sich Osim beim Länderspiel Belgien Jugo­slawien zuzog. Der Star wurde zwischenzeitlich zwar operiert, aber niemand weiß so genau, ob er nach endgültiger Ausheilung wieder ganz derAlte sein wird.

Jahn wie man in Regensburg sagt wird viermal wöchentlich trainiert. Das ist für einen Regionalligaclub schon außergewöhnlich. Doch Gyula Toth gibt sich damit noch nicht zufrie­den. Er unterzieht sich einem zusätzlichen Tor­wart-Spezialtraining.

Der Erfolg Toths, der. als Ungar geboren wurde, in Jugoslawien aufwuchs, 1958 mit sei­ner Familie nach Deutschland kam und inzwi­schen die deutsche Staatsbürgerschaft erwarb, beschränkt sich in Regensburg nicht nur auf den Sport. Toth:Am Anfang war ich ein biß­chen skeptisch. Aber ich habe den Wechsel noch keine Minute bereut. Im Gegenteil: Mir gefällt es so gut, daß ich eigentlich immer in Regensburg bleiben möchte.

Der Vertragsspieler Toth stellt sich finanziell auf keinen Fall schlechter als der Lizenzspieler Toth. Seine Begründung dafür:Erstens ver­dienen wir als erfolgreiche Mannschaft ganz schön Prämien und zweitens habe ich jetzt Zeit für einen Nebenberuf.

Gyula weiß nicht nur, wie man beim Publi­kum ankommt (die Leute wollen ein bißchen Schau, aber dazu gehört natürlich auch etwas Können), er versteht auch etwas von Geschäf­ten. DieWerbeagentur Toth mit zwei An­gestellten gibt das Stadion-Programmheft Heute im Stadion heraus. Die letzte Nummer war 28 Seiten stark und enthielt 80 Anzeigen. Da müssen Herausgeber ähnlicher Blätter vor Neid erblassen.

Toth steigt auch in andere Gebiete der Wer­bung ein. Und im nächsten Monat wird er ne­benbei noch Gastronom. Am 1. Februar eröff­net er sein RestaurantEntlang der Donau. Der kontaktfreudige Sportler, der fließend Un­garisch, Serbokroatisch und Deutsch spricht, will mit Spezialitäten aus allen Donauländern aufwarten.

DerRadi" von Regensburg

Hans Jakob hat einen würdigen Nachfolger gefunden / Gyula Toth ist einAs

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VON SKIPISTE ZU SKIPISTE ziehen jetzt wieder die internationalen alpinen Ski- Asse. Meist werden sie sich mehr für die Beschaffenheit der Skihänge als für die schö­ne Umgebung interessieren, denn diese ist für die Weitgereisten ja schon selbstver­ständlich. Hier auf unserem Bild aber kommen sowohl die Landschaft als auch die Ar­tistik, mit der ein Abfahrtsläufer seine Bretteln beherrschen muß, zur Geltung. Auf­genommen wurde das Ganze von Erich Baumann an der Lauberhorn-Rennstrecke bei Wengen. Dort finden dann am kommenden Wochenende Skiwettkämpfe statt.

Erhard Keller schon bei 40,4 angelangt

Der 500-m-Eisschnellauf-Olympiasieger kommt schneller als erwartet wieder in Form

Innerhalb einer knappen Woche verbesserte sich Olympiasieger Erhard Keller nach einer vorangegangenen mehrmonatigen .Zwangspau­se (Beinbruch im Frühjahr 1968) über 41,2 und 41,1 Sekunden im Eisschnelläufen über 500 m nun schon auf 40,4 Sekunden.

Der 24jährige Goldmedaillengewinner von Grenoble mußte sich in diesem Rennen zwar noch dem hochtalentierten jungen Schweden Börjes (40,2=Weltjahresbestzeit) knapp beugen, doch die Formkurve geht weiter nach oben. Den ersten Vierkampf der internationalen Drei-Bahnen-Tournee in Inzell gewann der holländische Olympiateilnehmer Jorritsma nach seinen Erfolgen über 1500 m (2:07,0) und 5 000 m (7:36,2) mit 173,903 Punkten vor dem deutschen Meister Gerd Zimmermann (Inzell) mit der deutschen Rekordleistung von 174,190

Punkten. Zimmermann hatte es über 1 500 m noch, in der Hand, sich durch einen dritten er­sten Platz (am Vortag über 500 m und 3 000 m) den Gesamtsieg zu sichern, doch unterlag er Jorritsma mit 2:07,1 um eine Zehntelsekunde.

Dreimampf für Sprinter: 1. Holmgren (Schweden) 1232,50 P.; 2. Börjes 123,700 P.; 3. Lichtenstern (München) 125,200 P.; 4. Keller (Inzell) 125,600 P. Vierkampf (500 m, 3 000 m, 1 500 m, 5 000 m): 1. Jorritsma (Holland) 173,903: 2. Zimmermann (Inzell) 174,190 P. (deutscher Rekord); 3. Eriks (Holland) 177,647 P.; 4. Noit- gedagt (Holland) 178,677 P.; 5. Krienbühl

(Schweiz) 178,937 P.; 6. G. Traub (Inzell) 179,966 Punkte.

Deutsche Meisterschaft der Frauen: 1. Paula Dufter (Inzell) 205,933 P., (500 m 48,6, 1 000 m 1:40,6, 1 500 m 2:35,7, 3 000 m 5:30,8), 2. Monika Rehmann (Oberstdorf) 221,900 Punkte).

Füssen gut erholt: 7:0

Eishockey-Endrunde:

Mannheimer ERC EV Füssen 0:7

VfL Bad Nauheim Düsseldorfer EG 0:5 EV Füssen 21:3 ERC Mannheim 7:15

EC Bad Tölz 18:4 EV Augsburg 4:18

Düsseldorfer EG 15:9 VfL Bad Nauheim 3:19

Der EV Füssen, Tabellenführer der Endrun­de um die deutsche Eishockey-Meisterschaft, zeigte sich 48 Stunden nach seiner ersten Sai­sonniederlage (3:4 bei der Düsseldorfer EG) mit einem 7:0 (0:0, 3:0, 4:0)-Sieg als Gast des Mannheimer ERC gut erholt.

Durch diesen klaren Erfolg bauten die All­gäuer ihre Spitzenposition auf 21:3 Punkte aus. Nächste Verfolger sind der EC Bad Tölz (18:4) und die Düsseldorfer EG (15:9), die im zweiten Spiel des Sonntags beim VfL Bad Nauheim mit 5:0 (3:0, 1:0, 1:0) erneut ihr Form Verbesserung bestätigte. Vor 8000 Zuschauern in Mannheim war der MERC im ersten Drtitel überlegen, und Füssen hatte Mühe, das 0:0 zu halten. Dann aber zeigte sich der Mannheimer Kräf­teverschleiß der ersten zwanzig Minuten, denn die Allgäuer hatten keine Mühe, noch sieben Tore zu schießen.

Eishockey-Bundesligaqualifikation, Gruppe Süd:

Kaufbeuren Oberstdorf 12:2

Bayern München Rießersee 7:2

EV Landshut ESV Kaufbeuren 6:1

EV Landshut 14:4 SC Rießersee 11:7 Bayern München 13:5 EV Rosenheim 4:14

ESV Kaufbeuren 11:7 ECOberstdorf 1:17

Qualifikationsrunde Oberliga Süd:

EV Ravensburg EV Mittenwald 7:1

Stähle üaheim nur Neunter

Sieger des internationalen Querfeldeinren­nens am Montag in Magstadt wurde vor über 4000 Zuschauern der Schweizer Jakob Küster. Er benötigte für die 22 km lange Strecke, auf der am 23. Februar die Weltmeisterschaften im Querfeldeinfahren ausgetragen werden, 1:05,4 Stunden.

Zweiter wurde Renner (Magstadt), der mit 1:20 Minuten Rückstand auf den Sieger ins Ziel kam. Er lag damit noch vor dem Schweizer Scherer, der lange Zeit das Feld angeführt hatte, aber durch einen Sturz alle Siegeschan­cen einbüßte. Bester Berufsfahrer war auf dem vierten Platz der Schweizer Gretener mit 2,25 Minuten Rückstand zum Sieger. Der deutsche Amateurmeister Karl Stähle (Magstadt) konnte in diesem Klassefeld nur den 9. Platz belegen.

Wolfshohl wird stärker

Innerhalb 48 Stunden glückte Rolf Wolfshohl der zweite Streich gegen den Profi-Radwelt­meister im Querfeldeinfahren, Eric de Vlae- minck. Nach seinem Sieg vom Vortage in Köln- Buchheim schlug der Kölner nun den Belgier zum zweitenmal in dieser Saison in Novate-Mi-

lanese in der Nähe von Mailand. Wolfshohl siegte über die 24,7 km im Spurt in 53:50 Minu­ten vor de Vlaeminck. Die nächste Reihenfolge gleicht dem Klassement von Buchheim: 3. Hä­rings (Holland) 1:23 Minuten zurück, 4. Longo (Italien), 1:57 zurück.

Oldenburg/Kemper Sechstagesieger

Erst in den letzten drei Minuten fiel beim 17. Kölner Sechstagerennen am Sonntag um Mitternacht vor 5000 Zuschauern die Entschei­dung. Sieger blieben Oldenburg/Kemper, die einen Vorstoß erfolgreich durchsetzten und mit Rundenvorsprung das Ziel erreichten. Post/ Sercu konnten trotz erbitterter Attacken die Sieger nicht mehr erreichen.

Endstand: 1. Oldenburg/Kemper (Aachen/ Dortmund) 336 Pkte., 1 Runde zurück: 2. Post/ Sercu (Holland/Belgien) 532, 3. Altig/Renz (Köln/München) 404, 3 Runden zurück: 4. Lyk- ke/Eugen (Dänemark) 263, 5. Bugdahl/Fritz (Wiesbaden/Stuttgart) 235, 6. Peffgen/Bölke (Dortmund/Köln) 292.

Württembergs schwacher Start

Sieger des sechsten Vierländerturniers im Hallenhandball wurde am Sonntag in Schwäbisch Hall vor 300 Zuschauern die Auswahlmannschaft des bayerischen Hand­ballverbandes. Der mehrmalige Turniersie­ger und diesjährige Gastgeber Württemberg mußte sich ebenso wie im vergangenen Jahr aufgrund des schlechteren Torverhältnisses -j- damals hinter Nordbaden mit dem zweiten Platz begnügen.

Die Württemberger fanden in der ersten Begegnung gegen Nordbaden nie zu ihrem gewohnten Spiel und verloren klar mit 6:13. Nach diesem Sieg wurde die vorzüglich auf­spielende Mannschaft von Nordbaden allge­mein als Favorit angesehen, doch fiel sie in den weiteren Spielen aufgrund großer Kon­ditionsschwächen stark ab. Im Gegensatz dazu konnten sich die Gastgeber steigern und nach einem Sieg über Südbaden im ab­schließenden Spiel sogar dem Turniersieger Bayern die einzige Niederlage beibringen. Trotz teilweise guter und spannender Par­tien war für die anwesenden Talentsucher Fehlanzeige, denn überragende Leistungen wurden nur von den altbekannten Spielern geboten. Beste Torschützen des Turniers wa­ren Roth (Südbaden) und Nagel (Nordbaden) mit je 10 Treffern sowie Frömming (Würt­temberg) mit sieben Treffern.

Ergebnisse: Bayern Südbaden 10:6; Württemberg Nordbaden 6:13; Bayern Nordbaden 11:9; Württemberg Südbaden 9:5; Südbaden Nordbaden 13:8; Bayern Württemberg 6:9.

Endstand: 1. Bayern 4:2 Punkte, 2. Würt­temberg 4:2, 3. Nordbaden 2:4, 4. Südbaden 2:4.