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CALWER KREISNACHRICHTEN

Samstag, 4. Januar 1969

Macht Platz für Streufahrzeuge!

Calw. Der starke Schneefall in den letzten Tagen hat erneut gezeigt, daß zahlreiche Kraft­fahrzeuge nicht entsprechend für den Winter vor­bereitet sind. Winterreifen oder Spikes gehören bei starkem Schneefall ebenso zur Ausrüstung eines Kraftfahrzeuges wie Spaten, Schaufel, Roll­splitt und notfalls auch Schneeketten.

Es besteht für diese Winterausrüstung zwar keine gesetzliche Vorschrift. Gerade deshalb appelliert der ADAC Württemberg an die Ver­nunft der Kraftfahrer, sich nicht unvorbereitet in den winterlichen Fährbetrieb zu begeben. Wer sein Auto nicht richtig ausgerüstet hat, der sollte bei starkem Schneefall sein Fahrzeug zu Hause lassen und die öffentlichen Verkehrsmittel benut­zen.

Durch Kraftfahrer, die bei starken Winterein- brüchen glauben, mit ihren Sommerreifen durch­zukommen, gibt es immer wieder Verkehrsstörun­gen. Im Falle eines Fahrzeugstaus sollten die Autofahrer an den inneren oder äußeren Fahr­bahnrand fahren, damit die Streufahrzeuge schnel­ler durchkommen. In vielen Fällen ist es nur durch ein diszipliniertes Verhalten möglich, einen vor­handenen Verkehrsstau aufzulösen.

Im Winter kann man häufig beobachten, daß Kraftfahrer sich mit Skischuhen ins Auto setzen. Richtiges und gefühlvolles Kuppeln, Gasgeben und Bremsen ist in solchen Fällen nicht mehr möglich; das Fahren wird gefährlich. Darum der Rat des ADAC: nur mit geeignetem Schuhwerk und ohne Schnee an den Sohlen fahren!

Der Bundesgerichtshof hat vor einiger Zeit einen Kraftfahrer verurteilt, der mit verschmutz­ten Schuhen vom Pedal abgerutscht war und einen Unfall verursachte. In der Urteilsbegründung hieß es, daß derjenige schuldhaft handelt, der mit un­geeignetem Schuhwerk fährt.

Herzlichen Glückwunsch

Stammheim. Im Monat Januar beglückwün­schen wir die nachstehenden Jubilare der Ge­meinde Stammheim zu ihren Geburtstagen: 1. 1. Magdalene Gehring geb. Dittus, Dr. Barth-Str. 3 (78 Jahre); 7. 1. Rosine Müller geb. Rohm, Haupt­straße 38 (80 J.); Karoline Reutter geb. Zinser, Enges Gässle 4 (73 J.); 9. 1. Eugen Geißler, Bä­rengasse 2 (79 J.); 15. 1. Rosine Bühler geb. Ro- minger, Enges Gässle 12 (80 J.); 17. 1. Alfred Knecht, Scheffelweg 2 (72 J.); 18. 1. Andronake Philippine geb. Wendling (70 J.); 19. 1. Karl Kling, Schillerstr. 43 (74 JO; 25. 1. Paul Zizmann, Raiffeisenstr. 2 (74 J.); Friedrich Müller, Gechin- ger Str. 10 (72 J.); 27. 1. Anna Maurer geb. Ihrig, Mauswiesenweg 10 (83 J.); 28. 1. Christian Ziz­mann, Burggasse 16 (74 J.); 30. 1. Pauline Kober geb. Herdter, Jahnstr. 6 (72 Jahre).

Noch keine Entscheidung

Breitenberg. Werden die Gemeinderatswahlen in Breitenberg wiederholt? Diese Frage, die nicht nur in Breitenberg gestellt wird, kann zur Stunde noch nicht beantwortet werden. Das Landratsamt Calw hat noch keine Entscheidung über den Wahleinspruch gefällt. Oberamtmann Heermann versicherte uns gestern, daß die Behörde so schnell wie möglich einen Entscheid herausgeben wird. Zur Vorgeschichte: fünf Gemeinderatsbewerber in Breitenberg sahen sich durch eine Wahlanzeige benachteiligt und haben das Wahlresultat an- gefochten.

Tanz und Unterhaltung

Bad Liebenzell. Am Wochenende, einschließlich des Dreikönigstages, ist im Kurhaus täglich nach­mittags Tanztee und abends Tanzabend.

Mineralbad geöffnet

Bad Liebenzell. Das Mineral-Thermalhallen­schwimmbad ist am Montag, 6. Januar, (Drei­königstag), von 8 bis 17 Uhr durchgehend geöffnet.

Kirchenmusik etwas später

Oberkollbach. Die für morgen, Sonntag, ange­kündigte geistliche Abendmusik in Oberkollbach beginnt erst um 20 Uhr. Eine halbstündige Ver­schiebung des Beginns hat sich als notwendig er­wiesen.

Kurhotel Kloster Hirsau weiter unter gleicher Leitung

Hirsau. Das Kurhotel Kloster Hirsau, Inhaber K.-H. Renne, bleibt auch in Zukunft unter glei­cher Leitung, wie die Kreisnachrichten gestern er­fahren konnten. Ab morgen ist das Kurhotel wie­der geöffnet. In der nächsten Zeit findet hier eine Reihe von Tagungen statt. Hotelier Renne hat wie bereits berichtet das Calwer Hotel Wald­horn gekauft, das im Besitz der Stadt Calw war. Beide Hotelbetriebe werden von ihm selbst ge­führt. Das Waldhorn wird vor seiner Wiedereröff­nung unter dem neuen NamenHotel Renne um­fassend renoviert.

Erste Oberamtsbeschreibung von 1860

Königin Katharina gab vor 150 Jahren mit Neuenbürger Schrift den Anstoß

Calw. Am 9. Januar jährt sich der Todestag der württembergischen Königin Katharina zum 150. Male. Die geistvolle, tatenreiche und lebensfrohe Fürstin wurde im Jahre 1788 als Tochter des russischen Zarewitsch Paul und der württembergischen Prinzessin Sophia Dorothea geboren. Im Januar 1816 verheiratete sie sich mit dem späteren König Wilhelm I. von Württemberg.

An seiner Seite konnte sie in der damaligen Notzeit nach den napoleonischen Kriegen nur wenige Jahre, aber überaus segensreich wirken. Sie gründete Wohltätigkeitsvereine, die Landes- sparkasse, Armen- und Industrieschulen, unter­stützte alle gemeinnützigen Werke in Landwirt­

schaft, Gewerbe und förderte Kunst und Wissen­schaft.

Fast vergessen sind die Verdienste der Kö­nigin beim Zustandekommen der systematischen wissenschaftlidien Landesbeschreibung. Vor 150 Jahren wirkte in Neuenbürg ein Oberamtmann

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DIE ERSTE CALWER OBERAMTSBESCHREIBUNG war mit zwei Stadtansichten von Calw und Bad Teinach illustriert. Hier die Zeichnung von Bad Teinach mit Burg und Kirche von Zavel- stein im Vordergrund. Das Bild stammt von dem Zeichner H. Bach und wurde von der Firma Schaufele und Scheppelen lithographiert.

Skibus fährt morgen ins Poppeltal

Gäste herzlich willkommen Gelegenheit zu Skikursen gegeben

Kausler. Während seiner Amtszeit hatte er eine Beschreibung des Oberamts verfaßt. Offenbar dachte er gar nicht an eine Veröffentlichung sei­ner Schrift. Katharina las sie und ordnete an, Kauslers Abhandlung müsse als ein Leitfaden bekannt gemacht werden, nach dem sie sich ähn­liche Beschreibungen von allen Oberämtern wünschte. Sie starb, noch ehe die erste dieser Ar­beiten im Druck erschienen war, aber König Wil­helm sorgte dafür, daß die Durchführung des Planes in die rechten Hände kam. Mit einer Verfügung von 1820 ließ er ein statistisch-topo­graphisches Büro errichten, in das Kausler und ein Professor Memminger versetzt wurden, um die Grundlagen für soldie Beschreibungen zu liefern.

Als erste kam eine 160 Seiten umfassende Reut- linger Beschreibung im Jahre 1824 heraus. Der letzte Band Ellwangen erschien im Jahre 1885 mit nahezu 900 Seiten. Auf insgesamt 23 000 Druckseiten war dieses unübertroffene landes­kundliche Werk angewachsen, als es seit 1894 mit einer zweiten, noch viel eingehenderen Beschrei­bung der württembergischen Kreise erneuert wur­de.

Allen Bänden sind Bilder beigegeben, den älte­sten Ausgaben reizende Litographien. Vor allem auch wegen dieser Bilder sind die Beschreibun­gen heute so gesucht, daß sie als Raritäten im Antiquariatshandel sehr teuer geworden sind.

Die amtliche Beschreibung des Oberamts Calw mit zwei Ansichten von Calw und Teinach kam erst im Jahre 1860 an die Öffentlichkeit. Es war

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Calw. Die Skizunft Calw veranstaltet auch in diesem Jahr wieder die beliebten Fahrten mit demSkibus. Solange es die Schneeverhältnisse erlauben, geht es ins Poppeltal.

Selbstverständlich ist das Jugendskiheim an diesen Tagen offen und steht allen Fahrtteilneh­mern und Skizunftmitgliedern zur Verfügung. Auch in diesem Jahr ist wieder Gelegenheit zu Skikursen geboten. Interessenten melden sich beim jeweiligen Fahrtleiter. Wie immer sind Gäste willkommen.

An die Skizunftmitglieder ergeht noch einmal

Beinberger Chor sang

Schwarzenberg. Am letzten Sonntag in diesem Jahr wurde der evangelische Gottesdienst in der Pauluskirche umrahmt vom Männergesangverein Beinberg. Der Chor, der sich freundlicherweise zu diesem Singen angeboten hat, hinterließ bei allen Gottesdienstbesuchem einen guten Eindruck. Den Sängern gebührt der Dank der 'evangelischen Kirchengemeinde Schwarzenberg.

Deckenpfronn. Der Liederkranz Decken- pfronn möchte ein Wunschkonzert veranstalten. Die Sänger werden in den kommenden Tagen die Haushalte besuchen und sich nach den Wünschen erkundigen. Nachfolgend geben wir eine Auswahl von Chören und Liedern, die bereits aus früheren Konzerten des Liederkranzes bekannt sind.

Kosakenhochzeit v. Heun / Das Glöckchen v. Paul Zoll / Abendständchen v. Schiebold / Sonn­tag ists v. Breu / Jägerchor (aus der Oper Frei­schütz) v. Carl Maria v. Weber / In dem Wald v. Edler / Wanderliedchen v. Fischer / Der Stu­denten Nachtgesang v. Ludwig Fischer / Früh­ling am Rhein v. Breu / Das Ringlein v. Nagel / Schöne Nacht v. Nagel / Lied in den Rosen v. Zoll / Hört der Gläser Kling u. Klang v. Fischer / Böhmische Polka v. Fischer / Still ruht der See v. Pfeil / Abendzaubergesang v. Wengert / Auf, ihr Brüder v. Butz / Komm, oh komm Geselle mein v. Adam de la Haie / Horch die alten Eichen rauschen v. Gelbke / Heimat v. Nagel / Uber die Heide v. Heuken / Vetter Michel v. Weber / Wohlauf in Gottes schöne Welt v. Zoll / Der Jäger in dem grünen Wald v. Rische / Es wollt ein Jägerlein jagen v. Jochum / Ich ging einmal

die Bitte, nicht mit dem Privatwagen zu fahren, damit die Busfahrten rentabel werden. Eine An­kündigung der Fahrten erfolgt jeden Samstag an dieser Stelle. Die erste Ausfahrt findet am mor­gigen Sonntag, 5. Januar, statt.

Nachstehend die Abfahrtszeiten: Bad Teinach (Kirche) 8 Uhr, Kentheim 8.15 Uhr, Heumaden (Haltestelle Bauknecht) 8.30 Uhr, Hirsau (Sport­platz) 8.45 Uhr, Calw (Marktplatz) 9 Uhr, Wim­berg (Gasthaus Morof) 9.10 Uhr.

Calw.Ich hörte an jenem Augustabend von meiner Wohnung aus, so berichtete ein Zeuge vor dem Einzelrichter,einen lauten Stoß. Als ich hinunter auf die Straße kam, besah sich der

spazieren v. Sileher / Rheinisches Fuhrmannslied v. Zoll / Pferde zu vieren traben v. Zoll / Heim­kehr v. Pracht / Rosemarie bearbeitet v. Ketter / Aus der Traube in die Tonne v. Lissmann / Sehn­sucht nach dem Rhein v. Sonnet.

Volkshochschule Deckenpfronn

Deckenpfronn. Es wird an das vom 8. bis 22. Januar jeweils montags und mittwochs, 20 Uhr, im Bürgersaal Deckenpfronn stattfindende Er­ziehungsseminar erinnert. Die Gebühr beträgt: Einzelkarten zwei Mark, für Ehepaare drei und die Kurskarte (fünf Abende) kostet 7,50 Mark.

Schlittenbahn in Deckenpfronn

Deckenpfronn. Es wird von der Gemeinde dar­auf hingewiesen, daß das Schlittenfahren auf den Straßen in Deckenpfronn untersagt ist. Die Eltern werden gebeten, im Hinblick auf die Gefahren, denen die Kinder unterliegen, dies den Kindern nahe zu legen. Als Schlittenbahn wird der erste Feldweg vomEttenberg zur Steige empfohlen, da die Steigung zurLandstraße 357 Gefahren weit­gehend ausschaltet.

der 40. Band des Gesamtwerkes und hatte als Verfasser und Mitarbeiter Finanzassessor Paulus und die Oberstudienräte von Kurr und von Stälin des Statistischen Landesamts, ferner aus dem Calwer Oberamt Kaufmann Georg Dörtenbach, Oberamtsarzt Dr. Müller und Oberamtmann Fromm.

Dableiben, rief ich ihm zu,aber er beach­tete den Zuruf nicht. Da merkte ich mir die Num­mer seines Pkw Und ging zür-Polizei. Der Un­fallverursacher das war ein hier Franz genann­ter Pkw-Fahrer. Sein Blut'war mit etwa 1,7 Al- köhbl-Ptomilleängöreichert,älü bt 'an jenem Abend durch eine Hauptverkehrsstraße von Calw fuhr und plötzlich einen vor einem Geschäftshaus abgestellten Pkw streifte. Dessen Halter fand bei seiner Rückkehr eine Benachrichtigung der Poli­zei vor, er möchte zur Wache kommen.Dort be­kam ich die Anschrift des Unfallverursachers, sagte der Stuttgarter Fahrer als Zeuge aus. An seinem Pkw war immerhin ein Sachschaden von 1250 DM entstanden.

Von einem Polizeibeamten hörte man, daß Fahrer Franz, der sich vor Gericht recht einsichts­voll zeigte, wegen der Blutentnahme ziemliche Schwierigkeiten gemacht habe, ehe er sich dazu bereit erklärte.Er war zur Unfallzeit absolut fahruntüchtig, sagte der Amtsanwalt. Auf vier Wochen Gefängnis wegen fahrlässiger Straßen­verkehrsgefährdung und auf eine Geldstrafe von 400 DM, ersatzweise 20 Tage Gefängnis wegen Verkehrsunfallflucht, lautete sein Strafantrag. Die Fahrerlaubnis sei ihm auf 15 Monate zu entzie­hen. Der Einzelrichter urteilte antragsgemäß. Fahrer Franz nahm das Urteil an. Die Geldstrafe darf er in monatlichen Raten von je 50 DM be­zahlen.

| Die Filmtheater zeigen

Cinema Calw

Unfallverursacher den Schaden und fuhr davon.

Was wünschen sich Deckenpfronner?

Liederkranz veranstaltet ein Wunschkonzert Auswahl zwischen 33 Liedern und Chören

Zur Unfallzeit absolut fahruntüchtig

Sein Blut war mit 1,7 Alkohol-Promilleangereichert Fahrerlaubnis entzogen

Neubulacher Pilzkurs auch in der Schweiz

Dr. Wieland gab diese Neuigkeit in der Gemeinderatssitzung bekannt - Im September Kreiserntedankfest

Neubulach. Mit Bekanntgaben und Verschiedenes begann die letzte Gemeinderatssitzung des Jahres 1968 in Neubulach. Noch rechtzeitig vor Weihnachten waren aus der befreundeten Stadt Bülach in der Schweiz Weihnachts- und Neujahrsgrüße an die Stadt Neubulaeh eingegangen; in diesem Schreiben wurde betont, daß die Besuche in Bülach und Neubulach zu den Höhepunk­ten des Jahres 1968 zählten. Stadtrat Dr. Wieland teilte als Vorsitzender des Neubulacher Schwarz­waldvereins mit, daß 1969 eine Pilzausstellung in Bülach geplant sei, um die begonnene Städte­freundschaft weiter und auf breiterer Basis zu vertiefen.

Planstelle für Wasserleitungse'rweiterungen. Für die Kläranlagerücklage wurde eine weitere Rate über 27 000 DM vorgesehen, so daß für 1968 insgesamt 30 000 DM dieser Rücklage zugeführt werden sollen. Eine nichtöffentliche Sitzung schloß sich an.

Montag und Dienstag jeweils 20.30 Uhr zeigt das Cinema Calw Jean Gabin als Kriminalkom­missar Joss in einem der besten französischen Kri­minalfilme mit dem TitelDer Bulle nach dem RomanPuce von Jean Laborde. Ein eiskalt geplanter und brutal ausgeführter Überfall auf einen Juwelentransport und eine Serie von Mor­den, der fast alle an diesem Verbrechen Beteilig­ten zum Opfer fallen, sind der spektakuläre Mit­telpunkt dieses erregenden Krimis, in dem der große französische Darsteller Jean Gabin als Kommissar Joss alle Bitternisse einer verratenen Freundschaft erfährt. Frei ab 16 Jahren.

Weiter-gab der Gemeinderat seine Zustimmung zur Beschaffung eines Salzstreugerätes für den Fronmeister, um den Winterdienst schneller aus­führen zu können. Zur Verlängerung eines Was­sergrabens im Zuge der Flurbereinigung Effrin- gen/Schönbronn muß die Stadt einen Unkosten­beitrag leisten, da diese Maßnahme auf Antrag Neubulachs Waldangrenzer erfolgt. Der Anforde­rung des Flurbereinigungsamts wurde zu­gestimmt.

In der vor einigen Tagen stattgefundenen Vor­standsbesprechung wurde auch der Termin für den Gemeindeausflug der Bediensteten der Stadt, der dieses Jahr ins Donautal führen soll, fest­gelegt. Der festgelegte Termin, 23. Mai, wurde durch den Gemeinderat bestätigt.

Im weiteren Verlauf der Sitzung befaßte sich der Gemeinderat auch mit dem 1969 in Neu­bulach stattfindenden Kreisemtedankfest. Zu­nächst war der Termin festzulegen. Hierzu wurde der 27. und 28. September ausgewählt. Am Mon­tag, 29. September, soll noch ein Kinderfest ver­anstaltet werden. Weiter wurde noch über den Festplatz und die Zusammensetzung des zu bil­denden Festausschusses, dem neben den Ver­einsvorsitzenden auch drei Gemeinderäte ange­hören sollen, beraten. Bezüglich des Festplatzes einigte man sich schließlich auf einen Platz im Ge­bietMähder, insbesondere wegen seiner zen­

tralen Lage und seiner besseren Anfahrtsmöglich­keit. Aus der Mitte des Gemeinderats wurden die Stadträte H. Hermann, W. Reutter und H. Rivinius in den Festausschuß berufen.

InSachen Schulverbandsangelegenheiten be­richtete Bürgermeister Nittel über das Ergebnis der vergangenen Verbandsversammlung. Im Rah­men- dieser Versammlung hat der Schulverband beschlossen und einmütig zum Ausdruck gebracht, daß man unbedingt mit dem Schulhausneubau im Frühjahr 1969 beginnen will, und daß man bemüht ist, eine Bezuschussung für 1969 zu er­reichen.

Für das Jahr 1968 mußte noch eine Nachtrags­haushaltssatzung samt Nachtragshauhaltsplan ver­abschiedet werden, da sowohl auf der Einnah­men- als auch auf der Ausgabenseite wesentliche Änderungen eingetreten sind. Während der öf­fentlichen Auslegung waren gegen den Entwurf der Nachtragssatzung keine Einwendungen ein­gegangen. Das Haushaltsvolumen erhöht sich durch die Nachtragssatzung von bisher 598 495 DM nun auf 769 595 DM. Die Mehreinnahmen rühren größtenteils aus Gewerbesteuernachzah­lungen her. Auf der Ausgabenseite gab es ins­besondere wesentliche Änderungen bei der Stra­ßenunterhaltung, Erweiterung von Straßenbe­leuchtungen, Kanalisationserweiterungen, Zucht­tierkauf, Feldwegunterhaltung sowie bei der

OB DER SCHNEE BLEIBT oder ganz verschwindet, ist die hange Frage der Kinder an diesem Wochenende, denen es natürlich viel Spaß machte, einmal mit Mutti den Hang hinabzurodeln.

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In dem BachDeutschland, Deine Schwaben hot sei Autor, der Urschwabe Thaddäus Troll ah Anhang a Liste über schwäbische Erfindunge ver­öffentlicht, die allerdings koin Anschpruh auf Vollständigkeit erhebt. Noch dere Liste isch au d Kehrwoch a Produkt vom schwäbische Er­findergenius. Ob des liistorisch-wisseschaftlich nachweisbar isch, daß d Kehrwoch von de Schwobe abschtammt, des kann mer als zweifel­haft betrachte, aber des oine schteht fescht: Schwäbischer Ordnongssinn ond schwäbisches Organisationstalent send durchaus guete Voraus- setzonge für so a bahnbrechende Erfindung. Grad letzt, wo sovie Schnee gfalle isch, do kann na­türlich d Kehrwoch verhängnisvoll werde, denn do ghört au no d Schneeräum- ond d Streu­pflicht dazue, die durch kommunalpolitische Ver- füegonge en ihrem Omfang genau feschtglegt send.

Mi hots absolut net g'wondert, daß grad aus- grechnet des Kehrwochetäfele an meiner Woh- nongstür ghängt isch, wo der große Schneefall eigsetzt hot. Aber als gueter Staatsbürger isch mer sich seiner Pflicht für die Sicherheit ond die Aufrechterhaltong des Fueßgängerverkehrs auf em Bürgerschteig bewußt,s gibt ander de Fueß- gänger emmer wieder notorische Ausrutscher, die oim a Schreiberei mit der Haftpflichtversicherong verursachet, wenn ebbes passiert. Mei Nochber hot a Schwiegermueder: Wenns do en ganz Württeberg drei Quadratmeter Eis hot, no fliegt die bestimmt druff na. Wenn se au koin Kno­chebruch hoimbrengt, aber a verstauter Do­me ond a paar blaue Maler em Kreuz ond weiter onde send emmer dren.

Zo Weihnächte han i neue Ski ond Skischtiefel kriegt, deshalb hot mir der Schnee a Riesefreud g'macht trotz der Kehrwoh. Glei no während de Feierdäg han i mi mit der ganze Familie auf d Skier gemacht a kurzer Langlauf, ond sho wäret mer amme ganz passable Ubongshang. Do war scho a lebhafter Skiverkehr. Mit oim Blick hot mer sofort ondersheide könne, was alte ge­übte Poppeltäler Ski-Zünftler ond. was frisch­backene Weihnahtsskihase send. Die Anfänger send obe am Hang gshtande ond hent auf de nötige Shneid zur Abfahrt gwartet. Mit ihre nagelneue farbeprächtige 'Anorak, mit ihretnes- sersharfe Bügelfalte an de Keilhose ond dene blitzende kunschtschtoffbeschichtete Ski hent se ausgseh wie Rekrute, die mer frisch eikleidet hot.

Die alte Skifigure Telemark ond Krishtiania send jetzt nemme up to date-, wer abshtemme kann, für den gibts am shteilshte Hang koine Fahrtprobleme mehr. So schnell wie d Anastasia zur Hohzeit han i mi no zur Shteilabfahrt ent­schlösse, die allerdings net ganz so programm­mäßig abglaufe isch wie der amerikanische Apollo-8-Flug om de Mond. Der Bah em Däle war halt doch a bißle schneller do als mei Kom­puter vorausberehnet hot, so daß i d' Wahl ghet han z wische ere Textillandong ond ere Kneipp-Kur, wobei mir en meiner letzte Not doch's erschtere vorteilhafter ershiene ish. Seit­her han i jeden Dag fleißig drainiert, denn aller Anfang isch schwer, ond Übong mäht de Meishter. Ond nommdl ebbes: Der frishe, klare Shwarzwälder Sauerstoff, der putzt au de letzte Büro- ond Haushaltsshtaub aus dene Nikotin­longe. Deshalb: SKI HEIL!

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Volkstheater Calw

Zum Fest der Heiligen Drei Könige zeigt das Volkstheater Calw um 14.30 und 20 Uhr den international ausgezeichneten FilmDer Weg nach Westen mit Kirk Douglas, Robert Mitchum, Richard Widmark, Lola Albright und vielen ande­ren Weltstars. Nach dem großen Roman von A. B. Gutrie jr. eine H. Hecht-Produktion in Cinema­scope und Farbe. Der Film zeigt die großen Schicksale der Kolonialisierung des weiten Ame­rikas. Indepedence, Missouri, im April 1843. Viele Bewohner des jungen Kolonialstädtchens werden vomOregon-Fieber erfaßt, als der rede­gewandte Senator William J. Tadlock (Kirk Dou­glas) auftaucht und um Siedler für das weit im Nordwesten gelegene legendäre Kolonialland wirbt. Zu den ersten, die sich Tadlocks Treck an­schließen, gehören Lije Evans (Richard Widmark), ein vom Fernweh gepackter Farmer, seine Frau Rebecca (Lola Albright) und ihr 16jähriger Sohn Brownie (Michael McGreevey). An der Spitze des Wagenzuges, der eine Entfernung von 2500 Kilometern zurückzulegen hat, reiten Tadlock und der erfahrene Kundschafter Dick Summers (Ro­bert Mitchum). Ein überaus fesselnder Film von Menschen, die mit Mut, Entschlossenheit und zäher Energie und Ausdauer den Weg nach We­sten, in eine harte, ungewisse Zukunft wagen. Mit drei Stars der Weltelite gibt hier Hollywood eine eindrucksvolle Antwort auf Europas neue We- stemwelle. Der FilmDer Weg nach Westen erhielt das Prädikatwertvoll und ist frei ab 12 Jahren. Eine großartige Schau menschlichen Mutes, Wagnis und Können, aber auch aller menschlichen Schwächen.

Kurlichtspiele Bad Liebenzell

Die junge und charmante Französin Sophie Daumier spielt die weibliche Hauptrolle in dem neuen Westem-FarbfilmTampeko, der am Montag und Dienstag in den Kurlichtspielen Bad Liebenzell gezeigt wird. Das grazile Persönchen mit dem goldblonden Haar ist bereits seit zehn Jahren im internationalen Filmgeschäft. InTam­peko ist der Römer Guiliano Gemma, der sich in den letzten Jahren an die Spitze der europä­ischen Westernhelden spielen konnte, der Haupt­darsteller.