Samstag, 4. Januar 1969
CALWER KREISNACHRICHTEN
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Herzlichen Glückwunsch
In der kommenden Woche können folgende betagte Bürger der Kreisstadt Geburtstag feiern: Sonntag: Marta Kotzerke, Hengstetter Gässle 12, 73 Jahre; Maria Weiß, Walkmühleweg 50, 81 Jahre; Julius Widmaier Schillerstraße 22, 78 Jahre. Montag: Friedrich Fauser, Stuttgarter Straße 26, 89 Jahre; Pauline Frank, Hindenburgstraße 23, 79 Jahre; Else Müller, Alzenberger Weg 6, 71 Jahre; Helene Bolz, Wimberg, Wölflesweg 2, 87 Jahre. Dienstag: Georg Aberle, Im Steckenäckerle 52, 76 Jahre. Mittwoch: Friedrich Frick, Altburger Straße 117, 78 Jahre; Anna-Marie Müller, Wimberg, Isolde-Kurz-Weg 2, 76 Jahre. Donnerstag: Friedrich Wenz, Weidensteige 54, 70 Jahre. Freitag: Paul Breitling, Mühlweg 8, 76 Jahre; Wilhelm Hilsbos, Wimberg, Haarlemer Straße 1, 84 Jahre; Ulrich Roller, Teuchelweg 9, 74 Jahre. Samstag: Marie Hauber, Burgsteige 5, 77 Jahre; Alwine Wonsik, Nonnengasse 7, 75 Jahre. Wir gratulieren allen genannten und nicht genannten Jubilaren recht herzlich und wünschen ihnen für die kommenden Lebensjahre alles Gute!
Heimatabend im „Schwanen“
Die Sudetendeutschen aus Calw und Umgebung treffen heute um 19.30 Uhr im Gasthof „Zum Schwanen“, Calw, Burgsteige, zu ihrem nächsten Heimatabend zusammen. Es ergeht herzliche Einladung an alle Landsleute.
Feier der Arbeiterwohlfahrt
Die Arbeiterwohlfahrt lädt zu ihrer Mitglieder- und Altenfeier recht herzlich ein. Sie findet am Montag, dem 6. Januar, um 14 Uhr in der Cal- wer Aula statt. Für die Bewohner von Heumaden, Wimberg und Alzenberg werden Omnibusse eingesetzt. Abfahrtszeiten: Heumaden (ab Konsum pünktlich) um 13.15 Uhr, Alzenberg (ab Bushaltestelle) um 13.30 Uhr, Wimberg (ab Gasthaus Morof) um 13.40 Uhr. Bei Frost und Schnee sind die Wege zur Aula gestreut, so daß die Besucher ohne Schwierigkeiten die Aula erreichen können.
Festliche Musik in der Bergkirche
Zum Abschluß der Weihnachts-Festzeit findet am Erscheinungsfest, 6. Januar, um 17 Uhr in der Bergkirche auf dem Wimberg eine festliche Weih- nachtsmusik statt, zu der herzlich eingeladen wird. Der Kirchenchor der Bergkirche wird Weihnachtslieder singen. Von Stuttgart kommen Ulrich Stierle (Orgel) und Liesel Schneider (Konzertflöte). Der Eintritt ist frei.
Am 8. Januar Viehmarkt
Zum Besuch des Vieh- und Schweinemarktes am Mittwoch, 8. Januar, in Calw wird eingeladen.
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will - muß ihn auch besuchen!
Für den Markt gelten die früher bekanntgemachten Bedingungen und Auftriebszeitep,, um deren Einhalten gebeten wird.
Helferinnenkreis
Der Helferinnenkreis der Stadtkirchengemeinde versammelt sich am Mittwoch, 8. Januar, 20 Uhr im Andreähaus.
Allianzgebetswoche
Die Allianzgebetswoche 1969 wird in Calw an folgenden Abenden durchgeführt: Sonntag, 5. Januar, 20 Uhr im Saal der Süddeutschen Vereinigung, Bahnhofstraße; Montag, 6. Januar, 20 Uhr im Andreähaus, Lederstraße; Dienstag, 7. Januar, 20 Uhr im Saal der Süddeutschen Vereinigung, Bahnhofstraße; Donnerstag, 9. Januar, 20 Uhr im Andreähaus, Lederstraße.
Ärztlicher Sonntagsdienst
Den ärztlichen Sonntagsdienst am Wochenende sowie Sonntag, 5. Januar, und Montag, 6. Januar (Erscheinungsfest), versieht Dr. med. Strasser, praktischer Arzt, Altburg, Telefon 66 60.
Schwimmkurse im Calwer Hallenbad
Ab Mittwoch, 8. Januar (jeweils mittwochs), ab 20 Uhr beginnt im Calwer Hallenbad ein Taucherlehrgang für Anfänger und Fortgeschrittene, außerdem ein Lehrgang für Jugendschwimmausbildung. Jeweils donnerstags (20 Uhr) ist ab 9. Januar ein Kurs für Schwimmanfänger und Fortgeschrittene (nur Berufstätige), außerdem eine Rettungsschwimmerausbildung (Vormerkung für Erzgrube, Nord- und Ostsee). Anmeldungen für den Motorbootführerschein (Pflicht für Motorboote über 5 PS) können noch bis 15. Januar schriftlich gemacht werden, und zwar bei Bruno Köhne, Stammheim, Jahnstraße 10. Die kostenlosen DLRG-Kurse werden im Hallenbad Calw gehalten.
Fußgänger leben im Januar gefährlich
Sie sind besonders in diesem Monat gefährdet - Bei Dunkelheit schlecht zu erkennen
Calw. Schutz dem Fußgänger ist Thema des Monats der Aktion „Nr. Sicher“ für den Januar 1969. Dazu hat man sich einen wirkungsvollen Spot einfallen lassen: „Gefährliches Pflaster“. Einen Monat lang sollen Fußgänger und Autofahrer darauf aufmerksam gemacht werden, wie gefährlich Fußgänger gerade im Januar leben. Neben dem Monat Dezember ist der Januar der gefährlichste des Jahres. Das wurde durch Statistiken einwandfrei erwiesen. Im Januar bricht die Dunkelheit recht früh herein. Die Straßen sind vielfach naß und vereist und jeder, der die Straße überquert oder sie benützen muß, um von einem Ort zum anderen zu kommen, schwebt in großer Gefahr, weil Fußgänger bei diesen Verhältnissen schlecht zu erkennen sind.
Genau 16 686 Verkehrstote gab es in der Bundesrepublik im Jahre 1966. 36 Prozent (6052) waren Fußgänger. Von ihnen kamen 70 Prozent bei Unfällen innerhalb geschlossener Ortschaften ums Leben, 40 Prozent der getöteten Fußgänger waren älter als 65 Jahre. 68,7 Prozent aller Fußgängerunfälle ereigneten sich beim Überschreiten der Fahrbahn. Ausschlaggebend für die hohe Zahl der Unfälle bei Fußgängern: Fast zwei Drittel der tödlichen Fußgängerunfälle wurden von den Fußgängern selbst verursacht. Wie gefährlich der Monat Januar mit seinen langen Nächten ist, zeigt eine andere Zahl: 54 Prozent der Fußgängerunfälle geschehen bei Dunkelheit und nasser Fahrbahn; bei Helligkeit sind es dagegen nur 24 Prozent.
Weshalb sind nun Fußgänger bei Dunkelheit und nassen Straßen so schlecht zu erkennen? Es gibt heute noch keine Lichtform am Kraftfahrzeug, die eine optimale Ausleuchtung der Straßen ermöglicht und gleichzeitig die Blendempfindlich
keit ausschaltet. Mit anderen Worten: im toten Winkel der Scheinwerfer lauert der Tod auf den Straßen. Vor allen Dingen, wenn Fußgänger dunkel gekleidet sind. Die Erkennbarkeit eines Fußgängers hängt weitgehend von der Farbe seiner Kleidung ab. Dunkle Kleider absorbieren mehr Licht als helle; ein hell gekleideter Fußgänger ist also nachts besser zu erkennen als ein dunkel gekleideter. Versuche und Studien auf dunklen Straßen haben ergeben, daß bei Gegenverkehr ein Kraftfahrer bei abgeblendetem Licht einen Fußgänger auf folgende Entfernungen sieht: Fußgänger dunkel gekleidet: sichtbar auf 26 Meter, Fußgänger grau gekleidet: sichtbar auf 31 Meter und Fußgänger hell gekleidet: sichtbar auf 38 Meter.
Rund 26 Meter beträgt jedoch der Bremsweg eines Kraftfahrzeuges bei einer Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern. Fährt ein Auto schneller, hat der Lenker des Kraftfahrzeuges kaum eine Möglichkeit mehr, vorher anzuhalten.
Trauer um Chorleiter Wilhelm Stickel
Im Alter von 76 Jahren gestorben — Ein bekannter Mann im Sängerwestgau
Calw. Die Sänger und Sängerinnen des Westgaus trauern um Chorleiter Wilhelm Stickel, der im 76. Lebensjahr gestorben ist. W. Stickel wirkte vor allem in den Kreisen Calw und Pforzheim.
Wohl war er im Goldschmiedegewerbe tätig, aber in seiner Freizeit hat er sich schon in jungen Jahren dem Chorgesang verschrieben. Ab 1920
WILHELM STICKEL war als Chorleiter in zahlreichen Gemeinden des Kreises Calw bekannt.
besuchte er, nachdem er schon acht Jahre Chorleiter war, das Konservatorium Römayer in Pforzheim.
Im Jahre 1912 begann er in Schellbronn und
kurz darauf in Monakam als Chorleiter. Bald wurde man auf den jungen und begabten Dirigenten aufmerksam, und weitere Vereine bemühten sich um ihn. Neben Vereinen aus der Pforz- heimer Umgebung war er in Ottenbronn, Unter- haugstett, Grunbach und Bieselsberg tätig. Seinen ersten Vereinen Schellbronn und Monakam hielt er weiter die Treue.
Bei der Gründung des Westgaues nach dem zweiten Weltkrieg war Wilhelm Stickel mit dabei. Beim Westgau wirkte er von 1954 bis 1960 als stellvertretender Gauchormeister, er erhielt für über 40jährige Tätigkeit als Chorleiter eine Ehrennadel. Insgesamt war er über 50 Jahre Sänger und 46 Jahre Chorleiter. Außerdem hat er auch einige eigene Kompositionen herausgebracht. Zu seinem 75. Geburtstag brachten ihm seine ersten Vereine ein Ständchen.
Es gibt einige Schutzmöglichkeiten. Fußgänger sind auch bei bei Dunkelheit und Nässe aus größter Entfernung gut zu erkennen, wenn sie ein reflektierendes Erkennungszeichen bei sich tragen. Die Aktion „Nr. Sicher“ empfiehlt die sogenannten Pendelblitze (DM 1,—) bzw. Leuchtboys (DM 2,50), die bei allen Aktionsausschüssen auf Gemeindeebene zu erhalten sind. Fußgänger mit einem solchen rückstrahlenden Anhänger, der entweder in der Hand getragen wird, oder aus der Manteltasche herausbaumeln kann, sind bereits auf eine Entfernung von 136 Metern zu erkennen.
Viele Fußgänger sind sich überhaupt nicht bewußt, wie schlecht man sie bei Nacht sieht. Deshalb ist schon ein Fahrzeug mit mäßiger Geschwindigkeit eine Gefahr für jeden Fußgänger. Sehen und gesehen werden ist deshalb mit der wichtigste Punkt beim Verkehr auf nächtlichen Straßen.
Innerorts sollten Fußgänger, wenn sie die Straße überqueren, nach Möglichkeit Zebrastreifen benützen oder an einer Stelle mit Lichtzeichen überschreiten. Sind keine solchen Anlagen vorhanden, sollten die Fußgänger an Kreuzungen und Einmündungen die Straße überqueren, da an diesen Stellen der Autofahrer mit Fußgängern rechnet. Fußgänger sollten sich jedoch nicht zwischen parkenden Fahrzeugen durchzwängen und dann auf die Fahrbahn laufen.
Eine wichtige Aufgabe fällt den Eltern zu: Sie sollten ihre Kinder frühzeitig dazu erziehen, nicht unbedacht auf die Straße zu laufen. Die beste Erziehungsmethode dazu ist: Die Kinder sollten grundsätzlich vor dem Betreten der Straße angehalten werden, stillzustehen, um den Verkehr von links und rechts zu beobachten. Die Eltern sollten mit gutem Beispiel vorangehen und jedes — auch unbedachtes — Fehlverhalten in Anwesenheit von Kindern unterlassen. Auch der Kraftfahrer hat besondere Sorgfaltspflicht walten zu lassen, um im besonders gefährlichen Monat Januar Unfälle vermeiden zu helfen. Er sollte immer daran denken, daß Fußgänger nicht in der Lage sind, hohe Geschwindigkeiten abzuschätzen. Wer schnell fährt, riskiert immer, daß ein Fußgänger ihm unversehens in den Wagen läuft. Besonders bei alten Leuten und Kindern muß der Kraftfahrer mit plötzlichem „Auf-die-Straße-Treten“ rechnen und deshalb besonders vorsichtig fahren. Das wichtigste jedoch: bei Nacht und Nässe doppelt vorsichtig fahren, da es immer noch — bedauerlicherweise — viele Fußgänger gibt, die dunkel gekleidet sind, ohne ein reflektierendes Hilfsmittel zu tragen.
W illi Bonwetsch im Musikbeirat
Gerhard Schmid aus Wildberg neuer Bezirksdirigent — Jungmusiker werden weiter gefördert
Calw. Gerhard Schmid aus Wildberg, leitender Dirigent der Kapellen Neuhengstett und Gedungen, wurde von der Bezirksversammlung Leonberg/Schönbuch, die sich der Pflege der Volksmusik annimmt, zum neuen Bezirksdirigenten gewählt. Rolf Wiedemann lehnte aus Altersgründen eine abermalige Kandidatur für dieses Amt ab. Stadtmusikdirektor Willi Bonwetsch aus Calw wurde in den Musikbeirat gewählt, nachdem Willi Lereh nicht mehr kandidierte.
Mit dem „Triumphmarsch“ aus Verdis 1 ,vAida“' eiöffnete der Münchinger Musikverein, unter seinem Dirigenten Heinz Brumm, die diesjährige Hauptversammlung des Bezirks. Von den 43 Mitgliedsvereinen waren 33 gekommen, darunter Calw, Neuhengstett, Althengstett, Simmoz- heim und Stammheim. Bezirksvorsitzender Otto
Deckenpfronn sucht einen Lehrer
Für Hauptlehrer Klebensberger — Bebauungsplan „Lüsse“ im Gemeinderat beraten
Deckenpfronn. Nachdem der Entwurf des Bebauungsplans „Lüsse“ aufgelegt war, die Behörden vom Termin verständigt worden sind und keine Bedenken und Anregungen zu dem Entwurf vorgebracht wurden, ist der Plan dem Gemeinderat Deckenpfronn zur Beschlußfassung vorgelegt worden. Der Gemeinderat hat die Satzung über den Bebauungsplan erlassen mit der Maßgabe, daß eine Erschließung des gesamten Gebiets „Lüsse“ durch ein Bauvorhaben innerhalb des Bebauungsplans nicht gefährdet werden darf, deshalb sind bestimmte Abstände von der nach Norden verlängerten Achse des Feldwegs 127 einzuhalten
Die Klärbeiträge sind vom Gemeinderat nach längerer Diskussion auf eine Mark pro Quadratmeter der Grundstücksfläche, jedoch höchstens für 12 ar, 400 DM für die erste, 300 DM für die zweite und jede weitere Wohnung festgelegt worden. Für gewerbliche Gebäude werden andere Maßstäbe festgesetzt. Die Höchstbegrenzung der Fläche gilt nur solange, als auf dem Grundstück keine weiteren Wohngebäude errichtet werden. Mit diesen Sätzen wird die Summe der Anschlußbeiträge nach dem Finanzierungsplan erreicht.
Der Gemeinderat wurde über den Stand der
Verbandsschule, die in Kuppingen gebaut werden soll, unterrichtet. Um die Ausschreibung der Rohbauarbeiten vorbereiten zu können, sind von den bauleitenden Architekten daher Ingenieurbüros zur Abgabe eines Angebots für die Planung der Heizungsanlage und der elektrischen Installation aufgefordert worden. Die Zuschläge erhielten die jeweils billigsten Bieter, Firma Bartsch und Hä- bich, Esslingen und die Firma Gut, Sindelfingen.
Mit Bedauern hat der Gemeinderat davon Kenntnis genommen, daß Hauptlehrer Klebensberger versetzt wird. Im Zusammenhang damit wird auch Frau Klebensberger die Arbeit als Kindergärtnerin nicht mehr fortführen können. Es ist beschlossen worden, alles zu veranlassen, um möglichst bald als Ersatz für Hauptlehrer Klebensberger einen Lehrer zu gewinnen, und die freiwerdende Stelle einer Kindergärtnerin auszuschreiben.
Wegen der Industrieansiedlung ist der Firma Bauerheim ein Zugeständnis gemacht worden, um sich nicht dem Vorwurf auszusetzen, wegen eines verhältnismäßig geringen Betrages der Firma den Bau der Werkhalle auf hiesiger Markung zu verleiden.
Maier aus Mötzingen sprach von einem erfolgreichen Jahr 1968. Jedoch gab es .auch etwas zu kritisieren, so der schlechte Besuch des Kreismusikfestes in Neuhengstett, bei dem nur 16 Kapellen dabei waren. Raimund Wolf, zweiter Präsident des Deutschen Volksmusikerverbandes, sprach vom Bundesmusikerfest in Sindelfingen, bei welchem sich die „Bevölkerung isoliert verhalten hatte“, demgemäß war der Besuch nur schwach.
, (1 E>adurch> daß es im, Bezirk allejn„7,0Q Jung,- musiker im Alter bis zu 18 Jahren gibt, wird den Jugendkursen entsprechende Bedeutung zu gemessen. Insgesamt zählen die 43 Musikvereine des Bezirks 1215 aktive Musiker. Bezirksdirigent Rolf Wiedemann sprach sich für eine weitere Verbesserung der Jugendarbeit aus und erläuterte auch die Bewertungen bei Wertungsspielen. Bezirksjugendleiter Hans Freivogel setzte sich in seinen Worten ebenfalls für die Förderung der Jugendarbeit ein.
Zum zweiten Mitglied des Musikbeirats wurde Rolf Eisenhardt aus Gebersheim wiedergewählt. Die übrigen Mitglieder des Vorstandes wurden wie auch Bezirksvorsitzender Otto Maier aus Mötzingen in ihren Ämtern bestätigt.
Samstag, 4. Januar 1969
Evangelisch: Fritz von Bodelschwingh Katholisch: Rigobert
Sonnenaufgang 8.16 — Sonnenunterg. 16.41 Mondaufgang 17.02 — Monduntergang 9.20
Blick zum Himmel: Abnehmender Mond.
Der Hundertjährige meint: Frost.
Bauernweisheit zum Tage: Ohne' Schellengeläut man den Januar bereut.
Der Spruch für heute: Für einen guten und edlen Menschen ist nicht nur d-.e Liebe des Nächsten eine heilige Pflicht, sondern auch die Barmherzigkeit gegen vernunftlose Geschöpfe,
Newton
Man erinnert sich: 1643 war der Geburtstag des Naturforschers Isaac Newton. 1785 wurde der Dichter Jakob Grimm geboren. 1809 der Erfinder der Blindenschrift, Louis Braille. 1849 starb Franz Xaver Gabelsberger und 1880 der Maler Anselm Feuerbach.
Sonntag, 5. Januar 1969
Evangelisch: Feofan Katholisch: Telesphorus Sonnenaufgang 8.16 — Sonnenunterg. 16.42 Mondaufgang 18.13 — Monduntergang 9.49
Blick zum Himmel: Abnehmender Mond.
Der Hundertjährige meint: Sonnenschein.
Bauernweisheit zum Tage: Wenn bis Dreikönigstag kein Winter ist, kommt keiner.
Der Spruch für heute: Die Deutschen sind wankelmütig und unausgeglichen. Jeder Deutsche will größer und größer werden. Konrad Adenauer
Man erinnert sich: Feldmarschall Graf Radetzky starb 1858. 1876 wurde der verstorbene Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer geboren, 1897 der Dirigent und Komponist Theo Mackeben. 1941 starb der französische Philosoph Henri Bergson.
Montag, 6. Januar 1969
Evangelisch: Epiphanias Katholisch: Erscheinung des Herrn
Sonnenaufgang 8.16 — Sonnenunterg. 16.43 Mondaufgang 19.26 — Monduntergang 10.12
Blick zum Himmel: Abnehmender Mond.
Der Hundertjährige meint: Kälte.
Bauernweisheit zum Tage: Dreikönigsabend hell und klar, bringt gutes Weinjahr.
Der Spruch für heute: Es -ist leichter, die Menschen im allgemeinen zu kennen, als einen bestimmten.
La Rochefoucauld
Man erinnert sich: 1412 wurde die Jungfrau v. Orleans geboren. 1827 starb Charlotte v. Stein, 1831 der Komponist Rudolphe Kreutzer und 1884 der Vererbungsforscher Gregor Mendel. Vor 50 Jahren starb der amerikanische Präsident Theodore Roosevelt.
ttiEri
4. Januar 1919: Im Gasthof „Zum Adler“ fanden sich gestern die Anhängerinnen der deutschen demokratischen Partei zusammen zwecks Gründung einer Frauengruppe. Der Stellv. Vorsitzende der hiesigen Ortsgruppe, Handelsschuldirektor Fischer, leitete die Veranstaltung durch eingehende aufklärende Ausführungen über die dringende Notwendigkeit der Wahlbeteiligung der Frau ein.
Glanzvolles Ereignis in Bad Liebenzell
Weißer Flieder für die Damen — Gute Wintersaison — Sämtliche Betten belegt
Bad Liebenzell. Zu einem glanzvollen Ereignis gestaltete sich der Silvesterball im Kurhaus Bad Liebenzell. Ueber 600 Ballgäste von nah und fern hatten Tischkarten in den festlich dekorierten Sälen des Kurhauses bekommen. Im Spiegelsaal spielte das vom Süddeutschen Rundfunk bekannte Tanzorchester Günther Leimstoll und im Gartensaal Heinz Eickenheuer und sein Ensemble.
Die Kurverwaltung hatte keine Kosten gescheut, um die Säle von kundigen Gärtnern dekorieren zu lassen. Zwischen den Tischen blühte weißer Flieder, rote, gelbe und rosa Nelken, zu kunstvollen Dekorationen gefügt, hingen von den Decken. Eine mächtige portugiesische Korkeiche ragte bizarr an einer Seite der Bühne auf. Aus ihr wuchsen wertvolle Orchideen sowie seltene
Blumen und Pflanzen, die die Bühne malerisch umrahmten.
Günther Leimstoll präsentierte Tanzmusik in den unverwechselbaren Arrangements des berühmten Tanzorchesters. Nach Mitternacht an der Schwelle des neuen Jahres ließ Kurdirektor Dr. Weise allen Damen weiße Fliedersträuße überreichen.
Ein selten schöner winterlicher Jahreswechsel hatte zahlreiche Gäste zu einem kleinen Urlaub in Bad Liebenzell angeregt Und so waren sämtliche Betten belegt. Täglich finden im Kurhaus bis zum 7. Januar Tanztees und Konzerte statt. Bad Liebenzell ist auf dem Weg zu einer guten Wintersaison: Das Paracelsusbad, die Terrainkur- und Wanderwege in Verbindung mit dem milden Sdhwarwaldklima bieten die Voraussetzungen für eine erfolgreidre Entwicklung.
Bereits im Zeichen des Gauliederfestes
Laienchorleiterschulung macht Fortschritte - Gauausschuß traf sich in Bad Teinach
Bad Teinach. Die Mitglieder des Gauausschusses des Nagold-Kniebis-Sängergaues trafen sich am Ende des Jahres 1968 noch einmal zu einer Besprechung. Mit herzlichen Worten konnte in Bad Teinach Gaupräsident Dürr neben Gauchorleiter Collmer Bundeschormeister Schneider vom Schwäbischen Sängerbund begrüßen. Schneider nahm die Gelegenheit wahr, einen Überblick über die Möglichkeiten der Ausbildung und Weiterbildung von Chorleitern an der Musikhochschule Trossingen zu geben. Er sicherte dem Gauchorleiter die Übersendung entsprechenden Informationsmaterials zu, der es dann Interessierten weitergeben kann.
Zu Ehren des verstorbenen Sängerkameraden Wengert (Nagold) erhoben sich die Anwesenden und gedachten seiner.
Gauchormeister Collmer konnte berichten, daß die im Herbst begonnene Laienchorleiterschulung weiterhin erfreuliche Fortschritte mache. Nach der Weihnachtspause würden sechs bis sieben Nachmittage nötig sein, um den Lehrgang beenden zu können. Bei aller ernsten Arbeit solle auch das kameradschaftliche und gesellige Beisammensein zu seinem Recht kommen.
In seinem Jahresrückblick stellte Gaupräsident Dürr fest, daß die im Laufe des Jahres gehaltenen Veranstaltungen im großen ganzen zur Zufriedenheit ausgefallen seien, obwohl es immer noch Vereine gebe, die am althergebrachten Veranstaltungsschema festhielten. Gauchorleiter Collmer möchte den veranstaltenden Vereinen nahelegen, Gemeinschaftssingen entweder samstags abends oder sonntags morgens durchzuführen. Am Nachmittag sei die Ruhe für Gesangsvorträge in den Festzelten einfach nicht gegeben. Und das Singen und das Zuhören sei doch der Kern eines Vereins
festes, um den sich alles andere zu ordnen habe. Müßte ein Gemeinschaftssingen doch nachmittags stattfinden, soll es konzertmäßig ohne Ausschankbetrieb durchgeführt werden.
Einen großen Raum nahm die Besprechung organisatorischer Fragen betreffs des Gauliederfestes, welches wie schon erwähnt am 21./22. 6. 69
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in Baiersbronn stattfindet, ein. Für Festbuch und Festbändel übernimmt der Gau pro Sänger die Kosten in Höhe von drei Mark für die Vereine, die mit ihren Beiträgen an den Gau das Gauliederheft schon „angezahlt“ haben. Festbuch und Festbändel berechtigen zum Besuch aller Veranstal
tungen des Gaues am Festsonntag. Besudier des Sonderkonzertes am Sonntag, die die Attribute Festbuch und Festbändel nicht vorweisen können, werden Eintrittskarten zu je zwei Mark angeboten bekommen. Und jene Besucher, die nur ein Festbändel erwerben möchten, werden eine Mark abverlangt bekommen. Für die Veranstaltungen am Samstagabend und am Sonntagabend ist der gastgebende Verein Baiersbronn verantwortlich.
Der Gauausschuß beschloß die Durchführung eines Kritiksingens und keines Wertungssingens. Während beim Wertungssingen die Chöre Bewertungsnoten wie „sehr gut“ oder „gut“ usw. erhalten, erfährt beim Kritiksingen der Chor eine Beurteilung seiner Leistung in Wort und Satz. Diese kurzgefaßte schriftliche Kritik soll den am Kritiksingen teilnehmenden Vereinen noch am gleichen Tag — nicht wie früher erst nach Wochen — ausgehändigt werden. Gauchorleiter Collmer wünschte, daß sich möglichst alle Vereine am Kritiksingen beteiligen. Er wolle daher die nächste Chorleiterschulung, die am 11. Januar 1969 in Altensteig stattfindet, nutzen, um die Chorleiter über den Sinn eines Kritiksingens, über die Anforderungen an den Chor, über Liedauswahl, Vortragstechnik usw. zu unterrichten und vertraut zu machen.
Der Gauausschuß beendete seine Zusammenkunft mit der Festlegung der Gauversammlung nach Wildberg auf den 16. März 1969.
SO LEICHT IST DAS SKIFAHREN wirklich nicht, wie es bisweilen den Anschein erweckt. Das wissen auch die jungen Skihasen, die — wie hier auf der Calwer Skiwiese zwischen Wiinberg und Alzenberg — jede Gelegenheit nützen, um tüchtig zu üben. CT-Foto