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Sportrundschau
Freitag, 3. Januar 1969
Triumph durch die Österreicher Matt und Schranz
„Massensterben“ beim Slalom in Berchtesgaden / Von 84 Startern 41 disqualifiziert / Bester Deutscher auf Platz 22
Österreichs Ski-Elite der Herren hat im Duell mit Frankreich einen bedeutenden Sieg errungen: Beim Slalom zum Auftakt der alpinen Ski-Rennen in Berchtesgaden, der zur Wertung für den Weltpokal zählt, stellte sie mit Alfred Matt nicht nur den Sieger, sondern mit Altmeister Karl Schranz auch den Zweitplacierten. In dem Feld der 84 Starter aus 15 Nationen errang der „ewige Zweite“ Alfred Matt nach sieben zweiten und drei dritten Rängen in bedeutenden alpinen Ski-Prüfungen endlich seinen ersten großen Sieg. Er gewann im Gesamtergebnis der beiden Läufe über 530 Meter mit 68 bzw. 72 Toren in 108,31 Sekunden, nachdem er im ersten Durchgang mit 53,42 Bestzeit erreicht hatte. Er blieb damit klar vor seinem Landsmann Karl Schranz (109,34) der mit einer guten Steigerung und Bestzeit von 55,96 im zweiten Lauf den zweiten Platz erreichte.
Dann folgte bei diesem „Massensterben“ am Jenner Patrick Rüssel (110,94), als Dritter, der mit diesem Rang die Ehre Frankreichs rettete.
Von den 84 Startern wurden 41 disqualifiziert.
Darunter befanden sich u. a. Prinzing (Rettenberg), Schalber (Hindelang) und Binder (Bad Reichenhall). Die Führung im Weltpokal hat Karl Schranz mit 45 Punkten vor Rüssel (26),
Matt (25) und Orcel-Frankreich (20), der in Berchtesgaden unter den disqualifizierten Läufern war.
Ununterbrochen hatte es in Berchtesgaden geschneit. In der Frühe des Freitag stampften 200 Gebirgsjäger die Piste. Die Österreicher haben allen Grund zur Freude, denn hinter dem Sieger Alfred Matt, Bronzemedaillengewinner des Olympia-Slaloms von Grenoble, Karl Schranz
Sicherheit unter diesem Stern
NORDSTERN
VERSICHERUNGEN
und Patrick Rüssel kam mit Tritscher ein Österreicher auf den vierten Rang, so daß die rot-wei-rote Mannschaft drei Läufer unter die ersten Vier brachte. Der Olympiazweite Herbert Huber (Österreich) wurde mit rund dreieinhalb Minuten Rückstand auf den Sieger Alfred Matt Achter. In das Duell zwischen den Franzosen und Österreichern vermochten nur noch zwei Aktive zugreifen: Der Schweizer Dumeng Giovanoli wurde Fünfter, Norwegens Slalom-Spezialist Haakon Mjoen kam auf den siebenten Rang.
Sonnenberger bester Deutscher Mit der hohen Startnummer 60 kam Georg Sonnenberger (Dachau) als bester deutscher Teilnehmer auf den 22. Platz in 115,81. Er war damit um drei Ränge besser als der Hindelan- ger Dieter Fersch (115,91). Weitere deutsche Plazierungen: 26. Willi Lesch (Kreuth) 115.03, 29. Hans-Jörg Schlager (Feldberg) 116.79, 30. Max Rieger (Mittenwald) 116.80, 33. Christian Neureuther (Garmisch) 118,20, 34. Alfons Hir-
IN RASENDER FAHRT jagte der Österreicher Alfred Matt die Piste hinunter und wurde überlegener Sieger im Spezialslalom.
(AP-Photofax)
linger (Schönau) 118,66, 35. Franz Vogler (Oberstdorf) 118,80 — 36. Sepp Heckelmiller (Hindelang) 119,04.
Offizielles Klassement: 1. Alfred Matt (Österreich) 108,31 Sekunden, 2. Karl Schranz (Österreich) 109,34, 3. Patrick Rüssel (Frankreich) 110,94, 4. Reinhard Tritscher (Österreich) 111,20, 5. Dumeng Giovanoli (Schweiz) 111,28, 6. Alain Penz (Frankreich) 111,35, 7. Haakon
Mjoen (Norwegen) 11,58, Herbert Huber (Österreich) 111,84, 9. Olle Rolen (Schweden) 111,01,
DSA-Sieg zum Auftakt durch Kikl Cutter
Die Schnellsten am Hündle disqualifiziert / Deutsche Mädchen auf den Plätzen
Der Auftakt des nacholympischen Jahres brachte hei den alpinen Skiläuferinnen in Oberstaufen im Allgäu zum erstenmal einen amerikanischen Sieg. Den Riesenslalom der VIII. internationalen Damen-Skirennen gewann die 19jährige Amerikaniern Kiki Cutter vor Österreichs Abfahrts-Olympiasiegerin Olga Pall und ihrer Landsmännin Gertraud Gabi, die sich gemeinsam den zweiten Platz teilten. Kiki Cutter benötigte für den 1300 Me-
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Der beste Platz ist immer an der Bar und das auch, wenn es keine harten Sachen gibt. Hier erfrischen sich Wintersportler an einer Milchbar bei Reit im Winkl an einem Aussichtspunkt mit besonders schönem Panorama. (Foto: „Center Press“)
Omar Sivoris zwiespältiger Rekord:
ter langen Kurs mit 62 Toren 1:33,19 Minuten. Die beiden Österreicherinnen wurden mit 1:33,60 gestoppt. Schneller waren zwar Frankreichs Florence Steurer, die jedoch am viertletzten Tor hängen blieb, und die Arlbergerin Heidi Zimmermann, der schon kurz nach dem Start ein verfehltes Tor zum Verhängnis wurde.
Die deutschen Spitzenläuferinnen Burgl Fär- binger und Rosi Mittermaier waren von ihren Zeiten enttäuscht. Rosi Mittermaiers 1:35,49 reichten zwar noch zum 13. Rang, doch erklären konnte sich das die Chiemgauerin auch nicht recht. „Es ist sehr schön gegangen, aber halt nicht schnell genug.“ Auch Burgl Färbin- ger meinte: „Ich weiß keine Entschuldigung.“
Die erst 16jährige Monika Kaserer aus Neukirchen am Großvenediger ist ein neues Talent im rot-weiß-roten Team. Sie kam mit Startnummer 23 auf den neunten Rang. Die zwei Jahre ältere Wiltrud Drexel schob sich auf den fünften Rang hinter der besten Französin Ingrid Lafforgue.
Ergebnisse, Riesenslalom: 1. Kiki Cutter (USA) 1:33,19 2. Olga Pall und Gertraud Gabi (beide Österreich) je 1:33,60', 4. Ingrid Lafforgue
(Frankreich) 1:33,79, 5. Wiltrud Drexl (Österreich) 1:34,64, 6. Ingeborg Jochum (Österreich) 1:34,71, 7. Francoise Macchi (Frankreich) 1:35,04, 8. Divina Galcia (Großbritannien) 1:35,06, 9. Monika Kaserer (Österreich) 1:35,12, 10. Marilyn Cochran (USA) 1:35,21, 11. Judy Nagel 1:35,27, 12. Karen Budge (alle USA) 1:35:34, 13. Rosi Mittermaier (Reit im Winkl) 1:35,49, 15. Fernande Schmid-Bochaty (Schweiz) 1:36,02, 19. Burgl Färbinger (Schellenberg) 1:36,49, 20.
Traudl Treichl (Traunstein) 1:36,77, 31. Margret Hafen (Oberstdorf) 1:38,22. 45. 36. Martha Vogel (Traunstein) 45. Christa Hintermaier (B^d Reichenhall).
Stand im Weltcup: 1. Francoise Macchi (Frankreich) 29 Punkte, 2. Kiki Cutter (USA) 25, 3. Olga Pall (Österreich, Gertraud Gabi (Österreich), Rosi Mittermeier (Deutschland) je 20, 6. Anni Famose (Frankreich) 15, 7. Ingrid Lafforgue (Frankreich), Isabelle Mir (Frankreich), Wiltrud Drexl (Österreich) je 11, 10. Fernande Schmid-Bochatay (Schweiz) 8.
Nationenwertung: 1. Frankreich 148 Punkte, 2. Österreich 147, 3. Deutschland, Schweiz und USA je 26.
Sechs Millionen verdient, 33 Tage gesperrt
Er spielte zwölf Jahre in Italien Fußball / Geld durch Fußball, Film und Buch
Omar Sivori (33) ist mit einem dicken Bankkonto wieder dorthin zurückgekehrt, von wo er im Jahre 1957 gekommen war: nach San Nicolas in Argentinien. Dort kickte er einst für den kleinen Club „Francia“, ehe er zum ruhmreichen Club River Plate in Buenos Aires überwechselte. Er trug siebenmal das Trikot der Nationalelf und seine Ballzauberei war so weltbekannt, daß Juventus Turin im Jahre 1957 die gewaltige Summe von 1,3 Millionen DM auf den Tisch legte, um den kleinen Artisten mit dem pechschwarzen Wuschelhaar nach Europa zu locken. Da Omar Sivori von italienischen Eltern abstammt, machte seine Eingliederung in die Juventus-Elf und später in die squadra azzurra, in der er neun Länderspiele bestritt, kein Problem.
Bis 1965 spielte Sivori für die „Große alte Dame“, wie Juventus in der Hauptstadt des Piemont liebevoll genannt wird. Er schoß Tore am laufenden Band, beispielsweise 26 in 27 Einsätzen der Saion 1960/61. Damals wurde er auch als „Europas Fußballer Nummer 1“ gewählt. Mit Trainer Heriberto Herrera (Paraguay) verstand er sich nicht, so daß er 1965 zusammen mit Altafini nach Neapel ging. Damals kassierte er für den Vereinswechsel eine Viertelmillion Mark und schon zahlte ihm Vereinspräsident Achille Lauro im nächsten Jahr 320 000 DM. Dazu kamen die üppigen Prämien und normale Bezüge, die nirgends so hoch sind wie zu Füßen des Vesuv. Der AC Neapel ist ja schließlich der einzige Club in Europa, der die Saison dank des Sturmes auf die Abonnementskarten mit rund sieben Millionen DM beginnen kann. In den letzten vier Jahren lagen die Einnahmen der Neapolitaner bei 30 Millionen DM.
Seine Popularität wußte der stets mit herun
tergestülpten Stutzen stürmende Balljongleur wohl zu nützen. Er gab Rasierklingen, Matratzen und vor allem Süßwaren seinen Namen. Der Jahresumsatz von „Sivorino“ und „Dolce Sivori“ lag bei 350 000 DM. Hohe Nebeneinnahmen brachten ihm noch das Honorar seines Buches „Liebe Juventus“ und die Gage des Erfolgsfilms „Idolo controluce“ (Fußball-Idole). Mindestens 500 000 DM dürfte der Indio-Abkömmling pro Jahr in Italien verdient haben, also insgesamt rund sechs Millionen Mark. Er verstand, sein Geld gut anzulegen, kaufte Häuser und investierte es in einer kleinen Fabrik und einem gutgehenden Versicherungsbüro. Für den Rest seines Lebens hat er für seine Familie (3 Kinder) ausgesorgt.
Omar Sivori kann also mit Genugtuung auf seine Spielerkarriere in Italien zwischen dem 12. Juli 1957 und dem 20. Dezember 1968 zurückblicken. Er spielte 215mal für Juventus und 63mal für Neapel und erzielte dabei 147 Tore. Das wäre eine glänzende Visitenkarte, würde sie nicht durch zahlreiche Spielausschlüsse befleckt. Für 33 Spieltage mußte das enfant terrible der Schiedsrichter brummen. Der erste Ausschluß erfolgte im Jahre 1958 und der letzte am 17. November 1968 beim Punktespiel Neapel — Juventus.
Das war zuviel für Omar Sivori. Er war nie mit den Schiedsrichtern zufrieden und beklagte sich bei ihnen schon über den kleinsten Puff, obwohl er selbst mit den Gegnern nicht zimperlich umsprang. Auch wenn er für 33 Tage, also praktisch eine ganze Saison, brummen mußte, die Tifosi in Turin und Neapel haben ihn nicht vergessen. Als er sich aus Bella Napoli verabschiedete, flössen die Tränen seiner Anhänger in Strömen.
10. Edmund Bruggmann (Schweiz) 112,03, 11. Rune Lindström (Schweden) 113,05, 12. Franz Diegruber (Österreich) 113,34, 13. Peter
Duncan (Kanada) 113,65, 14. Jan Pierre Augert (Frankreich) 113,65, 15. Jon Ter je Oeverland (Norwegen) 113,71, 16. Pierre Lorenzo Clataud (Italien) 113,98, 17. Guy Perillat (Frankreich) 114,25, 18. Rudi Sailer (Österreich) 114,64.
Heute nur ein Riesenslalom
Der Riesenslalom der internationalen Herren- Weltpokal-Rennen in Berchtesgaden wird am heutigen Samstag in nur einem Lauf entschieden. Das Kampfgericht und die Vertreter der teilnehmenden Nationen faßten am Freitagabend diesen Beschluß. Die Entscheidung erfolgte wegen der ungünstigen Wetterverhält- nisse. Es ist zu befürchten, daß die Strecke für einen zweiten Lauf nicht mehr verwendungsfähig sein würde. Der Start des ersten Läufers wurde auf 11.00 Uhr festgesetzt.
Erstes Duell Keller — Pöhland?
Kommt es schon zu Saisonbeginn des nordischen Skisports in der Bundesrepublik zu einem Duell zwischen Olympiasieger Franz Keljer aus Nesselwang und seinem Rivalen Ralph Pöhland aus Hinterzarten? Beide stehen auf der Meldeliste der Kombination am Wochenende in Neukirch (Langlauf) und Schonach (Springen), und Olympiasieger Franz Keller will trotz der beim Springen in Garmisch-Partenkirchen erlittenen Prellung am Ellbogen starten: „Ich hoffe, auch laufen zu können Insgesamt liegen für den Langlaufwettbewerb „rund um Neukirch“ und für das Springen in Schonach rund 600 Zusagen vor. In der nordischen Kombination ragt neben Franz Keller und Ralph Pöhland vor allem der italienische Olympiafünfte Damolin heraus. Die deutsche Langlauf-Elite wird von dem Abonnementsmeister Walter Demel (Zwiesel) angeführt. Heute wird auf der langen Waldschanze in Schonach gesprungen und am Sonntag in Neukirch (15 km) gelaufen.
UdSSR-Turner sagten ab
Der für den 21. Juni in Kiel vorgesehene Kunstturn-Länderkampf zwischen Deutschland und der UdSSR findet nicht statt. In einem Brief an den Deutschen Turner-Bund sagte der Verband der Sowjetunion diese Begegnung mit folgender Begründung ab: „Da unsere führenden Turner aufgrund des internen Terminkalenders ausgelastet sind, ist eine Durchführung des Wettkampfes leider nicht möglich.“
Kubicka DTB-Bundestrainer
Der Deutsche Sportbund hat dem Deutschen Turnerbund mitgeteilt, daß einer Einstellung des Tschechoslowaken Vaclav Kubicka als Bundestrainer der deutschen Kunstturner zum 1. Januar 1969 nichts im Wege stehe. Kubicka, geboren am 28. September 1939 in Pisek, studierte von 1960 bis 1967 an der Karls-Universität Prag (Hochschule für Körperkultur) -und legte dort auch sein Staatsexamen ab.
BEIM DAMEN-SKIRENNEN in Oberstaufen setzte sich die Amerikanerin Kiki Cutter (Mitte) als Siegerin durch. Gemeinsam auf Platz zwei kamen die Österreicherinnen Olga Pall (links) und Gertraud Gabi. Alle drei freuen sich, wie man sieht, über ihr hervorragendes Abschneiden. (AP-Photofax)
nimiiHiiiMiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiiMiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHimiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii
Deutscher Handballsleg über Weltmeister CSSR
Hansi Schmidt stellte mit Siebenmeter in letzter Minute den 14:13-Erfolg sicher
Die deutsche Hallenhandball-Nationalmannschaft krönte am Freitagabend ihre seit gut Jahresfrist datierende Erfolgsserie von 15 Siegen hintereinander mit einem in der ausverkauften Frankfurter Festhalle errungenen, von 9600 Besuchern stürmisch bejubelten 14:13- (6:8)-Sieg über den amtierenden Weltmeister Tschechoslowakei. Die Gäste hatten zwar zur Pause mit 8:6 einen knappen Vorsprung, und auch in der zweiten Halbzeit trotz rollender deutscher Angriffe nach zehnmaligem Gleichstand durchaus die Chance, in der elften Begegnung mit ihren deutschen Gastgebern den zehnten Sieg zu erringen. Und dennoch war der hauchdünne deutsche Erfolg, selbst wenn er erst 80 Sekunden vor Schluß durch einen von Hansi Schmidt (Gummersbach) verwandelten Strafwurf zustande kam, absolut verdient.
Im elften Hallenhandball-Länderspiel zwischen Deutschland und der CSSR in Frankfurt setzte sich der Weltmeister in der mit 9600 Zuschauern ausverkauften Festhalle dank seiner großen Schnelligkeit und erheblich besseren Auswertung der Torchancen in den ersten 30 Minuten trotz zahlreicher Paraden des Hamburger Torhüters Bode mit 8:6 durch. Unter den Toren der CSSR befanden sich allerdings drei Strafwürfe, die sämtlich durch den bäum-
Erste Niederlage für Füssen In Düsseldorf
Gastgeber behielten mit 4:3 die Oberhand / Tölz kam bis auf einen Pnnkt heran
Der deutsche Eishockeymeister EV Füssen mußte am Freitagabend in der Endrunde um den deutschen Titel seine erste Niederlage hinnehmen. Die Allgäuer unterlagen vor 10 500 Zuschauern im ausverkauften Stadion der Düsseldorfer EG mit 3:4 (0:2, 1:1, 2:1). Das Spiel steckte voller Dramatik, vor allem in der Endphase. Der deutsche Meister wirkte gegenüber dem 3:1-Sieg im ersten Hinrundenspiel weniger geschlossen und kombinationssicher. Bei der DEG ließen in den Schlußminuten die Kräfte nach, nachdem die Mannschaft die ganze Ener- die in das erste Drittel gelegt hatte. Die Entscheidung zugunsten der Düsseldorfer fiel in der 50. Minute durch einen Nachschuß von Gregory. Vorher hatten Boos, Gregory und Böttcher für die Gastgeber sowie Meindl, Neupert und nochmals. Meindl die Treffer erzielt. Bester Spieler auf dem Eis war Nationalspieler Otto Schneitberger, der in dieser Saison sein bestes Treffen im DEG-Trikot zeigte.
Bundesliga-Qualifikation Gruppe Süd:
SC Rießersee — EV Landshut 3:3
EV Rosenheim — Bayern München 2:4
Pfiffe beim Tölzer Sieg
Trotz des 5:3- (0:1, 3:2, 2:0)-Sieges am Freitagabend des EC Bad Tölz in der Endrunde zur deutschen Eishockey-Meisterschaft gegen den Augsburger EV auf eigenem Eis gab es Pfiffe für den Gastgeber. Der AEV führte vor 2000 Zuschauern sogar 3:1, verlor dann aber an Linie. Anwander (2) und Ernst Köpf für die Schwaben, Zach, Funk (2), Adlmeier und Lax schossen die Tore. Tölz kam damit bis auf einen Punkt an Füssen heran. Nach der 3:4-
Niederlage bei der Düsseldorfer EG führt Meister EV Füssen weiter mit 19:3 Punkten vor dem'EC Bad Tölz (18:4) und der Düsseldorfer EG (13:9).
DDR — Finnland endete 2:2
Einen Achtungserfolg errang die mitteldeutsche Eishockey-Auswahl, die seit dem olympischen Turnier von Grenoble verjüngt wurde. In Crimmitschau kam sie vor 2000 Zuschauern im Spiel gegen Finnland zu einem 2:2. Der Olympia-Fünfte Finnland mußte dabei einen Rückstand von 0:1 und 1:2 wettmachen. Die Tore der mitteldeutschen Auswahl schossen Ziesche und Patschinski.
UdSSR neuer Europameister
Ein 2:2 (1:1, 1:1, 0:0) gegen Titelverteidiger CSSR reichte den CSSR-Junioren im Gar- misch-Partenkirchener Olympia-Eisstadion, um sich in die Siegerliste der II. Eishockey-Europameister einzutragen. Vor 3 500 Zuschauern stand die Partie bis zum Schluß auf des Messers Schneide, obwohl dem letztjährigen Meister selbst ein knapper Sieg — bei Punktgleichheit mit der UdSSR und Schweden — nicht gereicht hätte, denn dann wäre bei Hinzuziehung der Tore das Subtraktionsverhältnis angewendet worden.
1.
UdSSR
5
4
1
0
46:12
9:1
2.
Schweden
5
4
0
1
37:17
8:2
3.
CSSR
5
3
1
1
28:8
7:3
4.
Deutschland
5
1
0
4
15:28
2:8
5.
Finnland
5
1
0
4
18:37
2:8
6.
Polen
5
1
0
4
11:53
2:8
Interessantes in wenigen Zeilen
Gestorben ist in Zürich im Alter von 73 Jahren der bekannte Eiskunstlauf-Preisrichter Eugen Kirchhofer (Schweiz).
In einem Freundschaftsspiel schlug Real Madrid (mit Gento) Frankreichs früherer Meister SC Reims (mit Raymond Kopa) 7:2.
Der frühere Wimbledonsieger Lewis Hoad (Australien) will eine moderne Tennisschule in Fuengirola (Spanien) gründen.
Österreich gewann in Wien das Hallenhandball-Länderspiel gegen Israel mit 19:8. Erfolgreichster Werfer war Patzer (Österreich) mit neun Toren.
Borussia Dortmund spielt am Sonntag (14.30 Uhr) beim vorjährigen Pokalfinalisten VfL Bochum.
24 Abgeordnete des deutschen Bundestages erwarben im vergangen Jahr das Sportabzeichen.
Starker Schneefall ließ auch am Freitag auf der Berg-Isel-Schanze in Innsbruck kein Trainingsspringen zu. In Innsbruck findet heute der dritte Wettbewerb der Vier-Schanzen- Tournee statt. Den Abschluß bildet am Sonntag das Springen in Bischofshofen.
Nachwuchs hat sich im Hause des Ex-Euro- pameisters der Amateurboxer, Horst Rascher, eingestellt. Die Familie freut sich über die Geburt ihres Sohnes Ralf.
Hertha BSC Berlin muß heute im DFB-Po- kalspiel bei Borussia Mönchengladbach auf seinen Torjäger Franz Brungs verzichten, der mit hohem Fieber das Bett hütet.
Der Schalker Nationalspieler Klaus Fichtel begann nach überstandener Meniskusoperation am Freitag wieder mit dem Training. Schalke hofft seinen Abwehrspieler in 14 Tagen einset- zen zu können.
Der Berliner Regionalliga-Verein Blau-Weiß 90 belegte sechs Vertragsspieler, die unentschuldigt beim Neujahrstraining fehlten, mit einer Geldstrafe von je 50 Mark.
Borussia Mönchengladbach gibt dem früheren Mayener Jugend-Nationalspieler Winfried Schäfer, der in der nächsten Woche 19 Jahre alt wird, heute im DFB-Pokalspiel gegen Her
tha BSC die erste Chance in der Bundesliga- Mannschaft.
Bei einer Hallenhandball-Veranstaltung in Wien trennten sich die B-Mannschaften Österreichs und Bayerns 20:20.
Einen 22:10-Sieg feierte in Lübeck Dinamo Bukarest über die Lübecker Turnerschaft.
ßrupe gewann durch Abbruch
Vor 8000 Besuchern im ausverkauften Berliner Sportpalast bewies Norbert Grupe alias Wilhelm von Homburg gestern abend seine große Zugkraft. Leider entsprachen die Leistungen im Kampf mit Ex-Europameister Giu- lio Rinaldi nicht ganz den Erwartungen. In der fünften Runde kam es zum Abbruch, als Rinaldi eine klaffende Wunde am rechten Auge hatte und das Blut in Strömen floß. Bis dahin war noch keinerlei Entscheidung gefallen. Rinaldi hatte zwar im Nahkampf leichte Vorteile, aber Grupe vermochte es meist, den Kampf auf Distanz zu halten. Beiderseits boxte man recht diszipliniert.
Altig/Renz holten auf
In der fünften Nacht des 17. Kölner Sechstagerennens war die Deutzer Sporthalle mit über 7000 Zuschauern erstmals ausverkauft. In der ersten Jagd des Abends schlossen Altig/ Renz durch einen Rundengewinn zur Spitze auf. Stand des Rennens: 1. Post/Sercu (Holland/Belgien) 231 P„ 2. Altig/Renz (Köln/München) 256 P„ 3. Kemper/Oldenburg (Dortmund/Aachen) 231 P„ eine Runde zurück: 4. Bugdahl/F. Pfen- ninger (Wiesbaden/Schweiz) 233 P., 5. Lykke/ Eugen (Dänemark) 112 P.
Pressechef Klein: Kunze bleiht
Mit der Feststellung „Generalsekretär Herbert Kunze wird bleiben und die Olympischen Spiele 1972 durchführen“, trat Olympia-Pressechef Hans Klein allen Rücktrittsgerüchten um Kunze entgegen. Das Organisations-Komitee will im Laufe des Jahres 1969 die Planung für 1972 in allen Bereichen abgeschlossen haben.
langen Kranat sicher verwandelt wurden. In der deutschen Mannschaft mangelte es an der Schußpräzision. Außerdem war der von der zehnten Minute an im tschechoslowakischen Tor stehende Skarvan eine Klasse für sich.
Der Erfolg des DHB-Teams kam durch Treffer von Lübking (4), Munck (3), Bücher (2), Schmidt (2), Hönnige, Müller und den Wiesbadener Neuling Wehnert zustande, während für die CSSR Granat (6/5). Havlik (3), Benes und Duda (je 2) die Tore warfen. Ausschlaggebend
0S1
Für Pisti und Tour
für Deutschlands wertvollsten Sieg seit 13 Monaten war trotz mangelnder Fangsicherheit und sehr schlechter Wurfausbeute der hervorragende Kampfeinsatz der Mannschaft. Der Einbau zahlreicher junger Kräfte machte sich freilich erst in der zweiten Halbzeit bezahlt, als sich die Nervosität allmählich legte und konditionell die deutsche Mannschaft ihrem Gegner überlegen war. Die beiden holländischen Schiedsrichter Kielhorn und van den Harn zeigten sich dem tollen Tempo dieser Begegnung nicht gewachsen.
- Deutschland: Bode —- 'Ahröhdsen, Jochen Brand, Bücher, Hönnige, Lübking, Munck, Müller, Neuhaus, Schmidt, Wehnert.
CSSR: Skarvan (Arnost) — Mares, Benes, Havlik, Duda, Satrapa, Konecny, Klimcik, Granat, Herman, Doricak.
UdSSR begann mR 25:13-Sieg
Im ersten Spiel auf ihrer Deutschland-Tournee siegte gestern abend eine Moskauer Stadtauswahl, die fast mit der UdSSR-Hallenhand- ball-Nationalmannschaft identisch ist, in einem Freundschaftsspiel vor 1200 Zuschauern in der ausverkauften Oberhausener Sporthalle gegen den RSV Mülheim mit 25:13 (10:6). Die ohne Bartels und Schrör angetretenen Deutschen konnten technisch und konditionell nur bis zur Halbzeit mithalten. Als aber die Moskauer in den zweiten 30 Minuten ihre „Trick-Kiste“ öffneten, hatte der Bundesligist nicht mehr viel zu bestellen.
VfB gegen FC Köln fällt aus
Das für heute vorgesehene Spiel in der ersten Hauptrunde um den Pokal des Deutschen Fußballbundes (DFB) zwischen dem VfB Stuttgart und Pokalverteidiger 1. FC Köln fällt aus. Wie am Freitag die Geschäftsstelle des Stuttgarter Bundesligavereins mitteilte, sei an ein Spiel nicht zu denken, da der Platz im Neckarstadion unter einer hohen Schneedecke liege, die langsam in Matsch übergehe. Außerdem seien die umliegenden Parkplätze nicht befahrbar.
Kommissionen des DFB-Spielausschusses haben am Freitag weitere vier Spiele abgesetzt. Es handelt sich um die Begegnungen Eintracht Braunschwieg — 1860 München, Eintracht
Frankfurt — Borussia Dortmund, Bayern München — Kickers Offenbach und Wacker 04 Berlin — Hannover 96. Nach dem derzeitigen Stand kann auch das Treffen Arminia Hannover — Schweinfurt 05 nicht durchgeführt werden. Man erwägt eine Verlegung auf Sonntag. Die Entscheidung fällt am Samstagmorgen, ob Schweinfurt 05 nach Hannover anreisen soll. Wie der Deutsche Fußball-Bund mitteilt, werden die ausgefallenen Treffen am 14./15. Januar nachgeholt.
Trainer 0. Pfau gestorben
Der bisherige Trainer von Borussia Dortmund, Oswald Pfau, ist am Freitagnachmittag in Dortmund im Alter von 53 Jahren nach einem zweiten Herzinfarkt plötzlich gestorben. Pfau war vor drei Wochen mit einem Herzinfarkt in das Krankenhaus eingeliefert worden. Wegen seiner Erkrankung hatte Borussia Dortmund Helmut Schneider mit Beginn des neuen Jahres als neuen Trainer verpflichtet. Pfau hatte im April 1968 in Dortmund die Nachfolge von Heinz Murach angetreten, der jetzt Eintracht Gelsenkirchen betreut. Der Verstorbene war früher in der DDR Staatstrainer. Nach seiner Übersiedlung in die Bundesrepublik trainierte Pfau Bremerhaven 93, die Stuttgarter Kickers, den 1. FC Köln, Alemannia Aachen und den VfR Mannheim. Pfau wäre am 7. Januar 54 Jahre alt geworden.
„Kundendienst“ am Betzenberg
Um die wirtschaftliche Situation mit dem wachsenden Zuschauerschwund zu entschärfen, will der 1. FC Kaiserslautern seinen „Kundendienst“ erweitern. Er schloß mit der Bundesbahn ein Abkommen, wonach künftig jeder Besucher der Spiele auf dem Betzenberg eine 50prozentige Fahrpreisermäßigung erhält. Außerdem gibt es für diese „Bundesbahn-Zuschauer“ noch Ermäßigungen von einer DM pro Stehplatz- und zwei DM pro Sitzplatzkarte. Die Ermäßigung erstreckt sich auf alle Züge, die an einem Bundesligaspieltag zwischen 12.00 und 15.00 Uhr auf den Bahnhof Kaiserslautern anlaufen. Die Rückfahrt muß bis 24 Uhr angetreten werden.