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Sportrundschau
Donnerstag, 2. Januar 1969
Bjoem Wirkola nicht zu schlagen
Der Norweger siegte auf der großen Olympiaschanze in Garmisch-Partenkirchen / Göllner auf dem 14. Rang
Norwegens Doppel-Weltmeister von 1966, Björn Wirkola, möchte den Hattrick schaffen, der bisher noch keinem Springer bei der deutsch-österreichischen Vierschanzen- Toumee gelang. Der Gesamtsieger der beiden letzten Jahre gewann drei Tage nach seinem Sieg am Schattenberg in Oberstdorf auch den Neujahrssprunglauf auf der großen Olympiaschanze in Garmisch-Partenkirchen. Der 25. Jahre alte Sportartikelverkäufer aus Trondheim, der vor einem Jahr auf der gleichen Schanze mit der neuen Rekordweite von 92,5 Metern erfolgreich gewesen war, siegte mit einer Gesamtnote 241,2 für 94 und 92,5 Meter überlegen von Anatoli Seglanow (UdSSR) und Frantisek Rydval (CSSR).
Wie bereits nach den Trainingsweiten zu erwarten war, wurden beim ersten Springen des neuen Jahrei alle bisher bestehenden Grenzen gesprengt. Dieter Neuendorfs Schanzenrekord von 92 Metern stand vier Jahre, ehe ihn Wirkola um einen halben Meter steigern konnte. Jetzt verschob Frantisek Rydval aus der Tschechoslowakei die Bestmarke gleich um zwei Meter auf 94,5 Meter, und diese Weite stellte im zweiten Durchgang auch der 21jährige Thüringer Hein Schmidt ein.
Fast 100 m weit geflogen
Der 25jährige Horst Queck aus Zella-Mehlis, der im offiziellen Training schon auf 96 Meter hinabgeflogen war, segelte auf 96,5 Meter, geriet jedoch etwas in Rücklage und mußte mit beiden Händen in den Schnee greifen. „Der Sprung war zu stehen, denn die 96 Meter gestern habe ich doch auch sicher gestanden“, schimpfte der Thüringer. Jiri Raska, in Oberstdorf Zweiter hinter Wirkola, kam sogar auf 97,5 Meter, „rodelte“ dabei aber, weil er ebenfalls zu weit zurücklag. Zdenek Remsa, Erfolgstrainer der Tschechoslowakei, behauptete, die Jury hätte schon für den ersten Durchgang den Anlauf verkürzen müssen, nachdem Raska im Probedurchgang auf 92 Meter gekommen war. Raska, Gold- und Sübermedaillenge- winner von Grenoble, sagte: „Wenn ich nicht vorzeitig aufgemacht“ hätte, wäre mein Flug an die hundert Meter gegangen und damit wäre ich im Flachen gelandet Mir blieb keine andere Wahl als dieser Sturz, aber das hat mich vielleicht den möglichen Tourneesieg gekostet.“
Göllner bester Westdeutscher
In der Gesamtwertung führt jetzt Wirkola überlegen vor Heinz Schmidt, der nach seinem vierten Rang von Oberstdorf diesmal Fünfter wurde. Die Springer der Bundesrepublik hielten sich in Garmisch wesentlich besser als in Oberstdorf. Günter Göllner, vor drei Jahren Überraschungszweiter beim Neujahrsspringen, kam auf den 14. Rang mit Weiten von 90,5 und 84,5 Metern. Auch Henrik Ohlmeyer und Oswald Schinze hielten einigermaßen mit. Pech hatte Franz Keller, der Olympiasieger in der nordischen Kombination. Der „Sportler des Jahres“ stürzte im Probedurchgang und verletzte, sich dabei, am rechten Ellenbogen. Der Schweizer Urs Schoeni mußte nach einem böse aussehenden Sturz mit Gehirnerschütterung und Schjüs- selbeinbruch ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Offizielles Ergebnis: 1. Björn Wirkola (Norwegen) 241,2 (94,0 — 92,5 Meter); 2. Anatoli Seglanow (Sowjetunion) 235,4 (91,5 — 93,0); 3. Frantisek Rydval (CSSR) 233,8
(94,5 und 91,0); 4. Wladimir Belousow (Sowjetunion) 233,6 (92,5 — 90,0); 5. Heinz Schmidt (Zella-Mehlis) 232,3 (91,0 -r 94,5); 6. Zbynek Hubac (CSSR) 228,4 (90,5 — 89,0); 7. Wladislaw Divila (CSSR) 226,5 (92,0 — 89,0); 8. Gari Napalkow (Sowjetunion) 222,1 (90,5 — 87,0); 9. Horst Queck (Zella-Mehlis) 221,8 (96,5 gerodelt — 94,0); 10. Lars Grini (Norwegen) 221,2 (89,0 — 87,5); 11. Johani Ruot- salainen (Finnland) 219,5 (90,0 — 86,0); 12. Josef Matous (CSSR) 219,2 (92,5 — 86,5); 13. Olle Martinsson (Schweden) 218,3 (89,0 — 89,0); 14. Günter Göllner (Bayreuth) 218,1 (90,5 — 84,5); 15. Rudolf Höhnl (CSSR) 21,80 (88,0 — 88,0); 16. Josef Zehnder (Schweiz)
217.4 (90,0 — 87,0); 21. Jiri Raska (CSSR) 214,6 (97,5 gestürzt — 92,5); 22. Reinhold Bachler (Österreich) 211,2 (88,0 — 86,0); 23. Henrik Ohlmeyer (Bischofggrün) 211,1 (88,5 — 86,5); 26. Manfred Queck (Klingenthal)
210.5 (85,5 — 85,5); 33. Oswald Schinze (Wil- lingen) 198,8 (86,0 — 82,0); 35. Walter Lampe (Clausthal-Zellerfeld) 198,2 (86,0 — 83,0); 37. Richard Pfiffner (Schweiz) 195,0 (84,0 — 82,0); 43. Ralph Pöhland (Hinterzarten) 181,8 (83,0 — 77,5); 45. Wolfgang Schüller (Mannheim) 179,1 (79,0 — 81,0).
Dieterle gewinnt Neujahrsspringen
Das Neujahrsspringen auf der mittleren Hochfirstenschanze bei Neustadt, gewann der 22jährige Theo Dieterle aus Bad Egrisbach mit Weiten von 52 und 50 Metern und der Note 208,9. Dieterle ragte aus dem Feld der 50 Konkurrenten eindeutig heraus und gewann zusammen mit seinen Mannschaftskameraden Hans Keller und Manfred Streck auch den Mannschaftswanderpreis. Ergebnisse: 1. Theo Dieterle, Bad Grisbach, 52/50 m, 208,9. 2. G. Beh- ringer, Wieden, 50/52, 202,9. 3. K Eckert, Waldau, 49/49, 193,7.
Eishockey-Junioren landen nicht zusammen
Niederlage gegen Schweden / UdSSR nach Sieg über Schweden praktisch Europameister
Dank der besseren Kondition gewann die Sowjetunion am Dienstag das entscheidende Spiel bei der Eishockey-Junioren-Europamei- stcrschaft in Garmisch-Partenkirchen gegen Schweden mit 7:3 (4:2, 0:0, 3:1). Beide Mannschaften waren vorher ungeschlagen. Die Sowjets sind nach ihrem verdienten Sieg über die Schweden praktisch schon Junioren-Europa- meister.
Vor 1000 Zuschauern zeigte sich, daß die bisher konditionell recht starken Schweden in dieser Begegnung mit den Sowjets nicht mithalten konnten. Vor allem deckten die Sowjets sehr genau, so daß sich das Angriffspiel der Schweden nicht entfalten konnte. Dagegen waren die Sowjets mit ihren Vorstößen aus der Defensive heraus sehr gefährlich und vor allem auch im Ausnutzen der Torchancen entschlossener.
Die Schweden besiegten die deutschen Junioren mit 6:2 (2:1, 3:0, 1:1) Toren. Vor 1100 Zuschauern waren in dem Spiel die Schweden läuferisch und spielerisch besser als die Deutschen. Auch der Parade-Sturm Philipp, Kadow und Rothkirch fand sich nicht recht zusammen. Aber der Landsberger Bauer rettete die Situation, schoß in den ersten vier Minuten das Führungstor und holte dann im letzten Drittel zum zweiten Tor auf. Weiteres Ergebnis: CSSR gegen Finnland 4:0.
Tabellenstand: 1. Sowjetunion 8:0, 2. CSSR 6:2, 3. Schweden 6:2, 4. Finnland 2:6, 5. Deutschland 2:6, 6. Polen 0:8.
Billie Jean King geschlagen
Die dreimalige Wimbledon-Siegerin und zur Zeit beste Berufs-Tennisspielerin der Welt, die Amerikanerin Bilhe Jean King, mußte am Neujahrstag bei den Tennismeisterschaften der südaustralischen Insel Tasmanien in Hobart gine überrasphendg. Niederlage,.einstecken,. Sie wurde in der dritten Runde von der australischen Amateurspielerin Kerry Melville in zwei Sätzen mit 9:7, 6:4 geschlagen. Für eine umgekehrte Überraschung sorgte der schon 41 Jahre alte australische Berufsspieler und Tennislehrer Frank Sedgman. Der Wimbledonsieger von 1952 schlug seinen zwanzig Jahre jüngeren
Erhard Keller startete in Innzell
Erster Test nach der Verletzung / Bei den Bayern-Meisterschaften führt Zimmermann
Nach seinem Skiunfall startete am Neujahrstag der Olympiasieger im 500-Meter-Eisschnell- laufen, Erhard Keller (Inzell), bei den bayerischen Meisterschaften und überraschte gleich mit 41,2 Sekunden, die er im Zweikampf mit Herbert H6fl (Inzell) lief. Erhard Keller dazu: „Es war für mich ein Test, denn ich wollte doch wissen, ob mein rechtes Bein den Strapazen eines starken Laufes bereits wieder stand- halten würde. Die Belastung der Muskelpartien glückte erfreulicherweise, so daß ich nahe an die zwar erhoffen, aber doch nicht erwarteten 41 Sekunden herankam.“
Nach dem ersten Tag führten erwartungsgemäß Gerhard Zimmermann (Inzell) bei den Herren und Paula Dufter (Inzell) bei den Damen. Am Start waren drei Damen und 16 Herren.
Männer: 500 m: 1. Erhard Keller (Inzell) 41,2
EIN PACKENDES ENDSPIEL war der krönende Abschluß des internationalen Basketballturniers in Bremerhaven; die Schweden schlugen hierbei die Bundesrepublik mit 65:59. (Foto: AP)
Sekunden, 2. Hans Lichtenstern (Münchner EV) 41,9, 3. Gerhard Zimmermann (Inzell) 42,2, 4. Herbert Höfl (Inzell) 42,7. 1500 Meter: 1. Gerhard Zimmermann 2:14,2 Minuten, 2. Edwin Keller 2:14,9, 3. Hans Lichtenstern 2:17,2, 4. Herbert Höfl 2:18,7. Zwischenstand nach dem ersten Tag: 1. Zimmermann 86,933 Punkte; 2. Lichtenstern 87,633, 3. Edwin Keller 88,067, 4. Herbert Höfl 88,933.
Damen, 500 MeteT: 1. Paula Dufter (Inzell) 50,2 Sekunden, 2. Hannelore Strauss (Oberstdorf) 51,3, 3. Hedi Rehmann (Oberstdorf) 53,7. 1500 Meter: 1. Paula Dufter 2:40,7 Minuten, 2. Hannelore Strauss 2:49,4, 3. Hedi Rehmann 2:56,4. Zwischenstand nach dem ersten Tag: 1. Dufter 103,767 Punkte, 2. Strauss 107,767, 3. Rehmann 112,500.
Matthes Sportler des Jahres
Eine Rekordbeteiligung gab es bei einer Umfrage des Organs der kommunistischen FDJ der Sowjetzone „Junge Welt“ nach den DDR- Sportlern des Jahres 1968. Insgesamt wurden 833 401 Stimmen abgegeben. Bei den Männern wurde der Olympiasieger im 100- und 200-Me- ter-Rückenschwimmen, Roland Matthes aus Erfurt, mit 183 535 Stimmen und bei den Frauen die Kugelstoß-Olympiasiegerin von Mexiko, Margitta Gummel aus Leipzig, mit 132 657 Stimmen gekürt. Unter den Mannschaften wählten die Teilnehmer der Umfrage den Dresdener Vierer ohne Steuermann mit 134 681 Stimmen.
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Zum Sportler des Jahres wurde in Ungarn der Hammerwurf-Olympiasieger Gyula Zsi- votzky gewählt. Bei der Mannschaft fiel die Wahl auf die Florett-Nationalmannschaft der Herren. Schweizer Sportler des Jahres wurde der Ski-Langlauf-Olympiadritte Josef Haas vor dem nordischen Kombinierten Alois Kälin und dem Radfahrer Xaver Kurmann. Der Vierer mit Steuermann, Dritter der olympischen Ruderregatta von Mexiko, wurde Mannschaft des Jahres.
Schwedens Basketballer stärker
Ein wahrhaft packendes Endspiel krönte das fünfte internationale Basketballturnier der US- Armee in Bremerhaven. Einen Tag nach ihrem spektakulären Sieg über die US-Europaaus- wahl, unterlag die Nationalmannschaft der Bundesrepublik am Montag den Schweden mit 59:65 (31:33) Punkten.
Über 2500 begeisterte Zuschauer wohnten den Endspielen bei. Die etwas größere Disziplin und die ungemein sicheren Korbwürfe des Schweden Jörgen Hannson, der alleine 23 Punkte erzielte, erlangten entscheidende Bedeutung. Die bestep Korbwerfer bei den Schweden waren Jörgen Hansson (23, davon 19 mit Freiwürfen, Lindelöf (17), Veidurs (12) und Albertsson (11). Auf deutscher Seite zeichneten sich Jürgen Wohlers (12) und Jürgen Loibel (9) aus. Helmut Ohlig, den die deutschen Basketball-Fachjoumalisten zum besten Basketballspieler des Jahres 1968 gekürt hatten, kam auf acht Punkte. Das Endspiel der Frauen gewann Pokalverteidiger Holland gegen Belgien mit 62:59 (29:25).
Landsmann Dick Crealy, zur Zeit Nummer vier der australischen Rangliste, nach fast zweistündigem Kampf 3:6, 6:4, 6:4. Sedgman trifft im Viertelfinale aut seinen Landsmann Tony Roche, der ebenfalls Profi ist. Die Runde der letzten Acht erreichte auch der sowjetische Ranglistenerste Thomas Lej.us durch einen 6:2-, 6:4-Erfolg über den früheren Südafrikaner Trevor Fancutt, der jetzt in Australien lebt.
Plötz gewann — Fassbender verlor
Bei den internationalen Tennis-Meisterschaften der Ostprovinz gewann in der dritten Runde des Herren-Einzels am Dienstag in Port Elizabeth der Hannoveraner Hajo Plötz mit 6:2, 9:7 gegen den Südafrikaner M. Webster. Für den Hannoveraner Jürgen Fassbender war sein südafrikanischer Gegner Frew McMillan zu gut. 0:6, 2:6 lautete das Ergebnis gegen Fassbender.
Altig/Renz begeisterten
Am zweiten Nachmittag des 17. Kölner Sechstage-Rennens verteidigten die Publikumslieblinge Rudi . Altig/Siggi Renz vor knapp 1000 meist jugendlichen Besuchern bei einer 20 Minuten-Jagd mit Rundenvorsprung weiter die alleinige Führung des noch neun Mannschaften starken Feldes. Das 30 Minuten Derny-Rennen entschied Sechtsage-Neuling Albert Fritz vor Streng, Rudolph, Bölke,- Peffgen und Rancati zu seinen Gunsten. Nach 42 Stunden waren 849,500 km zurückgelegt.
1. Rudi Altig/Renz — 150 Punkte, eine Runde zurück: 2. Post/Sercu — 125. 3. Oldenburg/ Kemper — 113, zwei Runden zurück: 4. Bug- dahl/Pritz Pfenninger — 97. 5. Lykke/Eugen. — 63. Sechs Runden zurück. 6. Peffgen/Bölke — 99. 7. RoggendorfäLouis Pfenninger — 78, acht Runden zurück: 8. Junkermann/Rudolph — 77.'14' Ründön zurück. 9. Streng/Rancafi — 85.
Wolfshohl ohne Chance
Wesentlich klarer als zuletzt in Berlin beherrschte Profiweltmeister Eric Devlaeminck das internationel hervorragend besetzte Radquerfeldeinrennen in Freiburg/Breisgau. Diesmal hatte sein großer Rivale Rolf Wolfshohl keine Chance und mußte sich wieder mit dem zweiten Platz hinter dem fast sieben Jahre jüngeren Belgier begnügen. 13 Profis und 30 Amateure starteten auf der schneebedeckten und glatten Strecke, die erhebliche Anforderungen stellte. Die Amateure erhielten 30 Sekunden Vorgabe, aber bereits in der vierten Runde ging Eric Devlaeminck an die Spitze. Das Ergebnis: 1. Eric Devlaeminck (Belgien) 23,7 km in 55:35 Minuten, 2. Rolf Wolfshohl (Köln) 0:25 zurück, 3. Hermann Gretener (Schweiz) 1:20 zurück, 4. Stähle (Magstadt), 5. Renner (Magstadt), 6. Max Gretener (Schweiz), 7. Renato Longo (Italien) 3:00 zurück, 8. Härings (Holland), 9. Steiner (Schweiz), 10. Hansl (CSSR) alle dichtauf.
Italiens Fußballer Nummer 1
Nach einer Umfrage der jugoslawischen Nachrichtenagentur Tanjug unter den Fußball- Fachjournalisten Europas steht in der Rangfolge der Nationalmannschaften im Jahre 1968 Italien mit 60 Punkten vor Jugoslawien (48) Weltmeister England (44) und Vizeweltmeister Deutschland (18) an der Spitze. Gleichzeitig wurde nach einer europäischen Ideal-Auswahl gefragt, die nach Meinung der Journalisten folgendes Bild hat: Viktor (CSSR) — Novak (Ungarn), Facchetti (Italien) — Beckenbauer (Deutschland), Schesternew (UdSSR), Moore (England) — Best (Nordirland), Albert (Ungarn), Charlton (England), Eusebio (Portugal), Dzajic (Jugsolawien).
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OHREN ANGELEGT UND IN SCHUSSFAHRT HINUNTER — Bjoem Wirkola, der Doppelweltmeister aus Norwegen, war auch in Garmisch nicht zu schlagen und siegte vor Seglanow und Rydval. (Foto: Schirner)
Zum 4. Male Gaston Roelants
Mit einem Sieg des belgischen Stunden- und 20-km-Weltrekordlers Gaston Roelants beim traditionellen Silvesterlauf in Sao Paulo in Brasilien, begann das internationale Leichtath- letikjahr 1969. Der 31jährige Flame nutzte seine Ortskenntnis und seine läuferische Routine bei seinem fünften Start zu einem beifällig aufgenommenen Sieg. Zumal er in dem spurtschnellen Japaner Keisuke Sawaki bis zuletzt einen heftigen und ernsthaften Widersacher gefunden hatte.
Gaston Roelants gewann zum vierten Male. Er hatte 1964, 1965, 1967 und 1968 den ersten’äb- wie 1966 hinter Alvaro Mejia (Kolumbien) den zweiten Platz belegt. Mit 24:32,9 Minuten für die etwa 8500 m lange Distanz, verfehlte, der Belgier seine vorjährige Siegeszeit (24:31,2) um nur 1,7 Sekunden. Von den beiden deutschen Teilnehmern kam der Hagener Marathonläufer Friedei Wiggershaus als Achter und der Hamburger Polizist Joachim Ließ als Siebzehnter ein.
In Madrid gewann Salgado Alvarez
Der spanische Rekordläufer Javier Salgado Alvarez (5000 m 13:42,0, 3000 m Hindernis 8:36,4) gewann in Madrid einen Straßenlauf über rund 5000 Meter; also eine Art Parallelwettbewerb zu dem Rennen in Sao Paulo, in 15:35,6 Minuten vor dem belgischen Talent Emile Put- temans in 15:38,0 und dessen Landsmann Charles Lismont in 15:49,0 Minuten.
Lutz Philipp mit guter Zeit
Lutz Philipp, deutscher Vizemeister über 10 000 Meter, gewann in Griesheim bei Darmstadt den „Silvesterlauf“ nach guten 30:04,4 Minuten für die 9800-Meter-Strecke, die über schneebedeckte Waldwege führte. Hinter dem Darmstädter belegte Willi Wagner (30:50,4) aus Bad Dürkheim vor dem Finnen Matti Vuoren- maa (30:54,4) den zweiten Platz. Im Lauf der Mittelstreckler über 4400 Meter war der Korn- westheimer Günter Mayer nach 13:31,6 Minuten vor dem Darmstädter Helmut Neumann (14:14,0) erfolgreich.
überlegene Prager Handballer
Wenig Mühe hatte die Prager Stadtauswahl beim elften internationalen Hallenhandballturnier der Freiburger Turnerschaft von 1844 um zum Gesamtsieg zu kommen. Die Tsehechoslo-
Interessantes In wenigen Zeilen
Im Endspiel um den Eishockey-Spengler-Cup in Davos setzte sich vor 4000 Besuchern zum drittenmal die tschechoslowakische Mannschaft von Dukla Iglau mit 6:0 (2:0, 1:0, 3:0) gegen den BK Rögle (Schweden) durch.
Das Bundesligaspiel 1860 München gegen VfB Stuttgart am 11. Januar wird erst um 17 Uhr angepfiffen. Als Begründung gab der Gastgeber an, daß eine Anzahl von Großbetrieben bis 16 Uhr arbeiten würden.
Eine halbe Million Mark Gewinn erwirtschaftete der englische Fußballklub Leeds United im Jahre 1968. Leeds gewann den Messestädtepokal und den englischen Ligacup.
Brasiliens Fußballverband zog seine Klubs vom Südamerikapokal 1969 zurück, um die Vorbereitungen auf die Weltmeisterschaft 1970 nicht zu gefährden. Von dieser Regelung ist auch der zweimalige Weltcupsieger FC Santos betroffen.
Israel unterlag Rumänien im Fußball- Freundschaftsspiel in Tel Aviv vor 13 000 Zuschauern mit 4:5 (3:3).
Der Altig-Rennstall von Salvarani, dem u. a. auch Felice Gimondi (Italien) und Wilfried Peffgen (Köln) wieder angehören, nimmt schon am 16. Februar in Ostia bei Rom das Training für die neue Straßensaison auf.
Der 1. FC Kaiserslautern war Gast des hessischen Bezirksligisten FC Burgsolms und siegte durch Tore von Geisert, Friedrich (je 2), Reha- gel und Kentschke 6:1 (5:0).
Oswald Pfau (53), der wegen eines Herzinfarktes im Krankenhaus liegt, befindet sich auf dem Weg der Besserung. Der bis Mitte 1970 bei Borussia Dortmund unter Vertrag stehende Pfau hofft in der nächsten Saison wieder arbeitsfähig zu sein.
Wilson Kiprugut, Olympiazweiter über 800 Meter in Mexiko und Dritter 1964 in Tokio, wird nicht mehr außerhalb Kenias starten. Kiprugut beabsichtigt, Trainer zu werden.
Wilfried Bölke erhielt für die kommende Saison einen Vertrag beim französischen Rennstall Peugeot-BP, dem neben 15 Franzosen noch fünf Belgier (darunter Ferdinand Bracke) und der Holländer Gerben Karstens angehören.
Die nach dreijähriger Pause wieder eröffnete Bob-Bahn von Cortina d‘Ampezzo steht vom 7. Januar an allen Ausländern zur Verfügung. Sie ist in diesem Winter die einzige Bob-Bahn in Europa von internationalem Standard, nachdem St. Moritz, Innsbruck-Igls und Garmisch- Partenkirchen geschlossen bleiben.
Mit 4:3 (1:1, 1:2, 2:0) besiegte die CSSR in Fort William die Vertretung Kanadas in einem Eishockey-Länderspiel. Für die CSSR waren Sevcik, Suchy, Golonka und Nrukvia die Torschützen, für Kanada bleiben Huck, Begg und Mott erfolgreich.
Nur zwei werden Profis
Es wird im kommenden Jahr in den USA keinen „Leichtathletik-Zirkus“ mit einer Profi-Truppe geben. Alle Pläne dazu haben sich zerschlagen. So werden nur zwei Olympiasieger von Mexiko ins Lager der Berufssportler abwandern: Der 9,9-Sekunden-Sprinter Jim Hines und der Kugelstoßer Randy Matson, die in anderen Sportarten ihr Glück als Profi suchen wollen. Fraglich bleibt noch die Situation bei dem 110-Meter-Hürdenläufer Willie Daven- port und beim „Black-Power-Anhänger“ Tom- mie Smith, die nach der Hallensaison die Absicht haben, Football-Profis zu werden. Dick Fosbury will sich erst nach der Ausheilung einer Verletzung entscheiden, die er sich bei einer Fernseh-Vorführung zuzog. Amateure bleiben mit Sicherheit Bob Beaman, Bill Too- mey, Lee Evans, Bob Seagren und Al Oerter.
waken, die mit den Rekordinternationalen Mares (85 Länderspiele), Hermann (54), Duda (56), Havlik (64) und dem überragenden Torhüter Arnost (52) angetreten waren, waren praktisch mit der Nationalmannschaft der CSSR identisch, die am Freitag in Frankfurt auf die deutsche Vertretung trifft. Den größten Widerstand hatten die Prager im letzten Spiel zu brechen, als die junge Mannschaft des Veranstalters eine glänzende Leistung bot. Nach einem 3:4-P.ausenrückstand unterlagen die Freiburger nur knapp mit 4:6 Toren. — Die Ergebnisse: Freiburg 1844 — Aarhus 7:2,
Aaarhus — Prag 1:9, Prag — Paris 12:2, Freiburg..— Paris-12:4, Aarhus — Paris 11:2, Freiburg — Prag 4:6; Prag 6:0 Punkte, Freiburg 4:2, Aaarhus 2:4, Paris 0:6.
Steaua Bukarest in Berlin überzeugend
Beim internationalen Hallenhandballturnier für Städte-Mannschaften im Berliner Sportpalast, an dem neben dem Gastgeber noch Bukarest, Belgrad und Stockholm beteiligt sind, überzeugten die rumänischen Gäste. Für Bukarest spielt der Europapokalsieger Steaua, dessen beste Kräfte beim 13:4 über Stockholm und beim 7:5 über Belgrad der wurfkräftige Goran und Torhüter Dinca waren. Die Rumänen, die aus den ersten beiden Spielen mit 4:0 Punkten als Tabellenführer hervorgingen, treffen im Finale auf Berlin, das ebenfalls bisher ungeschlagen blieb. Dabei hatten die Berliner beim 10:9 über Belgrad und beim 8:8 gegen Stockholm sehr großes Glück. Nach den bisher gezeigten Leistungen darf man mit einem Berliner Erfolg im Endspiel des Turniers nicht rechnen.
Saragossa gewann Messepokalspiel
Bei Temperaturen um null Grad gewann am Mittwochabend vor 15 000 Zuschauern Real Saragossa die erste Begegnung im Achtelfinale des europäischen Fußball-Wettbewerbs der Messestädte gegen Newcaste United mit 3:2 (2:2). Die spanischen Gastgeber gingen bereits in der fünften Minute durch Santos in Führung, aber wenige Sekunden später hatte Newcastle durch Robson zum 1:1 ausgeglichen. Mittelstürmer Bustilllo brachte in der 15. Minute Saragossa erneut in Front, doch gelang Davies in der 32. Minute zum zweiten Mal der Ausgleich für die Engländer, die allerdings das dritte Führungstor der Spanier durch Planas (53.) nicht mehr aufholen konnten, da 'sich nun die Gastgeber geschickt verteidigten.
Alles aut einen Blick
Regionalliga West
Preußen Münster
VfL Bochum 29:5 RW Oberhausen 27:7 Wuppertaler SV 25:9 RW Essen 23:11
Arminia Bielefeld 23:11 Bayer Leverkusen 22:12 Fort. Düsseldorf 20:14 S-W Essen 19:15
Eintr. Gelsenkirch 16:18
Bonner SC Fortuna Köln Lüner SV Preuß. Münster VfR Neuß Viktoria Köln Hamborn 07 Eintr. Duisburg Bonner SC TSV Marl-Hüls
3:1
14:20
13:21
13:21
12:22
12:22
12:22
10:24
9:25
7:27
Fußball-Freundschaftsspiele 1. FC Pforzheim — Schwarzmeer Varna 2:7 1. FC Saarbrücken — 1. FC Kaiserslautern 2:2 Wacker München — 1860 München 1:3
Messestädtecup
Real Saragossa — Newcastle United 3:2
Auslandsfußball
1. schottische Liga: Aberdeen — FC Dundee 0:0, Arbroath — Airdrienoians ausgefallen, Celtic Glasgow — Clyde 5:0, Dundee United — St. Johnstone 4:2, Falkirk — Morton 4:1, He- arts — Hibernian Edinburgh 0:0, Kilmarnock — St. Mirren 0:0, Partick Thistle — Glasgow Rangers 0:2, Raith Rovers — Dunfermline Ath- letic 0:3.
Deutlicher Sieg von Walter Demel
Nach dem überzeugenden Langlaufsieg von Walter Demel am Sonntag in Zwiesel, folgte am Silvester beim Dr.-Wieland-Gedächtnis- Langlauf über zwölf Kilometer in Frauenau ein weiterer klarer Erfolg. Demel siegte mit einem Vorsprung von 2:13 Minuten vor seinem Vereinskameraden Hans Schroeder. Ergebnisse 12-Kilometer-Langlauf: 1. Walter Demel (SC Zwiesel) 41:19 Min., 2. Hans Schroeder (SC Zwiesel) 43:32, 3. Franz Sailer (WSV Viechtach) 44:29.