Donnerstag, 4. Dezember igzg

ernberg

;r Landwirtschaftskammer

Sitzungssaal des Wirtschafts, die 24. Hauptversammlung der rer unter Vorsitz des Präsiden- ; in der Begrüßungsansprache, der Reichsregierung, trotz Um- lnd wi. die modernen Schlaq- >er Teil der diesjährigen Ernte erkauft werden muß oder über- chnlich ist es in der Viehzucht, mvermutete Nackenschläge, wie plötzliche Reichsverfiiqung der cheins für lebendes Vieh, wo- chen Landwirte schwer betroffen

uvde der Vorsitzende des Land- ids D i e t l e n - Tübingen ge- Landwirtschaftsrat Strahl, llvertreter Hege- Hohebuch. ag über die Zollfrage hielt Zn Uebereinstimmung mit dem tschließung angenommen: rft hat sich nunmehr auch bei uerlichen Betrieben im Süden rophe unabwendbar ist, wenn weifende Abhilfe gesorgt wird. Üp muß einer Revision unter-

itkttngcn und Derdingen. Die > und Oster (Soz.) haben im frage eingebracht:Die Stadt- taulbronn ist durch Stillegung

in eine schwere Notlage ge­brotlos. Ein ähnliches Schick­gen getroffen Eine Möglich- n, liegt darin, für Arbeit?- ch den Bau der Bahnstrecke rs Staatsministerium bereit, wrauf binzuwirken, daß der t wird?"

mmarki im Nor-ember. Der zeigt nach den Beobachtungen mittlung des DHV. im Monat e Verschlechterung. Der Be- des Vormonats, wobei aller- z in den Berichtsmonar der llt. Besonders stark sind an rndel, die Metallindustrie und i e beteiligt. Die angskündig» ührten in den Z i g a r e t t e n-

Westfalens und Süddeutsch-

M a s s e n e n t l a s s rr ir g e n. in fast allen Geschäftszweigen ids wurden zahlreich aus- »arakteristisch für den Berichts- zang und somit die Vermitt- Abgang an Bewerbern ist nur Hilfen werden nur in geringem

Nach amtlicher Mitteilung zwangsbewirtschaftete und 110

orstand der Deutschen Lebens» ir Henne in Metzingen und ufen das silberne Ehrenzeichen gesellschaft für Rettung unter r. Henne rettete am 23. Juni : Neckar bei Neckartenzlingen ist eine verunglückte Faltboot-

jen großen Erfolg ausweisen Operette von der Oper ange­lnd da" jetzt stockte er ick: Es ist ein Elückstag, ich ehalten fllr's ganze Leben!" as Han ich als komme sehe,

eschrieben, damals, zu Weih­mechanisch ihr Spitzenhäub- illkommene sind, daß ich Sie ohn, wisse S'e! Nun man

a mein ich als-e Jahr

r Vadder bei sei'mnein" Gottes Namen dann soll r".

-dahin-?!"

:s den Weg zu uns sinne

nurrend nach Hellmuts Ver­gär, Du kennst mich nicht

cht das Zigeunerte:Komm' ti awer gelt heut seire ll ich rasch mal in der Küch

- so, Herr Stürmer, und nrck' -e' Wörtle mitenanner rede

efarbenen Hauskleid einkrat, e die Hand.

Elückstag sei!" Dann nahm , küßte es ganz ungeniert ab: imlich heimlichen Verlobung

> schreibe ich an meine Mut­griff auf allen Fronten!" gniert, blickteSchnauzerle" ruf das Brautpaar ihm

als bisher die Liebe seiner len müsse. Und so etwas betrübsam.

> sollt)

Seite 3 Nr. 284

Nagolder Tagblatt «Der Gesellschafter"

Donnerstag, 4. Dezember 1930

Kundgebungen am Sonntag. Die Sozialdemokratische Partei, das Reichsbanner, der A. D. Gewerkfchaftsbund und das Kartell für Arbeitersport veranstalten am Sonntag nachmittag eine Kundgebung gegen Hitler auf dem Markt­platz. Auch die Kommunistische Partei will gleichzeitig auf dem Marktplatz einenSturmtag gegen den Faszismus" abhalten. Die Polizei hat umfangreiche Maßnahmen ge- tiofsen, um Zusammenstöße zu verhindern.

Aus dem Lande

Geislingen a. St., 3. Dez. WinterlicheTruppen- Übung. Das 13. Württ. Jnf.-Regiment wird in der Zeit vom 8.13. Dezember in unserer Gegend eine Wtnterübung abhalten, wobei in einigen Gemeinden des Oberamtsbezirks Einquartierung vorgesehen ist.

Alm, 3. Dez. Beleidigungsklage des Abg. Dr. Hölscher gegen dieSchwäbische Tag­wacht". Der deutschnationale Landtagsabgeordnete Dr. Hölscher-Ulm hat in einer Versammlung in Schwen­ningen mitgeteilt, daß er gegen die StuttgarterSchwab. Tagwacht" Beleidigungsklage erhoben habe. Dabei könne die Frage, ob der von ihm veröffentliche erste Aufruf des Rats der Volksbeauftragten echt sei, geprüft werden Er hielt dann der Versammlung eine Urkunde der Strdt. Sühnebehörde Ulm vor, nach der der sozialdemokratische Parteisekretär Weisser in Ulm freiwillige Ab- bitte wegen öffentlicher Beleidigung in einem ähnlichen Fall unter Uebernahms der beträchtlichen Kosten geleistet hatte.

Heilbronn, 3. Dez. Ein Sack voll Knackwürste imNeckar. In der Badstraße wurde von der Polizei ein Sack geborgen, der neben einem schweren Stein 60 Stück Knackwürste enthielt. Die Herkunft ist unbekannt.

Neckargartach OA. Heilbronn, 3. Dez. Schwerer Verkehrsunfall. Die 3jährige Anny Keil, die von ihrem Großvater zu einem Ausgang mitgenommen worden war, sprang über die Straße direkt vor einen Straßenbahn­wagen und wurde schwer verletzt ins Heilbronner Kranken­haus verbracht.

Lllwangen, 3. Dez. Freispruch. Das Schwurgericht hat den 54 I. a. verh. Schreinermeifter Georg Schmaus- ser von Heidenheim von der Anklage eines Verbrechens der Brandstiftung im Zusammentreffen mit Versicherungs­betrug trotz schwerwiegender Verdachtsgründe freigesprochen.

Von der Alb. 3. Dez.S ch m u tz r e g e n". Zu dem Schmutzregen", der am Freitag, den 28. November in Paris niederging, also mit Erde beschwerte Wassertropfen, die nach dem Trocknen auf den Dächern eine rötliche Kruste hinterließen, kann auf ähnliche Vorgänge in der Natur aus früheren Zeiten hingewiesen werden. Unterm 16. Juli 1623 soll es nach einer alten Chronik zu Herbrechtingen, Her­maringen, Giengen, Gundelfingen und Umgegend Blut ge­regnet haben. Vom 18. November 1642 wird berichtet, daß in der Nacht ein großes Erdbeben war. Hin und wieder wurden auchBlutstropfen" gefunden, die es geregnet, und die man sonderheitlich auf den weißen Kleidern wahrge­nommen habe. Zu Kirchheim unter Teck fielFeuer" vom Himmel. Letzterer Satz wird wohl in Verbindung gebracht werden können mit den Kugelblitzen zu Schönaich vom 23. November d I.

Aus Stadt und Land

Nagold, den 4. Dezember 1930.

Falsche, naturwidrige Lebenweise führt früher oder später zur Abstumpfung der Sinne, zur Entartung der Instinkte, zum seelischen Verfall. K. Rösch.

Ich Hab' es gerne

Ich Hab es gerne . . . wenn Nebel liegt . . ., jener schwere dicke Herbst- und Winternebel, durch den die Sonne nicht mehr durchkommt, so daß es wie weiße Nacht in den Straßen steht.

Es ist so schön still dann überall . . . das laute Ras­seln und Rollen des Alltags dämpft sich zu leisem heimli­chem Summen, das ganze Leben rinnt zu Traum hinüber, und es ist immer nur ein kleines Stückchen, das du über­siehst . . .

Ich Hab es gerne drum, wenn Nebel liegt: es ist so traulich und so heimisch dann auf Erden:

die grellen Lichter verfließen, die stürzenden Wogen verrauschen und all die Unruhe in der Brust verstummt und das quälende Hinausdrängen ins Weite.

lächelnd lehrt die Sehnsucht aus der Ferne und ein selig Froh-sein schmeichelt sich ins Herz und küßt mit Kin­derlippen alle seine Wunden zu, und inniger schmiegt der Wunsch sich an die Nähe . . .

Es ist wie ein still Zu-Hause-sein, wie ein Besinnen auf sich selbst und Kräftesammeln.

Es ist, wie wenn du aus dem Lärm der Fremde für ein paar Stunden einmal in die Heimat kämst und durch die alten lieben engen Gassen gingest ....

Du weißt, man kennt dich hier . . . man hat dich lieb .... du wirst dir selber wieder lieb . . , und fühlst als Ganzes dich .... und fester tritt dein Fuß auf, ruhiger und sicherer

und freudiger siehst du nachher die bunte Ferne sich ent­hüllen wieder ...

Ich Hab es gerne drum, wenn Nebel liegt . . es ist so traulich und so heimisch dann auf Erden.

Cäsar Flaischlen st

Dienstnachrichten.

Durch Entschließung des Herrn Kirchenpräsidenten ist die III. Stadtpfarrstelle in Tuttlingen dem Pfarrer Gommel in Neuhengstett, Dekanat Calw, übertragen worden.

Friedrich Bauer von Calw bestand die höhere Ju­stizdienstprüfung, ebenso hat Erich Combe (Sohn des Herrn Pfarrer Combe) von Mötzingen auf der akade­mischen Handelsschule in Köln a. Rh. das Examen als Di­plomhandelslehrer mit Erfolg abgelegt.

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Konzert in der Derforgungskuranstalt Waldeck

Der erste Adventssonntag brachte den Kranken in der Kuranstalt Waldeck bei Nagold eine angenehme Ueber- raschung.

Direktor Karl Adler vom Konservatorium in Stutt­gart mit Lehrkräften und einer Schülerin veranstalteten daselbst ein Konzert, das man nicht nur als wohlgelungen, sondern auch auf einer bemerkenswerten Stufe stehend, be­zeichnen muß.

Es wechselten in bunter Reihenfolge ab: Trio, Soli für Violine, Klavier, Cello, und Gesang. Die Besetzung war folgende: Violine Fr. Dr. Weizsäcker, Klavier Frl. Hilde Häuser, Cello Herr Bernhard Kaul­bersch. Solo-Gesang Frl. Hedwig Laible.

Eine besonders heitere und persönliche Note bekam die Veranstaltung dadurch, daß Herr Direktor Adler während der Ruhepausen der Künstler alle Anwesenden unter sei­ner Leitung einige Lieder und Canons singen lehrte und so auch die Patienten zu Mitwirkenden am Konzert erhob.

Von den Komponisten, die zu Gehör kamen, seien be­sonders genannt Schubert, Brahms, Chopin und Reger.

Wohl selten hat eine Darbietung die Zuhörer so begei­stert wie in Waldeck. Mag diese Begeisterung einmal da­raus erklärlich sein, daß den Patienten während ihres Aufenthalts in der Anstalt gute Musik und ebensolcher Gesang selten geboten wird, so muß zum andern die Tat­sache anerkannt werden, daß die Künstlerschar des Herrn Ader Bedeutendes geleistet hat und die Zusammen­stellung des Programms mit psychologisch feinsinnigem Verständnis erfolgt war. Reicher Beifall wurde den Künstlern zuteil, und herzlichen Dank sprach ihnen ein Vertreter der Patienten aus.

Wie wir hören, ist diese Veranstaltung durch eine Ver­einbarung der Landesfürsorge mit der Direktion des Kon­servatoriums veranlaßt worden. Beide Stellen können des Dankes der Kuranstalt Waldeck und der Patienten sicher sein. Ein Patient der Kuranstalt.

weihnachksverkehr bei der Post. Es wird empfohlen, mit der Versendung der Weihnachtspakete möglichst früh­zeitig zu beginnen, damit die Pakete ohne Verzögerung in die Hände der Empfänger gelangen. Ferner wird gebeten, für die Pakete recht dauerhafte Verpackungsstoffe zu ver- wenden, die Aufschrift haltbar anzubringen und den Namen des Bestimmungsorts groß und kräftig niederzuschreiben. Auf dem Paket ist der Absender anzugeben und in das Paket obenauf ein Doppel der Aufschrift zu legen. Päckchen müssen haltbar verpackt und gut verschnürt werden; Hohlräum» sind mit Holzwolle auszufüllen, damit die Sendungen bei der Beförderung nicht eingedrückt werden können. Si« müssen deutlich alsBriefpäckchen" oderPäckchen" be- zeichnet sein.

Dienstmarken sind fortan für den Verkauf zu Sammel­zwecken freigegeben. Bestellungen hierauf müssen schriftlich an die Versandstelle für Sammlermarken in Berlin C2 oder in München 2 (Brieffach) gerichtet werden und sind zweckmäßig auf Vordrucken auszufiihren, die von den Ber- fandstellen zu beziehen sind. Ein unmittelbarer Verkauf im Schalterverkehr findet nicht statt. Außer dem Nennwert der Marken wird für die mit der Ausführung der Bestellungen verbundene Mühewaltung ein Aufgeld erhoben. Privat­personen dürfen Dienstmarken nicht zur Freimachung von Postsendungen verwenden. Für derartige freigemacht« Sendungen, die als nicht freigemacht behandelt werden, sind Nachgebühren zu zahlen.

Wildbad, 2. Dez. Den hiesigen Bäckermeistern, die we­gen Uebertretung des Backverbots am 14. September sei­nerzeit zu bedeutenden Geldstrafen verurteilt worden wa­ren, wurde bei der gestern in Neuenbürg stattgefundenen Verhandlung die Geldstrafe auf die Hälfte ermäßigt.

Rotfront im Dienst

Schwere kommunistische Ausschreitungen in der Hamburger Innenstadt. Ein Polizeibeamter durch Messerstiche

getötet.

Hamburg, 3. Dez. Etwa 250 Kommunisten, teilweise in roter Marineunisorm, zogen heute abend durch den Alten Steinweg, wo ihnen mehrere Ordnungspolizisten entgegentraten, die mit Johlen und Beschimpfungen emp­fangen, zu Booden gerissen, geschlagen und getreten wur­den. Inzwischen herbeigerufene Polizeiverstärkung mußte von den Gummiknüppeln Gebrauch machen. In der Nähe des Großmarktes wurde mit Messern auf die Beamten eingestochen, wobei ein Polizeihauptmann einen Messer­stich in den Leib und in den Zeigefinger, ein Revierkom­missar Messerstiche in den Rücken und erhebliche Gesichts­verletzungen erhielt, während ein Polizeiwachtmeister durch Messerstiche in die Halsschlagader getötet wurde. Die Kommunisten flüchteten schließlich und entkamen bis aus zwei im Schutze der Dunkelheit.

Kommunistische Demonstrationen in Chemnitz. 120 Festnahmen.

Chemnitz, 4. Dez. In den Abendstunden des gestrigen Mittwoch versuchten Kommunisten trotz des im Zusam­menhang mit dein Teilstreik der Straßenbahner vorge­stern erlassenen polizeilichen Verbotes in geschlossenen Trupps auf den Straßen zu demonstrieren. Aus dem Stadtteil Sonnenberg, wo ein Demonstrationszug aufge­löst werden sollte, nahmen die Demonstranten gegen die Polizei eine drohende Haltung ein. Sie zogen sich dann in ein Streiklokal zurück und bewarfen von dort aus die De­monstranten mit Steinen. Nach Abgabe mehrere Schreck­schüsse schritt die Polizei zur Räumung des Lokals, nahm etwa 120 Demonstranten fest und brachte sie nach dem Po­lizeipräsidium.

Schwere politische Zusammenstöße in Leipzig.

Leipzig, 3. Dez. Zu schweren Zusammenstößen zwischen Kommunisten und Polizei, bei denen 8 Personen verletzt wurden, kam es heute in den späteren Nachmittagsstunden in der Leipziger Altstadt bei einer Demonstration, zu der die kommunistische Partei aufgerufen hatte.

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Dr. Schacht von Amerika zurückgekehrt.

Bremen, 4. Dez. Der frühere Reichsbankpräsident Dr. Schacht traf gestern mit dem Dampfer Colnmbus des Norddeutschen Lloyd von seiner Amerikareise wieder in Deutschland ein. Dr. Schacht ist am Abend East der Bre­mer Handelskammer gewesen.

Abgeschlagenes Attentat auf den spanischen Minister­präsidenten.

Madrid, 4. Dez. Der politische Redakteur der Zeitung El Sol, Llizo, hat gestern nachmittag bei einer Pressebe­sprechung auf den Ministerpräsidenten Verenger einen Re­volverschuß abgegeben, ohne ihn jedoch zu treffen. Llizo hatte vor dem Presseempfang seinen Kollegen mitgeteilt, daß er seine Tätigkeit als politischer Redakteur des ge­nannten Blattes niederlege. Er hielt sich bis zur Ankunft Berenguers von seinen Kollegen abseits und als der Mi­nisterpräsident sich im Kreise der Journalisten befand zog Llizo einen Revolver. Die Umstehenden stürzten sich auf ihn und konnten den Schuß ablenken. Llizo beschränkte sich auf die Erklärung: Ich habe eine anarchistische Protest­kundgebung gegen das Regime, das Euer Exz. vertreten, machen wollen. Llizo ist der Polizei übergeben worden. Verenguer und die Journalisten glauben, daß Llizo in einem Anfall von Geistesgestörtheit gehandelt hat.

Pest auf der Insel Java.

Soerabaja (Java), 4. Dez. In drei Ortschaften am Nordhang des Tenggergebirges ist die Pest ausgebrochen. Die Krankheit hat bereits mehrere Todesopfer gefordert.

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er auf Propaganda verzichtet, gleicht einem Manne ohne Wohnung: niemand kann ihn finden.

Zusammenstoß zwischen Eisenbahn und Straßenbahn in Leningrad. 28 Tote.

Leningrad, 4. Dez. An einer Eisenbahnüberfahrt er­eignete sich gestern ein Zusammenstoß zwischen einem Straßenbahnwagen und einem Eisenbahnzug. 28 Fahr­gäste der Straßenbahn wurden getötet, 19 verletzt.

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Raubüberfall auf einen Skeuergeldkransport. Auf der Landstraße zwischen Kubei und Cahuli «Rumänien) wurde ein Transport von Steuergeldern im Betrag von 400 000 Lei, der nach Kischinew bestimmt war, von Räubern über­fallen und geraubt. Der Kutscher, der sich zur Wehr setzte, wurde niedergeschossen.

Schiffbruch. Zwischen der chinesischen Küste und den Philippinen-Inseln ist das deutsche MotorschiffHedwig" bei schwerer See aus ein Riff gelaufen und droht aus- einanderzubrechen. Ein britischer Zerstörer und ein Privat­dampfer sind zu Hilfe gefahren. Die 14 Mann starke Be­satzung wurde gerettet. - .., ,

Polizei und Studenten in Preußen. Im Zusammen- Hang mit den verschiedenen Gummiknüppel-Angriffen der Polizei in Berlin, Königsberg u. a. O. gegen deutsche Stu­denten und das Vorgehen der Berliner Polizei gegen Be- stimmungsmensuren hat die Deutsche Volkspartei im preußi­schen Landtag eine Anfrage eingebracht, was die Polizei zu dem rücksichtslosen Vorgehen der Studenten veranlaßt habe und ob das preußische Staatsministerium das Vor­gehen, besonders der Berliner Polizei unter Grzesinski, billige.

Verlobung im Haus hohenlohe-Langenburg. Erbprinz Gottfried von Hohenlohe-Langenburg hat sich mit Prinzessin Margarethe von Griechen­land verlobt. Der Erbprinz ist am 24. März 1897 als Sohn des Fürsten Ernst in Langenburg geboren, die Prin­zessin Margarethe am 4. April 1905 in Athen als Tochter des Prinzen Andreas und der Prinzessin Alice von Batten­berg.

Frau karoline Björnson, die Witwe des norwegischen Dichters Björnstjerne Björnson, beging am 30. November auf Aalestad im Kreis ihrer Kinder, Enkel und Urenkel den 95. Geburtstag.

In Kopenhagen ist der dänische Baumeister Iensen Klint im Alter von 77 Jahren gestorben. Er ist der Er­bauer der (noch unvollendeten) Kopenhagener Grundtvigs- Kirche, deren Plan vor einiger Zeit Aufsehen erregte. Der Turm hat nämlich die Form einer Orgel.

Rücktritt Viühers. Der Dresdener Oberbürgermeister Dr. Blüher, der als Landtagsabgeordneter kürzlich wegen seines Verhaltens bei der sächsischen Landtagspräsidenten-' wähl von dem Landesvorstand der Deutschen Bolkspartei getadelt worden war und der darauf sein Landtagsmaridat^ niedergelegt hatte, hat nun auch um Versetzung in den Ruhesranv ckls Oberbürgermeister nachgesucht. - 7s

Ein verschwindendes Dorf. In der Nähe von Hamburgs am Kehdinger Moor, liegt das einst stattliche und wohl­habende Dorf Hüll. Seit mehreren Jahren hat die Ort­schaft unter Ueberschwemmunaen durch das Moor zu leiden. Alle Arbeit und alle Opfer, oem Uebel zu steuern, waren vergeblich. Auch bei den Hochwassern Mitte des Monats November waren wieder alle Wiesen und Weiden, Aecker und Wege überflutet. Die Böden sind vollkommen aus- gelaugt und können im nächsten Jahr keinen nennens­werten Ertrag liefern; die aufgewendeten Düngemittel und Saaten sind verloren, die Wiesen versumpfen und Binsens nehmen überhand. In den letzten Jahren ist bereits der^ vierte Teil aller Wohnstätten abgebrochen worden, die? wohner sind abgewandert und in absehbarer Zeit wird das ganze Dorf verschwunden sein.

Großfeuer. Abends entstand im Haus des Land­wirts Albert Schaffart in Ltggersdorf (Amt' Pfullendorf) Feuer, und zwar durch Kurzschluß Während der Besitzer des Anwesens bei fernem Nachbak! weilte, um Ersatz für die Sicherung zu holen, brach d«e Brand aus, dem innerhalb kurzer Zeit das ganze WohiH und Oekonomiegebäude zum Opfer fiel. Schpn glaubte man die Gefahr überwunden, als etwa eine Stunde später täti Nachbaranwesen, dem Wohn- und Oekonomiegebäude b«-i Wagnermeisters Leonhard Berrkler gleichfalls Feuer artS» brach. Auch hier war jede Hoffnung, -aS Gebäude zu rettest^ aussichtslos. Der Schaden beträgt über 30 000 Nur.

Dienstag vormittag sin starker Brand aus. Ein große Teil der Fabrik ist zerstört.

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