Seite 2 — Nr. 284
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
(Strafprozeß an sich nichts zu tun. Ls wurde aber in der Beleidigungsklage gegen den Schreiner Ludwig Großmann auS Stuttgart festgestsllr, daß er durch seine Parteipresse verhetzt Ende vergangenen Jahrs bei einem Zusammenstoß mit einem Verkehrsschutzmann auf öffentlichen Straßen und später auch vor amtlichen Stellen laut dis schwer kränkende Behauptung aufstellte, er könne beweisen, daß der nunmehrige Staatspräsident Dr. Bolz damals .aus der Staatskasse 50 000 Mark gestohlen und sie nach Rottenburg hinaufgeschafft'' habe. Er beleidigte aber auch die Polizeiorgane, indem er schimpfte, er bekämpfe die katholische Bvlzposizei.
Die vom Landgericht Stuttgart am 11. August ds. 3s. ausgesetzte Gefängnis st rafe von sechs Monaten hat jetzt das Reichsgericht bestätigt.
Der politische Kampf
Dresden. 3. Dez. Nach einer Red» de-) preußischen Ministerpräsidenten Braun gegen den „deutschen Faszismus" im Zirkusgebäude zogen etwa 200 Reichsbannerleute vor das nationalsozialistische Parlftkaus und schlugen di» Fenster ein. Es entspann sich eine Schlägerei; die Polizei mußte die Streitenden mit dem Gummiknüppel auseinander- treiben.
Aushebung einer nationalsozialistischen Sturmabteilung
Breslau» 3. Dez. Die Polizei meldet: In der Nacht zum 3. Dezember wurden in Jeschkowitz, Landkreis Breslau, etwa 150 Mitglieder der nationalsozialistischen Sturmabteilung festgestellt. Sie waren im Schloß des Gutshofs des Rittergutspächters von Oelffen untergebracht, wo die Unterkunft in Sälen vorbereitet war. Ein benachrichtigtes Schutzpolizeikommando stellte eine Menge Waffen, darunter scharf geladene Karabiner, Pistolen, Handgranaten, Munition und Schußwaffen aller Art fest. Die Nationalsozialisten wurden durch Lastkraftwagen dem Polizeipräsidium zugeführt.
Auftrag des Völkerbunds an Ohlin
Gökeborg, 3. Dez. Wie die „Güteboi ger Handelszeitung" mitteilt, wurde der schwedische Professor Bertil Ohlin vom Sekretariat des Völkerbunds beauftragt, die von der letzten Völkerbundsversammlung empfohlene Untersuchung über den wirtschaftlichen Druck, dessen Ursachen und Wirkungen und die Mittel dagegen zu leiten.
Meder ein deutscher Antrag abgelehnt
Genf. 3. Dez. Nach höhnischen Ausfällen des englischen Lord Cecil gegen den Grafen Bernstorff, — eS sei nicht das erstemal, daß Bernstorff sich als Anwalt der öffentlichen Meinung aufspiele usw. — wurde der deutsche Antrag, die allgemeine Abrüstungskonferenz auf 2. Nov. IM einzuberufen, gegen die Stimmen Deutschlands, Italiens, Rußlands und Bulgariens abgelehnt. Der Antrag Cecils, die Einberufung dem Bölkerbundsratzu über' lassem wurde angenommen.
Wirtschaftsdirettorium in Oesterreich?
Wien, 3. Dezember.
Wien, 3. Dez. Eine Abordnung des Hauptbunds der Industrie überreichte dem Handelsminister die nächsten Forderungen der Industrie.
Sie betreffen u. a. unverzüglichen Abbau der öffentlichen Abgaben, ein Gesetz über die allmähliche Verringerung des öffentlichen Aufwandes, Beseitigung der Mißbräuche in der Sozialversicherung und planmäßige Förderung der Produktionsinteressen in der Handelspolitik.
Der Heimatblvck hat für den Nationalrat ein Vier- johrsprogrcrmm ausgestellt mtt folgenden hauptsächlichen Punkten: Unbeschränkte Usberwachnng aller Aemter und Betriebe der öffentlichen Hand durch den Rechnungshof, gesetzlicher Schutz der inländischen Erzeugung, Bekämpfung der Mißbräuche der Arbeitslosenversicherung, Inkraftsetzung der Alters- und Jnvaliditütsversicherung, Einführung der Arbeitsdienst Pflicht und Bestellung eines Wirtsckaftsdirektoriums. bestehend crus
Vertretern der Regierung, der Parteien und der großen Berufsorganisationen, das berechtigt sein soll, sofort vollziehbar« Beschlüsse in dringenden Wirtschaftsfragen zu fassen
und durchzuführen.
Auch der Landbund fordert die Einsetzung eines Wirtschaftsdirektor i ums, dem alle Parteien, auch die Sozialdemokraten, angehöten sollen. Dadurch wäre eine Art wirtschaftliches Nedenparlament neben dem Nationalrat ins Leben gerufen werden.
Die Verhandlungen über die Regierungsbildung in Wien gescheitert
Dien, 3. Dez. Die Verhandlungen des zur Regierungsbildung berufenen vorarlbergischen Landeshauptmanns Dr. En der mit den Führern der bürgerlichen Parteien zwecks Bildung eines Kabinetts sind gescheitert. Man nimmt an, daß der Bundesprästdent nun den Präsidenten des Nationalrats, Dr. Gürtler, berufen werde, der vielleicht eine Beamtenregierung bilden werde.
Dr. Seipel wird sich nach der „Reichspost" in eine Heilanstalt in Meran begeben. Er soll bereit gewesen sein, Außenminister in einem Kabinett der großen Koalition aller bürgerlichen Parteien zu bleiben, er habe es aber ab- geleynt, in eine Regierung der kleinen Koalition (Christlich- Soziale und Schoberblock) einzutreten.
Die Lohntürzungen in Italien
Rom. 3. Dez. Der Kampf zur Senkung der Preise ist weiter im vollen Gang. Heute sind die kaufmännischen Angestellten und die große Masse der Landarbeiter in ihren Bezügen gekürzt worden. Für die kaufmännischen Angestellten werden die Gehälter unter 350 Lire (77 Mk.) nicht herabgesetzt, bei Gehältern bis 500 Lire beträgt die Herabsetzung 5 v. H„ bis 800 Lire 8 v. H. und über 800 Lire 10 o. H. Die Löhne der Landarbeiter werden sogar von 10 bis 25 v. H. gemindert. Gegen die Kaufleute, die mit den Preisen nicht zurückgehen wollen, wird durch Geldstrafen, Schließung der Geschäfte, Entziehung der Konzessionen vorgegangen. Am meisten Widerstand zeigen bisher die Hauswirte. Sie werden von der Presse schwer bedroht und vom Hausbesitzsrverein nochmals ermahnt nachzugeben.
Bei den schweren und opferreichen Zeiten müssen von einflußreichen Kreisen Einwendungen gegen das kostspielige Flugunternehm-en des Flugm-nisters Balbo nach Brasilien und die Entsendung von acht Aufklärern nach Südamerika gemacht worden sein, so daß das Giornale d'Jtalia es für notwendig hält, auf diese Einwendungen in einem ausführlichen Aussatz einzugehen.
kakholikenfeindliche Kundgebungen in Liverpool
Liverpool. 3. Dez. Als der katholische Erzbischof sich gestern zu einer Preisverteilung in das Liebsrauenkloster begeben wollte wurde er von einer Menschenmenge aufgehalten. Die Fenster des Klosters wurden eingeworlen. Eine große Menschenmenge verhinderte daraus die Beförderung von Mobiliar von dem alten nach dem neuen Presbyterium. Der Führer des Lastkraftwagens wurde gezwungen, daoonzufahren; ein Priester wurde mit Steinen beworfen. Polizei zerstreute die Menge.
Eine Taktlosigkeit
London. 3. Dez. Der englische Minister für die Dominien. Thomas, hatte im Unterhaus den Vorschlag des kanadischen Erstministers Ben nett: Ein kanadischer dreiprozentiger Vorzugszoll auf englische Jndustriewaren gegen einen entsprechenden englischen Vorzugszoll auf kanadischen Weizen — Humbug genannt. Gegen diese Beleidigung hat Bennett scharfen Einspruch erhoben. Thomas erklärte akM gestern, er werde Bennett nicht antworten.
<rL«
W /ukrt ab, es rorrbk
mric/s. versucb ss» «act bist »nr LrteiO
_Donnerstag, 4. Dezember IgZg
Württemberg
Hauptversammlung der Landwirtschaftskammer
Stuttgart, 3. Dez. Im Sitzungssaal des Wirtschafts. Ministeriums begann gestern die 24. Hauptversammlung der Württ. Landwirtschastskwmmer unter Vorsitz des Präsiden- ten Adorno. Er betonte in der Begrüßungsansprache, daß trotz aller Maßnahmen der Reichsregierung, trotz Um- stellung, Rationalisierung, und wi die modernen Schlagwörter alle heißen, ein großer Teil der diesjäbrigen Ernte wieder unter Selbstkosten verkauft werden muß oder überhaupt unverkäuflich ist. Ashnlich ist es in der Viehzucht. Immer wieder kommen unvermutete Nackenschläge, wie z. B. in jüngster Zeit die plötzliche Reichs-Verfügung der Zurückziehung des Einfuhrscheins für lebendes Vieh, wodurch besonders die süddeutschen Landwirte schwer betroffen werden.
Als weiteres Mitglied wurde der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Hauptverbands D i e t l e n - Tübingen gewählt, in den Deutschen Landwirtschaftsrat Strahl- Vorderstrauben und als Stellvertreter Hege- Hohsbuch.
Einen eingehenden Vortrag über die Zollfrage hielt Direktor Dr. Ströbel. In Uebereinstimmung mit dem Vortrag wurde eine Entschließung angenommen: „Die Lage der Landwirtschaft hat sich nunmehr auch bei den bäuerlichen und kleinbäuerlichen Betrieben im Süden so zugespitzt, daß die Katastrophe unabwendbar ist, wenn nicht kür baldige und durchgreifende Abhilfe gesorgt wird. Das Meistbegünstigungsprinzip muß einer Revision unterzogen werden." - ...
Arbeitsbeschaffung für knittttngen und Derdingen. Die Abgeordneten Winker, Ulrich und Oster (Soz.) haben im Landtag folgende Kleine Anfrage eingebracht: „Die Stadtgemeinde Knittlingen OA. Maulbronn ist durch Stillegung der Harmonikafabrik Hohner in eine schwere Notlage gekommen. 400 Arbeiter sind brotlos. Ein ähnliches Schicksal hat die Gemeinde Derdingen getroffen Eine Möglichkeit, die Lasten zu mildern, liegt darin, für Arbeite- Beschaffung zu sorgen durch den Bau der Bahnstrecke Breiten—Kürnbach. Ist das Staatsministerium bereit, beim Reich mit Nachdruck darauf binzuwirken, daß der Bahnbau endlich durchgeführt wird?"
Der kaufmännische Stellsnmarkt im Nor-ember. Der kaufmännische Stellenmarkt zeigt nach den Beobachtungen der kaufmännischen Stellenvermittlung des DHV, im Monat November 1930 eine weitere Verschlechterung. Der Bewerberzugang hält die Höhe des Vormonats, wobei allerdings zu beobachten ist. daß in den Berichtsmoncu der Quartalskündigringstermin fällt. Besonders stark sind an den Kündigungen der Großhandel, die Metallindustrie und die Z i g a r e t t e n i n d u st r i e beteiligt. Die angskündig- ten neuen Tabaksteuergesetze führten in den Z i g a r e t t e n- fabrikationsgebi^en Westfalens und Süddeutschlands zu umfangreichen M a s s e n e n t l a s s uirg en. Aber auch Einzelkündigungen in fast allen Geschäftszweigen und allen Teilen Deutschlands wurden zahlreich ausgesprochen. Es ist besonders charakteristisch für den Berichtsmonat, daß der Auftragseingang und somit die Vermittlungsziffer gesunken ist. Der Abgang an Bewerbern ist nur gering. Selbst Weihnachtsaushilfen werden nur in geringem Umfang eingestellt.
Leerstehende Wohnungen. Nach amtlicher Mitteilung stehen zurzeit in Stuttgart- 55 zwangsbewirtschaftete und 110 Neubauwohnungen leer.
Lebensretter. Der Hauptvorstand der Deutschen Lebens- rettungsgesellschaft hat Theodor Henne in Metzingen und Wilhelm Stolz in Zuffenhausen das silberne Ehrenzeichen der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft für Rettung unter eigener Lebensgefahr verliehen. Henne rettete am 23. Juni «inen Ertrinkenden aus dem Neckar bei Neckartenzlingen und Stolz entriß am 3. August eine verunglückte Faltböot- fahrerin dem nassen Tod.
Rheinisch'Blut
KVKKkl VON N. k. von 8VLNN
(Nachdruck verboten).
(Fortsetzung 28)
„O bitte, ich habe Ihnen zu danken, daß Sie so bereitwillig gekommen sind und um es gleich vornweg zunehmen — mir möchten Ihr Werk noch in dieser Saison herausbringen-."
„Rheinisch Blut?!"
„Ja," ein ganz feines Lächeln: „offen gesagt — ich hatte Sie mir etwas älter vorgestellt".
„Ich bin siebenundzwanzig", sagte Stürmer.
„Also eine Hoffnung! Ein paar von Ihnen Tanzschlagern kannte ich schon-. Sie sind eigentlich Che
miker?"
Hellmut strich die Asche ab: Ich war es, studiere aber seit geraumer Zeit Musik und besuche im letzten Semester die Meisterklaffe des hiesigen Konservatoriums".
„Och!" Der Spielleiter blickte überrascht auf: „Das war mir unbekannt. Wir bringen eigentlich nur Werke bereits erfolgreicher Komponisten heraus — — —. Na, ist mal was anderes, ein ausgehender Stern, und zugesagt habe ich nun einmal — zehn Aufführungen würde ich kontraktlich garantieren, fünfundzwanzig Prozent der
Reineinnahme für Sie und-eine Operette, die hier
zur Uraufführung angenommen ist wird auch von anderen Theatern erworben, dazu kämen noch die Tantiemen aus dem Notenverkauf, ein par Couplet, dürften rasch populär werden-."
Stürmer wunderte sich selbst wie ruhig er blieb:
„Hoffentlich! Ist denn schon ein Termin vorgesehen?"
„Der Faschingsdienstag, anders läßt es sich nicht machen, und — unsere Premierenpublikum bleibt uns ja doch treu. Nur noch ein paar Striche müßten im letzten Akt vorgenommen werden, sehen Sie hier". Der Intendant blätterte in den Partituren herum: „Die Besetzung steht schon fest, die Rollen habe ich bereits ausschreiben lassen, in vierzehn Tagen könnten wir mit den Proben beginnen. Jst's recht so?!"
„Gewiß," sagte der junge Komponist und dann vertief- ! ten sich die beiden Herren in das Manuskript, gingen ! Seite für Seite durch. j
Vis nach leisem Anklopfen der Diener eintrat und i meldete:
„Der Herr Intendant habe um ein halb zwei Uhr ^ Aufsichtsratssitzung — das Auto wartet bereits". ;
„Ach ja, das hätte ich beinahe vergessen! Also ich denke ! wir sind uns einig, Herr Stürmer — wenn Sie nun die i Kontraktformulare unterschreiben wollen?" j
Und wieder, wie vor wenigen Stunden, stand Hellmut j draußen in dem funkelnden, flimmernden Sonnengold, j schloß für eines Herzschlags Dauer die Augen und wußte: ! dieser Tag war der entscheidende Wendepunkt seines Le- ! bens und was um ihn her leuchtete und glänzte, war ein '
Widerschein der Zukunft: Jugend, Ruhm, Liebe-! !
Ein Kraftwagen fuhr langsam vorüber, Stürmer rief !
ihn an: i
„Nach Enkheim, Vachgaffe 11!" j
Das kürzte den Weg beträchtlich mehr, als wenn er die l elektrische Bahn benutzte — Verschwendung — na schön, i aber es gibt Stunden, in denen man nicht nach Geldscheinen sondern nach den Sekunden, die das Glück uns schenkt, , rechnen soll-! ^
„Hellmut! Och du liewe Zeit, was Han ich mich er- ! schreckt!" Das Lou griff nach seinem Arm, zog ihm ins Haus: ,,Js' doch nix passiert?"
Statt einer Antwort zog er das Mädelchen an sich und küßte es ab :
„Da lies!"
„Mutti!!"
Die Küchentür klappte:
„Ja, was i's denn als?!" Frau Bender schlug die Hände zusammen: „Du liew's Herrgöttle — d'r Herr Stürmer!"
„Angenomme i's sie, sei Operett i's angenomme! Och : Mutti!" Und plötzlich flog das Zigeunerle Stürmer an j
den Hals und weinte — weinte- I
Die alte Dame schob die Beiden in das Zimmer, lä- ! chelte: !
„Mir scheint, ihr seid als sehr gut Freund g'worde-
ha, nu' kann ich me'r auch erkläre, warum Du so oft 's
Hannele und d—e Lisa hast b'suche müsse-- —"
Noch immer hielt Hellmut das Mädelchen fest: l
„Gnädige Frau, eigentlich, eigentlich wollig ich noch
warten, bis ich einen wirklichen großen Erfolg aufweisen könnte, aber nun ist meine Operette von der Oper angenommen worden und da — und da — —" jetzt stockte er doch, gab sich dann einen Ruck: Es ist ein Glückstag, ich möchte Lou behalten-behalten für's ganze Leben!"
„Viewer Herr Stürmer, das Han ich als komme sehe, awer — Ihre Eltern!"
„Ich bin volljährig!"
„Trotzdem!"
„Meine Mutter hat mir geschrieben, damals, zu Weihnachten —"
„Gut", Frau Bender rückte mechanisch ihr Spitzenhäubchen zurecht: „Daß Eie mir willkommene sind, daß ich Sie bald lieb Hab' wie e eigen Sohn, wisse S'e! Nun — man
soll nix üwereile und-da mein ich als-e Jahr
i's net lang. Wenn Ihr Herr Vadder bei sei'm „nein"
bleibt-trotz allem — in Gottes Namen — dann soll
zum Christfest Verlobung sein".
„Und-bis-dahin-?!"
„Hoff' ich,' daß S^-e öfters den Weg zu uns sinne werde-!"
„Rrrrr-wöff!"
Etwas Graues schnappte knurrend nach Hellmuts Beinen. Der beugte sich nieder:
„Schnauzerle! Ich glaub gar, Du kennst mich nicht mehr!"
„Eifersüchtig i's 'r halt", lacht das Zigeunerle: „Komm' brav sein, Pfötche gewe! Mutti — awer gelt heut feire
m'r schon so e' bissel-soll ich rasch mal in der Küch
nachschaue?"
„Ja geh nur, lieb' Kind, — so, Herr Stürmer, und nu' wolle mir beid' mal in Ruh—e' Wörtle mitenanner rede
Als das Lou in einem beigefarbenen Hauskleid eintrat, küßte Hellmut der alten Dame die Hand.
„Ich wußte ja, daß es ein Glückstag sei!" Dann nahm er das Mädelchen in den Arm, küßte es ganz ungeniert ab:
„Die Erlaubnis zur unheimlich heimlichen Verlobung habe ich bekommen, heute noch schreibe ich an meine Mutter — jetzt heißt es Sturmangriff auf allen Fronten!"
Nachdenklich, ein wenig resigniert, blickte „Schnauzerle" aus klugen, braunen Augen auf das Brautpaar — ihm ahnte, daß er jetzt noch mehr als bisher die Liebe seiner Herrin mit einem anderen teilen müsse. — Und so etwas ist auch für einen Philosophen betrübsam.
(Fottsrtzun, folgt.)
Seite 3 — Nr. 284
Kundgebungen am Partei, Las Reichsban und das Kartell für Ar! nachmittag eine Kundge platz. Auch die Komm, dem Marktplatz einen abhalten. Die Polizei troffen, um Zusammen
Aus
Geislingen a. St., 3. Übung. Das 13. Wüi vom 8.—13. Dezember i abhalten, wobei in eint; Einquartierung vorgese
Alm. 3. Dez. Be Dr. Hölscher geg wacht". Der deutsch Hölscher-Ulm hat i ningen mitgeteilt, daß Tagwacht" Beleidigung die Frage, ob der von Rats der Volksbeauftri hielt dann der Versa: Sühnebehörde Ulm vo Parteisekretär Weiss bitte wegen öffentlich Fall unter Uebernahnre hatte.
Heilbronn, 3. Dez. imNeckar. In der ü Sack geborgen, der nel Knackwürste enthielt.
Neckargartach OA. Verkehrsunfall, ihrem Großvater zu en war, sprang über die L wagen und wurde schw Haus verbracht.
Lllwangen, 3. Dez. hat den 54 I. a. verh. f e r von Heidenheim der Brandstiftung im betrug trotz schwerwiegl
Von der Alb. 3. l „Schmutzregen", der Paris niederging, also die nach dem Trocknen hinterließen, kann auf früheren Zeiten Hingei soll es nach einer alt maringen, Giengen, E regnet haben. Vom 1! in der Nacht ein grof wurden auch „Vlutstrc die man sonderheitlick nommen habe. Zu Ki Himmel. Letzterer Sa werden können mit dc November d I.
Aus Atr
Falsche, naturi später zur Abstun Instinkte, zum sei
Sch
Ich Hab es gerne schwere dicke Herbst- ui nicht mehr durchkomm Straßen steht.
Es ist so schön still sein und Rollen des 2 chem Summen, das go und es ist immer nur siehst . . .
Ich Hab es gerne traulich und so heimisc die grellen Lichtei verrauschen und all d und das quälende Hi lächelnd kehrt die selig Froh-sein schmeiä derlippen alle seine A Wunsch sich an die Nä Es ist wie ein stil auf sich selbst und Krä Es ist, wie wenn ' ein paar Stunden ein die alten lieben enger Du weißt, man ken . ... du wirst dir sel Ganzes dich .... ur und sicherer und freudiger siehst hüllen wieder . . .
Ich Hab es gerne so traulich und so heir
Durch Entschließun die III. Stadtpfarrstell Gommel in Neuhe: worden.
Friedrich Bauer stizdienstprllfung, eben Herrn Pfarrer Combe' mischen Handelsschule i plomhandelslehrer mit
Konzert in der Bl
Der erste Adventssi Kuranstalt Waldeck bl raschung.