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Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Sie Leichsanslall zum neunlen Schuljahr

Die Reichsanstalt für Arbeitslosenversicherung nimmt zu dem Vorschläge der preußischen Regierung, die Arbeite, losigkeit durch Einführung eines neunten Schuljahrs zu ver­ringern, Stellung. Zunächst wird bemerkt, daß durch ein neuntes Schuljahr nur für einen einzigen Jahr­gang arbeitspolitische Ergebnisse erzielt würden, da ja in den folgenden Jahren wieder vollbesetzte Jahrgänge ins Erwerbsleben hinaustreten würden. Die preußische Regie- rung hatte berechnet, daß durch die Maßnahme 250 000 ju­gendliche Arbeiter für ein Jahr dem Arbeitsmarkt fernge­halten würden. An dieser Berechnung müssen bei näherer Prüfung einige nicht unwesentliche Berichti­gungen vorgenommen werden. Das neunte Schuljahr be­steht bereits in Schleswig-Holstein und ferner allerdings nur für Knaben im Landesteil Lübeck des Freistaats Oldenburg. Dagegen ist in Bayern und Württem­berg di« achtjährige Schulpflicht noch nicht voll durch­geführt.

Nach den Berechnungen des Statistischen Reichsamts be­trägt die Zahl der schulentlassenen Jugendlichen, die im Jahr 1931 in das Erwerbsleben (außer Land- und Forstwirt» schüft) eintreten würden, rund 257 000. Es muß jedoch an­genommen werden, daß der Ersatz für diese in der Schule festgehaltenen Jugendlichen nicht allein durch Rückgriff auf altere Jahrgänge erfolgen wird. Die statt Lehrlingen einzu­stellenden alteren Jahrgänge Jugendlicher sind leistungs­fähiger und müssen höher bezahlt werden. Die Reichs­anstalt glaubt daher, daß nur etwa 125 000 Personen aus andern Altersklassen als Ersatz eingestellt werden. An sich

besteht durchaus die Möglichkeit, diesen Mehrbedarf aus ar- beitslosen Jugendlichen bis zum 21. Lebensjahr zu decken. Eine Gefährdung des Facharbeiternachweises ist nach An­sicht der Reichsanstalt nicht zu befürchten, da die Zahl der Lehrstellen in den letzten Jahren dauernd zurückgegangen ist und genügend beschäftigungslose Anwärter für Lehr- und Anlernstellen aus früheren Jahrgängen zur Verfügung stehen. In den Jahren 1927/28 bis 1929/30 sind überreich­lich unbeschäftigte Lehrstellenanwärter vorhanden, um den durch Einführung des neunten Schuljahres im Jahr 1931 «intretenden Ausfall zu decken. Erwähnt wird auch, daß kleine und leistungsschwache Betriebe lieber auf die Ein­stellung von Lehrkräften ganz verzichten, als daß sie höher bezahlte Arbeitskräfte einstellen.

Die Hauptbedenken gegen die Einführung eines neunten Schuljahrs sind die Belastung der Familien und die zu erwartende zunehmende Abneigung der Eltern, ihren Kindern eine ordnungsgemäße Berufsausbildung zu geben. Wenn die Landwirtschaft von der Neuordnung aus­genommen würde, würde sich eine stärkere Ueberleitung ju­gendlicher Arbeitskräfte in die Landwirtschaft ermöglichen lassen. Zur Entlastung der Eltern wäre es weiter erforder- lich, die sich an den Schulbesuch anschließende Fachschul­ausbildung für den betreffenden Jahrgang abzu­kürzen.

Zu dem Beweismittel, die Einführung des neunten Schuljahrs würde nicht nur die Entlastung des Arbeitsmark­tes, sondern auch der finanziellen Sanierung der Arbeits­losenversicherung dienen, bemerkt die Reichsanstalt, daß ein beträchtlicher Teil der für die ausgefallenen 14-Jährigen ein­zustellenden Arbeitskräfte den N i ch t u n t e r st ü tz t e n ent­nommen würde. Die Reichsanstalt glaubt, mit einer Ent­lastung um mir 40 000 Personen rechnen zu dürfen, was eine einmalige Ersparnis von 21 bis 22 Mil­lionen Mark ergeben würde. Die Art der schulmäßigen Erfassung der Jugendlichen dürfe unter keinen Umständen bis freie Berufswahl beeinflussen. Das zusätzliche Schuljahr müßte so gestalttet werden, daß daduch die elementare All­gemeinbildung vertieft, die Vorbereitung auf das Berufs­leben verbessert und eine allgemeine Förderung der Hand­fertigkeit erreicht würde.

Neueste Nachrichten

Sondersteuer statt Gehaltskürzung?

Berlin, 30. Nov. Die gestrige letzte Besprechung des Reichskanzlers mit den Parteiführer soll nach der .B.Z." das Ergebnis gehabt haben, daß die Regierung auf die G e- halkskürzung verzichten, dagegen eine Sonder­steuer von 6 v. H. auf die Beamtengehälter legen wolle. Das Notopfer, das vom 31. März auf hören würde, solle zum höheren Satz von 6 v- H. statt 2N forterhoben, von der Kürzung der Pensionen aber abgesehen werden.

Die deutsche Polennote

Berlin» 30. Nov. Der deutsche Generalkonsul in Genf hat gestern im Auftrag der Reichsregierung dem General­sekretär des Völkerbunds das Schriftstück über die Ge­walttaten in Polnisch-Oberschlesien über­geben. Es besteht aus der eigentlichen Note, dem Beweis­material und Schlußfolgerungen. Die Note ist in einem deutschen Text übergeben worden, das Völkerbundssekre­tariat wird die Note in Französisch und Englisch übersetzen lassen. Di« Veröffentlichung der Schriftstücke wird nicht vor Mittwoch erfolgen. Es ist an eine gleich­zeitige Veröffentlichung tn Berlin und Gens gedacht. Di« Mite stützt sich auf Artikel 72 des oberschlesischen Abkom­mens und nicht auf Artikel 11 des Völkerbundspaktes.

Aufruf der bayerischen Regierung

München. 80. Nov. Die bayerische Staatsregierung hat «inen Aufruf zur Linderung der Not in den Wintermonaten erlassen. Staat und Gemeinden könnten allein die Not nicht überwinden. Auch die Kräfte der Organisationen der freien Wohlfahrtspflege reichen dazu nicht aus. Das Elend könne nur uberwunden werden, wenn die Gesamtheit des Volks zusammenstehe. Wer noch ein, wenn auch be- fcheidenes Auskommen habe, sei verpflichtet, den Volks- genossen zu Helsen, die sich in der unglücklichen Lage be- finden.

Ein Vortrag Dr. Göbbels in Kopenhagen verboten

Kopenhagen, 30. Nov. Die Studentenschaft von Kopen­hagen hatte den nationalsozialistischen Reichstagsabgevrd- neten Dr. Göbbels zu einem Borkrag «ingeladen. Di« sozialistische Regierung in Dänemark hat iedoch di« Ab­holung des Vortrags verboten.

Das Kabinett Tardieu wankt

Paris, 30. Nov. Mit Bezug auf den Rücktritt der Staats­sekretäre Lautier und Falcoy, die auch in den Fall Oustric verwickelt waren, brachte Aba. Landry (Gruppe Loucheur) eine Tagesordnung ein, die von Tardieu be­kämpft wurde. Die Tagesordnung wurde mit 293 gegen 279, also mit der geringen Mehrheit von 14 Stimmen ab­gelehnt. Eine Vertrauenserklärung für die Re­gierung Tardieu wurde darauf mit 303 gegen 14 Stimmen angenommen, 292 Abgeordnete enthielten sich der Stimme. Tatsächlich blieb also Tardieu mit drei Stimmen in der Minderheit.

Rücktritt des Kabinetts Pilsudfki

Marschau, 30. Nov. Der Diktator und Erstminister P I l- sudfki kündigte an, daß er aus Gesundheitsrücksichten in nächster Zeit zurücktreten werde. Das Kabinett werde durch den früheren Ministerpräsidenten Slawek neu gebildet werden.

Bergarbeiterstreik in England?

London, 30. Nov. Die Einführung des gesetzlichen 714- Stundentags im englischen Bergbau ab 1. Dezember hat zu einem Bruch zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern in Südwales geführt, während in den meisten anderen Kohlengebieten Abkommen mit gleichbleibenden Löhnen ge­troffen wurden. In dem Streit wurde am 28. Novcmber der Reichsindustrierat angerufen, die Arbeitgeber

_ Montag, 1. De zember Igzg

blieben aber fern. Die Arbeitnehmer verlangten eine Lokm. 7 erhöhung. Der Jndustrierat sprach sich dahin aus, daß die t Lohne >n Südwales nicht verringert werden sollen Die Arbeiter wollen streiken, aber ungünstig für sie ist dcck ungeheure Kohlenvorräte in Wales auf den Halden liegen und daß die Gewerkschaften keine genügenden Mittel mehr haben. ^

Der Bergarbeiterverband hat den Antrag einiger Berg, werksbezirke, an Stelle des starren 7^-Stundentaqs ein- abgeftufte Arbeitszeit zu setzen, abgelehnt. Die Regierung hat beide Parteien zur Verständigung ermahnt. Wenn dies nicht gelingt, so würde in den betreffenden Bezirken am Montag der Streik von etwa 300 000 Bergarbeitern be. ginnen, dem vielleicht die Arbeitsniederlegung in allen Kohlenbergwerken des Landes folgen würde.

Brasilien schafft die Militärmissionen ab

Rio de Janeiro. 30. Nov. Die neue brasilianische Reale- rung hat den Ende November ablaufenden Vertrag betres. send die Aufnahme von ausländischen Militärmissionen mc - Ausbildung von Heer und Marine in Brasilien, nicht mehr H erneuert, angeblich aus Gründen der Sparsamkeit, in Wirk- I lichkert will sie sich die fremde Einmischung und die Bespitze- ! lung vom Halse schaffen. Demgemäß wird die nordameris- I konische Mission, bestehend aus 34 aktiven Seeoffizieren und die französische Mission Ende Zanuar 1930 Brasilien verlassen. Der Missionverkrag war seit 1922 jeweils aus 4 Jahre abgeschlossen worden.

Aus Stadt

Nagold» den 1. Dezember 1930. f

Die Politik ist keine Wissenschaft, wie viele der Herren Professoren sich einbilden, sondern eine Kunst. Bismarck.

Wetterbeobachtungen im November.

.Wärme: Monatsmittel: 6,1; Höchsttemperatur 16.5 Grad am 22. Tiefsttemperatur5 Grad am 15.; Frost­tage 9, Winter- oder Eistage 0. j

Niederschlag: Monatssumme 123,7 mm., gefallen ! an 22 Tagen. Höchstbetrag 26,5 mm., gefallen in der Nacht j 20./21. Schnee Imal am 6., ohne Schneedecke zu bilden. ! Nebel 9, Neif 6, Gewitter 1, Sturm 5, Hochwasser 2. Der ! Monat zeigt hinsichtlich Wärme und Niederschlag Ueber- durchschnittswerte.

Vom November zum Dezember

Was man sich nur denken kann, hatte uns der Novem­ber beschert: milden Sonnenschein, dichte Nebel, heulen­den Wind, wuchtenden Sturm, tollendes Schneeflockenge- wirbel und strömenden Regen. Im Durchschnitt kann man allerdings dem scheidenden Monat nicht die Notegut" geben, war doch die weniger schöne Seite bei weitem vor­herrschend. Schon allein die Sturmnacht vor 8 Tagen wer­den wir so schnell nicht vergessen. Noch am Samstag zeigte > der November ein doppeltes Gesicht: am Morgen den leuchtenden Sonnenschein, der die Menschen bald irre wer­den ließ, ob es dem Frühjahr oder dem Winter entgegen­geht, am Nachmittag das typische undefinierbare Novem­bergesicht mit dem schon bald sprichwörtlichenlachenden und weinenden Auge" und am Abend hatte der Regen­himmel wieder sämtliche Register gezogen.

Nun hat er, der griesgrämige Geselle ja Abschied ge­nommen und mit dem 1. Advent der seligen, fröhlichen, gnadenbringenden Weihnachtszeit die Türe geöffnet. Zwar hüllte sich der angekommene Monat meist noch in einen dichten Nebelschleier, aber man kann in der heutigen Zeit, j also wahrscheinlich auch nicht mehr von den Monaten s verlangen, daß sie sich beim Eintritt gleich frei und offen - zu irgend etwas bekennen; sie weiden gelehrige Schüler j unserer letztjährigen Kompromißwirtschaft gewesen sein. ! Das soll uns aber nicht kümmern und stören, uns auf das ! unfaßbare Wunder der heiligen Nacht zu freuen, die bald wieder im strahlenden Glanze festlicher geschmückter , Ehristbäume uns umfassen und in den Herzen aller Weih- s nachtsgläubigen die Hellen Lichter des Frohsinns und der s Menschenliebe anstecken wird. Mag es uns erwachsenen > Eegenwartsmenschen auch schwer fallen, uns aus der zwin­genden Macht des gewohnten Alltagslebens heraus zu i reißen, so wollen wir den Weg in das besonnte Kinderland :

weihnachtlicher Glückseligkeit suchen-dann ist bei z

uns das wirkliche Weihnachten!

Weihnachten beginnt es nun auch in den Schaufen­stern zu werden. Schaufenster am Abend blühen auf im goldenen Licht. Schaufenster am Abend offenbaren tau- ! send Dinge, die am Tage untersinken in der Fülle des Tageslichtes, nun aber zu uns sprechen mit lockender ^ Stimme. Du gehst vorüber und stehst still. Du willst nicht schauen du mußt schauen. Es ist wie ein Lächeln, das dir entgegensieht, wie eine goldene Blume, die da vor dir aufwächst, wie das Lächeln des Christkindes selber. Du gibst dich dem Zauber gefangen und verweilst. In deine Haft kommt eine Pause, ein Ausruhen. Dein Auge geht j spazieren über all die lockenden Dinge hin. Es nimmt sie in sich auf und in dir bleibt von dem Geschauten ein fro­hes Erinnern. . . . Dann gehst du weiter und das Spiel beginnt von neuem. In einzelnen Geschäften ist schon das Tannengrün, das äußerliche Wahrzeichen des Weihnachts­festes, vorherrschend, aufmunternd und lockend sprechen die schön geördneten Waren zu dem stillen Beschauer und las­sen meist mit einem Seufzer die Finanzlage mit den Wünschen in eine Parallele bringen. Für unsere Kin­der allerdings gibt es solche Sorgen nicht, bei ihnen herrscht eitel Jubel, wenn sie vor den Spielwarengeschäf­ten stehen und sich ihre Naschen schier platt an den Fen- i sterscheiben drücken. Da helfen alle guten Ermahnungen j der Eltern nichts, mit dem Betglockläuten zu Hause zu i sein. Erst wenn alle Schaufenster einer genauen Besichti­gung unterzogen wurden, kann sich die kleine Schar zum Heimweg entschließen. Lassen wir ihnen die Seligkeit der Vorfreude, sie wird bei ihnen wie bei uns Erwachsenen die größte Freude sein. Weihnachten, du Fdst der großen Liebe und der Gnade und der Freude, zieh in unserer aller Herzen ein.

Und wieder wandert durch die Zeit

Ein zauberhaftes, zartes Licht.

Und macht beglückt und wunderweit

Der Erde stilles Angesicht.

und Land

Vom Himmel schwebt ein leiser Klang Und gibt zu eigen sich dem Wind,

Daß bald von heimlichem Gesang Die Täler sanft durchdrungen sind

Wir lauschen manchmal in der Nacht Zum Sternenhimmel froh hinauf.

Und wieder geht so leis und sacht Ein neues Gnadentor uns auf.

Was war nun im übrigen geboten in Nagold? Zu­nächst hatte der Gewerbeverein am Samstag zu einem Erörterungsabend in das Nebenzimmer der Traube einge- ' laden, der mit einem Vortrag des Herrn Gewerbelehrers Sann wald über Berufsberatung verbunden werden sollte. Leider war der Besuch derart schwäch, daß das of­fizielle Programm gleich beim Beginn von der Tagesord­nung abgesetzt wurde und man ohne Pause zum gemüt­lichen Teil überging. 2n den Löwenlichtspielen lief ein recht lustiger Film von Pat und Patachon, der wie immer seine Freunde als Besucher sehen durfte. In dieser Woche ist nun von unserem Nagolder Lichtspielhaus der Film Das Schweigen imWalde" nach dem bekannten Roman Eanghofers vorgesehen. Die Patienten der Kuranstalt Waldeck wurden am Sonntag Vormittag durch ein Kon­zert einzelner Konservatoriumsmitglieder aus Stuttgart erfreut. In derLinde" gabs sodann noch neben treffli­chem Rehbraten einen Ohrenschmaus durch das Unterhal­tungskonzert des Musikkollegs Nagold.

Bezirksverein Nagold der Ortsvorsteher, Körperschaftsbeamten und Gemeindepfleger

Am Donnerstag, den 27. November 1930 fand in der Traube" in Nagold eine Vezirksversammlung statt, die mäßig besucht war. Der Vorsitzende, Stadtschulth. Ma ier, Nagold, durste u. a. die Herren Landrat Baitinger und Vet.-Rat Dr. Metzger begrüßen. Diese beiden Her­ren haben sich bereit erklärt, über die Trichinenschau einen Vortrag zu halten, und zwar Landrat Baitinger über den verwaltungsiechnischen und Vet.Rat Dr. Metz­ger über den praktischen Teil.

Sehr interessant war zu erfahren, daß bereits im Jahre 1900 die Trichinenschau im ganzen deutschen Reich eingeführt werden sollte, die südd. Staaten aber eine Sonderregelung erzielten. In Württemberg wurde dann aber im Jahre 1922 für Gemeinden mit über 15 000 Ein­wohner oder solche mit erheblichem Fremdenverkehr die Trichinenschaupflicht eingeführt.

Durch die Vorgänge im Februar ds. Js. in Stuttgart, wobei 12 Personen gestorben und eine größere Anzahl schwer erkrankt sind, ist nun mit Wirkung vom 1. Januar 1931 die Trichinenschau in sämtlichen Gemeinden einzu- führen. Die Trichinenschau, welche nur auf Schweine, Bä­ren, Hunde, Katzen und Füchse sich erstreckt, sofern das Fleisch in Verkehr gebracht werden soll (Metzgerei, Wirt­schaft etc.) kann durch bezirks- oder ortspolizeikiche Vor­schrift auf sämtliche Hausschlachtungen ausgedehnt wer­den. Im hiesigen Bezirk besteht aber mit Ausnahme von Nagold und Altensteig, wo für Hausschlachtungen Schlacht­hauszwang besteht, hiefür keinerlei Bedürfnis. Die Ge­meinden haben einen Trichinenschauer aufzustellen und die erforderlichen Gerätschaften anzuschaffen. Im hiesigen Bezirk erfolgte die Ausbildung durch einen 14tägigen Lehrgang von Herrn Vet.-Rat Dr. Metzger im Schlacht­haus in Nagold. Dort erhalten auch die Trichinenschauer den Abdruck der gesetzlichen Vorschriften über die Einfüh­rung der Trichinenschau. Die Anschaffung der erfordern- » chen Stempel wird ebenfalls dort geregelt, während die Instrumente durch den Eemeindetag bestellt wurden, um einen günstigeren Einkauf zu ermöglichen.

Heber die neue Gemeindeordnung, der Ortsvorsteher und die sonstigen Gemeindebeamten referierte Herr Stadt­schultheiß Pfizenmaier, Altensteig ausführlich. Be­sonders wichtig sind die Neuerungen, daß der Ortsvor­steher von den Gemeindebürgern, den über 20 Jahre al­ten wahlberechtigten Deutschen, die mindestens 1 Jahr in der Gemeinde wohnen (Bisher 6 Monate) gewählt wird, und daß bei der Wiederwahl die Amtszeit 15 Jahre dauert. Der Titel des Ortsvorstehers ab 1. Dezember 1930 ist: Bürgermeister und in den Städten über 20 000 Ein­wohner Oberbürgermeister. Die Verhältnisse der Ee- meindepfleger und sonstigen Gemeindebamten haben sich nicht wesentlich geändert.

Nachdem der Vorsitzende den Herren Rednern für die ^ lehrreichen von der Versammlung mit anerkennungsfreu- ! digem Beifall aufgenommenen Vorträge gedankt hatte, I wurden noch verschiedene schwebende Fragen gemeinsam ^ besprochen, woran sich dann der gemütliche Teil anschloß. ^

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Aenderung von al

Zur Herstellung i TübingenNagold ver gold-Pfalzgrafenweil 20 Minuten später (A! kunfl in Pfalzgrasenwei

Leine Beschränk»,

Tarif stellt es den Eis stigung für Gesellscha zu Zeiten besonders > nachten, zu versagen. Weihnachtsfeiertagen ordnet worden, daß i gesellschaft von einer ! Weihnachten abzusehe führten sollen, wie bi-

Jselshausen, 1. D Frohsinn" brachte g« Ehr. Weimer als Gönner ein Ständchen Glückwünsche anfügte.

Effringen, 1. Dez. , wurde Feueralarm ge waren das Wohnhaus Bauer und die Scheu: Roller, Bauer bei Feuerwehren, u. a. ar ten durch die Kanal benen Straßen ein er bäuden selbst nicht m< sich insbesondere auf auch von Feuer unb< wurden allerdings gi ging eine ansehnliche sitzer teilweise nicht dürfte sich auf 262 der Hauptbrandleider waren Landrat B a Schleicher auf d« Ahr konnte die Gesa!

Wildberg, 29. Noi schulbau sein erstes Z gestellt. Am Freitax keute zum Oberbau di Aufrüsten begannen, tesdienst statt, bei de das Wort sprach:W arbeiten umsonst, die ein rüstiges Schaffen. Samstag nachmittag übliche Tännlein mii Zeichen, daß die Arb, riefen die Einwohnei chengemeinderat als kleiner und großer E Neubau. Nach einem merspruch durch Stadtpfarrer Dilge dem obersten Vauhe: zum Bau gegeben Hai angeschritten und oh: den Handwerksleuten men des Kirchengenn Arbeit. Die Kircheng das was geschehen se tes Durchhilfe für t schließend daran fand beiter im Haus der 2 kaffe gespendetes Essei rer Dilger und d Rentschler und sprachen, die von Zii ten des Dankes für Anerkennung ihrer A cher Umstand währe: das gute Einverneh: rung und -leitung u auch bis zur Vollend:

Letzte

Die Bürg

Bremen, 1. Dez. demokraten 53 807, ! Zentrum 4238, Kom tei 22 756, Deutsche 3362, Haus- und Er 45 713. Konservative Volksdienst 1389, Ki men. Gültige Stimr 1429. Wahlbeteiligun wie folgt: Sozialden Partei 6, Zentrum ( 11, Deutsche Volkspa Wirtschaftspakte: 2, L soziakisten 26, Konse: ler Volksdienst 0, Ko

Vegesack: Gefan Kommunisten 164, N meinschaftsliste 544, 442; gültige Stimme folgt: Sozialdemokra Bremerhav Sitze, Nationale Ein! tei und Zentrum 1. fozialisten II, 2 Sitze

Deutscher Dreimastsch

Berlin, 1. Dez. Na ist der deutschen Mo Holz von Finnland seit 5 Wochen überfii

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