Nagol»rr TagblattDer Gesellichafter

Seite 2 Nr. 286

Samstag, 1. November 1936

Seite 3 Nr. 236

Neueste Nachrichten

Beendigung des Berliner Streiks

Berlin. 31. Okt. In der Urabstimmung stimmten 32 874 Arbeiter für Fortsetrung, 40 431 für Beendigung des Streiks in der Metallindustrie. Der Tarifvertrag bleibt vorläufig bestehen. Die Arbeit wurde heute wieder ausgenommen.

Annahme des Haushaltplans im bayerischen Landtag

München, 31. Okt. Das Gesetz über die Abgleichung des ordemtichen Staatshaushalts für 1830, das auch die Schlachtsteuer und die Zinsen für die Postabfindung enthälr, wurde in der heutigen Vollsitzung des Landtags erledigt. In namentlickzer Abstimmung wurde die Regierungsvorlage mit 86 geaen 2 Stimmen bei 16 Stimmenthaltungen ange- uommsn. F>">r die Vorlage stimmten die Bayerische Volks- Partei, die Deutschnationalen, die Deutsche Volkspartei und die Sozialdemokraten, dagegen die Kommunisten, während sich d-e Ba'iernbündler der Stimme enthielten. Die Na­tionalsozialisten beteiligten sich an der Abstimmung nicht. Im vergangenen Sommer war das Kabinett Held zurück­getreten. weil eine Mehrheit des Landtags, darunter der Bayer. Bauernbund und die Sozialdemokraten, die Schlacht­steuer abaelehnt hatte. ^

Der Postabfindungsstreit hatte in letzter Zeit eine solche Spannung zwischen der bayerischen und der Reichsregierung herbeigeführt, daß Dr. Held drohte, die Bayerische Volkspartei werde den Reichspostminister Schätz! aus dem Kabinett zurückziehen. In den wiederholten Be­sprechungen Dr. Helds mit dem Reichskanzler ist dann. m:e halbamtlich mitgeteilt wird, eine Verständigung in dieser Frage erzielt worden.

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Die Vermittlerrolle Gibbons

Paris. 31. Okt. Wie derNeuyork Herald" aus Washing­ton berichtet, soll Präsident Hoover dem amerikanischen Bat- schajter in Brüssel und ersten amerikanischem Beauftragter

bei der vorbereitenden Abrüstungskommission. Gib son, volle Handlungsfreiheit für eine Vermittlung der franzö­sischen und italienischen Regierung in der Frage der Ab­rüstung gegeben haben.

Dieses Eingreifen der Vereinigten Staaten durch einen amerikanischen Botschafter in europäische Angelegen­heiten stell« ein« Neu«rung in der amerikanischen Politik dar.

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Der französische Ministerpräsident Tardieu hat sich, wieEcho d« Paris" meldet, mit Gibson über die Ab­rüstungsfrage ausgesprochen. Die französische Regierung soll geneigt sein, sich dem im April von England, den Vereinig­ten Staaten und Japan abgeschlossenen Abkommen anzu­schließen unter der Bedingung, daß erstens die Frankreich zu bewilligendeTonnageziffer ohne die Spezialschiffe" auf 560 000 Tonnen angesetzt werde, zweitens, daß Frankreich eine Sicherheitsklausel zugebilligt erhalle, wie sie auch zugunsten Englands im Vertrag enthalten sei. Danach solle Frankreich berechtigt sein, seine Flottenbauten über das vorgesehene Maß zu erhöhen, falls es sich als notwendig erweisen sollte, gegenüber I t a l i e n die u n- erläßliche Ueberlegenheit zu bewahren.

Daily Herald über den Poungplan

London. 31. Okt. Das Blatt der Arbeiterregierung, der sozialistischeDaily Herald" schreibt: Der Bericht des briti­schen Botschafters in Berlin über die deutsche Wirtschaft be­weis«. daß der Schatten der Tribut- und Kriegsschulden

noch immer über der Welt lagere. Der Joungplan gehe ja mit Hilfe der Ueberbrückungsanleihe bis jetzt richtig, aber die maßgebenden Beurteiler bezweifeln, ob dies auch in Zukunft so sein werde. Der Eindruck ver­tief« sich, daß Deutschland die Zahlung der ungeschützten Tributlasten für die im Vertrag vorgesehene Zeit einfiellen werde.

Die englische Anleiheforderung

London. 31. Okt. Die vier französischen Kriegsanleihen, die während und unmittelbar nach dem Krieg auf dem Lon­doner Geldmarkt aufgelegt wurden, betragen zusammen 1700 Millionen Goldfranken. Sie wurden allerdings da­mals zu einem Kurs ausgegeben, der zwischen 64 und 30 (statt 80) Schilling für 100 Franken schwankte. Es zeigte sich also schon damals eine gewisse Inflation des Franken. 100 heutige Papierfranken sind aber nur noch rund 16!1 -Schilling wert. Da Frankreich die Zinsen seiner Kriegs­anleihen aber nur in Papierfranken bezahlt, so sind die eng­lischen Zeichner der französischen Kriegsanleihen schwer ge­schädigt. Die englische Regierung verlangte daher kürzlich, wie bereits gemeldet, daß Frankreich die Zinsen in Gold­frauken bezahle, und sie hielt sich dazu um so mehr für be­rechtigt, als dasselbe Frankreich unlängst vom Haager Schiedsgericht ein Urteil erwirkt hatte, daß Schuldner Frank­reichs, Serbien und Brasilien, ihre von Frankreich ge­gebenen Anleihen in Gold- und nicht in Papierfranken zurückzuzahlen haben. Die englische Forderung wurde aber sehr unfreundlich ausgenommen und schroff abge- lehnt. Ueber den weiteren englischen Vorschlag, die Frage ebenfalls einem Schiedsgericht zu unterbreiten, hat sich Frankreich noch nicht geäußert.

Griechisch-türkischer Freundschastsvertrag

Putschversuch in Athen

Athen, 31. Okt. In Angora wurde gestern von dem türkischen Erstminister Jsmet Pascha und dem grie­chischen Erstminister Venizelos ein Freundschaftsvertrag unterzeichnet, der auch die Bestimmung enthält, daß die bei­derseitigen Flotten nicht über den gegenwärtigen Stand vermehrt werden sollen.

In Athen versammelten sich etwa 150 Offiziere nachts angeblich unter Führung des früheren Diktators Panga - los, um einen Handstreich zur Wiedereinsetzung Pangalo« auszuführen. Die Offiziere sind mit der Politik des Venize- los unzufrieden und halten den neuen türkisch-griechischer Vertrag für entehrend für Griechenland. 50 der Offizier! wurden verhaftet, Heer und Marine sollen aber auf ihrer Seite stehen. Pangalos ist es gelungen, zu entkommen.

Chinesische Anleihe im Amerika

Washington» 31. Oktober. Der amerikanische juristische Berater bei der chinesischen Regierung, Richter Line, ist im Auftrag des chinesischen Präsidenten Tschiangkaischek in Washington eingetroffsn. Er wird mit der amerikanischen Regierung über eine Anleihe von 1000 Millionen Unzen Silber (ungefähr 360 Millionen Dollar) verhandeln. Der Betrag dieser Anleihe soll zum Wiederaufbau Chinas ver­wendet werden, wobei die gegenwärtig im Kriegsdienst be­findlichen Millionen Menschen zur friedlichen Aufbauarbeit herangezogen werden sollen.

Der Aufstand auf Fo*mosa

Tokio, 31. Oktober. Dem Aufstand gegen die japanische Verwaltung haben sich fünf Stämme der Eingeborenen auf der Insel Formosa angeschlossen. Die japanische Regierung sandte ein regelrechtes Kriegsheer mit Flugzeugen gegen sie aus und erließ ein Ultimatum für vollständige Auslieferung der Waffen der Aufständischen.

Aus Württemberg

Neckarkanal Stuttgarter Vorortverkehr

Stuttgart, 31. Oktober. Der Finanzausschuß des Land­tags beschäftigte sich mit einer Eingabe des Gewerkschafts­bunds, Ortsausschuß Heilbronn, betr. Durchstich des Neckarkanals bei Heilbronn zwecks Arbeits­beschaffung. Die Kosten sind aus etwa 8 Milk. Mk. veran­schlagt. Quartalsweise könnten je 500 Arbeiter beschäftigt werden. (3m Hellbrauner Industriebezirk werden etwa 7500 Arbeitslose gezählt.) Das Landesamt für Arbeitsvermittlung ist zu einem verlorenen Zuschuß von 750 000 Mk. bereit, die Bank für öffentliche Arbeiten in Berlin gäbe ein Dar­lehen von 3 Millionen, wovon das Reich, das selbst keinen Beitrag gibt, die Verzinsung von 2,25 Millionen übernähme. Das Land Württemberg gibt 2 Millionen im Borgriff auf die Leistungen, die es bis 1934 für ben Kanalbau aufzubringen hat- Die Amtskörperschaften Hell­bronn und Reckarsulm wollen ebenfalls Opfer bringen. Finanzminister Dr. Dehlinger mahnte zur Vorsicht. Der Ausschuß beschloß mit 11 gegen 4 Stimmen bei einer Enthaltung, das Staatsministerium zu erfüllen, die Ver­handlungen mit den betreffendn Stellen beschleunigt zum Abschluß zu bringen, die Arbeiten sofort in Angriff zu neh­men, jene 2 Millionen in den Staatshausbalt 193132 ein­zustellen und den Reichsanteil von 2,25 Mill. vorläufig aus­zulegen, der vom Reich dann in vier Jahren an Württem­berg vergütet werden müßte. Der Finanzminister teilte mit, daß vom Staat Württemberg der erste Teilbetrag für die Clektrifizieruna des Stuttgarter Vorortsver- kehrs an die Reichsbahndirekton ausbezahlt worden sei. Der zweite Teilbetrag (800 000 Mark) wurde vom Ausschuß ebenfalls genehmigt.

Der Landtag wird voraussichtlich am Dienstag, 18. No­vember, zu einer kurzen Tagung zusammentreten.

Stuttgart. 31. Oktober.

In den Ruhestand. Ministerialrat Kälber bei der Ministerialabteilung für das Hochbauwesen tritt kraft Ge­setzes mit dem Ablauf des Monats Oktober 1930 in den Ruhestand.

Auszeichnung. Direktor Vrachat von der Schwaben­verlag AG. ist vom Bischof von Loreto zum Ehrenkämmerer erster Klasse vom Haus Loreto ernannt worden. Das De­kret und zugleich ein künstlerisch in Gold und Email aus­geführtes Ehrenkreuz wurden durch das Bischöflich« Ordi­nariat Rottenburg übersandt.

Vorstandssihung der Württ. Landwirtschaftskammer. Der

Vorstand der Württ. Landwirtschaftskammer hielt am 28. Ok- tober eine Sitzung in Stuttgart ab. Die nächste Hauptver­sammlung wird Anfang Dezember stattsinden. Der Entwurf der Durchführungsbestimmungen zum Reichsmilchgesetz wurde eingehend beraten und verschiedene Abänderungs­anträge gestellt. Es soll angestrebt werden, daß die Durch­führung des Gesetzes möglichst den obersten Landesbehör­den überlassen wird. Eine Erhöhung der Rauchtabak- und Zigarrensteuer wird abgelehnt. Bei den Hopfennotierungen soll angestrebt werden, daß in den Börfenbetrieben eine ge­trennte Notierung von Tettnanger, Rottenburger, Herren­berger, Weilderstadter Hopfen in Erscheinung tritt. Auf Wunsch der Hopfenbauvereine soll ein Landesverband württ. Hopfenbanvereine gegründet werden. Außerdem wurde noch eine Reihe laufender Angelegenheiten erledigt.

Polizeistunde. Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: Eine allgemeine Verlängerung der Polizeistunde bis 1 Uhr nachts wurde bisher nur für den Stadtbezirk Stuttgart mit Rücksicht auf die besonderen Verhältnisse der Großstadt gestattet. Außerdem ist neuerdings eine entsprechende Aus­nahme für Ulm unter Beschränkung auf die Samsta g e zugelassen worden. Hier hat sich eine Angleichung an die Regelung in Neu-Ulm als ein besonderes Bedürfnis er­wiesen, da die Verschiedenheit der Polizeistunde in diesen beiden räumlich aufs engste miteinander verbundenen Städ­ten sich gerade an Samstagen in Ulm außerordentlich stark fühlbar gemacht hat. Andere derartige Gesuche mußten vom Innenministerium schon im Hinblick auf die durch dis Zeitverhältnisse gebotene Einschränkung abgelehnt werden. Es ist auch nicht beabsichtigt, weitere Ausnahmen zuzulassen.

Der Finanzausschuß des Landtags fliest. Der Finanzaus­schuß des Landtag hat vom Zeppelin-Luftschiffbau eine Ein­ladung zu einem Flug in der nächsten oder übernächsten Woche erhalten, die er dankend angenommen hat.

Iugsunglück bei Giengen/Vrenz. Wie von der Reichs­bahndirektion Stuttgart mitgeteilt wird, ist der bei dem Zuqsunglück Gienaen/Brenz schwer verletzte Zugführer Schübelin aus Ulm heute früh !m Krankenhaus Heiden­heim gestorben. Damit beträgt die Zahl der Toten drei. Das Befinden der in den Krankenhäusern Giengen/Brenz und Heidenheim untergebrachten beiden schwerverletzten Lo­komotivheizer Makler aus Crailsheim und Stegmaier aus Aalen ist zufriedenstellend-, das der leichtverletzten Zug­schaffner Brünner und Mettmann aus Aalen gut.

Wo man sparen könnte. Auf dem Stuttgarter Woh> nungsamt wurden, wie dieSüdd. Zeitung" hört, einige Beamte entlassen, weil der Reichssparkommissar in Stutt­gart seine Tätigkeit ausgenommen hat und weil er vermut­lich auch diesem Amt seine besondere Aufmerksamkeit schen­ken wird. Das Wohnungsamt, wenn es überhaupt noch nötig sein sollte, könnte ganz gut dem Liegenschaftsamt an­gegliedert werden, ohne daß dabei die Interessen der Mieter und Vermieter vernachlässigt würden.

Aus dem Lande

Plüderhausen, OA. Welzheim, 31. Okt. Angetreuer Beamter. Der Verwaltungskandidat Erich N. hat sich in seiner Amtsführung auf dem hiesigen Schultheißenamt Unter­schlagungen zuschulden kommen lassen, die sich nach vorläufi­ger Feststellung auf etwa 800 RM. belaufen. N. hat sich beim Amtsgericht Welzheim gestellt und ist in Haft genom­men. Der Schaden wird gedeckt werden, so daß der Ge­meinde kein Verlust erwächst.

Ein Postauto umoestiirzt

Hall, 31. Oktober. Das Postaulo HallMainhardk ist lenke mittag Kurz vor Heimbach verunglückt. Es halte sich eine Störung in der Venzinzuleitung eingestellt. Der Magen- ührer mußte etwas zurückfahren, um wenden zu können, vas er an einem Steinbruck versuchte. An der abschüssigen Stelle überschlug sich jedoch der Wagen, so daß die Räder nach oben standen. Sechs Fahrgäste und der Führer mußten ichwerverlehk in das Diakonissenhaus Hall gebracht werden.

Rlilpishaus OA. Saulgau, 31. Okt. Brand. Von einem schweren Brandunglück wurde nach kurzer Zeit zum zweiten Mal die Landwirtswitwe Eduard Renn betroffen. Erst im März 1928 ist ihr Wohn- und angebautes Oekonomiegebäude ein Raub der Flammen geworden. Am Mittwoch nach­mittag brach in der geräumigen Scheune Feuer aus, dem das Gebäude zum Opfer fiel. Wählend der gesamte Vieh- und Schweinebestand gerettet werden konnte, wurden die großen Futtervorräte und ein Teil des Getreides ein Raub der Flammen. Die Abgebrannte ist versichert. Die Brand- ursache ist noch unbekannt.

Sigmaringen, 31. Oktober. Verlegung des fürst­lichen Hofs nach München? Durch die Stadt geht, wieDer Zoller" meldet, das Gerücht, daß der fürstliche Ho! seinen Sitz in Bälde nach München verlegen wirb. Ob da­mit auch eine teilweise Verlegung der Hofkammerverwaltung nach München verbunden ist, scheint noch nicht festzustehen. Jedenfalls droht dem wirtschaftlichen Leben der Stadt eine ernste Gefahr. Eine Anzahl von Beamten und Angestellten ist abgebaut worden.

Aus Stadt und Land

Nagold, den 1. November 1930. Unsere Erde wäre nichts als ein großer Friedhof, wenn man in den Drehmessern der Lästerzungen stürbe.

Lutherworte für die Gegenwart

Politische und weltliche Einigkeit und Bündnisse gehen das Evangelium nichts an. Gott allein ist. der es erhall und schützt in der Verfolgung, dem laßt uns vertrauen und mit dem laßt uns einen ewigen Bund machen. Welt ist und bleibt doch Welt.

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Wo mag höhere und größere Freude sein als in einem fröhlichen, sicheren und mutigen Gewissen, das sich aus Gott verläßt und weder Welt noch Teufel fürchtet?

kann ein Christ die Welk nicht ganz fromm machen, so tue er. was er kann! Es ist genug, daß er das Seine getan und einigen geholfen hat, wenn's auch nur einer oder zwei wären. Wollen die anderen nicht Nachfolgen» so laß sie in Gottes Namen fahren.

Gelegenheit ist ein großes Ding"

Das ist ein altes, feines Lutherwort. Gelegenheit erfor­dert Entscheidung. Wieviele Gelegenheiten sind schon verpaßt worden durch mangelnde rechtzeitige Entscheidung! Die ganze Tragik im Leben der Menschen und der Völker beruht auf verpaßten Gelegenheiten. Wie oft haben es die Menschen, ja ganze Völker mit aller Bestimmtheit ge­fühlt: es kommt etwas, es wird etwas. Aber irgendeine Ablenkung, irgendeine Aeußerlichkeit oder allzu große Be­denklichkeit hinderte sie am entscheidenden Zugreisen. Und die Stunde ist vorübergeschritten, die Stunde, die Gottes Stunde hätte sein können, wo unser Leben einen ganz an­deren Kurs hätte nehmen können und wir haben es nicht bemerkt. JaGelegenheit ist ein großes Ding". Unsere Väter, deren Gedächtnis wir heute feiern, haben zugsgriffen, weil sie die Stunde Gottes erkannt haben.

Man kann sich aber auch auf andere Weise um die Ge­legenheit bringen. Dann, wenn man nicht warten kann oder warten will auf die Stunde, die Gottes Stunde sein will, wenn man etwas vorwegnimmt oder gewaltsam erzwingt, was noch nicht reif ist. Vorwegnahme der Gelegenheit aber ist so schlimm in ihrer Folge wie eine verpaßte Gelegen­heit. Ein eigenmächtiger Eingriff in den gottmenschlichen Geburtsprozeß kann nur geistige Fehlgeburt Hervorrufen.

Darum ihr Menschen und ihr Völker, seid wachsam und achtet auf die Gelegenheit, auf die Stunde Gottes in eurer Geschichte! DennGelegenheit ist ein großes Ding .

F. Hilzinger.

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Allerseelen

Und wieder schließt sich ein neuer Jahresring. Die Blätter sind herabgefallen von den Bäumen und decken nun die Erde zu Traurig steht die Natur und gibt uns ein er­habenes Bild von Schlaf und Tod.

Doch unter ihrem stillen Antlitz, da pulst da« Herz des Lebens werter, da glimmt es fort. Und die moderne, lang­hin in sich selbst verbrennende Decke, einst das tierrlichi'rs

Kleid, jetzt Spiegel der gur Zeit des Herbstes all besinnen und vorzubereil die Zeit sich erfüllt und Mngt.

So klingt uns das rin­den und Vergehen. Uni gig-er Ausschnitt aus dies Mit dem, was sichtbar ist Organen, gehören wir il untertan dom Gesetze de:

Mer es ist etwas in Unerbittlichkeit des Sch Macht der Natur; Tier Feuer und Erde aber w!

Uns nämlich ward ei die wir dem Wechsel vor die wir als sterbliche Ge mischen Kreislauf wii res Geistes jener Natu, die zu den Menschen in ler, der den Stoff formt Und wir können die m gien der Natur einlenke nen: der Mann der Teck rechnet!

Das sei uns ein Zei Gesetzlichkeit spricht nicht die uralte Lehre, die L kehrt: wir sind Bürger , das Reich des Geistes bewußte, gewaltige, ewi Größeres: die Liebe

Denn das kennt die Gottesreich herrsch! finden. Dieses gütige L rechnet. Güte ja, d das Gesetz nicht!

Wir aber stehen zwi der irdischen Welt unse der Unrast und Fron d ohne Frieden, ohne Zi Grab. Hinab dann im

Wo bleibt Raum

Höret: dem einen letzter Zweck, bedeutet il Er, der Ritter des Wer nahe, hat sich abgesuni Er denkt nicht, wie he: sondern wie er als G' und Unrast frisch und Haupte.

Der andere aber fük Er sucht die Befreiung und ordnet, indem er b beflügelt Phantasie u Sphären zu schwingen; schaut und erkennt, wa

Und alles ?

Ist ewige R,

Jagd und ;

Rot- und Dwmhiks ln den übrigen deutsck Kahlwild ist jedoch au- Damwild in Mecklenkm dieses Monats entwick die in der Regel gege. Die Rauschzeit der So In Bayern ist die Jag Abschußbewilligung w, dagegen in Preußen, bürg (Landesteil Bir! ausgenommen), Brem ohne Geschlechts- und Mecklenburg für Geiße Schluß für Rehböcke > frei. Die Waldtreibj Feldtreibjagden komm- vollwertig und tragen Verschönerung der St Monatsschluß in die < schnevfen flaut je mack der Wildenten und -E Winterpelz des Haar, ' Kälte einen höheren T und namentlich der r Kühen dauert an, bzn schickung von Futterst schenken und ihre Ueb ten Eingriffen nicht z, ser Zeit mit einem A -rechnen und daher er! Renken haben mit A Schonzeit. See- und forellen laichen. Aes und Schied beißen n, nimmt ihren Anfang.

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Sonntag, den 9. Olga BlomH hier im Knab, Trunk und Wa

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