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Rayolder Taqbla«Der Geiellichaster"

Freitag, 31. Oktober 193»

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Prozeß Hugenberg

Berlin, 29. Okt. Vor dem Schöffengericht Berlin-Mitte begann heute der Prozeß gegen die Redakteure Wilhelm Lohn vomBerliner Lokalanzeiger", Rudolf Flem- ming vomTag", Schrvendry von derDeutschen Zei­tung" und den Reichstagabgeordneten Geheimen Finanz­rat Dr. H u g e n b e r g wegen Beleidigung. Nach dem Volks- « begehren hatte Geheimrat Dr. Hugenberg geschrieben:Ha­ben wir die Schlacht gewonnen oder nicht? Der sozialistische !Reichsinnenminister wird das am 6. November Mitteilen, Kvenn nicht inzwischen das Ergebnis retuschiert worden ist!' An anderer Stelle des Artikels ist noch die Redewen­dungHerausrechnen" gebraucht worden. Wegen dieses Artikels ist gegen Dr. Hugenberg als Verfasser und die drei Schriftleiter Anklage erhoben worden.

Auf Antrag des Oberstaatsanwaltes Köhler wurde das Verfahren gegen Dr. Hugenberg, der nicht erschie­ne n war, abgetrennt. Sodann wurde in die Verband- « lung eingetreten. Rechtsanwalt Dr. Gollnick stellte eine ! Reihe von Beweisanträgen, daß das Ergebnis des ; Volksbegehrens nach Angaben von Tausenden von Zeugen s tatsächlichretuschiert", d. h- künstlich geändert worden sei. s Ein Schriftleiter des Scherl-Verlags sei eigens aus dem all­gemeinen Dienst herausgenommen worden, um alle Zu­schriften zu sichten, die über solcheRetu- f ch e n" berichteten.

Urteil im Prozeß Hugenberg

Berkn. 30. Okt. In dem Beleidigungsprozeß gegen Dr. Augenberg und drei Schriftleiter verurteilte das Gericht güe Schriftleiter Flemming vomTag" und !Echwendy von derDeutschen Zeitung" wegen öffent­licher Beleidigung zu je 150 Mark Geldstrafe. John vom »»Berliner Lokalanzeiger" wurde freigesprochen. Außerdem lwurde den betreffenden Ministerien, denenRetouchierung" s (des Ergebnisses des Volksentscheids vorgeworfen worden j «vor, die Befugnis zur Veröffentlichung des Urteils zuerteilt. !

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Königsberger Stadtverordneten lehnen die

Steuervorlage ab !

Königsberg, 30. Oktober. In der Mittwochsitzung der - Stadtverordnetenversammlung wurde als erster Punkt -der , Letzesordnung die Magistratsvorlage über die Deckung des s Fehlbetrags von 4 Millionen Mark behandelt, die die Er- l Dhung der Biersteuer, die Einführung der Gemeinde- ! Getränke- und Bürgersteuer und die Sonderabführung der ! iönigsberger Werke an die Stadtgemeinde in Höhe von zwei > Millionen Mark beantragt. Der Ausschuß hatte alle vier : Steuern abgelehnt. Der Oberbürgermeister wies nachürück- s ikch auf den Ernst der Lage hin und gab dann von einer ' Mitteiluna des Regierungspräsidenten Kenntnis, daß für I

Aus Stadt

Nagold, den 31. Oktober 1930.

Wer wollte, sagen, daß er sicher wäre, nie in die Ma­schinerie böser Zungen zu geraten! In Parlamenten wie auf der Lasse wird die Ehre des Nächsten durchgedreht.

Heimat und Lied

Ein gutes Lied aus vollem Menschenherzen Hat eine stille, wunderbare Kraft,

Und wenn der Friede in den Tönen flüstert, Kommt auch der Friede in die wunde Brust.

Theodor Körner.

Mag Kampf und Not unsere Kräfte verzehren und an unserer geplagten Seele nagen. Es gibt .dennoch ein Etwas, das uns über diese Betrübnis hinweghilft und das in uns neuen Mut entflammt und Freude spendet: es ist dasLied, das Lied, das von der Heimat singt das aus dem Herzen dringt und wieder Herzen ent­flammt. Mehr als einst greift der unerbittliche Lebens­kampf in der neuen Zeit des Hastens und Jagens jedem einzelnen von uns an die Kehle und macht ihn oft müde und mutlos. Mehr als einst müssen wir aushalten und aus neue Wege sinnen, die uns zu neuem Licht, zu neuer Kraft führen. Und mehr als einst braucht unsere Seele Sonne und Wärme.

Wir müssen diese Kraftquellen aber suchen. Und sie zu finden ist nicht schwer. Das Lute es liegt am Weg unseres Lebens, es liegt wie ein leiser duftiger Schleier über uns, über unseren Tälern, über mrseren Bergen. Eine Melodie ist's, die irgendwo im Kreise von lieben Freunden oder draußen auf blauen Frühlingshöhen an unser Herz klingt und uns erweckt zu neuer Freude und Lust. Ein Lied ist's, das unser Innerstes aufhellt, das uns erinnert an frohe Jugendtage, das schöne Stunden wachruft und neue Saiten im Seelenkämmerlein an­schlägt.

Mögen böse Zungen uns Romantiker und Schwärmer nennen; sie werden, nie und nimmer die Tiefe eines Lie­des, die atmende Sehnsucht und den Schalmeienklang einer schönen Melodie verspüren. Wer lange Zeit fern der Heimat weilte, in fernen Ländern fremden und see­lenharten Menschen begegnete, und wer den Wohllaut deutscher Sprache vermißte, der vermag den Wert eines frischen Liedes zu schätzen. Zu den Verstockten aber reden wir nicht. Wohl aber richten wir unsere Worte an all hie vielen tausend Herzen, die ihre Heimat, ihre Berge lie­ben und die aufjauchzen bei frohen Liedern, frischem Sang. Denn: frei schallt aus freier Brust das deutsche Lied.

Und dieses Lied, das tausendfältige Kräfte spendet, wird gepflegt und gehegt von unseren Gesangvereinen. Sie sind der Hort und der Förderer hoher Bildungs- und Kulturwerte. Sie treiben edelste und wahrste Kultur­arbeit, die die breiten Volksschichten erfaßt. Ihre Aufgaben sind weitreichend, denn der Gesang llberbrückt die Standes- und Konfessionsunterschiede, fördert und formt ganz unbewußt eine Volksgemeinschaft, die ^ uns gerade in heutiger Zeit so bitter nottut. !

Es mutz unsere Aufgabe sein, diese Kulturarbeit und dieses Gemeinschaftsgefühl, das von den Gesangvereinen ausgeht, zu fördern. Unsere Jugend müssen wir für das Lied begeistern. Keine Dutzendmenschen wollen wir

den Fall, daß die Stadtgemeinde innerhalb der vorgesckpüS- denen Frist nicht die erhöhte Biersteuer und die Bürgersteuer einführen sollte, er selbst die erhöhte Biersteuer anordnen werde. Bei der Abstimmung wurden sämtliche vier Vor­lagen abgelehnt.

Fristlose Entlassung von Streikende« im Wurmrevier

Aachen, 30. Okt. Auf der GrubeCarl Alexander" in Baesweiler sind 135 Mann, die sich an dem wilden Streik beteiligten, fristlos entlassen worden. Die Werksleitung ist bereit, einen größeren Teil der Entlassenen wieder einzu­stellen, wenn Ruhe und Ordnung in den nächsten Tagen nicht wieder gestört werden.

Konservativer Abänderungsantrag zur Antwortadresse auf die Thronrede

London, 29. Okt. Baldwin und Naville Chamberlam haben im Namen der konservativen Opposition einen Ab­änderungsantrag zur Antwortadresse auf die Thronrede an­gekündigt. Der Antrag gibt dem Bedauern darüber Aus­druck, daß es der Regierung nicht gelungen sei, Maßnahmen vorzuschlagen, die Krise auf industriellem, landwirtschaft­lichem und kaufmännischem Gebiet oder dem Anwachsen der Arbeitslosigkeit Einhalt zu tun.

Aufhebung des Alkoholverbots m den Vereinigten Staaten?

London, 30. Okt.Daily Telegraph" meldet, aus Neu- york, die Gegner des Alkoholverbots halten ihren Sieg für gesichert, -denn beinahe drei Viertel der Bewerber für die bevorstehenden Parlamentswahlen seien gegen das Verbot des Alkoholhandels.Diese Bewegung werde auf den skanda­lösen Umfang des Alkoholschmuggels und auf die allgemeine Bestechlichkeit zurückgeführt, die bei dem Versuch, die Beobachtung des Gesetzes zu erzwingen, heroorgerufen -worden sei. Man erwarte, daß der Verkauf von Wein und Vier freigegeben, dagegen der Verkauf von starken Spiri­tuosen unter die Aufsicht der Regierung gestellt werde. Alle Parteien leien -aber einig, daß die öffentlichen Schankstätten, die sogenannten Salons, nicht wisderkehren dürfen.

Kämpfe auf Formosa

Tokio, 30. Okt. Die aufständischen Stämme im Inneren von Formosa unternahmen gestern einen Gegenangriff auf Muscha. Es kam zu einem heftigen Kampf, in dessen Ver­lauf zwei japanische Polizeibeamte getötet wurden. Mili­tärische Verstärkungen sind nach Muscha unterwegs. Dis Aufständischen haben der Mehrzahl ihrer Opfer die Köpfe abgeschnitten, die sie mit sich nahmen, als sie Muscha räum­ten. Außer 86 Leichen hat man 308 Personen gefunden, die von den Aufständischen verwundet wurden

und Laud

erziehen, sondern eine selbständige frische und kampfes­frohe Generation mit klarem Blick für die Dinge der Welt. Sport und Spiel allein schaffen nicht den seelischen Ausgleich. Geht in die Gesangvereine und laßt die Seele schwingen im Wohlklang des Liedes.

Vom Rathaus

Gemeinderatssitzung vom 29. Oktober 1930.

Anwesend: Der Vorsitzende Stadtschultheiß Maier und 13 Gemeinderäte. Krank sind die Herren Raas, Schraeder und Strenger.

Mitteilungen: Das Oberamt hat die Wahl der Kom­mandanten der Freiw. Feuerwehr bestätigt. Das Lan­desarbeitsamt gibt zu der Notstandsarbeit über die Ab­räumung im Steinbruch Mittlerbergle eine Erundförder- ung von täglich 2. <N. Die üblichen Verpflichtungen wer­den eingegangen. Für den im Vorjahr erworbenen Zuchtfarren 1. Klasse ist der übliche lOprozentige Beitrag der Amtskörperschaft, 141. R-N, verwilligt worden. Der Nagoldbahnausschutz hält unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters Eündert von Pforzheim eine Sitz­ung am Dienstag, den 11. November, nachm. 2 Uhr, auf dem Rathaus in Nagold ab. Der Wasserleitungsan­schluß des Wohlleberschen Neubaus an der Lembergstraße wird genehmigt; ebenso die Verpachtung der Marktstand­plätze auf ein Jahr mit einem Erlös von 300 RM. 60 Sämtliche Mitglieder des Gemeinderats verzichten bis auf weiteres auf die Gewährung von Sitzungstaggeldern ab 1. Oktober 1930.

Schafweideverpachtung: Die beiden Schafhalter August Schill, Schäfer hier und Karl Harr, led. Schäfer hier, sind Ubereingekommen, an den Eemeinderat das Gesuch zu stellen, die Schafweide zu teilen. Für die Bergweide bietet August Schill 700 R-N pro Jahr und K. Har r ebenfalls 700 R°N. für die Talweide, zus. 1400 Mk. gegen­über bisher 2200 -K. Bei der derzeitigen Lage der Schä­ferei mußte mit einem Rückgang des Pachtzinses gerech­net werden. Der Eemeinderat hält das Angebot für an­gemessen und verpachtet die Weide auf weitere 2 Jahre.

Nagold- und Waldachkorrektion: Die Baurechnung ist abgeschlossen. Die Gesamteinnahmen betragen 333 391 RM. 15 L in der Hauptsache Staatsbeiträge und Ersatz­leistungen des Elektrizitätswerks C. Klinglers Erben für die neue Wehranlage. Die Gesamtausgaben sind 541013 NM. 50 sodaß sich eine Mehrausgabe von 207 622 -K 41 ergibt. 7 622 RM. werden als rentierender Wert des erworbenen Rentschlerschen Wohnhauses und einiger Wiesen auf den Grundstock übernommen. Der Rest mit 200 000 R-N ist durch Schuldaufnahme gedeckt. Die Schuld ist in 30 Jahren zu tilgen. Unter den Ausgaben befinden sich 91261 llt 03 L für Crunderwerbungen, Kaufpreise und Nutzungsentschädigungen, darunter sind allein 66 000 Reichsmark für die Triebwerksablösungen u. das Rentsch- lersche Wohnhaus. Die Baukosten belaufen sich einschließ­lich aller Nebenleistungen, der Vermessungs- und Vermar­kungskosten, der Entwurfskosten usw. auf 449 752 ,-tt 53 L. Im ganzen ist der Voranschlag eingehalten worden. Die Mehrkosten sind in der Hauptsache entstanden durch die während der Bauausführung beschlossenen Erweiterungen des Unternehmens. Ueber die Frage der Heranziehung der Anlieger zu den Anliegerleistungen i. S. des Art. 24 Abs.

den Vertrag mit den vereinbarten Bedingungen geneh- 4 der Bauordnung nach Maßgabe des entstandenen Nut­zens wird in der nächsten Sitzung endgültig entschieden werden.

Wohnhausvcrkauf: Frau Weichenwärter Roth Witwe, hat das städt. Gebäude Nr. 47 an der Calwerstraße durch Kaufvertrag vom 21. ds. Mts. für 12 000 RM. erworben Nach vorausgegangener Besichtigung hat der Eemeinderat migt.

Mietsachen: Die durch den Tod von Lina Walz im Rößle" freigewordene 3-Zimmerwohnung wird an Ehr Kalmbach, Gipsermeister, hier, vermietet. Auf Am trag der Stadtpflege und des Stadtbauamtes wer­den die staatlichen Richtlinien über die den Wohnungsin­habern obliegenden Ausbesserungen und Instandhaltun­gen auch für die städt. Mietsgebäude übernommen, nach­dem diese Grundsätze auf die Lehrerwohnungen bereits Anwendung finden. Den Mietern werden diese Richtli­nien von der Stadtpflege noch bekanntgegeben werden.

Sonstiges: In Gemeinden mit Echlachthauszwang dür­fen nach der Min.-Vcrf. v. 21. Oktober 1922 die Schlacht­vieh- und Fleischbeschau nur Tierärzte ausüben. Der neu auszubildende stellvertretende Laienfleischbeschauer braucht deshalb Befreiung von dieser Vorschrift durch das Mini­sterium. Eine solche Befreiung macht das Ministerium aber von der Erklärung der Stadtgemeinde äbhängig, daß die Tätigkeit des nichttierärztlichen stellvertretenden Fleisch­beschauers aufhört, sobald ein zur Uebernahme der Stell­vertretung bereiter und geeigneter Tierarzt zur Verfügung steht. Dieser Vorbehalt hätte nur dann Bedeutung, wenn je einmal ein zweiter Tierarzt sich in Nagold niederlas­sen würde. Da dies praktisch ausgeschlossen erscheint, so hat diese Erklärung eigentlich nur formale Bedeutung. Sie wird vom Gemeinderat abgegeben. Es folgten noch Steuersachen, Dekreturen und sonstige kleinere Gegen­stände.

Dienstnachrichten.

Der Herr Staatspräsident hat je eine Lehrstelle ander evang. Volksschule in Vergfelden. OA. Sulz, dem Haupt­lehrer Karch in Neuweiler, OA. Calw, Entringen. OA. Herrenberg dem Hauptlehrer Ost er tag in Dörnach, OA. Tübingen und Perouse, Oberamt Leonberg, dem Hauptlehrer Namseier in Nufringen, OA. Herrenberg übertragen.

Löwenlichtspiele.

Schiff in Not" betitelt sich der neue in den Lö­wenlichtspielen laufende Film, in dem die bekannte, bild­hübsche Liane Haid die Hauptrolle spielen wird. Wie im­mer ist das Beiprogramm durch ein Lustspiel und die Wo­chenschau reichhaltig gestaltet. (Siehe Anzeige).

Aus dem Schwarzwald".

Die Oktober-Blätter des Württ. Schwarzwaldvereins sind ideses Mal vor allem in der Illustrierung reichhaltig ausgefallen. Zunächst führen sie ihre Leser nach Dennach und zum Schwabentor. dann erzählen sie von der Gedächtnisfeier anläßlich des 300. Todestages von Johannes Keppler und von dem 100jährigen Bestehen des Kurhauses Kniebis-Lamm, geleiten uns zum Forst- Haus Rrotenauta! und loben in Wort und Bild die flei­ßige Arbeit u. das Leben und Treiben verschiedener Orts- den, wenn sie ein Profitchen wittern.

UnsereFeierstunden".

Die NovelleDie Detektivin" beginnt jetzt nervenprik- kelnd zu werden und man darf wohl gespannt sein, wie sich die ausgekniffene Geheimpolizistin aus der Schlinge zieht. Dem Allerseelentag ist das Titelblatt der Bilder­beilage gewidmetAltes Friedhofportal". Zu unserem neuen RomanRheinisch' Blut" möchte die Aufnahme aus der fröhlichen Pfalz passen. Zwei weitere Bilder be­deuten den Fortschritt im Verkehrswesen: Focke-Wulff- Ente und der Zeppelin auf Schienen. Einen stimmungsvol­len Abschluß bildet die AufnahmeUeber den Menschen".

Wegfall der Invaliden-Quittunasllarlenverzeichnisse. Vom 1 Januar 1931 ab kommen die seither von den Ortsbehör­den für die Arbeiter- und Angeskelltenversicherung geführten Verzeichnisse ü b e rausae st eilte Quittungs- Karten in Wegfall- Um so notwendiger ist es, daß künftighin die Arbeitgeber und Versicherten der ordnungs­mäßigen Führung und dem rechtzeitigen Umtausch der Quittungskarten sowie der sorgfältigen Aufbewahrung der Quittungskarten, der Ausrechunngsbefcheinigungen, Krank­heitsbescheinigungen und ähnliches vermehrte Aufmerksam­keiten zuwenden, wenn sie sich vor Schaden bewahren wol­len und eine strengere Handhabung der Ordnunasstrasbesug- nisse der Landesversicherunasanstalt vermieden werden soll

Krankengeldeinbuße bei verspäteter Meldung. In weites Kreisen der gegen Krankheit Versicherten ist die durch die Notverordnung des Reichspräsidenten vom 26. Juli ge­schaffene wichtige Bestimmung des 8 216 Abs. 3 der RVO. noch unbekannt. Nach dieser Vorschrift ruht der Anspruch auf Krankengeld, so lange die Arbeitsunfähigkeit der Kasse nicht gemeldet wird. Der Versicherte geht im Krankheitsfall des Anspruchs auf Krankengeld unwiederbringlich verlustig, wenn er seine Arbeitsunfähigkeit nicht spä­testens im Zeitraum von sieben Tagen nach Beginn der Ar­beitsunfähigkeit seiner Krankenkasse meldet.

Bewerbungen für die Marineoffizierslaufbahn. Die Frist für die Einreichung von Bewerbungen für die Marinenffi- zierslaufbahn (Seeoffiziere, Jngenieuroffiziere, Sanitäts­offiziere) und für die Marinezahlmeister- (Marineobermten- dantursekretariat) -Laufbahn wird in Uebereinstimmung mit der Bewerbungsfrist des Reichsheers künftig auf die Zeit vom 1. Januar bis 31. März des dem Einstellungsjchr vorangehenden Kalenderjahrs festgesetzt.

Ebhausen, 30. Okt. Treibjagd. Auf der Treibjagd am gestrigen Mittwoch wurden insgesamt 3 Rehe und 24 Ha­sen zur Strecke gebracht.

Effringen, 30. Okt. Lagerschuppen. Der Darlehenskas- fenverein hat einen Lagerschuppen erstellt, der nun seiner Vollendung entgegengeht. Günstige Lage mitten im Dorf, ein gefälliges Aeußeres und zweckmäßige Raumeinteilung sind seine Eigenschaften. Für die Aufstellung einer Saat­gutreinigungsanlage ist ein genügend großer Raum vor­gesehen. Die Planfertigung und Bauaufsicht besorgte die Vauberatungsstelle der landw. Genossenschaften Stuttgart. Die Bauarbeiten wurden von hiesigen Handwerksmeistern in durchaus befriedigender Weise ausgeführt.

Altcnsteig, 30. Okt. Steuersekretär a. D. 8 Hochzeitstag mit Frau

Gaugenwald, 30. L Witwe Lörcher hier gc manchem Schweren, b« Krankheit, ist sie als gangen. Im 2ahr 18t der Verhältnisse getrie nach Nordamerika aus, auch auf diesem Wege Enttäuschungen erfahr» Mann, und so mußte in die alte Heimat zu nem Dasein das hohe

Calw, 30 Okt. E Berlin lebende Maler ter. Ueber seine Km hat dieser Tage in de Historiker Dr. Ernst B licht, in dem es u. a. Leben, ist seine Palet äußere Wachstumproz, reiche unserer Zeit gef dieser Künstler seine oi alle Fährnisse gerettet der Erkenntnisse und konnte, als er vielleick hat. Rudolf Schlichter Schüler von Hans Th» Heimat im Schwarzwc im Körper wirkt - in allen seinen Bild Schlichter ist mit ganz und als solcher notwe der Anteil am Mensch wegende Nicht die Te seiner Kunst. Im Abl seins, in der Eröffnu die Aufgabe, die uns Rudolf Schlichters fiel turen und Schatten ii ditioneller Vorstellung stigung der aktuellen Unterweltlichen in der Dingen. Diese Kraft größeren Galerien De Zeichnungen Rudolf C ' in ihm mit Recht ein fönlichkeiten, die in di»

AreudenstM, 30. l Wurden am 1. April stelle des Arbeitsamts unterstützungsberechtigt Tag des Vorjahrs, so gegenüber 208 zum seit haben eine ganze Reih -aus der Ziegel- und S weder geschlossen oder ständiger Stillegung ge Haug und Ziegler in f Die Ziegelei Ioh. Haa- ganzen Betrieb schließ! beschäftigt sind. Die N in Christofstal hat Am terunterstützung für ih Fritz Hatsch in Kloster Eaißer u. Flick in Loßb werden etwa 75 Manr rechnen, daß die Säget -um Erliegen kommt.

Aus

Notlandung eines

schweizerische Flugzeug Köln Frankfurt dem Flug nach Amsterl Uhr nicht weit von k landen. Wahrscheinlii trüben Wetters den Fl wurde beschädigt. Dir zung erlitt Verletzung« verletzt.

Todesfall. Bischof 2 a. d. Lahn ist am Dom langem, schweren Leid»

Deutsche kutturarbe berg im nördlichen > neuen Gebäude der der um die Erhaltung de» Estlands bedeutet eine Erfolg.

Neuer Slratofphär, willen! In aller Sti zeitung", an dem Plar arbeitet. Bei der Ball ein Ballon in Auftrag William Markgraf aufsteigen will, um ein gu erreichen. Ter Zw lichkeit eines Falls Höhen zu erproben. Ar mit einer Schiebetür, soll. Markgraf wird - Wetterwarte und auße Der bisherige Weltre 8000 Meter.

Erneute Hochwasser

tägigen Sturm- und ' anhielt, war in Nied, eingetreten, doch setzte Regenfälle ein. Die !> Zentimeter. Auch von leichtes Ansteigen des

Selbstmord eines

Privatgelehrte und Mc wurde in seinem Lank