Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter-

Donnerstag, 3V. Oktober 1938

Donnerstag, 30. Oktober IgZg

Seite 3 Nr. 254

; er zur Nachtzeit in das Schlaf- wo er die Hose des Ehemannes Untertürkheim stieg er das Zimmer zu zwei schlafen- leerte den Schrank. InStutt- ermeister, dem er ebenfalls die ich übel mit, als er diesem neben e, so daß der Bäckermeister am itia erwachte. Insgesamt führte e aus, wegen denen er sich jetzt traften und zu insgesamt etwa uchthaus verurteilten 49 Jahre Valz von Stuttgart vor dem n Stuttgart zu verantworten nigen Fällen Beihilfe geleistet, schweren Einbruch und einen üsionsschwindeleien selbständig ötaatsanwalt gegen die beiden und 5 Jahre Zuchthaus sowie iellung unter Polizeiaufsicht be. Bericht gegen den Angeklagten samtzuchthausstrase von 5 Iah- n Walz auf eine Gefängnis­sen. Dem Angeklagten Elsüssei erlichen Ehrenrechte auf di, lNt.

in Lande

r. Bildungswoche. Die lst veranstaltete gemeinsam mit eine «Staatsbürgerliche Bil­lpunkt die Ausstellung «Deuk-

rkrankung des Stadt­tor Dr. Schmid ist so schwer er Zeit wohl kaum sein Ami Gemeinöerak wird sich daher Nag mit der Bestellung eines iben.

Amtseinführung des Aus Anlaß der Neubesetzung 8. Okt. im Stift eine schlichte enpräsident v. Wurm, Prä- erkirchenrat Frohnmeyer na teilnahmen. Kirchenpräsi- herzlichem Dank der verdienst- rs Professor v. Traub und Ephorus v. Fezer seit dem er erste Leiter des Stifts ist, ifen wurde. Professor O. Dr . entgegengebrachte Vertrauen die leitenden Ideen seiner >ei kur.ze Bearüßungsanspra- en und vom Vorsitzenden des brachte Prof. v. Schlunk Glückwünsche. Dann klang s Stiftschors aus.

fhebung eines Frei­er großen Strafkammer- dlung in der Anklagesachs kademischen Turnverbindung bekanntlich im Juni d. I. anstaltet, der als eine Nach- eichnamsprozession angesehen einerzeit zu einem Freispruch Isanwaltschaft Berufung ein- üung wurde das Urteil gegen rter, Fliegenschmidt, Müller werden wegen gemeinsamen träfe von je 20 Mark, hilfs- 'teilt. Im übrigen wurde d:e urteilten Angeklagten haben steten Verfahrens zu tragen. Nittels trägt die Staatskasse.

:g in der lauen Luft des vas Undefinierbares: der osen, ein herb-süßer Geruch ganz feine Silberstäubchen er Amme mit kirschroten, en Bändern an der schwar- ätisch hinter einem seiden- weiß lackiertem Rohr und frohe, sorglose Gesichter, cde Motorräder, surrende zenbahnen; nur der moos- eweglich auf der kleinen, ; anbrandenden Getriebes, hte und stoppte einen Au-

nt der souveränen Verach- wkehrsvorschriften nicht un- e ein Pinscher zwischen den tlich interessiert an dem pte hastig aber erfolglos nd setzte sich dann nachdenk- re eines unverstandenen

trug das Mädlechen nicht, iner ihm selbst unerklärli- der verlobt, noch verheira- angezogen, von der chiken en, in spitzen Lackschuhen

die von allen Seiten Zu- ft. Nur aus den Augen- eines Seitenblickchen, ein um feuergefährliche, unzu- in lichterlohen Brand zu

r, dann der quäkende Ton

uf ein Heller Schrei-

Pinscher von dem Kraft- zte, blieb liegen und ver- Doch da war Lou schon bei n Arm, streichelte zärtlich

-und fühlte sich plou-

en und zum Fußsteig hin-

Aus Stadt und Land

Nagold, den 30. Oktober 1930. Ohne Demut ist der Mensch eine ewige Lüge. Eellert.

Rundfunk «nd Berufsberatung

Das Landesarbeitsamt Südwestdeutschland veranstaltet auch in diesem Winter eine Reihe von Rundfunkvorträgen über die Berufsberatung. Zweck dieser Veranstaltung ist in erster Linie Eltern und Erziehungsberechtigte sowie Jugend­liche, die vor dem entscheidendenSchritt ins Leben" stehen, darüber aufzuklären, welche Fragen und Gesichtspunkte bei der Berufswahl vor allem zu berücksichtigen sind. Zugleich sollen sie dazu dienen, weiteren Kreisen von der Tätigkeit der Ar­beitsämter auf diesem Gebiet Kenntnis zu geben. Die Vor­träge beginnen am 7. November ds. Js. und finden alle 14 Tage Freitags von 18.0518.30 Uhr statt. Folgende Themen sollen behandelt werden: 1. 7. Nov. 1930: Was die Berufsbe­ratung will. Berufsberater Dr. W i d m a i e r-Reutlingen. 2. 21. November: Verechtigungswesen und Berufswahl. Berufs­berater St übler, Reg.-Rat, Stuttgart. 3. 5. Dezember: Die Frau im Berufs- und Wirtschaftsleben. Berufsberaterin K o o b-Heidelberg. 4. 19. Dezember: Wirtschaftliche Aufgaben der Berufsberatung. Berufsberater Dr. Leidinger-Mann- heim. 5. 2. Januar 1931: Die Berufswahl der Mädchen unter dem Gesichtspunkt der körperlichen Eignung. Frau Dr. Edel­mann, Stadtschulärztin-Mannheim. 6. 16. Januar: Hand­werker oder Facharbeiter? Berufsberater Eckert, stellv. Vor­sitzender der Arbeitsamts Eßlingen. 7. 30. Januar. Der Fach­arbeiter in der Industrie. Berufsberater F r i e d r i ch-Wastatt. 8. 13. Februar 1930: Welche Berufe sind der Volkschülerin zu­gänglich? Berufsberaterin Rotz-Freiburg. 9. 27. Februar: Be­rufsmöglichkeiten für Schülerinnen mit mittlerer Reife. Be­rufsberaterin Scheib le- Mannheim. 10. 13. März: Die Eig­nung zum Beruf. Berufsberater W u n d e r l i ch-Lörrach.

Wildberg, 29. Okt. Abschied Begrüßung. Seit über 10 Monaten war die hiesige Stadtpfarrstelle mit einem Pfarrverweser besetzt. Am Kirchweihsonntag verabschiedete sich nun Herr Pfarrverweser Beierbach von der Kir­chengemeinde, um eine Assistentenstelle bei Herrn Profes­sor Dr. Fetz er in Tübingen anzutreten. Die Gemeinde ließ ihn ungern scheiden; denn es war ihm durch sein alle­zeit freundliches und bescheidenes Wesen gelungen, sich die Liebe und Verehrung der ganzen Gemeinde zu erwer­ben. Auch als Kanzelredner hatte man ihn gern gehört. Seine klare und ernste Verkündigung des Wortes Gottes machte tiefen Eindruck und wird nicht ohne Frucht blei­ben. Am heutigen Mittwoch traf nun der neue Stadt­pfarrer ein: Herr Pfarrer Dil ger von Bonfeld. Er wurde mit seiner Familie am Bahnhof vom Kirchenge­meinderat und bürgerlichen Eemeinderat empfangen und ! unter Glockengeläute in das vom Jugendbund geschmückte Pfarrhaus geleitet. Vor demselben fand die Begrüßung statt, wozu sich ein großer Teil der Bewohner, alt und jung, eingefunden hatte. Der Eemeinschaftschor sang zur Begrüßung das Lied:Mit dem Herrn fang alles an!" Hierauf sprach eine Schülerin ein Vegrüßungsgedicht und überreichte einen Blumenstrauß. Im Namen der Gemeinde hieß Herr Stadtschultheiß Schmelzle den neuen Stadt­

pfarrer und seine Familie herzlich willkommen. Die Ver­waltung der Kirche und der Gemeinde, sei durch vielerlei Beziehungen eng verbunden und darum aufeinander an­gewiesen. Es sei darum sein herzlicher Wunsch, daß ein freundschaftliches, harmonisches Zusammenarbeiten zwi­schen Kirche und Gemeinde das Wohl der ganzen Ge­meinde fördere. Möchte die neue Pfarrfamilie sich im neuen Wirkungskreis recht wohl fühlen! Herr Hausvater Thomaß begrüßte den neuen Stadtpfarrer im Namen des Kirchengemeinderats und wünschte ihm für seine Ar­beit Gottes Segen. Gar mancherlei Aufgaben und Arbei­ten würden auf ihn warten; aber gegenseitiges Vertrauen zwischen Pfarrer und Kirchengemeinderat und vor allem die Hilfe von oben würden auch die schwierigsten Hinder­nisse beseitigen lassen. Im Namen der Schule und der Ju­gend begrüßte Herr Oberlehrer Rent schler den neuen Religionslehrer mit einem herzlichen Grüß Gott! Er habe als Religionslehrer die schöne Aufgabe, der Jugend Las Wort Gottes ins Herz zu pflanzen. Diese Aufgabe sei heute wichtiger und notwendiger denn je. Wenn die Ju­gend die lebendige Kraft des Wortes Gottes nicht in sich habe, so fehle ihr die wichtigste und beste Waffe im Kampf gegen die Versuchungen der heutigen Zeit. Auch als Mit­glied des Ortsschulrats heiße er ihn willkommen und hoffe auf ein harmonisches Zusammenarbeiten zum Wohl der Schule, der Kinder und damit der ganzen Gemeinde. Nun dankte Herr Stadtpfarrer Dil ger mit freudig bewegten Worten für die herzliche Begrüßung und den überaus freundlichen Empfang. Es sei sein herzlichstes Wollen, der neuen Gemeinde mit ihren verschiedensten Verwaltungs­zweigen mit seiner ganzen Kraft zu dienen. Er wisse wohl, daß seine eigene Kraft nicht ausreiche, daß er abhängig sei von der göttlichen Kraftquelle, und er bitte den Vater im Himmel, daß er ihm Kraft und Vollbringen verleihe, sein Amt im Aufsehen auf ihn zu tun. Er bitte aber auch um das Vertrauen der ganzen Gemeinde; denn ohne ge­genseitiges Vertrauen könne keine Arbeit gedeihen. Nach­dem noch der Eemeinschaftschor den Choral:Ich steh' in meines Herrn Hand", gesungen hatte, schloß die versam­melte Gemeinde die Feier mit dem Gesang:Das walte Gott, der helfen kann!" Möchte es nun dem neuen Pfar­rer bald gelingen, den Weg zum Herzen der Gemeinde zu finden, und möchte sich die ganze Familie bald recht wohl fühlen m ihrer neuen Heimat!

Rohrdorf, 26. Okt. Bienenzüchter-Versammlung. Einen interessanten Sonntagnachmittag bereitete uns im Gast­haus zur Sonne Herr Hauptlehrer Reichart, Pfron­dorf, indem er über das Thema,, Die Bedeutung der Bie­nenzucht für den Obstbau", und über das Faulbrut-Ee- setz sprach. Viele Mitglieder des Bienenzüchtervereins Na­gold sowie Freunde des Obstbaues lauschten dankbar den Ausführungen des Redners. Einen würdigen Abschluß bil­dete die Verleihung von Ehrendiplomen und Ehrenna­deln für 22jährige Mitgliedschaft beim Wllrtt. Landes­verein für Bienenzucht an H. Oberlehrer Fortenba­cher hier, H. Oberlehrer a. D. Stotz, Ebhausen, H. Land­wirt Maerklein, Nagold. Wir wünschen denselben noch eine lange Tätigkeit und viel Erfolg als Bienenväter.

Freudenstadt, 29. Okt. Von der katholischen Kirche. Die

neue katholische Kirche ist jetzt nach einer Bauzeit von vier Monaten im Rohbau fertiggestellt. In den letzten Tagen wurde das Gerüst von dem Turm mit dem hohen Kreuz vollends entfernt und die architektonische Wirkung von Turm und Kreuz tritt nunmehr vorteilhaft in die Erschei­nung. In das an der Nordseite des Turmes angebrachte Kreuz ist Neonbeleuchtung eingebaut worden.

Wildbad, 29. Okt. Ein schwerer llnglücksfall ist Mon­tag nacht dem 66 Jahre alten Schuhmacher Christian Zünde! von Calmbach auf der großen Straße zwi­schen hier und Calmbach zugestoßen. Der Verunglückte wurde von einem aus entgegengesetzter Richtung kommen­den Motorrad mit Beifahrer aus Aichelberg mit starker Wucht angefahren, so daß er mit schweren Verletzungen auf der Stelle liegen blieb. Die Motorradfahrer, welche mit leichten Verletzungen davonkamen, haben sich nach dem Unfall um den Verletzten angenommen.

Kind mit Arsen . , ^

wurde in Birkenfeld das 3 I. a. uneheliche'Kind ÄnikaHi im Bett tot aufgefunden. Das Kind befand sich bei de, Großmutter, da die Mutter schon vor einiger Zeit nach Amerika ausgewandert ist. Die Erhebungen der Kriminal- polizei von der Staatsanwaltschaft Tübingen ergaben, daß w -5'"" Vergiftung zum Opfer gefallen ist- Der Verdacht fiel auf den Vater des Kindes namens Staib -Uwtzingen, der festgenommen wurde. Staib qestand, das Kind mit Arsen, das er mit Hilfe einer Jniektionslvritze ln Pralinen einführte, vergiftet zu haben.

ver

giftet. Am 5. Oktobers. I

Letzte Nachrichten

Polnischer Terror in deutschen Wahlversammlungen.

Posen, 30. Okt. Zwei deutsche Wahlversammlungen in Zirke und in Birnbaum, die vom deutschen Wahlsausschuß in Posen einberufen worden waren, wurden gestern ge­sprengt. Die Versammlung in Zinke, wo der deutsche Kan­didat Herr v. Sänger sprechen sollte, war gut besucht, auch viele polnische Bürger waren erschienen. Kaum hatte der Redner zu sprechen begonnen, erhob sich ein großer Tu­mult. Die polnischen Besucher riefenTreviranus" und veranstalteten eine Katzenmusik, sodaß die Versammlung geschlossen werden mußte. In Birnbaum kam der Ver­sammlungsredner nicht zu Worte, da die polnische Bevöl­kerung durch eine lebhafte Kundgebung ebenfalls mit dem Hinweis auf die Treviranusrede die Versammlung ver­hinderte.

Start des Flugschiffes Do X nach Amsterdam am 2. Novbr.

Amsterdam, 30. Okt. Das Flugschiff Do X wird nach neueren hierher gelangten Mitteilungen am kommenden Sonntag, dem 2. Nov., von Altenrhein zu seiner ersten Etappe nach Amsterdam starten. Es wird auf diesem Wege im allgemeinen dem Laufe des Rheins folgen, wobei es nicht ausgeschlossen ist, daß es im ersten Teil der Etappe aus flugtechnischen Gründen und aus solchen der Zeiter­sparnis eine Abkürzung vornehmen wird, um die Flug­zeit von 26 Stunden möglichst noch verringern zu kön-

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