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Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Mittwoch, 29. Oktober 193g

weiterhin freundschaftlich. Meine Regierung nahm aktiven Anteil an den Verhandlungen der Völkerbundsversammlung vom September. Allgemeine Vereinbarungen wurden er­zielt über den kürzlich in Genf Unterzeichneten Vertrag der finanziellen Unterstützung von Staaten, die Opfer eines An­griffs sind. Die Anwendung dieses Vertrags ist abhängig vom Inkrafttreten eines allgemeinen Abrüstungs­abkommens, das, wie ich hoffe, bald abgeschlossen wer­den wird Ich verfolge mit ernster Sorge die Fortdauer der schweren Arbeitslosigkeit. Wirtschaftliche Depression beherrscht unglücklicherweise weiterhin die Märkte der Welt und die sie begleitende Beschränkung des internationalen Handels wird mit besonderer Härte in den Industrien emp­funden, die von der Ausfuhr abhängig sino. Meine Regie­rung wird ihre Bemühungen fortsetzen, den Innen-, Reichs­und Außenhandel zu entwickeln und Maßnahmen zu unter­stützen, die zu einer stärkeren Beschäftigung der Industrie führen werden.

Die Thronrede geht sodann auf die von der Regierung vorbereiteten Vorschläge für die innere Kolonisation und die Unterstützung landwirtschaftlicher Unter­nehmungen ein, die Beschäftigung für Arbeitslose ver- sprechen. Sie erwähnt ferner die Absicht, sofort eine Kom­mission zur Untersuchung der gesamten Frage derArbeits- losenversicherung, inÄresond-ere des angeblichen Miß- drauchs ihrer Bestimmungen, «inzuberufen und kündigt Ge­setzentwürfe über die Erhöhung des schulpflichti­gen Alters und über die Wahlreform an.

Aufstand auf Formosa

Tokio, 28. Oktober. Unter den altmalaiischen Stämmen im Innern der Insel Formosa ist ein Aufstand ausge­brochen. Die Stämme haben entlegene Polizeistationen an­gegriffen und in einem Fall sämtliche Insassen einer Polizei­station niedergemetzelt. Es werden Truppen aufgeboten, um die Ruhe wieder herzustellen. Flugzeuge sind nach dem Auf­standsgebiet entsandt worden. Formosa ist jetzt bekanntlich in japanischem Besitz.

Hochwasser in Niederschlesien

Infolge langandauernder starker Regenfälle sind der B o der und seine vielen Nebenflüsse über die Ufer getreten. Die Stadt Löwenberg ist überschwemmt. Wildschäu­mend rasten die gewaltigen Wassermassen, Bäume, Haus­geräte und Tierleichen mit sich führend. Am Dienstag mor­gen bildete das ganze Bobertal einen langgestreckten See, aus dem einzelne Gehöfte als einsame Inseln hervorragen. Auch die Bahnstrecke nach Hirschberg ist vom Hochwasser bei Grunau zerstört worden. Der Personenverkehr wird durch Umsteigen aufrechterhalten. Das Dorf Nieder- Görrisseifen bot ein grauenhaftes Bild der Verwüstung. Zahlreiche Gebäude sind unterspült und dem Einsturz nahe. Die vom Wasser eingeschlossenen Bewohner verlebten in den obersten Stockwerken ihrer Häuser eine bange kalte Nacht. Die Talsperre Mauer hatte am Dienstag morgen um 10 Uhr 37,5 Millionen Kubikmeter Wasser. Der Zufluß beträgt pro Sekunde jetzt 320 cbm, der Abfluß 200. Wenn die Regenfälle weiter in dem Maß anhalten, dann ist damit zu rechnen, daß gegen Abend die Talsperre gefüllt ist und der Ueberlauf in Kraft tritt. Das Fassungsvermögen der Talsperre beträgt 50 Millionen Kubikmeter.

Durch Hochwasser der Neiße stehen die Ortschaften Markersdorf und Holtendorf teilweise unter Wasser. Das Vieh mußte schleunigst aus den Ställen gebracht werden. Bei Alt-Beckern ist der Staudamm der Katzbach geborsten. Auch die Oder führt starkes Hochwasser, besonders im oberen Teil. Im Hochgebirge wütet ein fürchterlicher Sturin.

Auf dem angrenzenden sächsischen Gebiet sind viele Straßen überschwemmt, die ganze Gegend stellt eme Kette von Seen dar. Das untere Stockwerk der Häuser steht viel­fach unter Wasser und viele Häuser mußten ganz geräumt werden. Das Vieh mußte aus höher gelegene Orte getrieben werden.

Die Niederschläge haben auch am Dienstag ungehalten, und da auch der im Mittelgebirge gefallene Schnee bei höherer Tcmperatur zu schmelzen beginnt, ist das Hochwasser weiter gestiegen.

Württemberg

Stuttgart, 28. Oktober.

Um ein Gemeinderatsmandat. Frau Dr. Kopp, die aus der Deutschdemokratischen Partei ausgetreten ist, will auch ihr Gemeinderatsmcmadt niederlegen. Die Innere Abteilung des Gemeinderats hat aber durch Stichentscheid ihres Vor­sitzenden die Mandatsniederlegung abgelehnt. Die Angelegen­heit muß nun durch den Gemeinderat entschieden werden. Zur Untersuchung des Austritts von Frau Dr. Kopp aus der Deutschdemokratrschen Partei will die Partei einen Sonder­ausschuß einsetzen.

Die Eingemeindung von Münster. Am Montag fanden auf dem Rathaus in Münster Verhandlungen über die Ein­gemeindung von Münster zwischen der Inneren Abteilung des Gemeinderats und dem Gemeinderat von Münster statt. Der vorliegende Vertrag wurde nochmal durchgesprochen. Im übrigen gestalteten sich die Verhandlungen so, daß mit einer baldigen Eingemeindung von Münster wahrschein­lich auf 1. April n. I. gerechnet werden kann.

Die Schädigung der Mineralquellen. In einer Bürger­vereinsversammlung äußerte sich der Besitzer des Leuzeschen Mineralbades, Blankenhorn, über die Ergiebigkeit der Mi­neralquellen und erklärte, daß diese auch nach Stauung des Neckars nicht größer geworden sei. Die Schuld trägt nach An­sicht Blankenhorns die Erbohrung der Ersatzquelle auf der Berger Insel. Von dem in Aussicht gestellten Gutachten der Geologen fei nichts Gutes zu erwarten, denn sonst wäre das Gutachten längst bekannt gegeben worden. Zwischen der Neckarbrücke und dem neuen Walzenwehr könne man über 100 Kohlensäureauftriebe beobachten, die mit der Zeit ein« sehr schädigende Wirkung auf das Walzenwehr haben müß­ten. Von anderer Seite wurde noch betont, man habe durch das Ausbaggern des Flusses den abdichtenden natürlichen Schorf über den Kiesbänken gerissen und dadurch den Aus­tritt der Mineralquellen ermöglicht.

Waldenbuch OA. Stuttgart. 28. Okk. Wildschweine im Schönbuch. Am letzten Sonntag wechselte eine Wild­sau vom Sulzrain kommend übers, Aichtal hart an auf

Die Katastrophe in den Bergbaugebieten

Aächen, 28. Okt. Im Krankenhaus in Eschweiler ist ein weiterer Schwerverletzter gestorben. Die Zahl der Toten hat sich damit vorläufig auf 263 erhöht. Das kleine Als­dorf steht andauernd im Zeichen eines ungeheuren Fremden­verkehrs. Flieger werfen Blumensträuße ab. Auf dem Friedhof haben sich die Reihengräber geschlossen und weiße Kränze sind auf den Grabhügeln aufgerichtet. In Stoi­ber g wurde unter ungeheurer Beteiligung der Einwohner­schaft der Bergmann Wilhelm Plum bestattet. Auf dem Sarg lag ein mächtiger Kranz, den Kaiser Wilhelm aus Doorn gesandt hatte. Plum war sein Patenkind gewesen.

Die Ursache des Grubenunglücks ist immer noch dunkel. Sicher scheint bis jetzt nur zu sein, daß weder eine Explosion einer Benzollokomotive noch eine Schlagwetterexplosion die Ursache war. Der Gasgehalt (die sogenannten Schlag­wetter) des ausziehenden Wetterstroms auf der Unglücks­grube Anna 2 erreichte noch nicht einmal 0,9 v.H. und auf den unmittelbar offen anstoßenden Gruben Anna 1 und Adolfschacht hat man von erhöhten Grubengasmengen nichts beobachtet. Die größten Zerstörungen sind über Tage an­gerichtet worden, es liegt daher nahe, hier den Explosions­herd zu suchen. Genauere Feststellungen werden sich aber erst machen lassen, wenn diese Stelle freigelegt ist.

Wilder Streik auf der Grube Carolus Magnus

Aachen» 28. Okt. Auf den Gruben Karl Alexander in Baesweiler und Carolus Magnus in Palenberg hatten die Kommunisten für den vergangenen Samstag, den Tag der Beerdigung der Opfer von Alsdorf, zu einem wilden Streik aufgerufen. Es waren aber nur wenige Kommunisten der Aufforderung gefolgt. Die Grubenverwaltung hatte daraus in Baesweiler einen Rädelsführer entlassen. Am Mon­tag verlangten die Kommunisten die Wiedereinstellung und versuchten dies durch einen wilden Streik zu erzwingen. Abgesehen von einigen unbedeutenden Schlägereien blieb aber ln Baesweiler alles ruhig und die Mehrzahl der Be­legschaft ist zur Nachtschicht eingefahren.

Auf der Grube Carolus Magnus in Palenberg, wo die Kommunisten stärker vertreten sind, waren drei kommu­nistische Mitglieder des Betriebsrats wegen Aufforderung zur Arbeitsniederlegung entlassen worden und die Beleg­schaft verlangte deren Wiedereinstellung. Als die drei Ent­lassenen Montag nachmittag beim Schichtwechsel in der Waschkaue erschienen und dort Ansprachen zu halten ver­suchten, wurden sie von den Steigern zum Verlassen des Werks aufgefordert. Als sie dieser Aufforderung nicht nach­kamen, wurden sie durch Polizeibeamte entfernt. Darauf drangen eine Anzahl Leute auf den Führer der Polizei ein, der sich die Angreifer mit vorgehaltener Pistole vom Leibe hielt. Ein Mann griff nun nach der Pistole und versuchte, sie dem Beamten zu entreißen. Beim Hin- und Herzerren der Waffe entlud sich diese und der Schuß traf, von der Wand abprallend, einen anderen Bergmann in den Unter­leib. Die Verletzung ist nicht lebensgefährlich. Die Zechen­anlagen werden von einem starken Polizeiaufgebot bewacht.

Zur Nachtschicht sind nur etwa 250 Bergleute, das ist etwa die Hälfte, eingefahren.

Sie hat nichts yemerkt

Saarbrücken, 28. Okt. In der Geschichte der Gruben­katastrophen dürfte es wohl noch kaum vorgrkommen !em, daß die Verwaltung von dem Unglück nichts, aber auch gc.r nichts gemerkt hat. Das war aber bei der schweren Schlag­wetterexplosion auf der Maybach-Grube der Fall. In Quierschied liegt ein ansauzender Schacht, ein sogenannter Luftschacht, eine halbe Stunde Fußweg vom Maybachschacht entfernt. Hier bemerkte ein Aufseher an dem Entlüftungö­schacht Rauchwolken aufsteigen. Er telephonierte sofort an die französische Verwaltung der Maybachgrube, es müsst ein Unglück geschehen sein. Die Verwaltung telephoniere an die einzelnen Schächte, von Abteilung 9 kam keine Ant­wort am andern Ende des Fernsprechers saß der Tod. Inzwischen trafen auch schon Einwohner aus der Umgebung bei der Verwaltung ein, um sie auf die Rauchwolken auf­merksam zu machen. Die Verwaltung schickte nun einige Leute in den Schacht, die in der Nähe des Hauptquervsr- schlags die ersten Toten fanden.

Die Gesamtzahl der Opfer dürfte nach den neuesten Fest­stellungen 100 etwas übersteigen. Die verunglückten Berg­leute waren von einer Hitze von mehr als 2000 Grad er­saßt worden.

Ganz Saarland ist in Trauer. Kopf an Kopf stehen die Leute vor der Grube, um sich nach dem Schicksal ihrer An­gehörigen zu erkundigen. In der Grube hat man noch zwei Leichen gesehen, aber die Rettungsmannschaft konnte wegen der Gase und des Trümmerwirrwarrs nicht an sie heran­kommen. Sie geriet selbst oft in größte Gefahr und etwa zehn Mann sind verletzt worden. Große Aufregung entstand durch das Gerücht, 40 Mann der Rettungskolonne seien durch nachbrechendes Gestein von der Außenwelt abgeschnit­ten. Die Verwaltung erklärte, dieses Gerücht entspreche den Tktsachen nicht.

Auf dem Förderturm weht halbmast die französische Flagge; die öffentlichen Gebäude außerhalb des sogenannten Saargebiets haben in Preußen und in der Pfalz halbmast geflaggt. Sanitäter, mit Gummihandschuhen ausgerüstet, haben die bis jetzt geborgenen Leichen in hellbraune Särge gelegt. Die Trauerfeier findet am Mittwoch vormittags 10.30 Uhr im Zechensaal der Grube statt. Von den Toten war bei 20 die Persönlichkeit nicht mehr festzustellen; sie werden in einem besonderen gemeinsamen Grab in Bildstock beigesetzt.

Auf Anregung der obersten Evang. Kirchenbehörds wird auch am morgigen Mittwoch wieder während der Trauer­feier für die Verunglückten der Grube Maybach von allen Kirchen der altpreußischen Landeskirche geläutet werden. Außerdem werden die Kirchen Trauerbeflaggung zeigen.

Der Reichskanzler hat an das deutsche Mitglied der Regierungskommission des Saargebiets 4000 Mart überweisen lassen.

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der Station Burkhardrsmühle mik Obstverladen beschäftigten Personen vorbei dem Bezenberg zu.

Schorndorf, 28. Oktober. Nachahmenswert. Zn öffentlicher Sitzung des Gemeinderats stellte ein Gemeinde­ratsmitglied in der Erwartung, daß auch andere Städte dem Beispiel folgen werden, den Antrag, daß die Stadt 2 Pfg. aus den Kopf der Einwohner zur Linderung der Not, in die durch das schwere Grubenunglück in Alsdorf so viele Familien gebracht worden seien, nach dort abführt. Der Gemeinderat stimmte diesem Antrag einmütig bei.

Wirkschaftsminister Maier über unsere Währung. Am

Montag abend sprach in einer demokratischen Versammlung Wirtschaftsminister Dr. Maier, der sich nach der Württ.

» Ztg. mit der Frage beschäftigte, pb man mit der Gefahr eines Währungssturzes zu rechnen habe. Er glaubte dies verneinen zu können. Man müsse allerdings auch fragen, ob nicht dem deutschen Wirtschaftsleben eine so schwere Er­schütterung drohe, daß sie in ihrer Wirkung einem Wäh­rungszerfall gleichkomme.

Die Sonnlagsfahrkarke über Allerheiligen gilt in den­jenigen Reichsgebieten, in denen das Reformations­fest gesetzlicher Feiertag ist, schon ab 30. Oktober. In den übrigen Reichsteilen, z. B. in ganz Preußen, gelten diese Sonntagsfahrkarten erst ab 31. Oktober.

Zwangsarbeit für Erwerbslose? Die kommunistischeSüdd. Arbeiterzeitung' will wißen, daß die württ. Negierung einen Erlaß herausgegeben habe, nach dem in den Gemein­den Zwangsarbeit einzuführen sei. Erwerbslose Jugend­liche unter 21 Jahren, sowie Arbeiter, die in der Krisenfür­sorge stehen, können nach diesem Erlaß zur Zwangsarbeit angehalten werden. In etlichen Gemeinden ist, wie das Blatt weiter berichtet, diese Zwangsarbeit schon durchgeführt. So wurde am Sonntag in einer Erwerbslosenversammlung fest­gestellt, daß in der Gemeinde Leonberg alte Arbeiter gezwungen werden, drei Tage in der Woche Dienst zu lei­sten. In dem Regierungserlaß ist festgestellt, daß für diese Arbeit kein Lohn ausbezahlt werden darf. Lediglich eine Auf­wandsentschädigung darf gegeben werden, die für die Ver- schleißung der Kleider angerechnet werden soll. Die Auf­wandsentschädigung beträgt durchschnittlich 20 Pf. für die Stunde, so daß ein Arbeiter, der in drei Tagen 24 Stunden arbeitet, 4.80 RM. Entschädigung bekommt. Arbeitern, die sich weigern, diese Arbeit durchzuführen, wird die Unterstüt­zung entzogen. Das Arbeitsamt hat jeweils die Entschei­dung darüber zu treffen, wie hoch die Aufwandsentschädigung zu bemessen ist.

Der Ladenschluß am 24. Dezember. Der Deutschnationale Handlungsgehilfen-Verband hat in einer Eingabe den Reichsarbeitsminister um Veranlassung eines Gesetzentwurfs ersucht, daß in Ergänzung des Gesetzes vom 13. Dezember

, 1929 über den Ladenschluß am 24. Dezember offene Ver­kaufsstellen, auch wenn in ihnen keine Arbeitnehmer beschäf­tigt werden, nur bis 5 Uhr nachmittags geöffnet sein dürfen. Die Beschäftigung von Arbeitnehmern soll nur bis spätestens 2 Uhr, für die in offenen Verkaufsstellen Tätigen bis 5 Uhr

j nachmittags gestattet sein. Ausnahmen hiervon sollen nur , in dringendsten Fällen aus Gründen des Gemeinwohls ! (z. B. Krankenpflege, Verkehr, Gas, Wasser, Elektrizität) gestattet sein.

Senkung der Lohlenpreise. Vom Verband Stuttgarter Kohlenhandlungen wird mitgeteilt: Der Verkaufspreis für Unionbriketts wird ab Mittwoch in Stuttgart um 5 Pfen­nig, der Preis für Gaskoks um 10 Pfennig pro Zentner ge­senkt.

Verhaftung eines Zektelverkeilers. Von kommunistischer Seite wird behauptet, daß zur Zeit in der Firma Robert Bosch Streikbrucharbeit für die Firma Siemens in Berlin durch Herstellung von Lautsprechern geleistet werde. Als heute früh Zettel an die Bosch-Arbeiter vor der Fabrik ver­teilt wurden, schritt die Polizei ein und stellte die Namen der Zettelverteiler fest. Einer von ihnen wurde verhaftet. Die noch greifbaren Zettel wurden beschlagnahmt.

Tübingen. 28. Okt. Von der Universität. Am Donnerstag, 6. November, vormittags wird im Festsaale des Universitätsgebäudes die jährliche Preisverteilung vorgenom­men und mit einer Rede des Kanzlers v. Rümelin überEr­lebte Wandlungen in Wissenschaft und Lehre" eingeleitet werden.

Rottenburg, 28. Okt. Drei Güterwagen ent­gleisen. Beim Rangieren des Güterzugs um 5 Uhr ent­gleisten drei Güterwagen dadurch, daß die Weiche zu früh­zeitig gestellt wurde. Die drei letzten Wagen wurden aus dem Gleis herausgeschleudert und kamen auf die Schwellen zu stehen. .Durch Ueberleitung des Verkehrs auf das dritte Gleis traten keine Zugsverspätungen ein.

Ebcrsbach. OA. Göppingen, 28. Okt. Eine grobe Frechheit. Zwischen Reichenbach und Ebersbach warf ein Reisender aus dem oorbeifahrenden D-Zug Ulm Stuttgart einen Gegenstand gegen den Perfonenzug Stuttgart Ulm. Dadurch wurde die Fensterscheibe vollständig aus dem Rah­men gerissen und ein am Fenster sitzender Reisender erheblich irtr Gesicht verletzt. Laut Aussage des diensttuenden Be­amten, der sich des Verletzten annahm, handelte es sich um eine Bierflasche.

Weiler o. h. OA. Äeislingen, 28. Okt. Bei der Orts- oorsteherwahl fielen von 164 Stimmen auf den Sohn des Altschultheißen, Landwirt Hans Hezler 92, auf Ge­meindepfleger Gansloser 72 Stimmen. Elfterer ist so­mit gewählt.

Neresheim, 28. Okt. Einschränkung der Weih­nachtsfeiern in den Vereinen. lieber eins Zu­sammenlegung der vielen Weihnachtsfeiern haben die Ver­einsvorstände und Ausschüsse der hiesigen Vereine beraten mit dem Erfolg, daß statt seither 6 nur noch 3 Feiern und diese erst nach Weihnachten stattfinden. Abgeschafft wurden i in der Hauptsache die üblichen Eabenverlosungen.

Hohenstadt OA. Aalen, 28. Okt. Ertappter Wilde­rer. Dem gräflich Adelmannischen Förster Kopp in Kocher­hof gelang es, bei Tagesgrauen in dem Adelmannischen Jagdrevier bei Hohenhöfen einen Mann zu überraschen, der mit gespanntem Drilling auf dem Anstand war. Der An­getroffene, der schon seit einiger Zeit beobachtet wurde, legt« auf drohenden Anruf des Försters sein« Waffe ab und mußte ohne den erhofften Sonntagsbraten nach Haus gehLS,

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Es gibt doch Welt wie schc sammenkommt.

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September:

30. Der 18 Jahre ab von Verneckstü stirbt bald dar« Oktober:

12. Mit diesem Tag t pflege stiftu, tal von 10 000 fl 12. In Berneck wi

21. 2m Alter von 8 Metzger Friedrich

22. Freudenstad Erstellung der n 170 000

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29. Die FeuerweI sergefahr be und beim Anwe der Laiwerstratze

September:

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1. Nach kurzer Kra Jahren stirbt Mindersback 8. In Eültling Der Cesamtaufw trägt 45 000 -4l. 8. Die Renoviei ist beendet. Die ) Deckenvertäferun« tar, Orgel und 6 11. Mit dem Bau « Obertalheir 16. Die Evangelische von Pfarrer K a meindeblati unseres Landes Gemeinden. Das 80 L jährlich. 19. Eemeindepfleger dersbach eir wählt.

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die Tochter des verj Strohholen durch da nend mit einem Vün tritt gemacht. Elückl Stroh, sodatz der A wutztlosem Zustande werden.

Freudenstadt, 28. tag gegen 7 Uhr ka bei Lauterbad ein l Stratze ins Rutschen Personen kamen nick beschädigt.

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Tübingen, 28. Okt zahlreicher Schreinerm brich am Rhein geboi in Altensteig als wiegend damit, den Absatzgebiet für ihre sitz hat er nunmehr m eine Art Organisatio auf Grund deren er i Provision in die Hart durch die sich die Pro! glaubten. Einen solche nermeister Georg K u Ewinner drei Wechsel fer Möbelhändler als derStadt. Sparkasse ner gab diese Wechsel zu geben, vielmehr ar