Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Montag, 27. Oktober 193«

Montag, 27. Oktober 1930

Seite 3 Nr. 251

gunsten Ver Arbeitslosen. I» nte Gemeinderat eingeir.den.

eim, 26. Oktober. Der Ge - lgunsten der Arbeitslosen und s seine Sitzungsgelder vom

t. Einbruch im Pfarr- iaufbeuren wurde nachts im Liebe erbeuteten 1600 Mark

und Land

>ld, den 27. Oktober 1930.

Sorgen kommt nur deshalb - die Hälfte des Weges entge-

obersonntag

M wollte der Okiober zuguter- «esicht zeigen und Flaischlens s sich langsam ein und immer seltener der Sonnenschein...'

: fern stehende November kaum rußt und niemand beim Ab- ie in jedem Jahr durch die i Samstag abend und in der Erde nieder grüßte und dem vies am Sonntag in der nid auch während des Tages c so das richtige Wetter, sich teil zu leben, bei dem wir je-

Saargebiet, wo man mit tOO Toten rechnen muß, sondern auch unsere Volksnot muß uns zur Einsicht zwingen. Mah­nungen zur Zurückhaltung im gesellschaftlichen Leben und zur Sparsamkeit sind heule wirklich am Platze und wir machen uns mit dem Gedankcngang vieler führenden und verantwor­tungsbewußten Männer und unter anderen des Oberpräsi- denlen der Rheinprovinz zu eigen, wenn wir sagen, daß das deutsche Volk heute erkennen muß, daß die Schwere der Zeit nur durch Sparsamkeit und angestrengtes Arbeiten aus allen Gebieten überwunden werden kann. Es ist selbstverständ­lich, daß diese Erkenntnis auch auf das gesellschaftliche Leben sich auswirken muß, wie es z. B. bereits neben anderen Vereinen der Militär- und Veteranenoerein Nagold erkannt hat. Man wird nie das ganze gesellige Leben ersticken wollen, schon nicht aus dem Grunde, weil eine Reihe von Berufsständen davon lebt und weil auch gerade in schweren Zeilen ein ernster Ge­dankenaustausch im kleinsten geselligen Kreise garnicht zu ent­behren ist. Aber solche Veranstaltungen, die zu der Not der Zeit in starkem Gegensatz stehen, müßten im kommenden Winter im weitesten Maße eingeschränkt werden. Wenn Feiern nicht ganz vermieden werden können, dann sollen sie schlicht, einfach, der Zeit angepaßt und kurz sein. Die Aufrufe gehen unbe­dingt von d.r psychologisch richtigen Voraussetzung aus, daß in einer Notzeit wie dir jetzigen, nicht bloß die zurück­stehen und sparen sollen, die, weil sie kaum das Aller­notwendigste haben, is tun müssen, sondern auch jene, denen es ihre Mittel an sich erlauben würden. Kommen die Zeiten wieder anders, nun gut, dann wollen wir wieder lustig sein und fröhlich, aber vorerst müssen mir uns in die Stränge werfen, nicht nur schimpfen und stöhnen, müssen arbeiten und wert sein, den notlechenden Mitmenschen helfen, damit sie mit uns den Glauben an eine bessere Zukunst und an unser Vaterland nicht verlieren.

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Dies und jenes aus Altensteig

schließt sich eine längere Verhandlung an. Zuletzt wird der Antrag aus Erhöhung der Biersteuer ab 1. November 1930 in geheimer Abstimmung mit 7 zu 6 Stimmen an­genommen. Otto Luz, Eerbermeister hier, ersucht um Anerkennung seiner Rechnungen über die Herstellung des , Schlittschuhsees beim FremdenheimWaldfrieden". Die Aussprache ergibt, daß der See noch nicht ganz vertrags­gemäß hergerichtet ist. Es soll noch die Abschürfung der Grasnarbe vorgenommen und der Lettenboden durch Mengung mit Sand und Stampfung dicht gemacht wer­den, alsdann wird die restliche Vergütung von 250 RM. ausbezahlt. Hermann Vurghard, Kassier und Karl Luz zum Bad suchen darum nach, das Abwasser desMarkt- platzbrunnens in den zwischen ihren Anwesen befindlichen Fischbehälter einleiten zu dürfen, weil die seitherige Zu­leitung eingegangen ist. Diese war, wie sich beim Aufgra­ben der Poststraße gezeigt hat, mehrfach schadhaft und eine Ausbesserung wäre mit zu großen Kosten verbunden. Dem Gesuch wird unter den vom Stadtbauamt aufgestellten Bedingungen und unter Ansatz einer Gebühr entsprochen. Die im September ds. Is. hier neu gegründete Pfad­findergruppe bittet um unentgeltliche lleberlassung eines Raumes in der städt Gewerbeschule für einen Abend in der Woche zur Abhaltung ihrer Zusammenkünfte. Dem Gesuch wird stattgegeben. Das Bauamt für das öffent­liche Wasserversorgungswesen in Stuttgart, dem die Ab­sicht des Eemeinderats, für die kürzlich eingebaute Hoch­druckpumpe in dem Pumphäuschen an der Vienengasse eine stärkere leistungsfähigere Pumpe einbauen zu lassen, mitgeteilt wurde, schlägt vor, wenn schon diese Aenderung vorgenommen werden soll, dann auch gleichzeitig die Ver­stärkung der Zubringerleitung vorzunehmen. Damit wäre die Wasserversorgungsfrage für die obere Stadt auf län- I gere Zeit befriedigend gelöst. Nachdem die Meßur­kunde über den Neubau des Wilhelm Binder,, Schreiners !

an der Altensteig-Dorferstraße vorliegt, wird noch zum Abschluß des Kaufvertrags bestimmt, daß der Kaufpreis von 2.50 Rllt pro Quadratmeter zu 5 Proz. verzinslich und innerhalb 2 Jahren zu bezahlen ist.

Calw, 26. Okt. Kraftwagenbrand. Freitag nachmittag wurde die Weckerlinie durch den Feuermelder beim Gast- Hofzum Schiff" alarmiert. Im Hof der Brauerei Hil- ler stand der Personenkraftwagen von Eugen Hiller in Hellen Flammen. Bei der Reinigung des Motors mit Benzin hatte dieser Feuergefangen, welches rasch aus den ganzen Wagen Übergriff und ihn völlig ausbrannte. Der Brand wurde kurz vor Eintreffen der Weckerlinie vermit­tels eines Handfeuerlöschapparates erstickt.

Freudenstadt, 25. Okt. Es schneit. Das üble Schlacker­wetter, das sich in dieser Woche bei stetig fallendem Baro­meter wieder eingestellt mit Wind und Regengüssen, schwarzgrauem Gewölk und zunehmender Kühle, ging heute früh in lebhaftes Schneien über. Straßen und Dä­cher zeigen in der Morgenfrühe bei -s-3 Grad leichten weißen Belag. Frühzeitig meldet Heuer schon im Oktober der Winter sich an, wie man vorausgesagt. Ruh estein meldet 11L Grad unter Null und eine Schneedecke von 5 bis 10 Zentimeter.

Vieringen, 27. Okt. Die neue Neckarbrücke, mit deren Bau im Anfang Juli ds. Is. begonnen wurde, geht ihrer Vollendung entgegen und wird etwa Mitte November dem Verkehr übergeben werden. Die Brücke, in Eisenbe­ton gebaut, wird in ihren Ausmaßen größer sein als die alte Holzbrücke. Die Erstellung der neuen Brücke ent­spricht einem dringenden Verkehrsbedllrfnis, da die der­zeitige Holzbrücke mit schweren Lasten nicht befahren wer- > den kann. Die Kosten der neuen Brücke dürften sich auf * ca. 90 000 -1t belaufen.

erbstdankfest

eine schöne Sitte, Gott nach Früchte des Feldes zu danken, leere Sitte ist, sondern aus aarin ein großer Segen. Die durchaus keine Seibstoerständ- i natürlichen Begehren will chnell unzufrieden, wenn seine !n. Das Danken muß auß and unabhängig sein von den erschöpfliche Freude und die aus einer andern Welt als >.Von Gott kommt mir ein heilig Angesicht mit Freund- rmann erleben, der Sorgen- st so: wenn dieses Freudenlicht rdringt, so bekommt alles ein r das Auge scharf für die ie göttliche Erbarmung und it. Man merkt, wir sind nicht bloß eine Phrase, son- u hast im Lauf von meinem ir gegeben, mehr Gul's. als die Seele und macht fröhlich n allen Dingen! kommt Bewußtsein: Ein Vater kam seinen Kindern reiche Gaben : Freude, fielen ihm um den 't du so gut!" Aber als er en heim kam, sagten sie nur iber sahen sie nur noch auf ' fragten sie gar nicht mehr, in andermal will ich ihnen ber dem Reichtum der Gaben >e zu mir ganz verlieren. ze Erntejahre beschert? egens auf die Dauer unsere mehr sehen. Und in unserer , im Steigen begriffen ist, sie versprach, ein Regelt­en Naturkatastrophen viele oft in uns das Gefühl Zerz laß dein Sorgen sein, und frommt doch nicht. Landmann über die Fluren aen Ernte der Mutter Erde zhest:Treulich bringt ein :ues Hoffen!"

ides so wurde auch gestern tesdienst abgehalten, in dem dem Text des Tages den eine dankenden, mahnenden len Liederoersen beschloß: zu Tagen, rgen

ie Menge cänge.

Vertrauen

schauen,

egen.

hehen,

verstehen, »

Ende: s Hände.

>r schön mit Früchten und d Landwirtschaft geschmückt, m Bedürftige unserer Stadt

:s still in unserem Städt- imgoldenen Adler", ines Geflügelessens in der stigen Witterung beeinfluß- ig von Schutz- und Ortsgruppe auf Teufels- nd von einer internen rms in derWaldlust", in Anbetracht dessen, daß des Jahres ists und kom- vohl ausfallen werden, gut

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! auf die furchtbaren Kata- d am Samstag wieder im

ItmkrLW

Nachdem am Samstag morgen Lei uns die ersten Schneeflocken fielen, war der Sonntag so, daß jeder gerne zu Hause blieb, der nicht dringend da oder dorthin ver­pflichtet war. An solchen Tagen weiß man es dann zu schätzen, daß Oberlehrer Lenze nun die hiesige gut aus- gestattete Ortsbibliothek wieder eröffnet hat. Da sich viele Menschen heutzutage die Anschaffung von Büchern aus wirtschaftlichen Gründen versagen müssen, wird diese wertvolle llnterhaltungs- und Bildungsmöglichkeit sicher­lich mehr als in den Vorjahren begrüßt und lebhaft be­nützt werden. Am Samstag abend trafen sich die 1910 Geborenen zu ihrer 20er-Feier imGrünen Baum", wo bei humoristischen Darbietungen und Tanz Kamerad­schaftsgeist und jugendfrische Lebensfreude zum Ausdruck kam. Zur selben Zeit feierte in würdiger Weise der Jahr­ganz 1890 dasSchwabenalter". Von Nah und Fern wa­ren sie zusammengeströmt, um einmal wieder im trauten Kreise einige köstliche und zu neuem Lebensmut an­feuernde Stunden zu verleben. Der Vergnügungsausschuß und das Streichorchester der Stadtkapelle verstanden die Gäste bestens zu unterhalten und was aus Küche und Kel­ler an Köstlichkeiten geboten wurde, machte der bestbe­kannten Wirtschaft Albert Luz und besonders der Haus­frau und Altersgenossin Helene geb. Ninderknecht, hohe Ehre. Nicht weniger schön wars am Sonntag bei der wohl­gelungenen Nachfeier imWaldhorn". Die Handball­mannschaft war zum Verbandsspiel nach Nagold gefahren und die Fußballmannschaft der Arbeiterturner verlor aus hiesigem Platze ihr Serienspiel gegen Mönsheim mit 7:0. Eine freudige und nicht alltägliche Ueberraschung gabs diese Woche bei einer Hochzeit im nahen Zwerenberg. Während alle gemütlich beisammen saßen, erschien plötzlich der Inhaber einer bekannten Autohandlung im Saal, hielt eine Humor- und sinnvolle Ansprache und meldete dem ahnungslosen Hochzeiter, Kaufmann Hamann, und seiner jungen Frau, daß er soeben das Geschenk des Hoch­zeitsvaters vors Gasthaus gestellt habe. Dort fanden die überraschten Leutchen eine nagelneue Viersitzer-Limousine, worüber sich mit den Beschenkten alle Gäste herzlich freu­ten. Solche Schenkung ließe sich sicher jeder gerne gefallen.

Altensteig, 27. Okt. Eemeinderatssitzung am 22. Okto­ber. Nach einem Erlaß des Innenministeriums Abtei­lung für den Straßen- und Wasserbau ist der Stadtge­meinde zur Verbesserung der Nagold mit einem zu 8 300 Mark veranschlagten Aufwand an reinen Baukosten (ohne Grunderwerb) ein entsprechender Staatsbeitrag be­willigt worden. Nachdem die Reichsbahndirektion Stuttgart wiederholt sich dahin geäußert hat, daß sie nicht in der Lage sei, der Ausführung der durch Äutovermieter Helle beantragten täglichen Kraftwagenfahrten nach Nagold zuzustimmen, hat Helle seinen Antrag zurückgezo­gen. Die Sonntagabend-Fahrten bleiben nach wie vor be­stehen. Die von der Prüfungsabteilung des Württem- bergischen Sparkassen- und Eiroverbands Stuttgart bei der vorgenommenen Prüfung der Rechnung 1929 der städtischen Sparkasse hier mitgeteilten Prüfungsbemerkun­gen werden vom Eemeinderat mit der von der Sparkasse abgegebenen Beantwortung als erledigt betrachtet. Der Eemeinderat anerkennt die Rechnung 1929 und erteilt dem Rechner Entlastung. Die FirmaOlex" deutsche Benzin- und Petroleumgesellschaft beabsichtigt, in der Ro- fenstraße auf dem freien städt. Platz zwischen den Anwe­sen des Karl Lutz jr., Mühlkanal und Bädergäßchen eine Benzintankstelle zu errichten und bittet um Aeußerung, ob die Stadtgemeinde den Platz hiefllr bereitstellen will. Der Eemeinderat kommt zu der Entscheidung, daß der Platz zu diesem Zweck nicht abgegeben werden kann, da sich dort der Küfermarkt befinde und eine Tankanlage den über die Schwanenbrücke fahrenden Langholzfuhrwerken hinderlich im Wege wäre, ferner wird dieser Platz bei den Mühlkanalreinigungen zum Auswerfen des Schuttes drin­gend benötigt. Aus letzterem Grund kann auch einem Ge­such des Karl Lutz jr. um lleberlassung dieses Platzes zur Verwendung als Haus- und Ziergärtchen nicht statt­gegeben werden. Heber die Einführung der erhöhten Eemeindebiersteuer ist mit Rücksicht darauf, daß der Steuerverteilungsausschuß, der über die Gesuche um Bei­trag aus dem Ausgleichsstock entscheidet, beschlossen hat, daß die Voraussetzung für die Unterstützung einer Ge­meinde aus dem Ausgleichsstock Ausschöpfung der ihr zu Gebote stehenden Steuerguellen usw. nicht als er­füllt erachtet werden könne, wenn sie auf die Einführung der erhöhten Eemeindebiersteuer verzichte, erneut Beschluß zu fasten. Da die Stadtgemeinde wegen des bestehenden größeren ungedeckten Abmangels dringend auf einen Ausgleichsstockbeitrag angewiesen ist, andererseits aber eine Steuererhöhung auf gewissen Widerstand stößt,

Lokaler Sport:

Fußball.

Nagold 1 - Horb 1. 3:1 (3:6) Ecken 7:2.

Nagold 2 Horb 2, 4:2 (0:1).

Trotzdem beide Mannschaften mit Ersatz die Reise nach Horb antreten mußten, gelang es ihnen doch, je 2 Punkte Horb zu entführen. Das Spiel der 2. Mannschaften stand unter der Leitung eines ganz unfähigen Schiedsrichters und es war den Zuschauern, sowie den Spielern eine Erleichterung als der Schlußpfiff ertönte.

Das Spiel der 1. Mannschaften stand unter der Leitung eines Herrn von Tuttlingen, der sehr gut amtete. Nagold setzte sich gleich von Anfang an in der Spielhälste der Horber fest und nur die ungenauen Schüsse, sowie das zu viel in die Breite gezogene Spiel der Nagolder Stürmer und die gute aber auch sehr glückliche Abwehrarbeit des Horber Torwarts retteten Horb vor einer größeren Niederlage. Nagolds Halb­linker und der Rechtsaußen waren die glücklichen Torschützen. In der zweiten Halbzeit rafften sich die Horber zu einem bes­seren Spiele zusammen, während Nagold etwas nachließ. In dieser Zeit gelang den Horbern auch das Ehrentor, während rend Nagold nichts zählbares mehr erreichen konnte, denn die Horber riegelten teilweise mit 11 Mann ihr Tor ab, sodaß die bestgemeinten Schüsse den Weg in das Tor nicht finden konn­ten. Nagolds 1. und 2. Mannschaft führen immer noch unge­schlagen die Tabelle an. Wenn die beiden Mannschaften bei den noch ausstehenden Spielen so Zusammenhalten wie bisher, dann kann man ihnen jetzt schon zur Meisterschaft herzlich gra­tulieren.

Handball.

Die 1. und 2. Mannschaft des T. V. N. konnten gestern, vom Handballerglück begünstigt, ihre beiden Spiele gewinnen, ob­wohl es manchmal schien, als ob die Punkte verloren gingen. Zuerst spielte

Nagold 2 Ebhausen 2, 5:4, (3:2)

Zu Beginn des Spiels ist auf Seiten Nagolds besseres Zu­sammenspiel und bessere Balltechnik zu sehen, was auch sür Na­gold zu zwei verdienten Toren führt. Damit scheint Nagold das Spiel schon gewonnen zu haben. Der Eiser und das Zu­sammenspiel lasten merklich nach, während sich die Gäste im­mer mehr anstrengen und, durch einen Strafwurf der zum 1. Tor für Ebhausen führt, noch mehr angefeuert, auch bald durch schön geworfenen Ball zum Ausgleich kommen. Nagold rafft sich wieder auf und kann vor Halbzeit noch einen dritten Treffer buchen. Bei der Pause stehts 3:2 für Nagold. Nach Wiederanspiel gehts in gleichmäßiger Weise das Spielfeld aus und ab. Ebhausen gleicht mit dem 3. Tor aus, Nagold läßt das 4. folgen, und drängt immer stärker gegen das Tor der Gäste. Doch der Ebhauser Torwaert ist bei der Sache, und mancher Ball, der schon für sicher galt wird von ihm abgesangen. Eb­hausen kann zum dritten Mal ausgleichen und in den letzten Minuten gehts nochmal mit aller Energie ins Spiel, wobei Nagold sein fünftes und Siegestor schießen kann.

Nagold 1 Altensteig 1, 3:2 (0:1).

Seit die Kreisleitung im Handball zu den A-Klastenspielen unseres Bezirks Schiedsrichter aus Stuttgart und Eßlingen sendet, ist ein viel ruhigeres Spiel ohne all die unliebsamen Erscheinungen zu sehen, die dem Zuschauer oftmals ein Kopf­schütteln abnötigten. Herr Haug vom T. und Ep.Verein Eß­lingen leitete das heutige Spiel mit einer Ruhe und Sicher­heit die geradezu bewundernswert war.

Nagold spielt an und an dem sofort einsetzenden Tempo merkt man, daß Siegerwille auf beiden Seiten vorhanden ist. Altensteig besonders gefällt durch sein schönes Zusammenspiel, gegen das die Nagolder nicht gleich aufkommen. Altensteigs Anstrengungen werden auch bald durch das erste Tor belohnt, und eine gewisse Ueberlegenheit der Gäste ist in den ersten 20 Minuten nicht verkennbar. Doch gegen Ende der ersten Halb­zeit kommt Nagold mehr auf und der Gästetorwart hat voll­auf zu tun, um all die Bälle die aufs Tor fliegen, abzuwehren. Er besorgt dies jedoch mit Gewandtheit und Glück. Mit 0:1 für Altensteig ist Seitenwechsel. In scharfem Tempo geht das Spiel weiter. Einige gefährliche Situationen vor dem Nagol­der Tor rettet der Torhüter und endlich kommt durch Straf­wurf auch Nagold zu dem längst verdienten Tor. Altensteig gibt noch nichts verloren und kann nach aufopferndem Spiel ein zweites Mal einsenden. Dieser für Nagold bedenkliche Stand des Spieles, läßt die Nagolder Spieler eigentlich erst richtig aus sich herausgehen, je mehr der Regen einsetzt, desto starker legt Nagold los, während bei den Gästen ein Ab­flauen zu bemerken ist. Nagolds Anstrengung wird bald von Erfolg gekrönt, der Ausgleich kommt, und 10 Minuten vor Schluß fällt das entscheidende Tor, das den Nagoldern zwei wertvolle Punkte und einen guten Platz in der Tabelle sichert.

Wildberg 2 Hochdorf, 1:4.

Von schlechtem, regnerischem Wetter begleitet, spielten beide Mannschaften, bei erdenkbar schlechten Bodenverhältnissen mit lebhaftem Interesse ihr Verbandsspiel und standen sich gleich­wertig gegenüber. In den ersten 15 Minuten erzielte W. ein . Tor, aber auch Hochdorf konnte kurzerhand bald ein Ausgleichs- ! tor bringen, welches durch den W. Torwart bei einiger Auf­merksamkeit hätte vermieden werden können. Noch ein weite­res Tor vor Halbzeit brachte H. ein. W. wechselt nach der Pause ihren Torwächter. Der Torwächter ist gut aber ein bischen kurz, und sind auch die letzten zwei durch H. erzielten Tore wohl darauf zurückzuführen. W. spielt am Schluß teil­weise mit Ueberlegenheit, kann es jedoch leider zu keinem zwei­ten Tor mehr bringen, um ihren Verlust etwas zu verringern. Schiedsrichter Barth, Nagold war genau während des Spiels.

To. Ebhausen 1 To. Nohrdors 1, 3:0.

Bei ziemlich schlechten Bodenverhältnissen trafen sich obige Mannschaften zum fälligen Pflichtspiel. In der ersten Halb­zeit findet sich R. nicht zusammen. Während dieser Zeit drängt E. stark und kann auch zweimal den gegnerischen Torwart schlagen. Nach der Pause werden die Käste bester und gestal­ten den Kampf ausgeglichen, können aber nicht verhindern, daß die Einheimischen nochmal unhaltbar einsenden. Die Rohrdorfer Mannschaft hat sich in letzter Zeit zu einem beacht­lichen Gegner entwickelt, was sich auch bei diesem Spiel wie­der gezeigt hat. Der Schiedsrichter leitete gut.

Tv. Ebhausen Jugend To. Rohrdorf Jugend 2:5.

Die Ebhäuser Jungen mußten diesmal dem körperlich stär­keren Gegner den Sieg überlasten. Die Leistungen waren auf beiden Seiten etwa gleichwertig. Der Schiedsrichter, ein hiesi­ger Turner, leitete das schöne Spiel einwandfrei.

Tagung des VeuWen FutzdallburrdeS^

DFB-Vorstand erkennt das Prositum an.

Die Ereignisse der letzten Tage veranlaßten den Gesamtvor­stand des Deutschen Fußballbundes unter Hinzuziehung der Landesverbandsvorsitzenden am Samstag in Berlin eine außer­ordentliche Tagung abzuhalten. Mehr als sieben Stunden dauer­ten die Beratungen, die sich in erster Linie um die beiden Fra­gen: Aufnahme des Berufsfußballs und Amnestie drehten. Die Beratungen waren vertraulich, jedoch lassen die bekannt­gegebenen Beschlüsse erkennen, daß der DFB den Kamp/ gegen das Profitum aufgibt.

Der Vorstand des DFB erklärte, daß der DFB als der für Fußball international anerkannte Fachverband das Berufsfutzbäll- spiel in Deutschland kontrollieren und es international vertreten! wird. Die endgültige Beschlußfassung bleibt einem Bundestag überlassen. Die zurzeit in einigen Städten sich bildenden Br» rufsfußballgruppen erkennt der DFB nicht an.

Der Bundesvorstand ersucht das Bundesgericht, die Durch­führung von Strafverfahren gegen die bis zum 26. Oktober einschließlich vorgekommenen Verstöße gegen die Amateurbestim­mungen bei sich und den Landesverbandsgerichten für die Mue» eines Jahres auszusetzen.

Bezirksliga: ^

Gruppe Baden;

LfB Karlsruhe FV Rastatt 4:1 FC Freiburg Karlsruher FV 3:5 FC Villinaen SC Freiburg 2:2

Gruppe Württemberg:

VfB Stuttgart Germania Brötzingen 4:2 FC Pforzheim FC Birkenfeld 1:1 Union Böckingen FV Zuffenhausen 6:1 -

Gruppe Südbayern:

Teutonia München DSV München 2:3 Wacker München Bayern München 3:3 VfB Ingolstadt Schwaben Augsburg 4:S Jahn Regensburg 1860 München 3:3 Gruppe Nordbaycrn'

Bayern Hof 1. FC Nürnberg 0:1 ASB Nürnberg SpVgg Fürth FC Bayreuth VfR Fürth 0:1

Kreisliga:

Kreis Schwarzwald:

VfR Schwinningen VfR Konstanz 3:1 FV Rottweil FV St. Georgen 0:2 FV Tuttlingen FC Radolfzell 5:0 ^

SpVgg Trossingen FC Singen 3:2 FC Konstanz FC Mönchweiler 6:0