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Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter"
Donnerstag, 21. Auauit IgZg
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lung des Prager Gesandten ein freundliches Wort zugunsten des Fürsten gesprochen habe, während der Deutsche Ritterorden im Vatikan einen Schutzherrn gehabt habe.
Neues Konkordat in Oesterreich?
Wien, 20. August. Das „Neue Wiener Extrablatt', ein Organ des Landbunds, meldet, die Negierung wolle das Eherechtin Oesterreich regeln und im Zusammenhang da- mit ein neues Konkordatgeseh vor den Nationalrat bringen. Sie habe bereits mit dem Vatikan Fühlung ge- nommen. — Das letzte Konkordat war am 18. August 1853 abgeschlossen und 1870 aufgehoben worden.
Der Gesetzentwurf über das Reichsverwaitungsgericht
Berlin, 20. August. Der in der gestrigen Kabinettssitzung verabschiedete Entwurf zum Reichsverwaltungsgericht soll die in letzter Zeit immer deutlicher hervortretende Notwendigkeit einer organischen Verbindung eines Reichsverwaltungsgerichts mit dem preußischen Oberverwaltungsgericht verwirklichen. Der Entwurf gliedert sich in vier Teile: 1. die Verfassung des Reichsverwaltungsgerichts. 2. die Zuständigkeit, 3. das Verfahren und 4. Kosten und Gebühren. Das Gericht soll seinen Sitz in Berlin haben. Es entscheidet in Senaten, die mit fünf Mitgliedern besetzt sind.
Eine wichtige Bestimmung enthält der § 21 Abs. 2 des Gesetzentwurfs, nach dem der A e i ch s i n n e n m i n i st e r auf Antrag einer Landesreaieruna das Reicksverwaltunas-
gericht als o berste Sprüchbe"hörde für die Ve'r- waltungsrechtssachen dieses Landes erklären bann. Gewisse Ausnahmen bestehen in bezug auf die Dienst- vorschriften für Reichsbeamte und für unvorschrifts- mäßige Behandlung dienstlicher Angelegenheiten durch Reichsbeamte, ferner in Bezug auf die Anordnungen und Verfügungen auf dem Gebiete der arbeiksrechtlichen Gesetzgebung. Das Anfechtungsverfahren gilt für Fälle, in denen von einer Behörde der Reichsverwaltung eine anfechtbare Vorschrift erlassen ist.
Von besonderer Bedeutung ist das Einführungsgesetz, das sich mit dem Staatsgerichtshof befaßt. Dieser wird oom Re i ch sverwaltungsgericht übernommen, soweit er verfassungsrechtliche Streitfragen behandelt, nicht aber in Fällen von Ministerin k l a g e n, die weiter beim Reichsgericht verbleiben. i)ie Zuständigkeiten des Staatsgerichtshofs in Verfassungstreitigkeiten gehen atto nunmehr auf das Neichsverwaltungs- sericht über. Man hat gleichzeitig dem Staalsgerichtshof ane andereBesetzung gegeben, indem man auch Mitglieder des Reichsfinanzhofs und. auf besonderen Wunsch des Reichsarbeitsministeriums, einen Vertreter der Sozialversicherung in ihn hineingenommen hat.
Das Einführungsgesetz bestimmt weiter ausdrücklich, daß einstweilige Verfügungen vom Staatsgerichtshof licht erlassen werden dürfen. Es könnte sonst in Fällen >on hoher staatspolitischer Bedeutung dazu kommen, daß die Verantwortung die die Reichsregierung zu ragen hat. ihr genommen und dem Staatsaerichts- > o f übertragen würde.
mSSI-Nsisckbrüks
Leningrad (früher Petersburg) eine Ansichtskarte von den ausgewanderten Uhrenarbeitern mit folgendem Inhalt: „Die besten Grüße senden die Schwennmger, Villinger und Schramberger Uhrenarbeiter aus Rußland. Es geht uns Men sehr gut- Hier gibt es keine Arbeitslosen, hier ist das Gegenteil der Fall.' — Hoffentlich hält diese gute Stimmung an und gibt es keine Enttäuschung.
Göppingen, 20. August. Notlandung eines Hitler- Flugzeugs. Gestern abend nahm auf dem hiesigen Flug- platz eine Messerschmidt-Maschine aus München wegen der schlechten Wetterverhältnisse eine Notlandung vor, die infolge falscher Ansteuerung des Platzes nicht ganz glatt verlief, indem sich ein Fahrgestellbruch ereignete. Das Flug- zeug war vom „Völkischen Beobachter" zur Wahlpropaganda ausgesandt worden.
Aus Württemberg
Heidenheim, 20. August. Skelettfund. Bei den Straßenbauarbeiten an der Schießstraße wurde in etwa 30 bis 40 Cm. Tiefe ein großes menschliches Skelett gefunden.
Ehingen a. D.» 20. August. Ein Strohschober brennt. Ein 4—5jähriger Knabe hat einen Strohschober angezündet. Das Feuer wurde sofort gelöscht. Etwa zwei Wagen Stroh sind mitverbrannt. Strohschober sollten nickt in der Nähe von Wohngebäuden aufgestellt werden, da-im Brandfall die Gefahr des Uebergreifens sehr groß ist.
Stuttgart, 20. August. K r a n k h e i ts st a t i sti k. In der 32. Jahreswoche vom 3. bis 9. August wurden in Württemberg folgende Fälle von gemeingefährlichen und sonstigen übertragbaren Krankheiten amtlich gemeldet: Diphtherie 82 (tödlich 1); Kindbettfieber 2 (0): Tuberkulose der Lunge und des Kehlkopfs, sowie anderer Organe 8 (21): Ruhr 1 (0): Scharlach 39 (0); Typhus 4 (0); Paratyphus 1 (0); Fleischvergiftung 1 (0).
Mißglückte Dersteigeruna von Wein- und kafseezelken. Eine große Menge Interessenten und Schaulustiger hatte sich gestern auf dem Wasen eingefunden, um der Versteigerung eines Kaffeezelkes und zweier Weinzelte für das Volksfest anzuwohnen. Die gebotenen Preise blieben jedoch hinter denen des Vorjahres so weit zurück, daß die Kommission den Steigerern keinen Zuschlag erteilte. Die großen Wirtschaftsplätze wurden dieses Jahr nicht öffentlich versteigert. Der Groß-Stuttgarter Brauereiverband hat sich die Plätze gesichert.
linke Seite. Zwei der Kinder sprangen wieder zurück, während das dritte, das 10 I. a. Töchterlein des Ramm we gegenüberliegende Seite zu erreichen suchte. Am Gehweg lief ihm das Kind direkt in den Kühler. Noch auf dem Transport nach dem Krankenhaus starb es. Das Gericht verurteilte nun Passing zu 14 Tagen Gefängnis, wandelte die Strafe aber um in eine Geldstrafe von 600 Mark.
Unkergruppenbach OA. Heilbronn, 20. August. Tödlicher Insektenstich. Vor einigen Tagen wurde die 6 I. a. Tochter des Gustav Weidenmann von einer Fliege gestochen. Der sofort gerufene Arzt überwies das Kind ins Krankenhaus Heilbronn, wo es nun gestern morgen sein junges Leben beschloß.
Dochstuhlbrand. In der Hauptstäkterstraße ln der Nähe des Wilhelmsplatzes war in einem kleinen alten Haus im Dachstuhl Feuer ausgebrochen. Nach anstrengender Arbeit konnten die mit Rauchmasken zu Werk gehenden Feuerwehrleute das Feuer dämpfen. Der Schaden beträgt etwa 1500 Mark. Der Brand ist durch Ausschwefeln der Wohnung entstanden.
Dom Tage. Am Mittwoch morgen fuhr in der Eann- statter Straße, in der Nähe der Retraitestraße, ein Lastauto auf ein Milchfuhrwerk auf. Infolge des heftigen Aufpralls flogen die auf dem Wagen befindlichen Milchflaschen auf die Straße und gingen in Trümmer. Die Frau des Milchhändlers und der Kutscher wurden vom Bock herabgeschleudert, wobei die Frau eine Armquetschung, sowie eine nicht unerhebliche Verletzung am Bein durch Glasscherben davomrug, so daß sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen rmchte. Der Kutscher kam mit dem Schrecken davon, auch das Vierd nahm weiter keinen Schaden
Heilbronn, 20. August. Wenn Kinder auf der Straße spielen. Als im letzten Jahr der Hotelbesitzer Max Passing aus Leipzig auf der Rückreise aus Frankreich durch Besigheim fuhr, liefen ihm an der Tankstelle bei dem Mechanikermeister Ramm drei dort spielende Kinder direkt in die Fahrtrichtung. Notgedrungen lenkte er auf die
Gmünd, 20. August. Oberrechnungsrat Scheel im Ruhe st and. Am 20. August schied Oberrechnungsrat Scheel im 66. Lebensjahr endgültig aus den Diensten der Stadt Gmünd, nachdem er ihr fast ein halbes Jahrhundert lang als treuer Beamter gedient hat.
Schmelzofen-Explosion. Gegen 2 Uhr nachmittags explodierte in der Pumpenfabrik Gebrüder Ritz u. Schweizer ein Koks-Schmelzofen, wobei das Dach eines Gießereioebäudes, das bergwärts an die Fabrikanlage angebaut ist, abgehoben wurde. Durch die Gewalt der Explosion sind 24 große Fensterscheiben zertrümmert worden. Glücklicherweise erlitt nur ein Arbeiter leichtere Verletzungen. Die Ursache der Explosion ist wahrscheinlich darin zu suchen, daß in der Ofengrube sich Grundwasser angesammelt hatte, in das der mit Oel geheizte Feuerungskessel einbrach, wo- dirrch sich in der wassergefüllten Ofengrube Knallgas entwickelt hat. Der Sachschaden ist erheblich.
Haushalt-Ausstellung. In den Tagen vom 26. September bis einschließlich 1. Oktober d. I. veranstalten die Hausfrauenabteilungen der Frauenvereine Gmünds in der Städt. Festhalle eine hauswirtschaftliche Ausstellung, die den Namen „Der neuzeitliche Haushalt" tragen wird.
Spaichingen, 20. August. Vorsicht, Kreuzottern! Hiesige Himbeeren suchende Kinder wurden im Wald aus Markung Balgheim durch eine ausgewachsene Kreuzotter erschreckt. Einem Knaben gelang es, die Schlange zu töten.
Waldsee. 20. August. Jltisplage. In Möllenbronn wurden über hundert Kücken und Entlein des Dorfs das Opfer von Iltissen: auch viele Eier, die die Hennen an nicht angewiesenen Orten ablegten, dienten den Räubern als Delikatesse. Ein Einwohner, in dessen Holzschopf die Jltis- familie ihre Unterkunft hatte, fing diese Woche das achte Tier, das, wie die anderen, des Sommerpelzes wegen keinen so großen Werk darstellt (Winterpreis 15 NM.).
Friedrichshofen, 20. August. Schiffszusammenstoß. Als das Motorschiff „Oesterreich" auf einer Sonderfahrt nach Bodman rückwärts aus dem Meersburger Hafen auslief, nicht ohne vorher Signal zu geben, kam ihm ein Fischersegelboot aus Hagnau vor das Heck. Der Kapitän gab Warnungssignale und ließ den Motor abstoppen. Im nächsten Augenblick war das Segelboot angefahren und wurde samt den Insassen unter dem Schiff durchgezogen. Auf der anderen Seite konnten sie dann so lange gehalten, werden, bis sie durch ein Rettungsboot eingebracht wurden. Das Boot wurde vollständig zertrümmert.
Aus Stadt und Land
Nagold, den 21. August 1930.
Der angeborene Charakter liegt in der Vlutmischung des Menschen, und auch der erworbene und künstliche ist nur eine Folge davon. Kant.
Dein Volkstum
Schwenningen, 20. August. Grüße aus Sowjet- rubland. Die Redaktion der ..Neckarauelle" erhielt aus
Deutscher, so du deines Volkstums vergissest, vergissest du deiner Väter, deiner selbst und deiner Kinder! Du stellst dich außerhalb des Kreises, der dein Mutter- und Werdeland ist! Und darum das Land deines Glückes! Du stellst dich außerhalb deiner Wesenheit und zerreißest dich selbst! Deinen Wurzeln nimmst du den nährenden Grund, daß sie verdorren! — Dein Auge schaut die Eichen der deutschen Erde, und du selbst bist ein Sterbendes oder gar Totes im Wind. Und deine Kinder? Soll es wieder gut werden mit uns, muß ein jeder wieder Wurzeln schlagen in dem heiligen Grunde des Volkstums! Sonst stehen wir auf dem Sande, der unter uns fortrauscht im Sturme der Zeit. Nichts rächt sich schwerer, als wenn ein Volk dem Besten in sich untreu wird! Du bist ein irrender Tor und
Gorch Fock, der Fahrensmann
Zu des Dichters 50. Geburtstage am 22. August 1930 Von Carl Kahle.
„Aus mir spricht keine Erinnerung an die See, sondern die Sehnsucht nach der See". So schrieb Gorch Fock noch 1913, nachdem sein Name durch seine zahllosen Seegeschichten längst bekannt geworden war und sein 1911 entstandener „Hein Godenwind" und insbesondere sein Roman „Seefahrt ist not" 1912 ihm die Bedeutung als Dichter gesichert hatten. Aber jene Worte entsprachen seinem Erleben, denn bis dahin hatte er wenig von der rollenden, stürmenden und dann wieder schmeichelnden See gesehen: zweimal nahm der Vater den Schuljungen mit hinaus, und im Juni 1913 zog eine vierzehntägige Norwegenreise seine Seele in den Bann, dessen Nachwirkungen machtvoll nach Entfaltung drängten. In ihm floß eben zweierlei Blut. Zwar hatte sein Großvater Johann Nikolaus seine Liebe zur See schon 1864 in den stürmischen Wellen ums Skagerrack begraben müssen und den ältesten Sohn Johann gleich mit sich hinab genommen. Der zweite Vatersbruder von Gorch Fock — der mit bürgerlichem Namen Johann Kinau hieß —, Jakob, war nach langer Seefahrt rropenkrank heimgekehrt. Das beeinflußte nicht den Vater Heinrich Kinau, der aus seinem Ewer die Nordsee durchsegelte, in schwerer Arbeit sich und den Seinen ein bescheidenes Dasein erkämpfte und aus seinem ältesten Sohn Jan gar zu gern einen Seefischer gemacht hätte. Aber die Mutter Metta, mit Elternnamen Holst, was aus Altenländer Bauerngeschlecht und verspürte keine Sehnsucht nach dem großen Wasser, wenngleich sie dem Manne gern auf die Nordwestecke der Hamburger Elbinsel Finkenwärder gefolgt war. Dort hatte er ihr eine oft umstürmte Heimstätte errichtet, an der sie ihre vier Jungen — darunter den am 22. August 1880 geborenen Jan als ältesten — und zwei Mädchen heranwachsen sah und des Lebens Schicksalsschläge ertragen lernte. So zieht das Blut der Vorfahren hierin und dorthin, und mag unser Dichter auch sagen: „An Land sein ist Gefangenschaft! Nichts sehe ich mehr von Wind und Wasser! Wär ich auf See!" — es fehlten ihm „Seemagen und Seebeine", und erst als es zum Sterben ging, hatte sein „Seeherz" den Sieg errungen.
„Wie war es möglich", schreibt der Bruder Jakob, „daß er, der die See nur zweimal als Junge gesehen hatte, solche Sturmbilder schreiben und See und Fahrensleute so grundecht schildern konnte, wie es in „Seefahrt ist not" geschehen ist!" Da haben wir das, was uns bester Beweis von dem seherischen Auge des Dichters ist, wie wir es — um nur einige der bekanntesten Beispiele zu nennen — von Shakespeare und Schiller kennen, die ihre Gestalten auf Schauplätzen wandeln lassen, die sie nie in Augenschein genommen haben. Das ist die hohe Eottesgabe der Dichtkunst, welche die Seele vom Körper löst und sie hinauspilgern läßt in die weite Wett, damit sie, zurückgekehrt in den vergänglichen Körper, diesem die Niederschrift des Geschauten, Erlebten, Ersehnten aufzwingt. Dadurch unterscheidet sich Dichten von Beschreiben und Schreiben, Kunst in höchster Entfaltung vom guten Wollen eines auch nicht unedlen Handwerks. Die klaren, blauen Augen unseres Gorch Fock schauen sehnend von Halle aus, wo er im Anfang unseres Jahrhunderts zuerst den Drang des Schöpfenmllssens gewaltig in sich aufbegehren fühlt, über Berge und Täler und später von Hamburg aus, wo er seit 1905 bei der Hamburg-Amerika-Linie beschäftigt war, etwas unmittelbarer jenseits des Horizonts all das Große, Gewaltige, Ewige, das Fühlen und Wollen des unendlichen Ozeans und der Menschen, die mit dem Meere verwachsen und auf ihm zu Hause sind.
Und das „Erleben" kommt erst ganz zum Schluß, als Krönung eines arbeits-, aber auch erfolgreichen Daseins. Der Krieg hat Gorch Fock aus der Schreibstube gerissen. Er, der Landstürmer, schämt sich wie so viele seiner in heis- ser Liebe zum Vaterlande erglühenden deutschen Brüder: „Ruf mich, Vaterland, wenn du mich brauchst! Schon schäme ich mich, noch ohne Pappschachtel auf der Straße zu gehen!" So schrieb er am 4. August 1914. Und dann kam das „Tauglich befunden" vom März 1915, und der Landsturmmann Johann Kinau zog als Infanterist hinaus, erlebte unter Mackensen die schweren Kämpfe und Mühen in Serbien und durchkostete den blutigen Landkrieg mit all seinem Grauen und Würgen, mit all seinem Erhabenen und über den Alltag Erhebenden. Gorch Fock, der Dichter, erkannte das Große des Geschehens, das alles Kleinliche überragte, tat willig und erhobenen Hauptes seine schwere Pflicht. Dennoch zieht es ihn unabänderlich
nach der ureigenen Stätte seiner Seele, seiner Sehnsucht: „Gorch Fock will op sien Nordsee swalken und will mol op John Bull mit dol!
An Land kunn em de Dod nich griepen . . . vielleicht kriegt he op See em mol . . ."
Es kam der Tag, da die Sehnsucht erfüllet ward. Am 25. März 1916 trat er als Matrose den Dienst an Bord des kleinen Kreuzers S. M. S. Wiesbaden an, und jubelnd flatterte sein Dichterherz hinaus und kündete:
„O Seele, die mit mir geträumt: mein Traum ist Wirklichkeit!
Es ist das Meer, das mich umschäumt, ist Sonnenmittagszeit!"
Vom „Krähennest" der „Wiesbaden" bei mancher Streife auf der Suche nach Albions versteckter Kriegsflotte hat er es kennen gelernt, das Ziel seiner Sehnsucht, das deutsche Meer, von dessen naturgewaltiger Schicksalsmacht er in „Seefahrt ist not" singt: „Und die See nahm das Wort, die Nordsee — die Nordsee — mit ihren jagenden, zerrissenen Wolken, mit ihrem pfeifenden, brausenden Sturm, mit ihren haushohen schäumenden, brüllenden Seen, mit Brand und Wetterleuchten, mit Dünung und Gewitter, — mit geborstenen Segeln, gebrochenen Masten, blakenden Notfackeln, verlorenen Wracken und hilferufenden Fahrensleuten".
Noch einmal steigt Gorch Focks Lebenslied mit der wehenden Flagge am Maste empor: „Aber mit der „Wiesbaden" werde ich verwachsen, wie nur je mit einem Schiff. Ich fühle es, daß es zu meinem Leben gehört!" so schrieb er. Am 31. Mai 1916 künden die donnernden Schiffsge- schlltze, daß Englands Flotte heran gekommen ist. Die „Wiesbaden" sank im Sieg, ihre Besatzung erlebte nicht des meerbeherrschenden Britanniens Erschütterung. Gorch Fock trieb mit anderen Kameraden — der Feind ließ keine Rettungsversuche zu — in den Schwimmwesten auf der See, bis der Lebenswille der Erlahmung des Körpers weichen mußte. Ein Dichterschicksal hatte seinen Weg beendet. Die Wellen spülten im August den Körper mit den Leichen vieler toter Seeleute beider Flotten bei der schwedischen Insel Stensholm unweit Göteborg an Land, und dort ruht Gorch Fock, dessen Schaffen wohl noch höhere Entwicklung gezeitigt hätte, dessen Menschenlos im Opfer für sein Volk höchste Vollendung war.
"" Dienstag nachmitte über Aalen und der Wolkenbruchartiger 2 Schloßen bis Taubei wurden umgerissen, D, ist zentnerweise herun und Aalen staute sich Bäume und einen Te fen hatte. In Waffe in die Häuser und d schwemmt. Der in Ac gehende Personenzug und Goldshöfe viele gleise geworfen worb auch in der Gegend vo kingen angerichtet. L einer Winterlandschaf den vermißt. Viele schlagen. Auch Rebf gelitten. Es kam zu Stallungen. Das Un und Buch. Die Straf Bäume gesperrt. Die Neresheim wurde gef zirk Neresheim wäre Kocher- und Leintal standen. In der Lau den Straßen kaum r Winterlandschaft glich bis nach Hüttlingen. Sachsenfelder Gegend weiler—Ilnterromvach ist der Schaden an r masten nicht so groß.
zenden Wiesen übers«
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vom Sturmschaden vc lieber Gmünd u Witter mil Mirbelstür ist sehr groß.
ein Räuber an dir u men, so du der Väte belnden Neuen auf Du wirfst dein wahr selbst fort an den An Deutscher, werde w Grunde! Werde wied Deutschen! Es ist du hütest zu deinem die Freude des tum hebt dich in sie ohne Schranken, weil dieser Sehnsucht lieb die Freude muß eine aus diesem Urgrund, Krone ohne die Wur das letzte Blatt in d der Sonne sich wiege Tiefe? Freude hat heit, die wiederum r ter und Mutter in war. Freude ist Bew Bewußtheit unserer Volk als Valk lebt, der einzelne. Ich m Freude wird größer Kern muß die Freu losigkeit, Tiefelosigkei wollen leben in der ^ gerade weil wir ein reden wir mit Bewus Deutschen! Die ande: deutschen Geist in E uns um unsere Bild auch beneiden lernen unsere deutsche Freu Ein Wort sagt es: l kommen durch das ü deutsch nennen! Wie ohne ein Empor aus Darum ist es Pflicht Volkstume die Treue
Die
Der Rie
In diesen Tagen Schöne Sternschnups den Himmelsraum, genstunden. Es sch schnuppen aus den dem Sternbild des migen Kaffiopeja. im Norden, früh mc schnuppen heißen dc Die Perseiden sii schnitt so groß wie stein, aber zahllos dern unentwegt alle system hindurch. Es unglaublich lange St rücklaufend. Es ist der Sonne, d. h. von die fernsten Fernen d, 110 Jahren hat solch Himmelsreise Pause, wird die folg strahe ist überall bevo melskörpern, die alle In die Nähe dies« für Jahr unsere Erd« manche der Meteore raten sind, werden, aus ihrer Bahn Atmosphäre, leiden sie eine starke den sehr heiß, so daß schnitt in einer Höhe löschen 90 Kilometer stanz der Sternschnup