ncrstag, 21. Auauit IgZg

s/r/i/A'

'ls? ^ /7//sz*

ckbrüks

ne Ansichtskarte von den it folgendem Inhalt:Die ennmger, Villinger und Rußland. Es geht uns Arbeitslosen, hier ist das ^ hält diese gute Stimmung l- l

indung eines Hitler- m auf dem hiesigen Flug- aus München wegen der Notlandung vor, die in- tzes nicht ganz glatt Her­tz ereignete. Das Flug- ier" zur Wahlpropaganda

rlettfund. Bei den straße wurde in etwa 30 chliches Skelett gefunden.

Ein Strohschober e hat einen Strohschober fort gelöscht. Etwa zwei Strohschober sollten nickt lufgestellt werden, da -im eifens sehr groß ist.

läge. In Möllenbronn Entlein des Dorfs das > die die Hennen an nicht en den Räubern als De- en Holzschopf die Iltis- z diese Woche das achte umerpelzes wegen keinen »reis 15 NM.), schiffszusammen- ceich" auf einer Sonder- dem Meersburger Hafen >

zu geben, kam ihm ein f'

s Heck. Der Kapitän gab tor abstoppen. Im näch- : angefahren und wurde f durchgezogen. Auf der lange gehalten, werden, »gebracht wurden. Das rt.

nd Land

den 21. August 1930.

liegt in der Blutmischung wordene und künstliche ist Kant.

ams vergissest, vergissest d deiner Kinder! Du der dein Mutter- und and deines Glückes! Du iheit und zerreißest dich den nährenden Grund, schaut die Eichen der in Sterbendes oder gar ;r? Soll es wieder gut ueder Wurzeln schlagen tums! Sonst stehen wir trauscht im Sturme der s wenn ein Volk dem t ein irrender Tor und

öeele, seiner Sehnsucht: Nordsee swalken all mit dol! d nich griepen . . .

em mol . . ." cht erfüllet ward. Am ; den Dienst an Bord Wiesbaden an, und ju- rus und kündete: träumt: eit!

h umschäumt,

baden" bei mancher s versteckter Kriegs- l Ziel seiner Sehnsucht, rrgewaltiger Schicksals- t:Und die See nahm ee mit ihren jagen­pfeifenden, brausenden iumenden, brüllenden en, mit Dünung und n, gebrochenen Masten, Kacken und hilferufen-

Lebenslied mit der Aber mit derWies- ur je mit einem Schiff, ben gehört!" so schrieb donnernden Schiffsge- a gekommen ist. Die Zesatzung erlebte nicht

Erschütterung. Gorch der Feind ließ keine hwimmwesten auf der rhmung des Körpers hatte seinen Weg be­st den Körper mit den Flotten bei der schroe- öteborg an Land, und en wohl noch höhere Menschenlos im Opfer ir.

Seite 3 Nr. 194

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Donnerstag, 21. August 1930

Schweres Unwetter mit Hagelschlag

Maler hier. Der Abschluß erfolgte durch das Immobi­lien- und Hypothekengeschäft Albert Preßburger in Horb am Neckar.

Dienstag nachmittag zwischen 5 und 6 Uhr enilud sich über Aalen und der Umgegend ein schweres Unwetter. Wolkenbruchartiger Regen, vielfach auch Hagelschlag mit Schloßen bis Taubeneiergröße prasselte nieder. Bäume wurden umgerissen, Dächer teilweise abaedeckt und das Obst ist zentnerweise heruntergefallen. Zwischen Wasseralfingen und Aalen staute sich der Berkehr, weil der Sturm mehrere Bäume und einen Telephonmasten über die Straße gewor­fen hatte. In Wasseralfingen drang das Wasser teilweise in die Häuser und die Wiesen am Kocher wurden über­schwemmt. Der in Aalen um 5.30 nach Wasseralfingen ab­gehende Personenzug mußte umkehren, weil zwischen Aalen und Goldshöfe viele Telephonmasten über die Eisenbahn­gleise geworfen worden waren. Großer Schaden wurde auch in der Gegend von Bayershofen, Westhausen und Dal- kingen angerichtet. Die ganze Gegend bis Lauchheim glich einer Winterlandschaft. Enten, Hühner und Tauben wer­den vermißt. Biele Bögel wurden von den Schloßen er­schlagen. Auch Rebhühner haben unter dem Hagelschlag gelitten. Es kam zu Ueberschwemmungen von Scheuer und Stallungen. Das Unwetter tobte auch über Frankenreuke und Buch. Die Straßen waren vielfach durch umgeworfene Bäume gesperrt. Die elektrische Hauptleitung ins Oberamt Neresheim wurde gestört und etwa 50 Ortschaften im Be­zirk Neresheim waren während der Nacht stromlos. In Kocher- und Leintal ist ebenfalls großer Sachschaden ent­standen. In der Laubacher Gegend kamen die Autos auf den Straßen kaum mehr durch die Wassermassen. Einer Winterlandschaft glich auch die Gegend von Niedexalsingen bis nach Hüttlingen. Ferner ist großer Sachschaden in der Sachsenfelder Gegend entstanden. In der Gegend Hofherrn­weilerUnterromvachNeßlau HammerstadtDewangen ist der Schaden an umgeknickten Bäumen und Telephon- masten nicht so groß, jedoch hat der Nesselbach die angren­zenden Wiesen überschwemmt. Die Essinger Gegend blieb vom Sturmschaden verhältnismäßig verschont.

lieber Gmünd und Umgebung tobte ebenfalls ein Ge­witter mir Wirbelstürmen und Hagelkörnern. Der Schaden ist sehr groß.

ein Räuber an dir und den Kindern und allen, die kom­men, so du der Väter Erbe im Dünkel und in dem wir­belnden Neuen auf den Straßen der Welt verschmähst! Du wirfst dein wahrhaftes Gold auf die Gasse und djch selbst fort an den Ungeist der Zeit und an den Mammon. Deutscher, werde wieder ein Schatzgräber im heiligen Grunde! Werde wieder Hüter des Alten und Guten, des Deutschen! Es ist ein seliger, fruchtvoller Garten, den du hütest zu deinem und deiner Nachkommen Glück! Lerne die Freude des Deutschen! Die Treue zum Volks­tum hebt dich in sie! Die letzte, höchste Freude freilich ist ohne Schranken, weil sie das Ewige sucht! Und es gibt in dieser Sehnsucht liebe Genossen im anderen Volke! Aber die Freude muß einen Urgrund haben und muß wachsen aus diesem Urgründe. Sehet den Baum an! Wäre seine Krone ohne die Wurzel und ohne den Stamm? Könnte das letzte Blatt in der Höhe so frei und selig im Glanze der Sonne sich wiegen ohne das letzte Würzelchen in der Tiefe? Freude hat ihre Stärke im Selbst, in der Eigen­heit, die wiederum wird durch die Kräfte dessen, was Va­ter und Mutter in uns senkten und dessen, was in uns war. Freude ist Bewußtheit. Diese aber ist ein Teil der Bewußtheit unserer Vorderen. Je bewußter, tiefer ein Volk als Valk lebt, desto freudiger ist das Ganze und ist der einzelne. Ich möchte sagen: Die Kernhaftigkeit der Freude wird größer durch eine starke Bewußtheit. Und Kern muß die Freude haben! Verschwommenheit, Halt­losigkeit, Tiefelosigkeit sind der Freude Tod! Wir aber wollen leben in der Freude! Trotz allem! Und darum und gerade weil wir ein bewußt deutsches Leben ersehnen, reden wir mit Bewußtsein und Ernst von der Freude des Deutschen! Die andern beneiden uns insgeheim um den deutschen Geist in Erfindung und Wissenschaft, beneiden uns um unsere Bildung, unsere Kunst. Sie sollten uns auch beneiden lernen um unsere deutsche Freude! Ja, um unsere deutsche Freude! Welches aber ist diese Freude! Ein Wort sagt es: Innerlichkeit! Diese jedoch kann nur kommen durch das Werden im Sinne dessen, was wir deutsch nennen! Wie aber sollte dies Werden möglich sein ohne ein Empor aus dem Muttergrunde des Volkstums? Darum ist es Pflicht und Glück zugleich, diesem unserem Volkstume die Treue zu halten!

Die Sternschnuppen

Der Riesenkreis im Sonnensystem

In diesen Tagen ging es am Himmel recht lebhaft zu. Schöne Sternschnuppen schossen in großer Zahl durch den Himmelsraum, am häufigsten in den frühen Mor­genstunden. Es scheint so, als ob fast alle diese Stern­schnuppen aus demselben Punkt Herkommen, nämlich aus dem Sternbild des Perseus, in der Nähe der schönen ^-för­migen Kassiopeja. Der Perseus ist am späten Abend tief im Norden, früh morgens hoch im Osten sichtbar. Die Stern­schnuppen heißen daher Perseiden.

Die Perseiden sind ganz kleine Himmelskörper, im Durch­schnitt so groß wie eine Erbse oder vielleicht wie ein Kiesel­stein, aber zahllos viele sind davon vorhanden. Sie wan­dern unentwegt alle dieselbe Straße durch unser Sonnen­system hindurch. Es ist eine ungeheuer breite und geradezu unglaublich lange Straße, gekrümmt und in sich selbst zu­rücklausend. Es ist eine Riesenellipse, die von der Umgebung der Sonne, d. h. von da, wo wir Anfang August sind, bis in die fernsten Fernen des Sonnensystems sich erstreckt. In etwa 110 Jahren hat solch eine kosmische Erbse einmal ihre Himmelsreise vollendet, und sofort danach, ohne Pause, wird die folgende angetreten. Und die ganze Riesen- straße ist überall bevölkert von diesen kleinen, winzigen Him­melskörpern, die alle wandern, wandern, wandern.

In die Nähe dieser Meteor straße kommt nun Jahr für Jahr unsere Erde in der ersten Hälfte des August. Und manche der Meteore, die etwas abseits des Hauptstroms ge­raten sind, werden, von der Erde angezogen, ganz aus ihrer Bahn weggelenkt und kommen in unsere Atmosphäre. Wegen ihrer großen Geschwindigkeit er­leiden sie eine starke Reibung an den Luftteilchen und wer­den sehr heiß, so daß sie verdampfen. Sie leuchten im Durch­schnitt in einer Höhe von etwa 110 Kilometern auf und ver­löschen 90 Kilometer über dem Erdboden. Daß von der Sub­stanz der Sternschnuppen allmählich doch etwas zu uns herab-

Bon Leütkirch wird ebenfalls ein furchtbares Hagel­wetter, verbunden mit einem schweren Wolkenbruch, ge­meldet.

Ein furchtbares Unwetter entlud sich über der Markung Hofs OA. Leütkirch. Die Feldfrüchte, soweit sie noch stan­den, sind größtenteils vernichtet. Der Schaden wird auf 80 bis 100 Prozent geschätzt. Auch die Obstbäume, unter denen das Obst wie gesät lag, haben durch den Hagelschlag schwer gelitten. Die Straßen wurden durch den wolkenbruchartigen Regen vielfach aufgerissen und ausgeschwemmt. Seit Men­schengedenken wurde Hofs von keinem solchen Hagelwetter heimgesucht.

Durch das Gewitter im obersten Kochertal geriet der Kocher in gefahrdrohendes Steigen. Dienstag früh ist der Kocher mit 2,30 Meter über seine Ufer getreten und hat ins­besondere im engeren Tal bei Schönberg-Bröckingen wieder die Talwiesen überschwemmt. Bei dem Gewitter schlug der Blitz in das Anwesen des Zimmermanns und Landwirts Heinrich Grau in Birkenlohe. Das aus Wohnhaus und Scheune bestehende Gebäude stand alsbald in Flammen, die insbesondere in den eingebrachten Erntevorräten reichliche Nahrung fanden. Die Scheune ist vollständig niedergebrannt, vom Wohnhaus konnte nur wenig gerettet werden. Das Vieh konnte noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Der Brandleider ist versichert.

In Großküchen OA. Neresheim schlug der Blitz in das auf der Anhöhe am Westausgang des Orts gelegene, vor einigen Jahren erbaute Wohnhaus des Herrn. Maurmair, jedoch ohne zu zünden. Der Ostgiebel des Hauses wurde großenteils herausgeworfen und seine Balken zerfetzt. In Küche und Schlafzimmer wurde der Deckenverputz herunter­gerissen und die elektrische Leitung fast gänzlich vernichtet.

Geislingen a. Sk 20. Augstu. Schweres Gewitter. Gestern abend brach ein Unwetter mit elementarer Gewalt los. Wolkenbruchartiger Regen, vermischt mit Hagel, pras­selte hernieder. Zum Glück dauerte das Unwetter nicht lange. Der Blitz schlug im nahen Weiler o. H. in einen Leitungs­mast, so daß der Ort eine Zeitlang ohne Licht war.

gelangt, ist wohl anzunehmen, doch sind die Mengen Io ver­schwindend klein, daß sie sich bisher jeder Wahrnehmung ent­zogen haben. Die gallertartigen, schleimigen Massen, die man hier und da gefunden und früher wohl alsSternschnuppen­materie" gedeutet hat, haben aber zweifellos nichts mit den Meteoren zu tun, sondern sind organischen Ursprungs. Fern von allen kultivierten Gegenden (z. B. auf Spitzbergen) hat man Eisenstaub im Schnee gefunden und zunächst als Rück­stand der in kleinste Bestandteile zerstäubten Sternschnuppen angesehen; aber auch das war wohl ein Irrtum, es war viel­mehr Staub von irdischen Vulkanausbrüchen.

Besonders interessant ist es, daß alle diese Körperchen, die da in diesen Tagen in der Luft verpuffen, schon in Gegen­den gewesen sind, die weit jenseits der Nepfunbahn liegen, die sogar schon erheblich weiter waren als der neunte große Planet", den Lowell vorausgesagt hat. Dieses merk­würdige Objekt steht jetzt in einer Entfernung von 41 astro­nomischen Einheiten, während der fernste Punkt der Bahn der Auguststernschnuppen in einer Distanz von 47^ solcher Einheiten liegt. Und dabei hat jede dieser Einheiten eine Länge von (rund) 150 Millionen Kilometer! -- -

Ahldorf OA. Horb, 19. Aug. Besitzwechsel. Pfarrer Dr. Merk in Möhringen a. D. OA. Riedlingen, verkaufte sein hier gelegenes Anwesen, bestehend aus einem Wohn- und Oekonomiegebäude mit Garten, an Paul Seisried,

säumen, Ihnen Mit. teilung zu machen, dah

(sahnpttiieCHIo.odont" nicht nur reine weihe Zähne besitze, sondern

bei mir sonst üblichen Mundgeruch verloren habe. 2ch"werde Ihr °u,s beste empfehlen.» Gez. E. E.» Mainz.- Thlorodont: Zahnpaste, Mundwasser, Zahnbürste Einheitspreis se 1 MI., in belannter blau- weig-gruner Originalpackung in allen CHIorodont-Berkaussstellen zu haben.

Aus aller Welt

Versöhnungsversuch der Königin Marita

Graz, 20. August. DieTagespost" meldet aus Veldes: Um 9 Uhr abends ist ganz unerwartet die rumänische Kö­niginmutter Maria aus Veldes, wo sie einen Monat zu ver­bleiben gedachte, nach Bukarest abgereist. Wie aus rumä­nischen Hofkreisen verlautet, werde die unerwartete Abreise in Verbindung mit dem verschärften Konflikt zwischen K ö - nig Carol und der Regierung einerseits und der Prin­zessin Helene andererseits betrachtet. König Carol Hab« der Regierung mitgeteilt, daß er sich so schnell wie möglich krönen lassen wollte ohne Rücksicht darauf, ob es zu einer Versöhnung mit seiner geschieden gewesenen Frau, der Prin­zessin Helene, komme oder nicht. Während Prinzessin Helen« darauf beharrte, daß die Scheidung in Geltung bleibe, habe Ministerpräsident Maniu erklärt, daß die Re­gierung sofort zurücktreten werde, falls der König bei sei­nem Entschluß bleiben und die Krönung ohne die Königin Helene stattfinden sollte. Jetzt hatten Hos- und Regierungs­kreise die Königinmutter gebeten, sofort nach Bukarest zu kommen, um eine Versöhnung herbeizuführen. Falls dieser Versöhnungsverfuch keinen Erfolg haben sollte, werde die Krönung des Königs auf unbestimmte Zeit verschoben werden.

Millionenbetrug. Gegen den früheren Generaldirektor der chemischen Fabrik Goldenberg in Wiesbaden, die haupt­sächlich Weinsteinsäure herstellt, Oskar Neuberg, und sei­nen Bruder Emil ist Steckbrief wegen Unterschlagung von etwa 6 Millionen Mark erlassen. Die beiden Neuberg schaff­ten seit 1919 bis 1926 heimlich große Vermögenswerte der Fabrik ins Ausland und gründeten eine eigene Weinstein­fabrik in Montpellier.

3 Deuksche wegen Betrugs in Südlirol verhaftet. Auf Veranlassung ber Berliner Kriminalpolizei wurden drei Deutsche namens Otto Wilhelm, Frieda Mackensen und Elisabeth Kaiser von den italienischen Behörden im Hotel Zur Post in Lolalbo bei Bozen verhaftet. Elisabeth Kaiser hatte, während ihr Mann aus Gesundheitsrücksich­ten ein Berliner Sanatorium aufi'uchen mußte, das gesamt« Guthaben in Höhe von 80 000 Mark von der Bank ab­gehoben und außerdem noch einen Spediteur aus Osna­brück beauftragt, die Möbel aus der Charlottenburger Woh­nung abbolen zu lasten.

Notlandung eines deutschen Flugzeuges. Ein Postflug­zeug der Deutschen Lufthansa mußte auf dem Flug Mun­in Wels landen. Mit einem inzwischen aus Wien angefor- in Wäls landen. Mit einem inzwischen aus Wien angefor­derten Motor konnte das Flugzeug die Reise fortsetzen.

Tödlicher Unfall. In Streichenberg bei Eppingen siel das 17jährige Dienstmädchen Elisabeth Bentz von Berwanaen beim Abladen in der Scheune so unglücklich in einen Gabel­stiel, daß dieser ihr buchstäblich in den Körper eindrang. Die Schwerverletzte wurde nach dem Krankenhaus Eppingen verbracht, wo sie starb-

Das 10. Todesopfer des Wilden Kaisers. Zwei über die Grenzen Tirols hinaus bekannte Bergsteiger, der Besitzer der Ackerlhütte im Ostkaiser, Andreas Hornmair und der 26 Jahre alte Max Walter aus Kitzbühel, sind bei einer Klettertour am Dülferiß zwischen Fleischbank, SüdostwaM und Christaturm tödlich abgestürzt. Damit hat derWild« Kaiser" in diesem Jahr schon 10 Todesopfer gefordert.

verkauf von Insel und Schloß Mainau? Seit Wochen sind im Vodenseegebiet Nachrichten verbreitet,.die von einem nahe bevorstehenden Verkauf von Schloß und Insel Mainau berichten. Bekanntlich hat der letzte Großherzog Friedrich ll. diesen prachtvollen Besitz seiner einzigen Schwester, der im April d. I. verstorbenen Königin Viktoria von Schweden« testamentarisch vermacht, und nun verlautet, daß die schloß dischen Erben den Lieblingssitz des alten badischen Gm^ Herzogpaars zu verkaufen beabsichtigen.

Der Emms des me« ReichM-lMes

Berlin, 21. Aug. Das Reichskabinett verabschiedete in feiner heutigen Sitzung unter Vorsitz des Reichskanzlers Dr. Brüning den von dem Reichsinnenminister Dr. Wirth vorgelegten Entwurf eines Reichswahlgesetzes, der nun­mehr dem Reichsrat zugeleitet werden wird.

Der Entwurf geht davon aus, die besonderen Mängel des geltenden Wahlrechtes, die großen Wahlkreise und die langen Listen, und die dadurch hervorgerufene Entpersön­lichung und Mechanisierung der Wahl zu beheben. Der Wähler soll wieder unmittelbar an die Reichswillensbil­dung herangebracht, der Gedanke der Verbundenheit des Abgeordneten mit seinem Wahlkreise und die parteipoliti­sche Konzentration gefördert werden. Zur Erreichung die­ser Ziele sieht der Entwurf eine wesentliche Verkleinerung der Wahlkreise, die Beseitigung der Reichsliste und den Wegfall des amtlichen Stimmzettels vor. Es werden 162 Wahlkreise gebildet, die zu 31 Verbänden, diese zu 12 Ländergruppen zusammengefatzt sind. Die Verteilungszahl, auf die ein Abgeordneter entfällt, beträgt 70 000. Einzel­nen Persönlichkeiten wird durch das neue Wahlgesetz der Weg zum Parlament wieder eröffnet. Der Einreichung von Wahlvorschlägen bedarf es nicht mehr. Innerhalb der Parteien, die Sitze in den Verbänden erhalten haben, wird ein verhältnismäßiger Ausgleich in den Ländergruppen vorgenommen. Schon durch den Wegfall der Reichsliste wird eine Verminderung der Zahl der Abgeordneten er­reicht. Diese verstärkt sich durch die in Aussicht genommene Verteilungszahl von 70 000.

Der Entwurf sieht bewußt von verfassungsändernden Regelungen ab, um die vom deutschen Volk geforderte Wahlreform in Gang zu setzen.

Beamte des Reichslandbundes sollen nicht kandidieren.

Berlin, 21. Aug. Wie die Deutsche Zeitung erfährt, haben eine Anzahl von Landbünden beim Reichslandbund den Antrag gestellt, daß Präsidenten und Beamte des Reichslandbundes nicht mehr zum Reichstag kandidieren. Dieser Antrag entspreche der Sorge» daß der Reichsland­bund durch seine zunehmende parteipolitische Betätigung seine Geschlossenheit verliert und dadurch seine eigentliche Aufgabe, die wirtschaftliche Vertretung des Landvolkes, nicht erfüllen kann. Die schlechten Erfahrungen, die der

Landbund mit seinen politisierenden Präsidenten und Be­amten gemacht habe, hätten zahlreiche Teile von der Ge­fährlichkeit des parteipolitischen Kurses überzeugt.

Zur bayrischen Regierungskrise

Auftrag an die Sozialdemokratie.

München, 21. Aug. Der Landtagspräsident hat der so­zialdemokratischen Fraktion des Landtages als der stärk­sten Fraktion in der Opposition den Auftrag erteilt, die Frage der Bildung einer neuen Regierung in die Wege zu leiten und ihm innerhalb zehn Tagen Bescheid über das Ergebnis zukommen zu lassen.

Die Regierungsbildung in Bayern.

Berlin, 21. Aug. Die Bayrische Volkspartei-Korrespon­denz erklärt, die Bayrische Volkspartei sei sich sehr wohl der Verantwortung bewußt, die sie dadurch übernehme, daß sie der Opposition den Weg frei mache, nunmehr ihr Heil in einer neuen Regierungsbildung zu versuchen, an der die Bayrische Volkspartei keinen Anteil nehmen könne.

Die Berliner Morgenzeitungen knüpfen an den Rück­tritt der bayrischen Regierung ausführliche Kommentare. Es wird allgemein der Ansicht Ausdruck gegeben, daß ohne die Bayrische Volkspartei, die stärkste Landtagsfraktion, eine Regierung in Bayern nicht gebildet werden kann. Eine Mehrheitsbildung ist ohne die Bayrische Volkspartei nur möglich bei Beteiligung der Sozialdemokraten, der deutschen Volkspartei, der Kommunisten, des Bauernbun­des und der Nationalsozialisten. Da jedoch diese Gruppen niemals zu einer Regierungsmehrheit zusammengefaßt werden können und die B. Vp. eine Koalition mit den So­zialdemokraten strikt abgelehnt hat, so wäre nur die Rück­kehr zur alten Koalition, die aus der B. Vp., den Deutsch- nationalen und dem Bauernbund bestand, möglich. Auch eine Auflösung des Landtages zur Klärung der Verhält­nisse ist im Augenblick nicht möglich, da der Staatsgerichts­hof das bayrische Wahlrecht für verfassungswidrig erklärt hat und zunächst ein neues Wahlrecht geschaffen werden muß, ehe an eine Neuwahl des Landtages gedacht werden kann.

i

j

i!

I l

!

l

!

' §