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Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Minister Maier über die Sozialdemokratie

Liingen. 11- Mai. Wirtschaftsininister Dr. Maier nahm aus der Tagung der Demokratischen Partei des Be­zirks Balingen Stellung zur Sozialdemokratie: Die staats- pvlitischen Aufgaben des ersten Jahrzehnts der Republik hätten die Mittelparteien bei der ablehnenden Einstellung der übrigen Parteien nur mit der Sozialdemokratie zusammen zur Lösung bringen können. Schön bei der Gründung der Großen Koalition sei aber vorauszusehen gewesen, daß die Sozialdemokratie in dem Augenblick, in dem die außenpoli­tisch« Frage durch die Annahme der Voung-Gesehe unter Dach und Fach gebracht war, an einer eigenen Mitwirkung in der Reichsregierung nicht mehr sonderlich interessiert sein werde. Die Sozialdemokratie sei nämlich von kommumsn- scher Seite unter den stärksten Druck gesetzt. Die Frage war deshalb seit Jahresfrist nur die, in welcher Form sich dieses Ausscheiden der Sozialdemokraten aus der Verant­wortung vollziehen lasse. So sei es zu einer wahren Flucht aus der Regierung gekommen.

Vielfach werde die grundsätzliche Machtoerschiebung zwi­schen Sozialdemokratie und Bürgertum übersehen. Die So­zialdemokratie sei nicht allein ein sehr starker politischer Fak­tor. sie sei in den letzten Jahren eine sehr beachtliche wirt-

schastüche Macht geworden, die in mannigfaltiger .Hinsicht heute schon den nicht organisierten privatwirtschaftlichen Kräften überlegen sei. Sie habe es verstanden, starke Stel­lungen im konsumvereinsweien und in den dahinter stehen­den kapitalstarken Genossenschaftsbetrieben zu beziehen und gleichermaßen vielfach in das oielverzweigte öffentliche Ver­sicherungswesen und in Staatsstellungen aller Art einzu- dringen

Gegenüber dieser Geschlossenheit biete das Bürgertum, soweit es nicht beim Zentrum organisiert ist, ein Bild heil­loser Zerfahrenheit. Der Ruf nach einer Schließung der Reihen innerhalb der nicht zum Zentrum und zur Sozial­demokratie gehörenden Volksschichten werde immer stärker. Die letzten Jahre haben gezeigt, daß in der praktischen Poli­tik die Parteien der Bürgerlichen Mitte durch keine Unter­schiede getrennt werden. DieseSammelpartei" werde kein arbeiterfeindlicherBesitzbürgerblock" sein. Ihre Frontstel­lung werde auch keineswegs einseitig sein Es werde im wesentlichen von der völkischen Einsicht der Sozialdemokratie selbst abhänqen. ob diese neue Partei sich vorzugsweise gegen sie sich werde stellen müssen.

Nagold, den 12. Mai 1930.

Ich weiß nicht, ob ich glaube, ich weiß nur, an wen ich glaube.

Regentage im Mai

Blühende Natur lachte ins leuchtende Gesicht der war­men Sonne, linde, laue Lüfte wehten blau und blllten- duft geschwängert, ein vielverheißender Maientag. Doch auf einmal zieht es schwarz am fernen Horizont auf, schwarz in schwarz drohend, verschwunden der Helle, lustige Sonnenschein, verschwunden die bunten, farbenfrohen Kleider der Frauen und Mädchen, föhniger Wind wirbelt die Papierfetzen an den Hausmauern empor . . finster wird's! Und nun ... die Feuerschlangen der Blitze zeich­nen den Himmel, grollender Donner droht, an die Fen­sterscheiben prasseln die dicken Regentropfen und oben aus der Höhe treibt ein eisiger Hagelspuk sein Unwesen. Das war der Montag, der 5. Mai, an dem drei Jahre vorher das schwere Hochwasser unsere Heimatstadt so furchtbar heimgesucht hatte.

Doch der Sonnenschein kam auch wieder und zeigte Tage herrlichen Maienzaubers, die unterbrochen von reg­nerischen Tagen mit fühlbaren Temperaturstürzen, die sogar in den höheren Schwarzwaldlagen Neuschnee brach­ten, uns ein Wechselspiel des Lebens vorführten. So ver­ging die Woche, der Samstag kam mit seiner Vorfreude auf geplante Unternehmungen. Das Freudenbarometer stand aber ziemlich tief, denn Regen ohn' Unterlaß rie­selte vom Himmel hernieder, grauer Dunst verwebte Flur und Himmel.

Die 5 ausfliegenden Vereine, zu den 4 gemeldeten kam noch ein Kegelklub hinzu, machten sorgenvolle Ge­sichter. Und sie hatten recht darob, so recht, daß der Turn­verein, derFrohsinn" und das Museum seine geplanten AusflügeinsWasser fallen" ließen, lediglich derEewerbe- verein, und die besagten Kegelsportler, hofften auf ein gutes Geschick, ebenso wie ein Wärter Verein, der am frü­hen Morgen noch recht optimistisch wie die Wärter es überhaupt sind uns auf dem Weg nach dem Lichtenstein begegnete. Unterbrach sich der Regen auch hin und wieder und gewährte in diesen kurzen Zeitspannen herrliche Fern­blicke, bis weit hinüber auf die Alb, so war doch dieser Regensonntag für die 99 Prozent wenig regenfesten Aus­flügler ein Rh"einfall ohne h. und höchstens ein sich in einer Wasierpfütze pludernder Spatz und schließlich ein gu­tes Viertele unter trockenem Dach genossen, konnten ein mühsames Lächeln abgewinnen. Dies die Ausflügler!

Und die, die daheim geblieben waren, am leise fau­chenden Ofen saßen, lasen, Grillen fingen, hin und wieder die Nase an der Fensterscheibe platt drückten und schließlich dem schönen Konzert des Siemenslautsprecher-Wagens in der Vorstadt in den späten Nachmittagsstunden zuhörten? Was läutete da bei diesem oder jenen durch ein schaden­froh Gemüt? . . Nor ra uff die, wo dusse sind!

Das eine Prozent Wetterfester aber freute sich seines Lebens genau so wie bei Hellem Sonnenschein, lachte über das Regenlied, das wie ein Sechsjähriger im ABC. her­umpurzelte. Wie schön ist doch ein Gehen im tropfenden Wald. Sie haben Stimmen, diese fallenden Tropfen, sie sind wie die feinsten Pfeifen eines wundervollen Orgel­werkes. Man muß nur etwas verstehen von dieser Ton­kunst, den Alltag zurückgelassen und keine laute Musik von jenseits dem Walde mitgebracht haben. Dann ist es ein Wundersames, es rieseln zu hören von hochragenden, sturmzerrissenen Kiefernhäuptern, zuzusehen den flattern­den Wetterfahnen des regnenden Himmels und mit leuch­tenden Augen das durch die Menschenleere im Walde traulich gewordene Wild zu beobachten. Es soll Menschen geben, die traurig werden, wenn es regnet. Wenn sie nur ein einzigmal im Regen draußen gewesen wären, wenn die wilden Kirschen blühen, oder wenn der Schlehdorn mit seinem weißen Haupt uns entgegennickt oder das saftige junge Maiengrün der Laubbäume die dunklen Tannen­stämme umrahmt oder die Maiglöckchen unter dem Klöp­pelschlag des Regens ihr Liedlein ertönen lasten . . alle Trauer würde weichen von ihnen. Himmelhoher Wald, mein Bruder Baum, mein Freund Rehlein, meine Helle Schwester Wiese, wie Hab ich euch lieb! Und Ihr, die Ihr die einsamen WandererNaturfäxe, Träumer, Kopfhän­ger, Phantasten" nennt, wißt Ihr nicht, daß dort nur Friede, wo Gott uns am nächsten ist? ...

Für alle kam die Nacht, für alle wollen wir Eeibels Maien-Nachtlied singen:

Durch die wolkige Maiennacht Geht ein leises Schallen,

Wie im Wald die Tropfen sacht Von den Blättern fallen.

Welch ein ahnungsvoller Duft Quillt aus allen Bäumen!

Dunkel webt es in der Luft Wie von Zukunftsträumen.

Da. ein Hauch, der auf mich finkt.

Dehnt sich all mein Wesen,

Und die müde Seele trinkt

Schauerndes Genesen.

Müde Seele, hoffe nur!

Morgen kommt die Sonne,

Und du blühst mit Wald und Flur Hell in Frühlingswonne.

Beerdigung von Stadtpfleger a. D. Lenz

Ein ewig Kommen und Gehen ist es aus dieser Welt, das Kommen ein freudig Begrüßen, das Gehen ein schweres Abschied­nehmen. Aber es ist der Weltenlauf, wir müssm uns fügen, müssen sehen, wie die sterbliche Hülle uns liebe» und von uns geachteter Menschen für immer aus unserem Gesichtskreis ge­nommen wird. So ging auch am Samstag Nachmittag Stadt­pfleger a. D. Len; von uns, dem der Ver. Lieder- und Sänger- kranz vom Trauerdaus aus mit umflorter Fahne und eine große Trauergemeinde bis zur Stadtgrenze das Geleite gaben. Dort sang zuerst der Ver. Lieder- und Sängerkranz das Abschiedslied eines Heimattreuen und -liebenden MenschenIm schönsten Wiesengrunde ist meiner Heimat Haus", worauf Herr Dekan Otto tröstende Worte sprach über Joh. l l, 28Der Meister ist da und ruft dich*. Mit ganzer Kraft und unter Einsatz seiner ganzen Persönlichkeit habe der Verstorbene seit 1836 in Nagold gewirkt gewissenhaft und verehrt. Stadlschultheiß Maier nahm Abschied von einem treuen Beamten, der in mehr als 40 Jahren seine Aemter gewissenhaft versehen habe. Das Amt des Stadlpflegcrs sei nicht leicht gewesen, die Jn- und Deflationszeit habe seine ganze Kraft und Hingabe erfordert. Dank seiner Energie habe der Verstorbene alle an ihn heran tretenden Aufgaben meisterhaft bewältigt. Im Namen des Gemeinderats legte Stadtschultheiß Maier den wohlverdienten Lorbeer nieder. Dem Senior der städtischen Beamten widmete Forstmeister Birk einen prachtvollen Waldkranz als letzten Gruß für den, den er als Mann und Charakter hochgeschätzt habe, dem der Stadtwald, seine Verwaltung und Bewirtschaf­tung sehr am Herzen gelegen habe. Gewcrbeschulrat Beutelspa­cher hob die von großem Interesse für die städtischen Schulen getragene gute Zusammenarbeit hervor und dankte für alle Förderung auf diesem Gebiet. Siadlpfleger Krapf von Alten- steig widmete dem lieben, treuen Kollegen im Namen des Bs- zirksvereins der Gemeindebeamten den letzten Gruß, ebenso Sattlermeister Braun im Namen der Deutsch-demokr. Partei. Die Reihe beschloß P-äzeptor Wieland. Neben der großen Inanspruchnahme habe der Dahin geschieden: immer noch Zeit ge­funden und Sinn gehabt für alles Schöne und Gute. Er habe es ver­standen, die gepriesene Liebe zum deutschen Lied in die Tat umzu­setzen. Gegen 30 Jahre habe er als Mitglied dem Ver. Lieder- und « Sängerkranz angehört und habe diesem Verein auch eine zeitlang ! als Vorstand seine Dienste gewidmet und ihn in seiner Blüte- i zeit geführt. In diesen Abschnitt fiel auch der furchtbare Hirsch - einsturz und seine hilfsbereite Hand habe Sammlungen in und außerhalb des Bezirks veranstaltet. Als Ehrenmitglied sei er bis zuletzt eng mir dem Verein verbunden gewesen. Der schön j vorgetragene Bardenchor gab der ganzen Feier einen erheben- ! den Abschluß.

Reichsbundversammlung in Wildberg

27 000 Reichsbündler von Württemberg und Hohen- zollern hatten am letzten Aprilsonntag in der ehemaligen Freien Reichsstadt Reutlingen ihrenReichstag" d.h. 9. Eautag. Vom Bezirk Nagold war Kamerad Post- agent Münch-Rohrdorf als Abgeordneter auserwählt und hatte nun die Aufgabe, am gestrigen Sonntag Bericht zu erstatten. Bezirksleiter, Kamerad S t ä b l e r-Wildberg entbot herzl. Willkommgruß u. erteilte Kamerad Münch das Wort. In mehr als anderthalbstündigen Ausführun­gen gab dieser ein getreues Bild der Reutlinger Tagung, die einen recht flotten Verlauf nahm. Von der Begrüs- sungsfeier bis zur Schlußansprache wurde alles registriert, sodaß es eine Freude war, Kamerad Münch zu hören. Von ca. 13 000 Schwerkriegsbeschädigten in Württemberg seien nur ca. 300 nicht in Stellen untergebracht,' im Rhei­nischen Industriegebiet und in Berlin sei diese Zahl viel ungünstiger! 59 Anträge wurden durchberaten! Leider fallen immer noch viele Rentenanträge unter den Tisch! Die anwesenden Regierungs- und Behördenvertreter wa­ren natürlich voller Liebe zu den Kriegsopfern, mußten aber immer wieder auf die Wirtschaftslage und den Rech­nungshof Hinweisen. Der Verband selbst stehe auf guten , Füßen. Annähernd eine halbe Million Mitglieder stehen hinter der Reichsbundfahne; nun sei es Zeit, die Bewe­gung mehr als bisher in die Tiefe auszubauen. Aufgabe bleibe auch künftig: den Kriegsopfern treu zur Seite zu stehen und kommende Zeiten vor einem Völkermorden zu bewahren. Krieg dem Kriege! sei auch fernerhin das Lo­sungswort des Reichsbundes! Kam. Münch rühmte noch besonders die vollendete Gastfreundschaft der lieben Stadt Reutlingen, die mit ihrem Herrn Oberbürgermeister Dr. Haller an der Spitze kein Opfer scheute, um den Ta­gungsteilnehmern den Aufenthalt in ihren Mauern so angenehm wie nur möglich zu machen. Kamerad Münch schloß mit der Aufforderung, auch fernerhin unserer ge­rechten Sache treu zu bleiben. Herzlicher Beifall war der Dank der Versammelten für die wirklich hervorragenden Ausführungen, die für die meisten der Erschienenen sicher eine Ueberraschung waren, insofern als Kamerad Münch

Aus Stadt und Land

_ Montag, 12. M ai 1930

seine Jungfernrede hielt und gleich den Nachweis lieferte, - daß er nicht nur in blutigemRingen, sondern auch in fried- i lichem Kameradschaftskreise auf dem Posten ist. Kamerad ! Stäbler gab dieser Auffassung ebenfalls Ausdruck und er- öffnete die Aussprache, die in der Hauptsache von Kame­rad Lang-Nagoldbeschlagnahmt" wurde. Dabei kam besonders der Humor zu seinem Recht, und schließlich ge­dachte man noch des dieser Tage verewigten Kameraden M a u r e r, Bahnhofwirtsch. Nagold, bei dem wir so gerne unsere Ausschußsitzungen hielten und der uns immer ein treuer Kamerad war. Ehre seinem Andenken! Nun war's Zeit zum Abmarsch bezw. Abfahrt! Wir sind davon überzeugt, daß alle Teilnehmer von unserer Tagung be­friedigt waren, nur wir hätten noch einen kleinen Wunsch: Lieber Mai!" Sei doch endlich einmal lieblicher, sonst wirst Du abgesetzt alsWonnemonat"! E. L.

Zungrnännertreffen des Bezirks Nagold in Egenhausen

Regenwasser auf der Haut, Sonnenschein im Herzen" mit dieser Stimmung trafen sich gestern die ev. Jung­männervereine in großer Zahl hier in unserem stillen Dorf. Die Glocken der Dorfkirche riefen auf zur Samm­lung ins Gotteshaus. Das ließ freilich auch der Gemeinde keine Zeit zum Schlafen und Träumen. .Da und dort hallte es wieder von dem Tritt junger Menschen, und es schien, als ob ev. Mannesjugend alarmiert worden wäre. Die Kirche füllte sich. Zu Beginn leitete der Bezirksvorstand Inspektor Baue r-Nagold eine Bibelbesprechung ein über die Tageslosung 1. Sam. 17, 38. Bei der Ausle­gung dieses Schriftwortes wurde noch von den anwesen­den Vereinsvorständen manches Gute beigesteuert. Frohe Botschaft wurde darum der ganzen Gemeinde zureil. Sing- und Posaunenchöre bereicherten diese Stunden und ließen dadurch diese Jugend im Lied zeugen von mancher­lei Freude und ernstem Kämpfen und Ningen. Ein Referat von Direktor Pf. Keppler vom Württ. Jungmännerbund über: Wie wird die Not unserer Zeit in Segen verwandelt? ließ den Blick klar werden für die mannigfachen Nöte und zeigte in seinen wertvollen Aus­führungen, wie gerade auch die Jugend heute von der all­gemeinen Wirtschaft (Arbeitslosigkeit etc.) sehr gefähr­det ist. Der noch düstere Himmel ließ ab und zu den Durch'- bruch der Sonne ahnen, als die große Schar sich zur Nachfeier sammelte. Bei dieser, in der die Gastfreund­schaft der Gemeinde leiblich in Erscheinung trat, bekam man ein schönes Bild frohen Zusammenseins in christli­cher Gemeinschaft. Dabei wurden noch Beschlüsse gefaßt, über die Teilnahme am 2. Württ. Landesturntag vom 30. Mai bis 1. Juni in Tübingen und Mitteilungen entge­gengenommen von der Arbeit im Bundesgebiet, sowie von einigen Vezirksvereinen, u. a. Nagold und Wildberg, des­sen Teilnehmer,luftbereift" erschienen waren. Und wer mußte am Schluß nicht dem Herrn Vundesdirektor recht geben, wenn er anführte, daß man bei dieser Zusammen­kunft in Egenhausen ein R-egenhausen angetroffen habeaber alles habe sich jetzt in ein S-egenhausen ver­wandelt.

Altensteig, 12. Mai. Eemeinderatssitzung am 7. Mai. Karl Welker, Konditor und Kaffeebesitzer beabsichtigt die Vornahme baulicher Veränderungen und Einrichtung der Warmwasserheizung in seinem Gebäude an der Poststr. Der Staffelaufgang gegenüber dem Gebäude Henßler soll vergrößert neu hergestellt werden. Derselbe kommt teilweise aus städt. Platz (die Feuergasse zwischen den bei­den Gebäuden Welker und Hentzler) zu liegen. Da die übrig bleibende Fläche des städt. Platzes an der schmäl­sten Stelle noch 2.60 Meter beträgt, die Feuergasse also noch genügend breit ist, wird gegen das Anbringen der Staffel auf städt. Platz nichts eingewendet. Wilhelm Binder, Schreiner, welcher an der Altensteig-Dorfer- stratze auf einem städt. Platz ein Wohnhaus erstellte, und welchem hiezu etwa 4 Ar Fläche zugesichert wurden, sucht nun darum nach, ihm 6 Ar -Platz käuflich abzugeben und zwar den Platz der ganzen Straßenfront entlang bis zur geplanten Feldbereinigungsstraße und begründet dies hauptsächlich damit, daß ihm durch die Feldbereinigungs­straße, welche hinter seinem Haus gelegt wird, die Anle­gung von Gemüsegarten unmöglich gemacht werde. Der Vorsitzende schlägt vor, einen Teil des von Binder ge­wünschten Platzes für die Stadtgemeinde als künftige städ­tische Grünanlage zurückzubehalten. Der Eemeinderat be­schließt jedoch, dem Binder vorläufig eine Fläche von etwa 5,25 Ar zuzusichern und sofern noch nach Bau der Straße Fläche frei wird, auch diese ihm seinerzeit käuflich zu über­lassen. An Steinsatzgebühren war bisher erhoben wor­den und zwar für das Setzen 40 L, für das Ausrichten 10 L und für die Abgabe eines Steines 60 -Z. Das Ober­amt teilt nun mit, daß die Einführung und Erhöhung die­ser Steinsatzgebühren der Genehmigung durch die Auf­sichtsbehörde bedürfen, und daß Eemsinderatsbeschlüsse, in denen solche Gebühren festgesetzt wurden oder werden, ohne weiteres als genehmigt gelten, wenn die Gebühren­beträge folgende Obergrenzen nicht übersteigen: Für set­zen, aufdecken und wiederaufrichten eines Steines höch­stens 80 soweit der Standort des Steines vom Geo­meter nicht vorher zu bestimmen war, andernfalls höch­stens 2 lR, daneben kann Ersatz der tatsächlichen Ausla­gen für Beschaffung und Beifuhr der neuen Steine ver- > langt werden. Es wird beschlossen, die Gebühren in Höhe ! der vom Oberamt genannten Obergrenze mit Wirkung j vom 1. April 1930 an festzusetzen. Der Arbeiterqesang- j verein Sängerlust beabsichtigt, am Sonntag, den 18. Mai i 1930, in der städt. Turnhalle ein Konzert gemeinsam mit 2 auswärtigen Vereinen zu veranstalten und sucht um Ueberlassung der Turnhalle nach. Dem Gesuch wird ent­sprochen, ohne daß für die Benützung der Turnhalle eine Gebühr angesetzt wird . Von privater Seite wird ein etwa 30 Morgen großer Tannenwald zum Kauf angebo- ten Da das Waldgrundstück nicht zur Abrundung des vorhandenen städt. Waldbesitzes dient, also ein besonderer Grund zum Kauf nicht vorliegt, wird angesichts der Fi­nanzlage beschlossen, von dem Angebot keinen Gebrauch zu machen. Bei den am 22. und 24. April abgehaltenen Brenn- und Nutzholzverkäufen wurde ein ganz geringer Fortsetzung Seite 4.

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