Seite 4 — Nr. 105

Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"

Mittwoch, 7. Mai 193»

Handel und Verkehr

Man mutz alles verwerten. Die Stadt Köln besitzt eine Der- rvendungsanstalt für Tierkörper, in der die auf dem Schlachthof für menschlichen Genuß untauglich bezeichnet«» Tiere, die Fleisch­abfälle usw. sowie die in der Stadt und Umgebung gefallenen Tiere durch Auskochen, Vermahlen und Schmelzen verarbeitet werden. Im Jahr 1929 wurden rund eine Million Kilo angeliefert, und daraus wurden gewonnen: 37 978 Kilo Fett, 134 000 Kilo Fleischmehl, 101 Kilo Hufe, 19 Kilo Hörner, 2082 Kilo Häute, 412 Kilo Schweinsdecken und 604 Kilo Hufeisen. Das Fleischmehl findet Verwendung als Mastfutter für Schweine und als Dünger für Wiesen und Weiden, das Fett wandert größtenteils in Seifen­fabriken, die daraus Kern- und Waschseife Herstellen.

Das Aerngasneh Westdeutschland, das In den Jahren 1905 bis 1930 in Zusammenarbeit der Thyssen-Gas- und Wasserwerke, de» Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerks (Essen), der Ruhrgas- AG., der Vereinigten Gaswerke Westfalen und der Westfälischen Ferngas AG. ausgebaut worden ist, hat im Jahr 1929 1010 Mil­lionen Kubikmeter Gas abgegeben. Das Verbreitungsgebiet er­streckt sich über ein Viereck mit den vorläufigen Winkelquellen Emmerich, Aachen, Siegen-Wissen und Hannover.

Schlotzgarlenbau AG., Stuttgart. Die heutige HV. genehmigte unter Vorsitz von OBM. Dr. Lautenschlagcr einstimmig den Ab­schluß für das Geschäftsjahr 1929, wonach aus einem Reingewinn von 155 291 „K wieder 5 Prozent Dividende verteilt werden.

Zum Herzog Christoph, evang. Vereinsgasthof. chriskl. Stuttgart. Das Geschäftsjahr 1929 schließt mit einem Verlust von 7286 ^ ab, der laut HV.-Beschluß vorgetragen wird (i. V. wur­den aus 8192 Gewinn 4 Prozent Dividende verteilt).

)m Sonkurs. Die Schuhfabrik Friedrich Häberle in Tutt­lingen ist, nachdem ein Vergleichsvorschlag von den Gläu­bigern abgelehnt wurde, in Konkurs geraten. Der Betrieb ar­beitete schon seit längerer Zeit mit stark verminderter Belegschaft und nur 2—3 Tage in der Woche.

Vergleichsverfahren: Martin Perlams, Alleininh. der Firma Kuno Gräh, Konfektionshaus in Stuttgart. — Mechanische Kunstseidenwirkerei Stuttgart GmbH. — C. Con- zelmann u. Sohn GmbH., Trikotwarenfabrik in Tailfingen, OA. Balingen. — Blank u. Keller, Alleininbaber Ernst Kel­ler, Kaufmann in Gerabronn, Manufaktur-, Konfektion- und Schuhwarengeschäft — Oberschwäbische Zentral-Ga- rage, GmbH., in Ravenburg. — Paul Sommer, Sattler­meister in Ludwigsburg. — Friedrich Völkle, Mehl-, Lebens­und Futtsrmittelhandlung in Ludwiasbura, — Kesenheimer

u. Rist. Automobile — Reparaturwerkstätte — in Ravensburg, sowie Fritz Kesenheimer. Kaufmann in Ravensburg und Karl Rist» Mechanikermeister in Ravensburg.

Zahlungseinstellungen. Die Zahlungen haben eingestellt: Die Rauchwarengroßhandlung Müller u. Fuchs in Leipzig (Verbindlichkeiten 400 000 Mk.): das Weinkommissionsgeschäft Max Weil in Neustadt a. d. Hardt, Konkurs ist eröffnet: die Wollwaren- und Trikotagenfirma Hugo Ernst in Leipzig (Schulden 500 000 Mk.).

Luftpost Berlin—Wien—Budapest—konstankinopel. Durch die am 5. Ma^eröffnete neue deutsche Luftpostvsrbindung Berlin— uMp

Wien—BukTpest—Konstantinopel wird die Postbsfördsrung na^

der Türkei gegenüber dem gewöhnlichen Verkehr um etwa Tage beschleunigt. Die Flugzeuge verkchren täglich außer Sonn­tag.

Der Passagierdampfer „New Park", der am 25. April von Hamburg abgefahren ist, ist am 3. Mai, abends 10 Uhr, in Neu- york angekommen.

rNSrkle

Stuttgarter Schlachtviehmarkl. 6 . Mai. Dem heutigen Markt im Stuttgarter Vieh- und Schlachthos waren zugetrieben: 27 Ochsen, 39 Bullen, 300 Jungbullen, 381 Jungrinder, 196 Kühe, 964 Käl­ber, 1795 Schweine, 14 Schafe, 1 Ziege, 1 Kitzchen. Davon blie­ben unverkauft: 40 Iungbullen, 20 Jungrinder, 90 Schweine. Ver- lauf des Marktes: Großvieh ruhig, Ueberstand, Kälber lebhaft, Schweine ruhig.

Ochsen:

ausgemästet

vollfleischig

fleischig

Bullen:

ausgemästet

vollfleischig

fleischig

Jungrinder:

auszemaslet vollfleischH fleischig gering genährt

Kühe:

»usgemästet

»ollfleischi«

6. S.

1. 6.

KUH«

6. 5.

61-53

fleischig

23—29

46-49

—

gering genährt

48—22

Kälber:

49-51

49-50

feinste Mast- und vesteSaugkälber

90—92

45—48

45—48

mittt. Mast- und

84—88

73—84.

gut« Saugkälber geringe Kälber

53—56

S4»56

Schweine:

64- 65

65— 66

48—52

47—51

über 300 Pst». 240-300 Pfd-

45—47

40-46

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200-240 Pfü. 160-200 Pfd. 420-160 Pst», unter 120 Pfd.

66—68 65-67 63-65 63-65

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50-56

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6-88

77—80

68-78

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64- 68 63-64 63-64

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Pforzheim, 6 . Mai. (Schlachtviehmarkt.) Auftrieb: 1 Ochs«. 11 Kühe, 43 Rinder, 14 Farren, 39 Kälber. 152 Schweine, Preise: Ochsen a 52—54, Farren a 52, b und c 50—48, Kühe b und c 40 bis 25, Rinder a 54—57, b 51—53, Kälber b 82—86, c 67—81, Schweine b c und d 67—70 Mark.

Pforzheim, 6 . Mai. (pserdemarkt.) Auftrieb 97 Pferde, dar­unter 1 Fohlen. Preise: Schlachtpferde 40—120, leichte Pferdq 150—400, mittlere Arbeitspferde 500—800, schwere Pferde 900 bis 1400 Mark.

^ Viehpreise. Sirchheim u. I.: Farren 400—550, Ochsen und Sucre 450—850, Kühe 250—760, Kalbeln 500—820, Rinder und Schmalvieh 200—450. — Pforzheim: Jungrinder 270—374 Mark,

Schweinepreise. Aalen: Milchschweine 37—56. — Ludwigs­

burg: Milchschweine 40—57. — Lieblingen: Milchschweine 42—55, - ' ' . ' "tilchschu

Mutterschweine 250—270. — Schömberg: Milchschweine 34 bi« 45. — Schwenningen: Milchschweine 48—50. — kirchheim; Milch» schweine 40—60, Läufer 70—90 Mark.

Aruchtpreise. Aale«: Weizen 12.80—14, Roggen S, Gerst« 10.50, Haber 7.20—8. — Heidenhelm: Kernen 14.80, Weizen

13.50— 14, Gerste 9.50, Haber 7.20—7.50. — Leuttirch: Rog

8.50— 8.80, Gerste 10—11. — Lieblingen: Braugerste S—9 Saatgerste 9.70, Haber 8—8.30, Wicken 17 Mark,

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Infolge einer westlichen Depression ist für Donnerstag und Freitag mehrfach bedecktes und auch zu zeitweiligen Niederschlä­gen geneigtes Wetter zu erwarten.

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England war für zogen. Im Namen > pem Gurkhas und Si Demokratie war abe bischen Truppen in „Selbstverwaltung" s lands sein.

Es kam anders, der Torwärter am Kl Abhängigkeit Engkani Lag^! Hatte man ni von Palästina Besitz Indien in die Hand Hatte man nicht < schickt, um den Weg i Aman Ullah am ar Spiel! Man versteht Indien keine Rede r daß Aman Ullah spä Mrden mußte, in de gröherten großafghar Die Enttäusci richtig in einer Kette stammte der Aufstau'! Rebellen, die Natiom General Dyer schos der UnabhängigikeitS' bewaffnete Inder kr Toten betrug 450. welcher Tonart das waltung mit sich red Die Lehre, die E anderes Wert zu gebi war entsprechend nac die Engländer schon peinliche politische 3 auf die Erfahrungen die Taktik der „Nr Taktik des gewaltto über diese Taktik gell der mit seinem kleb für die nationalindisä den indischen Baumn »' in den Kontoren von ehrlich geflucht.

Denn hinter diese ernste Boykott en zehn Jahren Million päer, der über den § einiger Kilogramm Spott ausgoß, verkl den Symbolcharakter selben Irrtum, den Christentum als die zwei rechtwinklig aus — anbetet! Diese t als „Drill und Erzi senseele, sie sind 1 Erziehung zum wall Tatsache ist jeder losen Widerstands 1 sachen Baumwollkleid Gewinnung einiger § man zur Nieder meindeverwaltüngen Verweigerung, begrifflichen Boden stellen sehr erhebt» nahmen dar, wohl g nur Schwierigkeiten nung zu bringen, reiche Aemternieder

Gandhi ist also der sie erfolgte, fü günstig ist, läßt sich beurteilen kann ma nähme. Das sind c Sorgen des Tags, d das in Indien abro ohne es erst noch b« sein, daß die indisch mehr ist: es ist sogl gischer zum Ziel skr Der Engländer pfl auf. die Buntheit se Gliederung zu vernu heitliche nationale B der dürfte hinzusetze läßt, diese Gegensatz sind scheinbar unverc Herrschaft. Aber sink legentlicher Zusamm