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Nagolder Taqblatt »Der Gesellickiaster*
Samstag, 3. Mai 193».
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Der MWsverltehrsMllifter M RelchsbühZsrUk«
Erhöhung der Persouentarife — *Äusgleichsabgabe für den Kraftwagenoerkehr
Berlin, 2. Mai. Reichsverkehrsminister vonGuerard eröffnet« heute die Tagung des Reichseisenbahnrats mit einer Ansprache, in der er darauf hinwies, daß demnächst auch die Aenderungen in der Organisation der Reichsbahn praktisch werden, die sich aus dem Neuen Plan ergeben. An der Sitzung des Verwaltungsrats der Reichsbcchngesell- schaft haben die ausländischen Mitglieder zum letztenmal teilgenommen. Auch der ausländische Kommissar und der Treuhänder werden demnächst ausscheiden. Die Reichsbahngesellschaft wird dann auch nach außen hin ihren Charakter als rein deutsches Unternehmen wiedergewonnen haben. In dem Verhältnis der Reichsregierung zur Reichsbahn treten keine grundlegenden Aenderungen ein, da die Reichsbahngesellschaft selbständiges wirtschaftliches Unternehmen bleiben wird. Immerhin werden die Beziehungen zwischen Reich und Reichsbahn enger als bisher und der Einfluß der Reichsregierung auf die Geschäftsführung der Reichsbahngesellschaft, insbesondere auch auf dem Gebiet der Tarife, wird verstärkt.
Aus dem neuen Reparationsproblem ergibt sich keine finanzielle Entlastung für die Reichsbahn. Durch die künftige monatliche statt halbjährliche Zahlung tritt vielmehr eine Erschwerung durch den Wegfall des Diskonts ein. Eine finanzielle Entlastung der Reichsbahn aus Mitteln des Reichs, insbesondere aus dem Ertrag der Beförderungssteuer, kommt im Hinblick auf die eigenen Fi-! nanzbedürfnisse des Reichs zurzeit nicht in Frage. Um ihren Schwierigkeiten abzuhelfen, hat die Reichsbahngesell-! schaft neue Anträge auf Tariferhöhung gestellt. § Ohne ihrer Beurteilung vorgreifen zu wollen, darf ich be-! merken, daß sich bei den in diesen Tagen geführten Ver-' Handlungen mit den Vertretern der Länder und im Stän»i digen Ausschuß des Reichseisenbahnrats bereits die Be-! reitwilligkeit gezeigt hat, wenig st ens e-inem Teil der T a r i f e r h ö h u n g s v o r s ch l ä g e ^ zuzu stimmen. Starker Widerstand richtet sich jedoch ge-. gen die geplante Erhöhung derWagenladungsfrach^ t e n. In den bisherigen Besprechungen sind bereits an-: dere Möglichkeiten erörtert worden, um der Reichs-! bahn die notwendigen Mehreinnahmen zu verschaffen. Es ist dabei in erster Linie an eine allgemeine Mehr»! brlastung des Personenverkehrs gedacht wor-!
den, der zurzeit rund 300 Millionen Zuschuß erfordert Es ist ferner in diesem Zusammenhang auch die Einführung einer Ausgleichsabgabe für den Kraftwagenverkehr erwähnt worden, durch welch» die Reichsbahn einen Teil des an den Frachtwagen verlorenen Verkehrs zu- ^ rückgewinnen könnte. Die unbedingte Notwendigkeit, die Reichsbahn finanziell leistungsfähig zu erhalten, muß anerkannt werden.
Die Steigerung der öffentlichen Ausgaben
Der Berichterstatter des Reichsrats für den Reichshaushalt, der preußische Ministerialdirektor Dr. Brecht, hat eine Ucbersicht über die Ausgaben von Reich, Ländern und Gemeinden in den Zähren 1926 bis 1930 sowie andere Zusammenstellungen aus den öffentlichen Haushalten der letzten Zahre in einer Druckschrift niedergelegt, die vom preußischen Finanzministerium veröffentlicht wird.
Die Rektoausgaben des Reichs betrugen: Zm Zahr 1926 9527 Mill. Mk., im Zahr 1927 10 868 Milt. Mk., im Zahr 1928 11 989 B/:l. Mk., im Zahr 1929 10 923 Mill. Mark und im Zahr 1930 auf 11 329 Mill. Mk.
Für Preußen betrugen die gesamten Nettoausgaben (Sollzahl) für 1929: 3563 Mill. Mark, für 1930: 3612 Mill. Mark.
Znteressante Schlüffe gestattet auch die Aufstellung über die Höhe der Nettoausgaben von Land und Gemeinden auf den Kopf der Bevölkerung. (Die Zahlen stammen aus dem Zahr 1926.) Der durchschnittliche Aufwand belief sich auf 142,26 Mark je Kopf der Bevölkerung. Preußen lag ziemlich genau auf dem Durchschnitt: 142,72 Mark je Kopf der Bevölkerung. An der Spitze stehen die Hansastädte (unter ihnen an erster Stelle Bremen mit 263,23 Mark). Ueber dem Durchschnitt stehen weiter noch Baden, Sachsen und Hessen. Anker dem Durchschnitt stehen die übrigen deutschen Länder, und unter ihnen am niedrigsten Schaumburg-Lippe, Lippe und Waldeck. Der letztgenannte
(inzwischen ln Preußen aufgegangens) Staat wies einen Nettoausgck ' ...
Nettoausgabenbetrag auf den Kopf der Bevölkerung von nur 80,31 Mark auf.
Württemberg
Evangelischer Landeskirchentag
ep. Stuttgart. 2. Mai. Zu Kap. 4, Pfarr- und De- kanats stellen bemerkt Berichterstatter Seitz 2, daß 1928 und 1929 insgesamt 8 Gemeindcpfarrstellen, 2 unständige Stellen und eine Evangelische Landesjugendstelle errichtet wurden. Bei Kap. 5, Ausbildung der Kirchendiener, betonen verschiedene Redner, daß der Andrang zum theologischen Studium zwar erfreulich sei, daß man aber für die Zurückhaltung unerwünschter Elemente besorgt sein müsse. Abg. Otto wünscht beim Landexamen eine Mitberücksichtigung der Jahreszeugnisse, um der Prüfung ihren Zufallscharakter zu nehmen. Kirchenpräsident v. Wurm gibt zu bedenken, daß die Jahreszeugnisse keinen einheitlichen Gradmesser bilden können, weil die Schüler aus vielerlei Anstalten mit verschiedenen Zeugnismaßstäben kommen. Wichtig ist für die Kirche, daß sie ihre Diener nicht nur aus dem Mittelstand, sondern auch aus den Schichten der Bauern- und Arbeiterschaft bekommt. Abg. Welsch begrüßt die Ausnahme von 16 Nichtstistlern an den Stiftstisch. Bei Kap. 8, Kirchenmusikalische Fortbildung, erkennt Abg. Scheurlen an, daß die Lehrerorganisten die aus sie gesetzten Hoffnungen in hohem Maß erfüllt haben. Bei Kap. 10, Evangelische Landesjugend st eile, äußert sich Abg. Völker zu den Angriffen gegen die Innere Mission. Für eine aufbauende Kritik könne man nur dankbar sein, aber gegen unberechtigte Angriffe müsse man die Innere Mission in Schutz nehmen. Abg. Frau Kracken- berg er teilt mit, daß von der Evangelischen Diakonieschule seit 1924 insgesamt 75 Schülerinnen für den kirchlichen Hilfsdienst ausgebildet wurden. Abg. Fischer unterstreicht die Zukunftsfreudigkeit der Inneren Mission trotz aller Säkularisierungsbestrebungen, weil ihre Arbeit unentbehrlich sei. Kirchenpräsident O. Wurm bemerkt, die Elastizität der Inneren Mission berechtige zu der Hoffnung, daß sie die Treue zu dem Geist der Völker bewahre und doch sich anzupaffen verstehe an die Forderungen der Gegenwart.
schränkter privatrechtlicher Eigentümer des gesamten bisher gebundenen Hausvermögens sei und bleibe, und daß er über dieses Vermögen nach den Vorschriften des bürgerlichen Rechts unter Lebenden und von Todes wegen verfügen könne. Mit Genehmigung des Staatsministeriums gibt dies das Justizministerium unter Vorbehalt der Rechte Dritter, insbesondere jedes einzelnen Mitgliedes dieses Hauses, bekannt.
Aufgaben für den 7. Tag der Feuerschuhwoche. Kontrolliert eure Arbeitsstelle und eure Wohnung daraufhin, was
ihr im Fall eines Brands sofort tun müßt. Wo sind Not-
r, Feuerlöschmittel,
ausgänge, Rettungsleitern, Feuertöschmittel, Wasserstellen, Alarmvorrichtungen, Feuermelder usw.? Sind sie für den Fall der Gefahr gebrauchsfertig? Ist das nötige Material für erste Hilfe vorhanden (Verbandkasten. Brandbinden usw.)? Veranstaltet Probealarme in Schulen, öffentlichen Gebäuden, Lokalen usw. Und noch eine Mahnung: Laßt die Belehrung der Feuerschutzwochc nicht spurlos an euch vorübergehen. Die Feuerschutzwoche war nur Auftakt zu syste- matischer Erziehungsarbeit des ganzen Volks. Helft weiter mit, Feuer verhüten!
ep. Stuttgart. 3. Mai. Prälat v. Traub70Iahre alt. Nächsten Montag wird Prälat v. Traub das 70. Lebensjahr vollenden. Von 1888—1892 Stadtpfarrer in Schramberg, von 1892—1913 Stadtpfarrer an der Paulusgemeinde in Stuttgart, seit 1913 1. Stadtpfarrer an der Hospitalkirche, Stadtdekan und Vorsitzender des Evang. Gesamtkirchengemeinderats sieht er auf eine überaus reiche Lebensarbeit zurück. In weitesten Kreisen der evang. Kirche ist er als Prediger hoch geschätzt. Trotz starker amtlicher Inanspruchnahme hat er dem Evang. Pfarrverein, den ev. Arbeitervereinen und dem Württ. Hauptverein des Evang. Bunds in früheren Jahren als Vorsitzender seine werbende und führende Kraft zur Verfügung gestellt. Als Stadtdekan war er in der Kriegs- und Nachkriegszeit vor besonders verantwortungsvolle Aufgaben gestellt. Von 1918—1924 war er Mitglied der Evang. Kirchenregierung: seit 1912 gehört er der Evang. Landessynode bezw. dem Landeskirchentag an. Mit ungeschwächter Kraft darf v. Traub in das 8. Jahrzehnt seines Lebens eintreten. Weithin in Stadt und Land wird des um die evang. Kirche hochverdienten Mannes an seinem Geburtstag mit den herzlichsten Wünschen gedacht werden.
Ernennungen. Der Staatspräsident hat den Reallehrer Lämmle in Cannstatt, den bekannten Volksdichter, zum Konservator beim Landesamt für Denkmalpflege ernannr. — Das Wirtschaftsministerium hat den Landgerichtspräsidenten a. D. K. v. M ay e r zum Vorsitzenden und den Regierungspräsidenten a. D. o. Nickel zum stellvertretenden Vorsitzenden der Spruchstelle für Handwerkssachen (Einigungsamt) bestellt.
einer teriums außer
Kraft.
Neue Prüfungsordnung für das wissenschaftliche Lehramt an den höheren Schulen. Das Staatsministerium hat eine Verordnung über die Prüfung für das wissenschaftliche Lehramt an den höheren Schulen erlassen. Die neue Prüfungsordnung umfaßt 78 Paragraphen. Eingangs wird bestimmt, daß im wissenschaftlichen Lehramt an den höheren Schulen (dein sprachlich-geschichtlichen und dem mathematisch- naturwiffenschaftlichen) nur verwendet und angestellt werden kann, wer in der ersten Dienstprüfung für dieses Lehramt die wissenschaftliche u/d in der Zweiten Dienstprüfung die praktische Befähigung dafür nachgewiesen hat. Ein Anspruch auf Verwendung und Anstellung wird durch das Bestehen der Prüfungen nicht erworben. Vorgesehen ist auch noch eine Erweiterungsprüfung, die sich vor allem erstreckt auf Philosophie mit erweiterten Anforderungen, evang. Religion. Hebräisch, Spanisch, Zeichnen und Kunstgeschichte, Musik, Leibesübungen, Kurzschrift und Werkunterricht. Die neue Prüfungsordnung tritt am 1. Mai 1930 in Kraft, soweit es sich um den Vorbereitungsdienst handelt, am 1. Juni 1930 bezüglich der 2. Dienstprüfung, am 1. Mai 1933 bezüglich der ersten Dienstprüfung. Vom Jahr 1932 an werden sämtliche ersten Dienstprüfungen nach der neuen Prüfungsordnung gehalten. Auf Antrag können diese auch schon in den Jahren 1931—1933 gehalten werden. Die 2. Dienstprüfung wird vom Jahr 1931 an nach der neuen Prüfungsordnung gehalten.
Familienvertrag des Fürst zu Jürstenbergschen Hauses. Noch einer Bekanntgabe des Justizministeriums haben durch Familienvertrag vom 18. Februar/12. März 1920 die Mitglieder des Fürst zu Fürstenbergschen Hauses u. a. bestimmt, daß mit dem Augenblick der gesetzlichen Aufhebung des Fideikommisses (Hausguts), und zwar ohne daß ein beson- derer Auflösungsprozeß abgewartet wird, das Haupt des Hauses, Max Egon Fürst zu Fürstenberg, unbe-
Verunglückte Wahlfahrt. Anläßlich der badischen Landtagswahlen wollte der 39 I. alte verheiratete Kraftwagenführer Roland Roth von Mettingen im Auftrag seiner Firma am 27. Oktober v. I. 23 Angehörige der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei mit einem Lastkraftwagen von Stuttgart nach Pforzheim führen. Die Fahrt fand aber bereits zwischen dem Frauenkreuz und Glemseck ein jähes End«, da sich der Lastwagen an einer Kurve über-
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schlug, wodurch einer der Nationalsozialisten getötet und 16 andere teils leicht teils schwer verletzt wurden. Für den Lenker dieses Kraftwagens hatte dieser Unfall jetzt ein gerichtliches Nachspiel vor dem Erweiterten Schöffengericht zur Folge, wo er zu der Gefängnisstrafe von drei Monaten verurteilt wurde, da er zu schnell gefahren war. Zudem waren auch die Bremsen nicht ganz in Ordnung, was dem Fahrer während der Fahrt nicht entgangen sein konnte, so daß er schon aus diesem Grunde vorsichtig hätte fahren müssen.
Aus dem Lande
Weilderstadl, 2. Mai. Et nbruchsdieb stahl. In der Nacht zum Donnerstag wurde im evangelischen Stadtpfarrhaus ein Einbruchsdiebstahl verübt. Der offenbar ortskundige Dieb verschaffte sich durch Ausschneiden einer Fensterscheibe Eingang in das Amtszimmer des Stadtpfarrers, wo er alles durchwühlte. Es fielen ihm 25 Mark Privatgeld in die Lände. Nach dem Täter, dessen Spur von einem von Stuttgart herbeigeholten Polizeihund ausgenommen wurde, wird gefahndet.
INünkllngen OA. Leonberg, 2. Mai. Tätlicher An- riff auf den Schultheißen. Schultheiß Repp- ^ u n von hier wurde in letzter Zeit von einem geistig rächt ganz verantwortlichen Mann beschimpft und belästigt. Am Montag nachmittag um 4 Uhr kamen der erwähnte Mann, sowie ein anderer junger Mann, der bei den Gerichten gut bekannt und zurzeit erwerbslos ohne Unterstützung ist, zu Schultheiß Repphun auf das Rathaus und verlangten unter Drohungen Ersatz für nicht bekommene Unterstützung. Dabei würgten sie den Ortsvorsteher und schlugen ihn blutig. Als er die beiden soweit bewogen hatte, daß sie mit ihm das Rathaus verließen, setzten sie auf der Ortsstraße die Belästigungen und Schlägereien durch den ganzen Ort hindurch fort. Die beiden hatten den Zeitpunkt insofern richtig gewählt, als infolge des guten Frühjahrswetters fast der ganze Ort bei der Felderbestellung war, so daß die wiederholten Hilferufe des Schultheißen erfolglos blieben. Der Haupttäter wurde noch am gleichen Abend verhaftet. Die erregte Einwohnerschaft wollte den Mann verprügeln. Es bedurfte großer Anstrengungen, um ihn der erregten Menschenmenge zu entreißen und ihn dem Ortsarrest zuzuführen. Gestern morgen wurden die beiden dem Amtsgericht Leonberg eingeliefert. Schultheiß Repphuhn mußte einen Arzt zu Hilfe holen lassen.
Pfullingen. 2. Mai. Todesfall. Stadtpfarrer Kup- pinger ist gestern abend an den Folgen einer Blutvergiftung in Stuttgart gestorben. Der Verstorbene ist in Biberach (Riß) 1861 geboren und war vom Jahr 1889 ab Pfarrer in Cndingen, OA. Balingen. Die zweite StadtpfarrersXlle übernahm er im Jahre 1899 in Pfullingen: erster Stam^sarrer daselbst wurde er im Jahre 1924.
Göppingen, 2. Mai. Vereinigung der Teilgemeinden Diegelsberg und Uhingen. Laut einer Bekanntmachung der Ministerialabteilung für Bezirksund Körperschaftsverwaltung ist die Vereinigung der Teilgemeinden Diegelsberg und Uhingen, Gesamtgemeinds Uhingen OA. Göppingen, zu einer Teilgemeinde mit dem Namen Uhingen auf Grund der Uebereinkunft der Gemeindevertretungen vom 10. Februar 1930 mit Wirkung vom 1. April 1930 ab genehmigt worden-
Ulm. 2. Mai. Der neue städtische Haushaltplan. Die Stadlverwaltung gab gestern den neuen Voran- schlag für das Rechnungsjahr 1930/31 heraus. Der Plan schließt mit 22 404 571 -4l in Einnahmen und Ausgaben ab. Er ist damit um 330 000 -4t höher als im letzten Jahr. Der letztjährige Haushalt schloß mit einem ungedeckten Fehlbetrag von 400 000 NM. ab. Mehreinnahmen werden erwartet aus dem Gemeindevermögen 763 000 -Ä, Steuern und Gebühren 4 397 000 -4t (darunter die erhöhte Umlage), dem Gaswerk 376 000 -4t, dem Wasserwerk 2100, dem Elektrizitätswerk 396 000 -4t. Die bedeutendsten Zuschüsse erfordern das Ties- bauamt mit 1046 580 -4t, Schulwesen mit 1 461 565 »4t, Wohl- fahrtsamt 1243 402 -4t, Amtsverwaltung 916130 °4t, Fi- nanzoerwaltung 671577 -4t. Dem Plan liegt -m« Gemeinde- Umlage von 18 Prozent zugrunde. Die Umlage soll 2 088 000 Mark ergeben.
Mietzinserhöhung. Infolge der Erhöhung der Umlage wurden auch die Mietzinse erhöht, und zwar betragt die Erhöhung 2,25 Prozent pro Monat für 1930 und di« Nachtragserhöhung der Umlage für 1929 auch 2,25 Prozent gleich 4,05 Prozent auf die Friedensmiete Das macht bet einer Friedensmiete von 50 Mark jetzt 60 Mark, zusammen 2,25 je Monat.
Einbrecher. Reisende Laden- und Wirtschaftseinbrecher, die auswärts festgenommen wurden, waren, wie sie selbst angegeben haben, auch hier in Ulm tätig. Sie nahmen in einer Wirtschaft eine größere Anzahl Zigaretten mit. Der Wirt bei dem der Einbruch geschah, ist noch nicht bekannt. >— Beim Umbruch eines Gartenfelds fand man ein Paket mit einer größeren Anzahl Eßlöffel und Kaffeelöffel, die von einem Einbruch herrühren dürften.
Crailsheim, 2. Mai. Farrenauskauf für Ruß- land. Vor einigen Tagen weilte eine russische Kommission, bestehend aus 4 Herren, hier, um für Rußland Vieh anzukaufen. Hier wurden 2 und aus der Vlaufeldsr Gegend 22—24 Farren gekauft. In ganz Württemberg sollen etwa 100 Farren aufgekauft werden.
Aus Stadt und Land
Nagold, den 3. Mai 1930.
Wenn du dich eines Tages bei der Mehrheit befindest. so werde mißtrauisch gegen dich selbst: gehe zurück
bis zum letzten Wegekreuz.
Tempo!
Das ist der Lebensrhythmus unserer Zeit. Ueberall ein fften und Jagen, Rennen und Eilen. Das lärmende laute
Geschäfts- und Verkehrsleben der Großstädte scheint weithin seine Wellen auch auf das flache Land zu werfen. In ' ' " " die ' " '
seine Wellen auch -„-, -
dieser Form kommt die große wirtschaftliche Notlage unseres Volks zum Vorschein. Sie kann nicht ohne Einwirkung auf das innere, stark empfindende seelische Leben des Menschen bleiben. Der sich an materielle Dinge verlierende Lebensrhythmus verführt zur Oberflächlichkeit, Gleichgültigke^und
Haltlosigkeit. Ja, der weithin sichtbare innere Zwiespalt der Seele, die nach Kraft und Frieden sich sehnt und doch zermürbt und zerrieben wird in dem nie aussetzenden Getriebe des Alltags, ergibt entweder dunkle Resignation oder Verzweiflung.
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Wenn vor 150 entarteten Zeit zur sein Ruf heute heiß zur Friedhofsstille Zwiesprache zwischer In ihr liegen die Seele aufatmen un' wert, weil in solch im wahrsten Sinn ist eine Forderung, kann und darf. We gerichtet ist, so sol Spengler aus dem Taffache abgelesen weiht ist, wenn es Sport wirft und hat, wenn neben ! gung tritt. Diese r Plätzen, sondern ai zwischen Gott und
Die Bewerberinn Arbeitsschule in Na bch binnen 14 Tagen schulen zu melden.
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> mg eines betonierte g speist werden könnte von berufener Seite der angegeben wurde und band auf die Lage d "hoffte verzinsliche ! würbe »von oben her genehmigt. Um nun i endigen zu belasten, notwendigen Arbeiten des Bades vorgenom o o wir den Sommer ü! falls im alten Männe noch nicht die schlecht uehmungsfreudigen 2 Äugen aber ihrer ne öfteren besuchen.
Noch wenige vor gehabt haben, die bischen Salz bestaunen. Der E Mitglieder durch ei: flug hiezu Eelegenh lingswetter das Na Strohgäu nach Heil fen führen. Blüten sterhallen, alte Rei und nicht zuletzt eil Anziehungspunkte, die Fahrt mitmach heraufgehen. — 2 nachbarter Schützen fen ab, zu dem di geladen pno. — Nt gestern abend in den historischer Großfilm, kommen, regen Besuä der gestrigen und her
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„Kinder des Fri derbeilage. Daß Fr ftaunliches leisten, z rete Fusbahn, die Leichtflugzeuge auf die Stadt Koblenz ein Festtag ohne gl Zeichen des ehemali Residenzschloß eingc von deutscher Regst delsackgepfeife der l Gequietsche französi gen sehen wir: Zu
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Unsere
Politische Woche Die neue würti Rat H-Lustn Zehn Jahre Rei Der Jahresberit Warum läßt da Verstellungskuns Hundert Jahre Die Feuerspritze Sohr, der Herr,