Samstag. 3. Mai 193».

Seite 3 Nr. 102

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter"

Samstag, 3. Mai 183«.

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inalsoziaiisten getötet und 13 verlebt wurden. Für den te dieser Unfall jetzt ein ge- Ci weiterten Schöffengericht gnisstrafe von drei Monaten U gefahren war. Zudem wa- ianz in Ordnung, was dem ht entgangen sein konnte, so und« vorsichtig hätte fahren

i Lande

nbruchsdieb stahl. In irde im evangelischen Stadt- hl verübt. Der offenbar orts- rrch Ausschneiden einer Fen- itszimmer des Stadtpfarrers, llen ihm 25 Mark Privatgeld dessen Spur von einem von eihund ausgenommen wurde,

2. Mai. Tätlicher An- ihen. Schultheiß Repp- Zeit von einem geistig nicht leschimpst und belästigt. Am kamen der erwähnte Mann, n, der bei den Gerichten gut >s ohne Unterstützung ist, zu iathaus und verlangten unter kommene Unterstützung. Dä­cher und schlugen ihn blutig, ogen hatte, daß sie mit ihm sie auf der Ortsstraße die Be- urch den ganzen Ort hindurch Zeitpunkt insofern richtig ge- ühjahrswetters fast der ganze oar, so daß die wiederholten lglos blieben. Der Haupttäter ) verhaftet. Die erregte Ein­in verprügeln. Es bedurfte der erregten Menschenmenge tsarrest zuzuführen. Gestern rn Amtsgericht Leonberg ein- n mußte einen Arzt zu Hilfe

isfall. Stadtpfarrer Kup- den Folgen einer Mutoergif-- )er Verstorbene ist in Biberach >om Jahr 1889 ab Pfarrer in sweite Stadipfarrerfl»Ae über- sullingeru erster Stam^farrsr 24.

reinigung der Teil- rg und Uhingen. Laut nisterialabteilung für Bezirks­ist die Vereinigung der Teil­ungen, Gesamtgemeinds Uhin- Leilgemeinde mit dem Namen Einkunft der Gememdevertre- 1 mit Wirkung vom 1. April

ädtische Haushalt- gestern den neuen Äoran- »30/31 heraus. Der Plan rahmen und Ausgaben ab. : als im letzten Jahr. Der rem ungedeckten Fehlbetrag hmen werden erwartet aus tt, Steuern und Gebühren te Umlage), dem Gaswerk iOO, dem Elektrizitätswerk r chüs e erfordern das Tie - fen mit 1461565 Wohl- rwaltung 916130 °4t, Fi- i Plan liegt eine Gemeinde- . Die Umlage soll 2 088 000

Infolge der Erhöhung der zinse erhöht, und zwar beträgt ,ro Monat für 1930 und di«

,e für 1929 auch 2,25 Prozent Zriedensmiete. Das macht bet stark jetzt 60 Mark, zusammen

e Laden- und Wirtschaftsein, mmen wurden, waren, wie sie ner in Ulm tätig. Sie nahmen re Anzahl Zigaretten mit. Der geschah, ist noch nicht bekannt, -tenfelds fand man ein Paket Mel und Kaffeelöffel, die von rften.

rrenaufkauf für Ruß. eilte eine russische Kommission,

> um für Rußland Vieh anzu- aus der Blaufeldsr Gegend Miz Württemberg sollen etwa ^ n- ^

f und Land

Nagold, den 3. Mai 1930. Tages bei der Mehrheit befin- ch gegen dich selbst: gehe zurück ;uz.' ' Boesch.

npo!

U1S unserer Zeit. Ueberall ein lnd Eilen. Das lärmende laute r der Großstädte scheint weit- as flache Land zu werfen. In ! wirtschaftliche Notlage unseres »nn nicht ohne Einwirkung aus § seelische Leben bes Menschen eile Dinge verlierende Lebens- lächlichkeit, Gleichgültigkeit und sin sichtbare innere Zwiespalt nd Frieden sich sehnt und doch d in dem nie aussetzenden Ge- tweder dunkle Resignation oder

Wenn vor 150 Jahren der Franzose btousseau seiner entarteten Zeit zurief: Zurück, zurück zur Natur!, so würde fein Ruf heute heißen: Zurück zur Stille! Aber nicht zur Friedhofsstille, sondern zur schöpferischen Stille der Zwiesprache zwischen Schöpfer und Geschöpf.

In ihr liegen die verborgenen Kraftquellen. Sie läßt die Seele aufatmen und leben. Sie macht das Leben lebens­wert, weil in solchen stillen Stunden der Mensch eigentlich im wahrsten Sinn des Worts lebt. Zurück zur Stille! Das ist eine Forderung, an welcher der Mensch nicht vorübergehen kann und darf. Wenn seine Sehnsucht auf Kraft und Stärke gerichtet ist, so soll er es sich sagen lassen, daß Oswald Spengler aus dem ehernen Angesicht der Weltgeschichte die Tatsache abgelesen hat, daß ein Volk dem Untergang ge­weiht ist, wenn es sich ausschließlich auf Körperkultur und Sport wirft und nur dann einen Aufstieg zu verzeichnen hat, wenn neben diese Dinge die seelische, sittliche Ertüchti­gung tritt. Diese wird aber nicht in erster Linie auf Sport­plätzen. sondern auf dem Kampfplatz der stillen Zwiesprache zwischen Gott und Mensch gefunden. Sch-

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Diensterledigungen

Die Bewerberinnen um eine Lehrstelle an der Frauen­arbeitsschule in Nagold (Fachrichtung Wäschenähen) haben üch binnen 14 Tagen bei der Ministtrialabteilung für die Fach­schulen zu melden.

Der Ortsausschuß für Leibesübungen «nd Jugendpflege

legte anläßlich seiner gestrigen Besprechung die diesjährigen Neichsjugendweitkämpfe auf Samstag, den >9. Juli fest. Der am darauffolgenden Sonntag hier in Nagold stattfindende Gaujugendtag der D.T soll die sonst übliche Werbeveran- ualtung ersetzen. Lediglich soll nach Möglichkeit am Sonn- i >g Vormittag ein Schwimmen durchgcführt werden. Preise i erden wie auch im vergangenen Jahre vom Ortsausschuß

> >rne entgegen genommen. Einen sehr wesentlichen Teil der '-Verhandlungen nahmen die Besprechungen über die trostlosen Verhältnisse des Familienbades ein, das sich heute in einem Zu- 0 md befindet, der ein Baden schier unmöglich machen wird. Das Flußbett ist hoch verschlammt, Algen, überhaupt Wasserpflanzen b ginnen sich beieils breit zu machen, gewerbliche Betriebe der Walsach bringen ekelerregende Abwasser und schließlich kann sich ein Teil der Nagolder Bevölkerung die Untugend nicht ab

> ewöhnen, sämtlichen Unrat ,in Bach" zu schmeißen, ob es nun Konservenbüchsen sind, tote Katzen, Eingeweide, Draht und Ge-

> 'girr, Hausabfälle oder was es alles gibt. (Hinweise auf Müllabfuhr und andere Möglichkeiten genügen diesen Unsitten

> egenüber scheinbar nicht, hier sollten beim Erwischtwerden ein­mal exemplansche Geldstrafen, die ein bischen den Angstschweiß z l treioen vermögen, verhängt werden, ebenso wie man dies bei dm Besitzern der Enten und Gänse machen sollte, deren Tiere nütz städtischer Bekanntmachung Schaden laufen) Optimisten glaubten nun im Hinblick auf die Volksgesundheit, den Frem­denverkehr, der unb dingt ein brauchbares Bad erfordert und a rf die Tatsache, daß sich das vor einigen Jahren angelegte Familienbad sehr gut getragen hat wir möchten weitergehen imb sagen, zum großen Teil sich schon bezahlt hat an die Erstell

> mg eines betonierten Badebassins, das von der Nagold her g speist werden könnte Aber alle Hoffnungen fuhren dahin, als von berufener Seite der Bau einer solchen Anlage mit zirka 20 000^6 angegeben wurde und der in der Sitzung anwesende Stadtvor- ll and auf die Lage der städt. Finanzen hinwies, die auch das < > hoffte verzinsliche Darlehen nicht vertrügen. Außerdem würde »von oben herunter" eine Kreditaufnahme hierfür nicht genehmigt. Um nun aber eine kleine Hoffnung für die Bade- , eudigen zu belasten, soll bemerkt werden, daß anläßlich von notwendigen Arbeiten im Nagoldbett eine mögliche Reinigung des Bades vorgenommen werden soll. Nun heißl's abwarten, o i wir den Sommer über in Nagold baden dürfen schlimmsten­falls im alten Männerbad, denn konservativ zu sein ist immer noch nicht die schlechteste Eigenschaft oder ob wir die unter­nehmungsfreudigen Wärter und Bernecker nicht ihrer schönen Äugen aber ihrer neuzeitlichen Badeeinrichtungen wegen des öfteren besuchen.

Zum Merken!

Noch wenige von Nagold werden schon die Gelegenheit gehabt haben, die christallenen Wunder unseres schwä­bischen Salzbergwerks in Kochendorf zu bestaunen. Der Gewerbeverein Nagold schafft für seine Mitglieder durch einen auf 11. Mai geplanten Auto-Aus-' flug hiezu Gelegenheit. Die Fahrt wird bei schönem Früh­lingswetter das Nagoldtal hinab über Maulbronn durchs Strohgäu nach Heilbronn und Kochendorf ev. auch Wimp­fen führen. Blütenzauber im Unterland, ehrwürdige Klo­sterhallen, alte Reichsstadt, Salzbergwerk, Neckarstaustufe und nicht zuletzt ein guter Tropfen sind gewiß gewichtige Anziehungspunkte, die keinen enttäuschen werden, welcher die Fahrt mitmacht. Die Rückfahrt wird das Neckartal heraufgehen. Am morgigen Sonntag hält unser be­nachbarter Schützenverein Jselshausen ein Preisschi es­sen ab, zu dem die Schützenkameraden recht herzlich ein­geladen imo. Meisalina, das ist das Filmwerk, das fett gestern abend in den Löwenlichtspielen läuft und als kultur­historischer Großfilm, wie wir ihn Nagold selten zu sehen be­kommen, regen Besuch verdient. (Siehe die versch. Anzeigen in der gestrigen und heutigen Ausgabe unserer Zeitung.)

UnsereFeierstunden".

Kinder des Frühlings" bildet das Titelblatt der Bil­derbeilage. Daß Frauen auch auf sportlichem Gebiet Er­staunliches leisten, zeigt die Aufnahme von Frau Marga­rete Fusbahn, die den internationalen Höhenrekord für Leichtflugzeuge auf 4900 Meter hinaufgedrückt hat. Für die Stadt Koblenz wird es nach der langen Besatzungszeit ein Festtag ohne gleichen gewesen sein, als die alten Feld­zeichen des ehemaligen 8. Armeekorps in das kurfürstliche Residenzschloß eingeholt wurden und alte deutsche Weisen von deutscher Regimentskapelle gespielt anstelle dem Du­delsackgepfeife der Engländer oder dem widerwärtigen Gequietsche französischer Miltärmusik erklangen. Im übri­gen sehen wir: Zu Schillers 125. Todestag, Die llnterzeich-

Unsere Beilagen enthalten:

Politische Wochenschau

Die neue wiirtt. Eemeindeordnung, von Staatsrat Rath-Lustnau M. d. L.

Zehn Jahre Reichspost in Württemberg

Der Jahresbericht der Reichsbahn 1929

Warum läßt das Fernsehen so lange auf sich warten?

Verstellungskunst der Tiere

Hundert Jahre Hölle auf Erden

Die Feuerspritzenprobe, Skizze

Sohr, der Herr, Roman

nung des neuen deutsch-österreichischen Handelsvertrages, LloyddampferMünchen" gehoben usw. i

Schietingen 3. Mai. Silbernes Schultheißen-Fubiläum l

Am 30. April konnte Herr Schultheiß Theurer auf seine ! 25-jährige Tätigkeit als Ortsvorsteher in unserer Gemeinde ' zurückblicken. Es entspricht aber durchaus seiner schlichten ! Gesinnung, daß er auf eine aus diesem Anlässe etwa geplante ' 'östliche Veranstaltung verzichtete. In welchem Maße er sich ! jedoch während seiner bisherigen Amtsführung das Vertrauen ! von Behörde und Gemeinde erworben hatte, das konnten ihm ! oie zahlreichen Glückwünsche bestätigen. In besonders sinniger j Weise ehrte auch die Jugend den Festtag des Gemeindevorstehers: ! Am 1. Mai prangte mitten im Dorfe ein stattlich ausgeputzter, ! mit einer Widmung versehener Maibaum. Am Donnerstag Abend brachte der Gesangverein in Gemeinschaft mit dem gem. Chor dem Jubilar ein Ständchen. Anschließend hieran lud Herr Schultheiß Theurer zu einem gemütlichen Beisammensein im Gasthof zumAdler" ein, wo der Ortslehrer namens der Üereine und der Schule in einer herzlich gehaltenen Ansprache dem liebevollen Gemeindeoater, dem treuen Vereinsmitglied und iem guten Freund und eifrigen Förderer der Schule den Dank für seine Arbeit und Fürsorge darbrachie und damit zugleich sie besten Wünsche für die Zukunft verband. Herr Schultheiß Theurer dankte in seiner ebenso herzlichen Erwiderung für all ne ihm zugevachten Ehrungen und wies vor allem darauf hin, daß ihm das stets gute Einvernehmen mit seiner Gemeinde Ansporn und Befriedigung zugleich in der, besonders während 'er größten deuischen Notzeit, oft recht schweren Arbeit gewesen fei. Möge dem Jubilare noch eine recht stattliche Anzahl von Jahren in guter Gesundheit und Kraft zur Führung seines Amtes vergönnt sein.

Hirsau, 1. Mai. Aktion gegen die Gottlosen. Hier ist ein VereinAktion gegen die Gottlosen" am 5. April gegründet worden Er bezweckt die organisierte, systematische Bekämpfung der Gottlosigkeit mit geistigen Waffen und will die Gutgesinnten zu einer Seelen- und Notgemeinschaft gegen Terror und Haß zusammenschließen.

Wikdbad. 2. Mai. Württ. Kriegerbunosrag. dem am 25. Mai hier stattfindenden 28. Kriegerbundstag liegen schon gegen 8000 Anmeldungen vor. Die Reichsbahn­direktion wird eine Reihe von Sondsrzügen ausführen, um den großen Verkehr aus dem ganzen Lande her bewältigen zu können. Es ist auch damit zu rechnen, daß sine außer­ordentlich große Zahl von Autobussen mit vielen Teilnehmern zum Kriegerbundstag hier eintreffen wird.

Birkenfeld, 2. Mai. Kraftrad gegen Auto. Ein etwa 38 Jahre alter Motorradfahrer namens Kälber von hier stieß am Mittwoch Abend auf dem Wege von Pforz­heim nach hier mit einem Auto zusammen, wobei er so schwere 'Verletzungen erlitt, daß er bald darauf verstarb. Der Verunglückte hinterläßt eine Witwe und drei unver­sorgte Kinder.

Nachrichten

Es bleibt beimfStahlhelmvecbot

Berlin» 3. Mai. Der Reichsminister des Innern hat,"wie der Sozialdemokratische Pressedienst erfährt, dem preußischen Ministerpräsidenten und dem preußischen Innenminister durch Schreiben vom 2. Mai mitgeteilt, daß er auf die für den 9. Mai in Aussicht genommene Besprechung über die eventuelle Auf­hebung des Stahlhelmoerbots für Rheinland und Westfalen verzichte. Reichsinnenminister Dr. Wirth begründe! diesen Ver­zicht u. a. mit einer Rede des Stahlhelmführers Düsterberg in Magdeburg. Immerhin wäre das Verbot auch ohne den Ver­zicht Wirths auf die Besprechung nicht aufgehoben worden, da, wie der Vorwärts betont, die preußische Regierung einschließlich der Zenirumsminister gegen die Aufhebung ist.

Hitler-Kundgebung im Sportpalast _

Berlin, 2. Mai. Die Nationalsozialistische Arbeiterpartei hielt heute abend im Beilinei Sporipalast eine Massenkund­gebung ab, in der Adolf Hitler sprach. Um 7 Uhr war der 15000 Menschen fassende Saal bis auf den letzten Platz gefüllt. Unter den Teilnehmern der Kundgebung sah man u. a. den 80-jährigen General Lietzmann, Prinz August Wilhelm, Abge­ordnete aus dem Reichstag und Landtag. Nach der Eröffnungs­rede des Dr. Gödbels zeichnete Hitler zunächst das ungeheure Ringen während des Weltkrieges, das uns so wenig gebracht habe. Man gründe, so sagte er, immer neue Parteien, aber sie blieben doch dieselben. Hitler zeichnete dann die allmähliche Entwick­lung seiner Partei und die Anfeindungen, die er mit seiner Gefolgschaft durchzumachen gehabt hätte. 380000 Aktive und 2Vs Millionen Anhänger unterstützten seine Bewegung. Im weiteren Verlaufe seiner Rede wandte sich Hitler gegen die Demokratie. Wer für den Parlamentarismus kämpfe, sagte er, kämpfe für die Dummheit. Hitler schloß mit den Worten: Wir stellen nach 2000 -jähriger deutscher Geschichte ein Volk j auf, das das dritte Jahrtausend gestalten wird.

Verzicht auf das Panzerschiff » ?

Berlin, 3. Mai. Infolge der ablehnenden Haltung des Zentrums und der Demokraten rechnet man, laut D.A.Z. in unterrichteten Kreisen damit, daß die Baurate für das Panzer­schiff L aus dem Etat wieder gestrichen wird. Es werde er klärt, daß diese Angelegenheit keine Kabinettsfrage heraus- heraufbeschwören werde, ja von den verschiedensten Seiten werde behauptet, daß man an dem Reichsratsbeschluß vollkommen unschuldig gewesen sei.

Ein Mofelfaß rollt nach Berlin. Ein Kellereiarbeiter aus Carden, unweit Cochem an der Mosel, ist mit einem! Moselweinfaß, das mit 1309 Liter geeicht ist, von Berncastek abgerollt. Er will über Köln, Düsseldorf, Essen und Dort­mund in einem Vierteljahr bis Berlin marschieren, um für bei, Moselwein Stimmung zu machen. Das Faß trägt an beiden Böden die Aufschrift- «flch komme von dem verarm­ten Moselland."

Großfeuer durch unachtsames Rauchen. Auf dem Ritter­gut Dumsevitz bei Bergen (Insel Rügen) brach in einer langen strohgedeckten Scheune Feuer aus. Infolge des star­ken Ostwinds gerieten nacheinander drei große gefüllt« Scheunen, der Kuhstall, Pferde- und Schweinestall in Brand,- Die ungeheure Hitze machte Rettungsarbeiten unmöglich, Von dem ganzen Gut sind nur das Herrenhaus und eins Feldscheune verschont geblieben. 50 Kühe, der größte Teil des Pferde- und Schweinebestands, ein Teil der Maschinen und Erntevorräte sind verbrannt. Der Brand entstand durch unachtsames Rauchen.

Das Urteil im Holstenbank-Prozeß. Das Erweiterte Schöffengericht in Kiel verurteilte den Kaufmann Tiksen zu 3 Jahren Gefängnis und 200 -A Geldstrafe, seinen Sohn Wilhelm zu 1 Jahr Gefängnis und 200 -A Geldstrafe und den Sohn Franz zu 3 Monaten Gefängnis und 200 <11 Geldstrafe letzteren mit drenähriger Bewährungsfrist,

Menschenopfer aus Aberglauben. Havas meldet: In Las Palmas auf den Kanarischen Inseln sollte aus einer Person ein Teufel ausgetrieben werden. Geisterstimmen rieten, zu dem Werk ein Menschenopfer zu bringen, und ein Mädchen bot sich freiwillig als Opfer an, das dann auch in einer Versammlung getötet wurde. Die Polizei hat 12 Be­teiligte verhaftet und weitere 20 Verhaftungen stehen bevor.

Furchtbarer Wirbelsturm in Amerika

Von einem heftigen Wirbelsturm wurden anz. 1. Ma! Nebraska, das nordwestliche Kansas und die Um­gebung von Milwaukee heimgesucht. Im Staat Nebraska wurden zahlreiche Häuser völlig zerstört. In Tekanah wur­den nach den bisher vorliegenden Meldungen sechs Personen getötet und eine große Anzahl schwer verletzt, in Tecumseh wurden drei Personen getötet und 100 verletzt. Im Staat Kansas ist besonders die Stadt Winchester schwer mit­genommen worden. Um Mitternacht sind Aerzte und Ret­tungswagen aus den umliegenden Städten dorthin abge- gangen. Die Zahl der Toten soll in Kansas und Nebraska 17, die der Vermißten sechs betragen. Auch andere Staaten des mittleren Westens haben durch Wolkenbrüche und schwer« Stürme großen Schaden erlitten. In Minnesota wurden fünf Personen getötet.

Sendefolge der Stuttgart Rundfunks A.-E.

Sonntag, 4. Mai:

7.00: Schallplattenkonzert. 8,10: Morgengymnastik. Anschließend: Wel­lungen an die Teilnehmer der ersten deutschen Rundfunkorientierungsfahrt. I0.IS: Katholische Morgenfeier. 11,00: Aus der Martinskirche Sindelsingenr, Kirchenmusik. 12.13: Chöre. 18.00: Kleines Kapitel der Zeit, 13,10: Schall. Plattenkonzert, 14 VV: Die Stcrnenfahrt, ein Hörspiel für Kinder. IZ.llür Fußball.Länderwettspiel Deutschland Schweiz (Zürich). 18.45: Schall­plattenkonzert. 18,00: Vortrag: Psychologie des Witzes, 18.30: Eportfunk- dienst, 18.45: Artur Ernst Rutra liest aus eigenen Werken. 19.15: Klein» Diolinstücke. 20 00:Song". 22.00: Bunte Stunde. 23.00: Nachrichten, Sportfunk. 23,15: Tanzmusik.

-EM

bieten die weltbekannten Heilmittel Pfarrer Heumanns I SeineGicht- und Rheuma-Tabletten" (Bestell-Nr. 38, Packung Mk. 4.> bringen die Harnsäure, den Hauptur­beber der Gicht- und Rheumabeschwerden zum Abgang. Außerdem arbeiten sie neuen Harnsäure-Ansammlungen durch Hebung der Stoffwcch elS entgegen. Pfarrer HeumannsGicht- und Nheumasluid" (Bestell-Nr. 34, Packung Mk. 3.50) ist äußerlich anzuwende» und Hilst, rheumatische Schmerzen zu lindern.

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Verstopfung

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Handel «nd Verkehr

Volksvermögen und Volkseinkommen. Auf den Kopf der Be­völkerung umgerechnet betrug das Volksoermögen in Amerika 1813 SOVO Vorkriegsgoldmark und 1928 10 500 Mk., in England 6500 bzw. 7000 Mk., in Frankreich 6000 bzw. 5200 Mk., in Belgien 5800 bzw. 4300 Mk., in Deutschland 4800 bzw. 3600, in Italien 2500 bzw. 1700 Mk. und in Rußland 1700 bzw. 1000 Mk.