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Nagolder TagblattDer Gesellschafter

Samstag, 26. April 1930

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den die Stadt immer noch für ihre Wasserversorgung ins Auge faßt. Da eine direkte Leitung der Rottenburger Quelle nach Stuttgart, die natürlich auch erst gereinigt wer­den müßte, wohl kaum in Frage kommt, müßte ihr Wasser erst dem Stausee zugeleitet werden. Die Entscheidung liegt nun bei der Regierung. Beharrt Stuttgart bei seinem Schwarzwaldplan, so ist eine weitere Verzögerung des Aus­baus der Landeswasserversorgung die Folge. Der Landes­gesundheitsbeirat hat sich bekanntlich entschieden gegen eine vermehrte Entnahme von Neckarwasser ausgesprochen.

Stuttgart, 25. April.

ep. Vertrekertag des Evang. Volksbunds. Am 11. und 12. Mai findet der Vertretertag 1930 des Evang. Volks­bunds in Stuttgart statt. Er beginnt am Sonntag abend mit einem Eröffnungsgottesdienst in der Johanneskirche, an den sich ein Begrüßungsabend im Furibachhaus an­schließt. Außer einer Ansprache des Landesvorsihenden, Etaatsrat O. Dr. v o n M o sth a f, ist ein Vortrag von Pfr. W a l ch e r-Allmersbach vorgesehen über das Thema:Der gegenwärtige Stand der Aeligionsbekämpfung in Rußland und unsere Stellung dazu". Der Montagvormittag bringt die nichtöffentlichen Verhandlungen mit Berichten der Ge- schäfksführer über .Unsere Aufgaben im Kampf gegen das Antichristentum". .

Ehrenmal für den Train. Kürzlich fanden sich im Haus der Landwirte in Stuttgart viele Angehörige der ehern. Train-Abtlg. 13 und deren Feldformationen zusammen, um über die Errichtung eines Ehrenmals in Ludwigs­burg zu-beraten. Seit geraumer Zeit ist ein Ausschuß an der Arbeit. Wenn es auch nicht mehr gelingen sollte, den Plan in diesem Jahre zu verwirklichen, so ist bestimmt da­mit zu rechnen, daß im Frühjahr 1931 das Denkmal ein- geweiht werden kann, verbunden mit einer allgemeinen Zu­sammenkunft ehemaliger Angehörigen der Württ. Train- Abtlg. Nr. 13.

Titel bei den Arbeitsämtern. Die Vorsitzenden der Arbeitsämter werden nach einem Beschluß des Vorstands der Reichsanstalt künftig die TitelArbeitsamtsdirektor", die ständigen Stellvertreter die Bezeichnungstellv. Arbeits­amtsdirektor" führen.

Genosfenschaflstagungen. Die 19. ordentliche Verbands- oersammtung des Württ. Landesverbands landwirtschaft­licher Genossenschaften e. V., sowie die ordentliche General­versammlung der Landwirtsch. Genossenschafts-Zentralkasse e.G.m.b.H. finden am Montag, den 19. Mai 1930, im Gustao-Siegle-Haus in Stuttgart statt. Die Tagesordnung der Verbandsversammlung weist neben dem Geschäftsbericht des Verbandsoorstands einen Vortrag von Professor Dr. Münzinger- Hohenheim überVauernnat und Bevölke- rungsproblem" auf. In der ordentlichen Generalversamm­lung der Landw. Genossenschafts-Zentralkasse werden neben dem Vortrag des Rechenschaftsberichts satzungsmäßige An­gelegenheiten erledigt. Am Dienstag, 20. Mai, findet vor­mittags 11.30 Uhr im Sitzungssaal des Württ. Landes­verbands landwirtschaftlicher Genossenschaften e. V. in Stuttgart, Johannesstraße 86. die ordentliche Generalver­sammlung der Kaufstelle der landwirtschaftlichen Genossen­schaften AG. statt.

Verhaftung von Kommunisten. Sieben kommunistische Jungarbeiter sind wegen einer Schlägerei verhaftet und in Untersuchungshaft genommen worden. Nach weiteren wird gefahndet. Mehrere Jungarbeiter, die in Leipzig waren, sind lautSüddeutscher Arbeiter-Zeitung" aus ihren Ar­beitsstellen entlassen worden.

Cannstatt. 25 Avril. Tödlicher Sprung aus dem Fenster. Gestern abend sprang in einem Haus der .Kienbachstraße eine 57 Z. a. Frau in selbstmörderischer Ab­sicht aus einem Fenster ihrer Wohnung im 2. Stock auf dG Straße. Sie war sofort tot-

Aus dem Lande

Stammheim OA. Ludwigsburg, 25. April. Noch immer vermißt. Ortsgeistlicher Pfarrer Gayler wird noch immer vermißt. Er ist seit 14. März abgängig und wurde zuletzt am 15. März auf dem Stuttgarter Schloß­platz ziemlich verstört gesehen. Seither fehlt jede Spur vpn ihm.

Metzingen OA Urach, 25. April. Die Mädchen­mittelschule ohne Schülerinnen. In der' Volksschule nicht mehr Trennung nach Ge^ schlechter«, sondern nach Begabung. Die hie­sige, seit dem Jahr 1863 bestehende Mädchenmittelschule ist nicht mehr lebensfähig, weil immer mehr Mädchen in die Realschule gehen. Der Ortsschulrat hat deshalb beim Ge- meinderat beantragt, von einer Neuaufnahme von Schüle­rinnen in die Mittelschule abzusehen, die noch vorhandenen zwei Jahrgänge zu einer Klasse zu vereinigen und die er­ledigte zweite Lehrstelle vorerst nicht wieder zu besetzen. Der Gemeinderat hat dem zugestimmt. Weiter wurde vom Lehrerrat der evangelischen Volksschule beim Ortsschulrat der Antrag gestellt, an Stelle der bisherigen Trennung der Geschlechter der einzelnen Jahrgänge an der Volksschule eine Trennung nach Begabung versuchsweise einzuführen, womit sich der Ortsschulrat einverstanden erklärt hat. Auch der Gemeinderat hat gegen diese versuchsweise Aenderung nichts «nzuwenden.

Ravensburg, 25. April. VonderOmira. In die­sen Tagen weilte eine luxemburgische Studienkommission, die die bedeutendsten Milchhöfe Württembergs besucht hatte, hier, um das größte Milchverwertungswerk Württembergs, di« Omira (Oberland-Milchverwertung) eingehend zu be­sichtigen. Der deutsche Gesandte in Luxemburg hatte den Besuch dieses Werkes selbst empfohlen und in die Wege ge­leitet. Die Luxemburger beabsichtigen ebenfalls, ein sehr großes Milchwerk zu errichten.

Heilbronn, 25. April. Ein Staatsanwalt an­geschossen. Als vorgestern Staatsanwalt Heinzelmann durch eine hiesige Straße ging, siel plötzlich ein Schuß. Das Geschoß drang Staatsanwalt Heinzelmann in das Bein und ist bis jetzt noch nicht entfernt. Der Unglücksschütze, der am Fenster mit einer Waffe hantierte, heißt Vogt. Ob wirklich ein Unglücksfall vorliegt so behauptet Vogt, ist noch nicht völlig geklärt.

Heilbronn. 25. April. Wieder ein gutes Wein- fahr? Bei der Ludwigsschanze in der sog. Klinge beim Staufenberger Weg sind in einem Weinberg von Ernst Weinstock Leinmorcheln in großer Zahl gefunden worden, darunter solche von zieinlicher Größe. Das zahlreiche Auf- treten der Weinmorchel wird bekanntlich von den Weingärt­nern als ein Wahrzeichen für einen guten Jahrgang ge­deutet. Möge es sich bewahrheiten!

Rokkwcii. L5 April. Lebensrsttung. Am Diens- tag fiel ein Ijähriger Knabe in die Abortgrube eines Hauses der Suppengasse. Viktor Pfeiffer. der den Vorgang vom Fenster aus beobachtete, rettete das Kind vom sicheren Tod.

Ulm, 25. April. Selbstmordversuch. Ein Mit­glied des hiesigen Stadttheaiers, das die Sekretärgeschäfte besorgte, hat sich vergiften wollen. Der Lebensmüde liegt noch bewußtlos im Neu-Utmer Krankenhaus. An seinem Aufkommen wird gezweifelt. Er war für die nächste Spiel­zeit nicht mehr engagiert.

Aus Stadt und Land

Nagold, den 26. April 1930.

Daß die Hand gesichert bleibe, faßt man Kohlen an mit Zangen; die gefährlichen Geschäfte sind mit Vor­sicht anzufangen. Fr. von Logau.

Die gläserne Stunde

Wenn die Sonne gesunken ist und ihren goldenen Leib geborgen hat hinter den blauen Bergen, dann kommt di« gläserne Stunde über die Welt.

Wie aus edelstem Etas gebildet, wölbt sich die Himmels" glocke über der Erde.

Die Bäume aber und die Häuser stehen wie fein- geschwungene Scherenschnitte gegen das mi dlenchtende Firmament. Jeder Zweig, jedes Aestchen, am Tage ver­sinkend in der Fülle des zu Schauenden, wird in dieser Stunde offenbar.

Staunend sieht der Mensch die Vielgestaltigkeit, die Wunderschönheit ')es Wesens, das wir Baum nennen. Staunend und ehrfürchtig erkennt er, welch Zauberwerk ein am Tage kaum geachteter Grashalm ist. der nun, zart geschwungen und leise im Winde schwankend, gegen den gläsernen Horizont steht.

Die gläserne Stunde!

Stunde des Staunens, Stunde der Erkenntnis der Schönheit im Unscheinbaren, Stunde der Andacht und Ehrfurcht.

Mit einem Male aber-hebt eine unsichtbare Hand die volle Schale des Mondes über die Kuppe des Berges, und der Friede der Nacht ergießt sich mit goldnen Strömen über Täler und Menschen. bl- O.

Beerdigung

des Privatmannes und Altfeifenfieders Harr

Gar oft hat sich in den letzten Tagen die Friedhofspforte geöffnet, um den Erdenwanderern den Weg zum letzten irdischen Ziele frei zu geben. Gestern nun pochte einer der letzten Kameraden an, die im großen Ringen deS vergangenen Jahr­hunderts das Deutsche Reich gründen halfen. Im Jahre 1845 geboren, erlernte Christian Fr. Harr die Seifensiederei, war viele Jahre in der Fremde und unterzog sich 1866 seiner Dienstpflicht. Den Feldzug 1870/71 machre er im 2. Württ. Inf.-Regt. mit. Nach Beendigung des Krieges ließ er sich in Nagold nieder und heiratete 1872. 1906 gab er die Seifen­

siederei wieder auf und widmete sich nur noch seinem Laden­geschäft in der Vorstadt. 1911 verstarb ihm seine Frau, wor­aus er bei seinen Kindern ein neues Heim fand, um nach einem mühe- und arbeitsreichen Dasein einen schönen Lebensabend zu erleben. Die große Beliebtheit, der sich der Verstorbene er­freuen durfte, tat sich kund in dem außerordentlichen Leichenzug, dem die früh. Stadtkapelle und der Mit.- und Vet.-Verein mit umflorter Fahne vorausschritten. Am Grabe sprach Herr Dekan Otto über Psalm 90:Unser Leben währet 70 Jahre . . . ." Im Auftrag des Mil - u. Vet.-Vereins legte Herr O. Kappler am Grabe eines der letzten Altveleranen, eines Mitbegründers des Vereins aus dem Jahr I87l, eines Ausschuß- und Ehren­mitgliedes und eines guten, treuen Kameraden einen Kranz nieder. Die drei Salven verklangen als der letzte Gruß über dem Grab eines alten Soldaten. Ruhe er im Frieden!

Abschied von Oberlehrer Grieb

In den nächsten Tagen verläßt Herr Oberl. Erieb Amt, Stadt und Bezirk, um sein neu erbautes Heim in der Heimat seiner treuen Lebensgefährtin in Oberkollbach OA. Calw zu beziehen. Im Jahr 1903 kam der Scheidende als Unterlehrer nach Wildberg und schon 1904 als ständiger Lehrer, erst 23jährig, nach Effringen. Kurz vor Kriegsausbruch wurde ihm eine Lehrstelle an der Volksschule unserer Stadt übertragen. Der Krieg riß ihn aus seiner kaum begonnenen Tätigkeit. Nach Be­endigung desselben nahm er mit neuem Mut und Eifer seine Arbeit wieder auf und betätigte sich mit reichem Er­folg noch neben seinem Hauptberuf an dem Unterricht der Aspiranten- und Gewerbeschule. Als Chor­meister des Vereinigten Lieder- und Sängerkranzes, des Lehrergesangvereins und des Nagoldgaus, ist er uns allen wegen seinen glänzenden Leistungen in guter Er­innerung. Von nah und fern suchten Dirigenten von Männergesangvereinen seinen Rat und seine Kenntnisse sich zunutze zu machen. Als Eesangsexperte und Preisrich­ter des Wettgesangs war er im weiten Umkreis geschätzt. Im Homöopathischen Verein war er viele Jahre Rechner und gerne lauschten die Vereinsmitglieder seinen gediegenen Vorträgen. Als Obstbausreund wurde sein sachverständiger Rat, den er bereitwilligst erteilte, von vielen Obstbaumzüchtern begehrt. Es wurde daher mit tiefem Mitgefühl von Seiten seiner Kollegen und der

j zahlreichen Freunde an seiner Erkrankung, die nun seine ! vorzeitige Zuruhesetzung veranlaßte, teilgenommen. Unsre ! besten Wünsche begleiten den von uns als Lehrer und - Mensch gleich hochgeschätzten Scheidenden nach seinem idyl- ! lischen Ruhesitz. Wir werden ihm stets ein treues Anden- i ken bewahren.

Georg Ott-Abend in Nagold

Achtung! Achtung! hier ist . . ." Nein, diesmal war es nicht nur der Rundfunk in Sluttgart, der durch Aether, An­tenne, Radioröhre, Drehkondensator, Silitwiderstand und all die anderen Instrumente, schließlich durch den Lautsprecher zu uns kam, diesmal quasselte Onkel Ott persönlich zu uns und man wundert sich eigenilich über die äußerliche Ruhe des Men­schen Olt, wenn das Mundwerk sich förmlich überstürzt, mun­tere Späße, lauterer Humor, originelle Einfälle unaufhörlich heworsprudeln. Am Radio ist das ganz anders, es wird da oft, ja es muß das Gehörte vo wiegen, sich auf das Persön­liche übertragen und es entstehen da wohl manchmal ganz eigenartige Wesen. So unbedingt auch Georg Olt, wenn er von Stuttgart aus spricht, aber gestern abend, da sah er merkwürdigerweise aus wie jedes andere Menschenkind. Dian möchte bald noch glauben, daß stinem Mundwerk die Ber­liner Gymnastik und das Beispiel der preußischen Haupt­stadt die bekanntlich ihre Mundharmonikas aus Schwarz­wälder Langholz machen lassen jollen recht gut bekommt. Der Kontakt zwischen Bühne und Zuhörer war bald he'gei ellt. Ott selbst verstand es vor allem durch seine humoristischen Vorträge wahre Lachsalven hervorzurufen. Auch all die anderen Namen besitzen einen guten Klang. Hans Weber führte als Cellist meisterlich den Bogen. In seetenvollem Vortrag brachte er u a. Schuberts LiedDu bist die Ruh" zum Vortrag. Eine fabel­hafte Technik zeigte er i» Tarantella und ähnlichen Stücken Hrr- oorragend waren auch die Leistungen der Konzeri- und Opern- sängerin Margarete Wetter und des Konzert- und Opern­sängers Max von Wisringshausen, die im Dienst der ernsten wie der heiteren Muse gleich gut gefielen, mit gut geschütten, klangvollen Trimmen und stilvoller Singeart. Dem Cellist und de» beiden gesanglich mitwirkenden Künstlern war Kapell­meister Willy Hohn ein musikalisch zuverlässiger und fein- empfiirdendcr Begleiter. Ganz einzig schön und eine reine Augenweide waren die Tänze von Grell Ott und Erna Denzer,Fallendes Laub",Walzer" undSchwäbische Tänze" Grazie, Temperamen t, Rahe und Vornehmheit be­geisterten in den jugendlich schlanken Erscheinungen und es dürfte nicht zuviel gesagt surr, wenn den beiden eine erfolg­reiche Zukunft vo'ausgesagt wird.

Im zweiten Teil erfreute Georg Ott nochmals als Dichter und Hauptdarsteller in dem schwäb. SchwankDas Präsent", in dem Frida Heller, Margarete Weller, Grell Ott, Max von Willingshausen und Hermann Weber sich trefflich ergänzlen und ihrem mit Bäck-Ideen erleuchteten Bäckermeister Berner assistierten. Witz und Humor in Handlung und Sprache herrschte auch hier und fand freudiges Echo bei den Zuhörern. Georg Ott hat recht, wenn er glaubt, daß diejenigen sich ärgern, sie den gestrigen Abend versaumtcn. Wenn das Ensemble im Herbst vielleicht wieder in unseren Mauern weilt, wird hoffent­lich der Besuch ein besserer sein.

Sonntag, den 27. April von 1112 Uhr, beim alten Kirchturm. Veranstalter; Kapelle des Musikv.Lyra" Jselshausen. Leitung: Musikdirektor E. Sugg.

1. Das ist der Tag des Herrn Kreutzer

2.Die Amazone". Ouvertüre Kießler

8. Graf Zeppelin. Marsch Teile

4. Frühlingslied Schumann

5.Die kleine Wachtparade". Intermezzo. Sugg

6. Durch Nacht zum Licht. Marsch. ' Laukien

7.Schneeglöckchen". Gavotte. Sugg

8. Erinnerung an Jselshausen. Marsch. Sugg

Zum Merken!

Heute abend wird der Sportverein Nagold mit einem Theaterabend, der unter der bewährien Leitung von Herrn E. Kern steht, mit Richard Voß,Schuldig" an die Oesfentlichkeit treten. (Löwensaal, Beginn 8 Uhr). Außerdem findet im kleinen Saal desLöwen" die i Korpsversammlung der Frciw. Feuerwehr statt. Am Sonntag Mittag X-2 Uhr wird der Bienenziichtervercrn Nagold im Traubensaal seine ordentliche Hauptversamm­lung abhalten. Um 4 Uhr fiadet eine Versammlung des Lauvw. Ortsvereins Nagold rinSchiff" statt, wobei Herr Oekonomierat Haecker über landwirtschaftliche Tagessrägen sprechen wird.

Sonderfahrt BöfingeuNagold

Anläßlich der Schul- und Rathaus-Einweihung in Bösingen am morgigen Sonntag wird am Nachmittag (ungefähr 17.45 oder 18 00 Uhr) ab Bölingen eine Sonderfahrt nach Nagold mittels Postauto ausgeführt.

UnsereFeierstunden"

Ein Stimmungsbild aus einer Parkanlage bildet das Titelblatt. Es folgen: Die Waldlaufmeisterschasten des Reichsheeres in Wünsdorf, Das Beethovenhaus in Ba­den bei Wien, Autoexpreß London-Berlin, Der erste weibliche Flughafenleiter, Zur ersten Feuerschutzwoche vom 27. April bis 4. Mai und die Bekämpfung des Kornkäfers. Im textlichen Teil erfährt der RomanDie Obermühle" seine Fortsetzung. Ihm folgt eine sehr beach­tenswerte Mahnung: Dreißig Tage Frühjahrskur.

Freudenstadt, 25. April. Straßenbau. An der Murg­talstraße herrscht seit einigen Wochen wieder lebhaf-

Zurn 70. Geburtstag von Prof. Chr. Schrempf

Man schreibt uns:

Seinen 70. Geburtstag feiert am Montag, den 28. April der weit über die Grenzen Württembergs hinaus bekannte Professor Christof Schrempf. In Schrempf verehren seine Anhänger einen alten Kämpfer, der nicht gegen die Kirche an und für sich, sondern gegen Satzungen kämpft, die von Menschen geschaffen, insbesondere in der Bibel zum Ausdruck kommen. Von außerordentlicher Kraft und Ehrlichkeit gegen sich sowohl als auch gegen seine Mitmenschen beseelt, brachte es Schrempf, der nach einer nicht allzu rosigen Jugendzeit zum Volkschullehrer bestimmt war, zum Pfarrer und amtierte im Jahre 1892 in Leuzendorf. Obwohl er nunmehr als Pfarrer ein ziem­lich sorgloses Leben hätte führen können, brachte er es nicht fertig, gegen seine innere Ueberzeugung die einzel- ' nen vorgeschriebenen kirchlichen Zeremonien anzuwenden und es kam zu dem berühmten Konflikt mit dem Württ.

Konsistorium. Bei dem Konflikt wurde er von seinen Amtskollegen, obwohl Sie Anhänger seiner Sache waren, verlaßen und er opferte als einziger seine Existenz für seine Ueberzeugung. Späterhin fristete er als freier Schriftsteller und dann als Lehrer der Mathematik sein Leben. Von 1906 bis 1921 war er Privatdozent der Phi­losophie an der Technischen Hochschule in Stuttgart. Seine Freunde haben die Herausgabe seiner sämtlichen Werke zu seinem siebzigsten Geburtstage ohne sein Wißen be­werkstelligt und es wird ihm, der immer im Glauben war, wenig Freunde in seiner Sache zu besitzen, eine besondere Ueberraschung bereitet haben, daß sich genügend Anhän­ger fanden, die Herausgabe seiner Werke sicherzustellen. Die Bücher selbst sind überaus klar und für jeden Laien verständlich geschrieben, sodaß dieselben Gemeingut des Volkes werden und in keiner Bibliothek fehlen sollten. Möge der alte Kämpfer, dem wir zu diesem Feste alles Gute, was Menschen können, wünschen, trotzdem ihm die Lebensstunden mit so viel Bitternis gewürzt waren,, seine alten Tage durch den Erfolg, der ihm nun beschießen ist, in Ruhe verbringen und stets der Menschheit ein leuch­tendes Beispiel der Uneigennützigkeit sein.

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ter Straßenbaubetru auf 6 Meter ist an Nach der Erbreiterur Dauerdecken bekomrw teils einen mit Teer lag. Nach Vollendun« lometer langen denstadt-Schönmünza Länge in jeder Bezi, nen Verkehrs angepo Rest mit etwa 5 Km wird die Straße chenbach-Schönmünza schassenheit zusamme ganzen Lande sein.

Freudenstadt, 25. Tannenduft. N im Schwarzwald ii 9 Löcher-Golsplatz n gebung angelegt hat, gelegt, dessen Wasser nadel-Extrakt erhält, artige Extrakte Herst Las erforderliche wc 20 Meter lang, 9 M Meter tief ist, besitz Dampf- und Heißluf

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Zum Schul- Otto Reutter Otto Reutte, Der Vater d Das alte Re Die harte P Sohr, der H Elf Jahre ir Die kommen Goethe als!

Letzte

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Berlin, 26. Apr beschlossen, dem int< Einladung zigehen z> in Berlin zu veransta der Olympischen Spi seinem ersten Auftau mehr Anhänger in der den hat, besteht, na der Meldung verschie daß das I. O. C. die

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Berlin. 26. Ap

verflossen, seit Gener, denten der deutschen der Berliner Blätter Rückblick auf die Amt zu werfen. Hindenbu 5 inhaltsschweren Ii Staatsgestnnung und In einer Zeit, die s> Kämpfen und parteü der Mahner zur fach Ungebeugt vom 82 jährige auf seinem der Linken und der äußersten Rechten. > ist Byzantinismus ui was auch auf der R Ehrfurcht und Vertr Die Dosfische ^ burgs bei Uebernahn mir gebietet, aus der dent zu wirken, so si dem Deutschen die § deutschen Namens n

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