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Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Montag, den 27. Januar 1973
L'Zü Iraner wird Vizepräsident dc: O.J.Z. -
Neuyork, 26. Jan. „Herald" and Tribüne" erfährt aus Neuyorker Lankkreisen, daß Leon Prager, der frühere Generalanwalt für den Dawesplan, als Vizepräsident des Aufsicktsrats der Internationalen Bank für Zahlungsausgleich in Aussicht genommen sei. ^
Die polnische Kriegsschuld
Warschau, 26. Jan. Auf der Haager Konferenz sind auch die Polen zugefallenen finanziellen Verpflichtungen geregelt worden, die sich aus der Besetzung der ehemaligen Abstimmungsgebiete in Ostpreußen und Oberschlesien durch die verbündeten Westmächte ergeben haben und deren Deutschland auferlegter Anteil in den Neuen Plan berells aufgsnomen wurde. Danach hat Polen an Frankreich 178 Millionen Franken, an England 604 000 Pfund und an Italien 8 Millionen Lire zu zahlen. Die Uebexweisung dieser Beträge soll innerhalb 35 Jahren erfolgen, wobei die erste Jahresrate am 15. April 1931 zu entrichten ist und die Gesamtbeträge mit 4 v. H. verzinst werden. Die dem polnischen Staatshaushalt hieraus erwachsene Belastung ist geringfügig: sie beträgt in den ersten fünf Jahren viereinhalb Millionen Zloty, um in den nächsten Jahren fünf Millionen Zloty zu erreichen. (Ein Zloty 47 Pfg.)
Ein polnisch-französisches Sonderabkommen über die Erledigung der Kriegsschuld, die durch den Aufenthalt des Heeres des Generals Haller in Frankreich und den Ankauf von Kriegsgerät in den Jahren 1918 bis 1920 entstanden ist, wird vorbereitet.
Württemberg
Stuttgart. 26. Jan. 'Aufnahmeprüfung in die Lehrerseminare. Dieser Tage fand in Gmünd, Aotl- weil. Eaulgau und Stuttgart die Aufnahmeprüfung in die kath. Lehrerseminare statt. Zu derselben hatten sich insgesamt 240 Prüslmge eingefunden, wovon 90 Aufnahme sin- den werden. EvangelischerseitS hatten sich in vergangener Woche 533 junge Leute zur Prüfung gestellt, von denen 180 zum Zug kommen werden. Zwei Drittel der Prüflinge wurden von höheren Schulen angemeldet.
Anbrauchbares Wasser. Die Nachricht aus Nottenburg über dag Anerbieten einer sehr ausaiebioen Quelle Zwischen
Nottenburg und Niedernau für die Stuttgarter Wässer- Versorgung hat vor wenigen Tagen Aufsehen erregt und wohl auch Hoffnungen geweckt. Noch größeres Aufsehen muß aber jetzt eine gutachtliche Aeußerung des Landesgeologen Dr. Axel Schmidt in der „Württemberger Zeitung" erregen. Dr. Schmidt stellt fest, daß die Papiermühlenquelle eine Karstquelle ist, daß sie nach schweren Gewitterregen trübe fließt, woraus hervorgeht, daß die Wasser ungenügend filtriert und mechanisch beigemengte Sinkstoffe nicht zurück- gehalten werden. Aus diesem Grunde hat Dr. Schmidt der Stadt Tübingen vom Kauf dieser Quelle.abgeraten. Ilebsr- dies hat Prof. Dr. K. Wolf vom hygienischen Ilniversitäts- inskitut das Wasser am 21. Dezember 1929 chemisch untersucht. Die bakteriologische Ilntersuchung zeigte eine ungewöhnlich hohe Keimzahl, 510 auf 1 Kubikzentimeter, darunter große Mengen des bacterium coli. Diese große Keimzahl läßt eine Verunreinigung des Quelltopfwassers durch die Abwässer der Orschaften Bondorf und Hailfingen, möglicherweise noch weiterer Gäudörfer als sicher erscheinen. Tübingen hat daher auf den Kauf der Quelle aus hvgieni- schen Gründen verzichtet. Die Verwendung eines solchen dauernd verunreinigten, harten Quellwassers als Trink-und Nuhwasser einer Großstadt sollte, so schreibt Dr. Schmidt, ausgeschlossen sein, solange es noch möglich ist, weiches hygienisch einwandfreies Buntsandsteinwasser aus dem Schwarzwald zu beziehen.
Besigheim. 26. Jan. 3 5 Bewerber. Ilm die hiesige Natschreiberstelle sind beim Stadtschultheihenamt 35 Bewerbungen eingelaufen.
Kirchheim u T.< 26 Jan. C r n e n n u n g z u m E h r endo k t o r. Die Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Erlangen hat den Kommerzienrat Dr. h. c. Paul Reusch in Oberhausen zum Ehrendoktor ernannt.
Vom Bayer. Allgäu, 26. Jan. Beiriebsein- lchränkung. -— Ilnglücksfall. Die Mech. Baumwollspinnerei und Weberei Kaufbeuren mußte wegen schleckten Geschäftsgangs 120 Arbeiter und Arbeiterinnen entlassen. — In der mittleren Mühle bei Nesselwang wurde der Schmiedmeister Josef Dcng bei Ausbesserungsarbeiten am Wasserrad vom Rad erdrückt. — Ein Spaziergänger machte sich in den Jlleranlagen in Kempten das Vergnügen, an einem über den Fluß gespannten Drahtseil, vom linken zum rechten Ufer zu kommen. Nahe dem jenseitigen Ufer verlor er das Gleichgewicht und stürzte ins Wasser, er konnte aber sein Ziel schwimmend erreichen.
Aus Stadtun- Land
Nagold, den 27. Januar 1930
Die Wahrheit richtet sich nicht nach uns: wir müssen
uns nach ihr richten. Matth. Claudius.
Wiederum ein
sogenanntes ^stilles" Wochenende
Neben dem nunmehr üblichen Sonnenschein, um den wir vielleicht im wirklichen Frühling und auch im Sommer einmal froh wären, u. den den Januar bezeichnenden Nachfrösten, war es wieder so mancherlei, das die viel gepriesene Ruhe und Beschaulichkeit des Provinzlers etwas aus dem Gleichgewicht brachte. Zunächst war es die
Bezirksversammlung
der landwirtschaM. Genoffenskhaften Nagold am 25. Januar in der «Traube"
Mit dem Jahresbeginn treffen sich die Genossenschaften des Oberamtsbezirkes Nagold, um miteinander Fühlung zu nehmen, vor allem aber, um mit den führenden Stellen in einem gewissen Kontakt zu bleiben und endlich, aus berufenem Munde Uber dringende Tagesfragen unterrichtet zu werden. So ist nicht Wunder zu nehmen, daß der Vorsitzende, Herr Schultheiß a. D. Dengler, Ebhausen, eine verhältnismäßig zahlreiche Versammlung im Traubensaal begrüßen durfte, vor allem aber Herrn Diplom- Landwirt Teutschläyder vom Verband landw. Genossenschaften Herrn Dir. Ereiner, Stuttgart und Herrn Oekonomierat H ä e ck e r-Nagold. Anwesend waren die Vertreter von ungefähr 80 örtlichen Genossenschaften. Herr Diplom-Landwirt Teutschländer referierte über das Tyema: „Die Stellung des landwirtschaftlichen Genossenschaftswesens im ländlichen Existenzkampf". Er führte dabei, wie man uns schreibt, ungefähr folgendes aus: Die Agrarkrise sei nicht auf die Landesgrenzen beschränkt, vielmehr überall würde man von einer solchen Krise sprechen hören. Allein Dänemark sei im Stande gewesen, sich in angestrengter 60jähriger Tätigkeit aus dieser Kalamität herauszuarbeiten, vor allem durch die gleich gerichteten Bestrebungen der Landwirtschaft, Stadt und Volk. Für Deutschland kam nach dem Krieg die Zwangswirtschaft und die Inflation, entblößt aller Barmittel traten wir 1924 in die Festwährung ein und sahen uns einer Auslandskonkurrenz gegenüber, die in der Zwischenzeit eine Atempause hatte. Die Folgen steigender Betriebskosten und steigender Erzeugerpreise brachten eine Verschuldung für die Landwirtschaft, die bald 9 Milliarden, heute 14 Milliarden beträgt. Wie so mancher Betrieb ist somit auch der landwirtschaftliche Betrieb gezwungen sich umzustellen: das Programm der im Frühjahr 1929 ins Leben gerufenen Grünen Front sieht vor: Ilmorganisation der Betriebe, Verringerung der Ausgaben, Vermehrung der Einnahmen. Da ist zunächst zu erwähnen rationelle Viehhaltung und -Zucht, Molkerei und Milchwirtschaft, Erzeugung von Tafelobst, Eiern und eine geistige Umstellung der Landwirtschaft selbst: aus dem Handarbeitsbauer muß der Kaufmannsbauer werden, der die Marktlage genau prüft und daraus rechtzeitig die richtigen Schlüsse ziehst Keine Ueberproduktion in der Schweinezucht, wenn der Markt nicht mehr aufnahmefähig ist, wie dies 1928 der Fall war, Fachausbildung im eigenen Betrieb ist nötig: es gibt heute so viele Landwirte, die infolge der schlechten Lage ihre Söhne in die Fabriken schicken, wo sie jenen, die darauf angewiesen sind, die Arbeit wegnehmen, während der eigene Betrieb vernachlässigt wird. Von der Verringerung der Ausgaben darf man sich nicht zuviel versprechen, steuerliche und soziale Lasten werden nicht geringer. Einsparungen im Betriebe find möglich durch richtige Parzellierung, Vermeidung der Stückwirtschaft, vernünftige Einstellung zur Feldbereinigung, Erkenntnis des Wertes und richtige Anwendung der Düngemittel, rationelle Fütterung der Tiere. Entfernung nutzloser Fresser aus dem Stall. Vorsicht gegenüber fliegenden Kraftfuttermittelhandlern die zu hohe Preise fordern. Der Landwirt darf sich nicht zu sehr auf die Staatshilfe verlassen, sie wird immer ihre
Lücken und erst Erfolg haben, wenn die Selbsthilfe vorangegangen ist. Die Absatzfrage ist von großem Einfluß. Richtige Sortenwahl bei Getreide, Kartoffeln und Obst, sachgemäße Düngung, Schädlingsbekämpfung, sorgfältige, nicht überstürzte Einerntung. Bei Kartoffeln der letzten Ernte, welche die Kaufstelle in großen Mengen ins Ausland sandte, wurden 70 Prozent beanstandet, was für den Absatz nicht förderlich ist. Molkereiwesen und Milchwirtschaft ist mit Rücksicht auf das kommende Reichsmilchgesetz größte Beachtung zu schenken: es wird eine völlige Umgruppierung in der Milchwirtschaft bringen, auch in kleinen und mittleren Betrieben. In Notzeiten ist dafür zu sorgen, daß wir unseren Milchkonsum im eigenen Betrieb , steigern, indem wir die Milch durch den Magen unserer ' Haustiere gehen lassen und erstklassiges Vieh produzieren. . Der Verband war bemüht, durch vernünftige Verwaltung von Molkereierzeugnissen in Zeiten der Schwemme den ! Preis zu stabilisieren. Organisation des Viehabsatzes und j Zuführung erstklassigen Viehs an die Viehverwertung in i Stuttgart, ohne den anständigen einheimischen Händler und Metzger auszuschalten, sind Naturnotwendigkeiten, i Der Stuttgarter Preis ist der Schrittmacher für das ganze Land: bei Ueberschwemmung des Stuttgarter Marktes war das Bestreben des Verbands darauf gerichtet, preisausgleichend zu wirken. Bei der heutigen Wirtschaftslage, wo die Hausfrau vielfach im Erwerbsleben steht und wenig Zeit zum kochen hat, ist Ochsenfleisch nicht mehr stark gesucht, junge Rinder und Stiere, überhaupt Jungvieh ist . gefragt. Bezüglich des Obstabsatzes muß das Hauptaugen- ' merk auf Erzeugung einwandfreien Tafelobstes gerichtet sein, da Wirtschaftsobst heute nicht mehr so gefragt ist. Einwandfreies Tafelobst ist gesucht und wird bei guter Qualität und entsprechender Aufmachung gut bezahlt, aber es muß Qualitätsobst sein. Hier ist zu beachten, weniger aber Edelsorten, wie Klima und Boden es gestatten, sachgemäße und rechtzeitige Düngung, keine einseitige Gülledüngung, sorgfältige, nicht zu frühe Ernte, einwandfreie Sortierung und vor allem strengste Reellität, der letzte Apfel im Korb muß so gut sein wie der erste. Die Darlehenskassenvereine müssen sich in den Dienst des Absatzes stellen, sonst droht die Gefahr, daß derjenige, welcher das Absatzgeschäft in die Hand bekommt, auch das Bezugsgeschäft erhält, wobei u. a. auch der Kunstdünger zu erwähnen ist. Die Kaufstelle hat Sortierräume für Tafelobst geschaffen und große Mengen nach Berlin und Hamburg geschickt, sogar nach London mit gutem Erfolg und größeren Nachbestellungen: sorgen wir dafür, daß nur durch Lieferung von Qualitätsobst dies auch in Zukunft so bleibt. Zum Produkt Ei ist zu sagen: Keine Jubiläumshühner und pensionsreife Rentenempfänger, dafür zwei- bis dreijährige Tiere. Das Geheimnis der Rentabilität liegt in der Erzeugung des Wintereies. Die Eierfarmen werden wieder zerplatzen: wer im landwirtschaftlichen Betrieb rationelle Geflügelhaltung betreibt, wird immer auf seine Kosten kommen und im Verein mit den Verbrauchern mithelfen, daß die 300 Millionen deutschen Geldes nicht mehr ins Ausland fließen. Bei richtiger Produktion ist Absatzsteigerung sichergestellt: es ist eine württ. Eierabsatzzentrale gegründet und es besteht die beste Aussicht, daß bei Belieferung mit einwandfreiem Produkt der Ruf des württembergischen Eies eine Steigerung des Absatzes in wenigen Jahren zur Folge hat.
^ Wenn so jeder einzelne in seinem Teil bemüht ist. nur Qualitätserzeugnisse auf den verschiedensten Gebieten an den Markt zu bringen, dann wird auch wieder eine Rentabilität der landwirtschaftlichen Erzeugnisse und eine Gesundung des Bauernstandes eintreten.
Ueber das Thema „Die Lage auf dem Geldmarkt und ihre Einwirkung auf die ländlichen Genossenschaften sprach der Direktor Ereiner in fein sich ecnfugen- den Ausführungen. Zunächst wies er auf die Konkurse,
^ die Zahlungseinstellungen, Bankzusammenbruche und noch so manche andere für die Zukunft beängstigende Zustand , hin. Besonders einschneidend für die Lage auf dem Geldmarkt waren die Kreditkürzungen der Reichsbank und die Kreditsperre der Preußenkasse, hierdurch kam auch die
Zentralkasse für die Landwirtschaft zeitweise in schwierige Verhältnisse, deren Ueberwindung ihr jedoch dank ihres soliden Geschäftsgebarens und ihrer gesunden Basis gelang, so daß sie stets ihren Verpflichtungen in vollem Umfang Nachkommen konnte. Die kürzlichen Diskontherabsetzungen der Reichsbank bezeugen, daß sich heute die Lage auf dem Geldmarkt wesentl. gebessert hat. Dem Rechnung tragend, wird auch die Zentralkasse.ihre Zinssätze senken und eine Stabilisierung derselben anstreben.
Gebildet ist jetzt ein Reichseinheilsverband der deutschen Genossenschaften, welcher über 36000 Genossenschaften zusammenfaßt. In Württemberg bestand bereits eine einheitliche Organisation, ihr wurde kürzlich auch Hohenzollern angegliedert. Was noch zu tun ist, beschränkt sich auf das örtliche Aufgabengebiet der Genossenschaften; hier sind Arbeitsgemeinschaften abzuschließen, besonders auch ist ein enges Zusammenarbeiten der Darlehenskassenvereine mit den landw. Ortsvereinen anzn- streben zwecks Stärkung der genossenschaftlichen Front.
Ziele sind: Förderung des zentralen Einkaufs bei der Kaufstelle des Verbandes und Lösung des Absatzproblem
Zum Schluß wandte sich der Vortragende gegen die jüngsten Bestrebungen der Großbanken, auch die kleinen Sparkapitalien auf dem Lande an sich zu ziehen, was eine Erschwerung der Befriedigung der örtlichen KreditbedllrO nisse zur Folge haben würde, und gab Erläuterungen über Sinn und Zweck der Schollensparkasse des Verbandes, die nach dem Zwecksparsystem aufgebaut der Erhaltung und Förderung landw. Besitzes sowie der Selb- ständigmachung von Jungbauern dienen soll. Beiden Rednern wurden für die trefflichen und umfassenden Ausführungen reicher Beifall zu Teil.
An der Aussprache über die beiden Referate beteiligter sich insbesondere die Herren Schultheiß Dengler, Ee- meindepfleger Calmbach und Oekonomierat H a e ck e r. die die Ausführungen auf den Nagolder Bezirk umzulegen wußten und auf den heimischen Bezirk Zuschnitten.
Aus der Statistik des Verbandes landw. Genossenschaften für den Oberamtsbezirk Nagold wären an inte, essanten Zahlen Hervorzuheben: Gesamtmitgliederzahl'
2856, Cesamtbuchumsatz 12 873136, Summe der Aktiv - 1 537 560, Summe der Passiva 1 519 596, Gewinne 17 96-st Summe der eingezahlten Gelder 2 240 749 Summe der ausgezahlten Gelder 2 024 476 M, Gesamterlöse aus gemeinschaftlichen Einkäufen 367 205 Eesamterlöse für abges. landw. Erzeugnisse 13 456 Ist Verwaltungs- unr> z.
Betriebskosten 23 412 M, Aufwertungsfonds 48 266 M, ^
Der Durchschnitt für den Oberamtsbezirk liegt bei alle einzelnen Rubriken etwas unter dem des Landesdurck - schnittes, so bei den Mitgliedern 119: 136, Gesamtumscn:
536 381:910 344, Aktiva 64 065:89 211, Passiva 63 310 zu 88.438 und bei den Gewinnen 748 : 956.
Um die 5. Nachmittagsstunde konnte der Vorsitzende di: in jeder Beziehung harmonisch verlaufene Versämmlunz ! schließen.
Am Abend des Samstags rief die immer sehr rührige ^ NSDAP, zu einer Versammlung in den Traubensaal, wo j der ehemalige Oberleutnant zur See und jetzige Eau-S.A,
! -Führer von Jagow über
! ,Dom A-Dootführer zum Nationalsozialisten
sprach. Es war dies ein Vortrag eines Mannes, dessen ganzes Fühlen und Denken von Jugend her in dem Begriff „Vaterland" gipfelte und dessen Politik, wie er selbst sagte, aus dem eigenen Erleben geboren wurde. In feiner Eedankenführung und dem geraden Fühlen eines alten Soldaten wußte er Erlebtes auf die Politik umzulegen.
Er sprach von dem Ansehen des Deutschen im Auslande vor dem Kriege, hinter dem ein mächtiges Vaterland stand, von dem Lügenfeldzug der feindländischen und dem Versagen der eigenen Presse (sprich: Berliner Tageblatt, Frankfurter Zeitung etc.) im Ausland, der Mißachtung, der der Deutsche durch seine kriecherische Politik heute allüberall begegne, der marxistisch- » verräterischen Propaganda an den deutschen Fronten, der Flotte als zwangsläufigen Ausgangspunkt der Meutereien und der Revolution, der unantastbaren Immunität der soz. Abgeordneten Dittmann und Haase während des Krieges im Gegensatz zu der des heutigen nationalsozialistischen Abgeordneten Strasser und der Judenfrage im allgemeinen. Als Beweis für die Dolchstoßlegende" führte er ein Erlebnis an, als er mit seinem Ü-Boot an windiger Stelle an der englischen Küste unter dem Feuer eines feindlichen Schiffes lag und die abgeschossenen Torpedos durch einen Eingriff in den heimatlichen Werkstätten nicht zur Explosion kommen konnten und die gesamte Besatzung des U-Bootes durch diesen Sabotageakt der Heimat gefährdet wurde. Nicht die Arbeiter und Matrosen seien es gewesen, die für den Verrat zu bestrafen gewesen wären, vielmehr die Drahtzieher in den Personen der sozialdemokratischen Abgeordneten. Weiter weiß er von der unruhvollen Nachkriegszeit, dem Bürgerkrieg, der Vrigarde Ehrhardt, den polnischen Aufständen in Oberschlesien, dem Terror der Polen unter alliiertem Schutz, dem Willen einer kleinen nationalen selbstlos eingestellten Front, die das Deutschtum in den Grenzgebieten zu schützen bestrebt war, der Munitionssperre von Regierungsseite, während Dörfer und Städte von den Polen in Brand gesteckt wurden, zu berichten. Das Fühlen und Denken dieser nationalen Front, dieser Frontkämpfer, die auch nach vier Jahren des schweren Krieges sich in den Dienst des Vaterlandes gestellt hatten, habe seinen Niederschlag in der heutigen nationasozialistischen Partei gefunden. Die Partei sei im steten Wachsen begriffen und werde einst beweisen, daß der Opfertod eines Echlageters, ^ dem Gelegenheit zur Befreiung gegeben war, der sich aber den französischen Gewehrläufen stellte in der Hoffnung, daß sein Tod den national.Eeist im deutschen Volke wieder ansachen werde, nicht umsonst gewesen. Mit der Aufforderung, aus der Jugend Männer u. Frauen, für Volk u Vaterland opferbereit u. selbstlos, heranzuziehen 8Eaß 'dem.Wahlspruch seiner Partei „Gemeinnutz v. Eigenschutz schloß v. Jagow seine mit großem Verfall aufgenommenen Ausführungen.
Der Vorsitzende der hiesigen Ortsgruppe dankte dem Referenten für seinen Istlstündigen Vortrag wie er auch die den Abend einleitenden Worte gefunden hatte im Hinweis auf die geleistete Arbeit und die Erfolge der NSDAP, in den Stadtparlament, den Landtagen und im Reichstag. Besonders sprach er von der vorbildlichen Haltung der nationalsozialistischen Minister in Thüringen, die u a. eine Herabsetzung der Ministergehälter durchgesetzt und die damit den Willen einer Bewegung kundgetan hätten für das Volkswohl zu arbeiten. Die Kapelle der Partei füllte mit schneidigen Märschen und Konzertstücken die Pausen aus und eine Gruppe des S.-A. führte eine Methode der Kor- perstählung zum Ringkampf und überhaupt zur vollende-
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ten Kampffertigkeit a, mit seinen verschiedene: gegen den sonst stets äl dieser Partei nur miss 200 Frauen und Mäm
Eine in das Gastha
Gauversamml Gewerbevereine d,
tagte am gestrigen Na Drißle r-Freudenstad nen Mitglieder, ins Maier, Nagold. Ans Kassier ihre Berichte, men, daß sich die Kasse findet. Die Statuten ss zogen werden. In dei sichrer- und Kassierpost dahingehend eintreten, ger Hebung gemäß uni legung des Eauvororte> schäftsführung wegen, Amtung gegeben ist. 5 Wahlhandlung wurde Vorstand bestimmt. Dil wurden Herrn E. S ch Herrn E. Rentschle Dem Landesausschuß g des Gaues an. Es sinl Baiersbronn, Essig, 6 Stellvertreter wurden weiler, Weimer-Höst wählt. Zur Annahme d hat sich Herr Nietha U. a. wurde auch ein aa die Landesversamri form zum Württ. Lan! tergabe angenommen.
Auch der Film — c chenen Film der Löwer Sonntag in der Stadtki
Missionsfiln
betitelt: Von Heiligtum
Es waren lebcuoe B Mission in Indien. Die! narlln Bevölkerung weckt Land mit alter Kultur be derwnke indischer Baukun ->>lllapsarbeit. Des Emg> Bei günst'gen Wasserverhl ernten. Die Grundlage de und unseren Missionaren indische» Heldentum. Hii und Temveloerehrung steht Lehre. Der lebendige Trä inane, die Kaste der Pri, Indien eingewanderten Ai standen, eine berrjchende i nnszuüben. Dieses Brah st iner Bedeutung genießt l Enlrvi cklunp, in vielen Geg stehen jetzt noch im Genuß i i'men entrichtet werden mü o ls ge schlossen« Partei dir e Todfeinde aller sozialen der Erde hat seinem Pries
Ergebnis!
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' Der Wettergott mein Wintersportlern. Auch grammäßig ein Höhepi hätte sein sollen, hatte nötigen Borbedingungei und alle Pläne wurdl Meisterschaften von Sst sen mußten verschoben : soll bekanntlich bereits im Allgäu bringen, uni nung auf den langerseh Schisport wird immer
Die Rasensports dom allem der Fußball, um schaftsspielen interessante
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Wormatia Worms SpD Waldhof — Bayern München - FK Pirmasens —
Kreis Enz-Necker: Gc heim 2.-1,- Viktoria En; 4:0; F-E. Eutingen — F Büchenbronn 4:1,- FVg 4:2; FC Ersingen — FL
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Runde der Meister:
In der Runde der Mi vom „Weizen" geschieden bayern, Südbayern und die aussichtsreichsten Ver der FK Pirmasens (Sc sich noch lange mit den
Der Sonntag brachte Spiel in München zwisch furt. Hier standen sich zi das Spiel vorentscheideni erfüllt nicht ganz die g: