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Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Donnerstag, 16. Januar 1938

Württembergischer Slaatshaushaltplan 1930

Die Rede des Fiuanzmiiiifters. - Eröffnung der Aussprache

Württemberg

Skuktgark, 15. Januar.

Nach der Eröffnung der gestrigen Sitzung durch Präsi­dent Pflüger und der Beantwortung einer Kleinen Anfrage durch Regierungskommissar Köstlin ergriff das Wort

Ainanzminister Dr. Dehlinger:

Mit dem Entwurf des Staatshaushaltsplans für 1S30 habe ich für das siebente Rechnungsjahr die Verantwortung für die Staatsmirtschaft übernommen. Ueber den Stand der Staatsfinanzen kann ich die beruhigende Er­klärung abgeben, daß sich zum Glück die württ. Staats­finanzen bisher noch geordnet und gesund erhalten haben, daß das Betriebskapital der Staatshaupikasse noch in der vollen Höhe von 16 Millionen RM. vorhanden und daß der Staat noch ohne Aufnahme von schwebenden oder dauernden Schulden durchgekommen ist, wenn ich von den zehn Millionen absehe, die die Wohnungskreditanstalt zu tilgen und zu verzinsen hat. Aber angesichts der Entwicklung der Verhältnisse in der deutschen Wirtschaft und der Finan­zen im Reich und in anderen Ländern und bei der Unsicher­heit der außenpolitischen Lage ist die größte Vorsicht für unsere Staatswirtschaft geboten.

Seit dem Jahr 1926 reichen beim ordentlichen Dienst -er laufenden Verwaltung die Einnahmen nicht mehr zur Deckung der Ausgaben aus. Für das Jahr 1928 war aber aus den Restmitteln nur ein Betrag von etwas über einer Million RM. zum Ausgleich erforderlich. Dieses günstige Ergebnis ist vor allem der bis dahin guten Entwicklung der Steuern, namentlich der Neichssteuern, zu verdanken. Die Mehreinnahmen hieraus haben gegenüber den Plansätzen 7 Millionen RM. betragen, wenn ich von der als Zweck­steuer hier auszuscheidenden Kraftfahrzeugsteuer abfehe. Bei den Nutzungen des Staatsvermögens ist ferner ein Mehr­ertrag von nicht ganz 1 Millionen RM. angefallen, zu dem in erster Linie die Domänen, die Forsten und die Zinsen bei der Staatshauptkasse beigetragen haben. Endlich haben sich bei den Rechnungsabschlüssen auch noch bedeutende Ein­sparungen ergeben von zusammen rund 3,75 Mill. RM., außerdem beim Schuldenkapital. Diese Verbesserungen sind jedoch durch beträchtliche Mehrausgaben bei der Finanz- und Wirtschaftsverwaltung, vor allem aber bei den Ruhe­gehältern abgemindert worden.

Auch das in 2>4 Monaten zu Ende gehende Rechnungs­jahr 1939 wird nochmals nicht ungünstig abschließen, leider nicht durch seine eigene Entwicklung, die keine Verbesserung gegenüber dem Voranschlag zeigt, sondern, wie schon die drei vorhergehenden Jahre 1926, 1927 und 1928, nur mit Hilfe der durch eine sorgfältige Slaakswirtschaft noch aus den Ueberschußjahren 1924 und 1925 geretteten Restmittel, die wider Erwarten für 1928 nur in geringem Ausmaß benötigt worden sind.

So wird es gelingen, das kann ich jetzt schon mit Zuver­sicht aussprechen, auch für 1929 den nach dem Voranschlag vorliegenden Abmangel von 18,7 Millionen RM. in vollem Amfang abzudecken, vorausgesetzt, daß nicht noch ganz außergewöhnliche Zwischenfälle eintreten. Für das am 1. April beginnende Rechnungsjahr 1930 können wir noch einmal 4,8 Millionen RM. verfügbare Restmittel, die wir für 1929 voraussichtlich nicht mehr benötigen werden. Trotz dieser außerordentlichen Hilfe bleibt aber noch ein Abmangel von 9,5 Millionen RM. Schon im letzten Jahr hat der Voranschlag einen Abmangel von 10,7 Millionen RM. auf­gewiesen, und da bin ich in diesem Hohen Hause gefragt worden: Wie können Sie so etwas verantworten? Dieselbe Frage wird heute wiederkehren. Ich kann es für ein Rech­nungsjahr aus einer Reihe von Gründen:

Einmal, weil wir aus den bisherigen Rechnungsjahren keinerlei Fehlbeträge nachschleypen müssen; nur haben also den Rücken völlig frei.

Zweitens haben wir noch em vollständig intaktes Be­triebskapital der Staakshauplkasse von 16 Millionen RM.» aus dem nach den alten Grundsätzen der württ. Staats­finanzverwaltung zunächst der ungedeckte Abmangel vor­geschossen werden muß; der Kassenbedarf erscheint daher auch trotz des Abmangels für das ganze Rechnungsjahr sichergestellt.

Es darf in Württemberg nie dazu kommen, daß dieses Betriebskapital aufgehoben und aufgezehrt und damit die pünktliche Bezahlung der Ausgaben des Staats, insbe­sondere der Gehälter und Pensionen der Beamten, ge- fährdet wird, wie wir es im Reich wiederholt erlebk haben.

Ein dritter Grund, der den Plan abmangel vertretbar er­scheinen läßt, ist, daß wir noch große Forderungen an das Reich haben, so insbesondere aus dem Uebergang der württ. Postverwaltung auf die Reichspost. Wir sind bekanntlich vor Jahresfrist gezwungen gewesen, die uns zustehende Bostabfindung beim Skaatsgerichtshof einzuklagen. Seither ist Las Verfahren nicht vorangegangen. Das Reich hat es hinausgezögert und jetzt in Aussicht genommen, diese An­gelegenheit in einem besonderenAbrechrmnqsgesetz" zu re- '^ln; wir halten dies nebenbei bemerkt rechtlich nickst für zulässig, weil es sich um Vertragsrech! handelt, das nicht einseitig durch Gesetz geändert werden kann. Die öchädi gungen. die uns hier vom Reich zugefügk worden sind, sind außerordentlich groß; es hat als Aufwsrtungssumme für die Postabfindung nur 14 Millionen RM. genannt, während nach dem Staatsvertrag unser wohlbegründeker Anspruch auf 258 Millionen RM. geht; und selbst wenn man, wie däs Reich, nach den Aufwertungsgrundfätzen rechnen wollte, käme man heute auf mindestens 78 Millionen RM. Für die ganze rückliegende Zeit seit dem Jnflationsende stehen uns auch die Zinsen mit 4,5 vom Hundert noch zu, die der Laufenden Verwaltung zu gut zu kommen hätten. Ebenso sind die Ansprüche des Staats gegen das Reick aus der Ueberlajsung der Steuer- und Zollgebäude seit 1. April 1920 noch nicht befriedigt.

Wegen der Deckung des Abmangels kann man erst im nächsten Jahr endgültig Stellung nehmen, sobald der wirk­licke Ablauf des Staatshaushalts zu übersehen ist. Jeden­falls haben wir dann in dem Betriebskapital von 16 Millio­nen noch Mittel, die wir teilweise einwerfen können, so daß wir mit dem nach dem Voranschlag vorhandenen Abmangel von 9,5 Millionen nicht in ernste Gefahr kommen.

Line Erhöhung der Landessteuern kann die jetzige Regierung nicht ins Auge fassen: bleibt also nur die Ein­schränkung der Ausgaben. Aber welche Staatsausgaben könnten überhaupt noch gekürzt oder gestrichen werden? Die Hauptausgaben des Staats entfallen auf die veriönlicken

Ausgaoen, nlmuch 154,3 Millionen - 60 v. Hj Aber gerade bei diesen Hauptausgaben kann man jedenfalls für das Jahr 1930 nichts streichen, weil hier gesetzliche Bindun­gen vorliegen. Das Staatsmimsterium hat sich darauf be­schränkt, in den Entwurf des Personalplans für 1930 nur die unbedingt notwendigen Verbesserungen der Anstellungs­und Gehaltsverhältnisse der Beamten ckufzunehmen. Diese verursachen einen Mehraufwand von 225 000 RM. im Jahr. Nicht inbegriffen hierin sind Ausgabesteigerungen aus der Vermehrung unständiger und der' Angestelltenstellen, sowie infolge der normalen Vorrückungen. Dieser Mehraufwand gegenüber dem Vorjahr berechnet sich auf nicht ganz eine Million. Wenn nunmehr auch noch diese Härten beseitigt sein werden, dann muß aber Ruhe einkreken. Das Ltaaks- miniskeritim hält es für unmöglich, in absehbarer Zeik noch weiteren Beamkenwünschen enkgegenzukommen. Eine Re­form der Besoldungsordnung muß abgelehnt werden; auch Stellenhebungen müssen jetzt im allgemeinen als ab­geschlossen gelten. Nur da, wo ganz dringende Bedürfnisse der Verwaltung Aenderungen am Personalteil nötig machen, kann künftig noch an solche aber auch hier nur mit äußerster Zurückhaltung gedacht werden.

Es bleibt nur noch die Frage, ob an den sachlichen Aus­gaben noch gespart werden kann, die 101,9 Mill. - 40 o. H. der Gesamtausgabe betragen und gegenüber dem Vorjahr bereits um 2,7 Mill. herabgemindert worden sind.

Leider lassen sich aber auch die Staatseinnahmen nicht erhöhen. Ihre Entwicklung zeigt ein ganz unerfreuliches Bild. Große Sorgen bereiten die Einnahmen aus den Skaatsforsten. Durch die Holzeinfuhr aus Rußland wird die deutsche Holzwirtschaft sehr gestört. Die Holzpreise bröckeln gegenwärtig immer mehr ab. Nadelstammholz galt im Januar 1929 105 v. H., im Dezember nur noch 88 v. H. des Normalpreises. Wird nicht ein ausreichender Schutz mittels Zoll- und Arachttarifverbesserungen gegen die russische Holzeinfuhr geschaffen, so sind in den nächsten Jah­ren noch weitere starke Preissenkungen und Rückgänge der Staatseinnahmen aus dem Holzerlös zu befürchten. Bei einem Holzerlös von 6865 v. H. würde überhaupt kein Reinertrag mehr vorhanden sein. Schnellstes Handeln ist unbedingt nötig.

Auch aus den Steuern können wir auf keine höheren Erträge hoffen, als sie veranschlagt sind. Die Reichssteuer­überweisungen sind seit ein paar Monaten wesentlich ge­ringer als im Vorjahr. Hier drohen große Gefahren. Weitere drohen uns aus einer Aenderung des Jinanzuus- ausgleichs mit dem Reich. Hier wissen wir noch gar nicht, wo wir dran sind. Was den inneren Finanzausgleich an­langt, so wird mir immer die besondere Bosheit zugetraut, daß ich den Gemeinden möglichst wenig Einkünfte zuweise und ihnen die größten Lasten ausbürde. Die Finanzstatistik 1926/27 bestätigt aber, daß die Gemeinden in Württemberg nicht schlechter behandelt werden als anderwärts. In Würt­temberg nimmt z. B. der Staat 45 v. H. des gesamten Zu­schußbedarfs auf sich, in Preußen nur 35 v. H. Der Aus­gleich innerhalb der Gemeinden, der sog. interkommunale Lastenausgleich, soll jetzt durch das Gesetz zur Aenderung der Landessteuerordnung und des Gemeindesteuergesetzes erfolgen.

Zum Schluß erklärt der Minister: Der Entwurf ist ge­wissenhaft aufgestellt ohne Färbung. Arisierung und Ver­schleierung. Man muß sich vor Augen halten, welch un­sichere und zum Teil gefährliche Faktoren besonders in der Entwicklung der Forstcinnahmen, der Steuereingänge und des Reichsfinanzausgleichs liegen. Auch der Bedarf bei den Ruhegehältern steigt immer noch. Wer fälschlicherweise an­nehmen wollte, der Abmangel sei nur ein fiktiver, der müßte eine Senkung der Steuerbelastung anregen. Das wäre der sichere Weg. um in sie gleich großen Schwierigkeiten zu kommen wie dos Reich. Die Besoldungsneuregelung Hai annähernd 30 Mill. RM. im Jahr mehr erfordert, wovon etwa 7 Millionen von den Gemeinden zu ersetzen sind. Diese Belastung wird sich immer schwerer auswirken. In dieser Steigerung der Besoldungsleistungen liegt hauptsächlich der Grund, warum die laufende Verwaltung zu einer Minus­verwaltung geworden ist, die ihre Ausgaben nicht mehr voll aus ihren eigenen Einnahmen decken kann. Das ganze Bestreben muß darauf gerichtet sein, die Finanzen des Staats gesund und geordnet zu erhalten, und das ist die Lebensfrage kür unser Württemberg« Land und Bo!?. (Lebhafter Beifall.)

Die Aussprache «öffnete der Abg. Ulrich (Soz.): Der Finanzmimster verdiene ein Kompliment für die rechtzeitige Vorlegung des Etats 1930/31. Wir verlangen eine kritische Ueberprüfung auch der Etatkapitel, die diesmal nicht aus­genommen worden sind. Anzuerkennen ist die sparsame Auf­stellung des Etats. Seit sechs Jahren werde dem Landtag ein irreführendes Bild von den württembergischen Staats­finanzen gegeben, weil man den Gemeinden den Brotkorb immer höher hängen und die Kulturaufgaben zurückstellen wolle. Die Bemühungen des Reichsfinanzministers Hilfer- ding, den Reichsetat zu balancieren, seien am Widerspruch der bürgerlichen Parteien gescheitert. Die bürgerlichen Par­teien mit Ausnahme des Zentrums haben kein Recht, Hilfer- ding irgend einen Vorwurf zu machen. Es ist ein Unglück, daß die Reichsregierung von Gnaden des internationalen Bankkapitals und dessen König von Dawes-Gnaden, Dr. Schacht, abhängig ist. (Zuruf rechts: Dr. Schacht wurde von Ebert ernannt.) Eine Bürgerblockregierung in Würt­temberg würde die Sozialdemokratie aufs schärfste be­kämpfen.

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Stuttgart, 15. Januar.

2,1 Millionen irrniger Reichssteuer-Ueberweisungen.

Der soz. Gemeinderat Hirn hat folgende Anfrage an das Stadtschultheißenamt gerichtet:Nach dem kürzlich dem Landtag zugegangenen Entwurf eines Aenderungsgesetzes zur Landessteuerordnung und zum Gemeindesteuergesetz soll der Anteil der Stadt Stuttgart an den Einkommensteuer-, Körperschaftssteuer- und Umsatzsteuerüberweisungen um den Betrag von rund 2,1 Millionen Mark gekürzt werden. Diese Kürzung der Reichssteueranteile würde 2,1 Prozent des Grund-, Gebäude- und Gewerbekatasters entsprechen. Ich frage an, was das Stadtschultheißenamt gegen diese Ab­sicht des Entwurfs, die im Falle ihrer Verwirklichung die ohnehin sich zuspitzende Finanzlage der Stadt außerordent­lich verschlechtern und die Gefahr einer Umlageerhöhung mit sich bringen müßte, zu unternehmen gedenkt.

ep. Eingabe wegen Beerdigung von Selbstmördern. Der Landesausschuß der religiösen Sozialisten in Württemberg hat sich in einer Eingabe an den Evang. Oberkirchenrat ge­wandt, die die Abschaffung der bisherigen Bestimmungen über die kirchliche Beerdigung von Selbstmördern anregt. Nach den bestehenden Bestimmungen bat der Geistliche zu prüfen, ob der Selbstmord im Zustand der Zurechnungs­fähigkeit begangen worden ist oder nicht. Im bejahenden Fall ist der regelmäßige liturgische Begräbnisakt zu ver­sagen. Im Zweifelsfall soll aber jeweils eine mildere Be­urteilung walten. Der Landesausschuß glaubt nun, daß die bestehenden Bestimmungen den infolge der drückenden sozialen Verhältnisse der Zeit vermehrten Selbstmordfällen und dem heutigen sittlichen und religiösen Empfinden nicht mehr gerecht werden. Wie wir hören, ist ohnedies in Aus­sicht genommen, die Behandlung der Beerdigung von Selbstmördern anläßlich der Neufassung des Kirchenbuchs 2 neu zu ordnen.

Die Reifeprüfung an den höheren Schulen. Das Kult­ministerium hat eine Verordnung über die Reifeprüfung an den höheren Schulen erlassen. Die Reifeprüfung ist der Ab­schluß des Lehrgangs einer Vollanstalt. Sie soll Nachweisen, daß der Schüler die Ziele des Lehrplans für die höheren Schulen erreicht hat. Es wird schriftlich und mündlich ge­prüft. Wer die Prüfung bestanden hat, erhält das Reife­zeugnis nach amtlichem Vordruck. Wer die Reifeprüfung nicht bestanden hat, erhält auf Verlangen ein Abgangs­zeugnis. Zu der Verordnung des Kultministeriums hat die Ministerialabteilung für die höheren Schulen Aus­führungsbestimmungen erlassen.

Bekämpfung der Krebskrankheit. Die Württ. Aerzte- kammer veranstaltet am Samstag, den 25. Januar, nachmittags 3 Ahr, im Bortragssaal des medizinischen Lan­desuntersuchungsamts eine Versammlung, um einen Landesverband Württemberg zur Erforschung und Be­kämpfung der zunehmenden Krebskrankheit zu gründen. Borträge werden halten Obermedizinalrak Dr. Gnant über neuere Krebsprobleme. Professor Dr. Dietrich über Wesen der Krebsgeschwulst (mit Demonstrationen) und Professor Dr. A. "Mayer über Grundzüge der Krebs­bekämpfung.

Die Landwirtschaft ohne Tarifvertrag. Die wiederholten Tarisverhandluugen über einen Vertragsabschluß in der Landwirtschaft sind ergebnislos verlaufen. Die Arbsit- nehmerverbände empfehlen ihren Mitgliedern, beim Wech­seln des Dienstverhältnisses die im Vorjahr anläßlich des Scheiterns der Lohnverhandlungen ausgestellten Lohnricht­sätze c^s Unterlage ihrer Lohnvereinbarungen zu nehmen.

2688 obdachlose Stuttgarter Kraftwagen." In einem Teil der Stuttgarter Presse las man vor einiger Zeit: 2000 obdachlose Stuttgarter Kraftwagen". Eine Erhebung, die bei 15 Firmen angestellt wurde, hat ergeben, daß deren Garagen durchschnittlich nur zu 55 v. H. belegt sind, d. h. es sind zurzeit 503 offene und 49 geschlossene Standplätze frei und billig zu haben. Von einer Stuttgarter Garagen­not kann unter diesen Umständen nicht die Rede sein, eher noch von einer Not der Garagenbesitzer.

Das gestohlene Auto. Vor einigen Tagen kamen zwei junge Leute mit einem Auto aus Köln in Stuttgart an. Den Wagen er war in Köln gestohlen worden ließen sie in Stuttgart stehen, stahlen dafür ein Stuttgarter Auto (IIIX 18 472) und fuhren damit nach Berlin. Dort verübten sie, wie bereits gemeldet, an einem Kassenboten der Zentral­bank einen Raubüberfall vor dem Prinzessinnenpalais in der Oberwallstraße und fuhren dann nstt dem Stuttgarter Auto davon. Dieses Auto wurde nun vor einem Haus in der Pestalozzistraße in Charlottenburg ausgefunden; es lag noch ein Gummiknüppel darin. Am Tag vorher sah man zwei junge Leute dem Wagen entsteigen; sie trugen Decken und Pakete und gingen in das Haus. Seitdem sind sie ver­schwunden.

Gmünd, 15. Jan. S e l b st m o r d i m A r r e st. Nestern mittag erhängte sich der 44 I. a. Lumpensammler Leo Huber aus Schorndorf, der wegen Betrunkenheit von der Polizei in Schutzhaft genommen worden war. in der Arrestzelle cm Rathaus.

Iggingen OA. Gmünd, 15. Jan. Ein Revolver­held. In der Nacht von Sonntag auf Montag kam es in einer Wirtschaft zu Belästigungen der Polizeiorgane durch einen jungen Burschen. Nach Schluß der Polizeistunde fanden weitere Anrempelungen auf der Straße statt. Als nun Polizei und Nachtwächter energisch vorgingen, griff der junge Mensch zur Pistole und feuerte wiederholt. Dis Hel­dentat wird ein Nachspiel haben.

Tübingen. 15. Januar. Von der Landesuniver- sität. Der Ordinarius der alten Geschichte an der Uni- versität Halle, Dr. Wilhelm Weber, hat einen Ruf nach Tübingen erhalten.

Geislingen a. Sk.. 15. Jan. Der entwichene Sil­berfuchs, ein Buben st reich. Einen großen Schaden mußten die beiden Züchter erleiden, die vor zwei Jahren am Fuß des Schildwachtbergs eine Silberfuchsfarm errichtet haben. Vermutlich von böswilliger Hand wurde in die Um­zäunung ein Loch geschnitten, so daß die Stammutter der Zucht entweichen konnte. Bei der Lebensart dieser Tiere konnte der Verlust nicht sofort festgestellt werden. Das Tier geriet inzwischen bei Amstetten zwischen die Zähne eines Hundes und mußte dann von einem dortigen Jäger getötet werden. Der Verlust ist bei dem hohen Wert der Zuchttiere sehr empfindlich und im vorliegenden Fall um so tragischer, da die Fähe, die im letzten Jahre zwei Junge warf) für Heuer sicher mit einem größeren Satz von Nachkommen aus­gewartet hätte.

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Neckarsulm. 15. Ja streich. Von Bubenh Montag drei größere L Neuenstädterstraße auf Motorradfahrer von Cle spät wahr, so daß er mit stücke stürzte. Der Fahrt dem Omnibus Haag nac liche Hilfe in Anspruch n jedoch nicht gefährlich.

Heilbronn, 15. Jan. fengericht hat den Vers wegen Untreue und Un der Ortskrankenkasse Va Monaten Gefängnis ve keine Bücher geführt, son diese an Klammern an i betrug etwa 24 000 Mk. lediglich Unterjchlagunge Mit den 800 Mk. hatte k Sohns bezahlr.

Von der bayerischen Mysteriöser Fall. Klöpfer von Schwem der Nacht auf Montag a in Gremheim, mit der wollte. In der Nähe der mehreren 20jährigen Bui überfallen und so schwer tertem Schädel tot liege; Haftungen vorgenommen, tingen und Langenreich Josef Kratzer in Wertil knecht Zimmerman, in der Nähe eines Wal Beamte wurde auf eine aus einem zerfallenen Dornen und Gestrüpp m des Zimmermann wurde 20 und 40 Jahren über Dort hätten ihn die an einem Haken aufgehär versucht. Die Binde sei dann bis zum Ausgang sammengebrochen sei. Zi Tätern seiner gesamten 2 Angaben war ist, muß L

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Wenn nun alle Em wie ein Schlaf ist, wem mal ein Traumgesicht si wundervoller Gewinn s

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Was kann es Ungesch der Lieblicheres geben a die einem kleinen Mädel Not das Greifen gelernt Zierlichen Glieder bewege alle miteinander! Als n aufführen, drehen sich di rechts, neigen sich und r gegenseitig und lassen sic wegung, als könnte es Kann es ja auch nicht; kleinen, klugen Augen de ger fast für sich, und mül fen lassen, ob sie auch ihr dann werden sie ausgesch haben die Augen einen r sie nun holen sollen: T Schuh, die Klapper oder kann, wenn man sie ans oder eine Flasche, die mc die Mutter auf dem Wici hen sich die Händlein ab und wieder daneben und ben, was sie wollten, od die Ferne gerückt ist du Und wie die Augen dab wie sie gescholten werden ihren Dienst nicht ordeni

Wie arm seid Ihr do am Kindlein verloren hc eines erwachsenen Mens, boxer oder Sieger im F< ler am Flügel oder auf d lenker oder sonst etwas, derhändchen zeigen könne; Schöpfers Werkstatt verl klugen Menschen nur im: diese eigentlich immer spr ten!

Manchmal verstehen n lang beim täglichen Badl sich eng an der Mutter stl lein geborgen fühle. Es Hand den Arm der Mut! Augen wieder fröhlich d seine Hand sei es, die ihn Sei es, wie es sei: Gleich­est genug auch der Han Mutter? Wir werden fr gehalten, auch ohne unse nicht ruhig werden, ehe nach diesem Arm greift! wir fröhlich drein; nur unsere Elaubenshand häl ken; Gottes starker Arm Kindlein trägt. Oder ein ses Buch lag vor des Kin alles liebenden, aber nicht, es war ihnen wollten klagende Töne ko Augen in der Mutter fr, auf, das Buch war vergess so das eine oder das and rätselvoll verschlossene V res, in unser Leben hineir Kindlein:Ich dachte ihm