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Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Samstag, 11. Januar 1930

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Fastnachkslustbarkeilen 1920. Nach der Verordnung des Innenministeriums ist für 1630 jedes Fastnachtstreiben auf öffentlichen Straßen und Plätzen verboten, also insbeson­dere alle Faschingsauf- oder Umzüge, sowie jedes faschings­artige Auftreten von Personen auf öffentlicher Straße. Be­züglich der Polizeistunde verbleibt es auch über die Fast­nachtszeit bei den geltenden Bestimmungen. Im übrigen sind die Polizeibehörden angewiesen worden, soweit dies gesetzlich möglich ist, auf die Begrenzung der Veranstaltung von Fastnachtslustbarkeiten hinzuwirken, sowie dafür zu sorgen, daß auch bei den zugelassenen Fastnachtsveranstal­tungen Auswüchse unterbleiben, insbesondere daß die halb­wüchsige Jugend, sowie Personen, die in ungeeigneter Klei­dung erscheinen oder sich unziemlich benehmen, ferngehatten oder entfernt werden. Wegen der Behandlung von Fa­schingsumzügen in einzelnen Orten des Landes, deren Ab­haltung einem uralten Herkommen entspricht, haben die beteiligten Oberämter besondere Weisung erhalten.

Einfuhrverbot von Papageien. Der Reichsminister des Innern hat wegen der in letzter Zeit festgestellten Erkran­kungen von Menschen an der sogenannten Papageienkrank­heit den Landesregierungen empfohlen, ein zeitlich begrenz­tes Verbot der Einfuhr von Papageien und Sittichen zu er­lassen.

70 . Geburtstag. Oberstleutnant a. D. Frühling feiert am Samstag in Freudenstadt, wo er jetzt lebt, den 70. Ge­burtstag und am 13. Januar den Tag. an dem er vor 50 Jahren in den Militärdienst eintrat. Seine militärische Laufbahn begann beim Grenadier-Regiment König Karl l5. Württ.) Nr. 123, später wurde er zum Tram-Bataillon 13 versetzt und im Jahr 1901 wurde er seiner Eesundheits- oerhältnisse wegen zur Disposition gestellt und zum Vezirks- »ffizier beim Landwehrbezirk Ulm ernannt. Wahrend des Kriegs war er stv. Kommandeur des Landwehrbezirks Viberach/Riß.

Tullau OA Hall. 10. Jan. Tödlich verunglückt. Im Verein mit 9 Holzfällern war der 54 Jahre alte ied. Landwirt Paul Abele im Gemeindewald Tullau mit dem Ausasten von gefällten Eichenstämmen beschäftigt. Da­bei kam sin Stamm ins Rutschen. Abele, der sich nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit bringen konnte, wurde die linke Schläfe und die linke Brustseite eingedrückt, was sei­nen sofortigen Tod zur Folge hatte.

Göppingen, 10. Januar. Schiedsspruch gegen einen Kassenarzt. Das Schiedsamt der Lertrags- gemeinschast der württ. Krankenkassen und des württ. Aerzteverbands hat ll.Hohenstaufen" als Beru'ungsinstanz gegen oen Augenarzt Dr. Stengele in einer am 20. De­zember abgehaltenen Sitzung wegen Verfehlungen in der Anrechnung von Gebühren für seine Tätigkeit als Kassen­arzt auf eine Ordnungsstrafe von 4125 Mark und einen Schadenersatz von 2000 Mark erkannt. Der von dem Zu- lassungs- und Vertrauensausschuß gefaßte Beschluß, Dr. Stengels dauernd von der Kassentätigkeit auszuschließen, wurde vom Schiedsamt aufgehoben.

Alm, 10. Januar. Jubiläumsausstellung des Almer Wirtevereins. Der Almer Wirkeverein kann als ältester deutscher Wirteverein Heuer auf ein 100- jähriges Bestehen zurückblicken. Gleichzeitig mit der Jubi­läumsfeier finden in Alm die Jahresversammlungen des Lan­desverbands der Wirke Württembergs und des Würtk.- Hohenzollernschen Hotelbesiherveoeins statt. Im Verein da­mit findet eine Landesausstellung für das Wirts­gewerbe und verwandte Berufe vom 28. Mai bis 10. Zun. statt. _

Kirche und Jnflationsopfer

ep. Der Präsident des Deutschen Evang. Kirchenaus- schussss, l). Dr. Kapier, hat am 23. Dez. 1929 an den Reichstag ein Schreiben zugunsten der Schaffung eines Rentnerversorgungsgesetzes gerichtet. Er weist zunächst darauf hin, daß er schon am 20. Januar 1928 auf Grund eines Beschlusses des Deutschen Evang. Kirchen­tags in Köniegsberg in einem Schreiben auf die Notwendig­keit eines solchen Gesetzes aufmerksam gemacht habe, ohne daß aber die Regierung mit einem Gesetzentwurf hervor­getreten sei. Er fährt dann fort: Die wachsende innere und äußere Not der vom Währungsverfall getroffenen ehe­maligen Kapitalkleinrentner veranlaßt mich, noch einmal an die Aeichsregierung heranzukreten. Der Deutsche Evang. Kirchenausschuß hat in seiner Sitzung vom 28. und 29. Nov. ausgesprochen,daß er es aus rechtlichen, humanen und moralischen Gründen für dringend notwendig erachte, daß durch ein Kleinrentnerversorgungsgeseh die Kleinrentner­hilfe endlich aus der allgemeinen Fürsorge herausgenommen und den Geschädigten zum min­desten ein Rechtsanspruch auf Entschädigung gegeben werde."

Aus Stadt und Land

Nagold, den 11. Januar 1930.

Dem Unterdrückten beistehen, ist das edelste Geschäft, desseI der Mensch fähig. Swift.

Ein neues oder ein altes Jahr?

Schon wieder stehen wir mitten drin im Alltag. Das neue" Jahr ist bereits alt geworden. Oder war es vielleicht ^qar nie neu für uns? Was hat sich denn geändert? Lediglich das, daß wir die zwei letzten Ziffern unserer Jahreszahl an­ders schreiben? Damit kann aber doch wahrlich nichts neu geworden sein! Wir sehen, daß im neuen Jahr auch gar nichts anders geworden ist. Die Not ist nicht kleiner, die Menschen sind nicht besser geworden. Nur die Festtage sind vergangen und uns grüßt der Alltag. Was reden denn die Menschen da immer vomneuen" Jahr? . . ^

Es ist ein alter, oft verhängnisvoll sich auswirkender Irrtum der Menschen, die da meinen, dadurch, daß man durch einen menschlichen Beschluß etwas als neu bezeichne, sei auch wirklich schon etwas neu. Ohne neue Menschen wird auch das Neue st e nichts Neues bringen. Wo wirklich Neues in der Weltgeschichte geworden ist, da konnte es sich nur durchsetzen, wo sich Menschen von ihm er­griffen und umgestaltet sahen, wo Menschen mit neuen Her­zen und Sinnen sich in seinen Dienst stellten. Und wer wirk­lich Neues sich trotz der besten Absichten nicht durchzusetzen vermochte, da dort, wo es Menschen übernahmen, die im Grund doch die alten bleiben wollten.

So ist's auch mit dem neuen Jahr. Es wird uns gar nichts Neues bringen, sondern leider viel zu viel Altes. Wo aber irgendwo ein Menschenherz auf irgendeinem Gebiet seines Lebens beim Uebertritt in das gegenwärtige Jahr einen heiligen Entschluß gefaßt hat, wo uns beim Ueber- schreiten der Jahresschwelle ein Beben befiel über das un­wiederbringlich dahingegangene alte und über die ernste Ver­pflichtung zu rechter Ausnützung jeder Stunde dieses neuen Jahres, da ist das Jahr wirklich neu geworden. Sollen un­sere Vorsätze aber beständig bleiben und Wurzeln zu neuen Taten schlagen, dann brauchen wir die Kraft dessen, der, wo er hinkommt, es sagt und verwirklicht:Siehe, ich mache alles neu!" 8- H-

Dienstnachrichten

Aus Grund der Verfügung des Jnnenminsteriums in Julie Wagner von Haiterbach mit dem Hauptfach gesundheitliche Fürsorge" als Wohlfahrtspflegen!: staatlich anerkannt worden.

Nachtrag zu denWeihnachtsfeiern". Nadfahrer-BereinVelo-Klub". Am Neujahrstag hielt der Radfahrer-VereinVelo-Klub EV." seine Weihnachts­feier im vollbesetzten Saale zurTraube" ab. Nach dem schneidig und frisch gespielten Eröffnungsmarsch hielt Vor­stand E. Hafner die Begrüßungsansprache. Sodann folgten auf der Bühne gut gelungene Schul- und Kunstrei­gen, sowie prächtig zusammengestellte Radppramiden. Im Mittelpunkt der Feier stand die Aufführung eines Schwankes in 3 Akt.Der Amerikanerseppel" unter Lei­tung von Herrn E. Kern. Ein recht übermütiger Schwank, welcher die Zuschauer auf die höchsten Höhen der Heiterkeit führte. Die ganze Veranstaltung war gewürzt durch Musikvorträge des VereinsMusikkolleg". Eine mit wertvollen Preisen versehene Eabenverlosunq bildete den Schluß der in allen Teilen gut gelungenen Veranstaltung. All Heil!

Anyestellten-Versammlung.

Von der Ortsgruppe Calw des Zentralverbands der Angestellten schreibt man uns:

Wie aus dem gestrigen Inseratenteil desGesellschaf­ters" ersichtlich, findet heute abend 8 Uhr imGoldenen Adler" eine Versammlung der kaufm. und Büro-Angestell­ten von hier und Umgebung statt, auf die auch an dieser Stelle nochmals hingewiesen sei. Heute wird es als selbstverständlich angesehen, daß jeder im Berufsleben ir­gend einer Organisation girgehört, die in schwierigen Zei­ten einen Rückhalt gewähren soll. Unter den kaufm. Ver­bänden steht nun im Kampf um wirtschaftliche Besserstel­lung usw. mit an erster Stelle der Zentralverband der Angestellten, Sitz Verlin. der mit seinen Fachabteilungen für kaufm. und Behörden-Angestellten schon viel zur Hebung des Standes getan hat. Unorgani­sierte darf es in der heutigen schwierigen Zeit einfach nicht mehr geben, denn diese sind ein Hemmschuh für die Orga­nisierten. die im Interests ihres Berufes manches Opfer bringen müssen, deren Vorteile aber auch den außerhalb der Verbände stehenden Angestellten zu gute kommen. Wer also glaubt, seine bisherige Unentschiedenheit nicht mehr

Ein Erbe aus der Besatzungszeil

Neueste Nachrichten

Der Reichskanzler an den Reichsausschuß

Berlin, 10. Jan. Der Reichskanzler hat auf das Ersuchen des Reichsausschusses für das Volksbegehren--, das Freiheits» yesetz Zu verkünden, erwidert, er sei dazu nicht in der Lage. Die Regierung habe bereits mr Reichstag das Fverheitsgesetz für verfassungsändernd erklärt, es bedürfe daher der Stim­menmehrheit der Stimmberechtigten, die rm Volksentscheid nicht aufgebracht worden sei. Zu den weiter aufgeworfenen politischen Fragen, die im Zusammenhang mit dem Doung- plan stehen, Stellung zu nehmen, werde im Reichstag Ge­legenheit sein, wenn die Haager Konferenz beendigt sei.

Der Reichs« usfchuß stellt dagegen in einer neuen Erklärung zu dem Brief des Reichskanzlers fest, daß die Reichsregierung für die Entscheidung über die Rechtslage nach einem verfassungsmäßig zustandegekomme­nen Volksentscheid nicht zuständig sei,- der Reichsaus- schuß werde zu der in dem Schreiben des Reichskanzlers ausgesprochenen Auffassung zu gegebener Zeit weitere Stellung nehmen.

Zuständigkeitserweikerung für mittlere Beamte

Berlin, 10. Jan. Im Rahmen der Arbeiten zur Reichs­verwaltungsreform schweben zwischen den Reichsressorts Er­wägungen, den Beamtn des mittleren Dienstes eine größere Zuständigkeit zu geben. Diese Bestrebungen knüpfen an Maß­nahmen an, die bereits in Preußen seit längerer Zeit im mittleren Justizdienst getroffen sind.

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Grundlose Beschuldigungen gegen Deutschland

London. 10. Jan. Nach einer Meldung aus Schanghai veröffentlicht die dort erscheinende revolutionär eingestellte ZeitungEvening News" eine gegen Deutschland gerich­tete Erklärung, dessen Urheberschaft dem Führer der äußer­sten Linken Wang Sching Wer zugeschrieben wird. Die Erklärung, die die Ueberschrift trägt:Eine Warnung an Deutschland", enthält folgende Stellen: Es ist eine.Tat­sache, daß zahlreiche deutsche militärische Sachverständige den General Tschiangkaischek bei seinen verschiedenen Un­terdrückungsfeldzügen zur Seite stehen. Es wird angenom­men, daß diese deutschen Offiziere von der deutschen Regie­rung für die Verwendung in China empfohlen worden sind, und zwar nicht als Ratgeber der nationalistischen Regie­rung in Nanking, sondern als persönliche Werkzeuge Tschiangkaischeks bei derplanmäßigen Vernichtung der Kuomintang". Deutschland verschickt große Mengen Waf­fen, Munition und Tanks (?) und verletzt dadurch den Ver­sailler Vertrag. Jedes loyale Mitglied der Kuomintang und das gesamte chinesische Volk könnte nicht gleichgültig der schrecklichen Art und Weife, auf die Hunderte chinesischer Soldaten als Opferdeutscher Gistgasangriffe" bei Kanton gefallen sind, gegenüber stehen. Die deutschen Sachverstän­digen haben gewagt, daß, was das Völkerrecht zwischen zwei Nationen verbietet, gegen chinesische Soldaten zur Anwendung zu bringen. General Tschiangkaischek stehen 26 deutsche militärische Berater zur Seite, darunter Oberst Kriebel, der Tschiangkaischek bei dem letzten Feldzug ständig begleitet hat.

Zu dieser vom Londoner .Daily Telegraph" verbreiteten Meldung wird amtlich in Berlin erklärt: 1. Es ist nicht wahr, daß die deutsche Regierung die Offiziere nach China entsandt oder auch nur empfohlen habe. Sie sind vielmehr von Tschiangkaischek oder seinen Beauftragten in Deutschland selbst ausgesucht worden. 2. Die deutsche Re­gierung verhält sich grundsätzlich ablehnend gegen die Teilnahme Deutscher an einer militärischen Aktion in fremdem Land. 3. Die Deutschen, die sich in fremdes Land und in Kriegsgefahr begeben, tun dies auf eigene Ge­fahr. 4. Es ist nicht wahr, daß die deutsche Regie­rung mit der Verschickung von Kriegsmaterial nach China irgend etwas zu tun habe. Es ist bekannt, daß solche Ver­schickungen von anderen Ländern, aber auch durch deutsche Schiffe, vorgenommen worden sind. Die deutsche Regierung hat ebensowenig Möglichkeit wie die übrigen Regierungen, nach Aufhebungdes Gesetzes über das Verbot der Waffeneinfuhr nach China gegen die Verschiffung von Kriegsmaterial dorthin etwas zu unternehmen. Es handelt sich aber nicht um Kriegsmaterial aus Deutschland. Wenn diese Behauptung immer wieder in der ostasiatischen Presse auf- taucht, so ist daraus zu schließen, daß die Blätter sie nur deshalb bringen, um die Aufmerksamkeit von dem eigenen Land abzulenken.

Württemberg

Stuttgart, 10. Januar. Papageikrankheit. Aus­gangs Oktober v. I. wurde nach einer Blätkermeldung in einer.hiesigen Bogelhcmdlung ein frisch zugeführter Papagei gekauft, der nach zw« Tagen einging. Am S. November erkrankte die Frau des Käufers anscheinend an Grippe und starb nach wenigen Tagen an Lungenentzündung. Der Fall wird noch untersucht.

Mord und Selbstmord auf dem Bahnhof. Heute nach­mittag erschoß ein aus dem Hauptbahnhof beschäftigter ver­heirateter Wagemneister, Vater von fünf Kindern, eine ebenfalls bei der Reichsbahn beschäftigte Putzfrau. Dar­aus richtete er die Waffe gegen sich selbst. Beide waren sofort tot.

Aeble Nachrede. Redakteur Schreiber von der Südd. Arbeiterzeitung ist wegen übler Nachrede über die Eßlinger Polizei zu 200 Mark Geldstrafe verurteilt worden. Es han­delt sich um einen Artikel über den Tod eines Arbeiters im Eßlinger Polizeigefängnis.

Am Abend des 9. Januar vergiftete sich in einem Haus der Helfferichftraße eine 41 I. a. Frau in der Küche ihrer Wohnung mit Gas.

Kenntnis der amtlichen Einheitskurzschrift bei der Reichs­bahn. Die Reichsbahndirektionen sind angewiesen worden auf Bedienstete, die bis zum 30. November 1929 das 50. Lebensjahr vollendet haben, keinen Zwang zur Erlernung d«r Kurzschrift auszuüben. Ausgenommen sind diejenige-, Bediensteten, bei denen nach Art ihrer Verwendung die Beherrschung der Einheitskurzschrift unerläßlich ist. Als Aktenschrift kommt die Kurzschrift nicht in Betracht.

In der Nähe der Kreisstraße AübenachWinningen, wo die Gemeindewaldungen von Aübenach, Güls und Win­ningen Zusammenstößen, ist man seit Anfang November mit dem Sprengen der im dortigen Maldbezirk in großen Men­gen Umherliegenden französischen Artilleriegeschosse beschäf­tigt. Es handelt sich um Blindgänger, die von Scharfschießübungen der französischen Artillerie herrühren und zwischen Gestrüpp und Gras im Wald ver- steckt liegen. Bekanntlich haben die Franzosen jede Woche von der Metternicher Höhe aus Scharfschießübungen vor­genommen. As Zielgelände diente der eingangs genannte Wald, der heute bei näherem Zusehen ein trauriges Bild bietet. Unzählige stattliche Buchen- und Eichen­stämme sind mik Granatsplittern kleinern und größern Aus­maßes und Schrapnellkugeln gespickt, und zahlreiche Bäume haben Riste von der Erdoberfläche bis in die Wipfel, kom­men somit als Nutzholz nicht mehr in Frage. Teilweise sind die Bäume ganz zersplittert: andern sind die Kronen ab­geschlagen. Beim Sucheng der überall zerstreut liegenden Geschosse wurden Bäume angetroffen, in deren Stämme noch nicht krepierte Zünder oder kleinkalibrige Geschosse steckten, die nun bei der Zerstörung vollständig allseinander­gerissen wurden. Der große Schaden, der den betrof­fenen Gemeinden an ihrem nutzbringenden Bermögens- bestond durch die Willkür der Besehüngstruppen entstan­den ist, läßt sich vorläufig noch gar nicht abschähen. Frühe­res Ackerland, das an diese Wälder stößt rnd als Ziel- - gelände dienen mußte, ist in seinem ursprünglichen Charok- j

rer überhaupt nicht wiederzuerkennen. Zerwühit und voller Sprengtrichter der bei den Schießübungen krepierten Geschosse, gleicht es heute einer Wildnis. Es stk unverständlich, daß Sie französischen Truppen diese weit über tausend Blindgänger einfach in dem Ge­lände liegen ließen und nicht nach jeder Hebung nach Mög­lichkeit beseitigten. Me erheblichen Kosten, die die Beseiti- HzM gung der Munition verursacht, kommen nun noch zu dem ungerichteten Schaden hinzu. Bisher sind schon über 600Granaten gesprengt worden, weitere 200 Stück, die bereits gesammelt sind, werden ebenfalls in nächster Zeit vernichtet. Die Sprengarbeiten werden von einem ehe­maligen Feuerwerksoffizier geleitet und unter Beachtung aller Vorsichtsmaßnahmen durchgeführt. In letzter Zeit wurde festgestellt, daß des öfteren Leute aus den benach­barten Gemeinden sich eigenmächtig auf die Suche nach Granatsplittern und Geschossen machten, um diese Funde dann als Alteisen zu verkaufen. Dieses leichtsinnige Bor- gehen ist wegen der damit verbundenen Gefahr für die be­treffenden Sucher und die unbeteiligten Begeher der Straße sowie für die auf dem Felde tätige Landbevölkerung sehr bedenklich.

Angesichts solcher Tatsachen ist es rein unverständlich, wie die deutsche Abordnung auf der ersten Haager Konfe- renz auf deutsche Entschädigungsansprüche aus Äesahungs- schäden verzichten und obendrein noch zu weiteren 30 Mil­lionen .Besatzungskosten" sich verpflichten konnte»

weiter verantworten zu k sammlung! Kollege Helr bekannt und in der Lage wendigkeit einer Organiso ginnen und Kollegen sind

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bringen auf dem Titelblo Die festlich bekränzte Zug Wagens aus dem Jahre 1 katau in lebhafter Tätig! slugzeuges und schließlich zählungDer heilige Dre Die Rätselecke mag wiede Stunde hinweghelfen.

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Politische Wachens« Der Kampf um di Geheimnisse der F Kavalier in Hemd Prominente im T« Resteverwertung n Süßmost durch Ko

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Calw, 10. Jan. Eine n heutigen Tag wird eine : Gechingen im Anschlu eröffnet werden. Der B Firma Benz L Koch i her war einmal eine L eingerichtet worden, sie Gründen wieder eingehen stigeren Aussichten zur E hoffen, daß sie sich auch hl

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Haag, 11. Jan. Die den in der für Samstag i Grund der bisherigen Verh offene Streitfragen erörtern raten der Aoung Annuität Pfänder; 3) Die Aufgabe im Falle eines deutschen Z< der einzelnen deutschen Lch Protokoll der Haager Ko Die Einzahlung Deutsch

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Berlin, 1t. Jan. I war am Freitag avend vc» ' hluß an eine Versammln Ausschreitungen zu verme Maßnahmen getroffen.

Es wurden 244 Komm r sstellt. Die Durchsuchung s ährte zu einem unerwartet Gebüsch, auf dem Rasen, landen. Man fand 12 Ri Gummiknüppel, zahlreiche --

Das dänische Folketing

Kopenhagen, ll. Jc

Vorschlag auf Abschaffung Stimmen an.

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