Seite 2 — Nr. 276
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter«
Samstag, 23. November 1928
Eine Auftragsverwaltung an Laden
Berlin, 22. Nov. Die Reichsregierung hat einen Versuch unternommen, der für die Ausgestaltung der Auftrags- Verwaltung durch die Länder von grundsätzlicher Bedeutung ist. Sie hat nämlich die badische Bauverwaltung versuchsweise mit der Betreuung der Reichsbauten beauftragt. Von dem Ergebnis dieses Versuchs wird es ab- br.ngen, ob die Uebertragung weiterer Reichsbauaufgaben auf die Länder erfolgt.
Ein angeblicher Geheimbefehl der Heimwehren
Wien, 22. Nov. Die soz. .Arbeiterzeitung' veröffentlicht einen angeblichen Gehelmbefehl der Tiroler Heimwehrleitung zur Besetzung Innsbrucks im Fall eines aktiven Borgehens der Heimwehren. Aehnliche Pläne seien für alle wichtige Orte Oesterreichs, auch für Wien- vorhanden.
Bürgerliche Listenverbindung für die Thüringer Landkags-
wahlen
Weimar, 22. Nov. In einer Sitzung im Landbundhaus in Weimar kam heute nach längerer Beratung eine Listenverbindung für die Landtagswahlen am 8. Dezember zwischen dem Landbund, der Deutschen Volkspartei, der Deutschnationalen Volkspartei und dem Zentrum zustande. Die Nationalsozialisten und die Demokraten haben sich von dieser Listenverbindung ausdrücklich ausgeschlossen.
Konferenzverwirrung
Genf, 22. Nov. Nachdem Frankreich es durchgesetzt hat, daß die zweite Haager Konferenz erst im Januar —. der Tag steht noch nicht fest — eröffnet wird, hat Italien in London die Verschiebung der Londoner Konferenz beantragt. Die englische Regierung hat den Vorschlag abgelehnt. Von Italien wird nun auch gewünscht, daß die Tagung des Völkerbundsrats (20. Januar) früher verlegt werde. Eine Entscheidung ist noch nicht getroffen.
Ukrainische Kundgebungen gegen Sowjekrußland
Warschau, 22. Nov. In Lemberg und anderen Orten Ukraine-Polens fanden stürmische Volkskundgebungen gegen Sowjetrußland statt, weil die Sowjetregierung die nationalistische Bewegung der Ukrainer in Rußland mit grausamsten Maßnahmen verfolgt.
„Die parlamenlsrechle müssen eingeschränkt werden"
Warschau, 22. Nov. Ministerpräsident Switalski erklärte in einer Rede, die polnische Verfassung müsse geändert werden. Die Rechte des Staatspräsidenten müssen erweitert und diejenigen des Parlaments eingeschränkt werden. Wenn der Kampf zu größeren Reibungen führe, so werde es nicht Schuld der Regierung sein. Marschall Pilsudski werde aus diesem KaMpf siegreich hervorgehen.
Der Deutschenhaß nimmt nachgerade in Polen ge- meingefährliche Formen an. In öffentlichen Versammlungen und bei Straßenkundgebungen wird die gewaltsame Verdrängung aller „Germanen" aus Polen und den früheren deutschen Landesteilen gepredigt. Die polnische Regierung tut nichts dagegen. — Und die deutsche Reichs- regierung?
. Russisch" ^
Moskau, 22. Nov. Der Hauptvollzugsausschuß hat bestimmt, daß die Weigerung eines bei einer Sojwetbehörde im Ausland angestellten Sowjetbürgers, in die Sowjetunion zurückzukehren, als Verrat bezeichnet wird. Solche Personen werden als außerhalb des Gesetzes stehend erklärt, was die Einziehung des gesamten Eigentums des Verurteilten und die Verurteilung zum Tode 24 Stunden nach Feststellung seiner Personalien zur Folge hat. Alle derartigen Angelegenheiten gelangen vor den Obersten Gerichtshof. Das Gesetz hat rückwirkende Kraft.
Die Unruhen in Südafrika
Kapstadt, 22. Nov. Der Justizminister der Südafrikanischen Union, Pirow, erklärt: Die Unruhen unter der Kasferbevölkerung in den Minengebieten sei durch bolschewistische Aufwiegler hervorgerufen worden. Die Verhetzung der Eingeborenen habe bereits einen solchen Umfang erreicht, daß in absehbarer Zeit ein großer Aufstand ausgebrochen wäre, wenn die Regierung nicht einqegriffen hätte. In Durban sei die Polizei angegriffen und Eigentum von Weißen geraubt worden. 12 000 Eingeborene haben die Steuern verweigert. Von den Aufwieglern werden die Eingeborenen zur Ausrufung einer „Eingeborenen- Republik" aufgereizt.
. Nadir Khan ermordet?
Kalkutta, 22. Nov. Aus Afghanistan kommt durch Reisende die Meldung, der neue König Nadir Khan sei von Angehörigen seines eigenen Stammes auf offener Straße erschossen worden. Die Bestätigung steht noch aus
Württemberg
Stuttgart, 22. November,
Lehrberechtigung. Dem Abteilungsvorsteher Dr. Georg Baur an der Landessaatzuchtanstalt der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim ist die Lehrberechtigung für das Fach Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung erteilt worden.
Umwandlung des Kronprinzenpalais in ein Museum. Das Kronprinzenpalais ist in den letzten Monaten umgebaur worden, um Teile des staatlichen Museums der bildenden Künste aufzunehmen. Während das zweite Stockwerk einen Teil der Gemäldegalerie, voraussichtlich deren schwäbische Abteilung, aufnehmen soll, ist der erste Stock zur Aufnahme des Kupferstichkabinetts bestimmt. Der große Raum zwischen den beiden Treppenaufgängen wird als Ausstellungssaal, der Mittelraum an der Vorderfront als Lesesaal eingerichtet. Der Festsaal bleibt unverändert und kann als Dortragssaal benützt werden. Der Flügel nach dem KLnigs- bau zu wird die Hauptverwaltung der Gemäldegalerie aufnehmen. Im Erdgeschoß soll später die Plastikabteilung des Museums für bildende Künste untergebracht werden. Der Einzug in das neue Museum wird bereits im Frühjahr möglich sein.
Denkmalseinweihung. Am 8. Dezember vormittags wird auf dem Waldfriedhof ein Denkmal für die 204. württ. Infanterie-Division eingeweiht. Das Denkmal wird das letzte im Ehrenhain sein.
Regimenksseier der 54er. Vor wenigen Wochen hat sich zum 15. Mal der Tag gejährt, an dem das württ. Res.-Feld- Art.-Regt. 54 von Münsingen aus ins Feld zog, um vor Npern eingesetzt zu werden. Auf diesen Tag ist nun auch die Regimentsgeschichte erschienen, sorgfältig und erschöpfend
bearbeitet von Oberst a. D. Klotz, der das Regiment mehr als drei Jahre lang geführt hat. Am Samstag versammelten sich an der Gefallenengedenktafel in der Garnisonskirche in Ludwigsburg eine größere Anzahl Kameraden, um einen Lorbeerkranz niederzulegen. Der Sonntagvormittag versammelte die zum Teil aus weiter Ferne herbeigeeilten 54er zu einer weihevollen Totenfeier in der Stuttgarter Garnisonskirche. Die beiden früheren Feldgeistlichen, Pfarrer G r u n e r - Winnenden und Stadtpfarrer Professor Koch- Waiblingen hielten die Gedenkreden. Ein Schubert-Lied, das Opernsänger Kamerad Wüst (Gustav) zum Vertrag brachte, fügte sich trefflich in den Rahmen ein. Die Polizeiwehrkapelle unter der bewährten Leitung von Obermusikdirektor Benning hatte die Feier mit dem Niederländischen Dankgebet eröffnet und mit dem „Guten Kameraden" geschlossen. Unter klingendem Spiel marschierten die Teilnehmer geschlossen zum Saalbau Wulle in der Neckarstraße, wo eine kameradschaftliche Zusammenkunft der Regimentsfeier einen schönen und würdigen Ausklang gab.
Die Auswirkung der Bankenverschmelzung. Die Zusammenlegung der Zweigstellen der Deutschen Bank und der Disconto-Gesellschaft ist im Lande nahezu beendet. In den meisten Fällen wurde die Verlegung in die Deutsche Bank vorgenommen. In Stuttgart sollen die Beamten der Disconto-Gesellschaft teils in die frühere Vereinsbank, teils in die frühere Bankanstalt ausgenommen werden. Das Gebäude der Disconto-Gesellschaft wird dadurch frei und dürfte verkauft werden. Die Deutsche Bank hat ihre Abteilung Hofbank in der Königstraße geschlossen und der Rentenanstalt in der Tübingerstraße angegliedert. Kündigungen sind bis jetzt erfolgt bei der Vereinsbank 9, bei der Disconto-Gesellschaft 1, während 20 Beamten der Disconto- Gesellschaft nahegelegt wurde, sich nach einer anderen Stellung umzusehen. Den Beamten der Hofbank wurde teils gekündigt, teils wurden Fe von der Rentenanstalt ausgenommen.
Unfall auf der Drahtseilbahn. Bei einer Fahrt mit der Drahtseilbahn vom Waldfriedhof abwärts verunglückte am 21. November nachmittags eine 30 I. a. Frau dadurch, daß der Führer beim Einfahren in die Endstation den Wagen nicht sofort zum Stillstand bringen konnte, wodurch er gegen den Prellbock stieß und die Frau bei dem Anprall mit dem Kopf durch ein Wagenfenster gestoßen wurde. Sie zog sich bedeutende Schnittverletzungen zu und wurde nach ihrer Wohnung verbracht.
Haussuchungen. Vergangenen Samstag wurden bet allen führenden Funktionären der Kommunisten Haussuchungen nach antimilitaristischen Flugblättern vorgenommen.
Vom Tage. In der Küche eines Hauses der Reinsburg- straße wurde ein 23 I. a. Mann tot aufgefunden. Es liegt Selbstmord durch Gasvergiftung vor. — In einem Haus der Querstraße brachte sich ein 31 I. a. Mann zwei Schüsse in die linke Brustseite bei. Er mußte lebensgefährlich verletzt in das Katharinenhospital emgeliefert werden. — Durch Einatmen von Gas verübte in einem Haus der Augusten-
. straße ein 22 I. a. Mädchen einen Selbstmordversuch. Nach , erfolgreicher Anwendung des Sauerstoffapparats wurde die ! Lebensmüde nach dem Katharinenhospital verbracht. — Heute s vormittag bestieg bei den Sportplätzen in Degerloch ein 16 I. a. Lehrling einen Mast, der Starkstromleitung, um ^ durch Berühren mit der Leitung Selbstmord zu verüben, j Nach Berührung der Leitung stürzte er etwa 7 Meter ab und zog sich hiebei erhebliche Verletzungen zu.
In Degerloch wurde ein 30 I. a. Straßenbahnschastner beim Rangieren von Straßenbahnwagen zwischen zwei solche eingeklemmt. Er erlitt eine erhebliche Verletzung.
Münster a. N., 22. Nov. Bau eines Schwimmbads. Der Gemeinderat beschloß einstimmig, Pläne für ein Schwimmbad ausarbeiten zu lassen.
Aus dem Lande
Gmünd, 22. Nov. NeueStraße. Die neue Straßenverbindung zwischen Wißgoldingen und Winzingen wurde am Donnerstag dem Verkehr übergeben. Die neue Siraße hat eine Gesamtlänge von 1600 Metern und ist 600 Meter kürzer als die alte Straße. Die Gesamtbausumme beträgt etwa 130 000 Mark.
Ellwangen, 22. Nov. Beraubung von Postsendungen. Ein ungetreuer Beamter war der Vahnpost- schaffner Brenner von Stuttgart. Schon lange hatte man ihn im Verdacht, daß er Postsendungen beraube, ohne daß man ihm jedoch dies beweisen konnte. Am 15. Oktober gelang es, den Angeklagten durch einen sog. Fangbrief, den er auf der Strecke Nördlingen—Aalen öffnete, und aus dem er einen Zehnmarkschein entwendete, zu überfuhren'.' In der Folge gestand der Angeklagte dann ein, außerdem in noch etwa zehn weiteren Füllen Briefe, die er als Bahn-' Postschaffner zur Weiterheförderung übernommen hatte, geöffnet und daraus Geldbeträge in Höhe von jeweils zehn bis Zwanzig Mark, in einem Fall auch einen goldenen Ring, an sich genommen zu haben. Mit Rücksicht darauf, daß der Angeklagte infolge langjähriger Krankheit seiner Frau in finanzielle Not geraten war, sprach das Gericht die gesetzlich zulässige Mindeststrafe von 1 Jahr Zuchthaus, sowie eine Geldstrafe von 50 RM aus.
Ensingen OA. Vaihingen a. E., 22. Nov. Brandstiftung? Unter dem Verdacht, den gestern früh im „Lamm" ausgebrochenen Brand gelegt zu haben, wurden die seitherige Besitzerin des Gasthauses, Frau Witwe Schlecht, und ihre beiden Söhne Albert Schmi-dt und Richard Ziegler verhaftet und ins Vaihinger Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. Die Verhafteten bestreiten die ihnen zur Last gelegte Tat.
Münsingen, 22. November. Höher gehts nimmer. Wegen 38 Pfennig beantragte kürzlich ein ganz geschäftstüchtiger Gläubiger einen Vollstreckungsbefehl. Nachdem dem Schuldner bereits gepfändet war, ergab sich noch ein Zinsenoerlust von 23 Pfennig, ferner 15 Pfennig für den Vollstreckungsbefehl. Summa Summarum 38 Pfennig, über welchen Betrag weitere Vollstreckung beantragt wurde.
Mengen OA. Saulgau, 22. Nov. 70. Geburtstag. Der Seniorchef der Orgelbauanstalt Gebrüder Späth in Ennekach, Franz Taver Späth- feierte heute seinen 70. Ge- burtstag.
Schwenningen, 22. Nov. EineTheatergemeinde. Hier wurde in Anwesenheit des Vertreters der Württ. Volksbühne, Spieth, Eßlingen, eine neue Theatergemeinde mit 429 Mitgliedern gegründet. Leiter ist Reallehrer Sche er.
Beuron, 22. Nov. Besuch. Dienstag abend besuchten der Generaldirektor der Reichsbahn, Dr. Dorpmülls r. Eisenbahndirektor Dr. Sigel-Stuttgart und mehrere Reichsbahndirektoren aus Berlin, im ganzen sieben Personen, die Klosterkirche, wo sie durch ein Orgelkonzert erfreut wurden.
Donaueschingen, 22. Nov. OperationdesFürsten zu Fürstenberg. Der Fürst zu Fürstenberg mußte sich am 19. November in Wien einer Operation wegen Prostata- Hypertrophie unterziehen. Die Operation ist befriedigend verlaufen.
Unsere Beilagen enthalten:
Die heimlichen Könige
Die Offenbarung, von Hr. Lilienfein
Ich denke an dich, mein Kind, von Eetr. Aulich
Am Grabe meiner Mutter, Gedicht
Und als sie starben, von Jo Hans Rößler
Totenkult, von Prof Roth
Dünenfriedhof, Gedicht
Jugend, Skizze von Elis v. Aster
Politischen Wochenschau
Südd. Rundfunk, Wochenprogramm.
IMMIIIIIII
iiillilrillili
Sumden gibt das deutsche Eigentm nicht heraus
London. 22. Nov. Im Unterhaus gab gestern Schatzkanzler Snowden eine lange Erklärung über die Frage
desbeschlagnahmtendeutschenEigentumsab.
Er behauptete, über die Angelegenheit werde eine „irreführende Propaganda" betrieben, und er erklärte sodann, er habe den Rat der britischen Sachverständigen im Pariser Young-Ausschuß eingeholt, und diese hätten ihm mitgeteilt, daß die Frage der Verfügung Wer die Ueberschüsse aus der „Liquidation" des deutschen Eigentums in Paris eingehend erwogen worden sei.
Die Absicht der britischen Sachverständigen wie die aller anderen Gläubigerländer sei es gewesen, daß die Ueberschüsse aus der Liquidation dieses Eigentums im Einklan«, mit dem Doung-Vertrag von den betreffenden Gläubigermächten zurückbeholten werden sollen. Nur auf Grund dieser Voraussetzung, die Deutschland zugab. hätten die Sachverständigen der Gläubigermächte eingewilligt, eine „Herabsetzung" der deutschen Reparationszahlungen zu befürworten.
Die deutsche Regierung sei davon genau unterrichtet worden. sie wiste also, daß die Liquidationsüberschüsse nach Befriedigung der britischen Ansprücbe nicht freigegeben, sondern auf die Rechnung der Reparationen gemäß dem Poungplan gesetzt werden. ^
Briand und Tardieu haben kürzlich in bezug auf die Zer-
storung der Straßen und Eisenbahnen, die Dauerüberwachung und andere Dinge eine in wesentlichen Punkten abweichende Darstellung von den Verhandlungen und Abkommen im Haag gegeben, als sie in Deutschland amtlich bekannt gegeben worden war. Ebenso kommt die Mitteilung Snowdens über die Verhandlungen der Sachverständigen in Paris bezw. die Absicht des Poungplans in Deutschland völlig überraschend. Es war bei uns ausdrücklich versichert worden, daß eine der Errungenschaften des Pounr- plans die Rückgabe des nichtliquidierten und die Ueberschüsse des liquidierten deutschen Eigentums namentlich in England sei. Die Reichsregierung wird nun nicht umbin können, sich klar auszusprechen, ob Snowden die Wahrheit gesprochen hat oder nicht. Im übrigen ist aber festzustellen, daß, selbst
wenn Snowden mit seiner Darstellung jetzt formell im Recht wäre, an seiner moralischen Beurteilung oder Verurteilung nichts geändert werden kann. Wer im Jahr 1926 (in einem Brief an einen Hamburger Kaufmann vom 21. September dieses Jahres) als Parteiführer schreiben kann: „er habe immer öffentlich gegen die skandalöse Verletzung alles Völkerrechts und aller Gerechtigkeit protestiert, und drei Jahre später als Minister sich amtlich weigert, diese „skandalöse Rechtsverletzung", die „ohne Beispiel in der Geschichte dasteht", wieder gut zu machen — der richtet sich moralisch selbst.
Aus Stadt und Land
Nagold, den 23. November 1929.
Wie manche Träne bricht bei Nacht sich ihren stillen Lauf, — der Morgen kommt in lichter Pracht und saugt sie lächelnd auf. Ünd ist das Dunkel noch so dicht, so drückend, dumpf und schwer, der Morgen kommt, es kommt das Licht, und Trost kommt mit ihm her.
Eordeke.
Der Weihnachtseinkauf
Es mag auf den ersten Blick recht verfrüht erscheinen, schon jetzt, volle vier Wochen vor dem Weihnachtsfest, vom Weihnachtseinkauf zu sprechen. Schon haben in manchen Geschäften Weihnachtsvorverkäufe begonnen, und machen in Inseraten und in Prospekten auf besonders günstige Einkaufsgelegenheiten aufmerksam mit der Mahnung an die Bevölkerung, nach Möglichkeit schon jetzt mit Einkäufen für das Weihnachtsfest zu beginnen. .
Es versteht sich von selbst, daß der Weihnachtseinkaus für breite Masten der Bevölkerung sich in der Hauptsache nach den verfügbaren Geldmitteln richtet. Der Werh- nachtseinkauf erfordert ja Mittel, die über den laufenden Familienbedars hinaus aufgebracht werden müssen und deshalb können weitaus die meisten Familien diesen Bedarf nur nach u. nach decken. Soweit aber zu diesem Zwecke Mittel vorhanden sind, raten wir der Berbraucherschasl