Mit dem Einzug besserer Witterung können nun auch die Gartenarbeiten in größerem Umfang in Angriff genommen wer­den. Manche Gärten sind schon cingesät und mit Setzwaren an­gepflanzt. Die schleckte Witterung der letzten Wochen hat aber dem Wachsim der Pflanzen großen Einhalt getan. Die Setz­waren sind nicht vorwärts, sondern rückwärts gekommen. Man macht in jedem Frühjahr die gleichen Erfahrungen. Sobald der Boden von Schnee frei ist, fangen übereifrige Hausfrauen mit Gartenarbeiten an. Das Beispiel wirkt ansteckend und so lassen sich auch manche Leute zu allzusrüher Aussaat bewegen, die noch nicht daran denken würden und manchmal sich schon selbst gesagt haben: Jni nächsten Frühjahr fange ich aber nicht mehr so früh an. Es sind nur wenige Gutsbesitzer, die mit der Frühjahrsbe­stellung zurückhalten und sich die früheren Erfahrungen zunutze machen. In unserer Gegend sollte man nicht zu frühe beginnen und daran denken, daß Äitterungsumschläge und Nachtfröste ein- treten und großen Schaden bringen können. Bei einigen Ge­wächsen schadet ja eine Früh-Aussaat nicht, nämlich bei allen denjenigen Pflanzen, deren Samen lange im Boden bleiben, ehr das Keimen eintritt, wie z. B. bei gelben Rüben, Zwiebeln und Petersilie. Bei anderen Arten, die schnell zur Entwicklung kom­men, ist große Vorsicht nötig. Für dke Sehwaren ist der Boden gut vorzubereiten. Der im Herbst.umgegrabene Boden wird nun durchgehackt und geebnet und können darin zur Anzucht von Setzpflanzen ausgesät werden Blumenkohl. Weißkraut, Rotkraut, Wirsing, Rosenkohl, Kohlraben und Kopfsalat. An den Stand­ort wird gesät Kresse, Spinat, Erbsen, Melden, Schwarzwurzel und Monatsrettiche. Die frühen Monatsrettiche konnten schon im April auSgesät werden. Die Aussaat von Monatrettichen kann auch im Sommer wiederholt werden. Während im Frühjahr ein sonniger und warmer Standort zu besserem Erfolg führt, ist im Sommer ein kühler und halbschattiger günstiger. Es

empfiehlt sich, Nicht zu dicht zu säen, so haß die Pflanzen 35 Zentimeter weit von einander zu stehen kommen. Eine der wich­tigsten Pflanzungen im Mai ist das Auslegen der Bohnen. Vielfach wird der Fehler gemacht, daß sie zu früh gesteckt wer­den. Es ist ratsam, nicht vor dem 10. Mai damit zu beginnen, ja bis Mitte Mai zu warten, wenn keine Nachtfröste mehr zu befürchten sind. Bei den Bohnen unterscheidet man rankende und rankenlosc Bohnen. Erstcre brauchen Stangen zum Empor- klcttern, letztere nicht, da sie überhaupt keine Ranken treiben. Die rankenlosen Bohnen werden Busch- oder Kruppbohnen ge­nannt. Sie geben etwas früher Erträge als die Stangenbohnen, hören aber auch eher damit auf. Für den Haushalt sind Busch­bohnen nur in geringer Menge anzubauen, da sie sehr bald zähe werden und sich zum Einmachcn nicht gut eignen. Bei Stangen­bohnen empfiehlt cs sich, die Stangen vorher zu stecken und dann um dir Stange herum 810 Bohnen einzul-"-n. Bohnenstecken sollen lang sein, oa die Bohnen einige Meter hoch hinaufklettern und oben die schönsten Hülsen ansetzen. Stangenbohnen sollen nicht eng gestellt werden. Sofort nach dem Aufgehen der Bohnen sind o!r Beete zu behacken und nachzusehen, ob die Stangen fest­lichen. Unter den Bohncnsortcn gibt es früh- und spättragende, grünschotig: .':w c-ttijchcl.ce. Zu den frühtragenden Lanen ge­hört Kaiser Wilhelm. Jise.iburger und holländische nicißc Schwertbohne. Sehr große und zarte Schoten erzeugen die ver­schiedensten Schwertsorten wie z. B. Korbfüller und Hinrichs bunte und Weiße Riesenbohnen. In unseren Gärten sollte die arabische oder Feuerbohne nicht fehlen; sie ist eine der aller- ergiebigsten Sorten, trägt bis zum Eintritt der Herbstsröste und eignet sich wie keine andere für unsere Gegend. Ihr Anbau, ist äußerst lohnend. Man hat nur darauf zu achten, daß sie in zartem Zustand gebrochen wird, ehe sich die Kerne entwickeln. Sobald die Kerne groß sind, ist die Bohne zäh und hart, in ganz jugendlichem Zustande aber zart, saftig und weich. Die Gartenbeete sind nun zur Bepflanzung mit den verschiedensten

Kohlar.en ausgiebig zu ^nützen. Man kaufe sich als Geh« linge nur kurzstengelige, pikierte, gut bestockte Pflanzen; Heuer liegt nämlich die Gefahr nahe, daß viele, zu lang im Saat- und Pikierbeet gestandene, vergeilte, langstengelige Pflanzen ange- boten werden. Mit dem Wachstum der Pflanzen wird sich aber auch das Ungeziefer einstellen. Besonders die Schnecken werden den jungen Setzlingen zu Leibe rücken. Als sicherstes Mittel gilt Aetzkalk, mit dem man abends die Setzlinge be­streut; auch andere Schädlinge werden damit ferngehalten. Viel Schaden richten auch die Erdflöhe an. Tabakstaub leistet hier gute Dienste. Neuerdings wird ein chemisches MittelCastt" gegen Erdflöhe, Schnecken und Raupen empfohlen. Es ist ein Verstäubungsmittel das bequem anzuwenden ist. Nach Mitte Mai können auch Gurken und Tomate» ausgevflanzt werde», aber Vorsicht! Voreiligkeit bringt hier mehr Schaden als Nutzen.

Produktenbörse- und Marktberichte de» Landwirtschaftlichen -auptverbande» Württemberg und Hohenzollern E. B.

Stuttgarter Obst- und Gcniüscmarlt v. 16. Mai.

Edeläpfel 3540; Tafeläpfel 1235; Kartoffeln 56» Rote Rüben 57; Gelbe Rüben 712; Zwiebel 1417; Gur­ken 70100; Monatsrettiche 1025; Ilntertürkheimer Spargel 150180; Schwetzinger 80100; Spinat 1218.

Amerikanische Produktenbörse v. 16. Mai.

Die Preise versteh ensich für 1 amerikanischen Bushel in Cents: New York: Weizen: Roter Winter/Sommer loco 209,5; harter dto. 183,5; Mais loco 124,8; Mehl Spring Wheat clears 800825; Chicago: per Mai 168,5; per Juli 162; per Sept. 142,5143; per Dez. 144.75; Roggen per Mai 119; per Juli 111,1; per Sept. 104,1; Mais per Mai 111,8; per Juli 115; per Sept. 1133; per Dez. 89,5; Hafer per Mai 45F; per Juli 44,8; per Sept. 44,5; per Dez. 45,8.

Aezikksmijsi«-Sest

Calw

am Himmelfahrtsfest, 21. Mai 1S2S, nachm. 2 Ahr, in der Kirche

M«er: Neu« Zeller, Calw; Misstm- >«spewrli.Wiirz.Basel:Wtttr

Ziegler, WWW »S""

Zu zahlreicher Teilnahme ladet herzlich ein

namens des Bezirksausschusses für die Basler Mission Dekan Zeller Missionar Stahl.

emvlellle

Unsere diesjährige ordentliche

GenerMchWlW

findet am

de« 8. 3««i ds. 3r.,

vormittags 11°,-« Uhr

i« EM i« 8«ftd««r z. »Bad. Hos">>«

BmWe SecheWrike« EM A.G.

Morris» Kober» 8ie keine krevcle n»ebr »olbren» gebeizter» kuhboclei»?

Vril er ctes ^dvrucken nickt vertrügt unct vdkürdt.

»vier

W3§8oniveise u. in kleineren Quantitäten.

I^aeii LU8vvürt8 Lieferung vor8 iiaus. HesteilunZenivoIl.baläautgeZebenweräen

?ern8precli- I^umrner 38.

mit riem /mkas Hoben

lärbl nickt ad, >>t nab vlrckbar, gibt kein« Varrertlecben, bl« vlrck nack clem ^utvascken unck Trocknen «Intaik nackgedürrtet unä «1er

Qlaor I»t vielter lia.

Vereinigst« tVaebsvaren-stadrlben 4-0., vltringen.

Forstamt Hirsau.

BeWlz. Verkauf.

Am Dienstag, d.2S.Mat, nachm. S'/, Uhr im Wald­horn in Hirsau au, Staat»- wald Schleichdoru, Tälerbach, Welzdcrg, Pfricmcuhau, Ai- zenbruuiien.Badwald,Hohen­stein, Löfsclschmiede, Wandel­grund,Altburgerstelg.Blatche, Holzwascn, Bord. Kntschen- wald Rm.: Buch.: 3 Prgl., Nadelh.:4 Schir.. 149 Prgl., VO A»»sch,, 23 Wrymvuihs- sorchenscheller u. 124 desgl. Prgl, davon 66 2 m lang. Lorverzelchn. durch di« Forst» direbtlon G. f. tz. Stuttgart.

kkeWmii

KslirlZvn 8ie Ibr VI«1

mit meines»

HVaciroläsr-

Lxlrakt

Rliitreinizsunzsiev

kUtteräroxerre

' MI0^ I

I-tnckert

vorvooü!« Lonool (Kan»olii«r^«i»0 d« LrKLttmkjps.

(üvmol mt ei'o« billige u. sollt» ia Iceiovm

find, sofort Beschäftigung

Tüchtige

>kk

werden angenommen.

Ludwig Mayer, Pforz- Heim-Dillweitzenflein.

Mhtg. Zimmer

siir Juni, ev. länger alleinstehender Person

bei

gesucht. -W«

Angebote unter A. B. 114 an die Gesch.-St. de. BI.

1 gebrauchles

Küchen»

KSftchen

mit 4 Schubladen verbaust

Michael Hülzle, Amt», dtrnrr. Igelsloch.

Am Mittwoch, d. 20.Mai mlttag» 1 Uhr verbaust ein 8 Wochen trächtiges

Mutter-

schwein.

Gottlob Schweizer, Schreiner, Ostelsheim.

Kille« Södel« lieide« KIMeln

mit u. oftne 8tiei!

Me«

sisuen

SIM«n«en

vradt-

geilekdie

4 u. beckiz

!pi«nilk«di

AacdeillM

tkdmllde«

UNti

vMMe

Kill« öiWM

keraspr. 142.

Tüchtiges, zuverlässiges

sür Küche und Haushalt

gesucht.

Lohn 4050 Mark. Zeugnisse erbeten.

FrauS.Nebel Pforzheim

Westlich« SU.

AMttlttl!

L!Okl!heil.CMIOstr.

Löslich ein- ^

treffend:

Nische

Singel

Ast

Mer

Fernsprecher 4S.

WnWM

- R 8 W

Samstag Sonntag 23. 24. Mai

Älbsahrt Samstagll SSUHr vorm, mit Sonntagskarl« nach Schramberg. Anmeldungen bis Freitag früh 12 Uhr bei Buchhdlg. Paul Olpp. Führer: Otto Geo rgil.

Vorbesprechung

Montag. 18. Mai im Bürgrrstüble" abends8Uhr

Zur Abwehr heim­tückischer Uebersälle emp­fehle ich meine

Gummi-

Knüttel.

Bester Schutz gegen Gesindel!

an der Brück'-

Kaufen sie am beste« bei

Gebe. Dongus, Decken pfr on n.j

Tagsüber wird eine älter».

Lrau

oder jüngere»

Mädchen

für Hausarbeit

gesucht.

Nähere, in d-r Geschäft»»

stell, ds. BI.