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Nagolder Tagblatt «Der Gesellschafter"

Samstag, 2. November 192g.

Erfolge der chinesischen Regierungskruppen

Berlin, 1. November. Die chinesische Gesandtschaft in Berlin erhielt von ihrer Regierung aus Nanking die Mel­dung, daß die aufständische Division des Generals Tschang- fatkwei am 21. Oktober von den Regierungstruppen unter General Hachten vollständig geschlagen und auf­gelöst worden sei. Nauning, die Hauptstadt der Provinz Kwangsi sei besetzt. Am 23. Oktober seien die Truppen Fengjusiangs von Tschiangkaischek bei Lojang, der ehemaligen Hauptstadt der Provinz Honan, geschlagen und nach Westen zurückgedrängt worden.

Im Norden, an der mandschurischen Front, beschos­sen die Russen die Stadt Heiho; die Chinesen erlitten starke Verluste. Tungkiang, das von den Russen be­setzt und geplündert worden war, wurde von den Chinesen am 15. Oktober wieder zurückerobert.

Der Sklarek-Skandal

Oberbürgermeister Böß wird durch die Untersuchung, je weiter sie fortschreitet, immer mehr belastet. Es ist von mehreren Seiten bezeugt, daß er schon 1926 auf das schäd­liche Treiben der Sklareks und aus die Mißwirtschaft in den städtischen Beamtungen aufmerksam gemacht worden ist, daß er aber nichts dagegen tat. Selbst die Warnungen der Handelskammer über das betrügerische Geschäftsgebaren der Sklareks, die für ganz geringe Waren 10 bis 60 Prozent mehr verlangten, als für gute Ware in andern Geschäften bezahlt wurde, ließ er unbeachtet und eine Kommission Ber­liner Geschäftsleute, die ihm eine Beschwerde über die städti­schen Beschaffungsämter vortragen wollte, ließ er gar nicht vor.

Die Voruntersuchung in Sachen Sklarek ist auf die drei Stadtbankdirektoren und auf siebenGeschäfts­freunde" der Sklareks wegen Beihilfe zum Konkursver­brechen wegen Wechselreiterei, durch die die Sklareks in den letzten zwei Jahren allein sich über Wasser halten konnten, ausgedehnt worden.

Auch Frau Böß ist zur Vernehmung nach Moabit ge­laden. Der Buchhalter Lehmann bekundete, Frau Böß fei eine ständige Kundin der Sklareks gewesen, ohne daß ein Zahlungskonto bei ihnen eingerichtet wurde.

Württemberg

Stuttgart, 1. Nov. Todesfall. Oberst a. D. Bern­hard Freiherr v. Z i e g e s a r ist in Degerloch im Alter von nahezu 70 Jahren gestorben. Er gehörte früher dem Gre­nader-Regiment Königin Olga an und war vor dem Krieg Bezirkskommandeur in Hall. Nach dem Krieg, an dem er teilnahm, betätigte er sich politisch im Sinn des Generals von Ludendorff So stand er bei der letzten Reichstagswahl auf dem aussichtslosen und zersplitternd wirkenden württ. Wahloorschlag des völkisch-nationalen Blocks.

Der eventuellen Vereinigung von Feuerbach und Zuffen­hausen Hot der Aeuerbacher Gemeinderak zugestimmt.

Stuttgart, 1. Nov. Gedenkfeier für die Ge­fallenen. Die württ. Regierung und die Stadtverwal­tung Stuttgart werden am diesjährigen Gedenktag für die Opfer des Weltkriegs, am Sonntag, 24. November, nach­mittags 3 Uhr auf dem Waldfriedhof wiederum eine gemeinsame Gedenkfeier veranstalten. Die Ver­einigungen und die Verbände, die geschlossen an dieser Feier teilnehmen wollen, werden gebeten, sich beim Polizeipräsi­dium Stuttgart, Kommando der Schutzpolizei, Einzeldienst (Alles Schloß), bis spätestens 16. Nov. anzumelden und hiebei die Teilnehmerzahl anzugeben.

Der württ. Lehrerverein zur Schulreform. Der Gesamt- verband des Württ. Lehrervereins erklärt zur Denkschrift des Kultministeriums über die Ausbildung der Volksschul­lehrer u. a., daß das Kultministerium es versäumt habe, die Frage der Lehrerbildung mit Sachverständigen, den Lehrerorganisationen und Hochschulen, so weit zu klären, daß ein brauchbarer Vorschlag zuerst dem Landtag und dann der Oeffentlichkeit hätte unterbreitet werden können. Vom Landtag werde erwartet, daß er eine Lösung der Lehrerbildungsfrage herbeiführe, die den Erfordernissen der Schule und der wirtschaftlichen Lage unseres Landes glei­chermaßen gerecht werde und die Lehrerbildung in Würt­temberg in gleiche Linie stelle mit der der übrigen deutschen Länder.

Lin Kindergarten im hallschlag in Cannstatt. Wie die Südd. Zeitg." berichtet, soll in der Wohnkolonie Hall- fchlag in Cannstatt, unweit der Altenburgfchule, die dem­nächst vergrößert werden soll, ein Vollkindergarten mit Kinderkrippe, Tagesbrot und Schwesternstation errichtet werden. Vor wenigen Wochen erst wurde in der Garten­stadt Luginsland ein großer Kindergarten eröffnet.

Die Seilbahn streikt weiter. Bei der Nachprüfung über die Störungsursache bei der Seilbahn zum Waldfriedhof ergab sich die unangenehme Tatsache, daß di-- Störung nicht allein an dem schadhaft gewordenen Kugellager zu suchen ist. vielmehr zeigte sich, daß der Hauptfehler am Motor selbst liegen muß, der allerdings noch nicht ermittelt wer­den konnte. So war man gezwungen, den Motor wieder an die Fabrik zurückzusenden. Dadurch bleibt der Betrieb der Seilbahn auch jn den nächsten Tagen weiterhin ein­gestellt. was bei dem starken Besuch des Friedhofs an Aller­seelen als sehr mißlich empfunden wird.

kommunistischer Ileberfall. Als am Donnerstag abend «in Nationalsozialist von der Beerdigung seines Kameraden auf dem Nachhauseweg war, wurde er in der Fangelsbach­straße von Kommunisten überfallen und mit Schlagringen und Messern übel zugerichtet. Der Nationalsozialist blieb mit schweren Kopfverletzungen liegen, während die Täter * unerkannt entkommen konnten.

Aus dem Lande

Zuffenhausen, 1. November. Diebstähle. Jn einer hiesigen Wirtschaft wurde abends einem hiesigen Bürger eine Brieftasche mit größerem Geldbetrag aus der Tasche entwendet Jn der Nacht zuvor wurde in derselben Wirt­schaft ein Einbruchsdiebstahl verübt. Verdächtig sind einige l Personen, die sich zuvor in der Wirtschaft aufgehalten haben. ^

Bietigheim. 1. November. Erkannte Leiche. Bei

oem vei wersheim auf dem Bahngleis aufgefundenen Mann handelt es sich um den 30 I. a. led. Arbeiter Georg Oster» tag, wohnhaft in Bietigheim.

Bönnigheim, OA. Besigheim, 1. Nov. Jubiläum derFirmaAmann. Die Firma ArNann u. Söhne in Bönnigheim, Fabriken von echten und Schappe-Näh- feiden, Kunstseiden und Glanzgarnen, blickt am 1. November 1929 auf das 75jährige Bestehen ihres Hauses zurück.

Witterung im Oktober.

^ ?^d""tstemperatur 9,8 Grad,- höchste Temperatur ^ ^,2 Krad am 4., tiefste 2,4 Grad am 28. Niederschlaas- menge 84,7 mm., gefallen an 18 Tagen. Größter täglicher j Niederschlag 29,3 mm., gemessen am 20. Nebel wurde 7 i Reif Imal beobachtet. Als Besonderheit des Monats sind , die 3 Sommertage vom 3. bis 5. zu erwähnen. Sommer- l tage im Oktober sind bei uns sehr selten.

künzelsau, 1. Nov. Durch die Transmission getötet. Im Sägewerk der Schloßmühle kam der acht­jährige Sohn des Maschinisten Sperr einer Transmission zu nahe, wobei ihm der rechte Arm vollständig abgerissen, der linke und verschiedene Rippen gebrochen wurden. Der zu Hilfe eilende vierjährige Bruder wurde gleichfalls von der Transmission erfaßt, kam jedoch mit einem Armbruch davon und konnte Hilfe herbeiholen. Dem älteren Knaben wurden Kleider und Schuhe zerrissen. Er starb nach wenigen Stunden.

Metzingen, 1 Nov. EineSprihbahn. Der Eisbahn­verein bebasichtigt, den bisherigen, für den Eissport nicht besonders zweckmäßigen Eisteich in eine moderne Spritz­bahn umzuwandeln. Da der Eisteich zunächst mit etwa 800 Kubikmeter Material aufgefüllt werden muß, ist die Mög­lichkeit des Eislaufs in diesem Winter in Frage gestellt.

Zum Zeppelinempfang

nach Böblingen fahren so der Besuch nicht noch im Laufe des heutigen Tages abgesagt wird die gleichen Sonderzüge der Reichsbahn, wie sie vor 14 Ta­gen angesagt waren. Auch die Firma Benz L Koch stellt Omnibusse zu diesem Zweck ein (siehe Anzeige).

UnsereFeierstunden"

Auch unser Bilderblatt hat sich dem Allerseelenfest an­gepaßt. Auf der Titelseite bringt es: Die Pforte des Frie­dens. Weiterhin sehen wir: Der Felsen von Gibraltar mit dem Leuchtturm, Die Franzosen räumen Koblenz, Zum 60. Geburtstag Gandhis, Frontkämpferdenkmal zu. Rad- kersburg, Der Rhein wird ausgebaut, Riesige Schiffs- braube und schließlich neben dem textlichen Teil die Ecke für Rätsel und Humor.

Reutlingen, 1. Nov. Diebstahl. Gestern mittag wur­den zwei Frauenspersonen aus Kilchberg wegen verschiede­ner Diebstähle in hiesigen Läden festgenommen und ins Amtsgericht Reutlingen eingeliefert.

Tübingen, 1. Nov. Von der Universität. Dem Privatdozenten Dr. Otto Hintner in Erlangen ist die Lehrberechtigung für Handels- und Jndustriebetriebswesen sowie Treuhandwefen an der Rechts- und wirtschaftswissen­schaftlichen Fakultät der Universität Tübingen erteilt worden.

Göppingen, 1. Nov. Vom Rathaus. Der Gemeinde­rat bestimmte einen 10 Hektar großen städtischen Platz bei der Viehweide zum Flugplatz (Privatlandeplatz!. Die Einebnung dürfte etwa 1000 Mark kosten. Der hiesige Flug­zeugbesitzer erhält unter bestimmten Bedingungen das Recht zur Benützung des Platzes.

Der Gemeinderat hat beschlossen, daß die Verhandlungen mit Großeislingen über die Eingemeindung nach Göppingen sofort wieder ausgenommen werden sollen.

Von der bayer. Grenze, 1. November. Mitderbren­nenden Zigarette in den Tod. Der ledige Gast- wirrssohn Johann Eppelsheimer von Heinrichsheim ließ sich nach durchzechter Nacht auf der Strecke Neuburg Bohrenseld vom Zug überfahren. Mit brennender Ziga­rette im Mund legte er sich beim Herannahen des Zugs auf die Schienen. Er wurde vom Zugführer bemerkt, der dann auch bremste, jedoch den Zug nicht mehr rechtzeitig zum Stehen bringen konnte, so daß der erst 20jährige Mann sofort getötet wurde.

Vom bayerischen Allgäu, 1. Nov. Der berüchtigte Einbrecher Förster konnte von einem Kemptener Gendarmen, einem Schulkameraden Försters, festgenommen werden. Leider ist es noch nicht gelungen, den Komplizen Försters, einen 29jährigen Mann namens Witkowsky, festzunehmen.

Aus Stadt und Land

Jagd und Fischerei im November

Rot- und Damhirsche dürfen außer in Bayern in allen deutschen Staaten noch erlegt werden, ebenso auch Kahlwild und Kälber, die in diesem Monat auch in Bayern frei sind. Nur in Mecklenburg-Strelitz geht die Jagd auf weibliches Damwild und Damkälber erst am 16. d. M. auf. Jn seinem weiteren Verlauf setzt auch die Gamsbrunft ein und erreicht um sein Ende ihren Höhepunkt. Die Sauen treten in die Rauschzeit. Rehböcke genießen mit Ausnahme von Ham- bürg, Hessen, Hohenzollern, in Thüringen vom 15. ab Scho­nung, während der Abschuß von Geißen und Kitzen für Hamburg und Lübeck, dort allerdings nur für Kitze, für Mecklenburg-Strelitz und Thüringen vom 16. ab beginnt. Wald- und Feldtreibjagden kommen mehr und mehr in Gang, und die Schußzeit für Hasen, die in verschiedenen Staaten schon im verflossenen Monat begonnen hat, nimmt nun auch für Anhalt, Braunschweig, Lippe, Mecklenburg- Schwerin, Preußen und Sachsen ihren Anfang. Vom 1. ab geben Mecklenburg-Strelitz und Sachsen die Fasanenhennen frei, bezüglich welcher die übrigen Staaten keine Beschrän­kung auferlegen. Auerhähne und -Hennen haben überall Schonzeit, ebenso Birkhennen, Haselhähne und -Hennen, während Birkhähne in Mecklenburg-Strelitz während des Monats noch erlegt werden dürfen. Der Zug der Wald­schnepfe neigt sich seinem Ende zu, der der Wildenten und -Gänse dauert noch an und erfährt durch nordische Gäste und Durchzügler zuweilen eine namhafte Steigerung. Der Winterbalg des Haarraubwildes gewinnt an Wert, Fang- und Luderplätze sind in Ordnung zu halten. Der Zug der^ Raubvögel und Winterkrähen nimmt zu. Die Fütterungen für das Nutzwild sind so schreibt derDeutsche Jäger". München, soll ihre Anlage von Nutzen sein, bereits regel­mäßig zu beschicken. Dem Wildererunwesen ist vermehrte Auftnerksamkeit zu schenken, und es empfiehlt sich, nament­lich Wildwechsel und Dickungen, Waldränder und Hecken nach Schlingen sorgfältig abzusuchen. Renken, außer Küchen und Maränen, haben Schonzeit, See- und Bach­saiblinge, See- und Bachforellen laichen. Aesche, Regen­bogenforelle, Hecht, Schied, Barsch beißen noch. Die Haupt- fangZeit des Huchens nimmt ihren Anfang.

Nagold, den 2. November 1929.

Wir wollen uns freuen der Sonne, der leuchtenden Herbstsonne, die uns den nahen Winter vergessen läßt!

H. Eiberger.

.Geborgen

Das ist ein freier Wille, der nichts Eigenes will, sondern allein auf Gottes Willen schaut, wodurch er doch frei bleibt und nirgend anhängt oder anklebt. Luther.

Wenn nicht geschehen wird, was wir wollen, so wird geschehen, was besser ist; denn wir warten auf ein künftiges Reich, wenn alles getragen haben wird in der Welt.

Luther.

O

Lin gläubiger Mensch steht in solcher Freude und Sicher­heit, daß er sich von keiner Kreatur schrecken läßt, sondern ein Herr über alle Dinge ist, der sich vor nichts fürchtet, als vor Gott im Himmel. Luther.

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Neue Fünfzigpfennig- und Markstücke. Am 1. Dezember verlieren bekanntlich die 50-Pfennigstücke aus Aluminium­bronze ihre Gültigkeit und ihre Einlösung erholgt von da ab nur mehr an den öffentlichen Kassen. Als Ersatz werden 274 Millionen neue 50-Pfennigstücke in den Verkehr gebracht.' Die neuen 50-Pfennigstücke bestehen aus reinem Nickel. Zur Zeit befinden sich 126 Millionen Münzen im Umlauf, so daß also nach sinverkehrsset-ung der 274 Millionen neuen 50-Pfennigstücke im ganzen 400 Millionen Stück 50-Pfen- nige im Verkehr sein werden. Eingszogen sollen auch die 1- und 3-Markstücke des siahrs 1924 werden, deren Prägung teilweise nicht einwandfrei ist. Die alten 50-Pfennigstücke aus Aluminiumbronze werden noch zwei siahre lang von den Reichs- und Landeskassen in Zahlung genommen und von dort endgültig eingezogen.

Briefmarkenjubiläum. Am 1. November 1929 kann die erste deutsche Briefmarke, die schwarze I-Kreuzer-Bayern vom Jahr 1849, den 80. Geburtstag feiern. Bayern hat als erster deutscher Staat die Bedeutung der Briefmarke für. den Postverkehr erkannt. Seinem Beispiel folgend führten in den nächsten Jahren auch die übrigen deutschen Bundes­staaten die Briefmarke ein.

Ein Entschluß

Zum Reformationsfest

Es war In einem Festgottesdienst. Der weite, geräu­mige Dom hatte sich bis auf den letzten Platz gefüllt. Zur Verstärkung der Predigt hatte man einen Versuch mit Laut­sprechern gemacht. Wer aber nicht in unmittelbarer Nähe der Quelle der Töne saß, der wurde zunächst von einer Flut hallender und verhallender Töne überfallen, daß er zunächst gar nicht mehr wußte, wo er hinhören sollte. Es gab nur ein Hilfsmittel, das aus der Verwirrung der Töne half: ein aufmerksames Hinhören auf die Worte, die vom Munde des Predigers flössen, und ein Weghören von allen anderen Nebengeräuschen.

Ist das nicht der Sinn der Botschaft Martin Luthers? Er wollte aus der verwirrenden Fülle von Menschenmei- nungen und -Lehren, Lebensgier und Menschenleid den einen Ton herausarbeiten, der alles, was Menschen sagen und tun, Anfang und Ende, übertönt: das Wort Gottes.

Und was kann uns Menschen von heute, lebend in einer Gegenwart verwirrendster Menschenmeinungen, denn an­deres helfen? An allen Ecken und Enden stehen Lehrer und auf ihre Klugheit pochende Menschen und rufen uns zu: Ich bin die Wahrheit!" Die Dämonie eines technischen und materiellen Zeitalters trägt das Ihre noch dazu bei, unsere Sinne und unser klares Orientierungsvermögen zu verwir­ren. Es gibt nur eine Hilfe: ein klares Unterscheidungs­vermögen der Nebengeräusche und falschen Töne, die ihren Anfang und ihr Ende in der Vergänglichkeit haben, von dem Glockenton der Ewigkeit, ein entschlossenes Weghören von ihnen und das aufmerksame Hängen am Munde Gottes, der allein Quell und Ursprung gesunder ewiger Lebenskraft ist und dessen lauteres Wort uns Martin Luther wieder in der Bibel geschenkt hat. F. H,

Wildberg, 1. Nov. Brand. Gestern nachmittag gegen 4 Uhr erönte Feueralarm. Im Hause des Eugen D e n g l e r, Mechanikers und Fahrradhandlung in der Nagolderstraße, ist bis jetzt auf noch ungeklärte Weise Feuer ausgebrochen, welches in kürzester Zeit auch das Nebengebäude des Georg Mangold ergriff. Die Wildberger Feuerwehr war rasch zur Stelle, konnte aber infolge Wassermangels nicht schnell genug arbeiten, sodaß die Nagolder Motorspritze alarmiert werden mußte.Dieselbe ist gegen 5 Uhr auf dem Brandplatz erschienen und durch ihr entschlossenes Eingreifen ist grös­seres Unglück verhütet worden, da die dichtangebauten Nachbargebäude vom Feuer sehr bedroht waren. VZährend bei Dengler vom Inventar nichts mehr gerettet werden konnte, gelang dies bei Mangold zum Teil, Die beiden Häuser brannten bis aus die Grundmauern vollständig nieder. Wie verlautet sind die Abgebrannten schlecht ver­sichert.

Unterhaltung und wissen"

enthält:

Allerseelen

Japanische Allerseelen

Trost in Trübsal, Gedicht

Vereinsamt, Skizze zum Allerseelentag

Seelcnwanderung

Unsere Träume wir selber?

Schatzkiistlein des Wissens Blutrache, Skizze

Auf der Hintertreppe der Sprache An Lagerfeuern deutscher Vagabunden in Süd­amerika, Roman