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Nagolder Tagblatt »Ter Gescllichafter
Abstriche der kriegsbeschädigtensürsorge
Berlin, 28. Oktober. Im Reichstagsausschuß für Krieg«' beschädigtenfragen sollten Sparmaßnahmen im Versorgungswesen besprochen werden. Vertreter des Reichsarbeitsministeriums, des Reichsfinanzministeriums und des Reichsfinanzministeriums führten aus, die Zahl der rentenberechtigten Kriegsbeschädigten sei von 775 000 auf 814 000 gestiegen. Das Reichsfinanzministerium sei nicht imstande, die Anforderungen zu erfüllen. Das Arbeitsministerium habe daher diejenigen Auszahlungen gesperrt, auf die kein Rechtsanspruch vorlag (Kapitalabfindungen), obwohl diese Auszahlungen zum Teil schon gedeckt waren. Das Reichsfinanzministerium habe nach und nach 30 Millionen flüssig machen können, aber auch dieser Betrag reiche nicht aus, um die Mehranforderungen zu erfüllen, die sich aus der Steigerung der Zahl der Kriegsbeschädigten ergeben. Morgen will der Ausschuß eine Besichtigungsfahrt versorgungsärztlicher Untersuchungsstellen in Kassel, Hamburg. Hanau und Kissingen unternehmen.
Bessedowski über russische Putschpläne in Deutschland im Jahr 1923
Paris. 28. Okt. Der ehemalige sowjetrussische Botschaftsrat in Paris, Bessedowski, dessen Flucht aus dem Botschaftsgebäude noch in Erinnerung ist, veröffentlicht im „Matin" einen Artikel, in dem er die Behauptung aufstellt, Sowjetregierung und Komintern (Kommunistische Internationale), die im Grunde dasselbe seien, hätten im Jahr 1923 einen großen kommunistischen Putsch in Deutschland vorbereitet. Alle sowjelrussischen Auslandsvertretungen, insbesondere auch die Handelsvertretungen, hätten die Wsi- nng erhalten, ihre Bemühungen auf die Vorbereitung die- es Unternehmens zu vereinigen. Insbesondere sei man be- trebt gewesen, zur wirtschaftlichen Fundierung des Um- turzes große Gold- und Getreidemengen in möglichster Nähe der Wege nach Deutschland anzusammeln. Als man dann Radek-Sobelsohn nach Deutschland entsandt habe, habe Graf Brockdorff-Rantzau in Moskau sich beschwert. Tschitscherin habe vorgegeben, über den Aufenthalt Radeks überhaupt nicht unterrichtet zu sein. Der deutsche Botschafter habe sich jedoch nicht abweisen lassen. Falls die Vertreter Sowjetrußlands, so habe er erklärt, nicht auf die Unart verzichten wollten, zu verschwinden, ohne ihre Adresse zu hinterlassen, so werde man genötigt sein, die Beziehungen zu Rußland abzubrechen. Es sei in Moskau dann noch der Versuch gemacht worden, einen Doppelgänger unter dem Namen Radek in Moskau auf einem offiziellen Kongreß auftreten zu lassen. Dieser Verschleierungsversuch sei aber mißglückt, da in der Zwischenzeit der richtige Radek in Deutschland verhaftet worden sei Auch andere Vertreter der Sowjetregierung hätten mit falschen Pässen sich in Berlin aufgehalken und den ganzen November hindurch auf die Errichtung einer Sowjetherrschafk in Deutschland gewartet. Bessedowski nennt 11 Namen, darunter von Bekannten, wie Unschlicht, Piatakostf und Kriloff. Einer der 11 Ausgesandten sei dann in dem bekannten Leipziger Tschekaprozeß. wo er unter dem Namen Skoblewski auftrat, zum Tod verurteilt worden.
Württemberg
Schweres Autounglück bei Glemseck
Stuttgart, 28. Oktober.
Am Sonntag vormittag stürzte bei der scharfen Straßen- biegung beim Kurhaus Glemseck bei Eltingen ein Stuttgarter Lastauto, auf dem 25 Narionalsoziali- sten zu einer Werbeoersammlung für das Volksbegehren fuhren, angeblich infolge Versagens der Bremse in deck Straßengraben. Der Wagen stürzte um und begrub den größten Teil der Insassen unter sich. Im ganzen wurden 15 Personen verletzt, davon fünf schwer. Einer derselben ist, nachdem vom Kurhaus Gliemseck das Sanitätsauto von Leon
berg telephonisch herbeigerufen worden war, auf dem Transport gestorben. Weitere vier wurden ins Krankenhaus in Leonberg gebracht. Friedrich Hahn liegt dort noch b e - wußtlos mit einer, schweren Gehirnerschütterung: die drei anderen erlitten Verletzungen an den Armen und am Rücken, ihr Befinden ist zufriedenstellend.
An der Unglücksstelle und im Kurhaus Glemseck wurden die leichter Verletzten mit Notverbänden versehen. Acht wurden ins Katharinenhospital in Stuttgart eingeliefert, wo sich noch vier befinden. Gerichtliche Untersuchung ist eingeleitet.
Stuttgart, 28. Okt. Zehn Jahre württember- gischer Minister. Am 29. Oktober waren es zehn Jahre, daß Staatspräsident Dr. Eugen Bolz als Nachfolger des verstorbenen Zentrumsführers von Kiene zum württ. Justizminister bestellt wurde. Seit jenem Tag gehört Herr Dr. Bolz ununterbrochen der württ. Regierung an und ist somit von allen Ministern der Nachkriegszeit am längsten im A mt.
Verleihung der Rettungsmedaille. Der Staatspräsident hat dem Werkzeugmacher Carl Conradt in Zuffenhausen die Rettungsmedaille verliehen.
Jäher Tod. Professor Dr. Friedrich Hertlein ist am Samstag nachmittag bei einer Führung des Württ. Geschichts- und Altertumsvereins durch das römische Cannstatt einem Herzschlag erlegen. Der Tod dieses Mannes, der fo überraschend mitten aus seiner wissenschaftlichen Tätigkeit herausgerissen wurde, bedeutet für unsere schwäbische Heimatforschung einen schweren Verlust.
Gehaltserhöhung der Angestellten in Büros und im Einzelhandel. Bei den Verhandlungen über den Tarifvertrag in Büros und im Einzelhandel in Groß-Stuttgari, Heilbronn, Eßlingen, Ludwigsburg und Zuffenhausen kam folgende Vereinbarung vor dem Schiedsgericht zustande: Es erhöhen sich die Tarifsätze um 2 Prozent ab 1. Dezember 1929, ab 1. April 1930 um ein weiteres Prozent. Die monatlichen Lehrlingssätze ab 1. Dezember 1929 in jeder Klasse um 2 Mark. Das Abkommen kann erstmals mit einmonatlicher Frist zum 31. Juli 1930 gekündigt werden. Der ebenfalls gekündigte Mants'tarif ist bis 31. Dezember 1930 befristet.
Vom Tage. Als am Samstag abend in der Kantine einer Kleinkaliber-Schießbahn im Gablenberger Wald der Wirt noch mit einigen Gästen zusammensaß, wurde an den Fensterladen geklopft. Der Wirk traute nicht, griff nach einem Revolver und öffnete den Fensterladen. Da wurde ihm mit einer elektrischen Taschenlampe ins Gesicht geleuchtet. Verwirrt und geblendet gab er einen Schuß ab. Als er hinausging, fand ei einen Toten, und zwar seinen eigenen Neffen, der kurz zuvor bie Kantine verlassen hatte.
In einem Haus der Filderstraße erlitt nachmittags ein 41 I. a. Mann beim Baden in einer Wanne einen epileptischen Anfall und ertrank-
Aus dem Lande
Eßlingen, 28. Okt. 7 Bewerber um die Stadt- v o r st an d s ste ll e. Für die hiesige Stadtvorstandsstelle sind nunmehr 7 Bewerber ausgetreten: 1. Landrat Röder von Maulbronn, 2. Oberbürgermeister Dr. Lang von Langen-Schwenningen, 3. Dr. D e d e r e r, Regierungsrat beim Hauptversorgungsamt- Stuttgart, 4. Dr. Mangold, Regierungsrat beim Arbeitsamt in Eßlingen, 5. Dr. Hof f- Meister, Rechtsanwalt in München, 6. Landtagsabgeord- neter Köhler-Stuttgart, 7. Schultheiß Rückert von Baltmannsweiler.
Waiblingen. 28. Okt. Selbstmord eines Liebespaares. Vor einem halben Jahr verschwand ein in Schwaikheim verheirateter, in einer hiesigen Fabrik angestellter Kaufmann in Begleitung eines Mädchens von Be in st ein. Nun wurden gestern bei einer Jagd in der Nähe von Aichelberg in einer Tannenkultur die beiden erhängt aufgefunden. Die Leichen waren schon sehr stark in Verwesung übergegangen.
_Dienstag, 29. Oktober 1929.
Reutlingen. 27. Oktober. Jubeljahr des Technikums für Textilindustrie. Das Technikum für Textilindustrie in Reutlingen, das mit 438 Schülern Anfang Oktober in ein neues Semester eingetreten ist, wird am 16. bis 18. August 1930 das 75jährige Bestehen feiern, verbunden mit der Feier der 40jährigen Tätigkeit des Direktors, Prof. Dr. I o h a n n s e n, und des Fachschulrats Aberle. Sieben weitere verdiente Fachlehrer können auf ein mehr als 25jähriges Wirken an der Anstalt zurückblicken, nämlich die Herren Schindler, Mänhardt, Prof. Mauz, Hamann, Schneider, Rettich und Weiß.
Tuttlingen, 28. Oktober. Abgelehnte Lohnforderung. Die Lohnforderung der Schuhindustrie wurde von dem Arbeitgeberverband abgelehnt.
Geislingen a. St.. 28. Okt. Ein dritter Bewerber um den Stadtvorstandsposten. Für die Stadtvorstandswahl ist nunmehr eine dritte Bewerbung eingegangen, und zwar von Reg.-Rat Dr. jur. Erwin Müller- Ehlingen.
! Aus Stadt und Land
! Nagold, den 29. Oktober 1929.
! Allerwelt-Freunde — Vaterlands-Feinde!
! . "
j Borspielabend
Diesmal ausnahmsweise Mittwoch, den 30. Oktober ! abends 8.15 Uhr. Suiten für die Violine, Cello und Kla- i vier in D-dur und C-dur von A. Halm. Das Cello spielt i Dr. Earthe aus Stuttgart, der in Wickersdorf jahrelang ! in persönlichem Verkehr mit Halm gestanden und auch ! mit ihm musiziert hat.
! Frauenvortrag
j Wie aus dem Anzeigenteil hervorgeht, findet morgen ! und am Donnerstag in Nagold und Wildberg ein Frauenvortrag von Frau Sattler statt, über den wir u. a. in vorliegenden Pressestimmen folgendes lesen: „. . . .durch ihren wirklich sehr interessanten und spannenden Vortrag zu fesseln. Eine Aufklärung in den außerordentlich wichtigen Lebensfragen wurde in verständlicher und wertvoller Weise geboten". — „Mit großer Sachlichkeit wußte die Rednerin auch all die seelischen Momente in den Kreis ihrer Betrachtungen zu ziehen, die geeignet sind, Glück und Gesundheit sich selbst und seiner Familie zu erhalten".
Ein vorbildlicher Beschluß
Der evangelische Pressedienst schreibt: Die Blätter verbreiteten vor kurzem den Beschluß der Arbeitsgemeinschaft der Württembergischen Presse, wonach wegen der Ungunst der allgemeinen wirtschaftlichen Lage das Pressefest in diesem Jahr ausfallen soll. Das Pressefest in Stuttgart rechnet zu den ersten und größten gesellschaftlichen Veranstaltungen des Winters, dessen Ausfall manche Stuttgarter Kreise bedauern werden. Es wäre also für die Presse leicht, die „Wichtigkeit" und „Unentbehrlichkeit" dieses Festes zu betonen. Umso erfreulicher ist der Beschluß der verantwortlichen Prefsekreise, aus dem hervorgeht, daß sie nicht Feste um „jeden Preis" veranstalten wollen, sondern ein berechtigtes Hemmnis in der wirtschaftlichen Notlage unseres Volkes anerkennen. Manche Vereine und gesellschaftlichen Kreise könnten sich im Blick auf den bevorstehenden sorgenvollen' Winter ein Vorbild an diesem Beschluß nehmen.
Dom Fischereiverein „oberes Nagoldtal-
Berneck, 28. Oktober. Gestern hielt der Fischereinverein „oberes Nagoldtal" unter dem Vorsitz von Herrn Landrat Baitinger im „Waldhorn" hier seine diesjährige Generalversammlung ab, die von über 40 Mit- ' gliedern besucht war. Auch der Vorstand des Landesfi-
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Nachdruck verboten!
(Fortsetzung 38)
Ich fühlte es bei jedem Schritt, den die Ochsen vor unserem Fuhrwerk machten, mehr, daß ich hier in eine echte, rechte, gute deutsche Kolonie, mit all ihren guten und bösen, fleißigen und faulen Elementen, und ihrem lieben, lieben Trasch und Schwatz geraten war. — Als wir bei Michel zum Tor hineinfuhren, da kannte ich fast schon die halbe Kolonie.
Das Haus meines neuen Brotherrn war ein schöner geräumiger Backsteinbau. Als wir ankamen, trat ein freundliches blondes Mädchen von vielleicht achtzehn Jahren in die Tür und leuchtete uns mit einer Petroleumlampe beim Ausspannen der Ochsen. Wir trieben diese auf die Weide und traten ins Haus.
„Wen hast du da mitgebracht, Vater?" hörte ich das Mädchen halblaut fragen.
„Einen Deutschländer, sieht ja ein bißchen heruntergekommen aus, scheint aber sonst gerade kein Unrechter Kerl zu sein. Wir können es ja einmal mit ihm versuchen, gehts nicht, dann muß er eben wieder wandern".
Ich nahm mir nun vor, nach besten Kräften die Zufriedenheit dieser Menschen zu erstreben. Michel war Witwer, und alle seine Kinder, bis auf Johanna, waren schon verheiratet. Diese führte mit Unterstützung einer alten Paraguayerin ihrem Vater den Haushalt. Auch Johanna würde bald heiraten, dann wollte er sich bei jernem Schwiegersohn, dem Peter, einem guten Jungen, den er schon von klein auf kannte, aufs Altenteil setzen.
Diese Familienangelegenheiten hatte mir Michel bei dem Chimaron, den wir noch schnell vor dem Abendbrot lutschten, auf der Bank vor dem Hause erzählt.
Dann rief uns das Mädchen zu Tisch. Ganze Berge Kartoffelklößs waren dort aufgestapelt, und eine große Schüssel mit Schweinsrippen, und viele andere Herrlichkeiten blendeten mir fast die Augen.
Hier ist das Land, wo Milch und Honig fließt, ging es mir durch den Sinn, und Michel, dem es Spaß machte,
wie ein Kloß um den andern und eine Schweinsrippe um die andere in das Innere eines ausgehungerten Landstreichers verschwand, feuerte mich immer von neuem zu dem Vernichtungswerk an, das ich da an dem alten, guten, deutschen Bauerntisch lieferte.
„Ich kann Ihnen ein treuer Knecht werden, wird Ihnen nicht angst vor mir, Herr Michel?" fragte ich lachend, als er mich immer wieder zum Weiteressen ermunterte.
Doch er sagte ganz gelassen: „Drei Tage fette Kost und du errinnerst dich nicht mehr daran, daß du einmal hungrig gewesen bist. Mit den Paraguayern ist es genau dasselbe. Die sind auch die ersten Tage nicht satt zu machen und nachher muß man sie schier zu Tisch bitten".
Nach dem Essen plauderten wir noch eine Zeitlang; dann wurde mir zur Nachtruhe ein gutes Federbett angewiesen.
Ich mußte meinem Magen doch etwas zuviel zugemu-, tet haben; obwohl ich sonst, selbst im Busch, tief und' traumlos schlief, kam ich die ganze Nacht teils aus wirren, teils aus lieblichen Träumen gar nicht heraus.
Mein letzter Traum spielte sich im Schlaraffenland ab, ich sah mich leibhaftig unter Bäumen wandeln, an denen dicke, knusprige Bratwürste hingen. Auf einmal verwandelte sich das Bild wieder, und ich war im Paradies. Alle Bäume waren mit herrlichen Früchten beladen, und wie einst Adam und Eva, ging ich mit der frischen hübschen Tochter des Hauses von Baum zu Baum, und wir naschten von jedem etwas herunter.
Aber mitten im Garten stand ein Baum, mit dem war es eine sonderbare Sache; anstatt mit Früchten war er über und über mit Kartoffelklößen beladen. Von diesem Baum sollten wir nicht essen, hatte uns jemand gesagt. Wir standen nun vor dem merkwürdigen Gewächs und liebäugelten mit seinen appetitlich aussehenden Früchten, und ich merkte, wie mir das Master im Mund zusammenlief.
Da ging Johanna hin, riß einen Kloß ab, steckte ihn auf eine Gabel und hielt ihn mir hin. Ich biß hinein, und dann verspeisten wir ihn gemeinsam mit großem Behagen.
Auf einmal kam der alte Michel mit einem Knüppel angestürmt, und wir mußten fliehen. Ich stolperte, fiel hin, und der Alte erwischte mich am Arm, schüttelte mich und nannte mich einen Vielfraß.
Ich wurde wach. Es war Heller Tag, und die Morgensonne siel zum Fenster herein. Neben meinem Bett stand Michel, vor dem ich eben noch im Traum zitterte. Da ich zu lange schlief, hatte er mich wach 'gerüttelt. „Mensch, was schneidest du für Grimassen im Schlaf", sagte er gutmütig lachend.
Wenn du nur wüßtest, was ich geträumt habe, dachte ich mir und war mit einem Satz aus den Federn.
„Nun, so eilig haben wirs heute gerade nicht, denn es ist Sonntag und da wird nicht gearbeitet", meinte Michel gemütlich, „ich wollte nur einmal einen kleinen Rundgang durch die Roza mit dir machen, damit du siehst, wie wir hier die Sache anfasten".
Ich wollte nun schnell in meine Kleider schlüpfen, doch eine neue Ueberraschung harrte meiner. Michel hatte eine tadellose, saubere Khakihose und ein Paar gut erhaltene Pantoffel für mich mitgebracht, und sein Rasiermesser stellte er mir auch zur'Verfügung.
Ich schabte mir den Bart ab und war bald ein sauberer Kerl, bei dem nur noch die gelbliche Haut daran erinnerte, daß er von der Landstraße kam.
Johanna erkannte mich kaum wieder, als ich jetzt in die Küche trat, um den Morgenkaffee zu trinken. ^ „So sehen Sie doch ganz anders aus als gestern abend , sagte sie lachend.
Ich dachte bei ihren freundlichen Worten an meinen sonderbaren Traum und mußte ebenfalls lachen.
Nun wollte sie den Grund für meine Heiterkeit wissen.
Ich weiß nicht, was mich dem vertraulichen Mädchen gegenüber so keck machte. War es nur meine gute Laune / Michel war nicht zugegen und so sagte ich halblaut: „Ich habe die Nacht von Ihnen geträumt, Fräulein".
„Von mir?" . .
Das Mädchen errötete und sprach, solange wir bei Trsch saßen, kein Wort mehr mit mir. .
Ich schämte mich über meine Dreistigkeit. Noch waren keine vierundzwanzig Stunden vergangen, sert rch durch den Vater des guten Kindes von der Landstraße ausgelesen wurde, und schon wagte ich diesem zu sagen, daß es mich in meinen Träumen beschäftigt habe.
(Fortsetzung folgt).