Leite 2 Nr. 250

reicht wurde. Wiederholt muß auch darauf hingewiesen werden, daß das Schwedengeschäfl die Gefahr der Weiterung in sich birgt. Die Reichsfinanzverwaltung hat, um Geld zu bekommen, wider alle deutsche Praxis schon zu dem Mittel einer steuerfreien Inlandsanleihe ge­griffen: mit der Monopolanleihe veräußert sie weitere Hoheitsrechte. Frage: Wird das Deutsche Reich unter diesen Umständen überhaupt noch Anleihen und Kredite ohne be­sondere Vergünstigungen und Sicherungen für die Gläu­biger bekommen? Und werden, nachdem der erste Schritt getan ist, bei den verantwortlichen deutschen Stellen die Hemmungen gegen weitere Monopolbildun­gen und Verkäufe für angeblichbillige" Anleihegelder nicht schwächer und schwächer weiden?

Neueste Nachrichten

Keine weitere Begnadigung Lembourns

Berlin, 23. Oktober. Zu der Meldung Berliner Zei­tungen, daß der wegen Spionage seinerzeit zu 5 Jahren Zuchthaus verurteilte dänische Hauptmann Lembourn begnadigt worden sei, wird von unterrichteter Seite mit­geteilt, daß dies nicht zutreffe. Lembourn war kurz nach seiner Verurteilung bereits insofern begnadigt worden, als di« Zuchthausstrafe in Festungshaft umgewandelt worden war. lieber eine weitere Begnadigung sind irgendwelche Entscheidungen noch nicht getroffen worden.

Rücktritt der thüringischen Regierung

Weimar, 23. Okt. Nachdem die demokratischen Abge­ordneten des Landtages von Thüringen gestern ihren Aus­tritt aus der Koalition mit den drei bürgerlichen Parteien, »kdnstch dem Landbund, der Wirtschaftsparkei und der Deutschen Dolkspartei verkündet hatten» erklärt« die thü­ringisch« Regierung gestern abend ihren Rücktritt. Die Landtagsauflosung steht unmittelbar bevor. Der Landtag soll am 1. bzw. 15. Dezember neu gewählt werden.

Anschlag auf den Präsidenten von Chile '

Santiago, 23. Okt. Auf den Präsidenten der chilenischen Republik, General Ibanez, wurden, als er sich im Auto­mobil in seine Wohnung begab, drei Revolverschüsse ab­gegeben, die ihr Ziel verfehlten. Der Täter, ein 18jähriger Anarchist namens Louis Ramirez, wurde verhaftet.

Ser RIarek-Skandal

Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei sind neuen Fälschungen der Sklareks auf die Spur gekommen, wozu ne besondere Arten von Tinte benützten. Nach den in Frage kommenden gefälschten Schriftstücken wurden Haus­suchungen bei den nächsten Angehörigen und Verwandten der Sklareks vorgenommen.

Bei den Sklareks, die man im Gefängnis Moabit nach den ersten Durchstechereien in besonders sicheren Zellen untergebracht zu haben glaubte, hat man wieder Wein, Kog­nak und gewisse Medikamente gefunden. Die Aufseher gaben an, einer der Verteidiger der Sklareks, und zwar der Rechtsanwalt Prunge, habe die Gegenstände in seiner Aktenmappe mitgebracht und sie ihnen zugesteckt. Wenn sich dies bewahrheitet, wird gegen Prunge ein Verfahren der Anwaltskammer und des Gerichts eingeleitet.

Der Reichstagsabg. Bruhn ist wegen seiner Beziehun­gen zu den Sklareks aus der Deutschnationalen Volkspartei ausgetreten. Es war eine Untersuchung der Partei >m Gang. . - .

Aron im Ausland »

Die Kriminalpolizei hat festgestellt, daß der geflüch­tete Rechtsanwalt Dr. Aron am 12. Oktober, also vier Tage vor seinem Verschwinden, seinen Paß, den er von früher besaß, mit Einreisestempel für Ungarn, Bul­garien. die Türkei und Frankreich versehen ließ. Es wurde ferner ermittelt, daß er von einer Pflegschaft Forck zwei Hypothekenbriefe zu je 7 500 000 Mark sowie 115 000 Mark in bar unterschlagen hat, ebenso sind Wertpapiere der Stadt Waldenburg im Betraa von 860 000 Mark nerlckimun.

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Aron hat seine Flucht schön lange vorbereitet. Eine große Menge Kleider, Pelze, Wertsachen waren schon einige Zeit in großen Koffern verpackt.

Wieder ein Bermögensverrvockker verschwunden

In Breslau ist der Vermögens- und Konkursverwalter Cohn mit seiner Familie verschwunden. Die Staats­anwaltschaft hat einen Haftbefehl erlassen, da bekannt wird, daß Cohn hoheSummen unterschlagen hat. Er lebte aus großem Fuß und besaß ein« fürstliche Villa in Breslau. .

Nach dem

25 .

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Württemberg

Stuttgart. 23. Oktober.

TodesfM. Der frühere Präsident des Medizinal- kollegi-ums, Ernst Theodor v. Nestle, ist nach langem Leiben im Alter von 78 Jahren gestorben.

Staatsprüfung für das höhere Lehramt an Handels­schulen. Bei der im Herbst 1929 abgehaltenen Prüfung für das höhere Lehramt an Handelsschulen sind 24 Be­werber für befähigt erklärt worden.

80 Jahre Wasserbauamt. Im Jahr 1869 wurde auf Anregung und nach Plänen des damaligen Zivilingenieurs, späteren Oberbaudirektors C. Ehmann in Stuttgart, mit der Albwasserversorgung begonnen. Diese segensreiche Tätigkeit wurde unter seiner Leitung erfolgreich weiter­geführt; nach seinem Tod (1889) wurde das Werk von sei­nem Vetter Oberbaurat v. Eh mann und seit 1906 von Oberbaurat Dr. Groß übernommen. Bis heute besitzen in Württemberg 1530 Gemeinden eine zentrale Wasser­versorgung, etwa 500 Gemeinden sind in 70 Gruppenwasser­versorgungen zusammengeschlossen.

Angestelltenversicherungspflicht der Hebammen. Man schreibt uns: Mit der Verordnung vom 8. Oktober dieses Jahres ist ein langgehegter Wunsch der Hebammen erfüllt: Soweit sie ihre Tätigkeit' auf eigene Rechnung ausüben und in ihrem Gewerbe keine Angestellte beschäftigen, sind sie ab 1. Oktober 1929 der Angestelltenversicherungspflicht unterworfen, ausgenommen die Fälle, daß ihnen eine der Angestelltenversicherung gleichwertige Versorgung gewährt wird. Darüber, ob diese Voraussetzung zutrifft, entscheidet die Verwaltungsbehörde.

Ausstellung würkk. Kunsthandwerk. Die neue Aus­stellung zeigt neueres modernes Spielzeug der Firma Mar- garste Steiff, Giengen a. Br., sowie der Waldorf Spiel­zeug G.m.b.H., Stuttgart. Einen besonderen künstlerischen Wert stellen die Spielzeugarbeiten von Walter Buschle» Stuttgart, dar. Neben diesen Spielzeugarbeiten werden Zinnarbeiten von Karl Raichle, Urach, Keramiken von Hilde Reuberling, Alfdorf, Batikarbeiten von Marti Kreuder, Eßlingen, und neuere Erzeugnisse der Kunst­gewerbeschule Stuttgart gezeigt

__Donne rstag. 24. Oktober 192g . l

Die Ausstellung für Ernährung und Körperpflege auf dem Stuttgarter Gewerbehalleplatz wird am Donnerstag und Freitag jeweils bis abends 9 Uhr geöffnet gehalten - Die Ausstellung wird am Sonntag, den 27. Oktober ae- ' schlossen. ^ >

Neues katholisches Schwesternheim. Die Landesgruppe Württemberg der katholischen weltlichen Schwesternschaft ^ Veronika" E. V. (Sitz München) hat in Stuttgart, Schwab- straße 70, 1. St., (Gemeindehaus von St. Elisabeth) ein Schwesternheim eröffnet. Mit dem Heim ist die Stellen- ! Vermittlung der Veronikaschwestern verbunden. Insbeson- : dere stellt das Heim seine Schwestern für Krankenpflege, ! Säuglingspflege, Wochenpflege (Familienpflege) zur Ver- fügung. ,

Saarkundgebung. Am Dienstag abend veranstaltete die Württ. Saarvereinigung im Sieglehaus eine Saarkund- '

gebung, der auch Staatspräsident Dr. Bolz beiwohnte.

Der Redner des Abends war Redakteur Scheuer, Präsi­dent des Landesrats im Saargebiet. Es wurde eine Enr- >

schließung angenommen, worin es heißt, daß eine befrie- 1

digende Lösung der Saarfrage nur darin bestehen kann !

daß die unumschränkte politische, wirtschaftliche und kult,,! !

relle Vereinigung mit Deutschland herbeigeführt wird, Erit !

mit der restlosen Wiederherstellung der politischen und wirk- i schaftlichen Freiheit des Saargebiets ist die Bahn für eine x dauernde Befriedung und für die wünschenswerte Verstau- ^ digung mit Frankreich geebnet, was nur geschehen kann. >

wenn das Saargebiet gleichzeitig mit dem besetzten Rhein- !

land und der Rheinpfalz frei wird und vorbehaltlos zum ^

Mutterland zurückkehrt. ;

Aus dem Lande

Besigheim, 23. Oktober. Von einem Lastkraft­wagen tödl'.ch überfahren. Schuhmachermeister Keck und ein Sohn des Küfermeisters Brose von hier waren auf dem Heimweg von Walheim mit einem größeren Handwagen, auf dem sich Mineralwasserflaschen befanden. Sie fuhren auf der rechten Straßenseite und überhörten das Hevannahen eines ungenügend beleuchteten Lastkraft­wagens einer Stuttgarter Kohlenhandlung. Der Lastwagen fuhr auf den Handwagen, wobei Keck unter das Auto ge­schlendert und getötet wurde. Der Handwagen wurde zer­trümmert und der junge Brose an den Beinen verletzt. Der Führer des Lastkraftwagens wurde verhaftet,

Tübingen. 23. Okt. Tra g i s ch e r T o d. In der Frühe stürzte eine Rehgeiß mit ihrem Kitzchen in den Kanal des Kraftwerks bei Weilheim. Beide Tiere brachen je einen Vorderlaus. An den glatten Betonwänden konnten sie nicht mehr emporklettern, so daß sie viele Stunden im Wasser um ihr Leben kämpfen mußten, bis die benachrichtigten Jagdpächter sie noch lebend mit ganz abgewetzten Schalen herausziehen konnten. Die Tiere mußten jedoch abgeknickt werden. Es ist zu vermuten, daß beide Tiere durch einen wildernden Hund in diese Lage getrieben worden sind.

Rottweil. 23. Okt. T ö d l i ch e r U n f a l l. Der 64 I. a. Schlossermeister Karl Seiler sen. hier wurde unweit der Äönig-Karlsbrücke von einem ihn überholenden, noch un­bekannten Auto angefahren und so heftig auf die Straße geworfen, daß die Schädeldecke zertrümmert wurde.

GeiskinZea a. St., 23. Okt. Nur zwei Bewerber um den Stadtvorsiandsposten. Bei dem gestern abglaufenen Termin für die neue Skadkvorstandswahl lagen nur zwei Bewerbungen vor. Außer Baurat Dipl.- Jng. Schlunck beim Landesgewerbea-mt in Stuttgart, der sich, nachdem seine am 5. Mai erfolgte Wahl für ungültig erklärt wurde, wieder zur Wahl stellt, bewirbt sich nur Re­gierungsrat K. Maisch bei der Lanbesfürforgebehörde m Stuttgart. Maisch ist auch bei der Stadtschultheißenwahl in Reutlingen als Kandidat ausgetreten.

Alm, 23, Oktober. Der Ulmer Brudermord. Am Mittwoch vormittag kam das Gericht im ehemaligen Garten des ermordeten Anton Schömig zusammen, wohin auch der Angeklagte Ludwig Schämig unter schwerer Be­wachung gebracht worden war. Der Vertreter der An­klage, Staatssekretär Heß, beantragte in der Verhandlung die Todesstrafe.

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(Fortsetzung 34)

Wir beschlossen deshalb, daß einer von uns eine Fecht­tour im Städtchen unternehmen sollte. Fiel diese gut aus oann sollte der nächste gehen, und so gedachten wir aus dem wohlhabenden Ort so viel zu holen, daß es uns für mehrere Tage reichte.

Doch keiner von uns hatte durch die bösen Erfahrun­gen der letzten Tage den Mut zum ersten Gang. Wasch­blau der stch ganz als Führer fühlte, schloß sich gleich von vornherein aus. Wir machten nun so viel Hölzchen von verschiedener Länge, als wir Mann waren. Der Maler nahm sie in die geschloffene Hand, und jeder von uns mußte eins davon ziehen. Wer das längste zog, mußte den Gang machen. Ich hatte dies Pech und machte mich aus den Weg.

Es war mir nicht gerade wohl dabei, denn ich befand mich in einer schlimmen Verfassung. Seit einigen Tagen lres ich sogar schon barfuß; meine in Asuncion blitzblank gewichsten Stiesel hatten inzwischen den Weg des Ver­gänglichen genommen.

Weigern konnte ich mich nicht, da das Los mich nun einmal dazu bestimmt hatte^ Außerdem hatte ich meinen Weggenossen nach bestem Wissen und Können bei der Ver­tilgung ihrer Vorräte geholfen. Für den äußersten Fall vertraute ich auf meine drei Pesos, die ich noch besaß. Etwas Brot und Fleisch, wenn auch nicht um alle satt zu machen, so doch um ihnen über den ärgsten Hunger hin­wegzuhelfen, konnte ich immer noch dafür kaufen.

Aus meinem Weg nach dem Städtchen kam ich an einer Kapelle vorbei. Durch die offen stehende Tür grüßte mich die Schutzheilige des Ortes aus einem vergoldeten Rah­men mit mild lächelndem Blick. Obgleich ich nun kein Ka­tholik bin und auch nicht besonders fromm war, so übte das Bild doch einen solchen Eindruck auf mich aus, daß ich eintrat, um es näher zu betrachten und dabei allerlei

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stammelte, was darauf hinauslief, daß mich die liebe Frau milde Herzen sollte finden lassen.

Als ich wieder draußen war, staunte ich über mich selbst.

Unweit der Kapelle traf ich zwei Einheimische mit den reinsten Ealgengesichtern. Sie beschimpften mich in unfei­ner Weise; als ich aber meinen Rock zurückschlug und sie den blanken Griff meines Dolches sahen, machten sie sich aus dem Staub.

Kaum war ich im Städtchen angelangt, da kamen sie in Begleitung eines Dritten wieder auf mich zu.

Gib zuerst einmal dein Messer her!" sagte einer von ihnen zu mir. Ich lachte.Seht diesen Eringo!" schrie ein anderer. Doch der Dritte gebot Ruhe.

Was hast du in jener Kapelle gemacht?"

Was geht das dich an, ist denn der Eintritt dort ver­boten?"

Der Eintritt nicht, aber daß man in den Opferstock greift, ist verboten".

Was willst du damit sagen?" fragte ich und konnte mich vor Zorn kaum mehr beherrschen.

Einer von den beiden, die ich in der Nähe de Kapelle getroffen hatte, grinste höhnisch:Ach was, wir nehmen den Kerl einfach mit, so einer geht doch nur in eine Ka­pelle, um zu stehlen. Wenn er das Geld auch nicht mehr bei sich trägt, dann hat er es eben irgendwo am Wege ver­steckt."

Mein Hartholzknllppel sauste ihm mit einer Wucht auf > den Schädel, daß er wie vom Blitz getroffen zusammen- I brach.

Jetzt wollten mir seine Gefährten zu Leib, aber mein eine Runde durch die Luft beschreibender Stock hielt sie ! zurück. Auf ihr Geschrei kamen überall Leute aus den Häu- - fern, und schon sah ich auch zwei Uniformen auftauchen. ^

Hier konnten mich nur meine Füße retten, auf die ich mich schon verlassen durfte.

Um einen Vorsprung vor den zwei um mich herum ma-

növerierenden Feinden zu bekommen, und damit er mich nicht im Laufen hindern sollte, schmiß ich einem davon meinen Knüppel vor den Leib, daß er mit einem Weh­schrei zusammenbrach.

Dann ging die Hetzjagd los. Zu der einen Straße hin­ein, zur anderen hinaus. Da ich den Stadtplan nicht kannte, so lief ich mehr dem Zentrum zu, anstatt ins Freie zu gelangen, wo ich mich mit Leichtigkeit in Busch und Wald hätte unsichtbar machen können.

Der Lärm hinter mir wurde in einem fort größer, denn es mußten sich immer mehr Treiber der Menschen­jagd zugesellt haben, aber ich raste dahin wie ein Wind­spiel.

Das Raffeln der Polizeisäbel und das Lärmen der wil­den Meute verliehen mir Riesenkräfte. Ich wußte, ich lief um mein Leben. Meine Hand faßte im Laufen nach dem Dolch. Bevor ich mich von einem blinden Volkshausen und rohen Polizeisoldaten tot oder zuschanden schlagen ließ, wollte ich mir lieber selbst ein Ende bereiten.

Immer näher kam der Lärm. Ich hörte deutlich die WorteMörder" undDieb" und wagte nicht mehr zu­rückzublicken. Wenn mir keine unverhoffte Rettung wurde, so war ich verloren. Zu meinem großen Glück versperrte mir niemand den Weg, sonst hätte mich der Selbsterhal­tungstrieb zum Mörder gemacht.

Nur noch eine kurze Strecke, und ich war im Freien. Schon sah ich den Kamp, der sich in einem schmalen Strei­fen zwischen Wald und Stadt hinzog, vor mir liegen. Mei­nem vor Hunger geschwächten Körper drohten jetzt aber die Kräfte zu versagen, und meine Lungen pfiffen. Da führte die Hatz an einer Mauer vorbei: Mein Letztes zu­sammennehmend folgte ich einer plötzlichen Eingebung und schwang mich darüber. Durch das Buschwerk eines Gartens leuchtete mir ein weißes, villenartiges Haus ent­gegen. Ich lief darauf zu. Eine junge Dame, mit einer Mandoline im Schoß, ruhte lässig in einem Sessel vor der Tür. Mit einem gellenden Schrei sprang sie auf, als ich auf sie zueilte. ..

Herrin, retten sie mich, man will mich ermorden , flehte ich sie an.

Die lärmende Volksmaffe staute sich vor der Mauer, die ich übersprungen hatte. Meine angstverzerrten, hilfe­flehenden Züge mochten das Mitleid des jungen Weibes erweckt haben. Es faßte mich am Arm und zog mich durch die offenstehende Tür in den Flur und schob mich in ein Zimmer. (Fortsetzung folgt)

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