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Nr. 248

.,ige Aman Ullahs es war, zu berichten. Der eut- ^ Habib Ullah sammle in seiner Heimarprovinz

.-rdaman ein neues Heer. Aman Ullah selbst habe ,ich noch keineswegs festgelegt und sein Agent in Peschawar, der im Besitz erheblicher staatlicher Geldmittel ist. habe sich geweigert, die neue Regierung anzuerkennen, da Nadir Khan sein Versprechen, die Regierung für Aman Ullah zu erobern, gebrochen habe. Er habe auch nicht verhindert, daß seine Truppen nach ihrem Einzug die Stadt Kabul geplündert haben.

Nach demDaily Telegraph" sollen die in Kabul ein­rückenden Truppen Nadir Khans in der Zitadelle einen Bruder und einen Halbbruder Aman Ullahs, sowie den vor­maligen Gouverneur von Kandahar und drei andere An­hänger Aman Ullahs ermordet aufgefunden haben.

Rußland hat Nadir Khan anerkannt.

Der englischen Politik ist es nicht gelungen, im Interessenkampf mit Rußland Afghanistan auf ihre Seite zu bringen, und Nadir Khan ist ihr ebenso unbequem wie Aman Ullah. England hat aber erreicht, daß das früher starke und für England nicht ungefährliche Afghanistan durch englische Agenten in langandauernde, blutige Wirren gestürzt wurde, so daß das Land jetzt zerrissen und machtlos geworden ist. Wenn man in London weiß, daß Habib Ullah ein neues Heer sammle, so dürfte er das Geld dazu von England bekommen haben. Dieselbe Politik aus denselben Gründen verfolgt England in Persien, das auch seit mehr als Jahresfrist mit Ausständen in verschiedenen Teilen des Landes andauernd zu kämpfen Hai.

Die Beamtengehallskürzung in Japan zurückgezogen

Tokio. 21. Okt. Durch eine Verfügung der japanischen Regierung sollten die Gehälter aller Zivilbeamten, die ein Monatseinkommen von über 200 Mark haben, um 10 v. H. gekürzt werden. Infolge des heftigen Widerstands der Be­amten ist die Verfügung zurückgezogen worden. Die Mit­glieder der Regierung sind nach Tokio berufen worden.

Der Sklarek-Skanda!

Die Lieferungen der Sklareks

In einer Versammlung von Berlin Bezirksamt Mitte wurde von den Beamten des Bezirksamts mitgeteilt, daß allein von diesem Bezirksamt von den Sklareks in der Zeit von 1927 bis 30. September 1929 Waren bezogen wurden: durch das Städt. Wohlfahrtsamt für 707 000 durch die städtische Kriegsbeschädigtenfürsorge für 152 000 «il, durch das Jugendamt und den Gefundheitsausschuß für 45 032.78 Mark, zusammen für 904 032.78 Mark. Die Summen, die durch gefälschte Rechnungen erschlichen und von der Stadt­bank ausbezahlt wurden, rdurden in der Versammimg nicht mitgeteilt.

In der Untersuchung gegen den Bürgermeister Schneider wurde dem Angeklagten auferlegt, nachzuweisen, wie er, der vermögenslos gewesen sei, zu seinem Vermögen gekom­men sei. Er hat die Banken anzugeben, bei denen er und seine Frau sich in den letzten Jahren haben Konten anlegen lassen. Er hat ferner die Quittungen für Kleider, Pelze usw., die er von den Sklareks bezogen hat, vorzulegen und anzugeben, inwieweit er an gewissen Grundstücks- und Hypothekenspekulationen beteiligt sei.

Die Beschwerde der Sklareks gegen den Konkurs­beschluß des Amtsgerichts Berlin-Mitte ist vom Landgericht zurückgewiesen worden.

Der Untersuchungsausschuß des preußischen Landtags zur Prüfung der Berliner Mißwirtschaft wird am Mittwoch unter Vorsitz des Abgeordneten Schwenk (Komm.) zusammentreten. Di« sachlichen Beratungen sollen aber erst nach den preußi­schen Gemeindewahlen beginnen.

Württemberg

Skuttgark. 21. Oktober.

Der neue Landeskommandank. Der Reichspräsident hat «uf Vorschlag der württ. Regierung den Kommandeur der S. Division und Befehlshaber im Wehrkreis 5, General­leutnant Freiherr Seutter von Lätzen, zum Landes­kommandanten in Württemberg ernannt.

Auf die ordentliche Professur für Kraftfahrwesen an der Technischen Hochschule Stuttgart ist der Leiter der Motoren- obteilung der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt, Dr. Ing. Kamm in Berlin-Adlershof berufen worden.

Eröffnung des Handelsschulneubaus. Am Samstag vor­mittag wurde das neue Handelsschulgebäude Ecke Rotebühl- und Hasenbergstraße feierlich einegweiht. Unter den an­wesenden Gästen befanden sich Kultminister Dr. Bazille und Ministerialrat Schanz vom Kultministerium. Präsi­dent von Iehle von der Ministerialabteilung für Fach­schulen, Oberbürgermeister Dr. Lautenschlager. An der Rotebühlstraße liegt der Bau, der die Turnhalle und den Dortragssaal enthält, an der Hasenbergstraße der Bau der Mädchenschule, weiter aufwärts der Flügel mit der Knaben­schule. Der Bauteil der Mädchenschule ist vollständig fertig­gestellt und wird sofort bezogen, während die Knabenschule erst im nächsten Frühjahr in den Neubau übersiedeln kann.

Die Drahtseilbahn zum Waldfriedhof soll am 1. Novem­ber (Allerheiligen) eingeweiht werden.

Württ. Beamteubund. Im Gustav-Siegle-Haus fand am Eonntagoormittag eine Bertreterversammlung des Württ. Deamtenbunds unter dem Vorsitz von Rektor Kegel statt, die sich mit Standesfragen bzw. der Forderung der Schaf­fung eines Reichsbeamtenrechts befaßte.

Stuttgarter Kirchweih. Um einem fühlbaren Bedürfnis abzuhelfen, wurde vom Samstag bis Montag in der Stadt- Halle eineStuttgarter Kirchweih" abgehalten, die von Tau­senden besucht war. Da gab es Verkaufsbuden, Schießbuden, Karussels, Gesottenes und Gebratenes, Neuen und Alten, Süßen und Näßen, Zwiebel- und andere Kuchen in Menge. Die vielerei kostümierten Gruppen ließen dieKirbe" fast wie «inen Maskenball erscheinen.

Dom Tage. In der unteren Königstraße wollte am Sonntag nachmittag ein Mann einen noch fahrenden Stra­ßenbahnwagen verlassen. Er blieb hängen und kam unter den Wagen zu liegen. Die Folgen waren sehr schwere Ver­letzungen, denen er im Krankenhaus erlag.

Aus dem Lande

Feuerbach, 21. Oktober. Vom Zug überfahren. Der Lokomotivführer des am Sonntag kurz vor Mitternacht aus der Richtung Zuffenhausen kommenden Güterzuges sah

Nagoldcr TagblattDer Gesellschafter"

Sie Milemberg. Regierung und die

Stuttgart, 21. Okt. Auf einer Tagung des Arbeiter­und Angestelltenbeirats der Württ. Zentrumspartei am Sonntag sprach Wirtschaftsminister Dr. Beyerle über die Reform der Arbeitslosenversicherung und die Haltung der württ. Regierung. Er sprach zunächst von den heftigen Angriffen, die seitens der sozialistischen Parteien gegen dis württ. Regierung erhoben worden seien. Auch im Lager der christlichen Arbeiterschaft seien manche Mißverständnisse zutage getreten. Die württ. Regierung sei an den Entwurf mit der Grundeinstellung herangegangen, daß die gesetzl'.che Arbeitslosenversicherung gegenüber der früheren Erwerbs­losenfürsorge einen wesentlichen Fortschritt im Interesse der Arbeitnehmer und der Wirtschaft bedeute und daß sie des­halb zum Nutzen der schuldlos Arbeitslosen erhalten bleiben müsse. Die Regierung mußte aber auch der s ch w i e r i g e n Finanzlage des Reichs und ihrer Rückwirkung auf die Länder Rechnung tragen und die besondere Lage der württ. Wirtschaft berücksichtigen. Vom Standpunkt der letzteren aus mußte eine Erhöhung der Bei- tragsleistungen um so schwerer genommen werden, als Württemberg an die Reichsanstalt etwa 14,5 Millionen RM. mehr einbezahlt hak, als an Unterstützung für Arbeitslose in Württemberg ausbezahit worden ist. Trotz der hieraus sich ergebenden Bedenken und obwohl die Spitzenverbände der württ. Wirtschaft in einer Entschließung sich gegen eine Beitragserhöhung wandten, hat die württ. Regierung im Reichsrat einer befristeten Erhöhung der Beiträge um ein halbes Prozent zugestimmt. Sie hat sich aber gegen die Er­höhung um 1)4 Prozent für das Saisongewerbe, in erster Linie Baugewerbe, gewandt, weil sie hierin eine untrag­bare, von. verderblichen Rückwirkungen auf die allgemeine Wirtschaftslage, insbesondere den Wohnungsbau, begleitete Ueberbelastung erblicken mußte. Als trotzdem diese Sonder­belastung von einer Mehrheit des Reichsrats beschlossen wurde, hat die Regierung gegen das Gesetz gestimmt, weil dieser Weg der Abhilfe unmöglich erschien und andere Wege zur Verfügung standen.

Die Angriffe, die wegen dieser Haltung von links her erhoben wurden, erscheinen um so ungerechtfertigter, als vonsozialdemkratischerSeite selbst eine so weit­gehende Erhöhung ja überhaupt jede Erhöhung der Beiträge

__Di enstag, 22. Oktober 192g.

Reform der ArbeilMemerficheriiaz

als untragbar bekämpft worden ist. Wir blieben bei unser-i- Stellungnahme. auf dem Weg, den die Sachversta n- digenkommission gewiesen hatte, daß nämlich die Hohe der Arbeitslosenunterstützung in ein Verhältnis ,ur Dauer der Anwartschaft gebracht werden müßte. Die württ Regierung beantragte in Anlehnung an den Vorschlag der Sachverständigenkommission die Kürzung der Unter- stützungssätze nach der Dauer der Anwartschaft für die Lohnklassen 511.

Man mag darüber streiten, ob die Einbeziehung der Lohnklassen 5 und 6 in diesen Antrag notwendig war keinesfalls aber ist die Sozialdemokratie berechtigt, aus der Einbeziehung den Vorwurf der Arbeikerfeindlichkeik abzu- leiten; denn der Vorschlag diente dem Ziel der Gesund­erhaltung der Arbeitslosenversicherung. Ein jährlicher Fehl­betrag von rund 200 Millionen ist immer noch ungedeckt. Das Schicksal der Arbeitslosenversicherung ist damit aufs schwerste gefährdet. Schuld daran trägt gewiß nicht ein Standpunkt, wie ihn die württ. Regierung eingenommen hat, sondern die Haltung der Parteien im Reichstag, unter denen neben der Deutschen Volksparkei gerade die Sozial- demokratie zu nennen ist. Diese hat sich gegen den Stand- Punkt ihrer eigenen Minister in der Regierung gewendet und den Versuch einer Sanierung der Reichsanstalt ver­hindert.

Zum Schluß kam Minister Beyerle noch auf die pro­duktive Erwerbslosenfürsorge zu sprechen. Das Wirtschaftsministerium habe sich über die werteschaffende Erwerbslosenfürsorge im kommenden Winter .ernste Ge- danken gemacht. Im Etat stehen noch vollkommen aus­reichende Mittel für die verstärkte Förderung der Not­standsarbeiten durch das Land. Aber die Grundlagen, zu denen die Zuschüsse des Lands treten sollen, fehlen noch: Die Beiträge des Reichs. Im laufenden Etat des Reichs stehen nur unzureichende Mittel zur Verfügung. Die württ. Regierung wird alles tun, um die erforderlichen Mittel zu bekommen.

An das Refarat des Ministers, das lebhaften Beifall fand, schloß sich eine eingehende Aussprache an. Präsident Andre erklärte, die Ausführungen von Minister Beyerle hätten beruhigend gewirkt. Dem Standpunkt der Regierung trete er im wesentlichen bei.

vor der Einfahrt in den hiesigen Bahnhof eine dunkle Gestalt auf den Schienen liegen. Er bremste seinen Zug ab und konnte ihn noch vor dem Hindernis zum Stehen oringen. Es wurde festgestellt, daß die Leiche des etwa 50jährigen Briefträgers Fetz^ r aus Feuerbach quer über dem Bahn­körper lag. Man nimmt an, daß er von einem kurz vorher Feuerbach durchfahrenden Zug ersaßt und getötet worden ist-

Eßlingen» 21. Okt. Vorerst keine Eingemein­dung von Eßlingen nach-Stuttgart. In einer Betrachtung zur bevorstehenden Stadtoorstandswahl schreibt die Eßlinger Zeitung, daß die Frage einer Eingemeindung nach Stuttgart, welche in letzter Zeit da und dort erörtert wurde, nicht weiter verfolgt zu werden scheine. Die Zeit sei dazu noch nicht gekommen. Eßlingen sei darauf auch nicht angewiesen. Es könne noch lange sein Eigenleben weiterführen und Stuttgart werde an dem Zuffenhaujener Brocken stark zu kauen und zu bauen haben.

Feuervach, 21 . vkt. Vom Zug überfahren. Selbstmord. Der auf dem Bahngelände des Bahnhofs Feuerbach tot aufgefundene 59jährige Oberpostschaffner hat, wie der Polizeibericht meldet, seinen Tod selbst verschuldet. Er wurde durch eigene Unachtsamkeit von einem Zug über­fahren und sofort getötet. In einem Haus der Votnanger- straße hat heute morgen eine 22 I. a. Haustochter Selbst­mord durch Erhängen verübt.

Tübingen. 21. Oktober. Die Sammlungen iw Archäologischen Institut waren bisher infolgk Raummangels äußerst einfach untergebracht. Nach fahre- langen Bemühungen ist es gelungen, weitere Räume frei­zumachen und vor allem die wichtigen Funde aus Aegypten, die Sammlung Ernst von Sieglin, in einem eigenen Saal, dem sogenannten Alexandriasaal unterzubringen.

Ehrung. Diplomoptiker C. Erbe hat der Königin von Schweden, die längere Zeit auf der Insel Mainau weilt, ver­schiedene Apparate geliefert. In Anerkennung der Quali­tätsarbeit ließ sie ihm nun vor ihrer Abreise ihr Bild mit eigenhändiger Unterschrift vermitteln.

Aus dem Fenster gestürzt. Der Tod auf der Straße. Infolge Geistesgestörtheit stürzte sich in der Rümelinstraße die Lehrerin Blattmann aus dem Fenster. Sie war so­fort tot. Abends erlitt der 51 Jahre alte Reisende Robert Geßler in der Kronenstraße einen Herzschlag.

Vaihingen a. E.. 21. Oktober. EinHausstürztein. Ein Toter, drei Verletzte. Ein schweres Ein­sturzunglück ereignete sich Samstag früh am Umbau der früheren Wirtschaft zumRappen", die Gottfried Knap­per gekauft hat, um dort einen Laden einzurichten. Als die ersten Arbeiter die Baustelle betreten hacken, stürzte plötzlich der in der Oberamteistraße gelegene Mittelbau, ein früheres Stallgebäude, unter mächtigem Krachen ein. Die Ursache wird noch festzustellen sein. An der notwendigen Untersprießung soll es nicht gefehlt haben. Gleich nach dem Unfall wurden drei Verletzte herausgeschafft und ins Kran­kenhaus verbracht. Einige weitere Arbeiter konnten sich durch rasches Wegspringen retten. Der Arbeiter Ja­ko b B ü r k l e, der bis vor kurzem im Lederwerk beschäftigt war, wurde vollständig verschüttet. Er konnte erst gegen 1412 Uhr freigelegt werden und war tot.

Heilbronn, 21. Okt. Verzögerung des Neckar- kanaldurchstichs. Der Einspruch der Gemeinde Neckar­gartach gegen den Durchstich des Neckarkanals hat dazu geführt, daß in Berlin in der Behandlung der ganzen Frage insbesondere in der Finanzierung, eine Verzögerung ein- tritt.

Biberach. 21. Okt. Zur Mordsache Zell. Der wegen Vatermords zum Tod verurteilte Julius Zell hat laut Anzeiger vom Oberland schon am andern Morgen gegen das Urteil Revision anmelden lassen. Bei der Ab­führung nach der Verurteilung kam der Unmut des Zell durch die Aeußerung zum Ausdruck:Schlagt mir nur gleich den Kopf (wörtlich Grind) herunter, dann ist der Justizmord fertig". Auch verweigerte Zell das Abendbrot. Zu bemerken ist noch, daß das Urteil einstimmig gefällt wurde und daß eine eventuelle Begnadigung ausgeschlossen wurde, soweit das Schwurgericht in Frage kommt.

Der vor 4 Jahren wegen Mords zum Tod verurteilte, jedoch begnadigte Buchhalter Hock aus Biberach, befindet sich nunmehr in der Heil- und Pflegeanstalt Zwiefalten.

Vom bayrischen Allgäu. 21. Oktober. DerHirschals Angreifer. Ueber 3000 Touristen auf dem Säuling. Bei einer Wanderung auf den Edelsberg vernahmen drei junge Burschen das Brummen eines brünstenden Hirsches. Sie ahmten diese gegenwärtig nicht ungewohnten Laute nach, mußten aber schnell darauf erfahren, daß der Hirsch in dieser Hinsicht nicht mit sich spassen ließ. Zum nicht geringen Schrecken der jungen Leute stand der Hirsch plötzlich vor ihnen und macht- alle Miene, sie anzugreifen. Die Bedrohten konnten sich nicht anders helfen, als daß sie auf den nächsten Baum flüch­teten und dort warteten, bis der Hirsch verschwunden war. Rund 3300 Touristen besuchten Heuer das Säulingshaus bei Füßen, das nunmehr über die Winterszeit geschlossen wurde.

Aus Stadt und Land

Nagold, den 22. Oktober 1929.

Die Freude an dem Kinde, die Sorge um dasselbe, ist die nie versiegende Poesie für die Mutter Wo!,zogen.

Schutz der Stechpalme!

Die Stechpalme kommt bei uns im Schwarzwald vor, und hat dort ihre östliche Verbreitungsgrenze. Sie ist ein- ausgesprochen atlantische Pflanze, liebt also feuchte Luft, Hohr Niederschlagsmengen und keinen allzu großen Tempe­raturunterschied. In dem letzten außergewöhnlich kalten Winter fand sozusagen ein lange anhaltender Vorstoß des kontinentalen Klimas von Rußland nach Westen und Süd­wester! statt, der trockene und sehr kalte Luft bis nach Italien und Südfrankreich brachte. In diesem Winter haben daher alle Pflanzen, die teils von Natur, teils unter dem Einfluß des Menschen sich zu weit vorgewagt haben, zu stark ge­litten, seien es Pflanzen des warmen Mittelmeergebiets wie der Nußbaum, der Bux und andere, oder seien es aus­gesprochen atlantische Pflanzen wie die Stechpalme. Ln wenig geschützten Gegenden des württ. Schwarzwalds ist nahezu die Hälfte aller Stechpalmen er­froren. Bekanntlich steht die Stechpalme unter Natur schütz und darf nicht abgeschnitten, abgerissen noch in den Handel gebracht werden. Angesichts der großen Frost­schäden, die sich im Lauf dieses Sommers herausgestellt haben, ist es besonders notwendig, daß die Schutzvorschrift von allen Kreisen der Bevölkerung beobachtet wird.

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Rohrdorf, 21. Okt. Radlers-Ehrung. In einer Festver­sammlung die der Radfahrer-Verein am Samstag abend im Vereinslokal zumAdler" abhielt, überreichte der Ber- einsvorstand, H. Eotthilf Spitzenberger, mit ehren­dem Dankes- und Anerkennungswort, dem bisherigen 1. Fahrwart des Vereins, H. Ernst Mergenthaler für seine reichlich 20jährige aktive Amtsbetätigung die ihm vom Landesverband zuerkannte goldene Ehrennadel. Zl> dieser Verbandsanerkennung wurde ihm seitens des Ver­eins außerdem noch eine Ehrenhupe mit eingravierter Widmung übergeben. Der mit zum alten Stamm des Ver­eins zählende Geehrte, dankte erfreut für die Ehrungen, die ihn aufs neue mit dem Verein verbinden.

Altensteig, 21. Okt. llngliicksfall. Am Samstag abend ereignete sich vor. einem Hause der Straße nach Pfalzgra- senweiler ein Unfall. Beim Mosten fiel ein Wagen, aus welchem sich ein volles Faß befand, um. Dabei wurde der verheiratete Schreiner Rupp an beiden Füßen erheblich verletzt und außerdem erlitt der daneben stehende 1/ Jahre alte Schreiner Roh von hier, der in Ettmannswei- ler beschäftigt ist, einen Knöchelbruch.

Pfalzgrafenweiler, 21. Okt. Ortsvorsteherwahl. Am amstag, den 19. ds. Mts., fand unter der Leitung von

eg.-Rat Dr. Zeller in Pfalzgrafenweiler die Ortsvor- nachmittags 2-8 Uhr statt. Die Wahlbe­

cherwahl von .-r,- --,- ^

iligung war eine gute. Von 907 Wahlberechtigten ha n 695 ^ 77 Prozent abgestimmt. Ratschreiber K u e n z- n von Winnenden erhielt 380, Schultheiß Braun v rrmsheim 242 und Schultheißenamtsassistent Waae