Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter«

Freitag» 11. Oktober 1929.

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Seite 3 Nr. 239

Rohrdorf» 10. Okt. Ständchen zum 5V. Geburtstag. Ge­stern Abend verschönte der hiesige Liederkranz durch ein Ständchen den 50. Geburtstag seines 1. Tenoristen Herrn Alfred Pöschel. Der Vorst., Eemeinderat Taver Bareis übermittelte dem Jubilar die Glückwünsche des Vereins, dankte ihm für seine langjährige Sängertreue und bat ihn, dem Verein auch fernerhin dieselbe Treue zu bewah­ren, eingedenk des schwäb. Sängerspruches:In Freud und Leid sei fort und fort, das deutsche Lied des Sängers Hort". In praktischer Form dankte der Geehrte gerührt für die ihm erwiesene Ehre. Bei dem sich anschließenden har­monischen Zusammensein im Easthof zumAdler" wurde von verschiedenen Rednern zum Ausdruck gebracht, wie Herr Pöschel als Sänger, Schauspieler, Mimiker, Poet und Festarrangeur die gemütlichen Stunden des Vereinslebens verschöne. Einige neue Proben seines poetischen Könnens noch zum Besten gebend, gelobte er der Sangesfamilie auch ferner treue Zugehörigkeit.

Mötzingen, 10. Okt. Ob st preise: Für Birnen wer­den hier 2,50 -N, für Aepfel 3,50 bezahlt. Zwetschgen sind im Preis gestiegen,' vor einigen Tagen bezahlten die Händler nur 5 -N, zur Zeit kostet der Ztr. 7 -N. Käufer, besonders für Birnen, sind erwünscht. Hopfen. Zur Zeit ist Stillstand im Handel. Anfangs wurde für gute Ware 15 -N bezahlt, später 3510 -N; nunmehr bieten die Händ­ler nur noch 2025 -N. Bis jetzt sind 150 Ztr. verkauft, rund 300 Ztr. sind noch unverkauft.

Herrenberg, 10. Okt. Bezirksmissionsfest. Das Jahres­

fest der äußeren Mission füllte am Sonntag die Stifts- s kirche. Eine andächtige Gemeinde aus dem ganzen Be- > zirk lauschte den Worten zweier Missionare, die lange I Jahre im Dienst der Heidenmission standen. Eigleitend sprach Pfarrer K r a u tz-Bondorf über die Nöte und Auf­gaben des Liebeswerkes der Mission in den Heidenlän­dern. Missionar Pfarrer a. D. Maier-Tübingen führte sodann in tiefernsten Worten auf sein früheres Missions­feld in China. In erschütternden Beispielen zeigte er die Finsternis heidnischen Gottesdienstes und heidnischen Le­bens. Es ist nötig, daß die Christen nicht nur Zivilisation und Kultur, sondern vor allem christliche Religion in die schwarzen Erdteile hinaustragen. Missionar Tietzen von der Brüdergemeinde erzählte von seinen Missionssta­tionen in Deutsch-Ostafrika. Von Natur dort ein reiches schönes herrliches Land, das seit 1885 in deutschem Kolo­nialbesitz ist und das heldenhafte Kämpfe unter Lettow- Vorbeck bestanden hat. Im Süden dieses Landes hat sich seit 1899 ein hoffnungsvolles Missionsfeld aufgetan. Schon nach 15 Jahren hatte es 9 Hauptstationen, 23 Außensta- tionen und 273 Predigtplätze. Wahrlich eine Sendboten­arbeit voll reichen Segens. Ist es auch nicht ohne innere Kämpfe dabei abgegangen, so darf dieSaat sich doch schöner Ernte freuen, gereift in der Kraft des Evangeliums von Jesu Christo. Die Missionsgaben vom 1. August 1928 bis 1929, die der Bezirksmissionsverein Herrenberg von willigen Gebern und Sammlern empfangen und weiter­leiten durfte, belaufen sich auf insgesamt 10 733 -N. Sie kamen zugute der Inneren und Aeutzeren Mission und ihren verschiedenen Anstalten und Verbänden. Wir neh-

Aus der Gemeinderatsfitzung vom S. Oktober

Anwesend: Der Vorsitzende und 11 Gemeinderäte. Ab­wesend: Die Gemeinderäte Häutzler und Bernhard.

Mitteilungen: Im Einlauf befinden sich: eine Mittei­lung des Oberamts über die Wirtschaftserlaubniserteilung zumPflug" an Frau Anna Schnepf, hier; die Abrech­nung Uber den Autobetrieb Wildberg-Sulz-Herrenberg vom Monat September mit dem gewohnten Ergebnis; über den Badbetrieb vom Sommer 1929 mit -einem Ein­nahmebetrag von 1318 -N, der Ueberschutz von etwa 800 -N soll in erster Linie zur Verbesserung der Badeinrichtungen verwendet werden. Der Stenographenverein Eabelsberger will zu einem Anfängerkurs den Handarbeitsunterrichts­saal im roten Schulhaus verwenden. Hiegegen wird nichts eingewendet.

Schul- und Bausachen: Von dem Ergebnis der Verhand­lungen über die Unterbringung der kathol. Volksschule wird Kenntnis genommen. Auf Veranlassung des Lan­desgewerbeamts soll die Faßeichnebenstelle wieder instand­gesetzt werden unter Beschränkung auf das allernotwen­digste. Das Legen der neuen Böden für die Landwirt­schaftsschule und das Weinsteinlokal wird dem Schreiner­meister Bechtold zum Preis von 883 20 L übertra­

gen. Bestehender Vorschrift gemäß ist der kathol. Reli­gionsunterricht an den Klassen VVII der Realschule mit Lateinabteilung besonders zu honorieren.

Vergebung der Arbeiten für die Kreuzertalbachkorrek­tion. Auf das erfolgte Ausschreiben sind 8 Angebote ein­gelaufen. Der Villigstfordernde ist die Firma Kaupp- L Henßler, die für den Kreuzertalbach 58 253 -N und für die Straßenbrücke über den Mühlkanal 1108 °1t verlangt zusammen 62 361 Ihr wird der Zuschlag erteilt unter der bekannten Bedingung, daß sich die Stadt vorbehält, zu­nächst einmal nur einen Teil des Kanals mit der Brücke auszuführen. Das nächste Angebot verlangte 63 802 -N und die weiteren stiegen bis zum Betrage von 73 011 °N. Eine Firma stellte ihre Forderung sogar auf 121386 -N. Die mit den Werksbesitzern der Triebwerke T. 62 und 63 wegen der Stillegung des Betriebs während der Kanal­und Brllckenbauten im Mühlkanal abgeschlossenen Verein­barungen werden genehmigt. Ebenso die Vereinbarung über die Beseitigung der Erweiterung des MUHlkanals bei der Straßenbrücke und über die Führung einer rechtsufri­gen Mauer ober- und unterhalb der neuen Brücke. Wäh­rend des Brückenbaus wird der Verkehr von der Insel über den Meisterweg umgeleitet.

Sonstige Unterhaltung der neuen Flußbauten: lieber die Unterhaltung und Beaufsichtigung der neuen Flußbau­ten an der Nagold, Waldach und dem Kreuzertalbach wird mit dem Straßen- und Wasserbauamt Calw eine Verein­barung getroffen, die für die nächsten 10 Jahre die sachge­mäße Unterhaltung der Flußbauten durch das Straßen- und Wasserbauamt Calw vorsieht. Zu den erforderlich werdenden Bau- und Unterhaltungskosten übernimmt der Staat 50 bezw. 3316 Prozent.

Pensionierung des Stadtbanmeisters Lang

Nachdem noch ein amtsärztliches Zeugnis über den Ge­sundheitszustand des Stadtbaumeisters Lang beigebracht worden war, hat die Pensionskasse für Körperschaftsbe­amte der Pensionierung des Stadtbaumeisters Lang auf 1. Oktober ds. Js. zugestimmt. Damit scheidet Stadtbau­meister Lang nach 3l'jähriger ununterbrochener Tätigkeit, 59 Jahre alt, aus dem Dienste der Stadt. Der Stadtvor­stand nimmt Gelegenheit, ihm für seine gewissenhafte und erfolgreiche Tätigkeit wärmsten Dank und Anerkennung seitens des Gemeinderats und der Stadtverwaltung aus­zusprechen. Der Posten des Stadtbaumeisters, der den Hoch- und Tiefbau, die Bau- und Feuerpolizei und die gesamte technische Beratung umfaßt, ist nicht leicht und er­fordert eine ganze Kraft, zumal in einer kleineren Stadt, wenn sie in Entwicklung ist. Große Geschicklichkeit ist nö­tig im Verkehr mit den Bau- und Handwerksleuten, das galt ganz besonders für die Zeit vor 1919, in der der Stadtbaumeister auch Privatgeschäfte besorgen durfte. Aus den mannigfachen Kämpfen ist seine Person und das Amt stets mackellos hervorgegangrn. Während seiner Amtszeit hat das Eebäudesteuerkataster v.3,8 auf 9,1 Mill. zugenom­men. Eine Fülle von Arbeit fiel in diese Zeit, was schon das äußere Bild der Stadt zeigt. Nicht bloß die Unterhal­tung der vielen Straßen und Wege auf der großen Mar­kung, sondern auch Kanalisations- und Eehwegneuanla- gen, Straßen-, Brücken- u. Feldwegbauten, Ortsbauplan­erweiterungen und der ausgedehnte städtische Wohnungs­bau nach dem Krieg brachten dem Stadtbaumeister jeden Tag neue Anregungen und Probleme. 'Soweit seine Kräfte es zuließen, hat er sich allen Aufgaben willig unterzogen. Besondere Verdienste hat er sich erworben mit dem Woh­nungsbau, der Hochdruckwasserleitung und dem Gewerbe­schulneubau.

Er hofft, an den Gestaden des Bodensees Erleichterung und Besserung seines Leidens zu erlangen, wohin er sich bereits begeben hat. Unsere besten Wünsche begleiten ihn!

Es war beabsichtigt, mit ihm und Stadtpfleger Lenz, der kurz zuvor aus dem städt. Dienst geschieden ist,

einen gemeinsamen Abschied zu feiern. Stadtbaumöister Lang glaubte aber, mit Rücksicht auf seinen Leidenszu­stand, schon früher abreisen zu müssen, als vorgesehen war. In einem besonderen Schreiben dankt er dem Stadtvor­stand und dem Gemeindekollegium für das große Ver­trauen, das ihm während seiner Tätigkeit entgegenge­bracht wurde. Mit Rücksicht auf seinen derzeitigen Gesund­heitszustand war es ihm nicht möglich, sich persönlich zu verabschieden und möchte er auf diesem Wege dem Stadtvorstand und Eemeinderat sowie der Einwohner­schaft ein herzliches Lebewohl zurufen. Er fügt noch bei, daß er solange er lebe, durch seine Beziehungen zu Ver­wandten und Bekannten mit der Stadt Nagold niemals fremd werde und in gewissen Zeitabschnitten sich immer wieder einfinden werde.

Verabschiedung des Stadtpflegers Lenz

Aber auch Stadtpfleger Lenz ist neuerdings ans Zim­mer gefesselt und bedauert sehr, sich der zugesagten Teil­nahme an einer Abschiedssitzung enthalten zu müssen. Der Gemeinderat nimmt herzlichen Anteil an dem Gesund­heitszustand des Stadtpflegers und wünscht ihm al­lerseits von Herzen gute Besserung. Der Vorsitzende gibt die näheren Daten der Laufbahn des Stadtpflegers be­kannt, aus der besonders hervorzuheben ist, daß er im 23. Lebensjahr nach Ablegung der Verwaltungsdienstprüfung 1886 in den Dienst der Stadt Nagold trat und mit einer mehrjährigen Unterbrechung bis zu seiner Pensionierung ihr treu blieb. Wenn der Stadtpflegerposten es anfangs erlaubte, noch Nebenämter zu führen, wie die Verwaltung der Allgem. Ortskrankenkasse und der Verwaltungsaktua- riate von Sulz und Walddorf, so nahmen die Arbeiten der Stadtpflege von Jahr zu Jahr zu entsprechend dem Wachs­tum der Stadt und der Erweiterung des Aufgabenkreises des Amtes und im Jahre 1920 gab der Stadtpfleger in­folge der großen Arbeitslast sein letztes Nebenamt vol­lends auf. Wie die Arbeiten seit 1896 gewachsen sind zeigt folgender Vergleich:

1896 1914 1928

Tagbuchseiten einschl. Nebenver-

verwaltungen. 372 353 487

Hauptbuchseiten einschl. Neben­verwaltungen . 584 814 792*)

Rechnungsbelege einschl. Neben­verwaltungen. 1293 2077 3115

Einnahmen einfchließl. Neben-

verwaliungen. 303438 471352 1122 787")

Ausgaben, einfchließl. Neben­verwaltungen .... .240320 430967 848421

*) Vereinfachung *') einschl. Schuldaufnahmen.

Eine besonders große Verantwortung ruhte von jeher auf der Stadtpflege als den Finanz-, Steuer- und Ver­mögensverwaltung der Stadt. Sie steigerte sich noch in der Kriegs- und Inflationszeit und nur die ungewöhnliche Arbeitskraft des Stadtpflegers hielt hier durch, wenn seine Kraft auch schon damals zu wanken begann. Aber auch die Stabilisierungszeit brachte keine Erleichterungen. Der Mangel an Geld erschwerte den Steuereinzug. Ins Mehr­fache ging die Zahl der Zahlungen gegenüber vorher. Was früher auf einmal bereinigt wurde, an dem wird jetzt vier Mal und noch öfter bezahlt. Große Mehrarbeit machte das Mahnverfahren, das Versicherungswesen, der Lohnsteuer­abzug und die neuerdings hinzugekommenen Verzugszin­sen. Wenn heute wieder der Ruf nach Abbau erschallt, so könnte der Steuerzahler gerade bei der Stadtpflege eine große Arbeit ersparen, wenn er seine Steuern rechtzeitig entrichten würde. Stadtpfleger Lenz hat sein Amt jederzeit treu und gewissenhaft verwaltet und blieb bis zuletzt ein leuchtendes Vorblid treuester Pflichterfüllung. Er war der geborene Stadtpfleger, der das ihm anvertraute Vermögen und die städt. Finanzen väterlich verwaltete. An den Ge­schicken und der Entwicklung seiner Heimat hat er stets leb­haften Anteil genommen. Er war auf das Wohl des Gan­zen eingestellt, Sonderinteressen und Jnteressenwirtschaft waren ihm in der Seele zuwider.

So hat Herr Stadtpfleger Lenz seine ganze nicht unge­wöhnliche Arbeitskraft, sein ganzes Leben (33 Jahre als Stadtpfleger und vorher 6 Jahre als Stadtschulth.-Amts- assistent) dem Dienst der von ihm so heiß geliebten Stadt Nagold gewidmet und sich so ein bleibendes Denkmal ge­setzt. Hiefür sei ihm von dieser Stelle aus am Ende seiner erfolgreichen und mustergültigen Tätigkeit im Namen des Gemeinderats und der Stadtverwaltung herzlicher und aufrichtiger Dank gesagt. Auch die evang. Kirchengemeinde l und die städt. Schulen danken dem Stadtpfleger für das freundliche Entgegenkommen, das diese Körperschaften bei ihm stets gefunen haben. Unser aller aufrichtiger Wunsch i ist, daß sich der Stadtpfleger von der ihn befallenen Krankheit bald erholen möge und sich noch eines langen, sonnigen Lebensabends mit seiner Familie erfreuen dürfe.

(Den Worten der Anerkennung und des Dankes für die beiden Beamten schließen wir uns im Namen der Öffent­lichkeit von Herzen an. Verlag und Schriftleitung.) >

men hier Anlaß, allen Opferwilligen des ganzen Bezirks hiefür aufs herzlichste zu danken.

Calw» 10. Okt. Das Fackeln. Am gestrigen Herbstmarkt­abend wurde wiederum der alte Brauch des Fackelns ge­übt. Herbstliche Kühle, unfreundliche Wind- und Regen­stöße konnten Eifer und Freude der Jugend nicht beein­trächtigen: der schönen Sitte wurde mit Lust, Freudenru­fen und Liedern gehuldigt und dem Beschauer bot sich er­neut das zauberhafte Bild des nächtlichen Berges, der Feuer und der kreisenden Fackelbrände. Der Schwarzwald­verein hatte Heuer, in ähnlicher Weise wie in den Vor­kriegsjahren, den Versuch unternommen, das Fackeln zu organisieren. Seinem Aufruf zur Beteiligung hatten Turnverein, Fußballverein, Radfahrerverein, Kleinkali­berschützen, Ehr. Verein junger Männer und die Schüler und Schülerinnen des Realyrogpinnasiums Folge geleistet: in einzelnen Gruppen zogen die Teilnehmer vom Hohen Felsen zum Brühl herab, wo sich beim Feuer ein lebhaftes Treiben entwickelte.

Böblingen» 10. Okt. Zu dem Autounfall mit dem Wa­gen der Fa. Kaupp L Henßler-Nagold erfahren wir, daß das Fahrzeug nur unbedeutende Beschädigungen aufwies und bald wieder flott gemacht werden konnte.

Freudenstadt» 10. Oktober. Vorboten des Winters. Im Laufe des Mittwoch ist im Rheintal und im Schwarzwald ein weiterer empfindlicher Temperaturrückgang erfolgt. Die in der letzten Zeit vorherrschende Föhnstimmung hat ausgesprochener Westwetterlage Platz gemacht. In Verbin­dung mit dem Eintritt kühlerer, der Jahreszeit aber durch­aus entsprechender Witterung gehen nunmehr verbreitete und recht ergiebige Niederschläge nieder, die in den hohen Lagen des Schwarzwaldes bereits in Form von Schnee fallen. Wie von Mittwoch abend berichtet wird, fällt so­wohl auf den höchsten Lagen des südlichen, wie des nördli­chen Schwarzwaldes Regen mit Schnee untermischt. Die Temperatur ist stark gewichen und liegt am Feldberg bei 0 Grad, auf der Hornisgrinde etwa bei 2 Grad über Null. Ueber die Schwarzwaldhöhen gehen dichte Nebelschwaden hinweg, außerdem streicht ein rauher Westwind über die Höhen.

Letzte Nachrichten

Oberbürgermeister Böß soll sofort zurückreisen

Berlin, 11. Okt. Die Berliner Stadtverordnetenver­sammlung nahm in ihrer Sitzung am Donnerstag einen Antrag der kommunistischen Fraktion gegen die Stimmen der Demokraten an, der den Magistrat ersucht, den Ober­bürgermeister Böß sofort telegraphisch aus Amerika zu­rückzurufen, damit er wegen der gegen ihn erhobenen Bor­würfe zur Verantwortung gezogen werden kann.

Also doch eine Zündholzanleihe?

Berlin, 11. Okt. Die Vossische Zeitung meldet: Der Prä sident der schwedischen Reichsbank erschien am Donnerstag als East im Zusammenhang mit den Verhandlungen über eine Anleihe des Zündholztrustes für das Deutsche Reich stehe, bestätigt sich. Der Chef des schwedischen Zllndholztru- stes, Jvar Kreuzer,, trifft heute in Berlin ein, um die Verhandlungen über eine Reichsanleihe zum Abschluß zu bringen und um gleichzeitig in seiner Eigenschaft als Be­sitzer der größten deutschen Zündholzfabriken an den ent­scheidenden Beratungen über die Schaffung eines deutschen Zündholzmonopols teilzunehmen. Die Anleihe wird 125 Millionen Dollar, also rund 500 Millionen Mark betra­gen und eine Laufzeit von 50 Jahren haben. Heber die Bedingungen schweben noch Verhandlungen mit der Reichsbank und dem Reichsfinanzministerium. Bisher ist ein Zuschuß von etwa 6 v. H. in Aussicht genommen.

Das neue Reichsmonopol erstreckt sich lediglich auf den Zündholzverkauf. Die Fabriken bleiben also nach wie vor Privateigentum der bisherigen Inhaber, eine Lösung, die sich schon deshalb empfahl, weil eine Enteignung der Fa­briken und ihre Fortführung unter Leitung staatlicher Be­amter ein ebenso kostspieliges wie gefährliches Experiment gewesen wäre.

"Graf Zeppelin" beabsichtigt Landung in Breslau.

Friedrichshafen» 11. Okt. Als Entschädigung für die lange Verzögerung der Schlesienfahrt wirdGraf Zeppe­lin", wenn es das Wetter einigermaßen erlaubt, auf dem Breslauer Flughafen landen. Das Luftschiff wird sich in diesem Fall etwa 2 Stunden in Breslau aufhalten. Die Wetterlage bessert sich augenblicklich allmählich von Westen her; aus diesem Grunde soll zunächst die Hollandfahrt durchgeführt werden, die voraussichtlich in der Nacht von Freitag auf Samstag angetreten wird. Die Schlesienreise wird deshalb nicht vor Mitte nächster Woche zur Durch­führung kommen. Die Passagiere für die Echlesienfahrt sind bereits alle abgereist. Dr. Eckener ist gestern Abend wie­der in Friedrichshafen eingetroffen.

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