Seite 3 Nr. 237

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter

Mittwoch» 9. Oktober 1929.

3. Oktober 182g.

s eine veraltete quemlichkeit und Illusion eigener dann hat der :n Stand. Das afalls altmodisch altungsvorstand" >er Erhalter des ;te sich freiwillig t! Kann man es Vater, dem die :n, wenn er sich rsinnt, den seine

. aufs Ganze ge- mder Größe und r. Nehmen wir o ein Jahresein- Mann 30 Jahre verbleibt, so er- imme von unge- l einer Million, ein beträchtliches ie zu leben ver- einer einzigen aufgezehrt wer- : Teil davon für n Unterhalt von ;r noch dazu ge- :wicht zu ver- tschluß Anspruch ß erwähnt wer- nilienlebens den -setzt.

mstand zur Un- :ch die Unterver- muß es wirklich den angeführten m zugunsten sei- versichern, seinen mersgefahr) auf wird nach ver- e lebendige Ar- : den Mann nur h -an diese Ein- f Lebensversiche- :nn es nicht im- ihl geschieht Mann auch nur cüher Tod ereilt er sich versicherte, in solchem Fall dem Modus der en, nur wieder- cvird dem Mann, hinaus dankbar es Leben zu er- pannte Tätigkeit :l. Logischerweise erechnet nach der m, wenn er wie i zu Beginn der Eindruck auf die meisten Mädchen Es gibt Leute, eit erst durch das

das Geld an sich : doch begreifen: r, Kleider und ag, für Geld be- ns Theater, reist n Geld verdient, und alles, was so im Vater den ehung eine tüch- nis Ünmiindiqer i seinen unreifen Gegenwart als en. Sie werden auch ihr eigener fallen muß. Sie ewerb eines Be­ten, erhöhen mit rsönliche Geltung äe 20 Markab- r Wintermantel shalt und errei- für die Beschaf- ick beim Ankauf theit, die früher ) einstellte, ver- t die Gemütlich- Vorzug. der aus eilen Wertes er-

Geld und Seele ineinander ver- Sarum, wenn je- s bin ich wert?" er seelischen oder hste Mensch kann den Seinen le-

benslang auf der Tasche liegt, die zarteste Seele sich weltfremd in Schwärmereien verlieren. Arbeit ist sittliche Pflicht. Arbeit ohne Gewinn in unserer Zivilisation ein llnstnn. DerArbeitslose" fällt dem Staat oder der Stadt zur Last. Er ist kein Vollbürger mehr. Gewinnbrin­gende Arbeit gewährt Freiheit der Lebenshaltung, Mög­lichkeiten, Geist und Seele zu pflegen durch Bücher, Kunst, Geselligkeit, Reisen. Geld allein macht bekanntlich nicht glücklich; jedoch es räumt viele Hindernisse, glücklich zu werden, aus dem Wege. Also ist in Gewinn umgesetzte Arbeitskraft auch ein Glückswert für den Arbeitenden wie für die Menschen seines Kreises. Man muß rund­herum denken, will man sich Rechenschaft ablegen: was bin ich wert? Denn auch die anderen fragen uns ja oft genug, wenn auch stumm: was bist du wert? Ein verstän­diger Mensch muß sich einzugliedern wissen an seinem Platz in der Gesellschaft, und er muß vor sich selbst be­stehen können in seinem Wertgefühl. Er muß, spürt er Unterschätzung, dies sein berechtigtes Wertgefllhl den an­deren vermitteln können. Das ist unmöglich, wenn er sich selbst niedriger taxiert als seine hölzernen Tische und Stühle.

Die fliegende Landstraßenpolizei kommt

Daran krankt wohl unser Verkehrsleben am meisten, daß draußen auf der Landstraße, die nicht mehr im Machtbereich des Polizeipräsidiums einer Großstadt liegt, in zahllosen Fällen selbst gegen die elementarsten Ver­kehrsgesetze verstoßen wird. Es gibt heute beinahe kaum eine Straßenstrecke, auf der nicht täglich ein Unglück sich ereignet. Und in den meisten Fällen sind es die Wegbe- nützer selbst, die diese Unfälle verschulden. Diesem Morden auf der Landstraße zu begegnen, ist schon in Anbetracht des täglich wachsenden Verkehrs die dringlichste Aufgabe der Gegenwart.

Nun wird uns von zuständiger Seite mitgeteilt, daß dem Publikum auf den Straßen unseres Landes demnächst eine wichtige verkehrspolizeiliche Neuerung bemerkbar wird: die Einrichtung eines Streifdienstes mit Krafträ­dern zur Ueberwachung des gesamten Landstraßenver­kehrs. Die Absicht, diese Maßnahme einzuführen, ist nicht neu. Vielmehr wurde ihre Verwirklichung nur hinter der Ausrüstung der Stuttgarter Verkehrspolizei zurückgestellt. Nachdem nun aber der Landtag der Jnnenverwaltung in dem Staatshaushaltplan für das laufende Jahr die er­forderlichen Mittel bewilligt hat, konnte jetzt erfreulicher­weise auch für die zur Ausübung der Verkehrspolizei im Lande berufenen Landjäger eine Anzahl Krafträder (mit Beiwagen für denBeobachter") angeschafst und das Kommando des Landjägerkorps ermächtigt werden, das weitere wegen planmäßiger Aufnahme der Verkehrsstrei­fen je innerhalb größerer Bezirke unverzüglich einzulei­ten.

Tie Landjäger bringen für die Durchführung dieser Aufgabe, die sie sachlich auf kein neues Gebiet führt, ge­naues Vertrautsein mit den Verhältnissen im Bezirk und eine tüchtige, vom Innenministerium seit Jahren durch besondere Kurse geförderte Schulung in der Ueberwachung des Kraftverkehrs mit. Die Einrichtung der Kraftradstrei­fen der Landjäger wird somit, wo etwa noch ernstlichere Einhaltung der Kraftfahrzeugverordnung und der Stras- senverkehrsvorschriften anzutreffen sind, diesen Anständen zum Nutzen der Bevölkerung wirksam begegnen.

2m Borspielabend

kommt morgen abend 8.15 Uhr im Seminarsaal die 8. Brucknersche Symphonie, 1. und 3. Satz, auf 2 Klavieren zur Aufführung.

Der Winterfahrplan 1929 30

liegt unserer heutigen Ausgabe bei. Er wurde von neuem durchgearbeitet und erhielt neue Fahrstrecken eingefügt, soweit sie für den Durchgangsverkehr wichtig sind.

Vom Gäu, 8. Okt. Zwetschgenernte. Die Zwetschgen­ernte ist Heuer sehr reichlich. Man hat sie im ganzen Be­zirk auf ca. 30 000 Zentner geschätzt. Diese Schätzung ist zwar nicht voll erreicht worden. Immerhin aber dürfen zwei Drittel dieser Ernte eingebracht werden. Der Rutz- tau hat im Ammertal sehr viel Schaden angerichtet. Auch in Bondorf und Oeschelbronn hat er noch viele Bäume befallen. Dieser Ausfall ist empfindlich, zumal die Hop­fen in den allermeisten Fällen kaum die Selbstkosten dek- ken. Ein erfreuliches Ergebnis hatten die Gemeinden Ober- und Unterjettingen. Auch um Herrenberg und die dem Schwarzwald zu gelegenen Ortschaften war der Be­hang durchweg gut. So hat dort der Handel sehr lebhaft einsetzen können. Diese Vaumgärtner-Vereinigung des Be­zirks hat den Handel in geschickter Weise organisiert und den Absatz des Produktes erleichtert. Täglich sind so viele hundert Zentner den Eroßmärkten meist norddeutscher Städte zugeführt worden. Der Obstzllchter kam in den Be­sitz täglichen Bargeldes und sein Erzeugnis war nicht dem

Das Innere des Wagens 2. Klasse Durchsicht durch zwei gekoppelte Wagen

Verderben ausgesetzt. Was im Haushalt beim Einkochen, Eindünsten und Dörren oder in den Brennereien keine Verwendung fand, konnte dem Handelsmann, dessen Last­auto zweimal im Tag in jeder Ortschaft geladen hat, ver­kauft werden. Für die kommenden Jahre dürfte diese Art des Absatzes bei guten Ernten willkommen sein. Sie ist sehr einfach und praktisch. In der Vielarbeit des Herbstes nimmt sie dem Bauern vor allen Dingen keine Zeit. Wei­tere Auslagen sind erspart, da keinerlei Unkosten die Ein­nahme belasten. Die Behandlung der Handelszwetschgen konnte nicht immer befriedigen. Der Handel braucht das Obst in derBahnreife", nicht in derVollreife".Die Ear- tenzwetsckgen hatten den Vorzug gegenüber dem des Ak- kers. Doch befriedigt es im ganzen überall, daß die Orga­nisation einen geschickten Weg zum Absatz und Verkauf hat finden können.

Freudenstadt, 8. Okt. Schwerer Verkehrsunfall. Ge­stern nachmittag fuhr der 48 Jahre alte Eottlieb Faß­nacht mit seinem Fahrrad die Langestraße herunter. Beim Einbiegen in die Turnhallestraße traf er mit einem die Straße heraufkommenden Auto zusammen und fuhr auf den rechten Hinteren Kotflügel des Autos auf. Der Radfahrer stürzte und erlitt eine schwere Gehirnerschütte­rung; in bewußtlosem Zustand wurde der Verunglückte ins Vezirkskrankenhaus eingeliefert. Der Verunglückte hat bis heute vormittag das Bewußtsein noch nicht wie­der erlangt. Er hat eine schwere Kopfverletzung erlitten.

Dörstingen OA. Horb, 8. Okt. Von einer Kreuz­otter gebissen. Hauptlehrer König fand am Samstag im Wald ein seltsames Wurzelgebilde, das er für den Krippenbau nach Hause nehmen wollte. Als er danach griff, fühlte er einen Schmerz an der Hand. Anfänglich glaubte er, an einer Brennessel sich gebrannt zu haben. Doch ent­deckte er bald eine Bißwunde. Er saugte die Wunde stark aus und unterband sie kräftig. Ein Arzt wandte die letzten Mittel an, um etwa noch zurückgebliebenes Gift aus der Wunde zu entfernen.

Graf Zeppelin" in Böblingen. Das LuftschiffGraf Zeppe­lin" wird bekanntlich am Sonntag, den 20. Oktober, gegen 1 Uhr nachmittags in Böblingen erscheinen und daran anschließend auf dem Flughafen landen. Ein Ankermast oder sonstige Gerüste werden hiezu nicht errichtet. Für die Landung wird der Luft­schiffbau 20 seiner bewährten Haltemannschaften unter Füh­rung eines Ingenieurs nach Böblingen befördern, die zusammen mit 140 Polizeibeamten das Schiss halten werden. Zwischen 3 und 4 Uhr nachmittags wird das Luftschiff Böblingen wieder ver­lassen. An der Fahrt von Friedrichshafen nach Böblingen und von Böblingen nach Friedrichshafen können Fahrgäste zum Preis von je 200 Mark teilnehmen. Um die Abfahrtszeit einhalten zu können, ist es ratsam, sich spätestens bis 1 Uhr in Böblingen einzufinden.

Letzte Nachrichten

Der Führer der Bayrischen Volkspartei zur Lage.

München, 9. Okt. Der Führer der Bayerischen Volks­partei, Abg. Schäffer, nahm in einer Rede in Straubing zu den wichtigen politischen Fragen Stellung. Er erklärte u. a.. in der Außenpolitik komme auch nach dem Tod Stresemanns ein grundsätzlich anderer Kurs nicht in Frage. Die Bayerische Volkspartei habe die diesjährige Politik nicht in allen Einzelheiten, aber in ihren Erund- zügen gebilligt. Diese Politik sei uns durch die harte Wirklichkeit des verlorenen Kriegs aufgezwungen und diese Wirklichkeit lasse sich unmöglich durch ein Volksbegeh­ren wegzaubern. Der Poungplan sei gewiß immer noch eine wirtschaftliche Unmöglichkeit und könne nur eine Etappe sein, aber er sei gegenüber dem Dawesplan ein Fortschritt.

Die Annahme des Poungplans für Deutschland habe allerdings nur dann einekl Sinn, wenn man wirklich ernst­lich daran gehe, die Reichsfinanzen in Ordnung zu brin­gen. Was bis jetzt von den Plänen des Reichsfinanzmi­nisteriums bekannt geworden sei, sehe nicht nach Besserung und Gesundung aus. Bis jetzt sei nur die eine Absicht klar erkenntlich, einen neuen schweren Schlag gegen die Län­der zu führen. Die finanzpolitischen Auseinandersetzungen mit dem Reich spitzten sich immer mehr auf den letzten entscheidenden Kampf um Sein oder Nichtsein Bayerns zu. Mit Hitler und Hugenberg könne man nicht zusam- menarbeiten, aber auch die Pläne des Reichsfinanzmini­sters trieben die Länder in den Bankrott. Bei der Bier­steuererhöhung werde Bayern nicht mitmachen. Die Län­der dürften sich unter keinen Umständen von der Einkom­mensteuer, die das Rückgrat der Besteuerung ist, abbrin­gen lassen. Eine Umgestaltung der Arbeitslosenversiche­rung sei notwendig.

Neue Anleiheverhandlungen mit Jvar Kreuzer?

Berlin, 9. Okt. Wie derBörsen-Lurier" berichtet, trifft der schwedische Zündholzindustrielle Jvar Kreuger in 8 Tagen in Berlin ein, um die Anleiheverhandlungen mit der Reichsregierung fortzusetzen.

Die Typhuserkrankungen in Saarbrücken.

Saarbrücken, 9. Okt. Die Zahl der Typhuserkrankungen im Stadtbereich Saarbrücken ist auf 43 gestiegen. Aus der Umgebung sind 60 Fälle gemeldet. Bisher sind 2 To­desfälle zu verzeichnen.

Sklareks Anzugsliste

Ein Berliner Blatt weiß zu melden, die Liste der Günst­linge der Sklareks, die sich 5 und 6 und mehr Anzüge von 400 Mark zu 80 Mark, dazu Pelze, Schuhwerk ufw. in einem andern Konfektionsgeschäft auf Rechnung kaufen durften, enthalte auch die Namen des zurzeit in Amerika weilenden Oberbürgermeisters Böß, des Bürgermeisters Schnei­der und einer ganzen Reihe von Stadträten und Stadt­verordneten, die der Sozialdemokratischen Partei angehören. Mehrere der letzteren erklären imVorwärts", daß sie nie­mals in geschäftlichen Beziebungen zu den Sklareks gestan­dest hätten. DieRote Fahne" behauptet, auch der die Untersuchung gegen die Sklareks leitende Oberstaatsanwalt Tetzlaff habe in privaten Beziehungen zu ihnen gestan­den und sein Name stehe auch auf der Anzugsliste. W.T.B. erfährt, Tetzlaff habe keine Anzüge von Sklarek bezogen.

Meder ein Großbekrug in Berlin. Umfangreiche Schie­bungen mit Grundschuldbriefen bilden den Gegenstand eines großen Prozesses, der am Dienstag vor dem Schöffengericht Berlin-Mitte begonnen hat. Angeklagt sind 5 Personen. Der Leiter dieses Konsortiums war Kaufmann Löb Reich- mann, der im Jahr 1893 in Wien geboren ist und eine ziemlich bewegte Vergangenheit hat. ,Er hat im Jahr 1922 sämtliche Aktien der Berliner Handelskontor AG. erworben und befaßte sich mit Hypothekenvermittlungen und Lombar-

vrerungen. Mit Httfe von Strohmännern gründete er noch eine Reihe von weiteren Schwindlergrsellschaften, die sich sämtlich in denselben Vüroräumen befanden. Es wurden Darlehensgeschäfte betrieben, bei denen sie sich Grundschuldbriefe auf Grundstücke der Darlehens­sucher aushändigen ließen, obwohl das Unternehmen über keinerlei Mittel verfügte. Die Grundschuldbriefe wurden benutzt, um darauf Geld zu beschaffen. Die vereinnahmten Gelder sind dann jedoch zu einem erheblichen Teil von Reich­mann und seinen Mitangeklagten für eigene Zwecke ver­wendet oder ins Ausland verschoben worden- Nach den Ver­trägen sollten die Grundschuldbriefe, die übrigens aufweit höhere Beträge als die beanspruchten Darlehen lau­teten, dem Notar Jungferzu treuen Händen" übergeben werden. Jungfer, der sich ebenfalls unter den Angeklagten befindet, händigte die Sicherheiten aber an seine Genossen aus. Die Darlehenssucher haben erhebliche Verluste erlitten, in einem Fall 100 000 -N, in einem Fall 65 000 -1t, in einem dritten Fall 21 000 -1t.

Echifsbruch eines norwegischen Dampfers

35 Menschen umgekwmmen

Oslo, 8. Okt. Der 1300 Tonnen große, 1907 erbaute Küstendampfer «Haakon VII' fuhr in der Nacht zum Mon­tag im Sturm bei Florö zwischen Bergen und Älesund mit einer Geschwindigkeit von 21 Kilometer auf ein Riff. Der Stoß war so stark, daß der Kapitän von der Kommando­brücke ins Meer geschleudert wurde; er konnte später, völ­lig erschöpft, gerettet werden. Die Fahrgäste stürzten auf Deck, das Schiff sank aber nach hinten so schnell, daß nicht alle nach dem auf dem Riff auffihenden vorderen Schiffs­teil flüchten konnten. Schließlich glückte es dem Bootsmann, eine Leine nach dem Riff zu spannen, und auf diese Weste konnten etwa 50 Menschen gerettet werden. Auch aus der Kajüte 3. Klasse, die sich vorn befand, konnten noch einige Reisende in Sicherheit gebracht werden. Dem Konsul Dan Hunn, einem bekannten Geschäftsmann aus Bergen, ge­lang es, obwohl selbst verletzt, eine Salontüre aufzureitzen, und 7 Menschen aus der schon im Wasser liegenden Kajüte zu befreien. Der Dampfer «Arufinn Jarl" lief kurze Zeit darauf ganz in der Nähe ebenfalls auf Grund. Die Ge­retteten mußten in kalter Sturmnacht über 4 stunden auf dem Riff ausharren, bis der zu Hilfe kommende Dampfer «San Lucar" sie an Bord nahm. Soviel bis jetzt festgestellt werden konnte, sind 26 Reisende und 9 Mann der Besatzung umgekommen.

Handel und Verkehr

Eine Bausparkasse auch in Bayern. Der Vorstand des Bayeri­schen Sparkassen und Giroverbands sowie der Aufsichtrrat der Bayerischen Gemeindebank haben sich nunmehr grundsätzlich mit der Errichtung einer öffentlichen Bausparkasse für Bayern nach dem vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband ausgearbeiteten System einverstanden erklärt. Bis Ende dieses Jahrs soll die öffentliche Bausparkasse für Bayern ihre Tätigkeit aufnehmen.

Ein Riesenflugzeug auf Reparationskonlo. Die Rohrbach, werke in Berlin haben auf Reparationsrechnung an Frankreich ein Romar-Riesenflugzeug im Wert von einer Million Mark zu liefern.

1)4 Rttll. Gefälligkeitswechsel für Sklareks. Zu den Opfern der Gebrüder Sklarek gehört u. a. auch die Firma Alexander Löwen st ein, Haus für Herrenbekleidungsartikel, Berlin- Friedenau. Löwenstein hat den Sklareks für nicht weniger als 1 600 000 RM. Gefälligkeitswechsel zur Verfügung gestellt. Die Firma Löwenstein hat infolgedessen Konkurs beantrag.

Konkurse Im dritten Vierteljahr 1828. Die Zahl der neu­eröffneten Konkurse im Reich hat sich im dritten Vierteljahr 1929 gegenüber dem ersten wie dem zweiten Quartal etwas ermäßigt. Es sind nach einer Zusammenstellung der FinanzzeitschristDie Bank" 2364 Konkurse eröffnet worden gegen 2625 im zweiten Quartal und 2637 im ersten Quartal. Die Zahl der Ver­gleichsverfahren hat sich dagegen mit 1488 etwas erhöht (zweites Quartal 1439, erstes Quartal 1012). In den bisher ver­flossenen neun Monaten des laufenden Jahr sind 7626 Konkurse eröffnet und 3939 Vergleichsverfahren eingeleitet worden. (Vor­jährige Bergleichszahlen: 6239 und 2488.)

Märkte

Stuklgarler Schiachkviehmarkt, 8. Okt. Dem heutigen Markt im Stuttgarter Vieh- und Schlachthof waren zugetrieben: 50 Ochsen, 43 Bullen, 450 Iungbullen, 348 Iungrinder, 150 Kühe, 952 Kälber, 1913 Schweine, 10 Schafe. Davon blieben unverkauft: 10 Ochsen, 40 Iungbullen, 30 Iungrinder, 60 Schweine. Verlauf des Marktes mäßig belebt.

Ochsen:

wusgeinästet

vollfleischig

klrischig

Bullen:

ausgeinästet

vollfleischig

fleischig

Züngelnder:

auszemästet vollfleischig fleischig gering genährt

Kühe:

ausgeinästet

vollfleischig

8. IO.

3 10.

Kühe:

8 10

3 10.

87-59

fleischig

2429

47-54

gering genährt

1822

Kälber:

seinste Mast- und

5154

5062

beste Sa ugkälber

83-86

81-84

4749

46-48

mittl. Mast- und

gute Saugkälber

74-81

6978

geringe Kälber

6571

58-66

5862

5862

Schweine:

50-56

5056

über 306 Pst»

8990

90-91

45-48

45-48

240300Psü.

8991

9092

200240 Psü.

8991

9092

160200 Pfd.

87-88

87-8»

120180 Pst».

84-86

41-48

unter 120 Pst».

84-86

-

3238

Sauen

66-78

65-7

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