27. August 1929.
ligung 'mildernder teilt. Er entlehnte )berurbach 500 -4l, stand er ein solches mänepächter Schil- !80 Anzahlung llte das Pferd bei r nicht so, wie ge- iochen bei Müller 1 bezahlte. Um zu : den Gaul weiter, um den restlichen ei Daferner nichts
immlung. Am h. Caritasverba ld ten für eine Siedkerlin führte aus, em Krieg wieder igenommen habe, m Löhne rentiere : mehr. Dagegen fremden Arbrrter ^
e tüchtige Bäuerin k
>0 preuß. Morgen I
seine Kinder eine straubinger teilte s jtigung versichern, h im Osten des ickelt werden, viel !
onada. Im Osten esiedelt werden mit llen von 30—40. arbeiterstellen mit
lllm
>,n veröffentlichten Sahnhof umgebaut rgesehen leien und eilt die Reichs- Pläne und Kostennhofs Ulm liegen isehbarer Zeit eine Angriff genommen
in der Oeffentlich- ! l Wünschen nach mgsgebäuden ausi ktion darauf hin-^ r für Bauten ver-j >eit und Schnellig- e Bauten zusam- eiteres nicht iw nq örtlicher, wenns sche nach Verbes-i zebäude oder ihrer,
August. D i e n hiesiger junger teutlinger Straße er die Herrschaft mußte er heun-
!. Nach längerem im Alter von 59 Dekorationsmalerei
>rd. Am Sams- irten hinter dem stehenden Fabri-
lugust. Motor- >ntag verunglückte auf der Heimfahrt dem Dorf. Sein
gust. Einbruch.
t Rathausgebäude mmer erbrach der m aus einem ver- lüssel zum Kassen- mer den an einem msformatorenhaus gistratur bestimmt ln in Betracht, der arsteher nach dem wiederzukommen.
lingen
zen, 26. August, der Württ. Lust- ünen Flugtag, der eine tadellose Ab- Verkehrs ermög- chWell e'r, lchan Hauptsache bestritt, nstflüge vor mehr Maschine mit be- -lflugzeuge gaben chine tummelte sich >ld hoch, bald rief.
Die Europaflirger Hagenmeyer s
ntboten unter den ge aus Fliegerart. sprünge der chedy uglehrer SpeNg- Seherrlidung seiner l des Ballons, so- Postsäcke. Voller füuptmann Ing- ;t werden, die auf opeller im Segel- d landeten. Wolf n wie auch beim stundflüge wurden lm Abend kamen lugtag daran, die nen. Ein Flieger- - Mitwirkung der t zu Ehren der
Seite 3 — Nr. 2ÜÜ
Aus Stadt und Land
Nagold, den 27. August 1929.
Man kann nicht schwach gegen die Bösen sein, ohne den Eulen zu schaden.
Dienftnachrichten
Der Herr Staatspräsident hat den Oberlehrer Mayer an der ev. Volksschule in Reinerzau OA. Freudenstadt aus Ansuchen in Ruhestand versetzt.
*
„Vater, sieh doch!"
ruft der kleine Fritz, der an seines Vaters Hand dem Walde entlang geht, „dort oben die große Miez, fast wie unsere Miez daheim. Vater, ist das unsere Miez? Wie die schnell am Baum hinauf springt, jetzt ist sie ganz oben! und jetzt auf dem andern Baum. Euck doch, gelt es ist doch nicht unsere Miez?" Aber der Vater hört und sieht nichts, weder den Baum noch das Eichkätzchen; er ist ganz in Gedanken und zieht Fritzchen ungeduldig weiter. Seine Fragen und Bemerkungen sind ihm nichts als „lustiges Kindergeplapper", und die Antwort hätte Fritzchen heute noch zu bekommen.
Solchen Vätern oder Müttern begegnet man nicht selten, und unwillkürlich steigt angesichts ihrer Nichtachtung dem Kind gegenüber Unwillen gegen sie selbst und Mitleid mit den kleinen Knaben und Mädchen auf. Schon in diesem frühen Alter ist es den Eltern Gelegenheit geboten, Interesse, Beobachtungen und Nachdenken im Kinde zu wecken oder erwachtes Interesse und laut gewordenes Denken zu beantworten, zu nähren und fördern und vor- zubeugen, daß nicht Menschen von engem, kleinen Eesichts- und Gedankenkreis aus ihnen werden, sich selbst und andern zur Langeweile: Männer, deren Jnteressenkrets über Len Beruf hinaus nicht weiter als bis zum Bierglas und Tagesklatsch reicht; Frauen, deren Seele und Rede sich wie ein Kreisel um sich selbst und den eigenen engen Lebenskreis dreht; Menschen, die ohne selbständiges Denken ganz von ihrer Umgebung abhängig sind — die selbst kleinlich und engherzig geworden, andere Verhältnisse, Menschen und Dinge nach sich beurteilten und nie gerecht zu werden imstande sind.
Den Kindesblick auf ganz selbstverständliche, ungesuchte Art zu wecken, dazu eignet sich nichts besser als das große, weite und belebte Buch der Natur.
Dieses Buch voll Leben und Wunder, ebenso fesselnd für das Kind wie für Vater und Mutter, ist unerschöpflich und in seinem steten Wechsel immer neu. Und daß sich Blick und Interesse des Kindes von selbst diesem Gebiet zuwendet, beweisen eben seine regen Fragen darüber.
Da sind die Bäume, bald in schneeigen Blütenflor, bald grün, bald gelb und rot, welk oder leer, vom Mai bis September-Oktober mit reifenden Früchten behängen. Da ist der Boden, mit Gras, Blumen, Moos, Pilzen und Gebüsch. Da sind Tiere und Tierchen, kriechend, hüpfend, gehend oder fliegend. Da sind die Wolken, phantastisch und vielgestaltig, weiß, grau oder stahlblau; der Wind mit tausend Stimmen, der heulende Sturm, der Regen, Hagel und Rauhreif; da ist Sonne, Mond und Sterne — eine Welt voll Wunder, eine Unsumme von Erscheinungen, tausend Fragen in dem staunenden Menschlein wie in den Erwachsenen weckend.
Wie schön und lohnend ist es, den Kleinen einigermaßen das Verstädnis dafür aufzuschließen, Ehrfurcht vor der Größe des Schöpfers und der Heiligkeit des Lebens in ihnen zu wecken! Solche Kinder werden nicht wie Vandalen unter den Pflanzen Hausen, sie fortwerfen und zertreten; sie werden auch keine Tierquäler sein. —
„Aber", entgegnet vielleicht der eine und andere, „solche Kenntnisse bringt ihnen später die Schule bei; meine Sache ist das nicht!" Damit, lieber Vater, liebe Mutter, begibst du dich eines schönen Vorrechts. Nicht nur werden die Fragen nach den tausend Erscheinungen in Natur und Umgebung längst wach, ehe das Kind zur Schule muß, sondern das Eingehen darauf in lieblichem Plaudern webt auch ein Band zwischen dir und deinem Kind, gewöhnt es daran, dir alles mitzuteilen, was sein kleines Herz bewegt und erschließt dir sein Bertrauen! Dann aber bedenke außerdem: nicht die Schule — sie mag noch so viel Wissenswertes vermitteln — sondern die Familie bildet Geist, Gesinnung und Gemüt, das sittliche und das Willensleben des Menschen!
*
Wildberg, 27. Aug. Ihren 8V. Geburtstag darf heute in voller Rüstigkeit Frau Sara Böhler, Ehefrau des Gottlob Böhler, Schuhmacher feiern. Auch wir gratulieren!
Freiwilliger Tod eines Amtgerichtsrates
Herrenberg, 26. Aug. Amtsgerichtsrat Wagner s-. In Tübingen verschied am Samstag abend der hierorts allgemein bekannte und hochgeschätzte Amtsgerichtsrat Wagner. Er war seit 1914 beim hiesigen Amtsgericht als Vorsitzender des Zivil- und Strafgerichts tätig und 57 Jahre alt. Von einem schweren Nervenleiden, das den überaus gewissenhaften und feinfühlenden Mann in den übergrossen Anstrengungen des Krieges zum erstenmal befallen und sich im letzten Jahre wiederholt hatte, suchte er in Tübingen Heilung, und die Entlassung aus der Klinik stand vor der Tür. Da erlitt er am Samstag abend gänzlich unerwartet einen schweren Rückfall tiefer Umnachtung, die seinen Tod herbeiführte. Am Samstag mittag verließ Wagner die Klinik und kam zu der nach der, Hausordnung bestimmten Zeit nicht zur Klinik zurück. Man suchte nach dem Patienten und fand ihn am Sonntag morgen im Gelände des „Käsebachs", etwa 1 Km. von der Klinik entfernt in einer Talklinge liegen mit durchschnittenem Hals und geöffneter Pulsader, Verletzungen, die offenbar sehr rasch — infolge Verblutung — zum Tode führten. Amts- gerichtsrat Wagner, ein beliebter und sehr geachteter richterlicher Beamter, hinterläßt eine Frau und zwei Kinder in tiefer Trauer.
Nufringen, Oberamt Herrenberg, 25. Aug. Autonnfnll. Abends stießen in der Nähe des Orts ein neuer auf der Probefahrt befindlicher Mercedeswagen mit einem Chrys- lerwagen in großer Geschwindigkeit zusammen. Die Insassen beider Wagen wurden schwer verletzt und in einem entsetzlichen Zustand aufgefunden. Die Wagen wurden schwer beschädigt.
Göttelfingen, 26. Aug. Unglücksfall. Gestern Sonntag vormittag überfuhr in Eisenbach ein junger Radfahrer von dort ein etwa siebenjähriges Mädchen. Dieses erlitt
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
eine schwere Kopfwunde, so daß es ins Bezirkskrankenhaus geführt werden mußte, später aber wieder nach Hause gebracht wurde. Auch der Radfahrer trug eine schwere Kopfwunde davon.
Schwann OA. Neuenbürg, 26. August. Ortsoor- steherwahl. Bei der gestrigen Ortsvorsteherwahl wurde Verwaltungspraktikant Hermann Albrecht von Mühlacker zum Ortsvorsteher der Gemeinde gewählt.
Aus aller Welt
Die Großherzogin Charlotte von Luxemburg, die mit einem Prinzen von Parma verheiratet ist, ist am 24. August von ihrem sechsten Kind, einem Mädchen, entbunden worden.
Typhus ln Berlin. 5m Osten der Stadt Berlin erkrankten 8 Personen an Typhus. Einer der Erkrankten ist gestorben. Man vermutet, daß es sich um einen gemeinsamen Krankheitsherd handle, der wahrscheinlich ln einer städtischen Molkerei zu suchen ist.
Vom Reklameballon abgestürzk. Im Zirkus Sarrasani, der zurzeit in Regensburg Vorstellungen gibt, wurde am Sonntag morgen der Reklameballon äuf dem Zeltplatz gefüllt. Plötzlich riß sich der Ballon los und begann zu steigen- Ein Artist suchte ihn an der Leine feftzuhalten, wurde aber mit in die Höhe gezogen. Der Versuch, di« Reißleine zu ziehen, um den Ballon zur Entleerung zu bringen, glückte nicht, da diese Leine zu hoch war. In etwa 100 Meter Höhe verließen den Mann die Kräfte;, er stürzte ab und fiel auf Las Zirkuszelt, das er durchschlug. Mt schweren inneren Verletzungen blieb er bewußtlos in der Manege liegen.
Schwindeleien beim TNarinesporkdepot. Beim Marinesportdepot in Kiel-Dietrichsdorf wurden Schwindeleien aufgedeckt, in die mehrere Angestellte des Depots sowie einige Kaufleute und Händler in Kiel verstrickt sind. Die Angestellten haben Ausrüstungsgegenstände an verschiedene Firmen in Kiel verkauft und den Erlös geteilt. Bei selbst oorgenom- mener Neubestellung durch dieselben Angestellten wurde die Ware entweder überhaupt nicht oder nur teilweise an das Depot geliefert, dabei aber die Rechnungen über die vollen Beträge ausgestellt und vom Depot bezahlt. Firmeninhaber und Angestellte teilten sich dann in die zu Unrecht gezahlten Beträge. Alle Beteiligten wurden festgenommen.
Rlik dem Fallschirm verunglückt. Bei einer Vorführung auf dem stark besuchten Flugsporthafen der sächsischen Fliegerschule bei Limbach am Sonntag stürzte Frau Erna Kröhl aus Dresden tödlich ab, da sich der Fallschirm nach dem Absprung aus dem Flugzeug nicht öffnete.
Grubenunglück. Auf einer Grube bei Weilburg an der Lahn (Nassau) stürzten beim Schichtwechsel größere Gesteinsmassen ab auf eine Gruppe von Bergleuten. Vier Bergleute wurden getötet. Als ein Steiger die Leichen bergen wollte, wurde auch er von stürzendem Gestein tödlich getroffen.
Rlädchenmord- In Düsseldorf fand man in einem Garten die zwei Schwestern Hammacher im Alter von 6 und 10 Jahren mit durchschnittenen Hälsen tot auf. Ein Sittlichkeitsverbrechen kommt nicht in Frage.
Schweres Autounglück. — Bier Tole. Der Personenzug Solkau—Hamburg hat am Sonntag abend auf der Pro- vinzialstraße von Soltau nach Hamburg bei Wintermoor das fahren. Der Führer, zwei Frauen und ein Kind wurden gefahren. Der Führer, Zwei Frauen und ein Kind wurden getötet, der Arzt schwer verletzt.
Letzte Nachrichten
Noch keine Annahme des Youngplanes durch die deutsche Abordnung.
Haag, 26. Aug. Zu der vielfach verbreiteten Auffassung, die Annahme des Youngplanes sei auf der Haager Konferenz bereits erfolgt, wird von deutscher Seite ausdrücklich festgestellt, daß der Youngplan von Deutschland nur angenommen werden könne, wenn die Fragen der Rhcinlandräumung und der Vcrgleichskommissron im deutschen Sinne entschieden und wenn die innerhalb des Youngplanes noch offenen Fragen, die das Schicksal der Reichsbahn und Reichsbank endgültig geklärt sein würden. In der letzten Erklärung Dr. Stresemanns in der Sechsmächtekonferenz sei keineswegs zum Ausdruck gebracht worden, daß Deutschland bereits vorbehaltslos den Youngplan angenommen habe.
Youngplan und Reichshaushalt. — Eine Erklärung Dr. Hilferdings.
Haag, 27. Aug. Reichsfinanzminister Hilferding erklärte vor Pressevertretern gegenüber Angriffen eines Berliner Blattes, die Kassenlage des Reiches sei keineswegs, wie dort behauptet werde, ab 1. September außerordentlich ernst. Es seien keine Vorkehrungen für den Uebergang vom Dawes- zum Youngplan getroffen worden. Im Gegenteil seien die Daweszahlungen im Haushaltplan voll für die nächste Zeit eingesetzt worden, so- daß auch die Ablehnung des Youngplanes keine Schwierigkeiten für den Rekchshaushalt herbeiführen würde. Der deutsche Antrag, ein Uebergangsstadium zu schaffen, falls der Youngplan vorläufig abgelehnt würde, sei ausschließlich aus politischen Erwägungen unternommen worden.
Ein Schreiben Graf Westarps an die deutsch« Delegation.
Berlin, 27. Aug. Wie die „DAZ." berichtet, hat Graf Westarp in seiner Eigenschaft als Mitglied des Auswärtigen Ausschusses und als Vorsitzender der Deutschnationalen Neichstagsfraktion an die Delegation im Haag einen Brief gerichtet, in dem er von neuem das Verlangen nach Veröffentlichung jenes Memorandums erhebt, das die. deutschen Sachverständigen vor dem Abschluß der Pariser Konferenz an die Reichsregierung gesandt haben. Das deutsche Volk habe im jetzigen Zeitpuakt ein Anrecht darauf, genau zu erfahren, wie die Sachverständigen in Paris zu der Ueberzeugung gekommen seien, daß die über das zweite Angebot hinausgreifenden Forderungen der Alliierten wirtschaftlich nicht vertretbar seien und nur unter neuen politischen Instruktionen angenommen werden könnten. Graf Westarp beruft sich darauf, daß sein Wunsch nach Veröffentlichung dieses Gutachtens, der im Reichstag von verschiedenen Seiten Unterstützung fand, auch von Dr.
Dienstag, 27. August 1929.
Stresemann als berechtigt anerkannt worden sei. Außer diesem an die vier auf der Konferenz weilenden Minister gerichteten Schreiben hat nach der „DAZ." Graf Westarp eine Stellungnahme seiner Fraktion nach dem Haag übermittelt, die an der Delegation scharfe Kritik übt.
-WtzkWWEMGW
Wildberg, 26. Aug. Gaujugendtreffen. Bei dem Eau- jugendtreffen in Höfen a. E. am vergangenen Sonntag konnten sämtliche vom hiesigen Verein teilnehmenden Jugendturner preisgekrönt nach Hause kehren. In den Einzelkämpfen errangen die Jugendturner sich folgende Plätze: Volkstümlicher Vierkamps Jahrgang 1913/14: Walter Pf oft den 10., Karl Schmid den 14. Rang. Siebenkampf Jahrgang 1913/14: Gustav Frey den 15., Eugen Vaumgärtner den 16. und Otto Hauser 21. Rang. Allen Siegern ein dreifaches Gut Heil!
Nohrdorf, 26. Aug. Vom Jugendturntag in Höfen a. E. sind die hiesigen Jugendturner, Jahrgang 1913—1914 gestern recht befriedigt heimgekehrt. Im Siebenkampf erhielten mit je 106 Punkten einen 9. Preis E. Spitzenberger und Wilhelm Bühl er. Paul Braun erhielt mit 96 Punkten einen 18. und Wilhelm Lu tz mit 81 Punkten einen 25. Preis. Den wackeren Jungmannen ein „Gut Heil!"
Handel und Verkehr
Wachsende Schuldenlast der Landwirtschaft
Die Verschuldung der deutschen Landwirtschaft ist bekanntlich nach den Erhebungen der Deutschen Rentenbankkreditanstalt und des Deutschen Landwirtschaftsrats auf 8300 Millionen Mark gestiegen. Interessant ist nach diesen Erhebungen der Anteil der verschiedenen Betriebsgrößen an der Verschuldung. Im Durchschallt haben die Schulden im Wirtschaftsjahr vom 1. Juli 1928 bi» 1. Juli 1929 je Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche zugenommen bei den Betrieben:
in Westdeutschland:
5— 20 Hektar von 420 auf 465 ^ (11 v. H.)
20— 50 Hektar von 428 auf 484 ^ (13 v. H.)
50—100 Hektar von 554 auf 625 ^ (13 v. H.)
100—200 Hektar von 679 aus 754 »il (11v. H.)
200—400 Hektar von 781 auf 828 ^ (6v. H.).
in O std eut s ch l a n d:
5— 20 Hektar von 444 auf 479 (8v.H.)
20— 50 Hektar von 488 aus 533 (9 v. H.) s
50—100 Hektar von 511 auf 578 (13v.H.)'
100—200 Hektar von 607 aus 681 Hl (12v. H.)>
200—400 Hektar von 598 aus 671 (12v. H). . .
Prof. M ü n z i n g e r-Hohenheim hat das Ergebnis feiner Untersuchungen in 10 verschiedenen Dörfern Württembergs in einem zweibändigen Werk „Der Arbeitsvertrag der bäuerlichen Familienwirtschast" (Berlin, Parey) niedergelegt. Er führt au», daß es der Mehrzahl der württembergischen Bauernwirtschaften noch erheblich schlechter geht als dem Reichs«^ durchschnitt. Cr kommt zu dem Ergebnis, daß der durchschnittliche Lohn für den Bauern und seine Familienangehörigen nur 18,8 Pfennig die Stunde beträgt, während das Gesinde in diesen Dörfern durchschnittlich 34,1 Pfennig und der gewerblich« Arbeiter dieser Gegend 63,2 Pfennig für die Stunde erhält. Bek einer solchen Herabdrückung des Lebensstands ist es kein Wunder, daß d.e statistisch erfaßbare Verschuldung zahlenmäßig in den bäuerlichen Familienbetrieben geringer ist als in den Betrieben,! die auf fremde Arbeitskräfte angewiesen sind; denn die Arbeit»-! zeit der letzteren kann nicht beliebig verlängert und das Lohn»! konto nicht beliebig herabgedrückt werden wie bei den bäuerlichen' Fanlilienangehörigen. Daher muß hier die Verschuldung ungleich; größer sein.
Die Weinkonirolle in Westfalen
Die seit 1. April 1928 in Westfalen wieder eingeführte hauptberufliche Weinkontrolle in Weinhandlungen, Großhandlungen, Hotels, Restaurants, Wirtschaften, Drogerien und Lebensmittelgeschäften durch einen angestellten tüchtigen Fachmann haben sich, sehr bewährt. In der Zeit vom 1. April 1928 bis 31. März l92ll sind 2247 weinverkaufende Betriebe untersucht worden. Davon! wurden nicht weniger als 635 Geschäfte beanstandet und wegest Ueberzuckerung und Ueberstreckung des Weins, Verkauf von gezuckertem Wein als Naturwein, falscher Herkunftsbezeichnung»> Nachahmung von Wein und unterlassener oder mangelhafter Buch»! führung zur Anzeige gebracht und bestraft. Namentlich Hinsicht»! lich der Herkunftsbezeichnung waren geradezu unglaubliche Zu-, stände eingerissen. Nicht nur bediente sich der Handel falscher^ Etiketten, es ist auch in vielen Fällen festgestellt worden, daß aus> einem Faß bezogenen Weins vier bis fünf, ja einmal sogar acht Weinsorten mit verschiedenen Ursprungsbezeichnungenj und Lagen hervorgezaubert worden sind. Häufig ist auch au»! getrockneten Früchten „Wein" hergestellt und sühver- gorener Obliwein Slldweinen zum V«rlck»»»tt «--»«letzt »»-»-'den.
Ein neues Motorschiff der Hapag
Auf der Deutschen Werst in Hamburg > Finkenwärder lies vor kurzer Zeit das Fracht- und Passagier-Motor- schiff „Oakland" der Hamburg-Amerika Linie von Stapel. Das Schiff besitzt einen Raumgehalt von 6800 B. R. T. und wird eine Geschwindigkeit von 14 Knoten erreichen. Die modern angelegten Passagiereinrichtungen bieten in einer KajütS- und einer Dritten Klasse je 24 Fahrgästen Platz. Die Frachteinrichtungen tragen namentlich dm besonder« Erfordernissen der kalifornischen Fruchtfahrt Rechnung.
M. S. „Oakland", das am 12. Oktober seine Jungfernreise antreten wird, ist ein Schwesterschiff des seit Mitte 1928 in Dienst befindlichen M. S. „San Francisco" und wird gemeinsam mit diesem und dm Motorschiffen „Los Angeles",
,Seattle" und „Portland" nach dm Häsen der nordamerikanischen Westküste verkehren. Anfang 1930 werdm ferner auf dieser Route zwei kürzlich in Auftrag gegebme schnellaufende Turbinendampser in Fahrt gesetzt. (Mitgeteilt von der hiesigen Vertretung der Hamburg-Amerika-Linie, der Firma Friedrich Schmid, Nagold.
Berliner Dollarkur». 24. August. 4,196 G., 4,204 B.
Dt. Abl.-Anl.: 52.50.
Dt. Abl.-Anl. ohne Ausl.: 10.80.
Berliner Geldmarkk, 24. August: Tagesgeld 3—8. Monatsgeld 9,25—10,5, Warenwechsel 7,75 v. H.
Beichrbankdiskonl 7,5, Lombard 8,5 o. H.
PrivoldiskonI 7,25 (bisher 7,125) v. H. ^ "
Die Großhandelsmeßzahl vom Stichtag 21. August ist mit 188,0 gegenüber dem 14. August (137,9) um 0,1 v. H. gestiegen (7. August 138,1). '