Nagoldcr Tagblatt „Der Gesellschafter'
Samstag, 22. Juni 1929
lg, 22. Juni 1829
Seite 3 — Nr. 144
erschaftspen- der großen Beiblick ging er ganz lle von 1928 ein chriften über die t- und freiwilli- s der Mitte der e von Beispielen Vorschriften über die Pensionskasse Eingabe soll an . — Lebhaft be- !r Steuerver- ) keine Verzugszahlungsfähige l dazu über, ihre isjahrs zu bezah- Erfüllung ihrer hochverzinsliche gen Steuerzahler Die Einführung endlichen Eemein- meiden lassen, so Eemeindepfleger
Versammlung im Vorsitzende noch
Kirche
freuen sich allge- r erfreuliche und werden, das; der f aus der Umge- st doch ein Musi- nge in einer von e ertönen. Wir können, und wir kusik einen Raum :n aber auch sei- zu uns sprechen >tvollen Akkorden rlichkeit erfüllien ) Bindungen, die izu singt und ju-
ötol l-Stuttgart, n Seminarlehrer Dank gesagt. Sie emacht, denn, die >renden die höch- lrien für Sopran mit Orgelbeglei- Lagen klar und frei und ist auch !S gewachsen. Sie fhrung und ver- ielodien den Zu-
m Abend wieder ndender Musiker, tgegen und seine t die Gründlicher seine Aufgabe nen Orgelvorträ- . In machtvoller Präludium in a- n c-moll und in telstllch das Eho-
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neidet, aber nicht ines mit Puppen, des Kirchen- und :m Marionetten- ben aus, in dem
nter Mitwirkung imut Eichrodt ein nach dem Urteil und Unterrichts, ung und Darbie- : steht und durch spiele vor allem der Jugend gün- Württembergische wesens empfiehlt fulen den Schul- : geeignete För- gez. Bälz. e, sie sprechen sich und die Leistun- Voraussetzungen ellungen, sowohl Kumpelstielzchen" ehlen zu können.
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hervorging, ver- onntag auf Teu- jerlei bieten soll, n der Rose und r. Am Lagerplatz isch ist, wird der n aus Altensteig warten, die Kin- überhaupt wird ie gestern in der i den Verein ist er am Abend im zt.
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efige Turnverein Zeiten. Es ist tsstadt, daß die n treten. Außer Zeiten auf dev ;u erfahren sind, itzer einen Pen- werden auf dem gegeben werden
zug und so wol- von ihm erzähl
len. Zunächst ist es das Titelblatt, das mit sommerlicher Wärme zu uns spricht und dann das stimmungsvolle Sommer-Idyll der Muh-Kühe. Das Bild darüber „Die kleine Stadt" ist wohl nicht schwer zu erraten, es ist ein Motiv aus unserer Nachbarbergstadt Wildberg. Nur eines bezweifeln wir, und zwar ob das Gedicht mit der gleichen Ueberschrift inhaltlich auf Wildberg zugeschnitten ist, ob der Fürstand würdig und dick sein soll, der Herr Stadtrat ein solch tüchtiger Schütze ist, der ins Schwarze treffen kann, ob es keine Shimmyschuhe, nur e i n Telephon kein Kino und kein Kaffee gibt. Gegen solche Verkleinerung wird sich Wildberg wohl wehren, aber es mag sich beruhigen, es ist nicht „persönlich" gemeint, sondern im übertragenen Sinne zu verstehen. Nur eines stimmt und das ist, daß das Großstadtkind im schönen Wildberg der Ruhe pflegen kann. Die Bilder vom Tage bringen mancherlei: Das 1000jährige Duderstadt, Die 35. Wanderausstellung der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft, Ein Karstadt-Lagerhaus in Flammen, Ein neues Klein-Luftschiff, Zum Besuch des Königs Fuad u. a. m. Auch das gestrige Sonnenwendfest erfahrt nochmals in Wort und Bild eine Würdigung. Von besonderen und vor allem lokalem Interesse ist auf der letzten Seite die Wiedergabe des Eefallenen-Denkmals in Oberschwandorf. das nach den Plänen des Herrn Baumeisters Gauß in Rohrdorf von Meisterhand geschaffen wurde.
Herrenbcrg, 20. Juni. Amtsversammlung am 20. Juni. Beim Punkt Straßenbau und -Unterhaltung wurde der bei dem Bau der Dachssteige mit dem Unternehmer Warth abgeschlossene Vertrag über die Grab- und Erdbewegungsarbeiten in Höhe von 65 000 -4l genehmigt.
Zum Bau der Straße T a i l f i n g e n-H a i!f i n g e n wurde das übliche Drittel der Kosten unter der Voraussetzung verwilligt, daß die ursprünglich geplante Breite der Straße von 4.20 auf 4.50 Meter erhöht wird. Für die Straßenverbes- serung R e usten-Ob e rnd o rf wurde mit Rücksicht auf die in diesem Falle besonders gelagerten Verhältnisse, abweichend von dem Straßenstatut und anstatt 33^ Prozent 50 Prozent Beitrag verwilligt. Zu der beabsichtigten Erbreiterung der Straße K u p p i n g e n-S u l z wurde ebenfalls der übliche Kostenbeitrag in Aussicht gestellt, ebenso für die Verbesserung der Straße U n t erj et ti n g en-O e sch e lb r onn. Im vorigen Jahr verunglückte auf der Straße nach Hildrizhausen ein 16 Jahre alter Junge namens Schütz von dort, dadurch, daß er angeblich wegen eines Loches in der Straße, über welches das Lastauto, auf dem er fuhr, von diesem stürzte und verunglückte. Der Vater des Jungen erhob Klage, wurde aber vom Landgericht Tübingen abgewiesen. Immerhin wurde aber vom Landgericht festgestellt, daß in der Straße ein großes Loch war über welches das Auto hinwegfuhr. Aus Billigkeitsgründen wurden Schütz auf seine Bitte hin 500 -4l vom Vezirksrat verwilligt, ohne damit aber eine Rechtsverbindlichkeit anzuerkennen. Die Amtsversammlunq war mit dieser Lösung der Sache einverstanden. — Dem Antrag des Bezirksrats entsprechend wurde nach längerer Aussprache beschlossen, für die Beschaffung einer Kraftfahrspritze einen Fonds anzuleaen und diesem vorerst 5000 zuzuführen. Die Kosten belaufen sich einschließlich der Zutaten auf rund 40 000 -4l. an welchen die Zentralstelle für das Feuerlöschwesen die Hälfte übernimmt: die Anschaffung kommt aber erst in Frage, wenn mit diesem Beitrag bestimmt gerechnet werden kann, was aber vor dem Jahre 1934 nicht der Fall sein wird. Der mit Medizinalrat Dr. Mauthe abgeschlossene Dienstvertrag als leitender Krankenhausarzt wurde qutgeheißen. Um das Krankenhaus den Anforderungen der Reuzeit noch mehr anzupassen, wurde die Erstellung einer Kläranlage beschlossen, die Kosten betragen 10—12 000 ^<l, welche durch eine Erhöhung (20 Proz.) der Verpflegungssätze gedeckt werden sollen. -- Bei dem Punkt Oberamtssparkasse kam die leidige Konsumvereinssache zu ausgiebiger Beratung, aber auch zu einem endgiltigen Abschluß gemäß dem Antrag des Bezirks- rats. Die Oberamtssparkasse hat bei der Konkursverwaltung seinerzeit eine Forderung von 175 000 angemeldet, wovon 165 000 -4t anerkannt wurden. Die Aufsichtsratsmitglieder hatten sich für 50 000 verbürg^ 37 000 .6. davon sind für die Sparkasse ungedeckt geblieben, für welche die Bürgen haftbar sind. Mit Rücksicht auf die Vermögenslage der Bürgen wurde mit diesen ein Vergleich abgeschlossen, nach dem sie für 23 000
aufzukommen haben, und zwar unter der Bedingung sofortiger Deckung; diese ist auch zum Teil in bar, zum Teil durch Hypotheken erfolgt, es ist nur noch ein Teil (Gold) in Höhe von 2200 noch nicht heglichen, welche die Bürgen beizutreiben haben. Den Bürgen wurden an Zinsen und Kapital ein Betrag von rund 15 000 -4l erlassen, gewiß ein großes Entge- Mkommen des Vezirksrats, das aber nach der wirtschaftuchen Lage des Einzelnen als geboten erschien. Die Amtsversamm- lung billigt diese Lösung. Damit, ist eine Sache für die Amts-
§
lung billigt .. . - . . .
körperschaft endgiltig begraben, die im Bezirk schon seit Jahren viel Unruhe hervorgerufen hat. Völlig abgeschlossen ist das Konkursverfahren gegen den Konsumverein noch nicht. Vorläufig wurden einmal 10 Proz. Dividende aüsaeschüttet. Zum Leiter der Oberamtssparkasse, welche Stelle seit längerer Zeit verwaist war, wurde Rechnungsrat Rummler,
beamtenrechtlichem Sinne in Gehaltsgruppe 14 angestellt. Rechnungsrat Frey, seitheriger Gegenrechner an der Oberamtssparkasse, tritt als selbständiger Leiter des Jugendamts zum Bezirksfursorgeamt über, welch letzteres der Oberamtspflege angeÄiedert wird. — Zur Förderung des Obstabsat- zes im Bezirk wurden 2500 und dem kleinbäuerlichen Versuchsring wurde eine Beihilfe von 300 -4t vet- willigt: ferner wurde zu der in Stuttgart abgehaltenen großen Eetreideschau, bei welcher der Bezirk Herrenberg am besten abschnitt, ein Beitrag von 400 -4l genehmigt. — Der Voranschlag der Oberamtspflege schließt mit 366000 -4t omangel ab, davon sollen 350 000 -4t durch Umlage und 1600
mögen betaust sich auf-- . .
schließt mit einem Abmangel von 60 310 -4t ab.
zn Bezieh
ung auf die mögliche Verlegung bezw. Zusammenlegung der staatlichen Vermejsungsamter Böblingen. Sindelfingen. Wrldberg nach Herrenberg teilte der Vorsitzende mit, daß von Stuttgart darüber der Bescheid eingegangen fei, die Hierherverlcgung könne nur dann in Frage kommen, wenn die Amtskörperschaft bezw. die Stadt für die notigen Amtsräume und für die Wohnungen der Beamten — 6 Familidn und eitrige Einzelzimmer — sorge. Stadt>chulthe,s, Schick trat, nachdem wegen der Erwerbung eines Amtsgebau- des aus der Mitte der Versammlung heraus, finanzielle Bedenken verlautbarten, mit Entschiedenheit dafür ein, das Ber- messungsamt hierher zu bekommen, wenn für Stadt und Bezirk irgendwelche Vorteile daraus gezogen werden, er betonte dabei, daß der Eemeinderat Herrenberg sich bereit erkläre, die gestellten Anforderungen in Bezug auf die Wohnungen zu befriedigen.Gegebenenfalls könnte für die Amtsräume das Haus, in welchem das Bezirksvermessungsamt sei, zur Verfügung gestellt werden. Es wurde auf seinen Antrag hin der Beschlug gefaßt, der Vezirksrat soll ermächtigt werden, gegebenenfalls ein kleineres Gebäude hier zu erwerben, um dieses Amt hierherzubekommen. — Auf d,e gegen die Zuteilung des Oberamtsbezirks Herrenberg zum Arbeitsamtsbezirk Nagold erhobene Beschwerde beim Wirtschaftsministerium ging der Bescheid ein, daß es bei der gegenwärtigen Einteilung sein Bewenden haben soll, sollten sich aber später Mißstände Herausstellen, dann werden sie geprüft und abgestellt werden.
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Verhaftung eines Industriellen unter Brandsiiflungs- und Mordverdacht
Wie das Berliner Tageblatt aus sicherer Quelle erfährt, ist gegen den am 18. Mai d. I. unter dem Verdacht der Brandstiftung verhafteten Strumpffabrikanten Böhmer aus Krumhermersdorf im Erzgebirge jetzt ein Verfahren wegen Verdachts des Mordes, begangen an einer Schwiegermutter, der Fabrikdirektors-Witwe Salzer (Schubert u. Salzer, Chemnitz) eingeleitet worden. In diesem Verfahren wurde die angeblich Ermordete ausgegraben und seziert. Da Böhmer beschuldigt wird, der Getöteten Gift beigebracht zu haben, werden umfangreiche chemische Untersuchungen zur Klärung des Sachverhaltes angestellt. Wie weit sich der Mordverdacht bestätigen wird, bleibt abzuwarten. Ueber den Gang der Untersuchung wird von den beteiligten Behörden zurzeit jede Auskunft abgelehnt.
Schließung fSmklicher Kinos. Die Pforzheimer Licht- splelbefttzer haben ihren sämtlichen Angestellten zum I Jul, gekündigt, da sie außerstande sind, die Betriebe während der heißen Sommermonate, die einen außerordentlichen Rück- gang der Besucherziffern mit sich bringen, offen zu Hallen. Als eine besonders schwerwiegende Belastung wurde die Lusl- barreitssteuer empfunden, die sich so auswirkte, daß den Lichtspieltheatern aus den Wintermonaten, in denen da- Geschäft verhältnismäßig gut geht, keine Rücklagen für den Sommer blieben.
Deuksche Kommunisten beankragen Klara Zetkins Aus- schluß. Nach einer „Borwärts'-Meldung aus Moskau (über Kowno) hak die deuksche Abordnung in der Komin- kern einen Anlrag auf Ausschluß Frau Klara Zetkins aus der Komintern und der Gcwerkschaftsinternatio.iale ae- stellk.
Ein neuer Pariser Finanzskandal. Nach einer Meldung des „Pekit Journal" beschäftigt sich die Staaksanwalk- schaft in Paris wiederum mit einem Finanzskandal. Es soll sich um die künstliche Hochkreibung von Kursen der in Los Angeles ansässigen Clara Swansea Mining Company handeln, wodurch Sparer, besonders in der Umgegend von Pa- ris um mehrere Dutzend Millionen Francs geschädigt wor- den sein sollen. Auf Grund von Haussuchungen ist gegen mehrere Direktoren von Finanzinstikuken, Makler und Zwischenhändler, sowie Direktoren von Ainanzzeitungen An- Klage wegen Betruges und Beihilfe erhoben worden.
Spiel und Sport
Fußball.
Der Sportverein Nagold hat für seine 1. Mannschaft zum morgigen Sonntag die Kreisliga-Elf des F.V. Karls- ruhe-Knielingen verpflichtet. Die Gäste gehören schon seit verschiedenen Jahren der mittelbadischen Kreisligaklasse an; sie dürften ihrem Tabellenstand nach ein spielstarker Gegner für die S. V. N.-Elf sein, für welche es morgen gilt, bei Einsetzung ganzen Könnens ehrenvoll abzuschneiden. Spielbeginn um 2.30 Ahr. — Die S. B. N.-Jugend hat zu ihrem letzten A-Klasie-Verbandsspiel in Calw anzutreten. Gerne erwarten wir einen Sieg und damit die Meisterschaft in der Nagoldgruppe.
Letzte Nachrichten
Hugenberg vor den Marburger Studenten.
Marburg, 22. Juni. Eeheimrat Hugenberg sprach am Freitag nachmittag vor der Marburger Studentenschaft. Die Zuhörerschaft bestand aus Studenten, Bürgern und Arbeitern aus Stadt und Land. Der Vorsitzende des Staatsbürgeramtes der Allgemeinen Studenschaft begrüßte den Redner. Eeh.-Rat Hugenberg erklärte u. a., wir müßten wieder versuchen aus dem Unglück, in das wir gekommen seien, herauszugelangen. Der neueste und furchtbarste Schritt in den Abgrund sei das Pariser Abkommen, das Deutschland über eine Generation hinaus in unerfüllbare Verbindlichkeit verstricke. Es gehe darum, vor allem die Augenblicksangst vor dem nächsten Tage von uns zu weisen und das Schlagwort vokn größeren und kleineren Aebel zu beseitigen.
In diesem Sinne, so erklärte Hugenberg, solle das deutsche Volk vor ein Volksbegehren und vor einen Volks
entscheid gestellt werden. Deutschland wolle kein Volk werden, das eine Kolonie des internatioealen Kapitals sei, das sich mit einem Angestelltendasein zufrieden gebe, mit dem Schicksal des Lohnempfängers auswärtiger Mächte, die weder durch gemeinsamen Boden, gemeinsames Blut, durch gemeinsame Sprache und gemeinsame Kultur noch durch gemeinsame Interessen mit uns verbunden seien.
Das Reichskabinett nimmt an.
Berlin, 22. Juni. Unter der Leitung des Reichsaußenministers Stresmann, der an Stelle des erkrankten Reichskanzlers den Vorsitz führte, fand Freitag vormittag eine Kabinettssitzung statt. In ihr berichtete der Reichsautzen- minister über die Tagung des Völkerbundsrats in Madrid und über die dort und in Paris geführten politischen Besprechungen. Im Anschluß an diesen Vortrag nahm das Kabinett Stellung zu dem Bericht des Sachverständigen- ausschusses So« 7. Juni ds. Js. Als Ergebnis dieser Beratungen faßte das Reichskabinett einstimmig folgenden Beschluß:
„Die Reichsregierung ist bereit, den am 7. Juni ds. I. in Paris von den Sachverständigen Unterzeichneten Plan für die Lösung des Reparationsproblems als Grundlage für die Konferenz der Regierungen anzunehmen; im notwendigen Zusammenhang hiermit ist gleichzeitig die Ee- famtliquidation der noch schwebenden Fragen aus dem Weltkrieg herbeizuführen".
Der Kampf um die Getreidezölle.
Berlin, 21. Juni. Wie die „Deutsche Tageszeitung" zu berichten weiß, soll man in der Sitzung des Sachverstän- digenausfchusses für das Landwirtschafts-Programm am Freitag nachmittag in den meisten Punkten der Monopolfrage zu einer Auffassung gelangt sein, die eine Einigung wenigstens einer größeren Mehrheit des Ausschusses erwarten lasten. Nach der „D. A. Z." dürften die Verhandlungen entscheidend beeinflußt werden durch einen Kompromis-Antrag, den soeben der Volksparteiler Dr. Zapf in Gemeinschaft mit Dr. Hermes (Zentrum) und Vertretern einiger anderer Landwirtschaftsgruppen ein- gebracht haben. Dieser Antrag gehe einer Art staatlicher Absatzgarantie für inländisches Getreide vor. Die deutschen Mühlen würden verpflichtet, deutsches und ausländisches Getreide nur in einem bestimmten Mengenverhältnis zu vermahlen.
Handel und Verkehr
Generalversammlung der Daimler-Benz AG.
Slullgart, 21. Juni. Die 39. ordentliche Generalversammlung, die unter dem Vorsitz des Dr. v. Stauß in Stuttgart stattfand,' genehmigte einstimmig den Abschluß. Die ousschcidenden Mitglieder des Aufsichtsrats wurden wiedergewählt. Neu treten in den Aufsichtsrat ein Paul Nohde-Beclin und das bisherige Vorstandsmitglied der Gesellschaft, Baurat Dr. h. c. N a l l i n g e r.
Einleitend gab der Vorsitzende Dr. o. Staub Erklärungen über die Arbeit der Gesellschaft. Er betonte den durch den Krieg und die Jnslaiion bedingten Stillstand in der Entwicklung der deutschen Automobilindusirie, so daß diese zu dem heutigen hohen Stand erst von der Beendigung der Inflation ab gerechnet werden könne. Vor dem Krieg mar die deutsche Automobilindustrie in der Lage, etwa zwei Drittel der gesamten Erzeugung nach dem Auslande absetze» zu können Mit dem Auftreten der neuen amerikanischen Wagen in Deutschland mußten dann neue Konstruktionen geschaffen werden, um deren Vorsprung einzuholen. Vor dem deutschen Wagen hat sich das Ausland fast vollständig durch nahezu unüberwindliche Zoll mauern abgeschlossen. Der gering« deutsche Zoll ist meist noch nicht ausreichend, um die sehr erhebliche Mehrbelastung an Steuern und sozialen Lasten auszugleichen.
Man mache dem deutschen Automobil den Vorwurf, es sei zu teuer. Aber dieser Vorwurf verblasse, wenn man bedenk«, daß, gemessen am Vorkricgspreis. der durchschnittliche Automobilprei» bei Personenwagen nur 62 Proz., bei Lastwagen 66 Proz. betrage, während im G-gensatz hierzu z. B, die Erzeugnisse der Maschinen- industrie 140 Proz. des Vorkrieospreises kosteten. Er wolle keine Lanze sür den Hochschutzzoll brechen, was er wünsche, sei lediglich paritätische Behandlung, und am liebsten wäre es der Gesellschaft, wenn die Zoll mauern für die Autoindustrie über. Haupt sielen, denn dann brauche sie nichts zu fürchten.
Im lausenden Jahr habe das Geschäft sich bisher fortschrittlich gestaltet. In den ersten fünf Monaten habe der Umsatz 5?K Millionen gegen 4714 Millionen in der entsprechenden Zeit de» Vorjahrs betragen, im Mai allein 1414 Millionen gegen 12 Milanen des Voriahrs. Im Juni habe die Diskonterhöhung und
Kreditrestriktion die Kauffreudigkeit der Kundschaft beeinträch- lcht. man halse aber, daß die durch die Pariser Abmachungen eiraelret-ne Beruhigung diele Hemmungen beseitige.
Im AnschlnS nn diel- Ausführung-» beantwortete die Ver»
Gü-denischer Rrrndfmrs
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dm« Sonntag, 23. Lun! b!S Samstag, 2V. Lrrn!1v2v
Sonntag, 23. Jum: 10.30 Kath. Morgenfeier, 11,30 Huldigung um Schillerdenkmal in Mannheim, anschl. Schalllplatkenkonzert, 2,00 Aus der Kinderstube, 3.00 Hottrag von Otto Rombach. 3.45 „Im Volkston" mit Rundfunkorchester, 5,15 aus Köln Länoerfutzallispiel Schweden-Deutschland, 7.00 Sportbericht, 7,30 aus dem Nationaltheater in Mannheim „Die Zauber- flöte".
Montag, 24, Juni: 10.30 Schallplattenkonzert, 11,00 Nachrichtendienst, 12.00 Weller und Schall- Platten, 4,00 Vollrag, 4.35 Nachmittngskonzell, 6.00 Verschiedenes. 6.15 Vorträge, 8.00 Volkstümliches Künzell mit Musik, 9,00 Heiterer schwäbischer Abend.
Dienstag, 25. Juni: 10.30 Schallplallen, 11.00 Nachrichten, 12.00 Wetter und Schallplatten, 3.45
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Frauenstunde, 4.15 Nachmittagskonzell, 6.15 Borträge, 8.00 Italienische Lieder, 830 KonzertaLend.
Mittwoch, 26. Juni: 10LO Schallplatten, 11.00 Nachrichten, 12.00 Promenadeionzell, anschl. Schallplatten, 2.50 Kinderstunde, 4.15 Nachmittagstonzcll, 6.15 Vorträge, 8.15 Konzert, 0.30 bis 1L0 Uhr Marschmusik.
Donnerstag, 27. Juni: 10.30 usw. Schallplatten, 4.35 Nachmittagskouzert, KÜ5 Vorträge, 8,15 Operette „Ein Walzer, raum", 10.45 Tanzmusik.
Freitag, 28. Juni: 10.30 Schallplatten etr., 4.15 Nachmittagstonzcll. 6.00 Vorträge, 8.00 Berliner Ab-ndfeier, 10.00 „Waterloo"
Samstag, 29 JunL 10.50 Schallplatten usw., 3.00 Unterhaltungskonzert. 4.30 Tanztee, 6.15 Vorträge, 8 30 Begrüßungsk--?ert aus der Festhalle in Mm, 8.30 Hörspiel in Frciburg, 9.45 Heiterer Abend.
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Nagold
Sonntag, 23. Juni (4. S. n. Dr.) Vorm. 9.39 Uhr: Predigt (Otto), im Anschluß Kindergottesdienst. 10.45 Uhr in der Kinderschule Christenlehre (f. Söhne).
Freitag, 28. Juni, abds. 8 Uhr im Vereinshaus: Feiertagsgottesd. (Peter und Paul) und monatliche Bußtagsandacht.
Jselshausen
Sonntag, 9 Uhr Predigt.
Methodist. Gottesdienste
Nagold
Sonntag, den 23. Juni. Dorm. 9.30 Uhr Predigt, abends 8 Uhr: Predigt. Mittwoch abend 8.15 Uchr Bibelstunde.
Ebhausrn
Sonntag nachm. 2 Uhr: Pred.: Donnerstag abd. 8.15 Bibelstunde.
Haiterbach.
Sonntag Nachm. 2 Uhr: Predigt. Freitag Abend 8.15 Vibelstunde.
MH. Gottesdienste
Sonntag, 23. Juni. Von 6.30 an Beichtgelegenh. 9 Uhr Predigt und hlg. Messe. 1.15 Uhr Sonntagsschule; 2 Uhr Andacht.
Samstag, 29. Juni (Peter und Paul: Kirchen- patrocinium). 6 Uhr: Gottesdienst in Rohrdorf 9 Uhr: Predigt u. Amt 2 Uhr: Andacht.